André
02.05.2002, 19:27 |
@ Galiani - und für andere zum ÜberdenkenThread gesperrt |
Deine Beiträge habe ich sehr geschätzt, sie waren nicht nur durchdacht, sondern auch gut formuliert und zeugten von Lebenserfahrung.
Nun finden sich immer wieder Beiträge in diesem Forum, wo die Vermutung nahe liegt, dass das Schreiben"viel zu schnell" gegangen ist.
Zumeist sind agressive Bekundungen und Urteile sowie mangelnder Takt
Ausdruck einer persönlichen Überforderung bzw. einer noch unzureichenden Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt!
Lebenserfahrung zu sammeln und recht zu verarbeiten braucht halt seine Zeit und jedem steht hierfür seine eigene Zeit zu.
Lebenserfahrung ist nun mal ein intersubjektiv nicht transmissibles Wissen.
Gut und Böse sind in JEDEM, zumal das Gute dieser Welt des Bösen kleinster Teil ist und vice verse. In dem Masse, wie wir dies erkennen, wachsen wir. Und wenn wir die Fähigkeit haben und entwickeln, über uns selbst zu lachen, dann ist es gut.
Bosheit ist glücklicherweise seltener als man anzunehmen geneigt ist,
störender allerding ist ideologischer Wahnsinn.
Am besten dann: Stecker raus, no reaction whatsoever. Denn nur der Lernwillige kann lernen, selbst dann wenn er mal lehrt.
Hoffe, von Dir gelegentlich"wieder zu lesen".
Mit besten Grüßen
A.
P.S. Malbun war jahrelang prima zum Skifahren mit kleinen Kindern,
sie kommen immer wieder im Zentrum raus, egal ob Sarais oder Tälli.
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Turon
02.05.2002, 20:25
@ André
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Kommentar |
@ André - bitte nicht übel nehmen.
Deine Beiträge... sie waren nicht nur durchdacht, sondern auch gut formuliert
Wie die Lätta aus der Familienpackung - draußen gut und glänzend - aber
ganz sicher nicht bis aufs Äußerste ausgehandelt. Take Take Off und die Erkenntnis, daß es am Ende zum Zusammenbruch führt wurden ausgeklammert.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich da leider nicht mitsprechen - denn der Sozialismus hatte nur in bestimmten Bereich so seine Vorteile. Der Kapitalismus spielt seine Vorteile nur so lange aus, bis es Niemandem mehr gibt, den man erobern kann.
und zeugten von Lebenserfahrung.
.....ich verkneife mir an der Stelle die Ergänzung.....
Zumeist sind agressive Bekundungen und Urteile sowie mangelnder Takt
das gilt ganz besonders für die Sozialisten, habe ich den Eindruck,
obwohl die Gegenseite, erst foult, dann die Hand ausstreckt, um auf die Füsse
zu helfen, wobei sie Jemandem dann doch ungemerkt kneift.
Ausdruck einer persönlichen Überforderung bzw. einer noch unzureichenden Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt!
André - Weitsicht ist sicherlich nicht in dem"Kaputtalismus" heutiger Zeit,
ganz sicher nicht der vorherrschende Trend. Viel mehr verhalten sich die Spieler ganz eigenartig. Findet ein Spiel bereits im Elfmeterraum der Kapitalisten, ist der Torwart der Kapitalisten leider immer noch gedanklich
am Ball im Elfmeterraum der Gegensteite.
>Lebenserfahrung zu sammeln und recht zu verarbeiten braucht halt seine Zeit und jedem steht hierfür seine eigene Zeit zu.
Es gibt Leute die zu alt sind, um nach neuen Wegen zu suchen, das würde
sie zwingen, sich selbst einzugestehen, daß sie irgendwo in der weiten Vergangenheit einen fahrlässigen, aber unbemerkten Fehler gemacht haben.
Dann träumt man eher von traumhafter Lösung, anstatt paar Schritte zurückzumachen, analysieren und Konsequenzen zu ziehen.
In einem Disput mit dottore waren wir beide einer Einsicht klar. Der Umverteilung der Güter nach oben, folgt irgendwann unmittelbar auch Umverteilung nach unten.
Wer seine Schäfchen im trockenen hat, hat Angst davor. (Meine Meinung ist:
man hat nie seine Schäfchen in Trockenen - was offenbar aber die Kapitalisten
hier sehr wohl glauben. Sie müssen sich aber daran gewöhnen, daß der Abgabedruck sie ohnehin einholen wird - und wenn nicht sie, dann ihre Erben.)
Galiani zum Beispiel behauptete: der Sozialismus war schlecht, weil er Menschen zu Säufern machte. Vergißt dabei gerne zu erwähnen, daß der Sozialismus
den Zusammenhalt förderte. Er behauptet die Rate der psychischen Krankheiten,
Selbstmorde etc. war in Sozialismus höher - dabei ist es ganz umgekehrt.
Wieviel Verlogenheit kann man dieser Gesellschaft noch spritzen? Das Phänomen,
daß Tausend mal wiederholte Lüge zur Wahrheit wird, weiß der wenig ehrenvolle
Sieger sowohl im Kapitalismus wie in Sozialismus sehr wohl zu schätzen.
Lebenserfahrung ist nun mal ein intersubjektiv nicht transmissibles Wissen.
Gut und Böse sind in JEDEM, zumal das Gute dieser Welt des Bösen kleinster Teil ist und vice verse.
Genauso wie der Kapitalismus die Masse diskriminiert - steht in jeder Vorlesung der VWL - diskriminierte der Sozialismus Kapitalbildung um jeden Preis. Diese Tatsache wird ganz besonders hervorgehoben.
Aber:es wird dadurch untermauert, daß es Trunkenheit beim Volke deswegen gab und das Selbstmordraten. Es wird natürlich nicht erwähnt, daß die Untätigkeit der Menschen damit begrünbar ist, weil sich Sozialismus ganz besonders die Mühe machte [u]keine Schulden aufzubauen. Doch für Marktfanatiker trifft dieses
Argument auf taube Ohren.
In dem Masse, wie wir dies erkennen, wachsen wir. Und wenn wir die Fähigkeit haben und entwickeln, über uns selbst zu lachen, dann ist es gut.
Als ich in dieses Land kam, war ich strikter Befürworter des Kapitalismus und der Marktwirtschaft. Ich wollte blind daran glauben, daß Kapitalismus die besten Voraussetzungen schafft, um Warenverkehr zirkulieren zu lassen.
