Euklid
27.03.2002, 21:27 |
Es wäre an der Zeit! Thread gesperrt |
Seit dem 3.März fehlt dottore jetzt im Forum!
Ich vermisse gerade jetzt wo es spannend mit dem Gold wird seine Einschätzungen zur weiteren Entwicklung.
Besonders wie er die Lage im Hinblick auf die Deflation einschätzt nachdem ja nun besondere neue Gegebenheiten zu berücksichtigen sind.
Zum Beispiel die von ihm erahnten Möglichkeiten des Ankaufs von Aktien durch die Notenbanken.
Scheinbar sagen sich nun ja alle was die Japaner können oder dürfen sollten wir auch tun.
Ist dies der Startschuß zur Inflation????
Reicht diese Geldschleuse aus um die restlichen Deflationsmerkmale zu unterminieren.
Eigentlich denke ich daß diese Entwicklung mit Sorge betrachtet werden muß und jetzt die Zeitenwende gekommen ist um wieder auf Sachwerte wie Gold und Immobilien zu setzen.
Noch ist das Zinsniveau auf einem Level der bei steigender Inflation wahrscheinlich am besten Gewinne verspricht.
Sollten sich die Aktienabstoßer etwa in Anleihen versuchen?
Ich denke daß die Masse der Anleger wieder auf Sachwerte setzt.
Es wird darauf ankommen daß die Notenbanken nicht gleich wieder mit der Zinsbremse den Aufschwung blockieren.Sollte der Realzins tatsächlich negativ werden dann genügt das Hirn eines Spatzen um Gewinne einzufahren und die Konjunktur wird wieder unter Dampf stehen.
Allerdings werden die Aktien davon nicht profitieren sondern sich lediglich stabilisieren da die KGVs sich wieder dem langzeitigen Niveau anpassen werden.
Daher tippe ich bei Aktien auf mindestens 10 langweilige Jahre.
Gold-Paule wenn Du das liest dann wünsche ich Dir noch einen schönen Abend und vielleicht als Bitte einen Kommentar zu deiner Einschätzung der momentanen Lage!
Gruß EUKLID
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le chat
27.03.2002, 21:40
@ Euklid
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Dottooorree........ jetzt brauchts einen erfahrenen Lotsen auf der Brücke. |
Hallo Dottore,
ihre Erfahrung ums Gold wäre jetzt, hier und heute hilfreich.
Vergessen Sie den Ziegenkäse. Ich weisss nicht genau was Sie vergrault hat.
Vergessen Sie es. Kommen Sie einfach zurück.
Sie werden jetzt gebraucht.
le chat
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Toni
27.03.2002, 21:48
@ le chat
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Re: Dottooorree........ jetzt brauchts einen erfahrenen Lotsen auf der Brücke. |
Er regt sich immer noch über die UMTS-Lizenzen auf.
<ul> ~ http://www.bild.de/service/archiv/2002/mar/27/boerse/handy/handy.html</ul>
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Turon
27.03.2002, 22:31
@ Euklid
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Startschuß zu Infla? - Nein - jetzt noch nicht |
Die Aufnahme von Aktien in die Bilanzen der FED ist nichts weiter als eine Maßnahme um Märkte zu stützen - und damit auch die Besicherungsgrundlagen
zu schaffen.
Während der letzten 12 Jahre schaffte USA trotz exorbitanter Steigerung
der Aktienindizies keinerlei nennenswerte Inflation.
Pauschal gesagt: die Folgen der Bubble an Aktienmärkten zwingen die USA quasi
Geld sinnlos in die Aktienmärkte zu pumpen und gleichzeitig es auch unter die
Leute zu verteilen.
Das geschieht durch Erhöhung der Geldmenge M3 zum ersten und durch die Rüstungsaufträge zum Zweiten.
Die Konsequenzen sind eigentlich pauschal gesagt sehr leicht.
Wenn bei einem aktienbesitzendem Schuldner, durch den Kursverfall seiner
Aktien die Besicherungsgrundlage für die jeweiligen Darlehens wegfallen wird -
ist er gezwungen seine Aktien zu verkaufen.
