Koenigin
04.04.2002, 09:44 |
Gefunden in der DIE WELT - Wo bleibt Amerika? Thread gesperrt |
Wo bleibt Amerika?
Gegenüber Arafat oder Scharon fehlt jede klare Linie - Leitartikel
Von Torsten Krauel
Weiß jemand, was die Amerikaner von Arafat erwarten, von Scharon, den Arabern oder den Europäern? Was Washington von Belgrad erwartete, hat es glasklar zum Ausdruck gebracht: Auslieferung weiterer Kriegsverbrecher nach den Haag, oder Stopp der Finanzhilfe. Gegenüber Arafat oder Scharon aber fehlt jede klare Linie.
Erst signalisierte Bush Scharon, dass Arafat nicht mehr so wichtig sei. Dann begann der Krieg gegen den Terror, anschließend nahm der Terror gegen Israel sprunghaft zu. Als Scharon daraufhin seinen eigenen Antiterrorkrieg mit derselben Entschlossenheit aufzog wie die USA den ihren gegen die Taliban und Al Qaida, wirkte Bush verunsichert. Erst schwieg er, dann ließ er hören, Arafat sei natürlich kein Terrorist, nur weil er Terroristen beherberge. Immerhin habe man mit ihm um den Frieden in Nahost verhandelt. Powell sekundierte mit einer kryptischen Bemerkung, man möge mit Arafat dort verhandeln, wo er sich jetzt befinde. Einen Tag später gab Bush der Hoffnung Ausdruck, die Palästinenser möchten irgendwann „ihren eigenen friedlichen Staat“ errichten.
Ein offenes Einschreiten gegen Scharon war das nicht, aber auch keine Rückendeckung. Es war auch keine Rückendeckung für Arafat, schon gar nicht ein Einschreiten. Was also war es dann?
Die Hilflosigkeit der US-Politik ist sehr beunruhigend. Bushs Bemerkungen machen seine Ziele nicht klar, verraten aber seine Not. Man sieht plastisch vor Augen, wie das Weiße Haus hektisch die Optionen durchspielt: Stützen wir Arafat, belohnten wir die Selbstmordattentäter. Das zieht nur neue Attentate nach sich und gefährdet die Kongresswahlen im November. Stützen wir Scharon, kann sich Saddam Hussein als einziger Verbündeter Arafats profilieren, und eine Koalition gegen den Irak rückt in weite Ferne.
Amerika ist die einzige Macht mit Einfluss auf beide Seiten. Die gesamte Konzeption des Antiterrorkrieges steht auf der Kippe, wenn dieser Einfluss nicht genutzt wird. Je länger die Belagerung Arafats weltweit für Bilder sorgt, die scheinbar einen wehrlosen Friedensnobelpreisträger im Würgegriff Scharons zeigen, desto stärker gewinnt das hinterhältige Argument Saddam Husseins, Israel sei schuld am Terror, subkutan an Überzeugungskraft. Der Krieg gegen Arafat ist dabei, ein Krieg um die Deutungshoheit des Kampfes gegen den Terror zu werden. Wenn George Bush sich die Deutungshoheit aus der Hand nehmen ließe, erlitte er eine schwere Niederlage. Amerika muss sich deshalb ziemlich schnell zu einer Antwort auf die Frage durchringen, was es will.
Viel Zeit ist nicht mehr. Und wenn sie erst verstrichen ist, dann endet mehr als nur die Ära Arafat. Wenn Jassir Arafat ein so genannter Märtyrer würde, wenn er tatsächlich bei den Kämpfen den Tod fände, dann endet das psychologische Gleichgewicht, wie es, so fragil auch immer, rund um Israel während der vergangenen Jahrzehnte existierte. Das wird dann auch Amerika teuer zu stehen kommen, sehr teuer. George Bush hat kaum eine Wahl. Jassir Arafat, der selber die Geister rief, deretwegen er jetzt im Dunkeln sitzt, muss am Leben bleiben; oder er, der mit Israel so dicht am Frieden war und ihn töricht hat scheitern lassen, wird als Selbstmordbombe hundertfach neu geboren.
