Morpheus
23.06.2002, 16:26 |
Frage zu Gold und US-Dollar / Euro Thread gesperrt |
Hallo!
Wie ihr wohl wisst bin ich für Gold (in US-Dollar) äußerst zuversichtlich und glaube nicht an das 200-USD-Szenario.
Ich habe gegenwärtig einige Gold- und Silberminenaktien im Depot (schon seit einigen Monaten). Ferner werde ich mir in Kürze ein Turbo-Zertifikat auf Gold kaufen. Ferner denke ich nun über den physischen Kauf von Gold und Silber nach. Letzteres soll als Anlage für einige Jahre dienen. Was ich mich allerdings frage ist, ob sich ein Investment in physisches Gold für einen Europäer lohnt, da der Goldpreis in Euro schon seit Monaten stagniert. Irgendeine Währung MUSS gewinnen, wenn der US-Dollar fällt und die Chancen für den Euro sehe ich am höchsten an. Natürlich wird auch Gold profitieren, aber Gold ist eben kein Transaktionsmittel und wird es u.a. wegen der begrenzten Menge auch nie sein (ich erwarte allerdings zukünftig eine Goldanbindung der Währung(en) in einem bestimmten Verhältnis zum Gold). Zumindest glaube ich nicht, dass ich damit in irgendeinem Geschäft etwas bezahlen könnte... ;-) Daher halte ich es für möglich, dass zwar Gold einen absoluten Run macht, aber dieser Effekt im Wesentlichen auf den Dollar bezogen sein wird. Was meint ihr? Habe ich da einen Denkfehler in meinen Überlegungen?
Zudem eine weitere Frage die mich stark beschäftigt. Man kann doch davon ausgehen, dass die"großen Investoren" nicht bläöd sind. Ich frage mich nämlich, warum sich die Short-Positionen nicht verringern. Zumindest ich würde allmählich nervös werden, wenn ich auf einem Haufen Short-Investments in Gold und Silber sitzen würde...
Danke für jede Anregung!
Morpheus
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R.Deutsch
23.06.2002, 20:37
@ Morpheus
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Re: ein paar Antworten |
Hallo Morpheus,
Du schreibst:
Irgendeine Währung MUSS gewinnen, wenn der US-Dollar fällt und die Chancen für den Euro sehe ich am höchsten an. Natürlich wird auch Gold profitieren, aber Gold ist eben kein Transaktionsmittel und wird es u.a. wegen der begrenzten Menge auch nie sein (ich erwarte allerdings zukünftig eine Goldanbindung der Währung(en) in einem bestimmten Verhältnis zum Gold).
Nein, es muss nicht eine Währung gewinnen sondern alle werten gegen Gold ab - war immer so. Gold ist längst wieder Transaktionsmittel. Man kann nicht nur weltweit damit bezahlen, sondern in USA bereits wieder im Kaufhaus und an der Tankstelle und am Geldautomaten staatliches Altpapier als (veraltetes) Transaktionsmittel ziehen.
Den Uraltheuler, es gebe nicht genug Gold um es als Transaktionsmittel einzusetzen, sollte ein wirtschaftlich Informierter heute eigentlich nicht mehr vortragen. Das Argument ist nun wirklich längst widerlegt.
Eine erneute staatliche Goldanbindung wäre so ziemlich das Letzte, was wir uns wünschen sollten.
Gruß
R
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Morpheus
24.06.2002, 07:57
@ R.Deutsch
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Re: ein paar Antworten |
Hallo!
Natürlich werden alle gegen Gold abwerten, aber ich denke, der Euro könnte sich in den nächsten beiden Jahren am besten dagegen stämmen.
Mit physischem Gold werden wir sicher nicht mehr bezahlen. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht wird aber die"e-gold-Geschichte" eine echte Alternative.
Grüßend
Morpheus, der in der Nacht sein erstes Kilo Silber ersteigert hat...
P.S. Weitere Meinungen sind gerne willkommmen!
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Dimi
24.06.2002, 10:18
@ Morpheus
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Re: Frage zu Gold und US-Dollar / Euro |
Hallo Morpheus,
>Zudem eine weitere Frage die mich stark beschäftigt. Man kann doch davon ausgehen, dass die"großen Investoren" nicht bläöd sind. Ich frage mich nämlich, warum sich die Short-Positionen nicht verringern. Zumindest ich würde allmählich nervös werden, wenn ich auf einem Haufen Short-Investments in Gold und Silber sitzen würde...
Gruße Investoren sind entgegen einem weit verbreitetem Vorurteil nicht mächtiger, sondern ohnmächtiger als kleine, d.h. sie können ihre Positionen nicht glattstellen, ohne sich den Preis zu ruinieren. Dann bitten sie (im Falle des Goldes) die Zentralbanken, ihnen auszuhelfen, was diese seit acht Jahren auch tun. Wie dieses Vorgehen ausgeht werden wir erfahren.
Gruß, Dimi
<ul> ~ www.seasonalcharts.de</ul>
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