guten morgen,
von wegen: Doppeltief`s
Charttechniker sehen Dow unter September-Tief fallen
Schlimmste Bärenmärkte nach besten Bullenphasen
New York - Ihre Abwärtsbewegung werden die amerikanischen Börsenindizes fortsetzen und auf das Niveau nach den Terroranschlägen vom 11. September fallen, sagen einige Charttechniker. In fünf der letzten sechs Wochen gaben die Kurse an den US-Börsen nach. Der Standard-&-Poor's-500-Index rutschte diese Woche unter 1049 Punkte, den tiefsten Stand seit Oktober. Und der Dow Jones ist zum ersten Mal seit Februar unter 9800 Zähler gesunken.
"Die nächsten Unterstützungslinien sind in den meisten Fällen die Tiefs vom September", erklärt Philip Roth, technischer Analyst bei Miller Tabak & Co. Bei einer Unterstützungslinie kaufen die Anleger tendenziell, denn zuvor war die Aktie oder der Index auf diese Marke gesunken und hat sich danach erholt. Sollte diese Unterstützungslinie allerdings nicht halten, verkaufen in der Regel auch die Anleger, die auf eine Erholung spekulierten, und der Abwärtstrend geht weiter."An dem Punkt kippt die Stimmung", bestätigt Roth.
Nachdem die Unterstützungslinien durchbrochen wurden, könnten die Anleger, die auf einen Kursaufschwung an den US-Börsen bis zum zweiten Halbjahr gesetzt hatten, ihre Meinung ändern. Sy Harding, Herausgeber des Börsenbriefs Street Smart, rechnet damit, dass die Aktienkurse diesen Monat"auf das Niveau der September-Tiefs zurückfallen werden." Er hatte die Kursrückgänge im Jahr 2000 und die temporären"Bärenmarkt-Rallyes" korrekt vorhergesehen.
Jeder fünfte S&P-500-Wert notiert derzeit unter dem Kurs vom 21. September, als der US-Index auf einem Drei-Jahres-Tief von 965,80 Punkten schloss. Bis Anfang Januar hatte der Leitindex wieder 21 Prozent aufgeholt, geriet aber dann erneut unter Druck. Jedes Mal, wenn der Index sich der Marke von 1050 näherte, tauchten neue Käufer auf, und die Aufwärtsbewegung ging einige Tage oder Wochen weiter.
In Umfragen des Börsenbriefs Investors Intelligence lag die Quote der Optimisten unter den Finanzberatern in jeder Woche vom 8. März bis 24. Mai über 50 Prozent. Weniger als ein Drittel bezeichneten sich als Pessimisten. Die Anleger sind noch zu optimistisch, kritisiert Harding."Das bedeutet, dass die nächste Abschwungphase bevorsteht." Viele Marktbeobachter sehen Optimismus als Kontra-Indikator für die Aktienkursentwicklung. Wenn viele Anleger pessimistisch gestimmt sind, haben sie ihre Aktien meistens verkauft. Sind sie jedoch optimistisch, dürften die Aktienkurse fallen, weil sie bereits gekauft haben. Wenn dann die Indizes die Unterstützungslinien durchbrechen, können aus den Optimisten sehr schnell Pessimisten werden."Sie bekommen bei nachgebenden Kursen kalte Füße," erklärt Harding.
Zwar rechnet Harding mit einer Sommerrallye, sobald sich die Zeichen für eine Konjunkturerholung mehren. Danach"purzeln die Kurse jedoch auf ein neues Bärenmarkttief." Denn die Kurskorrektur am Aktienmarkt war bisher nicht so stark wie normalerweise in Abschwungphasen."Die schlimmsten Bärenphasen kommen nach den besten Bullenphasen. Diese dürfte eine der zehn Schlimmsten werden", prognostiziert Harding. Das hohe Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) spricht für fallende Kurse. Der S&P-500 kommt auf ein KGV von 20. Zum Ende früherer Bärenphasen lag das höchste KGV bei 14. Harding prognostiziert weitere scharfe Kurseinbrüche."Wo ich auch hinschaue, alles ist doppelt so hoch bewertet wie es sollte," seufzt er.
Bloomberg
ist fast schon wieder derartig passimistisch, daß man bald schon wieder...
gute trades heute
tschuess
A.W.
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