R.Deutsch
19.06.2002, 10:12 |
Brillanter Klartext von dottore Thread gesperrt |
Diesen schönen Artikel muss man aus der Schmollecke (Systemfehlerforum) holen und hier kund tun.
Geschrieben von Bankmaus am 18. Juni 2002 22:09:11:
Aber, aber,
wer wird denn S.M., dem Zinseszins nicht die Referenz erweisen wollen?
Das Ganze läuft doch auf die einfache Frage hinaus: Worin wird getilgt? Oder besser: Kann in dem, worin bei Fälligkeit bezahlt werden muss, überhaupt getilgt werden?
Wenn wir das Hin- und Hergeschiebe auf Konten (= Forderungen und deren Abtretung, wodurch keine Forderung verschwindet) außen vor lassen, ist das, womit bezahlt werden kann, ausschließlich das"gesetzliche Zahlungsmittel".
Hübscher Name, aber nehmen wir ihm die Maske ab.
Dieses"Zahlungsmittel" ist, und dabei lassen wir die bösen Banken mal außen vor, das von der Zentralbank ausgegebene Geld. In Noten oder ZB-Guthaben, die von der ZB zugelassene"Geschäftspartner" bei selbiger halten. Partner sind zwar heute nur noch Banken, doch die können wir uns wegdenken, um zum Kern zu kommen. Banken braucht's eh nicht und sie"redimensionieren" sich schon saftig.
Das"Gesetzliche" gibt nur die ZB aus und nur, indem bei ihr Schuldtitel (BRD: Pfandbriefe, Bankschuldverschreibungen usw.) verpfändet werden. Bekannt, geschenkt.
Diese Titel aber laufen ab und müssen durch Titel ersetzt werden, die noch"Laufzeit" haben. Die ablaufenden Titel wiederum müssen mit dem"Gesetzlichen" bezahlt werden. Eine"Tilgung" ist das nicht. Logo.
Hätten die"außerhalb" der ZB keine solchen Titel (keine Sola-Papiere, bittschön!) mehr im Nostro, könnten sie sich kein"Gesetzliches" mehr besorgen und ein Konkurs-Katarakt wäre die Folge. Denn womit tilgen?
Also zum"Gesetzlichen". Das wird nicht gegen Zins von der ZB ausgegeben. Das hört sich nur so an, aber die ZB selbst hat kein Geld (etwa aktiv verbucht), das sie gegen Zins verleihen könnte, sondern"schafft" es.
"Geld", also das"Gesetzliche" gibt's erst, wenn es über den Tresen der LZB gewandert oder in ihren Büchern passiv gelandet ist (gegen die erwähnte Verpfändung).
Der ZB-Zins ist also kein Zins, sondern und das hatten wir schon mit kW, sondern ein Schnippeln an dem Zinssatz, der auf den Schuldtiteln selbst liegt. Klartext: Eine Steuer. Banknoten- oder ZB-Geld-Steuer.
Die ZB nimmt sich vom Zinssatz, der auf den bei ihr liegenden Schuldtitel als Pfänder, dann das Ihre, nennt das frech"Zins" und verlangt von denen"außerhalb" von ihr, dass sie den geschnippelten Zins in"Gesetzlichem" an sie geben oder buchen.
Also: Pfand = 100, Zinssatz darauf 5 %. Bliebe der Titel außerhalb der ZB würde der Titelhalter die 5 % bei Laufzeit-Ende oder anteilig pro rata temporis kassieren. Aber in was könnte er kassieren?
Also sind wir beim ZWANG, sich bei der ZB das"Gesetzliche" beschaffen zu müssen. Einmal ZB, immer ZB. Die Gläubiger (ex Titel) sind in toto durchaus gezwungen, sich bei der ZB zu verschulden!
Warum? Eben, weil es ohne"Gesetzliches" keine Ablösung ihrer alten Forderungen plus Sofort-Verwandlung in neue geben könnte. Zwischendurch soll auch mal was gekauft werden, Waren richtig zum Anfassen und so. Die werden aber nicht bezahlt, in dem Sinne, dass damit die Forderung, die der Käufer vor dem Kauf hat, erlischt, sondern der Käufer tritt nur seine Forderung an den Verkäufer ab.
