~ Die Schätzung von Eurostat für die EU-12 Inflation (Juni) sind mit 1,7% gg. Vj. besser ausgefallen als
erwartet. Im Vormonat lag die Jahresteuerung noch bei 2,0%.
~ EU-Währungskommissar Solbes erklärt, dass der Euro-Anstieg grundsätzlich positiv
sei. Kurzfristig könnte es aber zu Problemen für die europäischen Exporteure kommen,
da Geschwindigkeit und Volatilität des Anstiegs besorgniserregend seien.
~ Im Mai ist die Zahl der französischen Arbeitslosen um 2.000 Personen zurückgegangen. Die
Arbeitslosenquote blieb unverändert auf 9,1%.
~ Die US-Einkommen sind im Mai um 0,3% gg. Vm. gestiegen, zugleich sind die Ausgaben um 0,1%
zurückgegangen. Dadurch ist die Sparquote von 2,8% auf 3,1% geklettert.
~ Das US Michigan Verbrauchervertrauen ist im Juni um 2,5 Punkte auf 92,4 zurückgegangen. Der Chicago
Einkaufsmanagerindex (Juni) fiel um 2,6 Punkte auf 58,2. Diese Resultate sind noch vom WorldCom-Bilanzierungsskandal
unbeeinflußt.
~ Die April-Daten des US-Treasury zu den Portfolioströmen in die US-Märkte zeigen
ein hohes internationales Interesse an Unternehmens- sowie staatsnahen Anleihen
(Freddie Mac,...) mit Käufen im Volumen von 17,6 Mrd. USD bzw. 24,4 Mrd. USD.
US-Staatsanleihen wurden per saldo im Wert von 11,8 Mrd. USD verkauft, der Zufluss
in Aktien war mit 7,9 Mrd. USD relativ gering. Im März waren noch für 19,9
Mrd. staatsnahe, für 13,9 Mrd. Staatsanleihen, für 25,8 Mrd. Unternehmensanleihen
sowie für 6,9 Mrd. Aktien erworben.
~ Nach neuen Enthüllungen über Bilanzmanipulationen
großer Konzerne hat US-Präsident George W. Bush
eine"Null-Toleranz-Politik" gegen betrügerische Ma-
nager angekündigt. Er werde es nicht zulassen, dass
Manager ohne Moral das System des freien Unter-
nehmertums in Frage stellten, sagte Bush am Samstag
in einer Radioansprache. Wer betrügt, gehe ins Gefäng-
nis. Bushs Berater kündigten an, der Präsident werde
zu diesem Thema am 9. Juli eine Grundsatzrede halten
und"sehr harte Vorschläge" machen.
Die Reihe der Bilanzskandale setzte am Freitag Xerox
fort. Der Kopiererhersteller hat in fünf Jahren 6,4 Mrd.
Dollar Einnahmen falsch gebucht. Nun musste Xerox
den Umsatz um 1,9 Mrd. Dollar und den Gewinn vor
Steuern um 1,4 Mrd. Dollar nach unten korrigieren.
In der vergangenen Woche hatte der Telefonkonzern
Worldcom zugegeben, den Umsatz um 3,8 Mrd. Dollar
aufgebläht zu haben. Zuvor war der Energiehändler En-
ron nach Bilanzmanipulationen zusammengebrochen.
~ Das britische Bruttoinlandsprodukt ist in Q1/02 von 0,0% auf 0,1% gg. Vq. revidiert worden. Grund hierfür
sind die besseren Zahlen im Bausektor. Der private Verbrauch und die Investitionen sind dagegen
schwächer ausgefallen und stellen ein Fragezeichen hinter die Nachhaltigkeit des erwarteten
Konjunkturaufschwungs in Großbritannien.
~ Villy Bergström, Mitglied der Schwedischen Riksbank, deutete in einer Rede am Freitag an, dass er auf der
kommenden Sitzung am 4. Juli noch für keine Zinsanhebung stimmen wird. Allerdings hält er weitere
Zinsschritte für notwendig.
~ Das schwedische Verbrauchervertrauen ist im Juni von 8,7 auf 10,6 gestiegen. Sowohl die Einschätzung der Wirtschaftslage als auch die persönliche Einschätzung der privaten Haushalte
sind gestiegen.
~ Am Freitag gab es Interventionen zur Schwächung des Yens. Die gemeinschaftliche Aktion, die Fed
und EZB im Auftrag und auf Rechnung der Bank von Japan ausführten, fand in Euro und US-Dollar
statt. Der Erfolg war allerdings nur temporär. Heute morgen notiert der Yen wieder bei dem
Interventionsniveau von 119,40. Der Euro notiert noch 50 Ticks unter dem Niveau von Freitag morgen.
~ Die Schwäche des USD rückt die Parität gegenüber dem Euro in greifbare Nähe. In Taiwan sah sich die
Notenbank (dem Beispiel Japans folgend) heute veranlaßt, mit USD-Käufen die eigene Währung zu
schwächen. Der schwache Dollar ist also nicht nur für Japan ein Problem.
~ Der vierteljährliche Konjunkturbericht der Bank von Japan (Tankan-Index) zeigt eine
deutliche Stimmungsverbesserung der japanischen Wirtschaft. Der Index der großen
Industrieunternehmen ist unerwartet stark von -38 im März auf jetzt -18 gestie-gen.
Bei den kleineren Unternehmen hat sich der Wert von -51 auf -41 verbessert.
Dies ist der größte Anstieg seit Beginn der Umfrage 1974.
~ Angeblich will Premierminister Koizumi sein Kabinett im September umbilden. LDP-Generalsekretär
Yamasaki will Spekulationen nicht dementieren, dass die Auflösung
des Unterhauses und vorzeitige Neuwahlen geplant sind.
~ Argentinien hat nach den Worten von IWF-Chef Köhler noch nicht alle Voraussetzungen
für die Gewährung neuer IWF-Kredite erfüllt.
<center>
<HR>
</center> |