Sonntag, 30. Juni 2002
Quelle: http://www.abznet.de
Baumaschinenhändler mit hohen Umsatzverlusten 1/25/3
Mittwoch, 26. Juni 2002
Stuttgart. - Umsatzverluste in zweistelliger Höhe haben im vergangenen Jahr die meisten Baumaschinenhändler und -vermieter hinnehmen müssen. Das sei eines der schwierigsten Jahre für den deutschen Bau- und Industriemaschinenhandel gewesen, betonte Claus Städing, Vorsitzender des Bundesverbandes (bbi) vor Journalisten in Stuttgart. Auch für das laufende Jahr zeigte er sich alles andere als optimistisch."Ob die prognostizierten nur noch leichten Umsatzrückgänge von drei Prozent in Westdeutschland und fünf Prozent in Ostdeutschland eingehalten werden könnten, ist in Anbetracht der gegenwärtig desolaten Situation auf dem deutschen Baumarkt eher zweifelhaft", meinte der bbi-Vorsitzende.
Der Umsatz sank 2001 um 15,1 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro? eine Größenordnung, die die Branche letztmals 1981 verkraften musste. Städing:"Die größten Rückgänge sind beim Verkauf neuer Maschinen und Geräte registriert worden. So waren es in Ostdeutschland minus 20 und in Westdeutschland minus 19 Prozent." Während früher in Rezessionsjahren das Gebrauchtmaschinen-, Teile-, Service- und Vermietgeschäft oft einen Ausgleich für rückläufige Verkaufszahlen bei Neumaschinen und Neugeräte geschaffen habe, sei das diesmal nicht der Fall gewesen.
Die große Abhängigkeit der Bauwirtschaft, die sich in einer schweren konjunkturellen Krise befindet, nannte Städing als einen Grund für die gegenwärtig schwierige Situation. Zusätzlich verschärft werde die Lage durch den nicht nachlassenden Absatzdruck der Baumaschinenindustrie. Sie produziere aus Kostengründen immer höhere Stückzahlen, die von immer weniger, dafür aber umsatzstarken Händlern, abgesetzt werden sollten.?Dieser?Kampf der Produzenten? um höhere Produktionszahlen sowie Marktanteile wird bei der gegenwärtigen Lage gnadenlos über den Preis ausgetragen?, so Städing. Dabei blieben, wie auch im vergangenen Jahr geschehen, auch renommierte Händler auf der Strecke. Der Handel leide außerdem unter einem Absatzdiktat der großen Hersteller. In Gesprächen mit ihnen habe man jetzt dahingehend Einigkeit erzielt, dass die Händler ausreichend verdienen müssten, um die von der Industrie geforderten Aufgaben bewältigen zu können. Die Industrie wolle auch künftig nicht auf selbständige Händler beim Vertrieb ihrer Produkte verzichten.
Die schlechte konjunkturelle Situation beklagten auch die Gabelstaplerhändler. So ging der Umsatz im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro zurück. bbi-Geschäftsführer Peter Tüttenberg zeigte sich skeptisch, ob der für dieses Jahr prognostizierte Umsatzzuwachs von zwei Prozent realisiert werden könne.?Die leicht positiven Zahlen für das erste Quartal lassen allerdings eine solche Entwicklung möglich erscheinen?, so Tüttenberg.
Für die deutschen Arbeitsbühnenvermieter sei die seit Jahren andauernde Expansion zumindest vorerst vorbei. So sank der Umsatz 2001 um fünf Prozent. bbi-Mitarbeiter Jürgen Küspert sieht auch hier die Ursache in der desolaten Situation der Bauunternehmen, die Hauptabnehmer der Arbeitsbühnenvermieter. Der Markt sei, gemessen an der Nachfrage, mit etwa 25 000 Maschinen mehr als gut besetzt. Verband hoffe, so Küspert, das 2002 der Umsatz aus dem vergangenen Jahr erreicht werden kann. Der bbi-Vorsitzende Städing verwies auch auf die tief greifenden Auswirkungen von Basel II auf die Mitglieder seines Verbandes. Sie berichteten von erhöhten Sicherheitsforderungen, genereller Kürzung der Kreditlinien auch bei guter Bonität, sowie der vollständigen Aufgabe der Geschäftsbeziehungen durch Kreditinstitute.?Allerdings wollen Objektfinanzierungsinstitute, die bbi-Mitglied sind, ihr Engagement eher verstärken. Auch sie werden künftig jedoch bei jedem Geschäft auf die notwendige Risikoeinschätzung achten?, so der bbi-Vorsitzende.
Bu1
bbi-Verbandschef Claus Städing macht unter anderem den?gnadenlosen Preiskampf? für die schlechte Lage im Baumaschinenhandel verantwortlich.
Baldurs Meinung: das ist noch untertrieben und harmlos ;-((((
beste Grüße
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