Die ZB verlangt nun z. B. 2 %. Dann muss das bei ihr liegende Pfand, eben der Titel, mit 102 ausgelöst werden. Woher die 2 nehmen, die es doch gar nicht gibt? Die ZB hat doch nur 100 für das Pfand 100 als"Geld" emittiert.
Also müssen in Höhe der 2 zusätzliche"Gesetzliche" her, was wieder nur gegen Verpfändung von Titeln mit Noch-Laufzeit möglich ist. Und weil das"Gesetzliche" nicht erst am Ende der Laufzeit des Titels in die ZB zurück muss (sonst müsste sich die ZB selbst ums Inkasso beim Titelschuldner kümmern, dazu sind sich die Herren zu fein), sondern schon vorher, muss also das Rondo (weitere Titel mit noch späterem Laufzeit-Ende) weiter gehen.
Der Gag des Ganzen: Der von der ZB geforderte Zins-Anteil (am vorübergehend bei ihr verpfändeten Titel) kann selbst niemals getilgt werden. Denn die ZB fordert als Rückgabe eben das"Gesetzliche" und das ist IMMER etwas, das auf einem Schuldtitel basiert und so immer frisch"prolongiert" wird. Die ZB fordert nicht etwa eine Sache (Gut,"Ding"), auch wenn's so ausschaut, da man Banknoten"anfassen" kann. Sie sind nur leider wertloses Papier.
Die ZB"vollstreckt" bei Terminablauf (= Rückgabezeitpunkt des Gesetzlichen) niemals in Sachen (Güter, Dinge), sondern immer in Titel, also verzinsliche Titel, die wieder zu ihr wandern müssen. Eben solange es das"Gesetzliche" gibt.
Würde der Titel"außerhalb" platzen, wg. Schuldner pleite, wäre es so:
Der Titelhalter"außerhalb" müsste in die Sicherheit DIESES Titels vollstrecken: Beim Pfandbrief also ins Häuschen usw. Damit wäre die Schuld verschwunden. Die Leistung, die der Gläubiger"außerhalb" erhält, ist dahero entweder etwas, das er (als Forderung, die an ihn abgetreten wurde) akzeptiert oder akzeptieren MUSS: Letztlich eben das Pfand, das seine Forderung als DING (Sache, Gut, Arbeitsleistung, usw.)"besicherte".
Damit die perverse Situation: Ist die ZB im Spiel, die eine"Forderungsposition" auf das"Gesetzliche", noch dazu immer mehr als ausgegeben, und nicht auf"Güter" (Sachen, Dinge, Arbeit) hält, kann es keine Tilgung geben, da eben gegenüber der ZB als"Gläubiger" (besser:"Scheingläubiger") niemals mit Gütern getilgt werden kann, sondern nur mit Hilfe jeweils später fälliger Titel.
Drum: Heutiges System hat wg."Gläubiger" ZB, der niemals mit Gütern befriedigt werden kann - im Gegensatz zum privaten Gläubiger, der immerhin zum Schluss in Gütern (Grundstücke usw.) sich befriedigen lassen MUSS, beim Schuldnerkonkurs halt - den"Systemfehler" schlechthin:
Die ewig unbefriedigte ZB.
Die ZB hat dadurch, dass sie das Monopol aufs"Gesetzliche" hat, alles andere auch ruiniert. Es wird nicht mehr geleistet, kann auch gar nicht mehr (Arbeitslose!) und die Leistung (als Güter, Sachen, Dienste, Arbeit) kann gar nicht mehr so akzeptiert werden, dass dadurch die Schuld verschwindet.
Sondern es wird immer weiter und immer mehr"vorgetragen", also in etwas"bezahlt", was selbst leider nur ein Zahlungs-"Versprechen" ist bzw. etwas, das auf einem Zahlungsversprechen (Titel) basiert. Und Tilgung? Zero!
Der Zinseszins ist damit schon wg. ZB-System unausweichlich.
Der Rest der Wirtschaft (Unternehmer, Arbeitnehmer) wird automatisch reingesogen wie in einen Schlund.
