R.Deutsch
24.04.2002, 14:04 |
Ein Vorschlag zur Rettung Argentiniens Thread gesperrt |
Hugo Salinas Price ist Wirtschaftsprofessor in Mexiko. Er hat dort ein Programm initiiert um Unzenmünzen (mex. Onzas) wieder in Umlauf zu bringen. Zu diesem Zweck werden diese Münzen derzeit in großem Stil über eine Ladenkette in Mexiko vertrieben. Die Ähnlichkeit mit bestimmten Projekten hier (umgekehrte Silbermine) ist nicht zufällig. Ich habe seinen Aufsatz für Euch mal (etwas frei) übersetzt. Das englische Original ist bei www.gold-eagle.com nachzulesen. Er hat auch eine eigene Webseite, allerdings überwiegend spanisch.
Ein Rezept für Argentinien von Hugo Salinas Price
Übersetzt von Reinhard Deutsch
Als ersten Schritt ordnet die Regierung an, dass die argentinische staatliche Münzprägeanstalt jedermann für die freie Ausprägung von Silber zur Verfügung steht. (Das eigentliche Prägen kann u.U. auch über einen Vertrag durch andere Münzstätten irgendwo auf der Welt vorgenommen werden)
Dies bedeutet, dass jede Person oder Gesellschaft, sei es eine argentinische oder eine ausländische, ihr Silber von wenigstens 999 fein oder besser, bei der Münze einliefern kann, um es zu Unzenmünzen prägen zu lassen. Das eingelieferte Silber kann auch von geringerer Reinheit sein, wobei dann ein Abschlag erfolgt, um die Kosten der Raffinierung zu der nötigen Feinheit zu decken. Der Abschlag kommt in einer geringeren Anzahl Münzen zum Ausdruck, die der Eigentümer des Silbers erhält. Die Prägung wird für den Silbereigentümer kostenlos vorgenommen.
Das Silber muss in Einheiten von einer Unze gemünzt werden, welches der monetäre Metallstandard sein wird, der parallel zu dem etablierten Papiergeldsystem (fiat money) gilt und umläuft. Die staatliche Münze oder die Zentralbank bestimmt den flexiblen Wert dieser Unzenmünzen, wobei dieser Wert in Einheiten des umlaufenden Papiergeldes der Zentralbank ausgedrückt wird. Diese Festsetzung des flexiblen Wertes erfolgt periodisch:
1. entsprechend den Veränderungen des internationalen Silberpreises
2. entsprechend des Wertes der von der Zentralbank ausgegebenen Papiergeldeinheit im internationalen Markt
3. entsprechend dem Maß an Überbewertung, welches die Zentralbank für sinnvoll hält.
Der flexible Wert kann, in Papiergeldeinheiten ausgedrückt, steigen, aber nicht unter den ursprünglich festgelegten Wert fallen.
Überlegungen bezüglich des Bankensystems und der Silbermünzen
Es wird sofort ermöglicht:
Konten für Sichteinlagen einzurichten. Auf diese Konten werden keine Zinsen bezahlt. Banken, welche diese Konten eröffnen, agieren nur als Lagerhäuser und sie berechnen eine geringe Gebühr für diese Lagerhausdienstleistung. Alle Münzen, die eingezahlt werden, müssen physisch im Tresor der Banken, welche Silbereinlagen auf Sicht entgegennehmen, aufbewahrt werden.
Sobald die Silbermenge, die in Umlauf ist, ein angemessenes Niveau in Bezug auf das umlaufende Papiergeld erreicht hat, wird eine zusätzliche Genehmigung erteilt, zur Einrichtung von Konten mit Kündigungsfristen. Auf diese Konten werden Zinsen in Silber bezahlt. Befristete Einlagen müssen eine Mindestlaufzeit von 90 Tagen haben. Banken, die solche Konten eröffnen, müssen einen physischen Silbervorrat unterhalten, der 40 % des als befristete Einlage erhaltenen Silbers nicht unterschreiten darf.
Gewährung von Silberdarlehen.
