JÜKÜ
21.06.2002, 09:45 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
~ EZB-Mitglied Wellink bezeichnet die Versuche zur Aufweichung des Stabilitäts- und
Wachstumspaktes als „bedauerlich“. Dies sei der erste Test des Paktes und man
solle nicht gleich bei den ersten Problemen schwach werden.
~ Die EU-Finanzminister haben einmütig ihr Ziel ausgeglichener Staatshaushalte bis
2004 bekräftigt. Nach Aussage des spanischen Finanzministers und Gastgebers,
Rato hat Frankreich außerdem zugesagt, seine geplanten Steuersenkungen ohne
Erhöhung der Neuverschuldung zu finanzieren.
~ Nach Angaben des französischen Budgetministers dürfte das französische öffentliche Haushaltsdefizit in
diesem Jahr rund 2,5% des BIP erreichen. Die Prognose der Vorgängerregierung stand bei 1,8-1,9%. Einer
Sprecherin des Präsidenten Chirac zufolge wird Frankreich den Stabilitätspakt weiterhin respektieren.
~ Frankreich kann nach Ansicht seines Finanzministers Mer das Ziel eines ausgeglichenen
Staatshaushaltes bis 2004 nur bei einem jährlichen Wachstum von mindestens
drei Prozent erreichen. (Diese Äußerung kam nach der Einigung der Finanzminister
auf ein Festhalten am Haushaltsziel)
~ Die Auftragseingänge in der Industrie in Italien sind im April mit 0,4% gg. Vm. (8,3% gg.Vj.) stärker
angestiegen als erwartet. Die Inflationsrate hat sich im Juni nach Daten aus
zwölf italienischen Städten auf 2,1% verlangsamt, nach 2,3% im Mai. Die Preise stiegen um 0,1% zum
Vormonat. Dämpfende Effekte gingen hauptsächlich von den Energiepreisen aus.
~ In Spanien hat der erste Generalstreik seit acht Jahren am Tag vor dem EU-Gipfel in Sevilla
stattgefunden. Gewerkschaften hatten aufgerufen gegen Pläne der Regierung das Arbeitslosengeld zu
kürzen, wenn angebotene Arbeitsplätze nicht angenommen werden, zu protestieren. Etwa ein Drittel der
Beschäftigten hat sich an dem Ausstand beteiligt.
~ Der englische Premierminister Blair bekräftigte gestern, dass ein Beitritt Großbritanniens zur
Europäischen Währungsunion von Vorteil für die britische Wirtschaft sei.
~ Nach einem kräftigen Anstieg im Vormonat sind die britischen Einzelhandelsumsätze im Mai mit —0,6%
gg.Vm. stärker gesunken als erwartet.
~ Der japanische Handelsbilanzüberschuss hat sich im Mai dank des stark gestiegenen Exports von Autos,
Computerchips und Flachbildschirm-Fernsehern im Jahresvergleich mehr als verachtfacht. Der Überschuss
stieg auf JPY 619,2 Mrd. Markterwartungen lagen bei lediglich rund JPY 340 Mrd. Die Ausfuhren stiegen
den fünften Monat in Folge. Die jüngste Aufwertung des JPY gegenüber dem USD läßt jedoch ein
Abschwächen des positiven Trends erwarten. Aus der Binnenwirtschaft kamen heute morgen schlechte
Nachrichten. Der All-Industries-Konjunkturindex fiel im April mit 1,3% unerwartet stark. Der Index für
den Dienstleistungssektor ging sogar um 1,5% zurück.
~ Die US-Regierung sieht nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen die jüngste Aufwertung des
Euro gegenüber dem Dollar ohne größere Sorge. Vielmehr beurteilt die Regierung in Washington diese
"Normalisierung" positiv.
~ Vargo (Verband des Verarbeitenden US-Gewerbes, NAM) begrüßt die Abwertung
des US-Dollars, die eine wichtige Stütze für die US-Unternehmen sei.
~ Finanzminister Shiokawa räumt ein, dass das Finanzministerium keine Macht habe,
den Devisenmarkt zu bestimmen. Man könne nur sehr genau beobachten.
~ Uruguay hat angesichts der Gefahr eines Übergreifens der Wirtschaftskrise im
benachbarten Argentinien den Wechselkurs des Peso vollständig freigegeben. Der
uruguayische Peso gab daraufhin deutlich nach und schloss zehn Prozent im Minus.
Das Wechselkursregime mit festen Bandbreiten hatte zehn Jahre bestanden.
~ Sowohl Moody’s als auch Fitch haben ihr Rating für Brasilien herabgestuft.
