terminus
04.03.2002, 18:07 |
USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung Thread gesperrt |
<FONT size="+1">USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung</FONT>
"Entweder das Bündnis reformiert sich radikal - oder wird irrelevant."
Von Franz-Josef Hutsch und Huub Jaspers
Brüssel/Paris - Das mächtigste Militärbündnis der Welt, die NATO - für amerikanische Außenpolitiker nur noch eine Fußnote der Geschichte? Diesen Eindruck vermittelten zumindest US-Diplomaten bei einem Treffen der Bündnis-Botschafter und einem exklusiven Kreis westlicher Militärexperten am 17. und 18. Januar in Brüssel. Es ging um die Zukunft der NATO.
In einem geheimen fünfseitigen Bericht über die Konferenz, der jetzt dem Abendblatt und dem holländischen Radiosender VPRO vorliegt, machen die US-Politiker unmissverständlich klar: Wenn die Allianz sich"nicht radikal reformiert, um den neuen Bedrohungen und Herausforderungen zu begegnen, wird sie irrelevant und verliert die amerikanische Unterstützung".
Die USA prüfen derzeit"die Relevanz des Bündnisses" und fordern vor allem zweierlei: die vorbehaltlose Unterstützung"im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und gegen Massenvernichtungsmittel". Offenbar waren damit Einsätze gegen Staaten wie Irak, Iran oder Nordkorea gemeint - die"Achse des Bösen", wie US-Präsident George W. Bush es formuliert hat.
"Die setzen uns das Messer an den Hals", stöhnt ein hoher Beamter des deutschen Außenministerums. Beobachter fürchten, dass die Verbündeten bei einer amerikanischen Kriegserklärung an Irak keinerlei politische Manövrierfähigkeit mehr hätten.
Die Brüsseler Konferenz macht vor allem eines so brisant: Außer US-NATO-Botschafter Nicholas Burns nahmen auch der republikanische Senator Richard Lugar und Botschafter Richard Haas, Direktor des Planungsressorts im amerikanischen Außenministerium, daran teil. Lugar, der beste Kontakte zu Präsident Bush unterhält, sagte, er habe seine Äußerungen in Brüssel eng mit Bush abgestimmt. Im geheimen Konferenz-Protokoll heißt es schlicht, die Botschaft der"US-Teilnehmer, sowohl der Angehörigen der Exekutiven wie der Legislativen" sei"klar, sehr hart und bestimmt" gewesen:"Die NATO braucht eine deutliche Reform oder wird irrelevant."
Konferenzteilnehmer betonen nach Abendblatt-Informationen, dass die während des Treffens vorherrschende Sprache"bemerkenswert undiplomatisch, ja sogar teilweise erpresserisch" gewesen sei. Eine Einschätzung, die auch die amerikanische Chronistin der Konferenz teilt. Sie zitiert die teilnehmende französische Politologin Dominique Moisi mit der Beurteilung:"Die neue Bedrohung für die NATO ist US-Außenminister Donald Rumsfeld." Moisi fährt fort:"Ich bin stolz auf die NATO, aber wenn die USA es nicht sind, was kann ich da noch tun?"
Genau das fragen sich in den Hauptstädten der Verbündeten zurzeit Außen- und Sicherheitspolitiker."Stimmen wir der US- Forderung nach einer NATO-Reform zu, nehmen wir spätestens im Herbst an einem Krieg gegen Irak teil. Verweigern wir uns, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Allianz auflöst. Egal, wie die Entscheidung ausfällt, sie ist falsch", beschreibt ein deutscher Außenpolitiker das Dilemma.
Genau das haben die US-Politiker bei ihrem Treffen in Brüssel vorhergesehen. Die Debatte um eine neue"Außenpolitik in den USA ist sehr lebendig - nutze den Tag", notiert die amerikanische Verfasserin des geheimen Protokolls. Und schließt mit der Bemerkung:" Es gibt keinen klaren europäischen Konsens darüber, wie sich die NATO auf die nächsten Jahre vorbereiten will."</P>
Quelle
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pecunia
04.03.2002, 18:19
@ terminus
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
Waere doch zu begruessen, oder?
Europa ist auch alleine stark genug - wirtschaftlich, als auch militaerisch. Fuer was brauchen wir denn Amis und tomis eigentlich? Um uns das Geld aus der tasche ziehen zu lassen? Also ich bin ganz klar PRO EUROPA!
Wir sind allemal stark genug
denkt pecunia
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mrjohns
04.03.2002, 19:11
@ pecunia
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wir sollten uns da nichts vormachen.... |
europa wird sich von den tommis erpressen lassen. insbesondere mit den deut. wird man ein leichtes spiel haben. wir sind immer noch"von den tommys besetztes" territorium. u. zu einem eigenständigen, unabhängigen europa gehört auch die entsprechende militär. stärke, die wir nicht besitzen...
also machen wir uns bitte nichts vor.
lieben gruss pat
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mguder
04.03.2002, 19:21
@ terminus
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
Alles nur heisse Luft. Ein Ende der NATO wäre natürlich wünschenswert, aber gerade die USA werden dies niemals zulassen.Europa benötigt die NATO schon lange nicht mehr.