Jede Bank, die befristete Einlagen in Silber entgegen nimmt, kann auf ihr eigenes Risiko auch Darlehen in Silber vergeben. Die Darlehensfrist darf zunächst 90 Tage nicht überschreiten. Diese Darlehen dürfen nicht verlängert werden. Der Gesamtbetrag der Silberdarlehen darf zu keinem Zeitpunkt 60 % der gesamten Silbermenge übersteigen, die als befristete Einlage entgegen genommen wurde.
Überlegungen bezüglich Besteuerung und Silbermünzen
Gewinne, welche durch die fließende Bewertung entstehen, sind für die Besitzer der Silbermünzen steuerfrei. Der Ablauf der Ereignisse wird jeweils noch zusätzliche Maßnahmen erfordern, die auf der Grundlage vorangegangener Maßnahmen getroffen werden, freilich ohne das Ziel zu verändern. Diese Maßnahmen, von Vernunft und Klugheit geleitet, könnten in relativ kurzer Zeit Ergebnisse produzieren, eine solide und dauerhafte wirtschaftliche Erholung ermöglichen, sowie soziale Stabilität und Optimismus im Hinblick auf die Zukunft und den wirtschaftlichen Wohlstand erzeugen. Es gibt keinen anderen gangbaren Weg für den wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau einer Nation, die durch die immanente Instabilität von ungedecktem Papiergeld zerstört wurde. Die Rückkehr zu realem Geld, also Silber, ergänzt durch Papiergeld, welches in Silber einlösbar ist, wird für den Wiederaufbau der Länder, die bereits in eine totale Krise verfallen sind, unabdingbar, ebenso wie für die Länder, die zielsicher auf eine solche Krise zusteuern.
Nach einer gewissen Zeit wird auch einlösbares Papiergeld ausgegeben, aber dies wird erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn die finanziellen Bedingungen es erlauben und nachdem eine Bereinigung der aktuellen Finanzstruktur stattgefunden hat. Für die internationalen Beziehungen kann es nötig werden, dass die Zentralbank nicht mehr ungedecktes Papiergeld (fiat money) anderer Länder als Reserve hält, sondern nur noch Gold als Reserve hält. Diese Situation wird sich ohnehin früher oder später einstellen als Ergebnis einer neuen monetären Weltordnung. Was jetzt unbedingt Not tut, ist die förmliche Einbindung von Silber in das nationale Geldsystem ungedeckten Papiergeldes (fiat money) und das kann nur erfolgen indem man Silbermünzen einen fließenden Wert beimisst, der nicht mit einem fixierten Wert in fiat money den Münzen aufgeprägt wird. Man kann mit großer Zuversicht voraussagen, dass mit der Zeit und nach einer Abfolge von Ereignissen, die man unmöglich im einzelnen voraussehen kann, ungedecktes fiat money verschwinden wird und wenn alles vorüber ist, nur noch Silbermünzen die Grundlage des monetären Systems und des Finanzsystems sind, ergänzt von Papiergeld, das in Silber einlösbar ist. Wir müssen nicht im voraus alle Details dieser Veränderungen kennen, aber die Theorie und alle geschichtliche Erfahrung lehrt uns, dass diese Verwendung von Silber mit Sicherheit, Stabilität, Optimismus und ökonomischem Wohlstand verbunden ist.
Wenn Silber einmal in die nationale Ã-konomie eingeführt ist, werden weitere Veränderungen stattfinden, die schließlich in die komplette Abschaffung ungedeckten Papiergeldes (fiat money) münden. In dem Moment, in dem das freie Prägerecht von Silbermünzen mit einem flexiblen Wert verkündet wird, kann eine Welle von Optimismus und Hoffnung sich unter den Menschen ausbreiten, weil dies die Einführung einer neuen Qualität in das Geldsystem bedeutet, eines Elementes, das über viele Jahrzehnte gefehlt hat. Die Qualität des Silbers wird sich auf das Papiergeld übertragen und das Vertrauen darin festigen und die bitter nötige Entlastung bringen für die jetzige Situation.
Meine Prognose für Argentinien lautet: Wenn es dieses Rezept befolgt, wird es in kurzer Zeit zu einer kompletten Erholung kommen.
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Turon
24.04.2002, 14:18
@ R.Deutsch
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Billiger ist vermutlich vier Nullen zu streichen |
Der Beweis das es funktioniert (jedenfalls für paar Jahre) - schau mal nach den Osten. Der Zloty gewinnt sogar zum Teil gegenüber dem €.
