Emerald
04.06.2002, 16:48 |
die Aha-Erlebnisse beginnen durchzuschlagen... Thread gesperrt |
bei den Bank-Beratern, welche zwar meistens die Minengesellschaften noch nicht
kennen bzw. nicht wissen wo gehandelt, wie sie sich schreiben, aber Gold tönt
nicht mehr so fremd wie noch vor einigen Monaten. Nachhilfe-Unterricht wird
aber sehr gerne angenommen, so auch Fragen was meinen Sie welche Aktien kann
man/frau noch kaufen. Spanisch? Nein Tatsache!
Emerald.
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Praxedis
04.06.2002, 17:16
@ Emerald
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den Eindruck habe ich auch gewonnen.... |
und das nicht nur damals vor 9 Jahren als die Aussies (Kalgoorlie, Kidston, Bougainville) so gut liefen, nein auch jetzt haben die Banker keinen Dunst, keinen blassen Schimmer was da draussen vor sich geht. Ich war heute auf einer Sparkassenzentrale einer großen Kreisstadt und durfte mir anhören, dass ich nur Sammlermünzen in Silber aus dem Katalog bestellen könne und Silberbarren gar nicht käuflich erwerbbar wären - na aber hallo - wo sind wir denn hier???
Wenn dann irgendwann mal argentinische Verhältnisse einkehren sollten -"das walte Hugo" - dann benehmen sich sicher auch die Deutschen wie die Chaoten vor den Bankschaltern und es werden Szenen herrschen, die man sich heute noch nicht auszudenken vermag!
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foreveryoung
04.06.2002, 19:19
@ Praxedis
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ein Realist wie Miegel sieht das Schiff schon sinken.....Interessant |
>hallo - wo sind wir denn hier???
>Wenn dann irgendwann mal argentinische Verhältnisse einkehren sollten -"das walte Hugo" - dann benehmen sich sicher auch die Deutschen wie die Chaoten vor den Bankschaltern und es werden Szenen herrschen, die man sich heute noch nicht auszudenken vermag!
na, hier kommt der nächste kompetente Warner;
Warnung von den Müllhalden der Gegenwart
Gastbeitrag
Meinhard Miegel macht sich"Gedanken der Zeit" zur Zukunft der Leistungsgesellschaft
Die Deutschen reden viel von Zukunft und Leistung und meinen gar, eine zukunftsorientierte Leistungs gesellschaft zu sein. Das sollte aufhorchen lassen. Denn oft reden Menschen vor allem über das, was ihnen fehlt. Beschwören wir Zukunft und Leistung, weil wir das Gefühl haben, dass sie uns abgehen? Daran könnte etwas sein. Wie zukunftsorientiert sind wir wirklich?
Der wohl elementarste Test ist die Bereitschaft zu Kindern. Sie sind Zukunft schlechthin. Doch mit Kindern ist es bei uns nicht weit her. 100 Erwachsene haben gerade noch 65 Kinder und 42 Enkel. Reichlich jeder Dritte wird also schon in der nächsten, mehr als jeder Zweite in der übernächsten Generation keine Nachfahren mehr haben.
Für viele schrumpft damit die Zukunft auf die eigene Lebensspanne. Zwar ist sie länger als jemals zuvor. Aber einen weiten Zukunftshorizont eröffnet sich nicht. Für wen ein Haus bauen, eine Erbschaft hinterlassen oder ein Unternehmen schaffen? Derartiges verliert in einer kinderarmen Bevölkerung rasch an Bedeutung.
Die Deutschen leben inzwischen in den Tag hinein. Wer macht sich in einer Bevölkerung, in der annähernd die Hälfte der Erwachsenen das 60. und ein Achtel das 80. Lebensjahr überschritten haben - die deutsche Wirklichkeit in einer Generation - ernsthafte Gedanken über Lebens bedingungen in 30 oder 50 Jahren; das betrifft mich nicht mehr. Darum mag sich kümmern, wer will.