Heute glaube ich daran nicht mehr. Weil der Kapitalismus diesen Warenverkehr
so lange antreibt, solange Kaufkraft auf ganzem Markt gut verteilt ist. Ist sie nicht mehr gut verteilt, beginnt Verschuldungsspirale, die schlußendlich an der Wirtschaft selbst genau an dem Ast sägt, an dem diese sitzt.
>Bosheit ist glücklicherweise seltener als man anzunehmen geneigt ist,
>störender allerding ist ideologischer Wahnsinn.
>Am besten dann: Stecker raus, no reaction whatsoever. Denn nur der Lernwillige kann lernen, selbst dann wenn er mal lehrt.
Ja, von beiden Seiten am besten. Wenn aber diese Marktwirtschaft funktionieren soll, muß es Wettbewerb und Kommunikationsbereitschaft geben.
Wenn wir alle den Stecker ziehen, gibt es als nächste Konsequenz keinen Markt mehr. Dann sagt man sich gegenseitig:
Das kaufe ich Dir nicht ab.
>Hoffe, von Dir gelegentlich"wieder zu lesen".
Hoffentlich auch mit toleranteren Beiträgen, die mehr berücksichtigen
als die Vorteile der Marktwirtschaft und Nachteile des Sozialismus.
>Mit besten Grüßen
>A.
Ich habe aus meiner Erfahrung festgestellt, daß es keinen Sinn macht Kausalitäten herunterzuspielen oder nicht zu beachten, die eigene Ansichten
widerlegen, oder gar diese durch das Prinzip Hoffnung zu ersetzen. Genau hier liegt die Ursache der Fehlurteile. Und die einzige Person, die das jemals hier bei uns merkte, war doch der dottore.
Gruß.
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André
02.05.2002, 21:10
@ Turon
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Re: Kommentar und Re |
Geschätzter, leidenschaftlicher Turon,
ich bin absolut nicht böse ob Deines Kommentars, zumal er viele! wahre Lebenserfahrungen enthält.
Darf ich jedoch auf einen offensichtlich immer wieder verwischten Verständnisfehler hinweisen,
nämlich Marktwirtschaft ist nicht = Kapitalismus.
Das ist ein Märchen von übelmeinenden Menschen in die Welt gesetzt,
um die Marktwirtschaft zu diskreditieren.
Der reine Kapitalismus bringt wie Du zurecht ausführst Probleme, die nicht kleiner sind als im Sozialismus und gleichfalls in den Ruin führen.
Darüber sollte doch eigentlich Klarheit bestehen.
Deshalb rennst Du diesbezüglich offene Türen ein!
Marktwirtschaft ist jedoch etwas ganz anderes. Es ist die mittels eines strengen Regelsystems aufrechterhaltene Wirtschaftsordnung, die (sehr grob gesprochen) Deiner allerersten Phase des Kapitalismus entspricht.
Es gibt auf dieser Welt keine Volkswirtschaft, die den Regeln der
Markwirtschaft und Demokratie voll entspricht.
Bei und in der BRD wurde die Marktwirtschaft nur in Teilen der privaten Wirtschaft (durch Ehrhard) eingeführt, überdies wurde das Regelsystem nur teilweise realisiert, wie überall in den westlichen Staaten.
Nun bewirkt der Egoismus der Einzelwirtschaftssubjekte und deren Zusammenschluss stets in die Richtung das Regelsystem einer Marktwirtschaft, soweit es denn erlassen wurde, ausser Kraft zu setzen, um Vorteile für sich oder die Gruppe zu realisieren. Dies wurde in allen westlichen Staaten mehr oder minder toleriert mit dem Ergebnis, dass immer weniger Marktwirtschaft
(die sehr wohl eine soziale Einstelung kennt und Hilfe zur Selbsthilfe und Motivation gibt) stattfindet und statt dessen kaltherziger Manchesterkapitalismus auftritt. Bezeichnend ist in dieser Situation, dass die Regierungen stets Hand in Hand mit den größten Kapitalisten marschieren, auch und gerade die sogenannten Sozialisten.
Alles ist Folge eines löchrigen, bzw. nicht existenten Regelmechanismus, den natürlich die aktuellen Machthaber und Superreichen nie wollen.
Deshalb war ja nach 1945, als alle zu Boden lagen, die einmalige Chance eine Marktwirtschaft (wenn auch nur halbherzig und in Teilbereichen) einzuführen.
Auf die Notwendigkeit des Regelsystems habe ich immer wieder hingewiesen, auch in Diskussionen mit Dottore, der dieses akzeptierte. Deshalb auch meine wiederholten Buchhinweise auf Homann, Ethik in Unternehmen und Wirtschaft,
der über dieses Regelsystem schrieb.
Also bitte nicht alles in einen Topf werfen!
Und mit dem Stecker raus und nicht diskutieren, warst Du gewiß nicht gemeint.
Und im übrigen bin ich der Meinung, dass mit Wal Buchberg, der Karl Marx bekanntlich sehr hoch hält, sehr gut zu diskutieren ist, und er bereits viele wervolle Beiträge gebracht hat. Er erscheint also keineswegs von ideologischem Wahn ergriffen. Aber diskutiere mal z.B. mit Fanatikern, dann merkst Du, dass dies nicht geht. Da kann man nur über Wetter oder andere Themen sprechen, aber nicht über ihr Wahn-Thema.
Im Übrigen habe ich mir auch wiederholt erlaubt, auch Galiani in Teilen zu widersprechen (mehr war nicht nötig) und/oder zu ergänzen, was aber meiner Achtung keinen Abbruch tut!
Ich hoffe, zur Klarheit beigetragen zu haben
und grüße herzlichst
A.
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McMike
02.05.2002, 21:15
@ Turon
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Was so manchem fehlt......... |
...ist Anstand und Respekt vor Älteren!
Der Ton macht die Musik!
Wer immer reizt, der sollte sich auch nicht wundern, mal die Rechnung zu bekommen!
Galianis Weg, dem Forum fern zu bleiben, ist leider genau der falsche!
Indem man aus dem Weg geht, suggeriert man dem anderen, er hätte auch noch Recht!
Und da ich fast gleichaltrig mit Taktiker bin, schicke ich ihm hiermit (ist laut JÜKÜ auch erlaubt) ein vom Herzen kommendes"ARSCHLOCH"!