Daß mit dem Silber ist vielleicht sogar guter Vorschlag, doch:
es macht die Leute von Anfang an ärmer. Der Zusammenbruch der argenitinischen Wirtschaft begann bestimmt nicht mit der Geldentwertung. Erst gingen doch die Fabriken pleite, wenn sie jemals welche hatten.
Und das bedeutet: Argenitinien müßte sofort wieder auf Fremdprodukte ausweichen, damit es denen gut geht und mit Importen beginnen.
Das würde bedeuten: sie kaufen per Silber Unzen Dollars und holen sich die nächste Pest ins Land, gar für gutes Geld. Wozu?
;)
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Diogenes
24.04.2002, 14:26
@ R.Deutsch
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Re: Ein Vorschlag zur Rettung Argentiniens |
Diese Festsetzung des flexiblen Wertes erfolgt periodisch:
Das ist doch gar nicht notwendig und sogar gefährlich. Die ZB hat dadurch sogar die Möglichkeit den Solberstandard zu sabotieren.
>1. entsprechend den Veränderungen des internationalen Silberpreises
Der Makrt bestimmt den Preis und die ZB folgt diesem Preis. Dazu braucht es keine ZB.
>2. entsprechend des Wertes der von der Zentralbank ausgegebenen Papiergeldeinheit im internationalen Markt
Der Peso ist bereits durch den Markt in Silber bewertet, durch den Silberpreis in Dollar und den Pesowechselkurs zum Dollar. Wiederum: Wofür ZB?
>3. entsprechend dem Maß an Überbewertung, welches die Zentralbank für sinnvoll hält.
Das ist der Hebel mit der der Silberstandard sabotiert werden kann.
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Ich habe Hugo Salinas Prince schon vor ein paar Tagen dazu (und zu weiteren Konstruktionsfragen und Vorschlägen, insbesondere Banken/Kreditsystem, Übergang von Fiat money) ausführlich gemailt. Bin gespannt, was er antwortet und wie lange es dauert, er muß sehr beschäftigt sein.
So jedenfalls kann die Sache zu einer Bauchlandung werden. Es ist ok für den Anfang, aber als Dauerlösung ist die Suppe zu dünn.
Gruß
Diogene
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Diogenes
24.04.2002, 14:27
@ Turon
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Nullen streichen hilft nicht (owT) |
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Turon
24.04.2002, 14:34
@ Diogenes
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Ließ doch mal den Posting durch |
exakt diese Option hat Polen gemacht, was zu Währungsstabilisierung
entscheiden beigetragen hat (wobei natürlich Altschuldverhältnisse
weiterhin bestehen, in etwa bei 50 Milliarden US Dollar die dementsprechend nicht bedient werden).
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R.Deutsch
24.04.2002, 16:36
@ Diogenes
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Re: Das Problem sehe ich nicht - Diogenes |
Lieber Diogenes,
es geht ganz simpel darum, dass Du der Unze beim Übergang irgendeinen Preis in Papier geben musst, solange die Menschen gewohnt sind in Papier zu bewerten. Wie damit der Silberstandard sabotiert werden kann, leuchtet mir nicht ganz ein.
Ich stehe hier praktisch vor genau dem gleichen Problem, aber zum Glück veröffentlicht z.B. die Dresdner Bank täglich einen Preis für die Unzenmünzen, so dass ich und meine Kunden eine Orientierung in Papier haben. Um nichts anderes geht es bei dem Vorschlag von Salinas Price, dass einfach ein täglicher Kurs in Papier ablesbar ist.
In dem Plan von Price steckt sehr viel Weisheit und praktische Erfahrung, auf die man erst mal kommen muss. Ich wollte z.B. auf meine eigene Münze nach dem Norfed Muster (Silverliberty) unbedingt auch eine Zahl prägen, weil ich dachte, ohne das ginge es nicht. Die Bundesschuldenverwaltung lehnt das strikt ab. Bis mir dämmerte, dass die Zahl gar nicht notwendig ist, im Gegenteil, eher hinderlich. Aber da muss man eben auch erst mal drauf kommen.