Unter solchen Voraussetzungen lohnt es auch nicht mehr, besondere Leistungen zu erbringen. Gewiss, richtig faul sind nur wenige. Aber viele empfinden Leistungsanforderungen nur allzu schnell als Leistungsdruck oder schlimmer noch: als Stress. Objektiv kann davon nur selten die Rede sein. Subjektiv ist diese Einschätzung jedoch allgegenwärtig.
Entsprechend hoch im Kurs stehen pünktliche Feierabende, kurze Arbeitswochen, lange Urlaube und ein früher Rentenbeginn. Obwohl deutsche Erwerbstätige im Durchschnitt nur acht Prozent ihrer Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbringen, scheint sie mehr als früher zu belasten. Umso größer sind die Erwartungen an andere. Andere sollen Arbeitsplätze schaffen, die Produktivität und dadurch den Wohlstand steigern sowie für Sicherheit in allen Lebenslagen sorgen.
Das selbst zu tun ist den meisten zu mühsam. Lieber lassen sie sich entmündigen, als dass sie ein Stück weit ihre Geschicke in die eigenen Hände nehmen. Nur keine Verantwortung für sich und andere! Was ungebildeten armen Bauern und Handwerksleuten noch vor 100 Jahren bedenkenlos abverlangt wurde und bis heute selbständigen Marktfrauen und Flickschustern abverlangt wird, kann den wohlhabenden, gebildeten und informierten Bürgern zu Beginn des 21. Jahrhunderts offenbar nicht mehr abverlangt werden: sich nur dann auf andere zu stützen, wenn die eigenen Kräfte nicht ausreichen.
Viele wollen dergleichen nicht hören. Sie fordern umfassene Betreuung. Wird sie ihnen nicht gewährt, heißt es unverzüglich: mangelnde Solidarität und Ellenbogengesellschaft. Doch die selben, die lautstark diese Vorwürfe erheben, zögern nicht, Arbeitsverträge raffiniert auszubügeln, Handwerkerrechnungen fantasievoll zu arrangieren, Steuererklärungen trickreich zu gestalten und millionenfach Schwarzarbeit anzubieten und nachzufragen.
Die Bürger belügen und betrügen das Gemeinwesen ganz so, als sei es nicht das ihre. Sie geben viel, aber sie fordern noch viel mehr zurück. Hieran droht der Sozialstaat zu zerbrechen.
Eine zukunftsorientierte Leistungsgesellschaft sieht anders aus. Sie ruht auf einem soliden demografischen Fundament. Ihrer nachwachsenden Generation gibt sie die besten Startchancen und lässt sie nicht vor Fernsehschirmen und in mittelmäßig Bildungseinrichtungen vergammeln. Bloßer Konsum und schnelle Kicks sind nicht ihr wichtiger Daseinszweck. Vielmehr steckt sie viel Zeit und Kraft in Dinge, die erst später Früchte tragen; in Forschung und Entwicklung, Infrastrukturen und Umwelt, Kunst und Kultur und besonders Bildung.
Sie verschuldet sich nicht bei ihren Nachfahren und verschiebt möglichst keine Lasten in die Zukunft. Die Zukunft ist für sie nicht die Müllhalde der Gegenwart. Sie denkt nicht nur an das Heute, sondern auch an das Morgen und Übermorgen. Sie sorgt vor - jeder einzeln, alle gemeinsam. Die Deutschen sind von solchem Verhalten ein gutes Stück entfernt. Und mitunter scheint es, als weite sich der Abstand. Zwar steht der Weg zu einer zukunftsorientierten Leistungsgesellschaft noch immer offen. Doch laufen die Deutschen Gefahr, das Gehen auf diesem Weg zu verlernen.
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Emerald
04.06.2002, 19:42
@ foreveryoung
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Re: ein Realist wie Miegel sieht das Schiff schon sinken.....Interessant |
Miegel sieht nicht Rot - er sieht Klar.