Scheinbar zieht hier jeder den Schwanz ein, wenn er Taktikers Schimpf - und Beleidigungstiraden fürchten muss!
Das Forum ist durch solche Dinge nur noch ein Schatten seiner selbst!
Ach ja, hätte T. dottore in dieser Art und Weise angegangen, dann...
Aber so?
mcmike
@Turon
Also wenn der Sozialismus irgendetwas NICHT konnte, dann war es Schulden zu VERMEIDEN!
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Josef
02.05.2002, 21:22
@ André
|
@Andre: Du sagst es!! Vor jedem echten Disput sollte man moeglichst genau |
die benuetzten Begriffe klaeren und definieren, was in diesem Forum leider
viel zu wenig geschieht. Darum die immer wieder entstehenden Unstimmig-
keiten und Streitereien. (Manchmal sind allerdings auch unnoetige und
uebertriebene Empfindlichkeiten mit im Spiel)
MfG
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foreveryoung
02.05.2002, 21:47
@ McMike
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Re: Was so manchem fehlt....... und @ Herr Taktiker.. |
>.Was so manchem fehlt.........ist Anstand und Respekt vor Älteren!
Genau. Aber überhaupt der Respekt vor jedem anderen Menschen.
>Der Ton macht die Musik! Auch hier ein genau!
Alles von Gestern. Leider.
".....und wir waren ein ganz n o r m a l e s Elternhaus...."
- das passt alles zusammen. Werteverfall.siehe Erfurt.Und Kreuzberg.
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aber ich wollte was ganz anderes
Herr Taktiker:
na, Herr Taktiker, da sind ja mal wieder die Puppen am Tanzen wie irgendwann mal nachts, als Sie diesen unsäglichen"Trabbi - Bananen und Mandarinen - Aufsatz", ins Board gestellt hatten, irgendwann mal vor ein paar Wochen.
Nun sind Sie wieder der Treibsatz, wie so oft ja anscheinend. Ich zere immer noch von dem Unsinn, denn Sie damals von sich gegeben haben.
Und da die Gelegenheit gut scheint, wiederhole ich noch einmal meine Fragen/Gedanken zu Ihrem Unsinn, ich wiederhole es noch einmal.
Ich dachte, mein Bildschirm implodiert.
So weit so schlecht.
Ich hatte damals morgens (war krank - deswegen hatte ich überhaupt tagsüber Zeit) einen langen, gar bitterbösen und auch eigentlich provokativen Beitrag an Ihre Adresse, Herr Taktiker, geschrieben.. Aber nie eine Antwort bekommen.
War eigentlich dumm von mir, diese zu erwarten, denn offensichtlich muss man ja - es wurde schon diverse Male hier am Board angemerkt - ein „gewisses intellektuelles Niveau haben“, um
überhaupt zur Kenntnis genommen zu werden.
Vielleicht haben Sie meine Kritik an Ihrer DDR-Verherrlichung einfach nur nicht gelesen (was ich eigentlich nicht glauben kann).
Aber es blieben unsägliche Merkwürdigkeiten und ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen (Sie haben ja überhaupt da kein Problem mit) muss ich Sie mal zitieren:
„"..... FDJ,milit.Ausbildung,Jugendweihe- als einziger in meiner Schule nicht mitgemacht“
Als ehemaliger unbequemer, echter (wieviele es angeblich gegeben hat -ich wundere mich immer wieder) Systemverweigerer durfte i c h nämlich nicht studieren und durfte mich glücklich schätzen, Plattenleger (!!!) spielen zu dürfen. Ich war ständig außer mir vor Freude, vor allem, weil 3 Tage in der langen Woche keine Platten da waren.
Alles schon vergessen???
Was mich brennend interessiert:
Wie haben Sie denn nach dem Studium in der DDR Ihren Tag verbracht, dass es am Ende immer so schön Trabbi`s, Bananen und gar Mandarinen regnete? Das würde mich wirklich mal interessieren. Und wie haben Sie das bewerkstelligt?
Und nun? Schäfchen im Trockenen?
Was machen Sie, wenn ich fragen darf, heute so den ganzen Tag?
Hart arbeiten, habe ich heute gelernt. Das ist ja was. Rrespekt. Hörte sich lange nie so an.
Was denn? Darf ich das wissen?
Oder wie ist das zu deuten? Im Lotto gewonnen? Ich zitiere. „ Aber man reift halt und wird klüger. Und deswegen bin ich über diesen infantilen Leistungsfetischismus hinweg“.
Reife und Klugheit braucht man aber selbst zum Bananenhändler. - aber ansonsten gibt´s da nicht viel fü, eigentlich gar nichts..
...und die DDR zurückhaben?
Zitat: „Naja, nicht direkt. Die DDR so nicht. Aber heute empfinde ich den gesellschaftlichen Entwurf fortschrittlicher. Übrigens sogar ökonomisch leistungsfähiger, langfristig! „
So ökonomisch leistungsfähiger. Da lacht ja selbst der Monitor
Und Ihren Ausflug über“ unsere eklatante Freiheiten bei Gesprächen in der S-Bahn damals“- das will ich mir jetzt ersparen..
Kann ja nicht tatsächlich ernst gemeint sein
.
Also, irgendwie würde ich das an Ihrer Stelle doch wiederrufen, von sich gegeben zu haben.
Vor allem scheinen Sie tatsächlich zu vergessen, wie viele abermillionen Verwandte wir als Brüder und Schwestern. „ driben „ hatten, die sich sehr wohl ein umfassendes Urteil über unsere Unsäglichkeits-Leben bilden konnten.
Der stereotype PDS - Quacksalber von dem 50jährigen ehemaligen Abteilungsleiter, der nun keinen Job mehr hat und vielleicht zum Sozialamt muss - ja die gibt es - natürlich, aber wie viele müssen eben nicht mehr zum Sozialamt??????????????
Das beantworten Sie mir mal.
Hirnverbrannt - solch eine dümmliche Bilanz.
Jedes System hat Ihre Schwächen und böse Auswüchse.
Ganz schlicht, wie meine Denke ist:
So ist es halt
.
Man muss bestrebt sein, es zu verbessern, wobei ich nicht verhehlen möchte, sehr viel Gemeinsamkeiten mit dem Herrn EUKLID zu haben
.Auch ich habe inzwischen „8 Mann“ am arbeiten.
