Bär
13.06.2002, 11:57 |
Massaker von US-Soldaten in Afghanistan?! Thread gesperrt |
Quelle: www.taz.de
Folgender Text paßt wunderbar ins Bild, was den Internationalen Strafgerichtshof und USA angeht:
US-Armee unter Verdacht
In Afghanistan soll es Massenerschießungen von gefangenen Taliban gegeben haben. Das behauptet ein bisher unveröffentlichter Dokumentarfilm. Auch US-Soldaten sollen beteiligt gewesen sein
BERLIN taz Der irische Dokumentarfilmer Jamie Doran behauptet, im November vorigen Jahres habe es in der Nähe der nordafghanischen Stadt Masar-iScharif ein Massaker an mehreren tausend gefangenen Taliban-Kämpfern gegeben. An den Massenerschießungen sollen auch Soldaten der US- amerikanischen Armee beteiligt gewesen sein. In Dorans Dokumentarfilm"Massacre at Mazar", der gestern in Berlin von der PDS-Bundestagsfraktion vor Journalisten gezeigt wurde, behaupten mehrere Augenzeugen, dass ein solches Massaker stattgefunden habe. Der Dokumentarfilmer verfügt nach eigenen Angaben über die Namen der Augenzeugen, die bereit seien, vor einem internationalen Gericht auszusagen.
Andrew McEntee, ein namhafter britischer Völkerrechtsanwalt, der zusammen mit Doran bei der Präsentation des Films in Berlin anwesend war, hat das gesamte Bildmaterial gesehen und alle Zeugenaussagen gelesen."Dem Anschein nach handelt es sich hier um Beweise für Kriegsverbrechen", so McEntee."Solche Verbrechen verstoßen nicht nur gegen internationales, sondern auch gegen amerikanisches Recht." Der Anwalt, der Filmemacher sowie die PDS-Bundestagsfraktion fordern eine Untersuchung des Massakers durch eine internationale Kommission.
Die Massenerschießungen sollen sich im November vorigen Jahres ereignet haben. Die Truppen der afghanischen Nordallianz haben damals nach dem Fall der Stadt Kundus mehrere tausend Taliban-Kämpfer gefangen genommen. Die meisten von ihnen wurden in dem Fort Kalai Dschangi festgehalten, bevor sie in großen Containern ins Gefängnis nach Scheberghan gefahren wurden. Von den insgesamt 8.000 Gefangenen, so der Vorwurf in dem Film, seien auf dem Transport"mehr als 3.000 verschwunden".
In dem Film berichtet ein afghanischer Anti-Taliban-Kämpfer, dass er von seinem Kommandeur aufgefordert worden sei, während des Transports Löcher in die Container zu schießen, damit die Gefangenen Luft zum Atmen hätten."In jedem Container wurden 150 bis 160 Gefangene getötet", so der Kämpfer. Nach der Ankunft im Gefängnis in Scheberghan seien die Toten auf Befehl amerikanischer Soldaten in der Wüste bei Dascht-i Leili verscharrt worden. In dem Film sind keine Bilder von dem Massaker zu sehen. Aufnahmen aus der Wüste zeigen menschliche Überreste, die im aufgehäuften Sand liegen. Zu sehen sind Knochen und zerrissene Kleider.
Die Aussagen über die Massenerschießungen werden in dem Film von drei weiteren afghanischen Kämpfern unterstützt: von einem Kommandeur sowie von zwei Männern, die gezwungen worden sein sollen, die Container mit den Gefangenen zu fahren. Obwohl die Kämpfer, die die Taliban erschossen haben sollen, unter afghanischem Kommando gestanden hätten, so ein Augenzeuge in dem Film, hätten amerikanische Kommandeure alles unter ihrer Kontrolle gehabt. Andere Zeugen berichten, dass Amerikaner an Folterungen von Taliban beteiligt gewesen seien. JENS KÃ-NIG
ausland SEITE 10
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PuppetMaster
13.06.2002, 12:34
@ Bär
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Re: Massaker von US-Soldaten in Afghanistan?! |
auch wenn der bericht prima in meine ideologie von"streng antiamerikanisch" passt, so muss ich doch zugestehen, dass die"beweislage" recht dünn ist - ähnlich wie bei padilla. auch die"gegenseite" hat so ihre propagandisten. ich bin skeptisch.
gruss
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rlay
13.06.2002, 12:40
@ Bär
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Re: Massaker von US-Soldaten in Afghanistan?! *ROFL* |
In dem Film berichtet ein afghanischer Anti-Taliban-Kämpfer, dass er von seinem Kommandeur aufgefordert worden sei, während des Transports Löcher in die Container zu schießen, damit die Gefangenen Luft zum Atmen hätten.
so ein spaßvogel *ggg*, ist ja schwarzer humor vom feinsten
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Amanito
13.06.2002, 13:01
@ Bär
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ein weiterer Grund für den Afghanisten-Feldzug |
die USA müssen bei ihren Soldaten die natürliche Tötungssperre ausschalten, um aus ihnen willige Tötungsmaschinen zu machen, das funktioniert aber im Trockentraining nicht wirklich gut. Erst wenn ein Soldat das erste Mal wirklich getötet hat, dann ist sie gefallen, in Afghanistan laufen genug Übungsobjekte herum und es schert sich niemand ernsthaft darum.
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PuppetMaster
13.06.2002, 13:08
@ Amanito
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Re: ein weiterer Grund für den Afghanisten-Feldzug |
>die USA müssen bei ihren Soldaten die natürliche Tötungssperre ausschalten, um aus ihnen willige Tötungsmaschinen zu machen, das funktioniert aber im Trockentraining nicht wirklich gut. Erst wenn ein Soldat das erste Mal wirklich getötet hat, dann ist sie gefallen, in Afghanistan laufen genug Übungsobjekte herum und es schert sich niemand ernsthaft darum.
und warum müssen sie durch töten-lassen die natürliche 'tötungssperre' ausschalten?!
etwas paradox.
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Amanito
13.06.2002, 13:39
@ PuppetMaster
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Re: ein weiterer Grund für den Afghanisten-Feldzug |
aufgrund der aktuellen kriegsziele im sinne der außenpolitik mit anderen mitteln, und um der wehrbereitschaft willen generell - wenn zu lange kein echtes blut vergossen wird, dann gibt es eine armeegeneration aufgrund pensionierungen, fluktuation etc, auf die möglicherweise im ernstfall kein verlaß ist. schon aus diesem grund muß alle 10 (maximal 20) jahre irgendwo auf jemanden losgedroschen werden, am besten jemand, der viel schwächer ist, damit die jungs auch ein erfolgserlebnis haben und sich so richtig gut fühlen (mißerfolge machen kritisch und das muß auf jeden fall vermieden werden).
irgendein republikaner hat das recht offen zugegen (glaub bei heise.de gelesen): jede generation muß es einen krieg geben wegen dem zusammenhalt (was er nicht gesagt hat: menschen, die töten, verlieren einen teil ihrer seele und damit selbstbestimmung und werden dadurch von außen steuerbar).
manfred
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