Turon
24.04.2002, 11:55 |
Die Auflösung der Fragen für die"Marktwirtschaftsspezialisten" Thread gesperrt |
Simpelste Fragen und natürlich gar keine Antworten, es sagt eigentlich schon alles über Qualität der Diskussion zum Thema Marktwirtschaft.
Der Kernansatz der Marktwirtschaft ist, war und bleibt Gleichgewicht.
Die Natur liefert uns in fast jeden Bereich unseres Lebens die besten Antworten,
auf gestellte Fragen - das selbe bezieht sich auf die Marktwirtschaft. Es ist
eigentlich nichts Anderes als die Gleichgewichtslehre.
1) Wie oft mäht Ihr euren Rasen;
Die Frage mag schon konfus erscheinen. Aber: von Menschen aufgestellte Normen
sind nicht die Normen des Gleichgewichts. Wer den Rasen mäht will damit etwas bezwecken, und erkauft sich das auf simpelste Art und Weise mit sogenannter
Diskriminierung einer Spezies, unter den Menschen natürlich unter Diskriminierung einer sozialer Schicht evtl. auch ethnischer Gruppe.
Wir mähen den Rasen, damit unserer Garten nicht chaotisch aussieht und damit auch andere Pflanzen wachsen können, was bei massiver Ausbreitung des Rasens
natürlich dazu führen würde, daß der Rasen anderen Pflanzen evtl. Nutzpflanzen
die Nährstoffvorräte drastisch reduzieren würde. Würde man es nicht tun,
wäre Wirtschaften mit Nutzpflanzen unmöglich.
Schlicht und einfach bedeutet das: Wer auf freie Marktwirtschaft setzt, in realem Wirtschaftsleben, und Freiheit des Wachstums nicht einschränken will
setzt ganz klar auf Diskriminierung.
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Was damit bewiesen ist: die meisten freie Marktwirtschaft Befürworter, sind
mindestens genauso diskriminierend wie es Lenin, Stalin bzw. auch Marx gewesen
ist. Auch diese Persönlichkeiten versuchten immer wieder in Kernansatz ihrer
Ideologie zu regulieren. Wie der Rasenmähermann der mit einem Zentimeter bestimmt, wann er den Rasenmäher anschmeißen muß.
Was der Sozialismus bewußt getan hat, geht bei Kapitalismus eher unbewußt,
oder es wird verschleiert. Die Ausrede ist immer: wir wollen mehr Wachstum.
Ein kleiner Tipp also: wer mehr Wachstum haben will, der kauft sich keinen
Rasenmäher. ;)
Auch den Minderbemittelten Marktwirtschaftsspezialisten durfte nicht entgangen sein, daß Lohnniveaureduzierung bedeutet: zwar wird mehr hergestellt, aber dafür wird weniger gekauft, so daß der unsere Marktwirtschaftspezialist auf seinen künstlich hergestellten Wachstum, wie auf einem Optionsschein sitzen bleibt. Weit aus dem Geld.
Die Notwendigkeit der Krisen unterm Kapitalismus ist damit klar vorhanden.
Die hergestellte Ware hat fast immer ein Ablaufdatum. Dann steht der Unternehmer erneut vor dem Nichts. Ein natürlicher Bereinigungsprozess.
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2) Wenn in eurem Garten 10 Bäume stehen würden - Fichten zum Beispiel
und eine davon mindestens 10 Meter höher wäre, als all die anderen,
welche würdet Ihr fällen lassen;
Nun der Ultrakapitalist hätte höchstwahrscheinlich alles fällen lassen,
und einbetoniert schließlich braucht er Produktionsfläche.:)
Ein kluger Wirtschaftsfachman würde höchstwahrscheinlich den größten
Baum fehlen lassen. Damit gehe ich zum Beispiel konform. Ein Zusammenbruch
eines großen Konzerns in der realer Wirtschaft bedeutet in aller Regel,
daß den anderen Kleinunternehmen massivst neue Aufträge ins Haus flattern.
Sie werden bei Zusammenbruch eines Großkonzerns erst einmal von dem
Zwang sich unterordnen zu müssen befreit.
Zwei wichtige Worte in diesem Zusammenhang sind:
Befreiung und Wachstumsförderung. Für Freie Marktwirtschaft Befürworter scheinbar beides Fremdwörter. Nach Worten von dottore zum Beispiel ist Kapitalbildung als Ziel des Kapitalismus anzusehen. Was häufig in dem Zusammenhang unterschätzt wird: Mit Anhäufung von grenzenlosen Reichtümern
und Besitzes beginnt in erster Linie Diskriminierung.
Die Formel lautet: je größer das Kapital, desto größer die Diskriminierung.
Ist die Diskriminierung kleiner, läßt sich das künstlich erstellte Gebilde
gar nicht so lange Zeit aufrechterhalten.
Es bedeutet: entweder Kapitalbildung oder Freiheit und gleiche Ausgangslage
für alle Individuen. Die freie Marktwirtschaftsspezialisten verharren aber
hierbei dabei, an der Wahnvorstellung, daß grenzenlose Kapitalbildung deswegen
gut ist, weil es andere nicht diskriminiert.
Und genau das ist schlicht und einfach falsch.
Es wird auch häufig behauptet, daß die Kapitalbildung dazu dient, bessere
Waren herzustellen. Genau das funktionierte nicht in Sozialismus, genauso wenig in übrigen wie es in dem Kapitalismus ebenfalls nicht funktioniert.
Vielleicht präziser: es funktioniert eine äußerst begrenzte Zeit.
3) Warum ist eine Spezies wie Katzen höchstens 8 mal so groß
als die kleinste Katze;
Die Antwort darauf ist biologisch ziemlich schwer - marktwirtschaftlich ziemlich einfach. Die Katzen sind von Natur aus Jäger. Eine Katze der Größe
eines Dinosauriers würde elend verhungern.