Auch ich leiste tagtäglich mit meiner Hände (und mit meinem Kopf) Tagewerk (oft 12 Stunden lang, manchmal mehr, wenig oft weniger) und bin darüber hinaus aber auch Kaufmann, wie jeder Mensch.
Das haben Sie bei Ihrem grenzenlosen Wissenstand augenscheinlich noch nicht gewusst:
Man wird als (Ver-) Kaufmann geboren. Das ist das einzigste, was man mit in die Wiege gelegt bekommt.
Denn, selbst dem Dümmsten muss irgendwann klar werden, dass er etwas (Leistung) bringen (verkaufen) muss, um etwas zu bekommen (kaufen) Das wissen selbst Südsee-Insulaner, die nicht vom Tourismus leben.
Das hatten die ja sogar in unserem tollen System DDR-System gewusst. Und dass man - wie richtig festgestellt wurde - mit viel Geliehenem viele, aber längst nicht alle lange, lange ruhigstellen konnte..
Gott ( im wahrsten Sinne des Wortes) sei Dank - nicht lange genug, sonst wäre unser Leben vorbei gewesen
So nichts für ungut und eigentlich haben Sie ja - auch irgendwann mal nachts - dokumentiert, was Sie wollen, respektive n i c h t wollen:
Denn das folgende ist von Ihnen
Zitat (schon vergessen)?
„ Provozieren ja sicher, aber begreiflich machen? Wozu? Ist das ein Runder Tisch? Sollen wir morgen die Regierung übernehmen? Ganz ehrlich, was wir hier machen, ist nettes Geplänkel, aber ziemlich folgenlos. Purer Idealismus, die reine Freude am Schreiben, mehr nicht.“
Das würde ja immerhin viel relativieren.
Noch ein Bonbon von Herrn Zardoz hinterher:
Ich finde es sehr angenehm, daß wir hier sehr offen unsere Ansichten äußern. Wie der Silberadler bin ich der Meinung, nicht Geld und Gold sondern Erkenntnis bringt jeden von uns weiter, macht uns zu vollständigeren Menschen. Und damit letztlich wirklich frei.
Das kann ich so (fast) unterschreiben: Es fehlt ein Wort: das Wort „ N U R „ vor...........Geld und Gold sondern.....
und es ist ein Fehlschluss zu behaupten, dass man „mit“ unfrei ist.
Tschuess und weiterhin gute trades,
A.W. der Kleinbauunternehmer
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nereus
02.05.2002, 21:47
@ André
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Re: Kommentar und Re - So geht es offenbar auch |
Hallo André!
Das hast Du wieder großartig hingekriegt.
Schon die Einleitung!
Geschätzter, leidenschaftlicher Turon, ich bin absolut nicht böse ob Deines Kommentars, zumal er viele! wahre Lebenserfahrungen enthält.
Wie schaffst Du es eigentlich immer wieder so souverän den Abstand zu wahren?
Warum pinkelt Dir eigentlich keiner an's Bein?
Spielst Du vielleicht den gegnerischen Ball so zurück das dieser, der Gegner (wenn ich das jetzt mal so sagen darf), noch die Chance hat diesen auch zu erreichen und zwar zu dem Zweck das Spiel insgesamt nicht zu gefährden.
Wo trainierst Du das denn?
Ist das taktische Erfahrung, Lebensweisheit oder hat dies gar einen religiösen Hintergrund?
Es soll ja Leute geben die sagen das Weisheit und Glaube nicht gar so weit voneinander entfernt liegen.
Das ich mit Glaube nicht die Aufzählung der einzelnen Psalme meine versteht sich wohl von selbst. Oder wird das jetzt zu persönlich?
mfG
nereus
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foreveryoung
02.05.2002, 22:03
@ foreveryoung
|
Re: Was so manchem fehlt....... und @ Herr Taktiker.. |
ach, so Herr Taktiker, das A...... meines Vorredners unterschreibe ich soo nicht.
dazu kenne ich Sie noch zu wenig.
damit das geklärt ist.
DKS
tschuess
A.W.
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JÜKÜ
02.05.2002, 22:03
@ nereus
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Re: Kommentar und Re - So geht es offenbar auch / Ach, nereus......... |
Hallo nereus!
Wie schaffst Du es eigentlich immer wieder so souverän den Abstand zu wahren?
Warum pinkelt Dir eigentlich keiner an's Bein?
Spielst Du vielleicht den gegnerischen Ball so zurück das dieser, der Gegner (wenn ich das jetzt mal so sagen darf), noch die Chance hat diesen auch zu erreichen und zwar zu dem Zweck das Spiel insgesamt nicht zu gefährden.
Wo trainierst Du das denn?
Ist das taktische Erfahrung, Lebensweisheit oder hat dies gar einen religiösen Hintergrund?
Es soll ja Leute geben die sagen das Weisheit und Glaube nicht gar so weit voneinander entfernt liegen.
Das ich mit Glaube nicht die Aufzählung der einzelnen Psalme meine versteht sich wohl von selbst. Oder wird das jetzt zu persönlich?
Kommt´s dir bekannt vor? ;-)
Das gilt für dich mindestens genau so. Du bist Meister der Kommunikation, du solltest Managerseminare geben. Im Ernst.
P.S.: eMail bekommen?
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Turon
02.05.2002, 22:12
@ McMike
|
@ McMike |
Du schreibst:
"...Also wenn der Sozialismus irgendetwas NICHT konnte, dann war es Schulden zu VERMEIDEN!..."
[b]KEIN WIDERSPRUCH - aber es war sein idealistisches Ziel, wobei er den Willen der Bevölkerung nicht akzeptierte, frei zu sein. Der Sozialismus scheiterte somit an Wettbewerbsfähigkeit.
Die Ursache, daß er scheiterte, liegt prinzipiell darin, weil er einen wettbewerbsfähigen Gegner hatte, der sehr wohl immer wieder einen permanenten
Krieg führte entweder militärisch, oder wirtschaftlich.
Und ein weiterer Grund davon, war die Tatsache, daß man direkt an den Grenzen der kritischer Länder den Wohlstand zwangsinstallierte, wobei die Bundesrepublik dank der damals fortschrittlicher Haltung, entscheidende Rolle gespielt hat.
Heutzutage: die Bundesrepublik erliegt nicht nur an ihrem Sozialsystem, sondern
an verändertem Interesse des Großkapitals - nämlich dorthin zu gehen, wo noch Renditen in traumhafter Höhe zu erzielen sind, wo Motivation und Hunger nach Besseren herrscht.
