~ Die Verhandlungen über eine Rettung der hoch verschuldeten
Kirch-Gruppe sind nach Einschätzung aus Bankenkreisen
dem Scheitern näher als einer Einigung. Damit wäre eine
Insolvenz der Filmproduktions- und Rechtegesellschaft KirchMedia
unabwendbar."Die Gespräche stehen Spitz auf Knopf, ein
Scheitern erscheint derzeit wahrscheinlicher als eine Einigung",
erfuhr Reuters am Dienstagabend aus den Kreisen. Die Banken
rückten offenbar auch von ihrer bisherigen Haltung ab, eine
Insolvenz des Kerngeschäfts der Kirch-Gruppe vermeiden zu
wollen. Im Falle des Scheiterns der Gespräche würden die Banken
wohl nicht im Alleingang die Kontrolle bei KirchMedia
übernehmen, sagte ein Bankenvertreter. Eine Insolvenz von
KirchMedia wäre in diesem Fall kaum vermeidbar. Von Seiten der
Gesellschafter war zunächst kein Kommentar dazu zu erhalten.
~ Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind im März nach einer ersten Schätzung von Eurostat im
Jahresvergleich um 2,5% gestiegen, nach 2,4% im Februar. Der Anstieg lag über den Markterwartungen
von 2,4%. Aufwärtsdruck stammte in erster Linie von den ölabhängigen Preiskomponenten, insbesondere
von Kraftstoffen und Heizöl.
~ Der PMI für die Euro-Zone ist im März auf 50,0 von 48,6 Punkten im Februar gestiegen und hat damit den
höchsten Stand seit einem Jahr erreicht. Positiv auf die industrielle Lage wirkten sich insbesondere die
gestiegene Produktion und die verbesserte Auftragslage aus. Der Produktions-Index stieg auf 52,2 Punkte,
nachdem er bereits im Februar über die Marke von 50 Zählern geklettert war und damit wieder Wachstum
signalisiert. In Deutschland stieg der Index auf den höchsten Stand seit Mai 2001, lag jedoch mit 48,4
Punkten noch unter der 50-Punkte-Marke. In Frankreich (50,6) und Italien (52,5) verzeichnen die
Einkaufsmanager dagegen im letzten Monat eine Ausweitung der Produktion.
~ LZB-Chef Kühbacher fordert die EZB zu einer Zinssenkung
um 25 BP auf, um die schleppende Konjunkturerholung
zu unterstützen.
~ Auch aus Großbritannien waren positive Konjunkturdaten zu vermelden. Der Einkaufsmanagerindex lag
mit 50,7 im März zum zweiten Mal über der 50-Punkte Marke. Wie der starke Anstieg der
Konsumentenkredite im Februar zeigt, bleibt der Konsum weiter robust. Die Bank of England hat zwar
kürzlich auf die Gefahr zu stark steigender Kredite hingewiesen, doch dürften diese Zahlen allein nicht
ausreichen, um die Notenbank diese Woche zu einem Zinsschritt zu bewegen.
~ In der Schweiz stieg der PMI-Index zum vierten Mal in Folge, blieb aber im März mit 47,9 Punkten
merklich unter der 50-Punkte Grenze, sowie unter dem Eurolandschnitt. Der PMI bestätigt unsere
Erwartung, dass bedingt durch den starken Schweizer Franken die konjunkturelle Erholung in der Schweiz
etwas später und moderater einsetzten wird als in der Eurozone.
~ Die schweizerischen Konsumentenpreise sind im März
gegenüber dem Vorjahr um 0,5% gestiegen, was weitgehend
der Markterwartung entsprach.
~ Nach Meinung des Fed-Mitglieds Hoenig zeigen die US-Wirtschaftsdaten,
dass der Aufschwung schneller als erwartet
einsetzt. Die Erholung könnte jedoch durch eine
verfrühte Zinsanhebung gefährdet werden.
~ William McDonough, New Yorker Fed-Mitglied, äußerte
sich zu den Stahlzöllen der USA. Es sei verständlich,
wenn man auf diese Weise versuchte, denen zu helfen, die
stark vom Stahl abhingen. Auch Protektionismus sei in
dieser Situation zu vertreten.
~ Die australische Notenbank hat die Leitzinsen auf ihrer
heutigen Sitzung unverändert gelassen. Etwa 40% der
Marktteilnehmer hatten bereits heute mit einer Erhöhung
gerechnet. Die Bill-Futures haben mit einer Rallye, der
Austral-Dollar mit leicht nachgebender Notierung darauf
reagiert.
~ Die australische Zahlungsbilanz zeigte im Februar ein Defizit
von rund AUD 600 Mio. bei gleichbleibenden Exporten.
Die Importe nahmen dagegen stark um 3% zu.
Australiens Handelsminister Vaile sagte, das Defizit sei
„keine Überraschung“ und resultiere hauptsächlich aus der
schwachen Außennachfrage. [Hä? Die Zahlen sagen was anderes...]
~ Yamasaki (LDP) sagte, es bestünden für die laufende Legislaturperiode
keine Pläne zur Verabschiedung eines
Nachtragshaushalts, obwohl Japan steuerliche Anreize benötigte,
um der Wirtschaft auf die Beine zu helfen.
~ Nach den jüngsten Kursgewinnen hat sich der Ã-lpreis stabilisieren
können, unter anderem aufgrund der gestiegenen
Rohöl- und Erdgaslagerbestände in den USA. Außerdem
haben die arabischen Staaten der gestrigen Aufforderung
des Irak zu einem Ã-lembargo gegen den Westen eine Absage
erteilt.
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