Boyplunger
08.07.2002, 15:10 |
Vor dem großen Treasury-Bärmarkt Thread gesperrt |
Vor dem großen Treasury-Bärmarkt
Christoph Fehr, 04.07.02 00:10h
Zur Zeit sind die Obligationen wieder en vogue, nachdem man sie bei höheren Renditen zuvor verschmäht hat. Aber wenn man die Trends zum einen in längerfristiger Perspektive und unter technischen Gesichtspunkten betrachtet, dann sieht es sehr danach aus, als ob sich im US-Treasury-Markt Grosses anbahnt: ein mehrjähriger Bärmarkt
Im Tageschart der Renditen der zahnjährigen US-Staatsanleihen ist davon vorerst noch wenig zu sehen. Noch ist der Abwärtstrend intakt und werden die Tiefst durch die Indikatoren bestätigt. Allerdings kann man hier schon gewisse Ansätze beobachten, dass der Abwärtstrend nicht mehr so gradlinig verläuft.
Spannender ist demgegenüber schon der Jahreschart (auf Wochendaten basierend). So prima vista ist auch hier noch alles o.k.: Renditen fallen und die Indikatoren weisen in dieselbe Richtung. Aber wichtige Unterschiede zum Tageschart sind schon auszumachen. Da wäre einmal die Tatsache, dass die Indikatoren die Herbst 2001 erreichten Tiefst nicht mehr bestätigt haben. Dann weiter die Tatsache, dass die Renditen seit Ende 1999 gefallen sind und dann aber im Frühjahr 2002 aus diesem Kanals ausgebrochen sind. Was wir somit erleben, ist der Rücktest dieses Ausbruchs. Diesem Rücktest wird aller Wahrscheinlichkeit ein ruppiger Anstieg der Renditen über 6% folgen.
Damit kommen wir jedoch zum eigentlichen Knaller, denn Renditen von 6% oder höher haben für den langfristigen Chart, basierend auf Monatsdaten ab 1960 wichtige Konsequenzen. 1960 wurden mit ca. 3.80% Teifststände in den Renditen erreicht. Dann folgte ein langjähriger Bärmarkt, der seine Kulmination bei den Niveaus von ca. 15% erreichte. Seither sind die Renditen stetig gesunken. Aber aufgepasst: seit 1993 ist kein einziges Tiefst bestätigt worden. somit drängt sich ein schröcklicher Verdacht auf: Der Bullrun von 1981 bis heute ist eigentlich Bestandteil des langfristigen Bärmarktes; z.B. ein Flag. Das heisst nun aber, dass wenn es"aktiviert" wird und das ist bei Niveaus um 6%+, dann werden die Renditen in den kommenden Jahren auf neue Höchst steigen, d.h. über 16%!
Ein Witz? Unbegründbar? Nun, man überlege sich nur eines, wie soll denn eine solche Flickschusterei von Währungssystem, Finanzsystem, Leverage und Staatsverschuldung"repariert" werden, wenn nicht inflationär? Oder, sehr geehrte Leserinnen und Leser, Hand aufs Herz: glauben Sie wirklich, dass ein auf Inflation basierendes System je zugunsten der Gläubiger saniert wird, wenn zugleich die größten Schuldner die Staaten sind, welche letztlich die Zentralbanken kontrollieren?
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Phoenix
08.07.2002, 15:43
@ Boyplunger
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Re: Vor dem großen Treasury-Bärmarkt |
Danke für deine technische und fundamentale Ausführung, ist schon seit einer
guten Weile auch mein Gedanke. Nur lassen die fundamentalen Schlußfolgerungen
manchmal langen auf sich warten, siehe Japan.