Amerika muß also ganz einfach zwei Dinge tun. Erstens: Arbeit schaffen, das macht sie durch die Kriegsführung, zweitens durch die Rettung der Aktienmärkte,
vor dem entgültigem aus. Das geschieht derzeit durch die Zinssenkungen, ebenfalls durch Phantasie die durch die Staatsaufträge jetzt aufkeimt, und durch das Geld pumpen - in die Märkte.
Der Grund, warum wir derzeit noch nicht viel von Geldaufwertung spüren, ist darin verborgen, weil USA sich in etwa in"Pseudodeflation" befindet. Gleichzeitig sorgt man aber dafür, daß Geld geschaffen und verteilt wird.
Ob dieses Experiment jedoch gelingt - das läßt sich derzeit kaum abschätzen,
ich sehe lediglich, daß die Konsumfreudigkeit der Amis keineswegs zurückgegangen ist, und das Geld dafür, kriegen die Amerikaner derzeit noch fast geschenkt.
In diesem Tenor erwarte ich jedoch sehr wohl, daß es noch viel mehr Strafzölle geben wird. Dies wird die anderen Investoren, so Leid es mir tut erneut
dazu zwingen Geld in USA zu"parken".
Es wird hier häufig von Panik gesprochen. Das ist so ziemlich das Einzige was ich bei unseren amerikanischen Freunden nicht sehe.
Im Gegenteil: es läuft alles nach Plan. Wir zahlen keine 700 Dollar pro Unze Gold, Inflation ist sehr niedrig, und Geldfluß auch noch voll intakt.
Man braucht sich in Forum nur umzuschauen: alle gehen von so etwas wie Gewinnwarnungsaison aus. Megapleiten etc. Dem gegenüber muß doch gesagt werden:
die Gewinnprognosen sind weitgehend zurückgeschraubt worden, und die Rechnungslegung entsprechend auch den Umständen angepaßt.
Gemäß den durchschnittlich geringen Rückgang der Nachfrage nach Produkten, die durch Rüstungsausgaben jedoch ausgeglichen wird, sehe ich nur geringen Potential
nach unten.
Inflation? nein das ist noch keine Inflation auch kein Startschuß. Diese Erscheinungen hätten wir vermutlich dann, wenn die Indizien ins Bodenlose fallen würden - das taten sie aber nicht.
------------------------------------------------------------------------------
Ich revidiere nochmalig meine Meinung zu Gold und Silber - ich ging bisher davon aus, daß die beiden Edelmetalle erst dann richtig anfangen werden zu laufen, wenn der Dow und Co. abschmiert.
Jetzt sieht die Sache so aus: die Edelmetallhause wird erst dann ausbrechen,
wenn einer von den drei Wirtschaftsräumen in sich zusammenfällt.
USA zähle ich derzeit nicht dazu - ja die Wirtschaft dort ist schwach, aber man sollte nicht verkennen, daß Amerikaner daran mit allen Mittlen arbeiten, es noch mal zu schaffen. Derzeit sieht die Sache, gegenüber z.B.: September 2001
sehr entspannt aus.
-----------------------------------------------------------------------------
Und letztendlich - welches Wirtschaftsraum ist am meisten gefährdet?
Europa. Europa spielt immer noch unschuldiges und aufrechtes Kind, der
um jeden Preis Geldwertstabilität walten lassen will - kein Geld in die Märkte pumpen will, und dazu auch noch Steuern und Abgaben im Zentrum Europas auf
kommunistische 75% angewachsen sind. Hier versucht man die Institution Staat
immer noch aufrecht zu erhalten.
Ohne Deutschland wäre Europa schon die dritte Welt, aber mit dieser Politik die
unsere staatlich anerkannte Spendenaquisitoren betreiben, sind wir gemäß Marktmechanismen auf den besten Wege dorthin. Es wird keine Nation auf dieser Welt es schaffen, bei versteckter Steuererhöhungen wettbewerbsfähiger zu werden.
Im Gegenteil.
Letztendlich werden wir die braven Verlierer und wir ziehen die Weltwirtschaft in die Krise. Die EU nimmt an einem Wettbewerb Teil, in dem mit gezinkten Karten gespielt wird, und weigert sich beharrlich die neuen Spielregel zu akzeptieren.
