Emerald
05.03.2002, 16:17 |
mal eine Frage zu Zeman, welcher unappetlich arrogant wirkt! Thread gesperrt |
während den letzten wochen, habe ich die aeusserungen diese tschech. politikers
wiederholt analysiert.
ich weiss nicht, wie diese person solche gewagte und sehr unfreundliche
aeusserungen gegenüber deutschland und dem westen allgemein abgeben kann.
bei aller grosszügigkeit gegenüber den"anstehern" für den eu-eintritt, kann
man sich von einer gewisse verkrampfung nicht mehr lösen, wenn solche
statement von einem angeb. statesman über den Aether gesprüht werden.
Was soll das eigentlich, haben diese kreise irgend-etwas im sinn oder ist
es eine profil-neurose.
ein staunender aussen-stehender.
Emerald.
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XERXES
05.03.2002, 16:26
@ Emerald
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Re: mal eine Frage zu Zeman, welcher unappetlich arrogant wirkt! |
Wieso? Unser Aussenminister hat doch festgestellt, dass alles wieder in Ordnung ist.
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Turon
05.03.2002, 16:34
@ Emerald
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Also wenn Du mich fragst |
bezweifle ich allmählich, ob der Beitritt Polens und Tschechiens zu der EU
tatsächlich so positiv sich an der Wirtschaft dieser Länder spiegeln könnte,
wie uns immer wieder erzählt wird.
Polens Regierung rechnet zum Beispiel vor daß der Beitritt zu der EU sich zwar
positiv auswirken könnte, wenn sich deutsche Unternehmer und Teilunternehmen in Polen ansiedeln würden. Einen Nachteil hätte es aber dennoch für einheimische Industrie die mit fallenden Margen zu rechnen hätte.
Ich persönlich bin zwar für den Beitritt, da es in gewissen Sinne Schutz
für Polen bietet - allerdings nur in Hinblick auf eventuelle militärische Auseinandersetzungen, wenn so etwas wie NATO mit USA fallen sollte.
Wirtschaftlich sehe ich darin überhaupt gar keine positivere Impulse,
im Gegenteil - Großteil der Gesetze muß an EU Richtlinien angepaßt werden.
Und das bedeutet wieder Unordnung in der Gesetzesgebung.
Ansonsten halte ich von der EU rein gar nichts mehr. Den privaten eigenen Aufschwung wird Polen auch alleine schaffen, wenn sie es will. Da sehe ich in der EU eher einer Bremse. Überhaupt ist meine Meinung zu diesem Thema folgende:
das Interesse Europas an dem Beitritt ist berechtigt um mehr verschuldungsfähige Massen zu bekommen, zu verschenken hat die EU ohnehin nichts.
Der NATO Beitritt verursachte Polen schon genug Kosten.
Anderseits sehe ich es noch so, daß es aus der amerikanischer Seite es durchaus Anstachelungen gibt [b]die dazu auch noch sehr amerikanisch klingeln um Mißstimmung gegen EU zu verursachen.
Es ist ja nicht so etwa, daß Polen mit der EU den einzigen Helfer hat.
Auch USA versucht hier klar Fuß zu fassen. Im Moment liegt Amerika sogar
in dem"Wettbewerb" vorn.
Gruß
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Emerald
05.03.2002, 16:48
@ XERXES
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deshalb ist er ja auch aussen-minister! (owT) |
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Euklid
05.03.2002, 17:18
@ Turon
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Re: Also wenn Du mich fragst |
>bezweifle ich allmählich, ob der Beitritt Polens und Tschechiens zu der EU
>tatsächlich so positiv sich an der Wirtschaft dieser Länder spiegeln könnte,
>wie uns immer wieder erzählt wird.
>Polens Regierung rechnet zum Beispiel vor daß der Beitritt zu der EU sich zwar
>positiv auswirken könnte, wenn sich deutsche Unternehmer und Teilunternehmen in Polen ansiedeln würden. Einen Nachteil hätte es aber dennoch für einheimische Industrie die mit fallenden Margen zu rechnen hätte.
>Ich persönlich bin zwar für den Beitritt, da es in gewissen Sinne Schutz
>für Polen bietet - allerdings nur in Hinblick auf eventuelle militärische Auseinandersetzungen, wenn so etwas wie NATO mit USA fallen sollte.
>Wirtschaftlich sehe ich darin überhaupt gar keine positivere Impulse,
>im Gegenteil - Großteil der Gesetze muß an EU Richtlinien angepaßt werden.
>Und das bedeutet wieder Unordnung in der Gesetzesgebung.
>Ansonsten halte ich von der EU rein gar nichts mehr. Den privaten eigenen Aufschwung wird Polen auch alleine schaffen, wenn sie es will. Da sehe ich in der EU eher einer Bremse. Überhaupt ist meine Meinung zu diesem Thema folgende:
>das Interesse Europas an dem Beitritt ist berechtigt um mehr verschuldungsfähige Massen zu bekommen, zu verschenken hat die EU ohnehin nichts.
>Der NATO Beitritt verursachte Polen schon genug Kosten.
>Anderseits sehe ich es noch so, daß es aus der amerikanischer Seite es durchaus Anstachelungen gibt [b]die dazu auch noch sehr amerikanisch klingeln um Mißstimmung gegen EU zu verursachen.
>Es ist ja nicht so etwa, daß Polen mit der EU den einzigen Helfer hat.
>Auch USA versucht hier klar Fuß zu fassen. Im Moment liegt Amerika sogar
>in dem"Wettbewerb" vorn.
>Gruß
Wenn in Europa ein Wettbewerb mit Amerika um Polen stattfinden soll dann ist die Richtung ja wohl eindeutig mit einem momentan kleinen Unterschied zu früher!
England und Polen wird von den Amerikanern als Spaltkeil benutzt.Und soll jetzt noch um Rußland gebuhlt werden?Frankreich ist momentan das einzige Land auf das sich Deutschland noch berufen kann.Hält auch diese Achse nicht ist Deutschland wieder in der Mitte des Pulverfasses.Schön eingefädelt von den Amerikanern.Die Frage ist ob Deutschland immer noch so freundschaftlich gesehen ist wenn die Zahlmeisterfunktion beendet ist.Hier braut sich etwas zusammen meine ich.
Und die Hauptfrage ist wohin Rußland und China zieht.Ich meine eine nicht ungefährliche Politik die Du hier deinen polnischen Landsleuten empfiehlst.