Grüße Phoenix
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JÜKÜ
08.07.2002, 16:33
@ Boyplunger
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Re: Vor dem großen Treasury-Bärmarkt |
>Damit kommen wir jedoch zum eigentlichen Knaller, denn Renditen von 6% oder höher haben für den langfristigen Chart, basierend auf Monatsdaten ab 1960 wichtige Konsequenzen. 1960 wurden mit ca. 3.80% Teifststände in den Renditen erreicht. Dann folgte ein langjähriger Bärmarkt, der seine Kulmination bei den Niveaus von ca. 15% erreichte. Seither sind die Renditen stetig gesunken. Aber aufgepasst: seit 1993 ist kein einziges Tiefst bestätigt worden. somit drängt sich ein schröcklicher Verdacht auf: Der Bullrun von 1981 bis heute ist eigentlich Bestandteil des langfristigen Bärmarktes; z.B. ein Flag. Das heisst nun aber, dass wenn es"aktiviert" wird und das ist bei Niveaus um 6%+, dann werden die Renditen in den kommenden Jahren auf neue Höchst steigen, d.h. über 16%!
Ganz meine Meinung!
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(chart vom März 2000)
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dottore
08.07.2002, 17:29
@ Boyplunger
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Re: Treasury-Bärmarkt plus (!) Commodity Bear Market = Defla überall |
Hi,
>Ein Witz? Unbegründbar? Nun, man überlege sich nur eines, wie soll denn eine solche Flickschusterei von Währungssystem, Finanzsystem, Leverage und Staatsverschuldung"repariert" werden, wenn nicht inflationär?
Das wahre Geheimnis der kommenden Krise wird sein: Treusury-Baisse PLUS Deflation.
Ich bitte dazu den früher schon gebrachten Friedman-Chart 1930 ff. zu beachten:
ZB-Satz runter, Preise (nicht auf dem Chart) sowieso. Treasuries (damals kleiner Marktanteil) stetig, parallel zur Zeitachse, klar, da AAA-Schuldner, der mit seinem Depot-Gold dicke haftete. Und auf Gold lautend Netto-Gläubiger war (ex WK I). Und Gold war in Parität zu US$, so dass Treasuries in Parität zum $ selbst.
Die Unternehmensanleihen aber in starkem Fall (Rendite-Anstieg eingezeichnet).
Heute fehlt den Treasuries der damalige Anker, sie sind letztlich nichts anderes als unbesicherte Anleihen eines extragroßen Großkonzerns.
Massive Anleihe-Verluste beginnen also im privaten Sektor (Telecoms usw. deutlich) und zunächst noch"Umstieg" in"sichere" T-Bonds, auch aus Aktienverkäufen schwappt noch was rüber.
Dann aber wird's spannend. FED kann zwar versuchen, noch Segmente zu stützen (Kauf = Geldschöpfung), aber Geldmengenausweitung in zweistelligen Raten würden das"Umfeld" versauen. FED (selbst gerade mal ca. ein Zehntel der Treasuries im Nostro = money base) kann unmöglich den gesamten Markt"stützen".
Da nirgends"Nettogeld" vorhanden (alles, was sich Guthaben nennt, ist bekanntlich bereits angelegt und vorne beim Cash drängelt sich jeder, der nicht illiquide werden will) und keine Neuverschuldung im Finanzsektor (Treasuries beleihen, um weiter zu kaufen) mehr vorstellbar - wer spekuliert schon mit Kredit für Käufe auf fallende Kurse? - wird's spitz.
Jedes Weniger an Nachfrage nach bereits im Markt überreichlich vorhandenen Titeln von US-Gov überhaupt zwingt diese automatisch in die Tiefe.
Zumal: US-Gov muss immer schneller neue Titel auf den Markt bringen, um selbst liquide zu bleiben (was 1930 ff. für US-Gov überhaupt kein Problem war).
Das führt zu eindeutig fallenden Kursen aller Gov-Titel.
Ich darf daher dringend ersuchen, sich von der Vorstellung zu lösen, dass"Inflation" im Warensektor irgendetwas mit Deflation (Kurse südwärts) der Staatstitel zu tun hat in dem Sinn, dass da etwaige Ursache/Folge-Mechanismen wirkten.
Die Inflation als"Hoffnungsträger" für Anlagen aller Art ist trügerisch.