Arafat hat eine überfällige Lektion erhalten: Niemand in der arabischen Welt springt ihm zur Seite, Israel wird immer der Stärkere sein. Niemand außer Amerika kann ihn noch retten. Hamas, Dschihad, Al Aksa, die ganze Terrorbande in seinem Gebiet ist dem Untergang geweiht. Arafat indes sollte leben, nicht im politischen, aber im physischen Sinn. Dann könnte sein Wort vom „Frieden der Tapferen“ vielleicht endlich wahr werden. Gemeint ist nicht die Tapferkeit, vor israelischen Gewehren zu fallen, oder die „Tapferkeit“, verhetzten Jugendlichen schweigend den Freitod mitsamt dem Mord an jüdischen Zivilisten zuzubilligen. Gemeint ist die Tapferkeit, den historischen Waffenstillstand im Westjordanland zu schaffen, die Intifada unwiderruflich zu beenden.
Dies von beiden Seiten zu fordern ist Aufgabe von Präsident George Bush, klar und eindeutig, verbunden mit der Zusicherung, einen neuen Friedensprozess unparteiisch, aber mit aller Macht zu unterstützen. Und er könnte signalisieren, dass er äußerstenfalls bereit wäre, ähnliche Druckmittel einzusetzen wie gegen Belgrad. Die Mehrheit der Welt stünde auf seiner Seite.
Den Autor erreichen Sie unter: krauel@welt.de
reingestellt von
D.König
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Wal Buchenberg
04.04.2002, 10:19
@ Koenigin
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Ist die Bush-Regierung die Nahost-Feuerwehr? Sie sind die Brandstifter. (owT) |
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XERXES
04.04.2002, 10:30
@ Koenigin
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Re: Gefunden in der DIE WELT - Wo bleibt Amerika? |
Wieso wird das Kind nicht beim Namen genannt?
Das groesste Problem Bush's ist die juedische Lobby in den USA!
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Spirit of JuergenG
04.04.2002, 11:06
@ XERXES
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Bloedsinn (owT) |
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XERXES
04.04.2002, 11:21
@ XERXES
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Re: Gefunden in der DIE WELT - Wo bleibt Amerika? |
Ich meinte es natuerlich im Zusammenhang mit der Loesung des Nah-Ost-Problems.
Haette ich es allgemein gemeint, haette ich mich ja strafbar gemacht.
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peter72
04.04.2002, 12:16
@ XERXES
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wie stark ist diese Lobby?? |
Wie stark ist diese Lobby??
Der Anteil der Juden an der Bevölkerung in den USA ist doch nur ca. 3 %!!
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Josef
04.04.2002, 12:23
@ peter72
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Hast du schon mal den Anteil der Juden in der Finanzindustrie ermittelt? |
>Wie stark ist diese Lobby??
>Der Anteil der Juden an der Bevölkerung in den USA ist doch nur ca. 3 %!!
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XERXES
04.04.2002, 12:38
@ Josef
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Re: Hast du schon mal den Anteil der Juden in der Finanzindustrie ermittelt? |
Und wie sieht's mit der Medienindustrie aus?
Turner, Bloomberg, Spielberg, NY Times usw.?
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Spirit of JuergenG
04.04.2002, 12:54
@ XERXES
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Ist ja schon weit gekommen in diesem Board |
>Und wie sieht's mit der Medienindustrie aus?
>Turner, Bloomberg, Spielberg, NY Times usw.?
Der eine fasselt von der juedischen Unterwanderung in USA und der Finanzindustrie (3% war uebrigens auch der juedische Anteil in D vor dem 2.Weltkrieg), der naechste vom Boykott amerikanischer Produkte.
Fehlt nur noch jemand der beide Aussagen verknuepft und der naechste, der das ganze als Ausdruck der Meinungsfreiheit lobt.
Na den Prost,
Juergen
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XERXES
04.04.2002, 13:07
@ Spirit of JuergenG
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Re: Ist ja schon weit gekommen in diesem Board |
Und die Antisemitenkeule ist nach wie vor das einzige Gegenargument!
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Spirit of JuergenG
04.04.2002, 13:14
@ XERXES
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Wieso Gegenargument? |
>Und die Antisemitenkeule ist nach wie vor das einzige Gegenargument!
An welcher Stelle siehst Du ein Argument dem es zu entgegenen waere?
