RolandLeuschel
27.08.2000, 19:16 |
Führen die gewaltigen privaten Kapitalströme zum Knock-Down Thread gesperrt |
Weil vor allem die großen Industrienationen USA (riesiges Handelsbilanzdefizit, Auslandsverschuldung bis über beide Ohren), Japan mit seinem Immobilien- und Bankencrash und der deflationären Entwicklung, sowie Deutschland mit seinem Problem der Wiedervereinigung in der Wirtschaftspolitik stark behindert sind, regieren scheinbar stattdessen die großen privaten Kapitalströme der Welt. Sie schießen die Billionen nur geradezu um die Welt. Mir kommt das vor wie eine unbefestigte Kanone auf dem Deck eines Schiffs im Sturm. Ich ziele und will etwas treffen aber leider kommt die (Elliott)Welle ;-) und der Schuß geht genau dort hin hin wo ich überhaupt nicht wollte.
Der Crash 87 sei indirekt der massive Rückzug von japanischem Kapital aus US-Staatsanleihen (T-Bonds) gewesen (Quelle:"Cycles" Mai/Juni 1990)
Ab dem Jahr 2000 beginnt eine neue Wirtschaftsära. Einem langen Wirtschaftszyklus von 309,6 Jahren liegt ein 8,6jähriger Zyklus zugrunde (6 x 8,6 = 51,6; 6 x 51,6 = 309,6). Im Tief dieser Zyklen hatten sich jeweils in unerträglicher Weise Schulden akkumuliert, was vielfach zu kriegerischen Beutezügen führte und grosse geschichtliche und wirtschaftliche Wendepunkte markierte.
Zum Beispiel:
146 vor Christus: Punische Kriege, Aufstieg des Römischen Reiches.
473: Das Römische Reich ist schon in grossen Nöten; vorangegangen war 455 der"Sacco di Roma".
782: Islamische Invasion in Europa, Fall des Westreiches der Römer.
1092: Monetärer Kollaps von Byzanz. Es folgten die Kreuzzüge nach Nahost.
1402: 100jähriger Krieg und Krieg der Rosen; Eroberungszeitalter.
1711: Einsetzender Beginn des Industriezeitalters.
Das nächste markante Tiefst-Datum ist das Jahr 2021. Kurz zuvor, 2003, erreicht der lange 108jährige monetäre Zyklus seinen unteren Wendepunkt. Beide zusammen deuten auf eine grosse Veränderung im Weltwirtschaftssystem hin
Quelle:"Cycles" November/Dezember 1989
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Baldur der Ketzer
27.08.2000, 19:22
@ RolandLeuschel
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Re: Führen die gewaltigen privaten Kapitalströme zum Knock-Down |
Hallo, RL,
das erinnert mich auch an das chinesische Horoskop, wonach angeblich bis 2012 eine monetär kontraktive Phase ansteht.
mfG, Baldur
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Josef
27.08.2000, 19:40
@ Baldur der Ketzer
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Re: Zukuenfte?? |
Gibt es eigentlich Statistiken ueber Vorraussagen von mehr oder weniger
beruehmten Leuten, die nicht eingetroffen sind?
Vor einigen Jahren kursierten Flut- und Erdbebenscenarien fuer Europa, die auf
Vorhersagen von Nostradamus beruhten. Nichts davon ist eingetroffen!
(Prophezeiungen sind schwierig, weil es sich um die Zukunft handelt)
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Kamtschatkabär
27.08.2000, 20:04
@ Josef
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Dasselbe für Vergangenheiten - mind. 50 % falsch:-) |
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Oldy
27.08.2000, 20:18
@ RolandLeuschel
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Knock-Down und alter Bär |
Wie ich irgendwo gelesen habe sind nur 2 bis 4% der Kapitalbewegungen mit Warenbewegungen verbunden, also sind bis zu 98% rein spekulative Bewegungen auf dem Geldmarkt.