Solche Szenarien zwischen Rußland und Deutschland? Also ich weiß nicht ob man sich da nicht gewaltig überschätzt.Wie lange würde die russische Armee wohl brauchen Turon?Wir können beide zusammen Panzer kaufen soviel wir wollen und trotzdem ist der Vormarsch bis zum Rhein für den Russen kein Problem.
Nur durch Gesamteuropa kann einigermaßen ein stabiles Gleichgewicht gehalten werden.Aber das ist eine Frage die Polen für sich selbst entscheiden muß denn es ist ein freies Land.
Gruß EUKLID
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Turon
05.03.2002, 18:32
@ Euklid
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Es geht um das liebe Ã-l |
Die Anglos wollen selbstverständlich einen Keil zwischen West/Ost.
Im Moment erfüllt es aber einen anderen Zweck:
Ex-Jugoslavien ist eigentlich in den Händen der Amis;
Wenn jetzt noch Polen und Tschechien sich auf die Seiter der Amerikaner
stellen sollten, wird es Ungarn auch tun.
Wie sich dann die EU an die kasachstanische Erdölvorkommen ranschleichen soll
ist eine sehr berechtigte Frage, zumal die US-Erdöllobby sich ganz klar und
problemlos bereits bei eventuellen Bauten von Pipelines durchsetzte:
Erdöl ist eine alte Waffe: (und ich als Pole kenne diese sehr genau).
Was Du willst nicht so wir wir es für richtig halten? Boris! ruf bitte Wania an; er soll bei den Pipelines den Druck verringern. ;)
So wird das später laufen. Nicht anders. Und da Europa die intelligentesten Schwachköpfe der Welt hat, wird sie es wie immer zu spät merken. ;)
Gruß
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Standing Bear
05.03.2002, 18:47
@ Turon
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Re: Also wenn Du mich fragst |
>bezweifle ich allmählich, ob der Beitritt Polens und Tschechiens zu der EU
>tatsächlich so positiv sich an der Wirtschaft dieser Länder spiegeln könnte,
>wie uns immer wieder erzählt wird.
>Polens Regierung rechnet zum Beispiel vor daß der Beitritt zu der EU sich zwar
>positiv auswirken könnte, wenn sich deutsche Unternehmer und Teilunternehmen in Polen ansiedeln würden. Einen Nachteil hätte es aber dennoch für einheimische Industrie die mit fallenden Margen zu rechnen hätte.
>Ich persönlich bin zwar für den Beitritt, da es in gewissen Sinne Schutz
>für Polen bietet - allerdings nur in Hinblick auf eventuelle militärische Auseinandersetzungen, wenn so etwas wie NATO mit USA fallen sollte.
>Wirtschaftlich sehe ich darin überhaupt gar keine positivere Impulse,
>im Gegenteil - Großteil der Gesetze muß an EU Richtlinien angepaßt werden.
>Und das bedeutet wieder Unordnung in der Gesetzesgebung.
>Ansonsten halte ich von der EU rein gar nichts mehr. Den privaten eigenen Aufschwung wird Polen auch alleine schaffen, wenn sie es will. Da sehe ich in der EU eher einer Bremse. Überhaupt ist meine Meinung zu diesem Thema folgende:
>das Interesse Europas an dem Beitritt ist berechtigt um mehr verschuldungsfähige Massen zu bekommen, zu verschenken hat die EU ohnehin nichts.
>Der NATO Beitritt verursachte Polen schon genug Kosten.
>Anderseits sehe ich es noch so, daß es aus der amerikanischer Seite es durchaus Anstachelungen gibt [b]die dazu auch noch sehr amerikanisch klingeln um Mißstimmung gegen EU zu verursachen.
>Es ist ja nicht so etwa, daß Polen mit der EU den einzigen Helfer hat.
>Auch USA versucht hier klar Fuß zu fassen. Im Moment liegt Amerika sogar
>in dem"Wettbewerb" vorn.
>Gruß
Turon, um es ganz kurz zusammenzufassen: Wenn die mittel-osteuropäischen Länder beitreten, ruinieren die ihre Wirtschaft und machen und pleite. Beide Seiten können nur verlieren.
Gruß
J.
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Euklid
05.03.2002, 18:49
@ Turon
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Re: Es geht um das liebe Ã-l |
>Die Anglos wollen selbstverständlich einen Keil zwischen West/Ost.
>Im Moment erfüllt es aber einen anderen Zweck:
>Ex-Jugoslavien ist eigentlich in den Händen der Amis;
>Wenn jetzt noch Polen und Tschechien sich auf die Seiter der Amerikaner
>stellen sollten, wird es Ungarn auch tun.
>Wie sich dann die EU an die kasachstanische Erdölvorkommen ranschleichen soll
>ist eine sehr berechtigte Frage, zumal die US-Erdöllobby sich ganz klar und
>problemlos bereits bei eventuellen Bauten von Pipelines durchsetzte:
>Erdöl ist eine alte Waffe: (und ich als Pole kenne diese sehr genau).
>Was Du willst nicht so wir wir es für richtig halten? Boris! ruf bitte Wania an; er soll bei den Pipelines den Druck verringern. ;)
>So wird das später laufen. Nicht anders. Und da Europa die intelligentesten Schwachköpfe der Welt hat, wird sie es wie immer zu spät merken. ;)
>Gruß >
Ungarn wird sich nicht an Amerika orientieren.Die Ungarn waren in 2 Kriegen an der Seite Deutschlands und haben den prozentual größten Verlust an Staatsgebiet erlitten schon im Trianoner Abkommen.Mit den Ã-sterreichern ist das Verhältnis nicht so harmonisch.
Du kannst mal ein Strategiespiel nehmen und auszählen wieviel Nachbarn die Deutschen haben.? Kein Land in Europa hat so viele Nachbarn und daß wird auch der Grund des erneuten Scheiterns sein denn man kann es nicht jedem rechtmachen.In dem Moment indem Deutschland seine Zahlmeisterfunktion einstellen muß kommen wieder alte Hüte aus der Versenkung.Und dann ist das Potential an Verwicklungen so groß daß es automatisch schief geht.Das Problem ist auch daß die Leute immer meinen daß man Wohlstand von heute auf morgen haben kann.Der Fall DDR zeigt daß dem nicht so ist nach nunmehr 13 Jahren.Das Ganze wird ein Prozeß von mindestens noch 30 Jahren.Und ob es bis dahin nicht gekracht hat weiß der Geier.Wenn Europa es wieder fertigbringen sollte sich in unnütze Kriege verwickeln zu lassen dann ist ihm nicht zu helfen.Dann müssen wir uns halt alle an Amerika verkaufen und hinterhertrollen.