Folgende fettgedruckten Facts wurden bis vor kurzem und vermutlich noch heute
in die Anlage-Postillen der Banken und Versicherungen, inkl. Sozial-Werke und
Pensions-Kassen aufgenommen und prospektiert:
"Wir befinden uns im grössten Vererbungs-Prozess aller Zeiten; ungezählte
Milliarden werden an die nächste Generation weitervererbt."
"Die permanent fliessenden Beiträge an die Pensions-Kassen und die Sozial-Werke
gespiesen durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber, verunmöglichen eine Baisse ganz
und gar, da es zu wenig Aktien geben würde, um die Gelder entsprechend anzulegen"
Die Hoch-Rechnungen basierten auf solchen top-akademischen Erkenntnissen und
mittels Charts wurden dem Investor, Fondsparer und Börsen-Interessenten die
rosa-rote Zukunft vor Augen geführt (geblendet).
Das Zurückbuchstabieren wird mit jedem Tag mehr überfällig. Ich habe aber noch
keinen gesehen!
Emerald.
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Diogenes
04.06.2002, 20:22
@ Emerald
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Die Welt wird nicht untergehen. |
Hi Emerald,
>Das Zurückbuchstabieren wird mit jedem Tag mehr überfällig. Ich habe aber noch
>keinen gesehen!
Da mach dir keine Sorgen, es wird sich von selber zurückbuchstabieren.
Wenn (Un)Sozialversicherung und Staat pleite sind, dann werden die Ärmel schon wieder hochgekrempelt. Die Steuern und Beiträge bleiben den Leuten in der Tasche, Kinder werden wieder in Mode kommen und als Reichtum gesehen, nicht als Weg in die Armut.
Not lehrt Tugend, Not lehrt beten.
Gruß
Diogenes
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mguder
04.06.2002, 20:34
@ foreveryoung
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Re: ein Realist wie Miegel sieht das Schiff schon sinken.....Interessant |
>Sie verschuldet sich nicht bei ihren Nachfahren und verschiebt möglichst keine Lasten in die Zukunft.
Das Wort von der Verschuldung bei den Nachfahren ist Unsinn, zumindest wenn damit Staatsschulden gemeint sind. Sowohl die Gläubiger als auch die Schuldner gehören einer Generation an. Wer also meint, zukünftige Generationen müssten die heutigen Schulden bezahlen, macht einen Denkfehler. Es wird vielmehr vorausgesetzt, daß die Erben der heutigen Gläubiger die Forderungen ihrer Väter an heutige Generationen einfach auf Zukünftige Generationen übertragen können.
Dies ist moralisch aber absolut nicht zu rechtfertigen, denn jeder Privatmann hat das Recht, ein Erbe abzulehnen. Dieses Recht soll also zukünftigen Generationen verweigert werden, wenn man die aberwitzige Forderung nach Tilgung von Staatsschulden stellt.
Der Hinweis auf die sog."Generationengerechtigkeit" wenn Politiker von der Verringerung der Staatsschulden sprechen, ist also in Wahrheit reine Volksverdummung. Generationengerechtigkeit wäre nur die komplette Streichung der Staatsschulden und der diesen gegenüberstehenden Guthaben.
Gruß
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Euklid
04.06.2002, 21:03
@ foreveryoung
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Re: ein Realist wie Miegel sieht das Schiff schon sinken.....Interessant |
>>hallo - wo sind wir denn hier???
>>Wenn dann irgendwann mal argentinische Verhältnisse einkehren sollten -"das walte Hugo" - dann benehmen sich sicher auch die Deutschen wie die Chaoten vor den Bankschaltern und es werden Szenen herrschen, die man sich heute noch nicht auszudenken vermag!