Was man mit solchen Spielern macht, weiß man sehr wohl, von jedem Western.
;)
Gruß.
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Hörbi
27.03.2002, 23:01
@ Turon
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Re: Startschuß zu Infla? - Nein - jetzt noch nicht |
>Die Aufnahme von Aktien in die Bilanzen der FED ist nichts weiter als eine Maßnahme um Märkte zu stützen - und damit auch die Besicherungsgrundlagen
>zu schaffen.
>Während der letzten 12 Jahre schaffte USA trotz exorbitanter Steigerung
>der Aktienindizies keinerlei nennenswerte Inflation.
>Pauschal gesagt: die Folgen der Bubble an Aktienmärkten zwingen die USA quasi
>Geld sinnlos in die Aktienmärkte zu pumpen und gleichzeitig es auch unter die
>Leute zu verteilen.
>Das geschieht durch Erhöhung der Geldmenge M3 zum ersten und durch die Rüstungsaufträge zum Zweiten.
>Die Konsequenzen sind eigentlich pauschal gesagt sehr leicht.
>Wenn bei einem aktienbesitzendem Schuldner, durch den Kursverfall seiner
>Aktien die Besicherungsgrundlage für die jeweiligen Darlehens wegfallen wird -
>ist er gezwungen seine Aktien zu verkaufen.
>Amerika muß also ganz einfach zwei Dinge tun. Erstens: Arbeit schaffen, das macht sie durch die Kriegsführung, zweitens durch die Rettung der Aktienmärkte,
>vor dem entgültigem aus. Das geschieht derzeit durch die Zinssenkungen, ebenfalls durch Phantasie die durch die Staatsaufträge jetzt aufkeimt, und durch das Geld pumpen - in die Märkte.
>Der Grund, warum wir derzeit noch nicht viel von Geldaufwertung spüren, ist darin verborgen, weil USA sich in etwa in"Pseudodeflation" befindet. Gleichzeitig sorgt man aber dafür, daß Geld geschaffen und verteilt wird.
>Ob dieses Experiment jedoch gelingt - das läßt sich derzeit kaum abschätzen,
>ich sehe lediglich, daß die Konsumfreudigkeit der Amis keineswegs zurückgegangen ist, und das Geld dafür, kriegen die Amerikaner derzeit noch fast geschenkt.
>In diesem Tenor erwarte ich jedoch sehr wohl, daß es noch viel mehr Strafzölle geben wird. Dies wird die anderen Investoren, so Leid es mir tut erneut
>dazu zwingen Geld in USA zu"parken".
>Es wird hier häufig von Panik gesprochen. Das ist so ziemlich das Einzige was ich bei unseren amerikanischen Freunden nicht sehe.
>Im Gegenteil: es läuft alles nach Plan. Wir zahlen keine 700 Dollar pro Unze Gold, Inflation ist sehr niedrig, und Geldfluß auch noch voll intakt.
>Man braucht sich in Forum nur umzuschauen: alle gehen von so etwas wie Gewinnwarnungsaison aus. Megapleiten etc. Dem gegenüber muß doch gesagt werden:
>die Gewinnprognosen sind weitgehend zurückgeschraubt worden, und die Rechnungslegung entsprechend auch den Umständen angepaßt.
>Gemäß den durchschnittlich geringen Rückgang der Nachfrage nach Produkten, die durch Rüstungsausgaben jedoch ausgeglichen wird, sehe ich nur geringen Potential
>nach unten.
>Inflation? nein das ist noch keine Inflation auch kein Startschuß. Diese Erscheinungen hätten wir vermutlich dann, wenn die Indizien ins Bodenlose fallen würden - das taten sie aber nicht.
>------------------------------------------------------------------------------
>Ich revidiere nochmalig meine Meinung zu Gold und Silber - ich ging bisher davon aus, daß die beiden Edelmetalle erst dann richtig anfangen werden zu laufen, wenn der Dow und Co. abschmiert.
>Jetzt sieht die Sache so aus: die Edelmetallhause wird erst dann ausbrechen,
>wenn einer von den drei Wirtschaftsräumen in sich zusammenfällt.