Die Natur regelt es also mit gentechnologischen Vorgaben.
Nur unter Menschen, die Ihr abstraktes Denkvermögen ansetzen sind abstrakte Leistungen möglich. Dennoch: daß ein Mensch alleine in der Lage ist,
millionenfach mehr als andere zu verwalten - ist Humbuk. Ohne Mitdiskriminierung von anderen Gesellschaftspezies wie Politik - wäre er
kaum in der Lage sein Besitz länger als zwei Minuten zu erhalten.
4) Warum erreichen die Menschen im Durchschnitt ohne besondere
Einflüsse von außen in etwa den selben Alter, in aller Regel
werden sie auch nur 20-30% Größenunterschiede und bei gesunden
Strukturen ebenfalls nur 20-30% Körpergewichtsunterschiede
naturbedingt möglich?
Zunächst einmal ist es biologisch bedingt und bestimmt, daß unsere
Körpergröße, Körpervolumen, und zu erreichendes Alter eine Begrenzung
eingebaut wurde.
Was der Marktwirtschaftsspezialist leider verkennt. Wenn die Natur
selbst bereits Wachstumsblocker in Hinblick auf Größe und Volumen
ja auch auf Lebenszeit kennt, warum glauben die Ultrakapitalisten,
dennoch auf unbegrenzte Reichtümer die nur mit freier Marktwirtschaft
erreichbar sind? Vor allem, für wieviel, und zu welchen Preis?
Der Sozialismus kannte ebenfalls Diskriminierung. Es hat viele Schranken
aufgebaut zum Wolle der Gesamtgattung. Es hat wenige herausraggende diskriminiert, damit diese andere nicht diskriminieren.
Warum man also die Diskriminierung der Masse der Diskriminierung
der einzelnen Spezies vorziehen sollte? Damit uns weitere Kapitalismus-
blasen entstehen, die ohnehin die Masse bezahlen muß?
Damit ist natürlich nicht bewiesen, daß der Sozialismus besser war
als Kapitalismus. Was aber damit bewiesen ist: der Kapitalismus ist nicht besser
als der Sozialismus.
Um das zu verstehen sollte man einen Blick in die Physik wagen, und auf die
Gleichgewichte. Was der Sozialismus in physikalischen Sinne war:
eine Amplitude mit langer Wellenlänge - der Kapitalismus dagegen ist
Amplitude mit kurzer Wellenlänge, die in einer langer Wellenlänge
verborgen ist. Beide Systeme würde ihre Tiefen ungeahnten Ausmass
wie auch Höhen von ungeahnten Ausmass erreichen. Aber: um das zu beweisen,
benötigte man schon mal ein Beobachtungszeitraum von etwa 1000 Jahren.
5) Warum kann Weizen nicht überall wachsen. Die geografische
Ausbreitung der Pflanze dürfte binnen 20 Jahren - gleichmäßige
Streung vorausgesetzt, auf der gesamten Fläche wachsen;
Die ausgesprochenen Marktwirtschaftspezialisten sind der Ansicht,
daß der real existierender Kapitalismus eine Expotentialkurve des
Wachstums und Wohlstands ist.
Sie gehen davon aus, daß zum Beispiel Weizen sich in"dreidimensionalen"
Bereich anbauen läßt. Sie sind der Ansicht: der Ertrag pro Pflanze läßt
sich genauso steigern, wie seine Anbaufläche, und natürlich Wachstumszeit.
In der Hinsicht ist natürlich jedem klar, daß dieses Denken flaches
Denken ist. Um jedoch dieses Ziel zu erreichen, wären vermutlich Investitionen
höherer Größenordnung notwendig als der Ertrag, wenn man auch noch Bedürfnisse
miteinkalkuliert.
Ein kurzer Beweis dafür, daß dieses Denken purere Unsinn ist liefert uns doch gerade jetzt die Telekommunikation. Wer Lust hat sollte vielleicht mal eine Statistik herstellen, wieviel Telefone und Telefonate man herstellen und
verkaufen müßte, damit diese Firmen überhaupt profitabel wären.
Auf unsere Welt beschränkt würde vermutlich pro Kopf die Notwendigkeit
bestehen 6 Mobiltelefone und zwei Festnetzanschlüße pro Kopf zu verkaufen.
Wie war das noch mal? Jede Ware findet ihrem Käufer?
6) Warum bringen sich Lemminge selbst um wenn die Population
zu groß wird;
Auch hier soll die Natur für die natürliche Begrenzung der
Population sorgen. Die Natur kennt also ebenfalls dem Spruch:
Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.
Das gleiche sollten sich die Katapilisten ;) die an an Wachstum
gegen Unendlichkeit strebend glauben, auch mal überlegen.
7) Warum wird bei Mäusen bei drohenden Hungerkatastrophen das Embryo
ganz natürlich zurückgebildet?
Um der übrig gebliebener Population überleben zu sichern.
Analog dazu: Wenn die Natur also nicht an das Überleben den stärksten
ungeborenen Indviduen innerhalb einer Spezies glaubt, warum soll
das unter Menschen und an der Börse funktionieren?
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Ich mache mir jedenfalls nichts vor:
Um diese Thematik zu verstehen werden manche von den Ultrakapitalisten,
noch etwa 6 Monate von heute an brauchen um es zu verstehen.
Die überwältigende Mehrheit der Ultrakapitalisten, wird vermutlich ein ganzes
Leben brauchen um es zu verstehen, und 90% davon, wird es nie verstanden
haben.
Gruß.
P.S.: Und vergessen wir nicht das legale Falschgeld, der bei Wachstum einer
in Schieflage geratener Population als Dünger tendiert. Das ist auch nur purer
Auswuchs und logische Konsequenz des Ultrakapitalismus.