~ Wenige Stunden nach einem palästinensischen Angriff auf eine jüdische Siedlung
im Westjordanland ist die israelische Armee am Freitagmorgen in Nablus eingerückt.
~ Liest das eigentlich jemand? ;-) <center>
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PuppetMaster
21.06.2002, 10:16
@ JÜKÜ
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Re: Meldungen am Morgen |
>Liest das eigentlich jemand? ;-)
ich, fast jeden tag.
danke & gruss
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marsch
21.06.2002, 10:39
@ JÜKÜ
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Sischa datt!!!!!!! |
> ~ EZB-Mitglied Wellink bezeichnet die Versuche zur Aufweichung des Stabilitäts- und
>Wachstumspaktes als „bedauerlich“. Dies sei der erste Test des Paktes und man
>solle nicht gleich bei den ersten Problemen schwach werden. > ~ Die EU-Finanzminister haben einmütig ihr Ziel ausgeglichener Staatshaushalte bis
>2004 bekräftigt. Nach Aussage des spanischen Finanzministers und Gastgebers,
>Rato hat Frankreich außerdem zugesagt, seine geplanten Steuersenkungen ohne
>Erhöhung der Neuverschuldung zu finanzieren. > ~ Nach Angaben des französischen Budgetministers dürfte das französische öffentliche Haushaltsdefizit in
>diesem Jahr rund 2,5% des BIP erreichen. Die Prognose der Vorgängerregierung stand bei 1,8-1,9%. Einer
>Sprecherin des Präsidenten Chirac zufolge wird Frankreich den Stabilitätspakt weiterhin respektieren. > ~ Frankreich kann nach Ansicht seines Finanzministers Mer das Ziel eines ausgeglichenen
>Staatshaushaltes bis 2004 nur bei einem jährlichen Wachstum von mindestens
>drei Prozent erreichen. (Diese Äußerung kam nach der Einigung der Finanzminister
>auf ein Festhalten am Haushaltsziel) > ~ Die Auftragseingänge in der Industrie in Italien sind im April mit 0,4% gg. Vm. (8,3% gg.Vj.) stärker
>angestiegen als erwartet. Die Inflationsrate hat sich im Juni nach Daten aus
>zwölf italienischen Städten auf 2,1% verlangsamt, nach 2,3% im Mai. Die Preise stiegen um 0,1% zum
>Vormonat. Dämpfende Effekte gingen hauptsächlich von den Energiepreisen aus. > ~ In Spanien hat der erste Generalstreik seit acht Jahren am Tag vor dem EU-Gipfel in Sevilla
>stattgefunden. Gewerkschaften hatten aufgerufen gegen Pläne der Regierung das Arbeitslosengeld zu
>kürzen, wenn angebotene Arbeitsplätze nicht angenommen werden, zu protestieren. Etwa ein Drittel der
>Beschäftigten hat sich an dem Ausstand beteiligt. > ~ Der englische Premierminister Blair bekräftigte gestern, dass ein Beitritt Großbritanniens zur
>Europäischen Währungsunion von Vorteil für die britische Wirtschaft sei. > ~ Nach einem kräftigen Anstieg im Vormonat sind die britischen Einzelhandelsumsätze im Mai mit —0,6%
>gg.Vm. stärker gesunken als erwartet. > ~ Der japanische Handelsbilanzüberschuss hat sich im Mai dank des stark gestiegenen Exports von Autos,
>Computerchips und Flachbildschirm-Fernsehern im Jahresvergleich mehr als verachtfacht. Der Überschuss
>stieg auf JPY 619,2 Mrd. Markterwartungen lagen bei lediglich rund JPY 340 Mrd. Die Ausfuhren stiegen
>den fünften Monat in Folge. Die jüngste Aufwertung des JPY gegenüber dem USD läßt jedoch ein
>Abschwächen des positiven Trends erwarten. Aus der Binnenwirtschaft kamen heute morgen schlechte
>Nachrichten. Der All-Industries-Konjunkturindex fiel im April mit 1,3% unerwartet stark. Der Index für
>den Dienstleistungssektor ging sogar um 1,5% zurück. > ~ Die US-Regierung sieht nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen die jüngste Aufwertung des
>Euro gegenüber dem Dollar ohne größere Sorge. Vielmehr beurteilt die Regierung in Washington diese
>"Normalisierung" positiv. > ~ Vargo (Verband des Verarbeitenden US-Gewerbes, NAM) begrüßt die Abwertung
>des US-Dollars, die eine wichtige Stütze für die US-Unternehmen sei. > ~ Finanzminister Shiokawa räumt ein, dass das Finanzministerium keine Macht habe,
>den Devisenmarkt zu bestimmen. Man könne nur sehr genau beobachten. > ~ Uruguay hat angesichts der Gefahr eines Übergreifens der Wirtschaftskrise im
>benachbarten Argentinien den Wechselkurs des Peso vollständig freigegeben. Der
>uruguayische Peso gab daraufhin deutlich nach und schloss zehn Prozent im Minus.