Juergen
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LenzHannover
04.04.2002, 13:19
@ Spirit of JuergenG
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Ebend, schwachsinn! |
Wenn ich was hasse, dann ist das Sippenhaft!
Wo ist den die"Lobby" in Dt.?
Das Problem sind weicheirige Politiker und bescheuerte Wähler.
Die Politiker werden gewählt wenn Sie angenehm sind (wie der jahrelange
Stillstand bei Kohl, da weiß man was man hat).
Und Schröder?
Der gleiche Sch...ß!
Deutsche Staatsverschuldung 60%
Jeder der Rechnen kann weiß es und gelegentlich liest man es auch,
Zu den 60% sind die Rentenansprüche zzgl. Rücklagen für die massiv
höheren Krankheitskosten im Alter hinzuzurechnen. Macht ca. 350 %!
Arbeitslose? eher 6 Mio.
Immerhin sind die Verpflichtungen /"Schulden" ohne Zinsen,
irgendwann kommen dann die Rentner völlig unerwartet...
Alles was weh tut, wird unterlassen. Berlin sollte 6 Monate Urlaub machen,
weil wir die Politiker haben die wir verdient / gewählt haben
(leider gilt hier wieder sippenhaft).
Um wieder auf die Verschwörung zu kommen:
Politiker bestechen ist doch sehr preiswert (siehe Enron),
warum sollen Typen wie Sharon das nicht umsetzen?
Außerdem hat er noch den Vorteil, das Bush im"nahen Osten" eh nix
kapiert, außer das es dort Ã-l gibt...
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missioe
04.04.2002, 13:59
@ Spirit of JuergenG
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Blödsinn in Bezug auf |
die Möglichkeit das Bush damit ein Problem hat oder das es überhaupt Einfluss einer solchen Lobby gibt?
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mguder
04.04.2002, 18:49
@ peter72
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Nur 3%? |
>Wie stark ist diese Lobby??
>Der Anteil der Juden an der Bevölkerung in den USA ist doch nur ca. 3 %!!
Wie kommst Du auf diese Zahl?
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Emerald
04.04.2002, 19:10
@ XERXES
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Re: Gefunden in der DIE WELT - Wo bleibt Amerika? |
soweit ich informiert bin, sind 85 - 95 % der Anwälte in Amerika jüdischen
Glaubens. Sehr gut ausgebildete Anwälte (Nicht-Juden) bekommen dort kaum einen Job. Es gibt eine grosse Anzahl Universitäts-Abgänger welche ihre Berufs-Aufnahme entweder im Ausland aufnehmen müssen, oder mit ganz untergeordneten Jobs abgespiesen werden. Das ist kein Geheimnis und kann jederzeit nachgeprüft werden.
Emerald.
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PuppetMaster
04.04.2002, 19:19
@ Emerald
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Re: Gefunden in der DIE WELT - Wo bleibt Amerika? |
>soweit ich informiert bin, sind 85 - 95 % der Anwälte in Amerika jüdischen
>Glaubens. Sehr gut ausgebildete Anwälte (Nicht-Juden) bekommen dort kaum einen Job. Es gibt eine grosse Anzahl Universitäts-Abgänger welche ihre Berufs-Aufnahme entweder im Ausland aufnehmen müssen, oder mit ganz untergeordneten Jobs abgespiesen werden. Das ist kein Geheimnis und kann jederzeit nachgeprüft werden.
>Emerald.
95% finde ich 'etwas' hoch gegriffen. wo bitte kann ich das jederzeit nachprüfen?
danke & gruss
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Zardoz
04.04.2002, 19:44
@ peter72
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1999 gab es 3,5 Mio. Amerikaner in jüdischen Gemeinschaften... siehe Link. (mL) (owT) |
<ul> ~ USA</ul>
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Spirit of JuergenG
05.04.2002, 05:59
@ missioe
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Re: Blödsinn in Bezug auf |
>die Möglichkeit das Bush damit ein Problem hat oder das es überhaupt Einfluss einer solchen Lobby gibt?
die Aussage dass es sein groesstes und eigentliche Problem ist, aber auch darauf, dass der Einfluss so gross ist, dass man ihm unbedingt einen Namen und eine Schublade geben muss.
Juergen
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