Daher auch noch die Definition:
Wer legales Falschgeld als verspottet, verspottet im Prinzip ebenfalls
den Kapitalismus. Wer es abschaffen will, wird klar eine Schiffsbruchlandung
erleiden müssen.
Ein guter Ansatz der anderen Ultrakapitalisten ist: akzeptieren wir die
Schieflage und das legale Falschgeld, immerhin müssen wir die Suppe dann nicht
selbst auslöffeln, die wir ja gekocht haben. Soll sich die Folgegeneration
damit auseinandersetzen.
Und ein Schlußwort hinzu:
Der heutige Kapitalismus verursacht auf der ganzer Linie mehr Probleme,
als es löst. Von a bis z. Ich neige dazu, immer wieder an das Nullsummenspiel
zu glauben, egal in welchen System wir uns befänden. Was ich von einem Menschen genommen habe, muß ich ihm so oder so zurückgeben, was ich der Natur entwendet
habe muß ich Ihr ebenfalls zurückgeben.
Und wenn wir es mal mit absoluten Haben und Soll der Menschheitspopulation
in Biotop Erde ausdrücken sollten, sind wir schon längst pleite. Glücklich darf sich der schätzen, der die Tilgungsphase durch natürliches Ableben nicht miterleben muß.
Das wird auch die Zeit, wo wir gerechterweise die ominösen Errungenschaften
von A.Smiths z.B.: allersamt in den Mülleimer werfen werden, wenn es den dann noch gibt.
Gruß.
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Diogenes
24.04.2002, 12:08
@ Turon
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3 Fragen an dich |
Hi Turon,
1) Was ist"Kapitalismus"?
2) Haben wir heute"Kapitalismus"? Wenn ja, wieso ist es"Kapitalismus" und nicht"Krditismus","Sozialismus","Bürokratismus"?
3) Wieso schlägt der Bauer seine Milchkuh?
Gruß
Diogenes
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Taktiker
24.04.2002, 12:34
@ Diogenes
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ich antworte! |
Hallo Diogenes,
zu Deiner Frage:
>2) Haben wir heute"Kapitalismus"? Wenn ja, wieso ist es"Kapitalismus" und nicht"Krditismus","Sozialismus","Bürokratismus"?
Man könnte meinen, Karl Marx habe schon die Diskurse dieses Forums vorausgeahnt. Unten zitiert Buchenberg aus Marxens Krisentheorie:
„In den Weltmarktkrisen bringen es die Widersprüche und Gegensätze der bürgerlichen Produktion zum Eklat. Statt nun zu untersuchen, worin die widerstreitenden Elemente bestehen, die in der Katastrophe eskalieren, begnügen sich die Apologeten (Befürworter des Systems) damit, die Katastrophe selbst zu leugnen und ihrer gesetzmäßigen Periodizität gegenüber darauf zu beharren, dass die Produktion, wenn sie sich nach den Schulbüchern richtete, es nie zur Krise bringen würde...."
Interessant besonders der letzte Satz. GENAU diese Argumentationsschiene wird hier gefahren! "Es ist ja gar kein Kapitalismus, den wir haben!"
NATÜRLICH ist es einer! Abgaben, Steuern, Gesetze gab es immer, mal mehr, mal weniger! Aber wir haben eine kapitalistische Produktionsweise und das wird doch hier niemand leugnen wollen?! Diese Krise, wie wir sie erleben, hat ihre Ursachen in kapitalistischen Exzessen, in grenzenloser Konzentration und grenzenloser, weltweit scharfer Konkurrenz, in gnadenlosen Ausleseprozessen, die deswegen zur Krise führen, weil man an die Grenzen der weiteren Produktivkrafterhöhung gestoßen ist. Man muß immer höher und weiter fliegen, um den erreichten Status zu halten. Irgendwann durchstößt man eine Schallmauer.
Die Diskussion um die"Grenzen des Wachstums" gabs schon mal und sie gilt heute als veraltet, dabei ist sie aktueller denn je.
Nochmal Marx, wie unten bei Buchenberg schon zitiert:
"Um nachzuweisen, dass die kapitalistische Produktion nicht zu allgemeinen Krisen führen kann, werden alle Bedingungen und... alle spezifischen Merkmale, kurz die kapitalistische Produktion selbst geleugnet, und es wird in der Tat nur nachgewiesen, dass, wenn die kapitalistische Produktionsweise,... eine andere Produktionsweise wäre, eine hinter ihren rohesten Anfängen liegende Produktionsweise..., dass dann die ihr eigentümlichen Gegensätze, Widersprüche und daher auch deren Eskalation in den Krisen nicht existieren würden."
Genau wie jeder Kommunist heute behauptet:"die Sowjetunion war ja gar nicht wirklich kommunistisch" versuchen sich die Kapitalismuseleven damit herauszureden, dass wir ja gar keine kapitalistische Produktion hätten. Aber was für eine wir haben! Selten zuvor in der Menschheitsgeschichte dürfte es so mächtige Industrie- und Handelsgiganten gegeben haben, die jede ihnen hinderliche demokratisch legitimierte Regierung überall auf der Welt (!) locker wegfrühstücken können. Selten zuvor waren so viele Milliarden Menschen Geiseln so weniger Mächtiger. Und diese Mächtigen sind keine Politiker (welche nur die brav demokratisch legitimierten Marionetten sind), sondern Herren des großen Kapitals.
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Turon
24.04.2002, 12:45
@ Diogenes
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Re: 3 Fragen an dich |
>Hi Turon,
>1) Was ist"Kapitalismus"?
In heutiger Form, oder in der Ursprungsform?
Verzeihe mir bitte meine Frechheit wenn ich mir erlaube, auf diese zu x-ten
Mal gestellter Frage so zu antworten, wie ich glaube:
Der Kapitalismus in heutiger Form gleicht den feudalen Verhältnissen,
die von soziastisch orientierten System, durch kapitalistisch orientierten
Kommunisten mißbraucht wird. Punkt.