>Das Wechselkursregime mit festen Bandbreiten hatte zehn Jahre bestanden. > ~ Sowohl Moody’s als auch Fitch haben ihr Rating für Brasilien herabgestuft. > ~ Wenige Stunden nach einem palästinensischen Angriff auf eine jüdische Siedlung
>im Westjordanland ist die israelische Armee am Freitagmorgen in Nablus eingerückt. > ~ Liest das eigentlich jemand? ;-)
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futzi
21.06.2002, 10:47
@ JÜKÜ
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klaro, pflichtlektüre! (owT) |
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El Sheik
21.06.2002, 11:23
@ JÜKÜ
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begeisterter Stammleser mT |
Hallo Jükü,
die Auswahl der Meldungen ist excellent, da sie für die wichtigen Ecken der Finanzwelt Auskünfte über die Kernbereiche Liquidität, Sentiment/Vertrauen, politische Entscheider und Moral/Manipulation/Statistik-Schönung gibt.
Ich lese täglich begeistert mit. Ganz herzlichen Dank für diesen kostenlosen Service!
Es ist möglich, daß die Liquidität in den nächsten 12 Monaten von New York aus eng werden könnte, trotz der niedrigen Zinsen aus hier allseits bekannten Gründen (gestufter melt-down, etc.).
Diese Liquiditätsenge könnte sich auf die Emerging Markets übertragen. Sollten dann dort die Kurse zu purzeln beginnen, würde erst recht von dort Liquidität in Richtung USA abgezogen werden (vgl. Asienkrise 1997/1998, Ã-sterreich/Deutschl. 1930/31, England 1932).
Meine Frage und Bitte. Wenn möglich, könntest Du Nachrichten aus den Emerging Markets von jetzt an etwas stärker beachten? Ich denke insbes. an Brasilien, Mexico, Korea, Thailand, Phillipinen.
Besten Gruß
El Sheik
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foreveryoung
21.06.2002, 11:28
@ JÜKÜ
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aber ja, nur nie morgens... (owT) |
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silvereagle
21.06.2002, 12:18
@ El Sheik
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EX emerging markets AD 'good ole America'? |
Hallo Scheich,
>Diese Liquiditätsenge könnte sich auf die Emerging Markets übertragen. Sollten dann dort die Kurse zu purzeln beginnen, würde erst recht von dort Liquidität in Richtung USA abgezogen werden (vgl. Asienkrise 1997/1998, Ã-sterreich/Deutschl. 1930/31, England 1932).
Warum gerade USA? Unter den gegebenen Voraussetzungen:
- schwächelnder Dollar (wird auch begrüßt!),
- fallende Stock-Markets
- immer stärkere Erwartung eines Platzens der Immo-Blase und vor allem
- zügige Entwicklung in Richtung 1984,
um nur ein paar wichtige zu nennen, da wäre eine Flucht in Rohstoff- und Edelmetallmärkte zumindest nicht ganz zu vernachlässigen, oder?
Gruß, silvereagle
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RetterderMatrix
21.06.2002, 12:42
@ JÜKÜ
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Jeden Tag! owT |
> ~ Liest das eigentlich jemand? ;-)
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nippon
21.06.2002, 16:38
@ JÜKÜ
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die wichtigsten Meldungen am Tag! (owT) |
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Tofir
21.06.2002, 17:57
@ JÜKÜ
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Jaaaaaaaaaaa...!!!!!!!!! |
> ~ Liest das eigentlich jemand? ;-)
....und sogar regelmässig!!!
Danke dafür!
tofir
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Popeye
21.06.2002, 18:04
@ JÜKÜ
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Re: Meldungen am Morgen - Jep! |
Liest das eigentlich jemand? ;-) Immer - auch nachträglich!