Was sich anbahnt ist eine fette Deflation der Titel (Baisse querbeet, Aktien, Anleihen, privat, staatlich, immer schön der Reihe nach). SOWIE eine Deflation der Güter (Rohstoffe, Investitions-, langlebige Verbrauchsgüter, Lebensmittel, immer schön der Reihe nach).
Gruß!
>Oder, sehr geehrte Leserinnen und Leser, Hand aufs Herz: glauben Sie wirklich, dass ein auf Inflation basierendes System je zugunsten der Gläubiger saniert wird, wenn zugleich die größten Schuldner die Staaten sind, welche letztlich die Zentralbanken kontrollieren?
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Ecki1
08.07.2002, 17:43
@ dottore
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Defla überall, aber nicht linear. Ergo Rallies traden. Viel Erfolg! (owT) |
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dottore
08.07.2002, 18:44
@ Ecki1
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Re: D'accord. Drum Vorschlag, wie folgt... |
Zunächst Danke, Ecki1,
das"Nichtlineare" der Defla ("idealtypischer" Down-Slope, siehe das"Zwiebelturm"-Phänomen, wunderschön bei Telekom usw. zu bestaunen, JüKü stellt so was Herrliches immer wieder rein, Dankeschön!)
führt zu weiteren Überlegungen:
1. Unterschied Infla / Defla immer - wie oft schon erklärt: Infla startet langsam, beschleunigt sich dann. Defla beschleunigt sich am Anfang (Idealfall:"Gap","Crash") und wird dann langsamer, um endgültig in den"tailspin" (Sell-Out) abzukippen.
ACHTUNG: Grafiken immer normaler Maßstab, kein logarithmischer.
Grund klar. Auf den Märkten ist jener, der als erster höhere Preise (Kurse) verlangt, außerhalb des Marktes (alle anderen billiger). Wer als erster tiefere Preise bietet, ist Pacemaker des Marktes (alle anderen teurer).
Im Infla-Fall riskiert Preistreiber seine Existenz, im Defla-Fall riskieren alle anderen ihre Existenz (zumindest Teile der selben - nie vergessen: eine einzige mit 50 % Kursabschlag gegen Vortrag umgehende Aktie entwertet alle anderen ebenfalls um 50 %, obwohl diese überhaupt nicht angefasst wurden).
2. In diesen"Slopes" rauf und runter haben wir immer"scharfe" Gegenbewegungen. Bei der Hausse scharfe"Korrekturen" (1987 war eine solche in beinahe katastrophischer Form), in der Baisse selbstverständlich ebenso.
Das entspricht einander in etwa spiegelbildlich, Nikkei nur als Beispiel. In der Baisse sind diese"Stoß-Haussen" im Grunde nichts als ein Umschlag der Denke von Aktien in Geld gesehen zum Geld in Aktien gesehen.
Der von Dir gebrachte Hinweis auf das Traden solcher Rallies ist perfekt. Allerdings in der Baisse doppelte Nervensache: Einmal, um in den Slope der Baisse hinein zu kaufen (man weiß ja, dass es"eigentlich" entlang des Slopes runter geht), zum zweiten, das Rally-Ende zum Ausstieg zu nutzen (es könnte ja auch die"große Wende" sein, hin zu nächsten Hausse bzw. Fortsetzung der alten).
In der Hausse ist der Trader (Shortier) schon eine arme Sau, obwohl er mit seinem Treiben die ganze Hausse über gut verdienen kann. Die Hausse kann gigantisch sein, aber wer den Nikkei seit 30.000 komplett short gewesen ist, musste nur entsprechend lange durchhalten können, bis er nicht nur seine 30.000 wieder sah, sondern auch die inzwischen geschauten 10.000. Alles nur eine Frage der Tiefe der Taschen.
Die Hausse-Bank ist immer zu sprengen, wie jedes Casino auch, wenn man ohne Limit spielen darf (und Notenbank heißt).
In der Baisse ist der Trader (Longshore-Man) noch elender dran, denn im Inneren weiß er, dass am Ende die böse Zero lauert, die alles Gesetzte (und sei es nur zwischendurch gesetzt = Rally traden) dann auf Null stellt.