Es kommt jetzt jedenfalls für uns erst mal darauf an Unzenmünzen zu bunkern, damit überhaupt Material zur Verfügung steht (umgekehrte Silbermine). Das dürfte für die Argentinier schon ein Problem sein. Bei uns ist es zwar noch möglich, aber ich habe schon zunehmend Probleme, größere Mengen von Münzen zu vernünftigen Preisen zu bekommen.
Gruß
R
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tas
24.04.2002, 19:06
@ R.Deutsch
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Re: Ein Vorschlag zur Rettung Argentiniens |
>In dem Moment, in dem das freie Prägerecht von Silbermünzen mit einem flexiblen Wert verkündet wird, kann eine Welle von Optimismus und Hoffnung sich unter den Menschen ausbreiten, weil dies die Einführung einer neuen Qualität in das Geldsystem bedeutet, eines Elementes, das über viele Jahrzehnte gefehlt hat. Die Qualität des Silbers wird sich auf das Papiergeld übertragen und das Vertrauen darin festigen und die bitter nötige Entlastung bringen für die jetzige Situation.
>Meine Prognose für Argentinien lautet: Wenn es dieses Rezept befolgt, wird es in kurzer Zeit zu einer kompletten Erholung kommen.
... nur das das problem korruption, filz und vetternwirtschaft weiterbesteht. argentinien hat weltweit einen riesenberg geld geliehen, um damit wirtschaftlichen und infrastruktur-aufbau (!) zu finanzieren. damit war dann nix - kein ertrag, kein zins, keine tilgung, und kein sichtbares resultat. und jetzt ist es ein schuldenberg, der vom markt bereits mit nur noch rund 25 % bewertet wird. darauf wirds auch rauslaufen. 1:4 bis 5 für die investoren, per bradybonds oder so ähnlich. vertrauen für lange dahin.
das erwähnte"vertrauen" hatte man übrigens mit der peso-dollar bindung auch erreichen wollen, die dann aber zum mühlstein für die wirtschaft wurde. feste regularien innerhalb beweglicher systeme sind halt immer gefährlich...
außerdem noch der hinweis, daß zur deckung einer währung generell nicht nur die edelmetallvorräte eines landes/staates zählen, sondern ebensogut alle anderen vorhandenen realen gegenwerte.
gruß, t.a.s.
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Diogenes
24.04.2002, 19:14
@ R.Deutsch
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Re: Das Problem sehe ich nicht - Diogenes |
>Lieber Diogenes,
Hi reinhard,
>es geht ganz simpel darum, dass Du der Unze beim Übergang irgendeinen Preis in Papier geben musst, solange die Menschen gewohnt sind in Papier zu bewerten.
Den Marktpreis haben wir ja bereits, wir haben ihn schon immer gehabt. Für den anfang ist reicht das.
Aber man muß auch über das zukünftige Kreditsystem nachdenken, sonst wird sich Edelmetall nicht wirklich durchsetzen und halten können. Ohne Kredit läuft nichts. Hier ist eine ZB, das letzte was man braucht. Daher unter anderem meine Kritik, die ZB mit ins Boot zu nehmen.
>Wie damit der Silberstandard sabotiert werden kann, leuchtet mir nicht ganz ein.
Die ZB könnte die Sache so spielen:
1) Silberpreis wird am Marktpreis gehalten.
2) Die Leute fangen an in Unzen/Gramm Silber zu kontraktieren (Schuldverschreibungen!).
3) Wenn davon genug vorhanden sind, wird Silber überbewertet.
4) Schwups, das Silber geht in die ZB und die Silber-Schuldner stehen im Regen.
5) Oh sehet liebe Leute: Silber funktioniert nicht. Also zurück zum Papier. Davon ist - uns selber sei Dank, Schulterklopf - genügend in Umlauf.
Verschärfen kann man das Spiel, wenn zwei oder mehrere ZB's zusammenarbeiten und abwechselnd die eine Silber überbewertet und die andere unterbewertet.
Eine Variate dieses Tricks wurde von der Bank of England dazu verwended, Silber aus England hinaus zu bekommen, um hinterher zu einem Goldstandard (halber Weg zu Fiat money) überzugehen.