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LenzHannover
22.06.2002, 00:47
@ JÜKÜ
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Re: Ja! so an 80% aller Tage MfG & Danke (owT) |
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Eagle
22.06.2002, 01:51
@ JÜKÜ
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Re: Super! Tägliche japanische Kurznachrichten |
> ~ EZB-Mitglied Wellink bezeichnet die Versuche zur Aufweichung des Stabilitäts- und
>Wachstumspaktes als „bedauerlich“. Dies sei der erste Test des Paktes und man
>solle nicht gleich bei den ersten Problemen schwach werden. > ~ Die EU-Finanzminister haben einmütig ihr Ziel ausgeglichener Staatshaushalte bis
>2004 bekräftigt. Nach Aussage des spanischen Finanzministers und Gastgebers,
>Rato hat Frankreich außerdem zugesagt, seine geplanten Steuersenkungen ohne
>Erhöhung der Neuverschuldung zu finanzieren. > ~ Nach Angaben des französischen Budgetministers dürfte das französische öffentliche Haushaltsdefizit in
>diesem Jahr rund 2,5% des BIP erreichen. Die Prognose der Vorgängerregierung stand bei 1,8-1,9%. Einer
>Sprecherin des Präsidenten Chirac zufolge wird Frankreich den Stabilitätspakt weiterhin respektieren. > ~ Frankreich kann nach Ansicht seines Finanzministers Mer das Ziel eines ausgeglichenen
>Staatshaushaltes bis 2004 nur bei einem jährlichen Wachstum von mindestens
>drei Prozent erreichen. (Diese Äußerung kam nach der Einigung der Finanzminister
>auf ein Festhalten am Haushaltsziel) > ~ Die Auftragseingänge in der Industrie in Italien sind im April mit 0,4% gg. Vm. (8,3% gg.Vj.) stärker
>angestiegen als erwartet. Die Inflationsrate hat sich im Juni nach Daten aus
>zwölf italienischen Städten auf 2,1% verlangsamt, nach 2,3% im Mai. Die Preise stiegen um 0,1% zum
>Vormonat. Dämpfende Effekte gingen hauptsächlich von den Energiepreisen aus. > ~ In Spanien hat der erste Generalstreik seit acht Jahren am Tag vor dem EU-Gipfel in Sevilla
>stattgefunden. Gewerkschaften hatten aufgerufen gegen Pläne der Regierung das Arbeitslosengeld zu
>kürzen, wenn angebotene Arbeitsplätze nicht angenommen werden, zu protestieren. Etwa ein Drittel der
>Beschäftigten hat sich an dem Ausstand beteiligt. > ~ Der englische Premierminister Blair bekräftigte gestern, dass ein Beitritt Großbritanniens zur
>Europäischen Währungsunion von Vorteil für die britische Wirtschaft sei. > ~ Nach einem kräftigen Anstieg im Vormonat sind die britischen Einzelhandelsumsätze im Mai mit —0,6%
>gg.Vm. stärker gesunken als erwartet. > ~ Der japanische Handelsbilanzüberschuss hat sich im Mai dank des stark gestiegenen Exports von Autos,
>Computerchips und Flachbildschirm-Fernsehern im Jahresvergleich mehr als verachtfacht. Der Überschuss
>stieg auf JPY 619,2 Mrd. Markterwartungen lagen bei lediglich rund JPY 340 Mrd. Die Ausfuhren stiegen
>den fünften Monat in Folge. Die jüngste Aufwertung des JPY gegenüber dem USD läßt jedoch ein
>Abschwächen des positiven Trends erwarten. Aus der Binnenwirtschaft kamen heute morgen schlechte
>Nachrichten. Der All-Industries-Konjunkturindex fiel im April mit 1,3% unerwartet stark. Der Index für
>den Dienstleistungssektor ging sogar um 1,5% zurück. > ~ Die US-Regierung sieht nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen die jüngste Aufwertung des
>Euro gegenüber dem Dollar ohne größere Sorge. Vielmehr beurteilt die Regierung in Washington diese
>"Normalisierung" positiv. > ~ Vargo (Verband des Verarbeitenden US-Gewerbes, NAM) begrüßt die Abwertung
>des US-Dollars, die eine wichtige Stütze für die US-Unternehmen sei. > ~ Finanzminister Shiokawa räumt ein, dass das Finanzministerium keine Macht habe,
>den Devisenmarkt zu bestimmen. Man könne nur sehr genau beobachten. > ~ Uruguay hat angesichts der Gefahr eines Übergreifens der Wirtschaftskrise im
>benachbarten Argentinien den Wechselkurs des Peso vollständig freigegeben. Der
>uruguayische Peso gab daraufhin deutlich nach und schloss zehn Prozent im Minus.
>Das Wechselkursregime mit festen Bandbreiten hatte zehn Jahre bestanden. > ~ Sowohl Moody’s als auch Fitch haben ihr Rating für Brasilien herabgestuft. > ~ Wenige Stunden nach einem palästinensischen Angriff auf eine jüdische Siedlung
>im Westjordanland ist die israelische Armee am Freitagmorgen in Nablus eingerückt. > ~ Liest das eigentlich jemand? ;-)
<center>
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