Gruß EUKLID
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apoll
05.03.2002, 19:16
@ XERXES
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Re: mal eine Frage zu Zeman, welcher unappetlich arrogant wirkt! |
>Wieso? Unser Aussenminister hat doch festgestellt, dass alles wieder in Ordnung ist.
...es ist nicht"unser" Außenminister, es ist der sogenannte Außenminister der
sogenannten BRDDR, dem Protektorat der USA.
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Turon
05.03.2002, 19:53
@ Euklid
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Noch etwas - Taktik, Zukunft und gegenwärtige Wirklichkeit |
Die Frage ist ob Deutschland immer noch so freundschaftlich gesehen ist wenn die Zahlmeisterfunktion beendet ist.
Wenn ich diese Sätze höre wird mir ehrlich gesagt schlecht. Tut mir Leid das sagen zu müssen - aber: Polen will nicht in die EU um an das deutsche Geld zu kommen, wie hier häufig vorgegaukelt wird. Im Gegenteil: bereits historisch bedingt ist es so: Polen braucht von einer Seite Frieden um aus der Knechtschaft auszubrechen. Wir waren immer ein Pufferland für kriegerische Auseinandersetzungen seitens Rußlands oder Europa. Konnte Polen den Fremdmächten
die Stirn bieten - das war etwa eine Epoche von 300 Jahren führte es zwangsläufig zu Frieden mit dem europäischen Teil und wirtschaftlichen Aufstieg.
Das ist auch heute so, und wird vermutlich immer so bleiben.
Hier braut sich etwas zusammen meine ich.
Allerdings: Europa soll in Bedeutungslosigkeit verfallen auf der anderer Seite plant Amerika Expansion auch auf die Gebiete Rußlands - natürlich wirtschaftlich.
Und die Hauptfrage ist wohin Rußland und China zieht.
China wird in Zukunft den Amerikanern ebenbürtiger Großmacht erst werden -
wirtschaftlich sind beide Länder für Amerikaner äußerst interessant: Rußland mit
Rohstoffen, China mit Abnehmerpotential. Rußland als Verbündeter USA?
kannst Du Dir das gar nicht vorstellen in sagen wir 30 Jahren?
Ich meine eine nicht ungefährliche Politik die Du hier deinen polnischen Landsleuten empfiehlst.
Sicherlich ist es eine sehr schmalspurige Idee, aber ich nehmen zumindest für die heutige Gegenwart an, daß es besser für Polen ist sich mit Jemandem zu verbinden der weiß was er will, als gleich ins Abseits zu gelangen. Macht Euch doch nichts vor:
Die"grüne" Politik als Vorgabe der Bundesregierung fand ich als alternative Lösung sehr richtig - allerding um Nr.1 der Energielieferanten zu werden, da wir ja ohnehin nicht ans Erdöl kommen werden. Heute zahlen wir damit die Haushaltslöcher.
Deutschland muß endlich wissen was sie will. Vom bloßen Reden bzw. Klugscheißen,
so wie wir es von Stoiber, Schröder und paar Hundert Abgeordneten tagtäglich erfahren ist noch Niemand satt geworden. Ja im Moment reicht ja für uns, aber Europa damit vollzustopfen das wird für Niemandem reichen.
Du sprichst: Wir brauchen starkes Europa. Dann frage ich Dich? Worauf könnten
wir in der Tat als Europäer wirklich stolz sein? Auf die 25 Millionen eurpäischen Arbeitslose? Können wir darauf stolz sein, daß sich Kanzler Schröder von noch so einem gehirnamputierten Arbeitgeberverband biegt, der sagt:
sollen die Arbeitslose sich eben einen Job in europäischen Ausland einen Job suchen, wenn sie es nicht tun, sollen sie keine Arbeitslosenhilfe erhalten?
Was hat denn unsere Politik der letzten 20 Jahre für den Binnenmarkt getan?
Schaue doch mal kurz auf die Uni oder ins Gymnasium, wieviele Leute nur zusehen, wie sie ihre Punkte oder Abitur kriegen? Ist kein Wunder daß sich so manch ein Arbeitgeber beschwert, oder auch empfielt sollen die Deutschen eben in EU Arbeit suchen, wenn zu Hause keine Arbeit geboten wird. Er ist selbst ein Beispiel für eine Bildungsmisere.
Und das soll stark, oder innovativ sein?
Und zu guter Letzt Gerhard Schröder mit seiner Haarprachtfärbung. Also ich bin 32 heute und schon grauhaarig (jedenfalls die ersten größere Mengen grauer Haare sind gesichtet) - das liegt aber nicht an der Natur, ich lebe hier, ich
höre mir tagtäglich die Aussage und frage mich wirklich wann so eine Person kommt, und macht diesen Moloch von intelligenten Vollidioten in verantwortlichen
Positionen endlich kurzen Prozess. Ein Arschtritt ist wirklich langsam notwendig - für alle die Krawatten tragen - Politikern gleich dreifach, so daß sie sich am besten gleich setzen.
Und das soll Euch Existenz sichern, geschweige denn den Polen? Ich nenne das mal bei Namen: wir leben in einem riesigen Bordell und jeder kennt nur eine
Sache bei dem ihm so richtig wohl ums Herz wird: eigene Brieftasche, eigene
Pansion, etc.; so lange es nicht notwendig wird sich am Hintern zu setzen,
und mal ganz klar ableiten - es ist nicht 5 vor 12, eigentlich ist es schon halb 5 und es ist Zeit aufzustehen, und zumindest so tun, als ob man eigenes Land lieben würde.
Tun leider die meisten Deutschen nicht - die meisten werden es verneinen, aber in Wahrheit ist es so: erst eigene Brieftasche, dann das eigene Auto, dann eventuell die Familie und dann erst eigene Heimat.
Meine Augen lieber Euklid glauben selbst nicht das was sie sehen.
Und jetzt will ich noch mal auf die Zahlmeisterfunktion angehen:
"...ich glaube nicht das man Deutschland deswegen liebt, deswegen kann man eventuell Jemandem dulden. Akzeptanz von anderen Völkern kann Deutschland sich aber nicht erkaufen. Freundschaft, oder gar Liebe kannst Du nicht kaufen.
