JüKü
24.08.2000, 17:06 |
Das Internet... Thread gesperrt |
Zitat:
Das Internet wird einer Studie zufolge ohne staatliche Eingriffe die sozialen Gegensätze in Deutschland vergrößern. Rund ein Viertel der Bevölkerung werde auch in absehbarer Zukunft wegen der Kosten und mangelnder Kenntnisse keinen Netz-Zugang haben, heißt es in einer von der"Initiative D21" in Auftrag gegebene Studie, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Initiative ist ein Zusammenschluss von Unternehmen zur Förderung der Informationsgesellschaft in Deutschland. Langfristig werde es in Deutschland rund 21 Millionen Menschen ohne Zugang zum Internet geben, prophezeit die Studie, die von der Unternehmensberatung Booz, Allen & Hamilton erstellt wurde.
Diesen Nicht-Nutzern würden Nachteile auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und beim Bezug von Dienstleistungen drohen, sagte der Autor der Studie, Rainer Bernnat. Von der Ausgrenzung seien bereits heute Menschen mit einer geringen Schulbildung und Senioren, aber auch Arbeitslose, Frauen sowie Menschen aus ländlichen Gegenden betroffen. Diesen Menschen müsse beispielsweise durch mehr Internet-Einführungskurse oder durch billigere Web-Zugänge die Scheu vor der neuen Technik genommen werden."Ein Großteil der Bevölkerung kann durch private Initiativen erreicht werden, aber der Staat muss helfen, eine Internet-Gerechtigkeit zu schaffen", forderte Bernnat.
Bund und Länder sollten verstärkt mit privaten Unternehmen zusammenarbeiten, sagte Erwin Staudt, der Vorsitzende der"Initiative D21" und Chef von IBM Deutschland. Die deutsche Bundesregierung könne sich die USA oder Großbritannien zum Vorbild nehmen, wo der Staat bei der Förderung des allgemeinen Online-Zugangs eine zentrale Rolle einnehme."Wir schreien nicht nach dem Staat, sondern suchen nach neuen Modellen", sagte Staudt.
Um der sozialen Ausgrenzung bei der Internet-Nutzung entgegenzuwirken, haben die deutschen Volkshochschulen, die Bertelsmann-Stiftung und das Magazin"Stern" am Donnerstag die Bildungsinitiative"Internet für Einsteiger" ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Aktion soll jede zweite Volkshochschule in Deutschland ab September einen Online-Einführungskurs anbieten. Zudem wurde angekündigt, dass der"Stern" rund 1,5 Millionen CD-Roms mit einem Internet-Einsteigerkurs verteilen werde.
Deutschland liegt nach Angaben der Studie von"Initiative D21" bei der Nutzung und Anwendung des Internets bisher im Mittelfeld. Derzeit sind rund 16 Millionen Bundesbürger online. Diese Zahl wird sich den Angaben zufolge bis 2003 verdoppeln.
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Erwin
24.08.2000, 18:10
@ JüKü
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verräterischer Name |
"D21" wird auch hier bei uns im Süden
mächtig von Herrn Staudt und seiner
Firma IBM forciert.
zum Beispiel hier:
http://www.hardware4friends.de/
Ohne obige Sub-Initiative zu D21
kritisieren zu wollen, drängt sich
in Anbetracht der Namensgebung
-"Hardware for Friends" -
gleichwohl der leise Verdacht auf, hier
wolle die Metzger-Innung partout alle
Vegetarier im Lande zu guten
Wurstessern machen ;-)
Honi soit qui mal y pense!
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Toni
24.08.2000, 18:26
@ JüKü
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Re: Das Internet... |
> der Staat muss helfen, eine Internet-Gerechtigkeit zu schaffen",
Komisches Verständnis von Gerechtigkeit: Die Leute praktisch dazu zwingen, etwas haben zu müssen, was sie vielleicht gar nicht wollen. Ich fühle mich weder sozial noch wirtschaftlich benachteiligt dadurch, dass ich keinen Fernseher habe. Und auch vom Recht auf Mobilität - das gibt es doch sicher - bin ich nicht im Stich gelassen ohne eigenes Auto.
Man muss nicht alles haben müssen.
Toni, ganz zufrieden, grüsst zum Abend
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Sven
24.08.2000, 22:57
@ JüKü
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Re: Das Internet... |
Ist schon ne tolle Sache, der billige Internetzugang, aber wenn ich mir als Arbeitsloser oder sonstwer vorher nen Rechner für 2000 DM kaufen muß, naja da kommt man schon ins Grübeln oder?
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