Alleine an dem Umstand, daß die ostdeutsche Motivation, niedrigere Löhne und
Förderungen keinen nennenswerten Ergebnis bringen, sieht man durchaus, die Kehrmedaille des Großkapitals.
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Es ist also doch nicht alles Gold was glänzt.
Schade eigentlich.
Gruß.
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Euklid
02.05.2002, 22:40
@ nereus
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Andre hat etwas,was nicht sehr viele haben! |
Mit einem Wort gesagt FÜHRUNGSQUALITÄTEN!
Gruß EUKLID
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Turon
02.05.2002, 22:45
@ André
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Eine Frage noch ansonsten einverstanden |
Wie denkst Du darüber?
Wenn man von vornherein den Wettbewerb einzelner Individuen am Markt einschränken würde, in dem man gerade die Fusionen und Zusammenschlüsse
verhindern würde (leider wieder Dikriminierung) würden wir eine echte
Marktwirtschaft garantieren können?
----------------------------------------------------------------------
Ich gebe es zu - daß mir diese unzähligen Konzerne, die sich zu noch größeren
Konzernen zusammenschließen deswegen ein Dorn im Auge sind, weil sie
nun mal gesamten Wirtschafstzweige in zerstörerischen Überlebenskampf
verwandeln. Der einzige positive Aspekt hierbei ist wohl die Tatsache,
daß für eine bestimmte Dauer die Preise günstiger werden. Anschließend geht
aber die Qualität der Produkte quasi vor die Hunde, wobei man sich auch
weigert, dem Kunden Ausbesserung trotz Produkthaftungsgesetzen kostenlos
zu tätigen. Neustes Beispiel ist zum Beispiel Nokia.
----------------------------------------------------------------------
Was ich im Prinzip einfach sagen will: unserer jetztiges System hat
ein gewaltiges Problem. Will man es reparieren, muß man Regulierung abbauen,
wo wir uns aber bei dem Abbau der Regulierung wiederfinden werden ist nichts
Anderes - als paar riesige Konzerne, die anschließend jede Initiative im Keim
ersticken, weil damit ihre Wettbewerbsfähigkeit darunter leiden wird.
Wie die Telekom als sie noch Monopolist war! Davor habe ich große Angst,
hier beginnt für mich Sozialismus und bei manchen von Euch Zerstörung der
Marktwirtschaft.
Ein Phänomen, der haargenau genauso aussieht wie der Niedergang des
Sozialismus.
Ich schließe daraus, daß wir - wie es silveradler - präzise nannte,
uns in der"dialektischer Falle" befinden.
Es heißt dann Marktwirtschaft wollten wir alle, haben aber Sozialismus
oder Kapitalismus bekommen.
Die Schlußfolgerung könnte also lauten: wir sind Opfer von schönen Worten,
und der Zwangsregulierung, die diese Regulierung in der tragender Säule
der Marktwirtschaft vollständig ausspielt - in dem Mittelstand.
Kann man es so stehen lassen?
Gruß
P.S.:
Du schreibst:"Ich hoffe, zur Klarheit beigetragen zu haben..."
Ja, wenn alle Disputanten es so unterschreiben können, dann haben wir so etwas wie gemeinsamen Nenner erreicht. Schade jedoch, daß wir uns wegen Wortbegrifflichkeiten, nicht in der Lage sind, Individuen mit Kapitalisten
und Kommunisten vorzuenthalten. Wäre aber sehr gut!
Es scheint so, daß wir bedingt des Egoismus des Einzelnen, uns nicht die Mühe machen einander mehr Achtung zu schenken und einen guten Diskussionsstill
walten zu lassen (wobei ich mich natürlich auch nicht ausnehme). Was soll´s!
Hoffentlich gibt es nach dem Wortgewitter, wörtliches"Schönes Wetter".
Viele Grüße. T.
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McMike
02.05.2002, 22:45
@ Turon
|
Re: @ McMike |
>Die Ursache, daß er scheiterte, liegt prinzipiell darin, weil er einen wettbewerbsfähigen Gegner hatte, der sehr wohl immer wieder einen permanenten
>Krieg führte entweder militärisch, oder wirtschaftlich.
An militärischen Stellvertreterkriegen hat´s an beiden Seiten nicht gemangelt!
Mit dem Unterschied, dass man damit im Westen quasi die"Wirtschaft" gefördert und der"Osten" sich verausgabt hat!
>Und ein weiterer Grund davon, war die Tatsache, daß man direkt an den Grenzen der kritischer Länder den Wohlstand zwangsinstallierte, wobei die Bundesrepublik dank der damals fortschrittlicher Haltung, entscheidende Rolle gespielt hat.
Man gab uns"gnädigerweise" die Möglichkeit dazu. Stimmt.
"Zwangsinstalliert" wohl weniger, da es für die Amis ein Bombengeschäft war.
>Heutzutage: die Bundesrepublik erliegt nicht nur an ihrem Sozialsystem, sondern
>an verändertem Interesse des Großkapitals - nämlich dorthin zu gehen, wo noch Renditen in traumhafter Höhe zu erzielen sind, wo Motivation und Hunger nach Besseren herrscht.
Abgesehen von Martin´schen"Debitismus" und dem damit verbundenem zuklappen des Monopolyspiels sind wir re-educatedeten Deutschen in weiten Bereichen einfach faul und fett geworden.
Dies hängt aber nicht ausschliesslich am"Kapitalismus", sondern auch am liebsten Kind der Deutschen, dem"Etatismus". Wozu Eigeenverantwortung, wenn man alles komplizierte und negative der Allgemeinheit aufhalsen kann?
Die beste Def. von"Kapitalismus" kenne ich immer noch von Fernau:
"Die Verquickung von Staat und Wirtschaft!"
.........und Sozialismus/Kommunismus und wie das alles heisst IST def. entmenschlicht.
Gerade aus"eurer" Mangelwirtschaft hat sich im sog."Sozialismus" ein Sub-Kapitalismus herausgebildet. Und dies aus NOTWENDIGKEIT!
Schon komisch, oder?
Ist denn das Vorhandensein der staatlichen Regulatoren wie FED, EZB, Amt für dieses und Amt für jenes nicht schon die Vorstufe zu dem vielgepriesenem"Sozialismus".
Und erkennst du nicht, dass die Menschen es leid sind.
Vor allem denen, die"leisten"?