>USA zähle ich derzeit nicht dazu - ja die Wirtschaft dort ist schwach, aber man sollte nicht verkennen, daß Amerikaner daran mit allen Mittlen arbeiten, es noch mal zu schaffen. Derzeit sieht die Sache, gegenüber z.B.: September 2001
>sehr entspannt aus.
>-----------------------------------------------------------------------------
>Und letztendlich - welches Wirtschaftsraum ist am meisten gefährdet?
>Europa. Europa spielt immer noch unschuldiges und aufrechtes Kind, der
>um jeden Preis Geldwertstabilität walten lassen will - kein Geld in die Märkte pumpen will, und dazu auch noch Steuern und Abgaben im Zentrum Europas auf
>kommunistische 75% angewachsen sind. Hier versucht man die Institution Staat
>immer noch aufrecht zu erhalten.
>Ohne Deutschland wäre Europa schon die dritte Welt, aber mit dieser Politik die
>unsere staatlich anerkannte Spendenaquisitoren betreiben, sind wir gemäß Marktmechanismen auf den besten Wege dorthin. Es wird keine Nation auf dieser Welt es schaffen, bei versteckter Steuererhöhungen wettbewerbsfähiger zu werden.
>Im Gegenteil.
>Letztendlich werden wir die braven Verlierer und wir ziehen die Weltwirtschaft in die Krise. Die EU nimmt an einem Wettbewerb Teil, in dem mit gezinkten Karten gespielt wird, und weigert sich beharrlich die neuen Spielregel zu akzeptieren.
>Was man mit solchen Spielern macht, weiß man sehr wohl, von jedem Western.
>;)
>Gruß.
Hallo Turon,
mal wieder ein Beitrag, der mir echt gut gefällt, nicht weil es so ist, das gefällt mir gar nicht, sondern weil es genau den Kern trifft, meiner Meinung nach.
Was hat denn Europa zu bieten, außer sehr diskussionsfreudigen (streitbaren)überverwaltungsgeilen Politikern? Ein bißchen Know-How, okay, aber wie lange wird es dieses Können verteidigen können?
Wir müssen ja zwangsläufig Know-How exportieren, um hochwertige Geschäfte überhaupt machen zu können. Ansprüche und Lebensstandard sind immer noch immens hoch. Aber irgendwann verfügen die anderen über das exportierte Know-How in ausreichendem Maße und wenn uns nichts Neues zum exportieren einfällt, ist Feierabend, Sense, aus die Maus.
Rohstoffe haben wir keine, was soll also den Euro"hart" machen?
Wenn die Amis mit ihren unfairen Metoden einmal die Kontrolle über das Erdöl bekommen sollten, na wo wollen wir uns denn beschweren?
Wer glaubt, daß die dann Euros dafür haben wollen. Wer will dann überhaupt Euros haben?
Wenn dann auch weltweit Murren und Unzufriedenheit herrschen sollten, aber letztendlich werden alle nach dem Dollar greifen, verschenken werden sie nichts und zumindest verbal werden sich alle an den Starken hängen und hoffen, von ihm mit Aufträgen und Vorteilen"gesegnet" zu werden!
Traurig, aber wohl nicht undenkbar.
Gruß
´Hörbi
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Fürst Luschi
28.03.2002, 04:28
@ Euklid
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Re: Es wäre an der Zeit! |
die Nachfrage nach ZB-Geld wird durch die fälligen Kredite bestimmt - überlagert von langfristigen Änderungen in der Bargeld-Kassenhaltung. Wir hatten 250Mrd DM draussen. Das ist die halbe Marktkapitalisierung von Microsoft.
Viel mehr kann man nicht reinnehmen, selbst wenn man die Zinsen senkt, weil der Bedarf an ZB-Geld damit gedeckt ist.
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Wal Buchenberg
28.03.2002, 08:08
@ Hörbi
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Die USA werden nicht als erste Karte fallen... |
Ich gebe Turon recht,
dass die US-Wirtschaft nicht als nächste fallen wird.
Ich sehe die Parallele zu einem maroden Konzern und seinen Gläubigern.