Diese Schieflage ist deshalb so gefährlich, weil letztendlich die Warenpreise den Geldwert bestimmen, der auch die Grundlage von Gewinnen und Verlusten am Geldmarkt ist.(simple truism)
Wenn also, angenommen, nur 2% mehr der Kapitalströme zusätzlich auf den realen Gütermarkt gehen (z.B. Gold) dann könnte das zur Verdoppelung der Preise dort führen. Das wäre aber Inflation und würde von allen Nationalbanken und besonders der Fed mit massiven Zinserhöhungen bekämpft werden müssen. (Wo leihen sich dann die „Bagholder“ das nötige Kleingeld aus?)
Was das wiederum für die Börsen bedeuten würde, kann sich jeder selbst ausmalen, der das große Zittern beobachtet hat mit dem jede Äußerung von Alan Greenspan bezüglich der Leitzinsen ängstlich erwartet wird.
Sofern haben wir bis jetzt nur eine Inflation des Ã-lpreises, aber was wird passieren wenn die Inflation sich auch auf andere wesentliche Preise ausdehnt? Mir deucht, daß das Hoffen auf eine sanfte Landung mit längerer Deflation fehlgeleitet ist und ob es so wie bisher noch bis 2021 weiter gehen kann, ist mehr als fraglich.
Aber er läßt den Wind wehen - außerhalb des Zoos, als alter Bär auf freier Wildbahn, kann er es ja tun - der Oldy
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dottore
27.08.2000, 20:50
@ RolandLeuschel
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Re: Führen die gewaltigen privaten Kapitalströme zum Knock-Down |
Nee, nee, ich will die Zyklik nicht bestreiten aber die Daten (ohne jetzt im Lexikon zu wühlen, also nur mal so ex memory).
>Zum Beispiel:
>146 vor Christus: Punische Kriege, Aufstieg des Römischen Reiches.
Punische Kriege weitgehend fiktiv. Das Datum (Zerstörung von Karthago) ist Kappes. Die auf dieses Datum gesetzte Eroberung von Korinth viel spannender.
>473: Das Römische Reich ist schon in grossen Nöten;
Nein, beendet, Romulus Augustulus zieht sich 476 endgültig auf seine Güter zurück. Er prägte übrigens noch in Gold (1/2 Solidus, selten, aber schön).
>vorangegangen war 455 der"Sacco di Roma".
Alarich stieg 410 über die Mauern, und der richtige Sacco di Roma war 1527, als il papa mit vollen Hosen in der Engelsburg verschwand.
>782: Islamische Invasion in Europa, Fall des Westreiches der Römer.
Westreich war längst weg. Arabereinfall schwer zu datieren. Schlacht von Tours und Poitiers komplett fiktiv.
>1092: Monetärer Kollaps von Byzanz. Es folgten die Kreuzzüge nach Nahost.
Nee, Kreuzritter holten sich die Sache. Monetär ist nicht das richtige Wort. Es wurde geprägt - was heißt Kollaps.
>1402: 100jähriger Krieg und Krieg der Rosen; Eroberungszeitalter.
Krieg der Rosen hat nix mit Eroberungen zu tun. Die kamen aus Portugal und dem komplett überschuldeten Spanien. Englische Kolonialbemühungen viel, viel später.
>1711: Einsetzender Beginn des Industriezeitalters.
Was denn? James Watt ca. 55 Jahre später, Papin murkste in Göttingen rum. Kanäle zwischendurch. Das Datum ist nun wirklich Unfug.
>Das nächste markante Tiefst-Datum ist das Jahr 2021. Kurz zuvor, 2003, erreicht der lange 108jährige monetäre Zyklus seinen unteren Wendepunkt. Beide zusammen deuten auf eine grosse Veränderung im Weltwirtschaftssystem hin
Da machen es sich die Amis zu einfach. Wir sollten das hier mal ganz präzise ausarbeiten: Wann waren wirkliche monetäre Einschnitte? Heute Abend bitte nicht mehr. Der Zoo-Direktor hat schon mit dem Abdecker gedroht, wenn wir noch weiter so rumrötern.
>Quelle:"Cycles" November/Dezember 1989
Schmeiß weg!
d.
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