Folgen: Immer miesere Verteilung, rapidissimo wachsendes Arm-Reich-Problem, falsche Allokation aller Ressourcen (die Banker und Assekuranten nennen ihre Titel und Titel-Derivate logischerweise"Produkte", um abzulenken, dass die Konstruktion neuer Forderungs-Mätzchen nichts PRODUZIERTES, sondern nur GEBUCHTES sind), immer weiteres Hochbuchen, immer größere Überschuldung, immer gewaltigere Anreize, Neuverschuldung zu schaffen (wealth effect, ick hör dir trapsen...) oder zu machen (Staatsschulden notfalls), usw.
Ein Pyramidenspiel ist zu bestaunen, gegen das die Nummern der Albaner der 90er Jahre wie Anfängerübungen wirken.
Wenn's endlich kracht, und das tut's mit Bestimmtheit, wann auch immer, geht's mit dem Ausbuchen los und zum Schluss beim Mega-Konkurs, werden die letzten Gläubiger, die noch in Sachen (Dinge usw.) vollstrecken können (sehr fraglich bei dem Durcheinander dann), die einzigen bleiben, die"bedient" werden, mit den Pfändern nämlich (SACHLICH!), mit denen ihre Titel besichert waren.
Wenigstens haut's die ZBs dann auch endlich um.
Vor allem jene, die wie die Fed, nur noch dinglich völlig unbesicherte Staatstitel halten. Die Fed kann dann gern in US Government"vollstrecken". Freu mich schon drauf.
Und nach dem Kladderadatsch geht's wieder los, mit welchem"Geldsystem" auch immer. Mit einem schuldtitel-basierten gewiss nicht.
Guter Rat von Fachfrau bis dahin: jede Forderung besichern lassen! Auch die gegen"gute Banken". Schließlich ist sie Schuldner.
Und beim nächsten"Kauf" von Bundeswertpapieren mal den Freddy am Banktresen fragen:
"Womit sind die denn besichert?"
Wenn der Freddy blöd guckt, dann ihm sagen:"Sie verlangen doch auch von mir Sicherheiten, wenn ich einen Kredit will!"
Wenn der Freddy dann sagt:"Aber der Staat ist doch sicher!" dann lächeln:"Dann geben Sie mir doch die Sicherheit und ich gebe dem Staat dann den Kredit."
Und wenn der Freddy stöhnt:"Aber der Staat kann doch Steuern erheben..." - dann sagen:"Warum tut er's denn nicht jetzt schon?"
Dann schnallt der Freddy ab. Bisschen mehr als Kleingeld muss freilich schon Sache sein.
Also Kinnings: Nicht leimen lassen, sondern immer fest den Geld- und Kreditkriminellen im Auge behalten. Ist schließlich nur einer.
Grüße & Potzdonner (draußen) -
Bankmaus
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Diogenes
19.06.2002, 10:29
@ R.Deutsch
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Und die Moral von der Geschicht... |
..ein sauber aufgezogener Debitismus ist ein Commoditystandard. Sauber, dottore!
Goldenen Gruß
Diogenes
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JÜKÜ
19.06.2002, 11:11
@ R.Deutsch
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Re: Brillanter Klartext von dottore /wie er leibt und lebt...... |
Danke, Reinhard, fürs Aufpassen ;-)
Und danke an dottore, dass er, wenn auch nicht hier, weiter aufklärt.
Ich werde nie kapieren, wieso er hier ging.
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Fürst Luschi
19.06.2002, 12:27
@ Diogenes
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Re: Und die Moral von der Geschicht... |
>..ein sauber aufgezogener Debitismus ist ein Commoditystandard. Sauber, dottore!
>Goldenen Gruß
>Diogenes
Nein. Die Moral: die ZB's müssen über Steuern finanziert werden und ohne Abschläge - also für Null-"zins" - ihre Dienstleistung bringen.
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Diogenes
19.06.2002, 14:02
@ Fürst Luschi
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Re: Und die Moral von der Geschicht... |
>>..ein sauber aufgezogener Debitismus ist ein Commoditystandard. Sauber, dottore!
>>Goldenen Gruß
>>Diogenes
>Nein. Die Moral: die ZB's müssen über Steuern finanziert werden und ohne Abschläge - also für Null-"zins" - ihre Dienstleistung bringen.