Aber das weißt Du sicher auch selbst...".
Deswegen sage ich doch auch immer - was man der Masse bei uns beibringen muß: man ist nicht der Beste, weil andere im Volke es auch sind - so etwas müssen andere über Dich sagen. Das gilt auch bei den Ländern so.
>Solche Szenarien zwischen Rußland und Deutschland? Also ich weiß nicht ob man sich da nicht gewaltig überschätzt.Wie lange würde die russische Armee wohl brauchen Turon?
Alleine? Polen gegen Rußland? 10 Jahre. Wir würden die Russen vermutlich besiegen, solange es sich auf konventionelle Art und Weise abspielen würde.
Taten andere Völker auch. Darüberhinaus: es ist ja nicht so, daß Russen einen
Krieg mit Polen wollen - im Gegensatz: Putin strebt an, keine kostspieligen Kriege mehr zu finanzieren, er will Kapital ins Land ziehen. Darüberhinaus
müßte Rußland erst über Weißrußland und Ukraine durch. ;)
Seitens der Russen erwarte ich aber dennoch in absehbarer Zeit keine Kriege
auf dem alten Kontinent - auch sie wollen keinen Krieg mit Nato oder gar mit USA.
Wir können beide zusammen Panzer kaufen soviel wir wollen und trotzdem ist der Vormarsch bis zum Rhein für den Russen kein Problem.
Du täuscht sich - ja sie haben hochmoderne Waffen - aber derzeit wollen Russen keinen Krieg, bis auf gewisse Randgruppen. Putin will Recht und Ordnung im eigenen Lande um Wirtschaft aufzubauen - mit einem Krieg würde er die Investoren lediglich verschrecken. Ich behaupte: vom Osten aus droht uns kein Krieg - eher glaube ich daran, daß Amerika sich den Europäern mal feindlich verhalten wird. Das tut sie ja jetzt schon ohnehin. Die Unterschwelligkeit wird aber derzeit nur von Bruchteilen gemerkt.
>Nur durch Gesamteuropa kann einigermaßen ein stabiles Gleichgewicht gehalten werden.Aber das ist eine Frage die Polen für sich selbst entscheiden muß denn es ist ein freies Land.
Ich würde mir nicht anderes wünschen als stabiles und starkes Europa - doch dazu muß nicht nur sie, dazu müssen auch wir erwachsen werden. Und aus der Lethargie endlich aufwachen. Ebenfalls müssen wir erst lernen, einander zu akzeptieren so wie wir sind, mit Achtung gegnüber dem anderen, egal ob er Pole,
Russe, Schwarzafrikaner, oder Platnasse ist. Er ist hier, er lebt hier, er muß eingebunden und genauso beachtet werden, wie der Nachbar der"reinrassig" ist.
Vielen von Euch muß ich das nicht erzählen, dazu hat das Forum viele intelligente Köpfe. Und jeder von Euch weiß, daß Provinzialismus - also Stoiberwunschdenken, oder Haider - ist der beste Sargnagel. Mir ist klar, wie die Dinge stehen, dennoch würde ich von der CDU/CSU lieber hören: wir können uns nicht mehr leisten Menschen aufzunehmen, anstatt es dem Volk angeblich via Abstimmung über Doppelpaß sagen zu müssen, wie die Dinge bei uns wirklich aussehen. Seien wir doch ehrlich: verkokst.
Und das ist das Gesamtbild was die EU ja ganz klar den Beitritskandidaten die in gewissen Sinne schon immer Vielevölkerstaaten waren, vermittelt - tiefste Provinzionalität, Klugscheißerei, Unfug an jeder Ecke - und ansonsten wirklich nichts dahinter.
Wenn Europa also stark sein soll, dann muß sich der Mensch in der EU auch einwenig ändern - und so Leid es mir tut - und hier vermittlen die Amis immer noch unangefochten die Bilder der Menschen von dieser Welt und dieser Epoche am besten. Das schaffen nicht einmal die ansonsten zu tiefst nationaldenkende Japaner, auch nicht mit Ihrem"Nein" als Fremdwort. Amerikaner vermittlen Souveränität und Akzeptanz - dahinter stecken aber nicht immer gute Absichten.
Aber das wissen wir ja ohnehin auch selbst.
Somit: erst muß diese Europa selbst endlich begreifen was sie ist - und was sie will - denn so wie es jetzt läuft, legt sie sich selbst aufs Kreuz. 57 Jahre Frieden war Zeit genug um nachgedacht zu haben, wenn wir das bis heute aber nicht getan haben - dann geschieht es uns Recht, wenn wir in der Gosse landen.
Ebenso mit freundlichem Gruß, und ich hoffe Du nimmst mir meine Aussage nicht übel, denn [b]ich spreche nicht über Euch alleine, sondern über uns allgemein.
Wenn ich aber über Euch sprechen sollte, würde ich Euch die Landkarte Polens
aus dem Jahre 1700 zeigen, mit Wirtschaftsdaten und anschließend die von
1800. In gewissen Sinne ist das europäischer Schicksal. Als das Land klare
Entscheidungen und Rat brauchte, da haben die Aristokraten sich auch Sorgen darum gemacht, wer die schönere Perücke von allen hatte. Zum Schluß noch mehr, als davor, als man das Kind, das in den Brunnen gefallen ist noch retten konnte.
Polen haben sich selbst an die Fremdmächte verkauft, und Europa tut es jetzt schon mit gleicher krimineller Energie auch. Loyalität gegeneinander ist ein Fremdwort. Machen wir es zur EU Grundsatz. Wir alle.
>Gruß von T.
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Euklid
05.03.2002, 20:25
@ Turon
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Re: Noch etwas - Taktik, Zukunft und gegenwärtige Wirklichkeit |
>Die Frage ist ob Deutschland immer noch so freundschaftlich gesehen ist wenn die Zahlmeisterfunktion beendet ist.