Gruß
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Kaddii
04.03.2002, 19:27
@ terminus
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
Hi Ihr
Also von mir aus kann sich die Nato auflösen. Mir ist es völlig Wurst ob ich von einem Talibums, Koreario oder Aggybter erpresst werde oder von einem völlig durchgeknallten Busche, Rumstopf oder anderen Konsorten.
Und ganz nebenbei, vor einem Tommi oder Holländer hatte ich noch nie Angst.
und unsinnige Vergleiche zwischen der Leistungsfähigkeit von Heeresverbänden in der"sanitätsdienstlichen Aktion" verbieten sich von selbst. Nicht die Herrkunft sondern der Korpsgeist einer Truppe entscheidet ein Gefecht. Ich habe nix gesehen oder gehört von einem Sieg der hochtechnischen Söldnerarmee der USA in Afganistan oder Ihr etwa???
Also laß die Nato doch den Bach runtergehen.
kaddii
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Taktiker
04.03.2002, 22:13
@ mguder
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
>Europa benötigt die NATO schon lange nicht mehr.
Na, ich weiß nicht... ich bin da kein Experte, aber ohne die US-Waffen und deren Militärbasen ist Europa doch nackt. Die einzigen, die noch eine richtige Armee haben, sind die Briten, aber die stehen wohl eher zu den USA als zu Europa.
Die Franzen, Italos & wir sind zwar nette Gesellen, aber wenns hart auf hart käme, stünden wir Europäer militärisch da wie ein paar Gartenzwerge. Dagegen dürfte selbst die russische Armee problemlos ankommen.
Ob wir die Amis mögen oder nicht, NOCH sind sie Garant für Europas Verteidigungsfähigkeit. Allein in Deutschland stehen wohl einige hunderttausend GI's. Und die würden sich bestimmt nicht überrennen lassen.
Obs uns gefällt oder nicht, für Europa ist die Pax Americana NOCH ein Glücksfall. Und das sagt bekanntlich kein Freund der US-Politik. Nur so, weils um die rein technische Verteidigungsfähigkeit ging...
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Euklid
04.03.2002, 22:22
@ terminus
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
><FONT size="+1">USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung</FONT>
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>"Entweder das Bündnis reformiert sich radikal - oder wird irrelevant."
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>Von Franz-Josef Hutsch und Huub Jaspers
>Brüssel/Paris - Das mächtigste Militärbündnis der Welt, die NATO - für amerikanische Außenpolitiker nur noch eine Fußnote der Geschichte? Diesen Eindruck vermittelten zumindest US-Diplomaten bei einem Treffen der Bündnis-Botschafter und einem exklusiven Kreis westlicher Militärexperten am 17. und 18. Januar in Brüssel. Es ging um die Zukunft der NATO.
> > In einem geheimen fünfseitigen Bericht über die Konferenz, der jetzt dem Abendblatt und dem holländischen Radiosender VPRO vorliegt, machen die US-Politiker unmissverständlich klar: Wenn die Allianz sich"nicht radikal reformiert, um den neuen Bedrohungen und Herausforderungen zu begegnen, wird sie irrelevant und verliert die amerikanische Unterstützung".
> > Die USA prüfen derzeit"die Relevanz des Bündnisses" und fordern vor allem zweierlei: die vorbehaltlose Unterstützung"im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und gegen Massenvernichtungsmittel". Offenbar waren damit Einsätze gegen Staaten wie Irak, Iran oder Nordkorea gemeint - die"Achse des Bösen", wie US-Präsident George W. Bush es formuliert hat.
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>"Die setzen uns das Messer an den Hals", stöhnt ein hoher Beamter des deutschen Außenministerums. Beobachter fürchten, dass die Verbündeten bei einer amerikanischen Kriegserklärung an Irak keinerlei politische Manövrierfähigkeit mehr hätten.
> > Die Brüsseler Konferenz macht vor allem eines so brisant: Außer US-NATO-Botschafter Nicholas Burns nahmen auch der republikanische Senator Richard Lugar und Botschafter Richard Haas, Direktor des Planungsressorts im amerikanischen Außenministerium, daran teil. Lugar, der beste Kontakte zu Präsident Bush unterhält, sagte, er habe seine Äußerungen in Brüssel eng mit Bush abgestimmt. Im geheimen Konferenz-Protokoll heißt es schlicht, die Botschaft der"US-Teilnehmer, sowohl der Angehörigen der Exekutiven wie der Legislativen" sei"klar, sehr hart und bestimmt" gewesen:"Die NATO braucht eine deutliche Reform oder wird irrelevant."
> > Konferenzteilnehmer betonen nach Abendblatt-Informationen, dass die während des Treffens vorherrschende Sprache"bemerkenswert undiplomatisch, ja sogar teilweise erpresserisch" gewesen sei. Eine Einschätzung, die auch die amerikanische Chronistin der Konferenz teilt. Sie zitiert die teilnehmende französische Politologin Dominique Moisi mit der Beurteilung:"Die neue Bedrohung für die NATO ist US-Außenminister Donald Rumsfeld." Moisi fährt fort:"Ich bin stolz auf die NATO, aber wenn die USA es nicht sind, was kann ich da noch tun?"