In der Hausse schlafen nur die Bären schlecht, und das auch nur, wenn sie nicht genügend tiefe Taschen haben.
In der Baisse schlafen alle schlecht: die"Anleger" sowieso, bis sie es verdrängen. Die Trader (Zwischendurch-Bullen) aber auch: Sie hatten es zwar"gewusst", aber gehen dann ebenfalls mit leeren Taschen nach Hause.
Also was tun? Vorschlag: alles einsetzen, was an Analyse-"Material" zur Verfügung steht. EWA sollte sich in der Baisse meinem Gefühl nach besser"bewähren" als in der Hausse, siehe Prechters Elend damals, post 3700 Dow. In einem nach oben"offenen" Verlauf das ATH zu erwischen, ist ganz unmöglich; das Tief (Idealfall Null) zu erwischen, aber ist nicht schwer, denn erstens geht's nicht tiefer und zweitens wird das Tief nicht nur ein Mal kurz"touchiert", sondern es dauert ziemlich, ziemlich lange.
Das ATH kennt keine"Stabilität auf hohem Niveau", das ATL aber sehr wohl - die berühmte, immens lange dauernde"Seitwärtsbewegung", die erst endet, wenn die bekannten Schlagzeilen wie"Death of Equities" usw. erscheinen.
Das höchst Erfreuliche am Manisch-Depressiven ist doch: Die Phasen der Manie sind kurz, die der Depressionen dagegen lange.
Drum, lieber Ecki1, wären in der Baisse Mitteilungen in der Art"JETZT die Rally traden" von allgemeinem Nutzen. Jedenfalls for this little unit.
Danke und Gruß!
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Uwe
08.07.2002, 19:04
@ dottore
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...Hinweis auf Friedman-Chart / 'Wiederbelebung' |
dottore: [i]Das wahre Geheimnis der kommenden Krise wird sein: Treusury-Baisse PLUS Deflation.
Ich bitte dazu den früher schon gebrachten Friedman-Chart 1930 ff. zu beachten:
ZB-Satz runter, Preise (nicht auf dem Chart) sowieso. Treasuries (damals kleiner Marktanteil) stetig, parallel zur Zeitachse, klar, da AAA-Schuldner, der mit seinem Depot-Gold dicke haftete. Und auf Gold lautend Netto-Gläubiger war (ex WK I). Und Gold war in Parität zu US$, so dass Treasuries in Parität zum $ selbst.
Die Unternehmensanleihen aber in starkem Fall (Rendite-Anstieg eingezeichnet).
</iblockquote>
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aus Beitrag #56155:
<iframe src="http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/56155.htm" width=95% height=480></iframe>
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Ecki1
08.07.2002, 19:15
@ dottore
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Re: D'accord. Drum Vorschlag, wie folgt... |
Hallo Dottore & vielen Dank für diese sehr gute Beschreibung!
Ausser den"Allgemein-Rallies" lege ich mein Augenmerk auf bestimmte marktenge Segmente, die sich entgegen dem breiten Trend einer wachsenden Anlegerbeliebtheit erfreuen können. Ohne Technik, u.a. EW läuft aber gar nix.
Selbst in einer allgemeinen Deflation, worüber wir uns wohl völlig einig sind, sind aufgrund von Knappheitssituationen oder Turn-Around-Manövern (Cost Cuts etc.) auch in bestimmten Einzeltiteln und Rohstoffen spektakuläre Long-Erfolge möglich. Aber einfach ist`s natürlich nicht, sonst wären ja alle dabei.
Gruss: Ecki1
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JÜKÜ
08.07.2002, 21:01
@ dottore
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Re: D'accord. Drum Vorschlag, wie folgt... /Prädeflationäre Inflation? |
>In diesen"Slopes" rauf und runter haben wir immer"scharfe" Gegenbewegungen.