> Wenn ich diese Sätze höre wird mir ehrlich gesagt schlecht. Tut mir Leid das sagen zu müssen - aber: Polen will nicht in die EU um an das deutsche Geld zu kommen, wie hier häufig vorgegaukelt wird. Im Gegenteil: bereits historisch bedingt ist es so: Polen braucht von einer Seite Frieden um aus der Knechtschaft auszubrechen. Wir waren immer ein Pufferland für kriegerische Auseinandersetzungen seitens Rußlands oder Europa. Konnte Polen den Fremdmächten
>die Stirn bieten - das war etwa eine Epoche von 300 Jahren führte es zwangsläufig zu Frieden mit dem europäischen Teil und wirtschaftlichen Aufstieg.
>Das ist auch heute so, und wird vermutlich immer so bleiben.
>Hier braut sich etwas zusammen meine ich.
>Allerdings: Europa soll in Bedeutungslosigkeit verfallen auf der anderer Seite plant Amerika Expansion auch auf die Gebiete Rußlands - natürlich wirtschaftlich.
>Und die Hauptfrage ist wohin Rußland und China zieht.
>China wird in Zukunft den Amerikanern ebenbürtiger Großmacht erst werden -
>wirtschaftlich sind beide Länder für Amerikaner äußerst interessant: Rußland mit
>Rohstoffen, China mit Abnehmerpotential. Rußland als Verbündeter USA?
>kannst Du Dir das gar nicht vorstellen in sagen wir 30 Jahren?
>Ich meine eine nicht ungefährliche Politik die Du hier deinen polnischen Landsleuten empfiehlst.
>Sicherlich ist es eine sehr schmalspurige Idee, aber ich nehmen zumindest für die heutige Gegenwart an, daß es besser für Polen ist sich mit Jemandem zu verbinden der weiß was er will, als gleich ins Abseits zu gelangen. Macht Euch doch nichts vor:
>Die"grüne" Politik als Vorgabe der Bundesregierung fand ich als alternative Lösung sehr richtig - allerding um Nr.1 der Energielieferanten zu werden, da wir ja ohnehin nicht ans Erdöl kommen werden. Heute zahlen wir damit die Haushaltslöcher.
>Deutschland muß endlich wissen was sie will. Vom bloßen Reden bzw. Klugscheißen,
>so wie wir es von Stoiber, Schröder und paar Hundert Abgeordneten tagtäglich erfahren ist noch Niemand satt geworden. Ja im Moment reicht ja für uns, aber Europa damit vollzustopfen das wird für Niemandem reichen.
>Du sprichst: Wir brauchen starkes Europa. Dann frage ich Dich? Worauf könnten
>wir in der Tat als Europäer wirklich stolz sein? Auf die 25 Millionen eurpäischen Arbeitslose? Können wir darauf stolz sein, daß sich Kanzler Schröder von noch so einem gehirnamputierten Arbeitgeberverband biegt, der sagt:
>sollen die Arbeitslose sich eben einen Job in europäischen Ausland einen Job suchen, wenn sie es nicht tun, sollen sie keine Arbeitslosenhilfe erhalten?
>Was hat denn unsere Politik der letzten 20 Jahre für den Binnenmarkt getan?
>Schaue doch mal kurz auf die Uni oder ins Gymnasium, wieviele Leute nur zusehen, wie sie ihre Punkte oder Abitur kriegen? Ist kein Wunder daß sich so manch ein Arbeitgeber beschwert, oder auch empfielt sollen die Deutschen eben in EU Arbeit suchen, wenn zu Hause keine Arbeit geboten wird. Er ist selbst ein Beispiel für eine Bildungsmisere.
>Und das soll stark, oder innovativ sein?
>Und zu guter Letzt Gerhard Schröder mit seiner Haarprachtfärbung. Also ich bin 32 heute und schon grauhaarig (jedenfalls die ersten größere Mengen grauer Haare sind gesichtet) - das liegt aber nicht an der Natur, ich lebe hier, ich
>höre mir tagtäglich die Aussage und frage mich wirklich wann so eine Person kommt, und macht diesen Moloch von intelligenten Vollidioten in verantwortlichen
>Positionen endlich kurzen Prozess. Ein Arschtritt ist wirklich langsam notwendig - für alle die Krawatten tragen - Politikern gleich dreifach, so daß sie sich am besten gleich setzen.
>Und das soll Euch Existenz sichern, geschweige denn den Polen? Ich nenne das mal bei Namen: wir leben in einem riesigen Bordell und jeder kennt nur eine
>Sache bei dem ihm so richtig wohl ums Herz wird: eigene Brieftasche, eigene
>Pansion, etc.; so lange es nicht notwendig wird sich am Hintern zu setzen,
>und mal ganz klar ableiten - es ist nicht 5 vor 12, eigentlich ist es schon halb 5 und es ist Zeit aufzustehen, und zumindest so tun, als ob man eigenes Land lieben würde.
>Tun leider die meisten Deutschen nicht - die meisten werden es verneinen, aber in Wahrheit ist es so: erst eigene Brieftasche, dann das eigene Auto, dann eventuell die Familie und dann erst eigene Heimat.
>Meine Augen lieber Euklid glauben selbst nicht das was sie sehen.
>Und jetzt will ich noch mal auf die Zahlmeisterfunktion angehen:
>"...ich glaube nicht das man Deutschland deswegen liebt, deswegen kann man eventuell Jemandem dulden. Akzeptanz von anderen Völkern kann Deutschland sich aber nicht erkaufen. Freundschaft, oder gar Liebe kannst Du nicht kaufen.
>Aber das weißt Du sicher auch selbst...".
>Deswegen sage ich doch auch immer - was man der Masse bei uns beibringen muß: man ist nicht der Beste, weil andere im Volke es auch sind - so etwas müssen andere über Dich sagen. Das gilt auch bei den Ländern so. >
>>Solche Szenarien zwischen Rußland und Deutschland? Also ich weiß nicht ob man sich da nicht gewaltig überschätzt.Wie lange würde die russische Armee wohl brauchen Turon?
>Alleine? Polen gegen Rußland? 10 Jahre. Wir würden die Russen vermutlich besiegen, solange es sich auf konventionelle Art und Weise abspielen würde.
>Taten andere Völker auch. Darüberhinaus: es ist ja nicht so, daß Russen einen
>Krieg mit Polen wollen - im Gegensatz: Putin strebt an, keine kostspieligen Kriege mehr zu finanzieren, er will Kapital ins Land ziehen. Darüberhinaus
>müßte Rußland erst über Weißrußland und Ukraine durch. ;)
>Seitens der Russen erwarte ich aber dennoch in absehbarer Zeit keine Kriege
>auf dem alten Kontinent - auch sie wollen keinen Krieg mit Nato oder gar mit USA.
