Valueinvestor
04.07.2002, 18:48 |
OT: War der DHL-Pilot ein Kamikaze-Flieger? Thread gesperrt |
Bin durch einen Link in Spiegel.de auf die Seite gestossen (sollte wahrscheinlich mehr an die frische Luft gehen - mache ich jetzt auch). Hat sich bestimmt irgendein Redakteur ersponnen, aber trotzdem: Die ganze Geschichte ist m.E. mehr als mysteriös, Skyguide-Schlamperei hin oder her. Dass zwei Flugzeuge, die einander ausweichen wollten, dann zusammenstossen, so einen Zufall gibt es eigentlich gar nicht. Die müssen sich ja fast magnetisch angezogen haben. Das ist da oben ja keine Landstrasse.
War der DHL-Pilot ein Kamikaze-Flieger?
Moskau. Der russische Fernsehsender NTW bringt eine Meldung, die Russland erschüttert und den absturz in neuem Licht erscheinen lässt: der kanadische DHL-Pilot Campioni habe schon immer davon geträumt, bei einer Flugzeugkatastrophe umzukommen, sagen seine Angehörigen. Ob er ein Kamikaze-Flieger war, die Frage stellt sich besonders, weil nach russischen Medienberichten der Funkverkehr zwischen Tower, Tupolew und Boeing auf einer Frequenz lief - Campioni also auch wusste, das Alexander Gross Anweisung hatte, seine Tupolew nach unten zu steuern. An der Auswertung der Flugschreiber sollen deutsche, russische und amerikanische Fachleute gemeinsam arbeiten. Eine zweite Gruppe von russischen Ermittlern fliegt heute noch nach Deutschland. Eine Il-76 Transportmaschine startet ebenfalls heute, um Wrackteile abzuholen.
<ul> ~ http://www.russland.ru/rupan0010/morenews.php?iditem=28</ul>
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foreveryoung
04.07.2002, 18:52
@ Valueinvestor
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Al Kaida fehlt noch... |
>Bin durch einen Link in Spiegel.de auf die Seite gestossen (sollte wahrscheinlich mehr an die frische Luft gehen - mache ich jetzt auch). Hat sich bestimmt irgendein Redakteur ersponnen, aber trotzdem: Die ganze Geschichte ist m.E. mehr als mysteriös, Skyguide-Schlamperei hin oder her. Dass zwei Flugzeuge, die einander ausweichen wollten, dann zusammenstossen, so einen Zufall gibt es eigentlich gar nicht. Die müssen sich ja fast magnetisch angezogen haben. Das ist da oben ja keine Landstrasse.
>War der DHL-Pilot ein Kamikaze-Flieger? > > Moskau. Der russische Fernsehsender NTW bringt eine Meldung, die Russland erschüttert und den absturz in neuem Licht erscheinen lässt: der kanadische DHL-Pilot Campioni habe schon immer davon geträumt, bei einer Flugzeugkatastrophe umzukommen, sagen seine Angehörigen. Ob er ein Kamikaze-Flieger war, die Frage stellt sich besonders, weil nach russischen Medienberichten der Funkverkehr zwischen Tower, Tupolew und Boeing auf einer Frequenz lief - Campioni also auch wusste, das Alexander Gross Anweisung hatte, seine Tupolew nach unten zu steuern. An der Auswertung der Flugschreiber sollen deutsche, russische und amerikanische Fachleute gemeinsam arbeiten. Eine zweite Gruppe von russischen Ermittlern fliegt heute noch nach Deutschland. Eine Il-76 Transportmaschine startet ebenfalls heute, um Wrackteile abzuholen.
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Praxedis
04.07.2002, 19:26
@ foreveryoung
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reich mit Erdöl und Erdgas gesegnet ist...... |
Baschkirien außerdem - es wird auch als"Zweites Baku" bezeichnet!!!
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Ricardo
04.07.2002, 20:39
@ Valueinvestor
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War der Controller eine Schlafmütze? |
Hallo,
um mal so im groben beurteilen zu können wer da einen Fehler gemacht hat, muss man wissen, daß sich die Fliegerei innerhalb gewisser Regeln abspielt, den Flugverkehrsregeln. Etwa so wie die Autofahrer sich nach Strassenverkehrsregeln richten. Und die schreiben nach Sichtflugregeln (VFR) (im Gegensatz zu Instrumentenflugregeln, IFR) die Halbkreisflugregeln von. Das bedeutet, daß sich Flieger mit einer Flugrichtung von 000-179 Grad in Flugflächen Fl 55(das sind Flughöhen in Fuss/100), Fl 75, Fl 95, Fl 115 usw. bewegen. Dagegen sollten sich Flieger mit Flugrichtung von 180-359 Grad auf Flugflächen von Fl 65, Fl 85, 105 usw. bewegen. Normalerweise kann es da keine Zusammenstöße geben, wenn sich die Piloten an diese Regeln halten, und der Bewegungsraum ist auch groß genug.