Die US-Wirtschaft ist marode, aber die Gläubiger der USA sind Europa und Japan. Wenn die US-Wirtschaft fällt, dann reißt das zuviel in die Tiefe. Wenn der Spruch"too big to fail" irgendwo zutrifft, dann auf die USA.
Wie Turon richtig sagt, haben die USA auch zwei Optionen: Kriegsrüstung und Kriegführen als künstlicher"Markt" und zweitens sind Japan und Europa gezwungen, dies Strategie mit weiterem Geld und weiteren Soldaten zu unterstützen.
Ich sehe keinen großen Crash kommen, sondern eine Entwicklung wie in Japan: Die Fassade bleibt stehen, dahinter fällt viel in Schutt und Asche.
Das heißt nicht, dass nicht noch mehr Konzerne und Länder in Konkurs gehen. Aber das ist wie mit Holzmann: Der eine geht in Konkurs, die Konkurrenz freut sich, weil für sie dann mehr Marktanteile und höhere Profite abfallen.
Und Krieg? Mit US-Kriegen müssen wir unbedingt rechnen. Alle seriösen Quellen sagen, dass die US-Regierung zum Kriegführen fest entschlossen ist. Sie weiß nur noch nicht wo und wie.
Und wie sich bei der Reise von Cheney durch den Nahen Osten gezeigt hat, sind die arabischen Länder eine Kraft für den Frieden, mehr als die Länder der EU.
Die Kraft der arabischen Länder reicht nur dafür, den US-Krieg eventuell von der eigenen Region (Irak) abzulenken, sie reicht nicht, um den USA in den Arm zu fallen, und den USA das Kriegführen unmöglich zu machen. Das könnte nur Europa. Europa kann das aber nur, wenn dadurch die gesamte bisherige Weltordnung zerbrochen wird und etwas Neues an seine Stelle tritt. Dazu haben die europäischen Regierung nicht den Mut.
Gruß Wal Buchenberg
<ul> ~ www.marx-forum.de</ul>
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Wal Buchenberg
28.03.2002, 08:19
@ Wal Buchenberg
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Und übrigens die Einführung des Euro war die wichtigste Tat... |
Und übrigens war die Einführung des Euro die wichtigste Tat zur Rettung der Weltwirtschaft seit Bretton Woods.
Warum?
Gäbe es den Euro als potentielle Fluchtwährung nicht, dann hätte die US-Regierung die Welt längst mit inflationierten Dollars überschwemmt. Dass die Dollar-Inflation noch nicht da ist (und vielleicht nicht kommt), liegt eben daran, dass davon die Dollarzone noch stärker betroffen wäre als die Euro-Zone. Seit es den Euro gibt, ist den USA die Option verwehrt, ihre Inflation zu exportieren ohne selber zu Schaden zu kommen.
Gruß Wal Buchenberg
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Wal Buchenberg
28.03.2002, 08:22
@ Toni
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Wir sind Schmuddelkinder und mit Schmuddelkinder spielt dottore nicht... (owT) |
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nereus
28.03.2002, 09:39
@ Wal Buchenberg
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Re: Die USA werden nicht als erste Karte fallen... - nahezu perfekt Wal |
Hallo Wal!
Dieser sehr guten Kurzanalyse ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Ich gebe Dir in allen Punkten recht.
Genauso sehe ich es auch.
.. das ich jemanden aus dem Marx-Forum uneingeschränkt recht geben muß, hätte ich nun wirklich nicht für möglich gehalten. ;-) ;-)
mfG
nereus
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ingobert
28.03.2002, 10:54
@ Turon
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vielleicht aber doch... |
Hallo,
>Die Aufnahme von Aktien in die Bilanzen der FED ist nichts weiter als eine Maßnahme um Märkte zu stützen - und damit auch die Besicherungsgrundlagen
>zu schaffen.
>Während der letzten 12 Jahre schaffte USA trotz exorbitanter Steigerung
>der Aktienindizies keinerlei nennenswerte Inflation.
*** Du verwechselst m.E. Inflation und Teuerung. Eine Ausweitung der Geldmengen diesen Ausmaßes ist per definition eine Infla. Die USA haben eine tiefe Rezession bzw Defla, die dadurch bekämpft wird, daß die Fed die amis (und den Rest der Welt) mit dollare zuschei...