>Wir können beide zusammen Panzer kaufen soviel wir wollen und trotzdem ist der Vormarsch bis zum Rhein für den Russen kein Problem.
>Du täuscht sich - ja sie haben hochmoderne Waffen - aber derzeit wollen Russen keinen Krieg, bis auf gewisse Randgruppen. Putin will Recht und Ordnung im eigenen Lande um Wirtschaft aufzubauen - mit einem Krieg würde er die Investoren lediglich verschrecken. Ich behaupte: vom Osten aus droht uns kein Krieg - eher glaube ich daran, daß Amerika sich den Europäern mal feindlich verhalten wird. Das tut sie ja jetzt schon ohnehin. Die Unterschwelligkeit wird aber derzeit nur von Bruchteilen gemerkt.
>>Nur durch Gesamteuropa kann einigermaßen ein stabiles Gleichgewicht gehalten werden.Aber das ist eine Frage die Polen für sich selbst entscheiden muß denn es ist ein freies Land.
>Ich würde mir nicht anderes wünschen als stabiles und starkes Europa - doch dazu muß nicht nur sie, dazu müssen auch wir erwachsen werden. Und aus der Lethargie endlich aufwachen. Ebenfalls müssen wir erst lernen, einander zu akzeptieren so wie wir sind, mit Achtung gegnüber dem anderen, egal ob er Pole,
>Russe, Schwarzafrikaner, oder Platnasse ist. Er ist hier, er lebt hier, er muß eingebunden und genauso beachtet werden, wie der Nachbar der"reinrassig" ist.
>Vielen von Euch muß ich das nicht erzählen, dazu hat das Forum viele intelligente Köpfe. Und jeder von Euch weiß, daß Provinzialismus - also Stoiberwunschdenken, oder Haider - ist der beste Sargnagel. Mir ist klar, wie die Dinge stehen, dennoch würde ich von der CDU/CSU lieber hören: wir können uns nicht mehr leisten Menschen aufzunehmen, anstatt es dem Volk angeblich via Abstimmung über Doppelpaß sagen zu müssen, wie die Dinge bei uns wirklich aussehen. Seien wir doch ehrlich: verkokst.
>Und das ist das Gesamtbild was die EU ja ganz klar den Beitritskandidaten die in gewissen Sinne schon immer Vielevölkerstaaten waren, vermittelt - tiefste Provinzionalität, Klugscheißerei, Unfug an jeder Ecke - und ansonsten wirklich nichts dahinter.
>Wenn Europa also stark sein soll, dann muß sich der Mensch in der EU auch einwenig ändern - und so Leid es mir tut - und hier vermittlen die Amis immer noch unangefochten die Bilder der Menschen von dieser Welt und dieser Epoche am besten. Das schaffen nicht einmal die ansonsten zu tiefst nationaldenkende Japaner, auch nicht mit Ihrem"Nein" als Fremdwort. Amerikaner vermittlen Souveränität und Akzeptanz - dahinter stecken aber nicht immer gute Absichten.
>Aber das wissen wir ja ohnehin auch selbst.
>Somit: erst muß diese Europa selbst endlich begreifen was sie ist - und was sie will - denn so wie es jetzt läuft, legt sie sich selbst aufs Kreuz. 57 Jahre Frieden war Zeit genug um nachgedacht zu haben, wenn wir das bis heute aber nicht getan haben - dann geschieht es uns Recht, wenn wir in der Gosse landen.
>Ebenso mit freundlichem Gruß, und ich hoffe Du nimmst mir meine Aussage nicht übel, denn [b]ich spreche nicht über Euch alleine, sondern über uns allgemein.
>Wenn ich aber über Euch sprechen sollte, würde ich Euch die Landkarte Polens
>aus dem Jahre 1700 zeigen, mit Wirtschaftsdaten und anschließend die von
>1800. In gewissen Sinne ist das europäischer Schicksal. Als das Land klare
>Entscheidungen und Rat brauchte, da haben die Aristokraten sich auch Sorgen darum gemacht, wer die schönere Perücke von allen hatte. Zum Schluß noch mehr, als davor, als man das Kind, das in den Brunnen gefallen ist noch retten konnte.
>Polen haben sich selbst an die Fremdmächte verkauft, und Europa tut es jetzt schon mit gleicher krimineller Energie auch. Loyalität gegeneinander ist ein Fremdwort. Machen wir es zur EU Grundsatz. Wir alle.
>>Gruß von T.
Turon ich habe nicht gesagt daß die Polen an deutsches Geld wollen,wenn sie überhaupt an den Topf gehen dann ist das der Topf von Europa.
Und daß Deutschland hier die Zahlmeisterfunktion hat kannst Du nicht bestreiten.Spanien erhält riesiges Geld (fast 10 MRD DM netto) und meint bei der Osterweiterung alle Subventionen behalten zu dürfen.Und mit Polen geht es um andere Dinge,wie z.B die Landwirtschaft.Dort werden genau wie in allen anderen Ländern und wie in Ungarn unheimlich viele Bauern ihren Arbeitsplatz verlieren weil es nicht finanziert werden kann und die EU jetzt schon im Überfluß produziert.Dafür entstehen aber mehr industrielle Arbeitsplätze bei denen Polen sich im Export erhebliche Devisen beschaffen kann.Und das ist wichtig für Polen denn mit landwirtschaftlichen Produkten kann man im Export nichts mehr verdienen.Und die EU sollte nur soviel landwirtschaftliche Produkte erzeugen daß der Eigenverbrauch immer gedeckt ist.
Natürlich gibt es immer ein Geben und Nehmen und jeder meint er käme in der EU zu kurz.Aber die Art Zeman in Tschechien ist das letzte was man braucht!
Gruß EUKLID
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Turon
05.03.2002, 21:57
@ Euklid
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Zu dem Sinn |
Du hast natürlich Recht, wenn Du meinst es werden viele Bauern aufgeben müssen.
Was die Industrie angeht:
Nein: es werden kaum neue Fabriken entstehen - oder neue Arbeitsplätze - Du weißt doch was uns in den nächsten Jahren erwartet. Gerne verbreiten natürlich Politiker den Lug und Trug von wegen tausende neue Arbeitsplätze. Polen ist kaum in der Lage neue Arbeitsplätze durch den Beitritt und durch Exporte zu erreichen. Wer soll den der Abnehmer sein?
