Galiani
22.02.2002, 22:57 |
@Zardoz: Bezüglich der 'Skalenerträge'... Thread gesperrt |
Hallo Zardoz
Ich bin mir zwar noch immer nicht ganz sicher, ob Du mich nicht auf den Arm nimmst mit Deiner Frage.... Habe aber mal ein Posting vom 10. Juli letzten Jahres rausgesucht, wo ich auf diese Frage zu antworten versuche.
Grüße
G.
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Zardoz
23.02.2002, 00:07
@ Galiani
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Re: @Zardoz: Bezüglich der 'Skalenerträge'... |
Hallo Galiani,
ich versichere Dir, daß ich hier niemanden auf den Arm nehme. Bzgl. 'Skalenerträge' dachte ich zwar sofort an 'Größenvorteile', war aber ein wenig verunsichert durch den Kontext, in dem der Begriff von Dir gebraucht wurde.
Wie auch immer, habe Dein Posting vom letzten Jahr nachgelesen. Vielen Dank für Deine Mühe!
Was nun die 'Skalenerträge' betrifft: Dadurch entsteht ja kein zusätzliches Geld! Es bedeutet doch lediglich, daß ein Unternehmen mehr und preiswerter produzieren und verkaufen kann als ein anderes. Erhält eben dieses Unternehmen mehr Mittel, andere weniger. Die dahinterstehende Schuld bleibt aber in summa die gleiche.
Lieber Gruß,
Zardoz
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Galiani
23.02.2002, 00:37
@ Zardoz
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Re: @Zardoz: Bezüglich der 'Skalenerträge'... |
Hochgeschätzter Zardoz
Einmal unterstellt, daß die Goldschürfer ebenso fleißig arbeiten wie die Fischer und die Fischeibootbauer, so könnte sich die Sache wie folgt abspielen:
Je mehr Fische die Fischer fangen, um so mehr Fische können sie den Goldschürfern verkaufen und (weil die Wirtschaft ja wächst) können die Fischer nun sogar (Gold-)Ersparnisse bilden. Und wenn sie genug beisammen haben, können Sie sich gegen Gold ein Fischereiboot kaufen und noch mehr Fische fangen. Und die Fischereibootbauer können mit dem Gold Weizen kaufen... und wenn sie keine Kredite aufnehmen und nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch...
Aber, wie gesagt: Das ist nicht als Anti-Debitismus Propaganda gedacht, sondern nur als (möglicherweise auch falscher) Denkansatz. Ebensogut können alle miteinander die Sache natürlich auch mittels Krediten ins Rollen bringen.
Jedenfalls haben sich die Ã-konomen die Sache vor der Erfindung des Debitismus ungefähr so wie dargestellt gedacht.
Liebe Grüße und gute Nacht
G.
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Popeye
23.02.2002, 10:00
@ Galiani
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Re: @Zardoz: Bezüglich der 'Skalenerträge'... Frage? |
>Hochgeschätzter Zardoz
>Einmal unterstellt, daß die Goldschürfer ebenso fleißig arbeiten wie die Fischer und die Fischeibootbauer, so könnte sich die Sache wie folgt abspielen:
>Je mehr Fische die Fischer fangen, um so mehr Fische können sie den Goldschürfern verkaufen und (weil die Wirtschaft ja wächst) können die Fischer nun sogar (Gold-)Ersparnisse bilden. Und wenn sie genug beisammen haben, können Sie sich gegen Gold ein Fischereiboot kaufen und noch mehr Fische fangen. Und die Fischereibootbauer können mit dem Gold Weizen kaufen... und wenn sie keine Kredite aufnehmen und nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch...
>Aber, wie gesagt: Das ist nicht als Anti-Debitismus Propaganda gedacht, sondern nur als (möglicherweise auch falscher) Denkansatz. Ebensogut können alle miteinander die Sache natürlich auch mittels Krediten ins Rollen bringen.
>Jedenfalls haben sich die Ã-konomen die Sache vor der Erfindung des Debitismus ungefähr so wie dargestellt gedacht.
>Liebe Grüße und gute Nacht
>G.
Hallo Galiani, ich lese fleißig mit und muss bewundernd feststellen wie viel Denkarbeit in diesem Forum geleistet wird. Zu Deinem Beispiel. Wie ist es denn, wenn die (Tausch-) Wirtschaft nicht wächst und die Fischer (z. B. wegen einer Veränderung der Meeresströmung) mehr Fisch anlanden? Meine Behauptung wäre, dass sich nun alle Güter gemessen in Fischen verteuern. Also platt ausgedrückt Fisch wird"billiger".?? Heißt dies nun, dass die Wirtschaft"wächst", oder verschieben sich die relativen Güterpreise so, dass eine neue Verbrauchs-Struktur (Konsumfunktion) entsteht, - also weniger Brot mehr Fisch - und ein Bäcker geht in die Altersteilzeit?
Gruß
Popeye
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Galiani
23.02.2002, 13:20
@ Popeye
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@Popeye: Bezüglich der 'Skalenerträge'... Frage? |
Hallo
Sehr interessante Frage! Also zunächst würden unter den von Dir skizzierten Verhältnisse meiner bescheidenen Meinung nach die Goldersparnisse zurückgehen oder gänzlich versiegen. Damit sitzen die Goldschürfer auf ihrem mühsam ausgebuddeltem Gold, für das keiner Verwendung hat, d.h. der Goldpreis sinkt, die Kaufkraft des Goldes geht zurück. Folglich - so meine Überlegung, die natürlich auch falsch sein kann - verteuern sich (in Gold ausgedrückt) die Waren, genau wie Du sagst. Im Zweifel bin ich, ob dabei ausgerechnet der Marktpreis von Fischen sinken würde. Aber man müßte sich zur Entscheidung dieser Frage bei den Preistheoretikern einlesen.
Falls meine Überlegung zutrifft, so stimmt sicher auch Deine Vermutung, daß sich die Verbrauchsstruktur verschiebt (allerdings würde ich meinen: hin zu weniger Fisch und zu kostengünstigeren Nahrungsmitteln).
Beste Grüße
G.
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