Schuldenmachen zum Nulltarift - der Traum jeder Fürstlichkeit. Aber leider geht es so bald ab in die Hyperinfla. Papier gegen Null, Goldpreis gegen unendlich. Womit wir wieder beim Commoditystandard landen.
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Fürst Luschi
19.06.2002, 14:31
@ Diogenes
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Re: Und die Moral von der Geschicht... |
>>Nein. Die Moral: die ZB's müssen über Steuern finanziert werden und ohne Abschläge - also für Null-"zins" - ihre Dienstleistung bringen.
>Schuldenmachen zum Nulltarift - der Traum jeder Fürstlichkeit. Aber leider geht es so bald ab in die Hyperinfla. Papier gegen Null, Goldpreis gegen unendlich. Womit wir wieder beim Commoditystandard landen.
nein. Schulden machst du nicht bei der ZB. ZB-fähige Schulden werden nur umlauffähig(und letztlich: prolongierbar) gemacht. Für diesen Dienst, nehmen sie ihre Sätze - und erdreisten sich noch als oberschlaue Steuermänner Geldpolitik zu machen(sauft - sauft nicht - nicht so viel - sauft - sauft endlich!! - warum? - vertraut uns, wir wissen was wir tun!). Die ZB trägt kein Risiko! Warum sollte hier also ein Zins anfallen? Wenn die Banken alle ihre Hypothekenbriefe bei der ZB einlagern wollen, solln sie's doch machen.
Entscheidend für den potentiellen Schuldner sind die Geld- oder Kapitalmarktzinsen.
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Diogenes
19.06.2002, 17:04
@ Fürst Luschi
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Re: Und die Moral von der Geschicht... |
>nein. Schulden machst du nicht bei der ZB. ZB-fähige Schulden werden nur umlauffähig(und letztlich: prolongierbar) gemacht. Für diesen Dienst, nehmen sie ihre Sätze - und erdreisten sich noch als oberschlaue Steuermänner Geldpolitik zu machen(sauft - sauft nicht - nicht so viel - sauft - sauft endlich!! - warum? - vertraut uns, wir wissen was wir tun!). Die ZB trägt kein Risiko! Warum sollte hier also ein Zins anfallen?
Die Banken (falls genügend groß) tragen auch kein risiko, deswegen gibt es ja die ZB. ;-)
>Wenn die Banken alle ihre Hypothekenbriefe bei der ZB einlagern wollen, solln sie's doch machen.
>Entscheidend für den potentiellen Schuldner sind die Geld- oder Kapitalmarktzinsen.
Schon, aber die Banken leben vom Spread. Die würden kreditieren und diskontieren, was das Zeugs hält. Wenn dann Zinsen kleiner Inflationsrate -> abmarsch in die Hyperinfla.
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Tassie Devil
19.06.2002, 17:42
@ Fürst Luschi
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Re: Und die Moral von der Geschicht... |
>>..ein sauber aufgezogener Debitismus ist ein Commoditystandard. Sauber, dottore!
>>Goldenen Gruß
>>Diogenes
>Nein. Die Moral: die ZB's müssen über Steuern finanziert werden und ohne Abschläge - also für Null-"zins" - ihre Dienstleistung bringen.
Nein. Die Gewinne der ZB gehen in Deutschland an den Finanzminister zwecks Konsum. Jedoch erst im Nachhinein, und das ist zu spaet, Harry.
Gerade auch in einem zinsbewehrten Geldsystem muessen Glaeubiger etwas mehr oder weniger permanent ausreichend konsumieren, um die Schuldner zur Leistung zu zwingen, sonst wird das nix: Guthaben wie Schulden werden spaetestens beim Bankrott glattgestellt, und das ist der finanztechnische Konsum.
Gruss
TAssie Devil
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Tassie Devil
19.06.2002, 20:13
@ JÜKÜ
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Re: Brillanter Klartext von dottore /wie er leibt und lebt...... |
>Danke, Reinhard, fürs Aufpassen ;-)
>Und danke an dottore, dass er, wenn auch nicht hier, weiter aufklärt.
>Ich werde nie kapieren, wieso er hier ging.