Es herrscht zum Teil jetzt schon Krisenstimmung, aber das ist ja kein Geheimnis.
Was die Zahlungen Deutschlands angeht - ich will nicht bestreiten, daß es so ist, daß die Deutschen am meisten zahlen - doch ist es nicht die Schuld der Europäer sondern der Politiker Deutschlands insgesamt - Konditionen auszuhandeln, scheint wohl nicht die nationale Stärke der jetztiger Regierung (aber auch der davor zu sein).
Dein Posting erweckt den Eindruck aber, daß Euch die Welt dankbar für Millionen
und Milliarden sein sollte. Ich dagegen erwiderte:"...man kann mit Geld keine Freundschaft kaufen...". Leider ist das so.
Und deswegen finde ich es falsch, daß überhaupt Zahlungen an die EU vorgenommen werden, oder daß es Nehmer und Geber gibt.
Für mich gibt es nur höchstens Partner.
Ebenso bin ich davon überzeugt, daß Deutschland bald noch weniger zahlen wird, weil sie auch nicht kann. D.h. aber nicht, daß damit die EU damit der Geschichte angehören wird.
Was ich zusätzlich noch vermute: durch die Massenproduktion in PL - wenn sie denn überhaupt kommt - werden noch mehr Arbeitslose entstehen, als Polen derzeit scho hat.
Und um die Bauernhöfe die das zeitliche segnen werden, tut mir ausgerechnet sehr Leid. Kein polnischer Privatbauer den ich kenne, egal an wem er Fleisch verkauft kauft oder nutzt irgendwelche Hormone oder Kunstnahrung, bis auf die mittlerweile größeren.
Das Problem daher lautet: die kleinen Bauernhöfe sind schon seit nun 8 Jahren
am Ende der Existenz. (das wird mind. 5% mehr Arbeitslose bedeuten).
Gruß.
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Euklid
06.03.2002, 00:15
@ Turon
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Re: Zu dem Sinn |
>Du hast natürlich Recht, wenn Du meinst es werden viele Bauern aufgeben müssen.
>Was die Industrie angeht:
>Nein: es werden kaum neue Fabriken entstehen - oder neue Arbeitsplätze - Du weißt doch was uns in den nächsten Jahren erwartet. Gerne verbreiten natürlich Politiker den Lug und Trug von wegen tausende neue Arbeitsplätze. Polen ist kaum in der Lage neue Arbeitsplätze durch den Beitritt und durch Exporte zu erreichen. Wer soll den der Abnehmer sein?
>Es herrscht zum Teil jetzt schon Krisenstimmung, aber das ist ja kein Geheimnis.
>Was die Zahlungen Deutschlands angeht - ich will nicht bestreiten, daß es so ist, daß die Deutschen am meisten zahlen - doch ist es nicht die Schuld der Europäer sondern der Politiker Deutschlands insgesamt - Konditionen auszuhandeln, scheint wohl nicht die nationale Stärke der jetztiger Regierung (aber auch der davor zu sein).
>Dein Posting erweckt den Eindruck aber, daß Euch die Welt dankbar für Millionen
>und Milliarden sein sollte. Ich dagegen erwiderte:"...man kann mit Geld keine Freundschaft kaufen...". Leider ist das so.
>Und deswegen finde ich es falsch, daß überhaupt Zahlungen an die EU vorgenommen werden, oder daß es Nehmer und Geber gibt.
>Für mich gibt es nur höchstens Partner.
>Ebenso bin ich davon überzeugt, daß Deutschland bald noch weniger zahlen wird, weil sie auch nicht kann. D.h. aber nicht, daß damit die EU damit der Geschichte angehören wird.
>Was ich zusätzlich noch vermute: durch die Massenproduktion in PL - wenn sie denn überhaupt kommt - werden noch mehr Arbeitslose entstehen, als Polen derzeit scho hat.
>Und um die Bauernhöfe die das zeitliche segnen werden, tut mir ausgerechnet sehr Leid. Kein polnischer Privatbauer den ich kenne, egal an wem er Fleisch verkauft kauft oder nutzt irgendwelche Hormone oder Kunstnahrung, bis auf die mittlerweile größeren.
>Das Problem daher lautet: die kleinen Bauernhöfe sind schon seit nun 8 Jahren
>am Ende der Existenz. (das wird mind. 5% mehr Arbeitslose bedeuten).
>Gruß.
Du irrst wenn Du meinst es entstehen in der Industrie von Polen keine Arbeitsplätze.Der Lohnvorteil von Polen ist momentan so groß daß diese zwangsläufig entstehen.Dafür werden im Hochlohnland Deutschland die Arbeitsplätze abgebaut.Dafür werden hier andere Arbeitsplätze entstehen.In 10 Jahren werden alle europäischen Länder die Arbeitskräfte mit der Lupe suchen.Die demographische Situation läßt die Zahl der Arbeitskräfte sinken.Und wenn wir wieder für eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl in Europa sorgen dann bedeutet dies auch massenweise Ausfälle bei Frauen die zeitweise für die Arbeitswelt nicht mehr zur Verfügung stehen.Und die Pflegekräfte für die vielen Alten werden ebenfalls stark zunehmen.Und genau deswegen wird schon jetzt vorbeugend auf den Lohn gedrückt.Rechne mal aufgrund des Bevölkerungsbaumes aus wieviel Arbeitskräfte in den nächsten 10 Jahren durch Pensionen abgehen.Du reagierst sehr empfindlich auf die Zahlungen die Deutschland an Europa leistet.
Berücksichtige aber daß die EU-Partner damals nach der Wiedervereinigung gleich sagten nur unter der Bedingung daß Deutschland seine Zahlungen an die EU weiter aufrecht erhält gibts die Wiedervereinigung.In einer Pariser Tageszeitung stand daß Maastricht der Versailler Vertrag Nr2 wäre.Das sind Tatsachen die nur schwer zu leugnen sind.Das Problem vor dem wir heute stehen ist daß nach Südeuropa weniger Geld kommt und im Osten mehr getan werden muß.Die Schwierigkeit ist diese Länder zu überzeugen daß Deutschland nicht so weiter machen kann als gäbe es die Osterweiterung nicht.Und daß Deutschland nicht in der Lage ist allein noch mehr Geld zur Eu beizusteuern dürfte unbestritten sein.Es geht lediglich um eine andere Verteilung der gesamten Mittel.