Und ob du dich vom"Grosskapital" verarschen und einsperren lässt, vom Gaau-Leiter oder vom Genossen, wo ist da der Unterschied?
Private auf Eigenständigkeit basierendes Wirtschaften ist die einzig mögliche halbwegs faire Art des Zusammenlebens.
Dass wir heute weit davon entfernt sind, ist mir schon klar, aber Fehlgeschlagenes wieder und wieder zu propagieren, ich weiss nicht!
>Alleine an dem Umstand, daß die ostdeutsche Motivation, niedrigere Löhne und
>Förderungen keinen nennenswerten Ergebnis bringen, sieht man durchaus, die Kehrmedaille des Großkapitals.
Oh weh, dass im"Osten" nix geht hat auch andere Gründe.
Das"Grosskapital" hat den dortigen Menschen einfach kein EK gelassen.
Wer nix besitzt kann auch keine Schulden machen!
Subventionen und Umverteilungen bringen nix, dass müsste auch der roteste Kommunist mittlerweile gemerkt haben:)
>-----------------------------------------------------------------------------
>Es ist also doch nicht alles Gold was glänzt.
Wer weiss:)
>Schade eigentlich.
>Gruß. >
mcmike
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Turon
02.05.2002, 22:53
@ nereus
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@ André hat einen sagenhaften Still |
er paart die Toleranz, mit einem sehr gastlichem und freundschaftlichen
Diskussionstill, und wird deswegen auch nie angegriffen.
Das Pünktchen über das I ist sein Verdienst: keine Einteilung in Böses/Gutes
sondern in kaum Funktionierendes und Besseres.
Damit rennt man im Prinzip überall offene Türen ein.
In übrigen - mir ist aufgefallen, daß selbst der dottore nicht diese ruhige Hand hatte wie André - ich kann es schon gar nicht, weil ich einen gravierenden Mangel habe - und zu Disputanten eigentlich nicht tauge - ich kann kaum was den Menschen beibringen.
Gut ist es, wenn sich dann Menschen in meiner Nähe finden, die das I aussprechen.
Gruß.
<center>
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silvereagle
02.05.2002, 23:10
@ André
|
Re: Ãœberdacht |
Ohne gegenseitigen Respekt ist man schnell am Ende. So schnell, dass man es gar nicht mitbekommt. Und dann ist es meistens bereits zu spät.
Aber das Leben geht weiter. Solange Chance besteht auf Respekt.
Gruß, silvereagle
<center>
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Turon
02.05.2002, 23:19
@ McMike
|
Re: @ McMike |
>>Die Ursache, daß er scheiterte, liegt prinzipiell darin, weil er einen wettbewerbsfähigen Gegner hatte, der sehr wohl immer wieder einen permanenten
>>Krieg führte entweder militärisch, oder wirtschaftlich.
>An militärischen Stellvertreterkriegen hat´s an beiden Seiten nicht gemangelt!
>Mit dem Unterschied, dass man damit im Westen quasi die"Wirtschaft" gefördert und der"Osten" sich verausgabt hat!
Genauso ist es - der eine und der andere hatte voreinander panische Angst gehabt.
>>Und ein weiterer Grund davon, war die Tatsache, daß man direkt an den Grenzen der kritischer Länder den Wohlstand zwangsinstallierte, wobei die Bundesrepublik dank der damals fortschrittlicher Haltung, entscheidende Rolle gespielt hat.
>Man gab uns"gnädigerweise" die Möglichkeit dazu. Stimmt.
>"Zwangsinstalliert" wohl weniger, da es für die Amis ein Bombengeschäft war.
>>Heutzutage: die Bundesrepublik erliegt nicht nur an ihrem Sozialsystem, sondern
>>an verändertem Interesse des Großkapitals - nämlich dorthin zu gehen, wo noch Renditen in traumhafter Höhe zu erzielen sind, wo Motivation und Hunger nach Besseren herrscht.
>Abgesehen von Martin´schen"Debitismus" und dem damit verbundenem zuklappen des Monopolyspiels sind wir re-educatedeten Deutschen in weiten Bereichen einfach faul und fett geworden.
Das gibt es irgendwann überall - aber das ist nicht nur Krankheit der Deutschen. Gerade in großen Unternehmen, wird man bei genauen Hinsehen merken,
daß der Mensch dazu neigt eine innerbetriebliche Hierarchie zu bilden, die sich quasi selbst blockiert.
Beispiele: IBM vor Microsoft, und heute sieht es fast so aus, daß Microsoft
keine andere Mittel zu Verfügung stehen, als die Kundschaft an sich zu fesseln.
Ansonsten wäre Linux zum Beispiel schon auf dem Vormarsch.
>Dies hängt aber nicht ausschliesslich am"Kapitalismus", sondern auch am liebsten Kind der Deutschen, dem"Etatismus". Wozu Eigeenverantwortung, wenn man alles komplizierte und negative der Allgemeinheit aufhalsen kann?
Da ist in der Tat Vieles dran.
>Die beste Def. von"Kapitalismus" kenne ich immer noch von Fernau:
>"Die Verquickung von Staat und Wirtschaft!"
Genauso kann man es mit dem Sozialismus handhaben. Der einzige Unterschied besteht eher darin, daß das Großkapital in der Bundesrepublik sich selbst subventioniert - und der Sozialismus selbst das"Großkapital" baute.
>.........und Sozialismus/Kommunismus und wie das alles heisst IST def. entmenschlicht.
>Gerade aus"eurer" Mangelwirtschaft hat sich im sog."Sozialismus" ein Sub-Kapitalismus herausgebildet. Und dies aus NOTWENDIGKEIT!
Korrekt gesagt, herrschte in Polen"Tauschwirtschaft" zu dieser Zeit.
Es war in der Tat das beste aus dieser Phase.
>Schon komisch, oder?
>Ist denn das Vorhandensein der staatlichen Regulatoren wie FED, EZB, Amt für dieses und Amt für jenes nicht schon die Vorstufe zu dem vielgepriesenem"Sozialismus".
Genau das befürchte ich. Die heutige Weltpolitik scheint eben genau das zu wollen, die Macht zu straffen und zu zentralisieren - und sie besteht in der Tat aus Kapitalführern und Regierungsmarionetten, die wie uns die letzten 22 Jahre lehren, die Fesseln lieber allen anlegen, bevor diese fliehen wollen.
>Und erkennst du nicht, dass die Menschen es leid sind.