JueKue, hallo,
meine Ansicht: ein Top-Profi wie dottore schlaegt keine immerwaehrenden festen Wurzeln der Art reingeloetet, dann uebergeschweisst, und danach zubetoniert.
Schon garnicht in einem Diskussionsforum im Internet.
Solche Leute kann ein Boardmaster ueber einen laengeren/langen Zeitraum nur binden, wenn die Qualitaet und Kompetenz im Board bestaendig und moeglichst stets gegenwaertig ist, denn schliesslich und endlich will, ja muss der Profi auch nehmen koennen, nur permanentes Geben ist eine sehr sehr einseitige und auf Dauer anoedent langweilige Sache.
Sie, die Profis, ziehen sich m.E. und meiner Erfahrung nach stets dann zurueck, wenn sie zu der Einsicht gelangen, gegen Waende oder in Kindergaerten zu"predigen". Nehmen gewisse Dinge, die mit dem Boardzweck nur sehr wenig - wenn ueberhaupt - in Einklang zu bringen sind, ueberhand, dann mag einmal keinmal sein, jedoch ist oft schon zweimal bereits einmal zu viel.
Echte Profis, im Gegensatz zu Laien, Amateuren, Halbprofis etc., haben auch viel zu verlieren, naemlich ihre Reputation und Glaubwuerdigkeit, und sowas kann sehr schnell gehen, ein Profi weiss das.
Das Elliott-Waves-Board hier ist kein Raetselstudio, Spassecke fuer allerlei oder auch nur ein Kommunikationszentrum privater Belange, die absolut nuescht mit dem Boardzweck zu tun haben.
Ein guter Boardmaster muss deshalb an die Einhaltung der"Funkdisziplin" zwecks Qualitaetssicherung stets einen relativ strengen Masstab anlegen, ohne wiederum das Dogma, stets paepstlicher wie der Papst sein zu muessen, anzuwenden.
Ein bisschen Spass darf und muss allerdings sein, vor allem dann, wenn der Spass direkten Boardzwecken dient (z.B. Cartoons mit Greeny etc. etc.).
Freundlichst
Tassie Devil
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Baldur der Ketzer
19.06.2002, 21:59
@ Tassie Devil
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Re: Brillanter Klartext von dottore /wie er leibt und lebt...... |
Hallo, R.,
>Sie, die Profis, ziehen sich m.E. und meiner Erfahrung nach stets dann zurueck, wenn sie zu der Einsicht gelangen, gegen Waende oder in Kindergaerten zu"predigen".
na ja, er hatte eine Engelgeduld, aber den Kindergarten hat er doch eher bei seiner Ex-Redaktion gehabt, nicht hier
>Echte Profis, haben auch viel zu verlieren, naemlich ihre Reputation und Glaubwuerdigkeit, und sowas kann sehr schnell gehen, ein Profi weiss das.
manche seiner Ansichten fanden Widerstand, so wies er die Verschwörung stets weit von sich, und wunde Punkte hätten mal aufbrechen können, zumal BossCube einige brisante Infos über die Finanzierung Adolfs durch amerikanisch-dingsda-Kreise zusammengetragen hatte - obwohl diese Nadxelstichinfos von den Insidern nie ins Spiel gebracht wurden, schließlich kann auch ein laues Lüftl mal zu einem Orkan anschwellen.
Schade um dottore, er war, nein, ist ein einzigartiger Kenner seines Fachs, und bemerkenswert in jeder Beziehung, aber vielleicht war er einfach zu lange bei der Springerpresse.......
ich würde mich freuen, wenn er, oder auch BossCube, wieder zurückfinden könnten, es hat ihn ja niemand gebissen. Und weil ich schon dabei bin, um Galiani ist es auch mehr als schade, Taktiker ist geradean, das finde ich gut, aber die Schmutzschlacht damals gegen G. war ziemlich daneben ;-( (Gruß ins Berliner Chaos ;-) )
Beste Grüße vom Baldur
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JÜKÜ
19.06.2002, 23:24
@ Tassie Devil
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Re: Brillanter Klartext von dottore /wie er leibt und lebt...... |
Danke für die nürchternen Worte. Recht hast du, ich habe sicher Fehler gemacht.
