http://www.helaba.de/de/aktuell/mar...tare/d_b_marktkommentare.cfm#MB2
Donnerstag, 31.August 2000, 08.45 Uhr F.H.
Guten Morgen,
nachdem gestern Tiefstkurse bei 0,8865-70 markiert wurden, konnte sich der Euro
sukzessive bis auf 0,8950 befestigen. Wir eröffnen heute morgen bei 0,8945.
Heute erwarten wir die Zinsentscheidung der EZB. Im Vorfeld der Zinsentscheidung hat
der Geldmarkt zwar eine Erhöhung um 50 Basispunkte vorweggenommen, jedoch erachte
ich diesen Umstand nicht als Präjudiz. Viel mehr erscheint eine Erhöhung um lediglich 25
Basispunkte den Zielen der EZB entsprechend, um Argumentationen, dass ein derartiger
Zinsschritt der Eurolandkjonjunktur abträglich ist, zu vermeiden. Gleichwohl verstärkt sich
der Eindruck, dass jedwede Entscheidung der EZB für den Euro nur marginale
Auswirkungen mit sich bringt. Derzeit ist die Parität EUR-USD zumindest nicht zinssensitiv.
Das Datenset aus den USA mit Jobless Claims, NY NAPM und Chicago PMI sollte sich
nicht nachhaltig auswirken.
Die Marktpsychologie bleibt äußerst negativ für den Euro. In dieser Hinsicht ist auch die
Aufwärtsbewegung von den Tagestiefstständen bei 0,8865-70 derzeit als Korrektur
innerhalb eines intakten Abwärtstrendes zu klassifizieren.
Die Markttechnik, obwohl in Teilbereichen in überverkauftes Terrain vorstoßend, eröffnet
unverändert Abwärtspotenzial. Im Tagesgeschäft lässt sich bei 0,8920, 0,8865 und 0,8845
Unterstützung erkennen. Widerstände liegen bei 0,8950 und 0,9020.
Zusammenfassend eröffnet sich ein Bild, das weitere Abwärtsbewegung auf das bisherige
Allzeittief bei 0,8845 und darunter favorisiert. Dieses Szenario behält Gültigkeit, sofern das
Widerstandsniveau bei 0,9020 nicht nachhaltig überschritten wird. Ein nachhaltiger
Durchbruch durch den Widerstand bei 0,9020 würde eine Stabilisierung des Euro
bedeuten und erhöhtes Korrekturpotenzial bis auf 0,9100 mit sich bringen.
Viel Erfolg!
Patrick Laub 069 9132 1730
Folker Hellmeyer 069 9132 1730
Sind Sie an weiteren Marktdaten interessiert?
Marktkommentar Geld
Wochenkommentar vom 28.08.00-01.09.00 jk
Guten Tag
Das Topthema der Woche ist die erste Sitzung des EZB-Rates nach der Sommerpause.
Die fällige Zinserhöhung kommt nun doch schneller, davon kann man wohl ausgehen, als
manch einem lieb ist. Ich erwarte ein halbes Prozent, das meiner Meinung nach auch
gerechtfertigt ist, da in einigen Euro-Teilnehmerländern die Inflationrate die Schmerzgrenze
deutlich überschritten hat, auch einigen Analysten würde es sicherlich ganz gut zu Gesichte
stehen etwas mehr auf ein europäisches Gesamtbild zu achten.
Am Euro-Tagesgeldmarkt ist die Zinserhöung bereits voll eingepreisst. So dürfte sich an
den Sätzen von 4,72-4,78 kaum etwas ändern. Gespannt darf man jetzt noch auf den
Tender sein, der Zuteilungssatz wird wohl mindestens 4,65 betragen.
Eine erfolgreiche Woche wünscht das Geldhandelsteam.
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