>Pauschal gesagt: die Folgen der Bubble an Aktienmärkten zwingen die USA quasi
>Geld sinnlos in die Aktienmärkte zu pumpen und gleichzeitig es auch unter die
>Leute zu verteilen.
>Das geschieht durch Erhöhung der Geldmenge M3 zum ersten und durch die Rüstungsaufträge zum Zweiten.
>Die Konsequenzen sind eigentlich pauschal gesagt sehr leicht.
>Wenn bei einem aktienbesitzendem Schuldner, durch den Kursverfall seiner
>Aktien die Besicherungsgrundlage für die jeweiligen Darlehens wegfallen wird ->ist er gezwungen seine Aktien zu verkaufen.
>Amerika muß also ganz einfach zwei Dinge tun. Erstens: Arbeit schaffen, das macht sie durch die Kriegsführung, zweitens durch die Rettung der Aktienmärkte,
>vor dem entgültigem aus. Das geschieht derzeit durch die Zinssenkungen, ebenfalls durch Phantasie die durch die Staatsaufträge jetzt aufkeimt, und durch das Geld pumpen - in die Märkte.
>Der Grund, warum wir derzeit noch nicht viel von Geldaufwertung spüren, ist darin verborgen, weil USA sich in etwa in"Pseudodeflation" befindet. Gleichzeitig sorgt man aber dafür, daß Geld geschaffen und verteilt wird.
>Ob dieses Experiment jedoch gelingt - das läßt sich derzeit kaum abschätzen,
>ich sehe lediglich, daß die Konsumfreudigkeit der Amis keineswegs zurückgegangen ist, und das Geld dafür, kriegen die Amerikaner derzeit noch fast geschenkt.
>In diesem Tenor erwarte ich jedoch sehr wohl, daß es noch viel mehr Strafzölle geben wird. Dies wird die anderen Investoren, so Leid es mir tut erneut
>dazu zwingen Geld in USA zu"parken".
>Es wird hier häufig von Panik gesprochen. Das ist so ziemlich das Einzige was ich bei unseren amerikanischen Freunden nicht sehe.
>Im Gegenteil: es läuft alles nach Plan. Wir zahlen keine 700 Dollar pro Unze Gold, Inflation ist sehr niedrig, und Geldfluß auch noch voll intakt.
>Man braucht sich in Forum nur umzuschauen: alle gehen von so etwas wie Gewinnwarnungsaison aus. Megapleiten etc. Dem gegenüber muß doch gesagt werden:
>die Gewinnprognosen sind weitgehend zurückgeschraubt worden, und die Rechnungslegung entsprechend auch den Umständen angepaßt.
>Gemäß den durchschnittlich geringen Rückgang der Nachfrage nach Produkten, die durch Rüstungsausgaben jedoch ausgeglichen wird, sehe ich nur geringen Potential
>nach unten.
>Inflation? nein das ist noch keine Inflation auch kein Startschuß. Diese Erscheinungen hätten wir vermutlich dann, wenn die Indizien ins Bodenlose fallen würden - das taten sie aber nicht.
>------------------------------------------------------------------------------
>Ich revidiere nochmalig meine Meinung zu Gold und Silber - ich ging bisher davon aus, daß die beiden Edelmetalle erst dann richtig anfangen werden zu laufen, wenn der Dow und Co. abschmiert.
>Jetzt sieht die Sache so aus: die Edelmetallhause wird erst dann ausbrechen,
>wenn einer von den drei Wirtschaftsräumen in sich zusammenfällt.
*** m.E. falsch. In Argentinien bezahlen die Leute jetzt mit Dollar. Warum? Man hat VERTRAUEN in Ihn. Der Dollar muß aber mittelfristig runter gehen, und dann verlieren die Leute eben dieses Vertrauen. Und genau dann ist die Zeit der Metalle. Dazu braucht US Wirtschaftsraum nicht"in sich zusammenzubrechen"
>USA zähle ich derzeit nicht dazu - ja die Wirtschaft dort ist schwach, aber man sollte nicht verkennen, daß Amerikaner daran mit allen Mittlen arbeiten, es noch mal zu schaffen. Derzeit sieht die Sache, gegenüber z.B.: September 2001
>sehr entspannt aus.