Gruß EUKLID
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Turon
06.03.2002, 16:20
@ Euklid
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Re: Zu dem Sinn |
Du irrst wenn Du meinst es entstehen in der Industrie von Polen keine Arbeitsplätze.
Nein es werden keine neuen Arbeitsplätze entstehen:
vielleicht so:
es werde sicher neue Arbeitsplätze entstehen, aber der Arbeitsplatzabbau
in anderen Bereichen wird sich noch deutlicher beschleunigen. Polen
schaffte derzeit den Aufschwung durch hohe Zölle auf bestimmte Produkte -
jetzt wird sie diese entsprechend anpassen müssen.
Das bedeutet: die Blockade der Schwämme der EU-Produkte fällt beim Beitritt einfach weg.
Der Lohnvorteil von Polen ist momentan so groß daß diese zwangsläufig entstehen.
Auch das ist falsch: die, die in Polen investieren wollten sind schon längst da - in meiner Herkunftsstadt sind bereits 75% des produzierenden Gewerbes in Händen der Franzosen, Deutschen und Holländer - was die bereits betreiben kann ich Dir sagen: Arbeitsplatzabbau.
Dafür werden im Hochlohnland Deutschland die Arbeitsplätze abgebaut.Dafür werden hier andere Arbeitsplätze entstehen.
Alte Milchmädchenrechnung - es ist schon längst so gekommen - Volkswagen, Opel ist bereits längst in Polen vertreten. Daher wird es ganz sicher erst
dann zu Auswanderung deutschen Unternehmertums nach Ost geben, wenn sich bei uns Steuern so anstellen, daß es sich nicht mehr lohnt.
Bereits jetzt beliefern polnische Betriebe mehrere Firmen in Deutschland
mit Deutschland kaum rentablen Teilen auf Subunternehmerbasis.
In 10 Jahren werden alle europäischen Länder die Arbeitskräfte mit der Lupe suchen.Die demographische Situation läßt die Zahl der Arbeitskräfte sinken.Und wenn wir wieder für eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl in Europa sorgen dann bedeutet dies auch massenweise Ausfälle bei Frauen die zeitweise für die Arbeitswelt nicht mehr zur Verfügung stehen.Und die Pflegekräfte für die vielen Alten werden ebenfalls stark zunehmen.Und genau deswegen wird schon jetzt vorbeugend auf den Lohn gedrückt.
Nein das ist ebenfalls falsch d.h.: es ist richtig das die Bevölkerung
altert. Aber auf Lohn drücken die Unternehmer nicht deswegen weil sie vorbeugen, sondern deswegen, weil die Binnenmarktnachfrage immer schwächer wird in diesem Jahr wird sie sogar mit höchster Wahrscheinlichkeit schrumpfen.
Erreiche da das unternehmerische Break Even.
Rechne mal aufgrund des Bevölkerungsbaumes aus wieviel Arbeitskräfte in den nächsten 10 Jahren durch Pensionen abgehen.
Das ist zwar richtig - bedeutet aber nicht das aus dem Grunde plötzlich Unternehmer Panik bekommen, weil sie Niemandem einstellen können. Wir haben 8-10
Millionen Erwerbslose in diesem Lande - das reicht immer noch dicke für die nächsten 20 Jahre um Arbeitskräftebedarf zu decken. So gesehen sit sogar mit Rückgang der Arbeitslosigkeit zu rechnen (kosmetisch gesehen).
Du reagierst sehr empfindlich auf die Zahlungen die Deutschland an Europa leistet.
Nein nicht ich sondern die ganze Welt wird so reagieren, ich spreche nur meine Meinung aus. Das ist das erste.
Das zweite: wenn ich eine Ware in Deutschland zu Stückostenpreis von sagen wir 10€ herstelle und in die gleiche Ware im Laden für sagen wir 22€ zu kaufen ist, aber die gleiche Ware in Polen sich für 3€ herstellen läßt was auch gemacht wird, so erreicht der Unternehmer der dort produziert und hier verkauft bessere Kapitalrendite.
Könnte aber ein polnischer Hersteller die gleiche Ware für 22€ verkaufen bräuchten wir keine EU Subventionen. So einfach ist das. In der Realität ist es aber so: Du wirst als polnisches Unternehmen kaum die Ware absetzen können - und so versteht sich der Geldtransfer in andere Länder nicht anders.
Du sagst: der Preis für die Wiedervereinigung war die Zahlung der Gelder -
nun ohne der Widervereinigung wären die Zahlungen noch viel viel höher - denn
immerhin hat die EU dafür Verständnis gehabt das auch der Osten aufgebaut werden muß.
Ich würde mir das daher nicht so einfach mit Zahlmeisterfunktion machen - wie es bei den meisten Deutschen rüberkommt. Ich bin ohnehin ein Feind jeglicher Zahlungen und des Geldtrnasfers - doch das liegt einfach daran, weil ich den freien Markt bevorzuge - der sollte es lösen. Nicht Politik.
>Berücksichtige aber daß die EU-Partner damals nach der Wiedervereinigung gleich sagten nur unter der Bedingung daß Deutschland seine Zahlungen an die EU weiter aufrecht erhält gibts die Wiedervereinigung.
Die Wiedervereinigung wäre so oder so gekommen, und hier ist meine Meinung ganz klar: die DDR hätte ohne dem Drängen von Kanzler Kohl noch vielleicht drei Jahre länger gegeben - aber nicht noch länger.
In einer Pariser Tageszeitung stand daß Maastricht der Versailler Vertrag Nr2 wäre. Das sind Tatsachen die nur schwer zu leugnen sind.
Das Problem vor dem wir heute stehen ist daß nach Südeuropa weniger Geld kommt und im Osten mehr getan werden muß.Die Schwierigkeit ist diese Länder zu überzeugen daß Deutschland nicht so weiter machen kann als gäbe es die Osterweiterung nicht.
Dazu kann ich nur so viel sagen: die Dinge werden ihren natürlichen Lauf so oder so nehmen - was sich Südeuropa wünscht oder worauf sie hofft hängt von dem machbaren ab.
Und daß Deutschland nicht in der Lage ist allein noch mehr Geld zur Eu beizusteuern dürfte unbestritten sein.Es geht lediglich um eine andere Verteilung der gesamten Mittel.
Durch den freien Markt. Doch solange Europa reguliert wird es nicht erfolgen.
Gruß von T.
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