Der Ursprung des Kapitalismus nahm seinen Lauf, als man erkannte, daß der
Urtrieb eines Menschen Besitzschaffung ist. Dagegen habe ich nichts anzuwenden.
Wogegen ich aber was anzuwenden habe, ist die Tatsache, daß seit der Entstehung
der Gesellschaftsformen, einzelne Individuen immer wieder an ein gewähltes
bzw. selbsternanntes Machtorgan immer wieder plädiert wurde, die Spielordnung
zu ändern, möglichst so jedoch, daß andere Besitzschaffungswillige nie bzw., viel zu spät davon Wind bekommen.
Zum Beispiel Kirche - und Luther. Und heute Aufbau und Reglementierung
von Rechten, die in vollen Umfang nur denen dienen, die etwa eine Rechtsabteilung besitzen.
Vereinfacht gesagt:
Wenn Du mit einem gewissen Herren am pokern bist, und der gewisse Beziehungen hat, hat er wahlweise 5 Asse im Spiel, immer höhere Karten als Du, obwohl er dich natürlich auch ab und zu gewinnen läßt.
Ferner spielst Du nicht mit Deinen sondern seinen Karten.
2) Haben wir heute"Kapitalismus"?
Selbstverständlich haben wir ihn - wenn Du anderer Ansicht bist,
dann möchtest Du bitte mir erklären, warum sich die Spielregeln laufend
ändern, und diese Spielregeln, namens Gesetze in Rechtsabteilungen von
Bayer zum Beispiel verfasst werden?
Ganz im Sinne des Kapitalismus in übrigen - denn das Wirtschaften auch diskriminieren heißt, will doch keiner im Forum ernsthaft bestreiten, oder?
(frei nach VWL)
Wenn ja, wieso ist es"Kapitalismus" und nicht"Krditismus","Sozialismus","Bürokratismus"?
Man könnte es auch Surrealismus nennen, die Wortgefechte nützen dabei
nichts. Es kommt doch letztendlich darauf an, wer diese Gesetzesgebung
und mit welchen Mitteln gestaltet.
Hast Du schon paar Gesetze verfaßt, die dann wortwörtlich als geltendes Recht akzeptiert werden? Nein? Jammerschade. Ich sage Dir woher das kommt.
Du hast einfach zu wenig Geld, und zuwenig Bekanntschaften.
Das Problem ist, daß die Erhaltung von Erreichtem nur dadurch möglich ist,
wenn man die Spielregeln bestimmt und somit klar und deutlich andere
wiederum enteignet.
>3) Wieso schlägt der Bauer seine Milchkuh?
Keine Ahnung - vielleicht deswegen, weil er ihr keinen Futter gab, und sie keine Milch mehr produziert. Ich sage Dir mal was. Kein Bauer würde seine Milchkuh schlagen müssen, wenn er Ihr genügend zu fressen gegeben hätte. ;)
Gruß
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Turon
24.04.2002, 12:56
@ Taktiker
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Ich wünschte zwei Dinge |
1) daß Jemand sich die Mühe machen würde, den Schwund an Freiheit seit
dem Jahr 1000 bis heute logarithmisch zu erstellen;
2) damit sich irgendjemand die Mühe macht, zumindest für 1 Stunde im Jahr
die Werke von Marx vorurteilsfrei reinzuziehen. Nach dem Motto:
"...jetzt lese ich Marx so, als wäre es nicht Micki Maus Comic..."
Das erste scheint mir höchstwahrscheinlich irgendwann in Erfüllung
zu gehen, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß diese Kurve
dann nicht eindeutig gegen NULL FREIHEIT tendiert. Dann wird nämlich natürlich
die Grafik gefälscht.
Es ist schon ein Jammer, daß ich die sozialistischen Werke von Marx
und Lenin, niemals gelesen habe und zum gleichen Ergebnis komme, obwohl
meine lebensweise seit ich denken kann, immer gewinnorientiert gewesen
ist. Schätzungsweise ist es die größte Ohrfeige für die Kapitalisten.
Ein quasi selbst Ultrakapitalist spricht von Fehlern der riesiger
Kapitalismussekte.
Gruß
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Wal Buchenberg
24.04.2002, 13:29
@ Turon
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Re: Ich wünschte zwei Dinge. Eins habe ich möglich gemacht ;-) |
>1) daß Jemand sich die Mühe machen würde, den Schwund an Freiheit seit > dem Jahr 1000 bis heute logarithmisch zu erstellen;
>2) damit sich irgendjemand die Mühe macht, zumindest für 1 Stunde im Jahr > die Werke von Marx vorurteilsfrei reinzuziehen. Nach dem Motto:
>"...jetzt lese ich Marx so, als wäre es nicht Micki Maus Comic..."
>Das erste scheint mir höchstwahrscheinlich irgendwann in Erfüllung
>zu gehen, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß diese Kurve
>dann nicht eindeutig gegen NULL FREIHEIT tendiert. Dann wird nämlich natürlich
>die Grafik gefälscht.
>Es ist schon ein Jammer, daß ich die sozialistischen Werke von Marx
>und Lenin, niemals gelesen habe und zum gleichen Ergebnis komme, obwohl
>meine lebensweise seit ich denken kann, immer gewinnorientiert gewesen
>ist. Schätzungsweise ist es die größte Ohrfeige für die Kapitalisten.
>Ein quasi selbst Ultrakapitalist spricht von Fehlern der riesiger
>Kapitalismussekte.
>Gruß
Hallo Turon,
Das Hauptwerkt von Karl Marx, Das Kapital, umfasst drei Bände mit insgesamt 2500 Seiten. Da die Sprache etwas altertümlich ist (ein bisschen Hegel plus sprachlicher Staub von 150 Jahren) liest man nach meiner Erfahrung rund 15 Seiten pro Stunde aufmerksam und mit Verständnis. Macht insgesamt 166 Stunden Marx-Lektüre bzw. ein voller Arbeitsmonat. (Ich hab die drei Bände übrigens mehr als einmal durchstudiert).
