~ Der DIHK-Präsident Ludwig Braun hat die Wahlprogramme
von SPD und Union massiv kritisiert. Das seien
reine?Watteprogramme?, wobei die Notwendigkeit umfassender
Wirtschafts- und Sozialreformen ignoriert
werde. Darüber hinaus zeichnete Braun ein verheerendes
Bild des Wirtschaftsstandortes Deutschland.
~ Ein Metall-Tarifabschluss von über vier Prozent wäre
ein erheblicher Dämpfer für die heimische Konjunktur,
so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung.
~ Auch bei den EU-Finanzministern wachse nach den
Worten von Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude
Juncker die Besorgnis über den Tarifstreit in Deutschland.
?Sie haben die Sorge, dass es in Deutschland zu überhöhten
Abschlüssen kommen könnte, die nicht in die
konjunkturelle Landschaft passen?, so Juncker wörtlich.
~ Zur möglichen Nachfolge des Präsidenten der Europäischen
Zentralbank, Wim Duisenberg, sagte Juncker, dass
es ein Franzose werde. Dabei gebe es neben Notenbankchef
Trichet noch andere ausgezeichnete Kandidaten.
~ Der INSEE Geschäftsklimaindex für Frankreich stieg im April erneut um 2 Punkte auf 97 (März: 95). Dies
ist vor allem auf die Exportaufträge und die allgemeinen Geschäftsaussichten zurückzuführen. Der Index
hat damit wieder das Niveau vor dem 11. September erreicht.
~ In Großbritannien lag das BIP-Wachstum in Q1 lediglich bei 0,1% gg. Vq. (1,0% gg. Vj.). Dies beruht vor
allem auf der schwachen Entwicklung im Dienstleistungssektor.
~ Das Geldmengenwachstum (M3) in Euroland lag im März bei 7,3% gg. Vj., d.h. geringfügig niedriger als
im Februar (7,4%). Damit hat sich das Wachstum der gleitenden 3M-Rate, die von der EZB genau
beobachtet wird, von 7,8% auf 7,5% gg. Vj. verlangsamt.
~ Die schwedische Riksbank hat am Freitag ihre Entscheidung bekanntgegeben, den Reposatz um 25 Bp.
auf 4,25% anzuheben. Bereits im März hatte sie den Leitzinsen um 25 Bp. erhöht. Der letzte Schritt ist auf
die anhaltenden Anzeichen eines weltweiten Aufschwungs sowie den hohen Inflationsdruck in Schweden
zurückzuführen. Bis Q3 dürfte sich die Zentralbank jetzt aufgrund gestiegener Ã-lpreise und der
Aktienmarktschwäche? Probleme bei Ericsson? abwartend verhalten.
~ Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank überraschte am Freitag die Märkte mit der Aussage,
dass eine wechselkursbedingte Lockerung der Geldpolitik die Preisstabilität gefährden könnte.
~ Hongkongs Exporte sind im März unerwartet erstmals seit 13
Monaten gestiegen (2,2% gg. Vj.). In Singapur ging die Industrieproduktion weniger stark zurück als
erwartet (-2,9% gg. Vj.), was darauf hindeutet, dass die schlimmste Rezession im Stadtstaat seit 38 Jahren
zu Ende geht. Diese günstigen Zahlen spiegeln die Erholung der Region bzw. der Weltwirtschaft wider.
~ Nach Aussage des Sprechers von US-Präsident George
Bush, Ari Fleischer, gebe es keine konkreten Pläne für
einen Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein.
Damit dementierte Fleischer einen Bericht der"New
York Times", wonach die USA den Einsatz von bis zu
250,000 Soldaten Anfang kommenden Jahres plane würden.
~ Nach US-Angaben werde Israels Ministerpräsident Ariel
Scharon in naher Zukunft zu Gesprächen mit Präsident
George Bush in die USA reisen.
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