Aber nur wer nichts tut, macht keine.
Eine tiefe Wunde bleibt.
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Tassie Devil
20.06.2002, 03:22
@ JÜKÜ
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Re: Brillanter Klartext von dottore /wie er leibt und lebt...... |
>Danke für die nürchternen Worte. Recht hast du, ich habe sicher Fehler gemacht.
>Aber nur wer nichts tut, macht keine.
Auf Deinen letzten Satz muss ich aber sofort einsteigen: Mitunter ist es der allergroesste Fehler nichts zu tun!
Es gibt Probleme, die sind nur loesbar, wenn man richtig handelt, indem man das richtige tut. Und es gibt Probleme, die loesen sich sauber von selbst, wenn man ebenfalls richtig handelt, indem man eben nichts tut! Gerade bei letzteren ist oft auch von Aktionismus die Rede, er verschlimmert das Problem zumindest manchmal DRAMATISCH.
Verschleppte, also ungeloeste Probleme, von deren Existenz man vielleicht sogar sogut wie nichts weiss, oder deren Existenz zwar bekannt ist, deren Qualitaet jedoch (manchmal sogar absichtlich) unterschaetzt wird, sie alle schlummern in einer black box, die jeder so mit sich herumtraegt. Und wenn die Zeit dann (wieder einmal) reif ist, dann springt der manchmal nur noch muehsam zugepresste Deckel unwiderstehlich auf und fast alle Problemchen oder Probleme explodieren zur gleichen Zeit. Murphys Gesetze sind erklaerlich.
Ein Patentrezept nach dem Motto"wie loese ich Probleme richtig" habe ich natuerlich nicht, es gibt auch keines. Es bleibt dem"Haendchen" und dem"Riecher" eines jeden einzelnen letztendlich ueberlassen, wie er diese Dinge loest, jedoch hilft gewonnene Erfahrung - angelesene oder selbst gemachte - oftmals und viel.
>Eine tiefe Wunde bleibt.
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Auch auch hier gilt: solche Dinge muessen heranreifen, erzwingen laesst sich nichts, auf keine Art. Wenn die Zeit reif sein sollte oder reif ist, dann ist es (wieder) soweit, eine Garantie dafuer gibt es allerdings nicht. Eine sehr gute Boardqualitaet ist zwar kein Zwangsmittel aber doch so eine Art von Druckmittel in Deinem Sinne ;-).
Gruesse
Tassie Devil
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Tassie Devil
20.06.2002, 05:50
@ Baldur der Ketzer
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Re: Brillanter Klartext von dottore /wie er leibt und lebt...... |
> Hallo, R.,
BaldurJ ;-), ich gruesse Dich,
>>Sie, die Profis, ziehen sich m.E. und meiner Erfahrung nach stets dann zurueck, wenn sie zu der Einsicht gelangen, gegen Waende oder in Kindergaerten zu"predigen".
>na ja, er hatte eine Engelgeduld, aber den Kindergarten hat er doch eher bei seiner Ex-Redaktion gehabt, nicht hier
Also ich weiss nicht so recht, auch sehe ich gewisse Unterschiede zwischen bezahlt willigen und unbezahlt freiwilligen Kindergaerten. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass die Ziegensache voellig unprofihaft aus dem Ruder gelaufen war und das Fass bei ihm dann zum Ueberlaufen brachte. Gefuellt war es zu einem gewissen Mass aber schon zuvor.
>>Echte Profis, haben auch viel zu verlieren, naemlich ihre Reputation und Glaubwuerdigkeit, und sowas kann sehr schnell gehen, ein Profi weiss das.
>manche seiner Ansichten fanden Widerstand, so wies er die Verschwörung stets weit von sich, und wunde Punkte hätten mal aufbrechen können, zumal BossCube einige brisante Infos über die Finanzierung Adolfs durch amerikanisch-dingsda-Kreise zusammengetragen hatte - obwohl diese Nadxelstichinfos von den Insidern nie ins Spiel gebracht wurden, schließlich kann auch ein laues Lüftl mal zu einem Orkan anschwellen.