> > Genau das fragen sich in den Hauptstädten der Verbündeten zurzeit Außen- und Sicherheitspolitiker."Stimmen wir der US- Forderung nach einer NATO-Reform zu, nehmen wir spätestens im Herbst an einem Krieg gegen Irak teil. Verweigern wir uns, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Allianz auflöst. Egal, wie die Entscheidung ausfällt, sie ist falsch", beschreibt ein deutscher Außenpolitiker das Dilemma.
> > Genau das haben die US-Politiker bei ihrem Treffen in Brüssel vorhergesehen. Die Debatte um eine neue"Außenpolitik in den USA ist sehr lebendig - nutze den Tag", notiert die amerikanische Verfasserin des geheimen Protokolls. Und schließt mit der Bemerkung:" Es gibt keinen klaren europäischen Konsens darüber, wie sich die NATO auf die nächsten Jahre vorbereiten will."</P>
>Quelle
Das Problem ist meines Erachtens gar nicht so schwierig wie es immer politisch hingestellt wird.
Das Geld das Europa und vor allem Deutschland an die Amis zahlt für allerlei Kriege kann getrost für das eigene Militär ausgegeben werden.
Natürlich geht das nur europäisch.Und immerhin würde das Arbeitsplätze in Europa schaffen und nicht in Amerika.
Sollten die Amerikaner weiterhin so massiv drohen würde ich ihnen die kalte Schulter zeigen.Sollten sie es dann soweit kommen lassen Europa militärisch zu drohen hätten wir den Weltkrieg 3. Aber so weit werden sie nicht gehen denn ich denke daß hier andere Staaten nicht untätig bleiben würden sodaß dies für mich leere Drohungen sind.
Denn dann könnte sich jede Nation ausrechnen wann sie dran ist.Und einen Krieg mit der gesamten Welt würde auch Amerika nicht schaffen.Es sei denn sie haben vor alles in Schutt und Asche zu legen.Der springende Punkt ist die Raketenabwehr.Sollte diese Raketenabwehr technisch funktionieren dann hat die restliche Welt ausgesoielt und sie werden noch massiver drohen.
Vielleicht brauchen sie das um den bevorstehenden Bankrott zu kaschieren.
Ich bin mal gespannt ob es noch unverschämter geht als jetzt bei der Sitzung in der Nato.
Gruß EUKLID
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mguder
05.03.2002, 00:06
@ Taktiker
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
>>Europa benötigt die NATO schon lange nicht mehr.
>Na, ich weiß nicht... ich bin da kein Experte, aber ohne die US-Waffen und deren Militärbasen ist Europa doch nackt. Die einzigen, die noch eine richtige Armee haben, sind die Briten, aber die stehen wohl eher zu den USA als zu Europa.
>Die Franzen, Italos & wir sind zwar nette Gesellen, aber wenns hart auf hart käme, stünden wir Europäer militärisch da wie ein paar Gartenzwerge. Dagegen dürfte selbst die russische Armee problemlos ankommen.
>Ob wir die Amis mögen oder nicht, NOCH sind sie Garant für Europas Verteidigungsfähigkeit. Allein in Deutschland stehen wohl einige hunderttausend GI's. Und die würden sich bestimmt nicht überrennen lassen.
>Obs uns gefällt oder nicht, für Europa ist die Pax Americana NOCH ein Glücksfall. Und das sagt bekanntlich kein Freund der US-Politik. Nur so, weils um die rein technische Verteidigungsfähigkeit ging...
Hi Taktiker,
sehe ich völlig anders.
1. ist Russland keine Bedrohung für Europa(war es sowieso niemals)
2. Sind die Europäischen Streitkräfte zur Selbstverteidigung völlig ausreichend ausser natürlich gegen einen Nuklearangriff der Amerikaner und der würde tatsächlich zur Gefahr werden, wenn die NATO verschwände.
Aber nur aus Angst vor den Amerikanern sich mit ihnen weiter verbünden und nach ihrer Pfeife tanzen? Ich denke, es gibt bessere Alternativen.
Gruß
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black elk
05.03.2002, 08:49
@ mguder
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Re: USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung |
Die Sache mit den USA nimmt ja immer dramtischere Ausmaße an. Warum wird die NATO nicht mehr gebraucht? Ich vermute Europa ist mit seiner kritischen Haltung nur ein Klotz am Bein und spielt strategisch keine Rolle im Kampf ums Ã-l. Als Abschußrampe für Raketen dank schwer zu treffender Atom-U-Boote hat Europa auch ausgedient und das wäre zu wünschen. Am besten Austritt aus der NATO sofort und weg mit den US Atomwaffen aus Deutschland. Sollten die Amis wieder ein ganz großen Krieg anzettlen, dann sind das die taktischen Primärziele..die Atomsilos in Deutschland. Wir können einen Krieg in D mit der heutigen Waffentechnik nur verlieren. Das beste ist weg mit dem Zeug und neutral bleiben.
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