Bei Instrumentenflugregeln (IFR) gelten diese Regeln deshalb nicht, da die Piloten hier ausschließlich auf Anweisung der Flugverkehrskontrolle fliegen. Im Grundsatz dürften sich die Controller allerdings an diese Regeln halten, schon um die Übersicht nicht zu verlieren. Wenn nun ganz offensichtlich einem Flugzeug die falsche Höhe zugewiesen wurde, stellt sich für mich die Frage, warum beide Flugzeuge angewiesen wurden in den Sinkflug zu gehen.
Grüsse
Ricardo
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Taktiker
05.07.2002, 00:22
@ Ricardo
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Todesopfer in Kauf genommen |
<h1>Todesopfer in Kauf genommen</h1>
Zur Katastrophe über dem Bodensee: Auch die Flugsicherung wurde privatisiert
Die Ursachen für den Flugzeugzusammenstoß über dem Bodensee sind noch nicht gefunden. Hinter dem Spekulationswust, der mit der Tatarenmeldung eingeleitet wurde, die Besatzung des russischen Flugzeuges habe Englisch nicht beherrscht, werden die ökonomischen und juristischen Voraussetzungen, unter denen die beteiligte Flugsicherungsfirma »skyguide« arbeitet, sichtbar. Sie führen zu dem Schluß: Da ist ein Bedingungsgefüge, das zwangsläufig zur Reduktion von Flugsicherheit führt.
Der Stabsleiter von »skyguide«, Felix Hitz, räumte am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur ddp ein, daß skyguide »stark unterbesetzt« sei. Man habe Mühe, Ferien und Freiguthaben zu gewährleisten. Hitz fügte hinzu: »Wir haben nicht mehr den Komfort an Arbeitskräften, den es braucht.« ddp schreibt: »Nach den Attentaten in den USA vom 11. September vergangenen Jahres rutschte auch die Flugsicherung in die Finanzkrise. Die Crews im Tower mußten personell reduziert werden.« Anders gesagt: Die Flugsicherheit ist von der Konjunktur abhängig. Das war nicht immer so. Skyguide existiert als privates Unternehmen erst seit 1996. Davor war Flugsicherung in der Schweiz Behördensache.
Es ist gerade zwei Wochen her, da streikten in Frankreich, Italien, Portugal, Griechenland und Ungarn die Fluglotsen, um gegen die Liberalisierungspolitik der Europäischen Kommission zu protestieren. Die Gewerkschaften forderten, die Flugsicherung in öffentlicher Obhut zu belassen, statt unter dem Label »einheitlicher europäischer Himmel« dem Markt zu übergeben, wie es außer in der Schweiz auch in der Bundesrepublik und in Ã-sterreich bereits der Fall ist.
So sinnvoll eine europäische Vereinheitlichung auf diesem Gebiet erscheint, so verhängnisvoll dürften die Folgen sein, wenn dies unter dem Vorzeichen »Privatisierung« geschieht. Bei anderen Verkehrsmitteln führte sie bereits ins Desaster: Die englischen Eisenbahnen sind knapp zwanzig Jahre nach dem Privatisierungsfeldzug von Margaret Thatcher eine massenmörderische Veranstaltung. Die Londoner Untergrundbahn ist in einem verheerenden Zustand, die Deutsche Bahn ein Paradefall für die Vernichtung einer gemeinwirtschaftlichen Einrichtung zugunsten von Börsenspekulation, Unzuverlässigkeit und Senkung sozialer Standards. Generell gilt: Privatisierung im Verkehrssektor nimmt reduzierte Sicherheit und schwere Katastrophen billigend in Kauf.
Neoliberalismus ist die Idiotie der schleichenden Staatsdemontage- allerdings mit einer Ausnahme: Der Repressionsapparat wird aufgepumpt. Die Rechnung lautet ungefähr: Je mehr Tote im Alltagsgeschäft, desto mehr müssen dessen Nutznießer geschützt werden, notfalls mit einem globalen Krieg.
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LenzHannover
05.07.2002, 01:53
@ Valueinvestor
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Waren das Flugstraßen oder was? Warum kreutzten die sich bzw,. |
warum flog ggf. einer zu tief oder zu hoch und keiner meckerte vorher????
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SchlauFuchs
05.07.2002, 03:44
@ LenzHannover
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Re: Waren das Flugstraßen oder was? Warum kreutzten die sich bzw,. |
>warum flog ggf. einer zu tief oder zu hoch und keiner meckerte vorher????
soweit ich das in den Nachrichten verstanden habe, flog die eine Maschine aus südöstlicher Richtung, während die andere aus südlicher Richtung kam. Beide sollen zu recht in ihrer Flughöhe gewesen sein. Ín einem anderen Forumsbeitrag wurde das erklärt, wie die Flughöhe durch die Flugrichtung bestimmt wird. Was nicht ganz erklärt, warum beide auf Sinkflug gegangen sind. Soweit ich das verstanden habe, hat der Pilot des Frachtfliegers aufgrund seiner Instrumentempfehlungen den Sinkflug eingeleitet, wohingegen der russische Pilot, dessen Instrument außer Betrieb gewesen sein soll, nach Anweisung der Flugleitung in Sinkflug gegangen ist. Und die Flugleitung war unterbesetzt, einer der Lotsen hat wohl gerade eine ZP gemacht und als er zurückkam war es schon ziemlich knapp.
ciao!
SF
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