Das sehe ich auch so, ich habe es unter Reputation und Glaubwuerdigkeit kreativ verbucht ;-). Widerstand, besser Widerspruch ist fuer ihn daily business as usual, und nicht nur als Roo-Halter von Lullaby sind Mimosen kein Thema in seinem Hause, die knabbern sowas naemlich gerne ;-). Der Begriff Verschwoerung ist eine Definitionsfrage, jedoch hat die Brisanz gewisser Dinge m.E. zweifellos auch zum Fass fuellen (zwangsweise) mit dazu beigetragen, der Mann ist doch nicht blind. Und genau da sehe ich dann aber auch Kindergarten, wenn tolpatschig zum Eiertanz aufgespielt wird, anstatt solche Delikatessen pfleglichst als Schonkost zu servieren, des oefs flambees ;-). Stell Dir, infolge Diskussionsverlauf, bloss mal die Schlagzeile vor:"...als antisemantische Internet-Glatze in Springerstiefeln entarnt!" Eine Katastrophe das.
Tja, und dass das Bewinden bzw. Beblasen von Forsten mit einem sogenannten Lueftl-Waldi-Generator schnell schwerste Sturmschaeden verursachen kann, das wissen nicht nur Oesis.
>Schade um dottore, er war, nein, ist ein einzigartiger Kenner seines Fachs, und bemerkenswert in jeder Beziehung, aber vielleicht war er einfach zu lange bei der Springerpresse.......
Gerade auch im Hause ACS gab und gibt es Dogmen und Tabus.
>ich würde mich freuen, wenn er, oder auch BossCube, wieder zurückfinden könnten, es hat ihn ja niemand gebissen. Und weil ich schon dabei bin, um Galiani ist es auch mehr als schade, Taktiker ist geradean, das finde ich gut, aber die Schmutzschlacht damals gegen G. war ziemlich daneben ;-( (Gruß ins Berliner Chaos ;-) )
Ich denke, BossCube lernt aktuell sehr viel dazu, er ist der Typ, so mein Eindruck, an den richtigen Quellen - qualitativ hochstehend und serioes - sein Bohrgeraet anzusetzen, um letzendlich auch in und hinter die Kulissen blicken zu koennen.
Ich habe es vorhin JueKue gepostet, dass gewisse Dinge ihre Reifezeit haben.
Halten wirs hierbei mit dem Franzl-Gruss: Na dann schaun mer ma.
>Beste Grüße vom Baldur
Dito vom
Tassie Devil
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Baldur der Ketzer
20.06.2002, 09:42
@ JÜKÜ
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Re: Ausrede für Ausstieg vorsichtshalber? |
Hallo, JüKü,
die ZiegengeCHichte war doch echt bloß ein Nebenschauplatz ohne jede Bedeutung.
Ich halte sie für einen Vorwand.
Wie Tassie Devil schon angedeutet hat, hat die Springer-Presse halt ihre Hausordnung, und in den letzten Wochen wäre die nicht durchzuhalten gewesen, ohne Gesicht und Glaubwürdigkeit vollständig einzubüßen.
Oder wer will sonst freiwillig auf ein haßerfüllt-einseitiges, einäugig-egoistisches Friedman-Niveau, nein, nicht Niveau, falsches Wort, sagen wir, Level, runtersteigen?
Hier sicher niemand.
Und das Thema kam nun einmal überall, es ist immerhin sehr wichtig, wie dort in Palästina am Weltfrieden gezündelt wird und was das für uns für Folgen nach sich zieht.
Ich bin sicher, der d. war oft froh, sich verabschiedet zu haben, so mußte er keine Stellung beziehen.........
Wie wenn da einer, und er hielte
ein frühgebornes Kind, das schielte,
hoch zum Himmel, und er bäte,
Du hörst jetzt auf den Namen Käthe -
wäre dieses nicht dem Elch vergleichbar,
der tief im Sumpfe, unerreichbar,
nach Wurzeln, Halmen, Kräutern sucht,
und dabei still den Tag verflucht,
an dem er dieser Erden Licht....-
nein, nicht vergleichbar?
Na, dann nicht...