Wenn du die ZB den Silberpreis festsetzen läßt, dann kannst du genausogut die Tür zum Hühnerstall offen lassen und hoffen, daß der Fuchs auf sie aufpaßt ;-)
>Ich stehe hier praktisch vor genau dem gleichen Problem, aber zum Glück veröffentlicht z.B. die Dresdner Bank täglich einen Preis für die Unzenmünzen, so dass ich und meine Kunden eine Orientierung in Papier haben. Um nichts anderes geht es bei dem Vorschlag von Salinas Price, dass einfach ein täglicher Kurs in Papier ablesbar ist.
Vollkommen einverstanden, alles in Butter wenn es der Markt macht. Nur um Himmels willen keine ZB, die sollen sich um ihre Zettel kümmern und nichts weiter.
>In dem Plan von Price steckt sehr viel Weisheit und praktische Erfahrung, auf die man erst mal kommen muss (....) Bis mir dämmerte, dass die Zahl gar nicht notwendig ist, im Gegenteil, eher hinderlich. Aber da muss man eben auch erst mal drauf kommen.
Die Frage ob Gewichtsangabe oder Währungsnominale aufzuprägen ist, hatten wir vor einem 3/4 Jahr ausdiskutiert. Wir haben die Gewichtsangabe als beste Variante beurteilt. Ich glaube der Anlaß der Debatte war, daß dottore gefragt hat, wie dein Geld aussehen soll. Und du hast ihn gefragt, wie seines aussähe.
>Gruß
>R
Gruß
Diogenes
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Diogenes
24.04.2002, 19:17
@ tas
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Re: Ein Vorschlag zur Rettung Argentiniens |
>außerdem noch der hinweis, daß zur deckung einer währung generell nicht nur die edelmetallvorräte eines landes/staates zählen, sondern ebensogut alle anderen vorhandenen realen gegenwerte.
Bitte um Argumentation. Und Unterscheidung Geld/Kredit darlegen.
Danke.
>gruß, t.a.s.
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silvereagle
24.04.2002, 23:00
@ R.Deutsch
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Re: Ein Vorschlag zur Bedienung der Mächtigen - und der kleinen Mäuschen |
Ja, Reinhard, ich meine auch, das Konzept von Salinas Price ist genial: Es eröffnet dem"kleinen Mann" neue Chancen, und sichert gleichzeitig der ZB ihre Privilegien, ja baut sie sogar in gewisser Hinsicht aus. Salinas Price betätigt sich also offenbar als Lobbyist all der"kleinen Mäuschen", die Silber entweder schon haben oder kaufen wollen.
Vorstellig wird er damit bei einer der wichtigsten Zentralen, wo viele Fäden der Macht zusammenlaufen, und bedeutet den dort sitzenden Individuen, dass auch sie davon beträchtlich profitieren werden: Einfach rechtzeitig Silber bunkern, und dann die Entscheidung verkünden, man führe den Silberstandard ein.. Der Silberpreis würde eine mächtige Rally hinlegen, soviel ist sicher... Dazu das Privileg, den Preis und das Tauschverhältnis ohne Ende nach eigenem Gutdünken manipulieren zu können.
In der Tat genial, der Herr Professor. Er scheint Mises und Popper wirklich verstanden zu haben... ;-)
Gruß, silvereagle
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Diogenes
25.04.2002, 09:04
@ silvereagle
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Re: Ein Vorschlag zur Bedienung der Mächtigen - und der kleinen Mäuschen |
Hi silvereagle,
Ich teile deine Bendenken, habe vor einer Woche an Salinas Prince gemailt. Bis jetzt noch keine Antwort. Vielleicht hast du recht und er will gar keinen sauberen Edelmetallstandard. Vielleicht will er nur den Status quo hinüberretten. Daurauf liefen seine Vorschläge zum Teil hinaus.
>Dazu das Privileg, den Preis und das Tauschverhältnis ohne Ende nach eigenem Gutdünken manipulieren zu können.
>In der Tat genial, der Herr Professor. Er scheint Mises und Popper wirklich verstanden zu haben... ;-)
Wenn er einer Institution erlaubt Preise festzusetzen (zu manipulieren) dann hat er Mises nicht verstanden. Preismanipulationen sind bis heute alle gescheitert und das ist gut so.
>Gruß, silvereagle
Gruß
Diogenes
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