Um den Mitmenschen (ob Kapitalist, kleiner Selbständiger oder Lohnarbeiter) die Mühe zu erleichtern, habe ich ein Exzerpt aller drei Kapitalbände mit dem Originaltext von Marx erstellt, mit gekennzeichneten Auslassungen und modernisierten Fremdwörtern. Dieses Exzerpt enthält auf weniger als 500 Seiten den vollständigen Gedankengang von Marx in seinen eigenen Worten, jeweils mit Seitenangaben der Originalbände. Ist also zitierbar.
Natürlich habe ich noch keinen Verlag dafür gefunden, - dazu ist die Wirtschaftslage noch nicht schlecht genug! ;-) - ist also nur online verfügbar: nämlich hier: Kapital-Exzerpt.
Gruß Wal
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Turon
24.04.2002, 13:52
@ Wal Buchenberg
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Werde ich mir dankend durchlesen |
noch eine Anmerkung!
Du kannst daraus auch eine Adobe Acrobat Datei basteln, wenn Du es magst,
dann brauchst Du keinen Verlag. Es sei denn Du möchtest es verkaufen.
Gruß.
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Jochen
24.04.2002, 17:58
@ Turon
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Re: Die Auflösung der Fragen für die |
>Simpelste Fragen und natürlich gar keine Antworten, es sagt eigentlich schon alles über Qualität der Diskussion zum Thema Marktwirtschaft.
Könnte es an den sinnlosen Fragen liegen?
>Der Kernansatz der Marktwirtschaft ist, war und bleibt Gleichgewicht.
Wo steht das? Schon mal was von Wachstum oder ähnlichem gehört?
>Die Natur liefert uns in fast jeden Bereich unseres Lebens die besten Antworten,
>auf gestellte Fragen - das selbe bezieht sich auf die Marktwirtschaft. Es ist
>eigentlich nichts Anderes als die Gleichgewichtslehre.
Wenn du das sagst, muß es ja stimmen...
>1) Wie oft mäht Ihr euren Rasen;
>Die Frage mag schon konfus erscheinen.
Wie wahr.
> Aber: von Menschen aufgestellte Normen
>sind nicht die Normen des Gleichgewichts. Wer den Rasen mäht will damit etwas bezwecken, und erkauft sich das auf simpelste Art und Weise mit sogenannter
>Diskriminierung einer Spezies, unter den Menschen natürlich unter Diskriminierung einer sozialer Schicht evtl. auch ethnischer Gruppe.
Was hat das mit Rasenmähen zu tun?
>Wir mähen den Rasen, damit unserer Garten nicht chaotisch aussieht und damit auch andere Pflanzen wachsen können, was bei massiver Ausbreitung des Rasens
>natürlich dazu führen würde, daß der Rasen anderen Pflanzen evtl. Nutzpflanzen
>die Nährstoffvorräte drastisch reduzieren würde. Würde man es nicht tun,
>wäre Wirtschaften mit Nutzpflanzen unmöglich.
>Schlicht und einfach bedeutet das: Wer auf freie Marktwirtschaft setzt, in realem Wirtschaftsleben, und Freiheit des Wachstums nicht einschränken will
>setzt ganz klar auf Diskriminierung.
Solltest du es nicht erstmal mit Rasenmähen probieren, bevor du so bedeutungsschwangere Sätze losläßt? Nur mal so als Tip, soll ja sehr entspannend sein.
>Was damit bewiesen ist: die meisten freie Marktwirtschaft Befürworter, sind
>mindestens genauso diskriminierend wie es Lenin, Stalin bzw. auch Marx gewesen
>ist.
Rasenmähen entspannt wirklich sehr, habe ich mir sagen lassen...
> Auch diese Persönlichkeiten versuchten immer wieder in Kernansatz ihrer
>Ideologie zu regulieren. Wie der Rasenmähermann der mit einem Zentimeter bestimmt, wann er den Rasenmäher anschmeißen muß.
Das mußte mal gesagt werden.
>Was der Sozialismus bewußt getan hat, geht bei Kapitalismus eher unbewußt,
>oder es wird verschleiert. Die Ausrede ist immer: wir wollen mehr Wachstum.
>Ein kleiner Tipp also: wer mehr Wachstum haben will, der kauft sich keinen
>Rasenmäher. ;)
Wer verschleiert was? Belege, oder müssen wir darauf vergebens warten?
>Auch den Minderbemittelten Marktwirtschaftsspezialisten durfte nicht entgangen sein, daß Lohnniveaureduzierung bedeutet: zwar wird mehr hergestellt, aber dafür wird weniger gekauft, so daß der unsere Marktwirtschaftspezialist auf seinen künstlich hergestellten Wachstum, wie auf einem Optionsschein sitzen bleibt. Weit aus dem Geld.
Nur mal so gefragt: was ist, wenn die Preise stärker als die Löhne sinken?
>Die Notwendigkeit der Krisen unterm Kapitalismus ist damit klar vorhanden.
Einen Zusammenhang zwischen den Sätzen?
>Die hergestellte Ware hat fast immer ein Ablaufdatum. Dann steht der Unternehmer erneut vor dem Nichts. Ein natürlicher Bereinigungsprozess.
Deswegen verkauft er sie vorher. Schonmal drüber nachgedacht?
>2) Wenn in eurem Garten 10 Bäume stehen würden - Fichten zum Beispiel
>und eine davon mindestens 10 Meter höher wäre, als all die anderen,
>welche würdet Ihr fällen lassen;
>Nun der Ultrakapitalist hätte höchstwahrscheinlich alles fällen lassen,
>und einbetoniert schließlich braucht er Produktionsfläche.:)
Aha, woher weißt du das? Ist das wieder eine deiner Spekulationen?