>na, hier kommt der nächste kompetente Warner;
>Warnung von den Müllhalden der Gegenwart
>Gastbeitrag >
>Meinhard Miegel macht sich"Gedanken der Zeit" zur Zukunft der Leistungsgesellschaft
>Die Deutschen reden viel von Zukunft und Leistung und meinen gar, eine zukunftsorientierte Leistungs gesellschaft zu sein. Das sollte aufhorchen lassen. Denn oft reden Menschen vor allem über das, was ihnen fehlt. Beschwören wir Zukunft und Leistung, weil wir das Gefühl haben, dass sie uns abgehen? Daran könnte etwas sein. Wie zukunftsorientiert sind wir wirklich?
>Der wohl elementarste Test ist die Bereitschaft zu Kindern. Sie sind Zukunft schlechthin. Doch mit Kindern ist es bei uns nicht weit her. 100 Erwachsene haben gerade noch 65 Kinder und 42 Enkel. Reichlich jeder Dritte wird also schon in der nächsten, mehr als jeder Zweite in der übernächsten Generation keine Nachfahren mehr haben.
>Für viele schrumpft damit die Zukunft auf die eigene Lebensspanne. Zwar ist sie länger als jemals zuvor. Aber einen weiten Zukunftshorizont eröffnet sich nicht. Für wen ein Haus bauen, eine Erbschaft hinterlassen oder ein Unternehmen schaffen? Derartiges verliert in einer kinderarmen Bevölkerung rasch an Bedeutung.
>Die Deutschen leben inzwischen in den Tag hinein. Wer macht sich in einer Bevölkerung, in der annähernd die Hälfte der Erwachsenen das 60. und ein Achtel das 80. Lebensjahr überschritten haben - die deutsche Wirklichkeit in einer Generation - ernsthafte Gedanken über Lebens bedingungen in 30 oder 50 Jahren; das betrifft mich nicht mehr. Darum mag sich kümmern, wer will.
>Unter solchen Voraussetzungen lohnt es auch nicht mehr, besondere Leistungen zu erbringen. Gewiss, richtig faul sind nur wenige. Aber viele empfinden Leistungsanforderungen nur allzu schnell als Leistungsdruck oder schlimmer noch: als Stress. Objektiv kann davon nur selten die Rede sein. Subjektiv ist diese Einschätzung jedoch allgegenwärtig.
>Entsprechend hoch im Kurs stehen pünktliche Feierabende, kurze Arbeitswochen, lange Urlaube und ein früher Rentenbeginn. Obwohl deutsche Erwerbstätige im Durchschnitt nur acht Prozent ihrer Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbringen, scheint sie mehr als früher zu belasten. Umso größer sind die Erwartungen an andere. Andere sollen Arbeitsplätze schaffen, die Produktivität und dadurch den Wohlstand steigern sowie für Sicherheit in allen Lebenslagen sorgen.
>Das selbst zu tun ist den meisten zu mühsam. Lieber lassen sie sich entmündigen, als dass sie ein Stück weit ihre Geschicke in die eigenen Hände nehmen. Nur keine Verantwortung für sich und andere! Was ungebildeten armen Bauern und Handwerksleuten noch vor 100 Jahren bedenkenlos abverlangt wurde und bis heute selbständigen Marktfrauen und Flickschustern abverlangt wird, kann den wohlhabenden, gebildeten und informierten Bürgern zu Beginn des 21. Jahrhunderts offenbar nicht mehr abverlangt werden: sich nur dann auf andere zu stützen, wenn die eigenen Kräfte nicht ausreichen.
>Viele wollen dergleichen nicht hören. Sie fordern umfassene Betreuung. Wird sie ihnen nicht gewährt, heißt es unverzüglich: mangelnde Solidarität und Ellenbogengesellschaft. Doch die selben, die lautstark diese Vorwürfe erheben, zögern nicht, Arbeitsverträge raffiniert auszubügeln, Handwerkerrechnungen fantasievoll zu arrangieren, Steuererklärungen trickreich zu gestalten und millionenfach Schwarzarbeit anzubieten und nachzufragen.
>Die Bürger belügen und betrügen das Gemeinwesen ganz so, als sei es nicht das ihre. Sie geben viel, aber sie fordern noch viel mehr zurück. Hieran droht der Sozialstaat zu zerbrechen.