>-----------------------------------------------------------------------------
>Und letztendlich - welches Wirtschaftsraum ist am meisten gefährdet?
>Europa. Europa spielt immer noch unschuldiges und aufrechtes Kind, der
>um jeden Preis Geldwertstabilität walten lassen will - kein Geld in die Märkte pumpen will, und dazu auch noch Steuern und Abgaben im Zentrum Europas auf
>kommunistische 75% angewachsen sind. Hier versucht man die Institution Staat
>immer noch aufrecht zu erhalten.
>Ohne Deutschland wäre Europa schon die dritte Welt, aber mit dieser Politik die
>unsere staatlich anerkannte Spendenaquisitoren betreiben, sind wir gemäß Marktmechanismen auf den besten Wege dorthin. Es wird keine Nation auf dieser Welt es schaffen, bei versteckter Steuererhöhungen wettbewerbsfähiger zu werden.
>Im Gegenteil.
>Letztendlich werden wir die braven Verlierer und wir ziehen die Weltwirtschaft in die Krise. Die EU nimmt an einem Wettbewerb Teil, in dem mit gezinkten Karten gespielt wird, und weigert sich beharrlich die neuen Spielregel zu akzeptieren.
>Was man mit solchen Spielern macht, weiß man sehr wohl, von jedem Western.
*** ich dacht, man hat dort immer die FALSCHSPIELER geteert und gefedert...
>;)
>Gruß.
viele grüße, ingo
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Euklid
28.03.2002, 11:18
@ Fürst Luschi
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Re: Es wäre an der Zeit! |
>die Nachfrage nach ZB-Geld wird durch die fälligen Kredite bestimmt - überlagert von langfristigen Änderungen in der Bargeld-Kassenhaltung. Wir hatten 250Mrd DM draussen. Das ist die halbe Marktkapitalisierung von Microsoft.
>Viel mehr kann man nicht reinnehmen, selbst wenn man die Zinsen senkt, weil der Bedarf an ZB-Geld damit gedeckt ist.
Fürst meinen Bedarf an Geld wirst Du trotz aller guten Vorsätze niemals decken können,auch dann nicht wenn der Bedarf an ZB-Geld gedeckt ist;-)
Ich freue mich wenn Welteke die gelbe Kake verkauft.Damit ist mein Bedarf schon eher zu decken;-)
Trotz des Spaßes habe ich verstanden was Du ausdrücken wolltest.
Gruß EUKLID
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Cujo
28.03.2002, 11:26
@ nereus
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Re: Die USA werden nicht als erste Karte fallen... - nahezu perfekt Wal |
>.. das ich jemanden aus dem Marx-Forum uneingeschränkt recht geben muß, hätte ich nun wirklich nicht für möglich gehalten. ;-) ;-)
>mfG
>nereus
nicht dem autor sollst du glauben, sondern seiner geschichte...
gruss
cujo
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Euklid
28.03.2002, 11:41
@ nereus
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Re: Die USA werden nicht als erste Karte fallen... - nahezu perfekt Wal |
>Hallo Wal!
>Dieser sehr guten Kurzanalyse ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
>Ich gebe Dir in allen Punkten recht.
>Genauso sehe ich es auch.
>.. das ich jemanden aus dem Marx-Forum uneingeschränkt recht geben muß, hätte ich nun wirklich nicht für möglich gehalten. ;-) ;-)
>mfG
>nereus
Ja nereus auch ich versuche es immer wertrfrei und ohne ideologische Scheuklappen zu sehen und muß euch beiden Recht geben.
Die Amis werden sich einen aussuchen und der bezahlt die Choose über lange Jahre genauso wie die Bundesrepublik in den 70er Jahren alle Dollars anfänglich zu 4,20 DM aufsaugen mußte bis der Kurs immer wieder fiel und am Schluß irgendwo bei 1,4.. DM landete.
Ich tippe mal auf China.