>Vor allem denen, die"leisten"?
Doch! es verwundert mich nur, daß keiner die Courage hat sich dagegen zu positionieren! Jede Idee, die die Masse bei uns in Bewegung setzen würde, wird mit der lapidarer Begründung abgetan, daß sie doch alle Angst haben, zuviel
Pro7/Hollywood schauen.
Wie macht man diesen Menschen Mut!? Doch nur damit, Ihre Sorgen auszusprechen namentlich auszusprechen.
>Und ob du dich vom"Grosskapital" verarschen und einsperren lässt, vom Gaau-Leiter oder vom Genossen, wo ist da der Unterschied?
Da gibt es gar keinen Unterschied. Eines macht mir jedoch Sorgen. In Polen zwischen 1976-1990 konnte man mit Blumen und einem Kaffee in einem Amt Wunder bewirken. Plötzlich haben die Beamten gelächelt, für alles fand sich eine Lösung, und das ziemlich plötzlich. Obendrein war es noch nett.
Private auf Eigenständigkeit basierendes Wirtschaften ist die einzig mögliche halbwegs faire Art des Zusammenlebens.
Daran zweifle ich auch nicht einmal für eine Sekunde. Und hier muß ich doch gleich anmerken, daß der Mittelstand eines tun könnte: auf die Menschen zuzugehen. Zum Glück sehe ich dies schon sehr bald auf uns zukommen - wegen
Alterung der Bevölkerung.
>Dass wir heute weit davon entfernt sind, ist mir schon klar, aber Fehlgeschlagenes wieder und wieder zu propagieren, ich weiss nicht!
Genau das bemängele ich doch auch! Ich propagiere auch keinen Sozialismus
in dem Sinne wie er existierte - und meine größte Sorge ist eben, daß
der Kapitalismus genau das gleiche mit sich bringen wird, wenn die vorherrschende Trendrichtung, beibehalten wird - und das scheint sie auch.
>>Alleine an dem Umstand, daß die ostdeutsche Motivation, niedrigere Löhne und
>>Förderungen keinen nennenswerten Ergebnis bringen, sieht man durchaus, die Kehrmedaille des Großkapitals.
>Oh weh, dass im"Osten" nix geht hat auch andere Gründe.
>Das"Grosskapital" hat den dortigen Menschen einfach kein EK gelassen.
Ok! In Ordnung - vielleicht so: er hat selbst um den Osten einen Bogen gemacht.
>Wer nix besitzt kann auch keine Schulden machen!
>Subventionen und Umverteilungen bringen nix, dass müsste auch der roteste Kommunist mittlerweile gemerkt haben:)
Das muß der Markt natürlich regeln, ich denke das habe ich schon vor paar Monaten hier bemängelt, daß Subventionen schlicht und einfach falsch sind.
Gruß.
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André
02.05.2002, 23:28
@ Euklid
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Re: Jetzt lasst es aber gut sein! - wo ich an mir hinschaue.... nichts als |
Unvollkommenheiten!
Es sollte wirklich jeder vornehmlich an sich selbst arbeiten statt an seinem"Nächsten", auch wenn letzteres so viel einfacher und verführerÃscher ist.
Und nerven kann ich gelegentlich auch, fragt nur den Jükü oder Amanito.
Oder gar meine Frau oder Kinder!
Aber Ihr müßt es ja nicht weitersagen!
A.
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Taktiker
02.05.2002, 23:59
@ foreveryoung
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Thema |
mal zur Klarstellung. Studiert habe ich im Westen, denn natürlich war mir das in der DDR ebenso verbaut. Ich habe oft genug deutlich gemacht, dass das DDR-System nicht zu verherrlichen ist.
Was allerdings lächerlich ist, wie sich heute einige über den Stasi-Sozialismus echauffieren und gleichzeitig hier ein dutzendfach mächtigeres Überwachungssystem aufbauen. Die Systeme nun endlos in allen Sachverhalten vergleichen zu wollen, bringt nichts. Es geht mir um das Einblenden der Extreme in diesem System. Was da an massenhafter Armut existiert, ist wohl kaum mit den Beschaffungsproblemen in DDR zu vergleichen. Hier über den Auspuff des Trabbis und Mandarinen zu Ostern zu diskutieren, führt doch vom Thema weg.
Mein Thema ist eher die soziale Kälte von Leuten, wie sie R.Deutsch und Galiani perfekt hier verkörpern. Bourgeoise Biedermänner, die gern"Anstand" und"Takt" einfordern, aber mit dunklem Grunzen andere herumkommandieren, damit sie ihnen für ein paar Kamelle die Schuhe ablecken.
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silvereagle
03.05.2002, 00:24
@ Turon
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Re: Garantie und dialektische Falle |
Hallo Turon,
>Wenn man von vornherein den Wettbewerb einzelner Individuen am Markt einschränken würde, in dem man gerade die Fusionen und Zusammenschlüsse
>verhindern würde (leider wieder Dikriminierung) würden wir eine echte
>Marktwirtschaft garantieren können?
Ich weiss nicht, ob nicht bereits mit der Einlassung auf den Begriff der"Marktwirtschaft" die dialektische Falle bereits zuschnappt. Ehrlich gesagt: Ich fürchte Ja! Zumindest, als wir uns nicht zuallererst darauf einigen, was dieser Begriff bedeutet. Und selbst dann besteht große Gefahr, dass wir wieder aneinander vorbeireden - eben wegen der vielfältigen dialektischen Missbräuchen dieses Begriffs, in beide Richtungen, mit denen wir alle"konditioniert" wurden, und die durch ein paar schnelle Definitionen nicht verschwinden. Schon das Teil-Wort"MARKT" ist so zerzaust und verweht, dass ich davon abraten würde, es in einer solchen Diskussion zu verwenden. Von"Wirtschaft" ganz zu schweigen... ;-)
Mein größtes Problem zur Zeit ist, dass ich mich durch meine ständigen"freiheitlichen" Argumenationen in Wahrheit auch in eine Falle begeben habe. Die meisten hier haben mittlerweile ein ziemlich klares Bild vom Silberadler, und er bringt im Prinzip ja auch immer nur das Gleiche. Das wurde mir unlängst klar, als ich das erste Mal bei den Systemfehlern gefaket wurde.
>Ich schließe daraus, daß wir - wie es silveradler - präzise nannte,
>uns in der"dialektischer Falle" befinden.