>Eine zukunftsorientierte Leistungsgesellschaft sieht anders aus. Sie ruht auf einem soliden demografischen Fundament. Ihrer nachwachsenden Generation gibt sie die besten Startchancen und lässt sie nicht vor Fernsehschirmen und in mittelmäßig Bildungseinrichtungen vergammeln. Bloßer Konsum und schnelle Kicks sind nicht ihr wichtiger Daseinszweck. Vielmehr steckt sie viel Zeit und Kraft in Dinge, die erst später Früchte tragen; in Forschung und Entwicklung, Infrastrukturen und Umwelt, Kunst und Kultur und besonders Bildung.
>Sie verschuldet sich nicht bei ihren Nachfahren und verschiebt möglichst keine Lasten in die Zukunft. Die Zukunft ist für sie nicht die Müllhalde der Gegenwart. Sie denkt nicht nur an das Heute, sondern auch an das Morgen und Übermorgen. Sie sorgt vor - jeder einzeln, alle gemeinsam. Die Deutschen sind von solchem Verhalten ein gutes Stück entfernt. Und mitunter scheint es, als weite sich der Abstand. Zwar steht der Weg zu einer zukunftsorientierten Leistungsgesellschaft noch immer offen. Doch laufen die Deutschen Gefahr, das Gehen auf diesem Weg zu verlernen.
> > > >
Miegel ist auch so einer der Wasser predigt und nur Wein säuft.
Und zugleich immer bei den Weisen die falschen Gutachten schreibt.
Der soll sich erstmal an die eigene Nase fassen.
Immerhin bekommt er für seine Arbeit eine dolle Entlohnng.
Und ist sie falsch bekommt er im nachinein nichts abgezogen oder hat schon jemand gehört daß bei falschen Voraussagen der Wirtschaftsgutachten der Salär zurückgezahlt werden muß?
Wenn er an seinen Leistungen gemessen würde ginge es ihm nicht besser als Schröder!
Je größer die Klappe desto weniger dahinter.Das ist die Erfahrung aus mehr als 30 Jahren Berufserfahrung!
Das sind auch genau die richtigen mit Professorenstelle als Beamter zur sozialen Sicherheit und gleichzeitig mit eigenem Büro als Selbständiger zwecks Wohlstandsvermehrung.Im Büro arbeiten dann die angestellten Deppen damit er immer schön Holiday machen kann.
Der braucht mir nichts erzählen über Leistungsgesellschaft!
Gruß EUKLID
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Herbi, dem Bremser
05.06.2002, 00:01
@ foreveryoung
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Re: Miegel als Rethoriker ** 8% unsrer Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbringen? |
>Obwohl deutsche Erwerbstätige im Durchschnitt nur acht Prozent ihrer Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbringen, scheint sie mehr als früher zu belasten.
Moin,
Zu den 8% werkelnde Erwerbszeit habe ich folgendes zusammen klamüsert:
Gegenaussage:
Ein Deutscher hat 92% freie Zeit zur Verfügung, die er nicht zu arbeiten braucht ;-)
Rechnung:
Ein Deutscher lebt 657.000 Stunden, z. B. von 0 bis 75 Jahre,aus 75 * 365 * 24
Ein Deutscher arbeitet 65.120 Stunden, z. B. von 26 bis 63, aus 37 * 220 * 8
Ergebnis:
Das ergeben 9,91 Prozent.
Das sind zwar nicht ganz 10, aber es sind nicht 8 Prozent.
Vorbereitungen auf die Arbeit wie Fortbildung,.., Make-Up, Anfahrt, und schließlich Make-Down.. nicht eingerechnet.
Erweiterung:
Mit 11 Stunden und 240 verwerkelten Tagen multiplifizieren sich die Arbeitsstunden auf 97.680, aus 37 * 240 * 11. (EUKLID, ist das ausreichend?)