Dort werden die Amis sich aber gewaltige Blessuren holen und anschließend als Weltmacht abdanken.
Die Frage ist nur ob wir uns erneut in einen Krieg ziehen lassen.
Ich wäre da für das amerikanische Patent des 2.Weltkriegs
Abwarten bis sich die anderen richtig fetzen,dann die Produktion hochfahren und Waffen an den liefern der sie bezahlen kann,und am Schluß eingreifen wenn die Rosinen verteilt werden.
Anschließend die Macht unverhohlen nutzen mit einem neuen Bretton Woods und die neue Leitwährung Euro einführen und andere die Waffen zahlen lassen.
Und nun Schulden auf Schulden türmen und immer wieder sagen wir sind die Besten.
Also exakt den Ablauf des amerikanischen Erfolgsmodells anwenden.
Nicht vergessen alle maßgeblichen Leute des Raketenabwehrschirms als Kriegsverbrecher frei zu stellen damit sie im friedliebenden Europa arbeiten können.
Und ebenfalls nicht vergessen die Friedenstruppen in Amerika zu stationieren mit einem verbesserten Echelon damit auch noch der restliche Erfindungsgeist abgesaugt werden kann.
Und dann natürlich alle Patente von Coca bis Big-Mac stehlen und Amerika mit Cola zuschütten.(beliefern)
Die Amerikaner hatten noch nie einen Weltkrieg in den eigenen Straßen.
Nur deswegen kann hier die Bevölkerung für so etwas gewonnen werden.
Die Erfahrung von Vietnam hat zwar Blessuren hinterlassen war aber halt nicht im eigenen Land.
Der ganze Text war natürlich etwas spaßig,aber immerhin lief es ja so ab.
Europa sollte sich fortentwickeln und Kriegsspiele unbedingt vermeiden.
Asien und Europa sind über Festland voll verbunden.
Meiner Meinung nach sollte sich Europa jetzt eine eigene Armee leisten und von den Amerikaern abkoppeln.
Dadurch könnten die Drohgebärden aus der USA etwas abgemildert werden.
Insgesamt sollten wir eine neutrale Position ohne jeden Imperialismus einnehmen.
Gruß EUKLID
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Wal Buchenberg
28.03.2002, 14:23
@ Cujo
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@Cujo. In meiner Geschichte wirst du keine Flecken finden! ;-) (owT) |
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nereus
28.03.2002, 16:19
@ Cujo
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Re: nahezu perfekt Wal - Cujo, Du seltener Gast |
Hallo Cujo!
Schön das Du noch da bist.
Kennst Du eigentlich das Rästel mit den Türen und den Ziegen? ;-)
Du schreibst: nicht dem autor sollst du glauben, sondern seiner geschichte...
Meinst Du die Vita des Autors oder die Geschichte bzw. Einschätzung die er kurz und präzise auf den Punkt brachte?
Wal hat ja schon mal vorausschauend auf die nicht vorhanden Flecke verwiesen.
Allerdings wäre mir das in diesem Fall auch egal.
Wenn z.B. George Bush behauptet das Washington die Hauptstadt der USA ist und nicht Jerusalem, dann glaube ich ihm das einfach mal obwohl ich ihm in zahlreichen anderen Dingen keinen Glauben schenke.
Denn ich bin in diesem Fall per Lexikon und Atlas zum gleichen Ergebnis wie Präsident Bush gekommen.
.. habe sicherheitshalber nochmal nachgeschaut.. ;-)
Oder war dieses Beispiel jetzt etwas unpassend?
mfG
nereus
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Wal Buchenberg
28.03.2002, 16:25
@ nereus
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Pfui, gelbe Karte! Nereus hat mich mit Bush auf eine Stufe gestellt! ;-) (owT) |
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Oracle
28.03.2002, 21:43
@ Turon
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Re: Startschuß zu Infla? - Nein - jetzt noch nicht |
Hallo Turon,
jetzt bin ich aber platt. Ich hätte niemals erwartet, eine derartige Analyse der Realität aus deiner Feder zu lesen. Umso mehr bin ich positiv überrascht und möchte dir für deine Thesen fernab des Mainstream herzlich danken.
Gruß,
Ralf
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