>Ein kluger Wirtschaftsfachman würde höchstwahrscheinlich den größten
>Baum fehlen lassen. Damit gehe ich zum Beispiel konform.
"Fehlen"? Nur mal so gefragt...
> Ein Zusammenbruch
>eines großen Konzerns in der realer Wirtschaft bedeutet in aller Regel,
>daß den anderen Kleinunternehmen massivst neue Aufträge ins Haus flattern.
>Sie werden bei Zusammenbruch eines Großkonzerns erst einmal von dem
>Zwang sich unterordnen zu müssen befreit.
Du weißt nicht viel von der wirklichen Welt, nehm ich an?
>Zwei wichtige Worte in diesem Zusammenhang sind:
>Befreiung und Wachstumsförderung. Für Freie Marktwirtschaft Befürworter scheinbar beides Fremdwörter. Nach Worten von dottore zum Beispiel ist Kapitalbildung als Ziel des Kapitalismus anzusehen.
Beleg? Oder müssen wir darauf vergebens warten?
> Was häufig in dem Zusammenhang unterschätzt wird: Mit Anhäufung von grenzenlosen Reichtümern
>und Besitzes beginnt in erster Linie Diskriminierung.
Mit Nichtbeherrschung des Genitivs noch viel mehr...
>Die Formel lautet: je größer das Kapital, desto größer die Diskriminierung.
Wo kann man das nachlesen?
>Ist die Diskriminierung kleiner, läßt sich das künstlich erstellte Gebilde
>gar nicht so lange Zeit aufrechterhalten.
Was für ein Gebilde? Der Eiffelturm?
>Es bedeutet: entweder Kapitalbildung oder Freiheit und gleiche Ausgangslage
>für alle Individuen. Die freie Marktwirtschaftsspezialisten verharren aber
>hierbei dabei, an der Wahnvorstellung, daß grenzenlose Kapitalbildung deswegen
>gut ist, weil es andere nicht diskriminiert.
Belege? Oder müssen wir darauf vergebens warten?
>Und genau das ist schlicht und einfach falsch.
Behauptungen widerlegen, die keiner aufgestellt hat...
>Es wird auch häufig behauptet, daß die Kapitalbildung dazu dient, bessere
>Waren herzustellen. Genau das funktionierte nicht in Sozialismus, genauso wenig in übrigen wie es in dem Kapitalismus ebenfalls nicht funktioniert.
Ja, der Mercedes vor 100 Jahren war schon deutlich besser als ein neuer 500SL.
>Vielleicht präziser: es funktioniert eine äußerst begrenzte Zeit.
Sehr präzise: eine äußerst begrenzte Zeit. Kannst du das präzisieren? Oder müssen wir darauf vergebens warten?
[Biologiequatsch gnädig gesnippt]
>4) Warum erreichen die Menschen im Durchschnitt ohne besondere
>Einflüsse von außen in etwa den selben Alter, in aller Regel
>werden sie auch nur 20-30% Größenunterschiede und bei gesunden
>Strukturen ebenfalls nur 20-30% Körpergewichtsunterschiede
>naturbedingt möglich?
Die Intelligenzunterschiede sollen noch dramatischer sein, habe ich mir sagen lassen...
>Um das zu verstehen sollte man einen Blick in die Physik wagen, und auf die
>Gleichgewichte. Was der Sozialismus in physikalischen Sinne war:
>eine Amplitude mit langer Wellenlänge - der Kapitalismus dagegen ist
>Amplitude mit kurzer Wellenlänge, die in einer langer Wellenlänge
>verborgen ist.
Von Physik hast du also auch keine Ahnung?
>Ein kurzer Beweis dafür, daß dieses Denken purere Unsinn ist
..wurde uns gerade geliefert...
>Ich mache mir jedenfalls nichts vor:
Eine sehr kühne Behauptung, wie man sehen konnte.
>Um diese Thematik zu verstehen werden manche von den Ultrakapitalisten,
>noch etwa 6 Monate von heute an brauchen um es zu verstehen.
>Die überwältigende Mehrheit der Ultrakapitalisten, wird vermutlich ein ganzes
>Leben brauchen um es zu verstehen, und 90% davon, wird es nie verstanden
>haben.
Sinnvolle Ausführungen verstehen sie schon.
Gruß
Jochen
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Turon
24.04.2002, 19:01
@ Jochen
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@ Jochen |
Es sind keine sinnlose Fragen;
Das größte Problem der Marktwirtschaft ist, daß sie an Begrenzung des Wachstums
gar nicht erst glaubt. Sie unterstellt alles wird schon irgenwie immer weiter wachsen. Via Expotentialkurve gegen unendlich strebend.
Mit Wechselwirkungen beschäftigt sich der Marktwirtschaftler erst gar nicht.
Mal nur so dahin gestellt.
Wenn es im Jahre 2010 plötzlich weltweite Erergieknappheit geben wird, auf wessen Kappe wird denn das abgeladen?
Die meisten Postings die man hier zu Marktwirtschaft liest entbehren irgendwie jeglicher Diskussionsgrundlage, weil der kühne Marktwirtschaftler
immer von Ist-Zustand ausgeht, und nicht Wird-Zustand. Zwar berechnet man
vorsorglich, daß die Ersatzmaschine für die von heute aufgrund Preissteigerung
sagen wir 40% mehr kosten wird - doch diese Rechnung basiert auf Erfahrungswerten.
Wo das letztendlich endet sah man doch in Kalifornien vor etwa 2 Jahren.
[u]Was darüberhinaus zu sagen bleibt: wenn man davon ausgeht, daß Alternativen schlecht sind, frage ich mich grundsätzlich - wozu wird denn das alles dann diskuttiert?