Fazit:
Das sind dann auf einmal 14,86 Prozent - zwar noch nicht das Doppelte von 8 Prozent, aber schon immerhin 85,6 Prozent mehr als die ursprüngliche Aussage.
Zwangsläufig ergibt sich daraus, dass ein Deutscher nur noch 85,14% freie Zeit hat ;-)
Soweit mein Kommentar zu Geschriebenem, insbesondere zu Zahlen - sie werden benutzt, wie sie gefallen sollen.
Erkenntnis:
Geschlafen wird - zwischendurch.
Gut’s Nächtle
Herbi
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Euklid
05.06.2002, 09:09
@ Herbi, dem Bremser
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Re: Miegel als Rethoriker ** 8% unsrer Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbringen? |
>>Obwohl deutsche Erwerbstätige im Durchschnitt nur acht Prozent ihrer Lebenszeit mit Erwerbsarbeit verbringen, scheint sie mehr als früher zu belasten.
>Moin,
>Zu den 8% werkelnde Erwerbszeit habe ich folgendes zusammen klamüsert:
>Gegenaussage:
>Ein Deutscher hat 92% freie Zeit zur Verfügung, die er nicht zu arbeiten braucht ;-)
>Rechnung:
>Ein Deutscher lebt 657.000 Stunden, z. B. von 0 bis 75 Jahre,aus 75 * 365 * 24
>Ein Deutscher arbeitet 65.120 Stunden, z. B. von 26 bis 63, aus 37 * 220 * 8
>Ergebnis:
>Das ergeben 9,91 Prozent.
>Das sind zwar nicht ganz 10, aber es sind nicht 8 Prozent.
>Vorbereitungen auf die Arbeit wie Fortbildung,.., Make-Up, Anfahrt, und schließlich Make-Down.. nicht eingerechnet.
>Erweiterung:
>Mit 11 Stunden und 240 verwerkelten Tagen multiplifizieren sich die Arbeitsstunden auf 97.680, aus 37 * 240 * 11. (EUKLID, ist das ausreichend?)
>Fazit:
Mit den 37 Jahren warst Du verdammt sparsam Herby denn das wird in Zukunft schon auf Grund der Demographie nicht mehr laufen.
Mit frühestens 65 -66 (und da bin ich optimistisch) wird bis 2015 die Regel sein.
Die 26 Jahre als Arbeitsbeginn werden auch gerade eingerissen.
Rechnen wir mal Abitur mit 18 (das wird Standard werden) plus 1 Jahr Bundeswehr und maximal 10 Semester Studium) sodaß hier 2 Jahre noch liegen.
Diejenigen die ihr Studium in dieser Zeit nicht schaffen werden bei weitem ausgeglichen durch diejenigen die schon mit 16 eine Lehre durchziehen.
Auch die Samstage werden in Zukunft nicht mehr dem Papi gehören denn damit dämmt man am wirkungsvollsten die Schwarzarbeit ein und alle arbeiten dann auch in Echtzeit für unseren Hans.
Diese komischen 8% die Miegel da errechnet hat sind mindestens genauso falsch wie seine Gutachten die auch dauernd schräg liegen.
Er kassiert dafür mind das 5 fache an Honorar was er aufzuwenden hat.
Wenn meine statischen Berechnungen genauso schräg wären wie Miegels Gutachten dann würden sie vielleicht zur Gesundung der Bauwirtschaft führen.;-)
Wenns zusammenfällt wirds eben nochmals gemacht oder wie?
Dieser Mann kann nur deswegen so dumm daherlavern weil er noch nie Verantwortung hatte.
Welche Verantwortung hat er denn wenn seine Gutachten nicht stimmen?
Passiert ihm dann etwas?
In anderen Berufen kommt der Staatsanwalt wenn Tonnen von Beton auf einem Mann liegen wenn das Lehrgerüst nicht hielt was es versprach.
Doch zurück zum Beispiel: 657000 Stunden Lebenszeit würde ich in etwa auch so sehen.