Beste Grüße vom Baldur
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Cujo
20.06.2002, 09:59
@ Baldur der Ketzer
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Re: Ausrede für Ausstieg vorsichtshalber?/dottore jetzt"baissier" bei systemfe |
hi baldur,
schöne grüsse
cujo
>Hallo, JüKü,
>die ZiegengeCHichte war doch echt bloß ein Nebenschauplatz ohne jede Bedeutung.
>Ich halte sie für einen Vorwand.
>Wie Tassie Devil schon angedeutet hat, hat die Springer-Presse halt ihre Hausordnung, und in den letzten Wochen wäre die nicht durchzuhalten gewesen, ohne Gesicht und Glaubwürdigkeit vollständig einzubüßen.
>Oder wer will sonst freiwillig auf ein haßerfüllt-einseitiges, einäugig-egoistisches Friedman-Niveau, nein, nicht Niveau, falsches Wort, sagen wir, Level, runtersteigen?
>Hier sicher niemand.
>Und das Thema kam nun einmal überall, es ist immerhin sehr wichtig, wie dort in Palästina am Weltfrieden gezündelt wird und was das für uns für Folgen nach sich zieht.
>Ich bin sicher, der d. war oft froh, sich verabschiedet zu haben, so mußte er keine Stellung beziehen.........
>Wie wenn da einer, und er hielte
>ein frühgebornes Kind, das schielte,
>hoch zum Himmel, und er bäte,
>Du hörst jetzt auf den Namen Käthe -
>wäre dieses nicht dem Elch vergleichbar,
>der tief im Sumpfe, unerreichbar,
>nach Wurzeln, Halmen, Kräutern sucht,
>und dabei still den Tag verflucht,
>an dem er dieser Erden Licht....-
>nein, nicht vergleichbar?
>Na, dann nicht...
>Beste Grüße vom Baldur
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Euklid
20.06.2002, 10:31
@ Cujo
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Re: Ausrede für Ausstieg vorsichtshalber?/dottore jetzt |
>hi baldur,
>schöne grüsse
>cujo
>
>>Hallo, JüKü,
>>die ZiegengeCHichte war doch echt bloß ein Nebenschauplatz ohne jede Bedeutung.
>>Ich halte sie für einen Vorwand.
>>Wie Tassie Devil schon angedeutet hat, hat die Springer-Presse halt ihre Hausordnung, und in den letzten Wochen wäre die nicht durchzuhalten gewesen, ohne Gesicht und Glaubwürdigkeit vollständig einzubüßen.
>>Oder wer will sonst freiwillig auf ein haßerfüllt-einseitiges, einäugig-egoistisches Friedman-Niveau, nein, nicht Niveau, falsches Wort, sagen wir, Level, runtersteigen?
>>Hier sicher niemand.
>>Und das Thema kam nun einmal überall, es ist immerhin sehr wichtig, wie dort in Palästina am Weltfrieden gezündelt wird und was das für uns für Folgen nach sich zieht.
>>Ich bin sicher, der d. war oft froh, sich verabschiedet zu haben, so mußte er keine Stellung beziehen.........
>>Wie wenn da einer, und er hielte
>>ein frühgebornes Kind, das schielte,
>>hoch zum Himmel, und er bäte,
>>Du hörst jetzt auf den Namen Käthe -
>>wäre dieses nicht dem Elch vergleichbar,
>>der tief im Sumpfe, unerreichbar,
>>nach Wurzeln, Halmen, Kräutern sucht,
>>und dabei still den Tag verflucht,
>>an dem er dieser Erden Licht....-
>>nein, nicht vergleichbar?
>>Na, dann nicht...
>>Beste Grüße vom Baldur
Jawohl die Handschrift des Baissiers ist nicht zu leugnen.Ich denke auch daß dies dottore ist obwohl mir der mathematische Beweis natürlich nicht gelingt;-)
An seinem Stil und Satzaufbau sowie der Logik und dem was drinsteckt kann er sich niemals verstecken.Deswegen würde ich es auch begrüßen wenn er wiederkäme.
Ganz zwanglos wenigstens ab und zu mal.
Einmal die Woche so ein richtiger Donnerhammer das könnten wir gebrauchen.
z.B. die Sache mit n-tv oder die Revolutionshandbücher studieren wenn es ins Finale geht.
Gruß EUKLID
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