Nicht weil der Sozialismus scheiterte. Sondern weil wir langsam merken, daß
mit dieser Marktwirtschaft/Kapitalismus durchaus Probleme entstehen, die irgendwann unlösbar sind.
Und wenn wir noch nicht mal für eine Sekunde in der Lage sind, das heutige in Frage zu stellen, und richtungsweisend an die Wurzeln eines Problems zu schauen, dann gibt es überhaupt keine Diskussionsbasis.
Alles ist doch sowieso in bester Ordnung, nicht wahr? [/b]
Apropos Wachstum Jochen: Kontrafrage: schon mal von Schrumpfung gehört?
Gruß.
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Turon
24.04.2002, 21:04
@ Turon
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Auf paar Sachen gehe ich jedoch noch mal an.. |
Da es doch sehr schöne Anmache war...
Kann es sein daß Du Beamter bist? ;)
Der Kernansatz der Marktwirtschaft ist, war und bleibt Gleichgewicht.
Wo steht das? Schon mal was von Wachstum oder ähnlichem gehört?
Ja weißt Du, ich ging durchaus zur Schule. Da haben wir Wachstum,
Grenzen des Wachstums, und Folgen des Wachstums auch noch besprochen.
Zum Thema Gleichgewicht...
Wenn du das sagst, muß es ja stimmen...
Lieber Jochen, ich unterstelle mal einfach, daß Dir bekannt ist, daß
das"Phänomen" Gleichgewicht, in Chemie, Biologie, Physik etc. Dir sehr
wohl bekannt sein mußte (jedenfalls muß man das aus Deinen folgenden
Bemerkungen ableiten)
Wenn also in den Naturwissenschaften die Gleichgewichte so eine Rolle spielen,
dann müssen die gleichen Mechanismen irgendwie auch in Wirtschafts-wissenschaften auch auftauchen.
1) Wie oft mäht Ihr euren Rasen;
Wie wahr.
Schade, dabei ist es doch so einfach. Wenn Rasenmähen so entspannend ist,
warum entspannst Du Dich nicht, bevor Du schreibst?
Wer verschleiert was? Belege, oder müssen wir darauf vergebens warten?
Lesen müßte man können, vor allem hier im Forum.
Nur mal so gefragt: was ist, wenn die Preise stärker als die Löhne sinken?
Auf diese Frage antworte ich Dir mal gerne. Die Folge dessen, daß Löhne
langsamer sinken als Preise, ist in aller Regel nur vorübergehende Erscheinung.
Trifft lediglich in den Phasen auf wo sich die Unternehmen gänzlich verkalkuliert haben wegen Absatzmöglichkeiten als Beispiel.
In aller Regel ist der Unternehmer dazu verpflichtet sich für derartige Phasen
einen Polster aufzubauen im Form von z.B.: Rückstellungen.
Die Notwendigkeit der Krisen unterm Kapitalismus ist damit klar vorhanden.
<b<Einen Zusammenhang zwischen den Sätzen?[/b]
Lies es Dir einfach noch mal durch.
>Die hergestellte Ware hat fast immer ein Ablaufdatum. Dann steht der Unternehmer erneut vor dem Nichts. Ein natürlicher Bereinigungsprozess.
Deswegen verkauft er sie vorher. Schonmal drüber nachgedacht?
Aha! woher kommen die Pleiten dann? Wieso spricht Greenspan von
Lagerbeständenabbau, oder warum gibt es so einen Posten im betrieblichen Rechnungswesen, wie der Posten, der uns darüber Auskunft gibt, wie hoch die
Lagerbestände an Rohstoffen (unfertigen Erzeugnissen), und an fertiggestellten
aber noch nicht verkauften Erzeugnissen gibt?
Und letztendlich: kannst Du mir erklären, warum bei dem deutschen Wirtschaftswunder von 1949 die Läden plötzlich über Nacht voll waren?
Oder in Polen 1990-91?
Der Konsument hat es also bestellt? Aha! Jetzt wird ja einiges klar!
Ein weiterer Beispiel: die DVD war noch gar nicht fertig, aber schon bestellt?
Oder: die gewaltigen Mengen an unverkauften Infineonchips - die man uns vor paar Monaten noch fast kostenlos verramscht hat.
Der Kapitalismus zeichnet sich lieber Jochen, dadurch aus, daß er
in Vorab produziert. Wie mir mein Professor auch versicherte, in der
Vorlesung von Rechnungswesen, haben die kalkulatorischen Kosten einen
Hacken. Selten ein Unternehmen verkauft seine Gesamtproduktion zu
den Preisen, die man sich vorstellt. Aldi zum Beispiel kauft zum
Fixkostenpreis bei den Herrstellern das auf, was sie anderorts nicht
verkaufen können. [/b]
2) Wenn in eurem Garten 10 Bäume stehen würden - Fichten zum Beispiel
und eine davon mindestens 10 Meter höher wäre, als all die anderen,
welche würdet Ihr fällen lassen;
Nun der Ultrakapitalist hätte höchstwahrscheinlich alles fällen lassen,
und einbetoniert schließlich braucht er Produktionsfläche.:)
Aha, woher weißt du das? Ist das wieder eine deiner Spekulationen?
Ach lieber Jochen: es gibt drei Faktoren, die ein Unternehmer braucht um zu
wirtschaften. Das eine ist Produktionsfläche.[/b]
>Ein kluger Wirtschaftsfachman würde höchstwahrscheinlich den größten
>Baum fehlen lassen. Damit gehe ich zum Beispiel konform.
"Fehlen"? Nur mal so gefragt...
Wer Fehler findet darf sie behalten. Wenn ich das Gefühl habe, ich bräuchte
nochmalig Deutschunterricht, melde ich mich bei Dir OK?
>Ein Zusammenbruch
>eines großen Konzerns in der realer Wirtschaft bedeutet in aller Regel,
>daß den anderen Kleinunternehmen massivst neue Aufträge ins Haus flattern.