Arbeit in Zukunft mind von 26-65 bei Akademiker (das Jahr hat etwa 220 Arbeitstage wenn der Urlaub weg ist)
39 Jahre * 7,5 * 220 = 64350 Stunden das sind 9,8%
Bei Nichtakademikern von 16 bis 65
49 Jahre * 7,5 * 220 = 80850 Stunden das sind 12,3%
Also Miegels Zahlen kann man sich in die Haare schmieren.
Deine Zahlen dürften näher an der Realität liegen.
Im übrigen weiß ich nicht ob Studium nicht auch Arbeit ist,denn ich kenne noch keine Maschine die mir das Hirn vollbläst.
Und die durschnittlich 7,5 Stunden die ich angesetzt habe enthalten keinerlei Fahrweg und ob das Freizeit ist wenn man auf der Autobahn herumrutschen muß?
Die tatsächlichen Gegebenheiten sind andere.
Die Kollegen die ich kenne arbeiten fast alle auswärts.
Jeder hat täglich mindestens 2 Stunden Fahrzeit hin und zurück!
Die Zeit die er von zuhause weg ist sind das entscheidende Kriterium.
Und dabei sieht die Realität oft so aus daß nämlich um 7 Uhr von zu hause Abfahrt ist.Um 8 Uhr im Büro wird meistens mindestens bis um 18 Uhr gearbeitet außer Freitags.
Also kommen die Kollegen um 19 Uhr nach Hause.
Also werden 9 Stunden gearbeitet plus 1 Stunde Mittag die oft auch nicht mehr Pausen sind plus 2 Stunden Fahrt.
Was bleibt da noch wenn man 8 Stunden Schlaf plus 12 Stunden Abwesenheitszeit rechnet?
In den restlichen 4 Stunden die der Tag hergibt muß man seine Kinder zufriedenstellen,das Essen und Frühstück einnehmen,sodaß hier nicht mehr soviel bleibt.
Ich bin in der glücklichen Lage daß Büro und Wohnung direkt an einer Stelle im gleichen Haus sind.
Dadurch spare ich enorm an Zeit und kann diese Zeit nutzen um zu arbeiten.Desweiteren habe ich den Mittagstisch unten in meiner Wohnung sodaß ich auch hier wertvolle Zeit einspare.
Allerdings arbeite ich grundsätzlich jeden Samstag.Aber ich tue es ja für mich und nicht für irgend einen Gesellschafter der abräumt.Und die Motivation des Selbständigseins ist enorm denn mir macht es tatsächlich nichts aus auch mal Sonntags zu arbeiten.(Umsatzsteuervoranmeldung und Buchführung,Mahnungen schreiben am laufenden Band)
Wer das Selbständigsein je einmal erlebt hat möchte in der Regel nie mehr darauf verzichten.
Allerdings muß man tatsächlich eine gewisse Selbstdisziplin aufbringen.
Um wieviel mürrischer war ich früher als Angestellter wenn Samstagarbeit ohne Bezahlung gefordert wurde.
In der Baubranche ist es üblich daß Überstunden nicht gezahlt werden.
Deswegen wird die Arbeit so hingebogen daß sie in der Normarbeitszeit erfüllbar ist.
Und aus diesem Grunde müssen die Manager dann auch den Schnellmurks am Ende doch wieder bezahlen und haben unzufriedene Kunden und Mitarbeiter.
Wie bin ich froh dem Befehlston nicht mehr gehorchen zu müssen,obwohl ich eine relativ gute und hohe Stellung hatte.
Aber es nicht vergleichbar nicht der Selbständigkeit die einen zwar mehr fordert aber man tut das Mehr freiwillig leichter als das Weniger als Angestellter unter Zwang.
Natürlich sind nicht alle Menschen gleich und manche marschieren halt nur wenn man sie in den Hintern tritt.Solche Leute sollten sich auch niemals selbständig machen denn die werden dann von ihrer Kundschaft getrieben.
Gruß EUKLID
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