Wenn dem tatsächlich so ist - und ich habe nach wie vor ein solches Gefühl - dann können wir uns da wohl auch nur gemeinsam wieder herausmanövrieren, oder?
>Es heißt dann Marktwirtschaft wollten wir alle, haben aber Sozialismus
>oder Kapitalismus bekommen.
Ja, so kommt es mir auch vor. Das Problem hier liegt aus meiner Sicht sowohl in der"Marktwirtschaft" (siehe oben) als auch im"WIR". Aber dann steh' ich auch schon wieder an.
>Die Schlußfolgerung könnte also lauten: wir sind Opfer von schönen Worten,
>und der Zwangsregulierung, die diese Regulierung in der tragender Säule
>der Marktwirtschaft vollständig ausspielt - in dem Mittelstand.
Wahrscheinlich ist auch die"Zwangsregulierung" erst durch"schöne Worte" möglich... Entscheidend ist halt wieder: Wer macht die Regulierung? Vielleicht sollten wir uns auch davon verabschieden, zu glauben, irgendetwas GARANTIEREN zu können.
>Es scheint so, daß wir bedingt des Egoismus des Einzelnen, uns nicht die Mühe machen einander mehr Achtung zu schenken und einen guten Diskussionsstill
>walten zu lassen (wobei ich mich natürlich auch nicht ausnehme).
Im Moment neige ich ebenfalls dieser Auffasssung zu. Ohne Respekt kein gemeinsames Fortkommen. Hilft das weiter?
Gruß, silvereagle
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silvereagle
03.05.2002, 00:49
@ Taktiker
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Einen kleinen Schritt zurück... |
... und man stelle sich vor, hier betreibt jemand oscarreifes Kabaret:
> Bourgeoise Biedermänner, die gern"Anstand" und"Takt" einfordern, aber mit dunklem Grunzen andere herumkommandieren, damit sie ihnen für ein paar Kamelle die Schuhe ablecken.
Dialektik wird echt spassig, wenn man den Schritt zurück schafft. Für Angesprochene, denen Respekt vorenthalten wird, fällt das aber naturgemäß schwer.
Gruß, silvereagle
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Taktiker
03.05.2002, 01:08
@ silvereagle
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Noten |
Hi Silvereagle,
tja, wem ich Respekt entgegenbringe, ist doch meine"Freiheit", oder?! Nicht zufällig sind es immer dieselben, mit denen man sich fetzt. Ich bin ja auch nicht immer mit den 300 anderen Postern hier einer Meinung, aber zum Streit kam es deshalb nie. Mit einigen wenigen aber kann man halt nicht.
Da ich ihn nicht beleidigt habe, sondern lediglich geäußert habe, dass ich ihn aufgrund seiner Sozialisation bzgl. des Themas für inkompetent halte, bestätigt seine Reaktion ("arbeitsscheuer Sozialschmarotzer") meine Einschätzung. Ich habe ein sehr gutes Gefühl für Sprache und weiß durchaus seit langem gut zu beurteilen, mit wem ich es zu tun habe. Mein Bild von ihm wurde so bestätigt. Wie weit es tatsächlich zutrifft, ist sein und vor allem mein Problem.
Wenn sich andere Leute da einmischen, wirkt das fade. Was geht es andere Leute an, was ich von Galiani halte? Dass einige Lobhudler seine Kraftausdrücke dezent übersehen, aber im selben Satz noch die"unfeinen" Verhaltensweisen des Herrn Taktiker brandmarken (natürlich ohne sie zu benennen) ist ja kaum ernst zu nehmen.
Man kann ein großartiges Posting gut finden, wie ich das von Nereus (was dann den Funken zündete), aber ansonsten werden hier viel zu viele Noten verteilt. Dass dabei die neoliberalen Stimmen fast automatisch den edlen Stil des Galiani preisen, läßt das Ganze wie Kabarett ausgehen.
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Turon
03.05.2002, 02:01
@ Taktiker
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Du raubst mir den Schlaf |
Daß Du verdammt gut bist will ich Dir nicht wegenehmen.
Aber da Du ja so verdammt gut bist, ist es nicht nötig immer wieder zu
provozieren. Du kannst gerne leichtfertige Interpretation eine Themas
oder eines Sachgebietes kritisieren. Das ist voll in Ordnung. Unterlasse aber
- nach Möglichkeit - Assoziationen - weil das nichts bringt.
Gruß.
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foreveryoung
03.05.2002, 08:35
@ Taktiker
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Re: Thema. dürftigst abgelenkt!! (owT) |
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Taktiker
03.05.2002, 10:18
@ McMike
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Herzensangelegenheit |
McMike schrieb:
>Der Ton macht die Musik!
>Und da ich fast gleichaltrig mit Taktiker bin, schicke ich ihm hiermit ein vom Herzen kommendes"ARSCHLOCH"!
Wie alt bist Du denn, McMike?
Aber von Herzen kommende Sachen sind immer gut. Temperamentvolle Menschen sind klasse, drum wirst Du mir mal richtig sympathisch jetzt. Ehrlich!
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Euklid
04.05.2002, 10:53
@ André
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Re: Jetzt lasst es aber gut sein! - wo ich an mir hinschaue.... nichts als |
>Unvollkommenheiten!
>Es sollte wirklich jeder vornehmlich an sich selbst arbeiten statt an seinem"Nächsten", auch wenn letzteres so viel einfacher und verführerÃscher ist.
>Und nerven kann ich gelegentlich auch, fragt nur den Jükü oder Amanito.
>Oder gar meine Frau oder Kinder!
>Aber Ihr müßt es ja nicht weitersagen!
>A.
Ich verrate nichts denn ich bin kein Verräter;-)
Was man an menschlichen Qualitäten hat kann einem im Unterschied zu den materiellen Dingen nicht mehr genommen werden.
Und um ersteres geht es denn das Letztere ist ganz und gar nicht nötig aber auch nicht ganz unnötig;-)
Abgemacht ich verrate nichts auf Ehrenwort (mein Ehrenwort steht über denen der politischen Führung,denn darunter kann es ja gar nicht mehr gehen;-)
Der Fall Barschel hat ja gezeigt wie man das dort handhabt.
Gruß EUKLID
PS Andre versuche bitte mal den dottore zu bearbeiten denn er tritt im Systemfehlerforum als Währungstheoretiker auf.
Ich finde aber er sollte hier als Währungspraktiker auftreten.
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