>Sie werden bei Zusammenbruch eines Großkonzerns erst einmal von dem
>Zwang sich unterordnen zu müssen befreit.
Du weißt nicht viel von der wirklichen Welt, nehm ich an?
Jedenfalls scheinbar viel, viel mehr als Du.
Zwei wichtige Worte in diesem Zusammenhang sind:
Befreiung und Wachstumsförderung. Für Freie Marktwirtschaft Befürworter scheinbar beides Fremdwörter. Nach Worten von dottore zum Beispiel ist Kapitalbildung als Ziel des Kapitalismus anzusehen.
Beleg? Oder müssen wir darauf vergebens warten?
Für was brauchst Du einen Beleg? Mach mal die Augen auf. Man wirtschaftet
nicht deswegen um Verluste hinzublättern. Nicht einmal der Staat macht das - jedenfalls nicht für gewöhnlich.
Was häufig in dem Zusammenhang unterschätzt wird: Mit Anhäufung von grenzenlosen Reichtümern und Besitzes beginnt in erster Linie Diskriminierung.
Mit Nichtbeherrschung des Genitivs noch viel mehr...
Lieber Jochen: Hier dürfte Deine Werbung stehen. ;)
>Die Formel lautet: je größer das Kapital, desto größer die Diskriminierung.
Wo kann man das nachlesen?
In Büchern. Zum Beispiel Volkswirtschaftslehre. Wirtschaften heißt
diskriminieren. Das leitet sich bereits davon ab, daß Du einen Gewinn
erwirtschaften willst. Wenn also Du einen Gewinn erwirtschaften willst,
mußt Du teuer verkaufen als Du herstellst.
>Ist die Diskriminierung kleiner, läßt sich das künstlich erstellte Gebilde
>gar nicht so lange Zeit aufrechterhalten.
Was für ein Gebilde? Der Eiffelturm?
Auch hier erneut: Hier durfte Ihre Werbung stehen. Wie lange wird denn
apropos Eiffelturm stehen, ohne Wartung?
>Es bedeutet: entweder Kapitalbildung oder Freiheit und gleiche Ausgangslage
>für alle Individuen. Die freie Marktwirtschaftsspezialisten verharren aber
>hierbei dabei, an der Wahnvorstellung, daß grenzenlose Kapitalbildung deswegen
>gut ist, weil es andere nicht diskriminiert.
Belege? Oder müssen wir darauf vergebens warten?
Schau mal in die Arbeitslosenstatistiken, und auf das Reich/Arm Gefälle
von Wohlstandinsel Germany in alle Richtungen, und noch so paar Ecken auf dieser Welt.
>Und genau das ist schlicht und einfach falsch.
Behauptungen widerlegen, die keiner aufgestellt hat...
Es wird stets behauptet: daß der Kapitalismus bestes System ist.
Und das wir ihm ja nicht haben.
Es wird auch häufig behauptet, daß die Kapitalbildung dazu dient, bessere
Waren herzustellen. Genau das funktionierte nicht in Sozialismus, genauso wenig in übrigen wie es in dem Kapitalismus ebenfalls nicht funktioniert.
Ja, der Mercedes vor 100 Jahren war schon deutlich besser als ein neuer 500SL.
Ich kann dein Horizont selbst nicht erweitern. Ich kann Dir auch nicht beibringen, wie man einfachste Sätze versteht. Man versteht in aller Regel nur
das was man will. Das ist mir sehr wohl bekannt.
>Vielleicht präziser: es funktioniert eine äußerst begrenzte Zeit.
Sehr präzise: eine äußerst begrenzte Zeit. Kannst du das präzisieren? Oder müssen wir darauf vergebens warten?
Gibt es auch andere Worte für"vergebens"? Oder ist Dein Wortschatz so arm?
Äußerst begrenzt, ganz speziell für Dich. Daß ist der Moment von Beginn einer
Blase, bis zu dem Augenblick, wo der Markt keine neuen Produkte aufnimmt.
[/b][Biologiequatsch gnädig gesnippt][/b]
O Herr, laß die Beine runter und trete.
>4) Warum erreichen die Menschen im Durchschnitt ohne besondere
>Einflüsse von außen in etwa den selben Alter, in aller Regel
>werden sie auch nur 20-30% Größenunterschiede und bei gesunden
>Strukturen ebenfalls nur 20-30% Körpergewichtsunterschiede
>naturbedingt möglich?
Die Intelligenzunterschiede sollen noch dramatischer sein, habe ich mir sagen lassen...
Habe ich bei Dir sehr wohl gemerkt, zumindest in diesem Posting.[/b]
Um das zu verstehen sollte man einen Blick in die Physik wagen, und auf die
>Gleichgewichte. Was der Sozialismus in physikalischen Sinne war:
>eine Amplitude mit langer Wellenlänge - der Kapitalismus dagegen ist
>Amplitude mit kurzer Wellenlänge, die in einer langer Wellenlänge
>verborgen ist.
Von Physik hast du also auch keine Ahnung?
Hier könnte Deine Werbung stehen.
>Ein kurzer Beweis dafür, daß dieses Denken purere Unsinn ist
..wurde uns gerade geliefert...
Du mußt einfach ein Beamter sein.
Sinnvolle Ausführungen verstehen sie schon.
Lieber Jochen, von heutigen Abiturienten wird immerhin verlangt, daß sie
kreativ denken können. Und ableiten. Woher auch immer. Vielleicht solltest
Du Dir das mal aneignen, das könnte auch durchaus helfen, Deine geistige
Lücken einwenig aufzupolieren. Und noch etwas: Umgangsformen kann man
auch erlernen. Soll nicht mal so viel kosten.
Den Unterschied zwischen Provokation und Beleidigung scheinst Du auch
noch nicht ausgemacht zu haben.
Gruß
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