In den heutigen MaM stand:
Die Allianz bereitet einem Bericht der"Financial Times
Deutschland" (Montagausgabe) zufolge eine breit angelegte
Preiserhöhungskampagne für das Gewerbe und kleinere
Industrieunternehmen vor.
Das klingt sehr nach einer Not-Preiserhöhung...
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JÜKÜ
08.07.2002, 21:08
@ Uwe
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Re:...Hinweis auf Friedman-Chart / 'Wiederbelebung' / Super, Uwe!..... |
Ich hatte schon verzweifelt den Chart gesucht.... irgendwo bei den 20 GB muss er sein...
Danke nochmal!
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erhardbd
08.07.2002, 21:17
@ Ecki1
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genau: hier ein Beispiel |
>Ausser den"Allgemein-Rallies" lege ich mein Augenmerk auf bestimmte marktenge Segmente, die sich entgegen dem breiten Trend einer wachsenden Anlegerbeliebtheit erfreuen können. Ohne Technik, u.a. EW läuft aber gar nix.
>Selbst in einer allgemeinen Deflation, worüber wir uns wohl völlig einig sind, sind aufgrund von Knappheitssituationen oder Turn-Around-Manövern (Cost Cuts etc.) auch in bestimmten Einzeltiteln und Rohstoffen spektakuläre Long-Erfolge möglich. Aber einfach ist`s natürlich nicht, sonst wären ja alle dabei.
ein Beispiel
Spartan Motors. Was produzieren die? Emergency vehicles!!!
Allerdings könnte man sagen, das läuft auch ohne TA. Da kann auch ein Fundi draufkommen.
Gruß
<ul> ~ SPAR</ul>
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dottore
08.07.2002, 22:28
@ Uwe
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Re: Sorry, Uwe, ganz toll, aber es war noch ein anderer Chart, falls Du... (owT) |
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dottore
08.07.2002, 22:39
@ dottore
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Re: Friedman-Chart hier, wohin mailen? (owT) |
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JÜKÜ
08.07.2002, 22:40
@ dottore
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Re: Sorry, Uwe, ganz toll, aber es war noch ein anderer Chart / dieser hier? |
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JüKü
08.07.2002, 22:42
@ dottore
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Re: Friedman-Chart hier, wohin mailen? / Wenn es der gerade nicht war.... |
.... bin online: elliottwaves@gmx.de
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Uwe
08.07.2002, 22:57
@ JÜKÜ
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... dieser hier? |
[img][/img]
<iframe src="http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/57210.htm" width=95% height=480></iframe>
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dottore
08.07.2002, 23:00
@ JÜKÜ
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Re: PERFEKT! Genau der, besten Dank! |
>[img][/img]
Wuuunderbaaar!
DER BEWEIS für Rundum-Deflation schlechthin!
Deutlich zu sehen: Baisse Börse oben. Finanztitel-Deflation.
Zweite Kurve: Starker Anstieg der Renditen der Corporate Bonds = Finanztitel-Deflation.
Friedman, der alte Strolch hat nicht die Kurse, sondern die Renditen zeichnen lassen - das vermittelt einen total falschen Eindruck!
Die Kurve müsste in die Tiefe zeigen, statt nach oben! Renditen = Zinsverdoppelungen = Kurshalbierung oder mehr.
Dritte Kurve: Kürzere Fristen. Leichte Inflation (Hausse bei 3-Monatsgeldern bringt im Kurs nicht viel).
Vierte Kurve: US-Staatsanleihen. Ziemlich konstant (wg. Goldwährung und Vollstreckungsmöglichkeit in den Staat als Goldeigentümer via US-Dollar).
Fünfte Kurve: Fed-Diskont. "Zinssenkung" - verpuffte natürlich völlig.
Nicht zu sehen, aber um so stärker ("Große Krise"): Allgemeine Warenpreisdeflation und Lohn-Deflation.
Heute sind die Treasuries, da in nichts mehr verankert, nichts anderes als Schulden eines"großen" Privatschuldners. Da US-Gov finanziell auf Kante steht (Defizit, Haushaltslimits rauf, Habi-Defizit, usw.) kann es nicht mehr lange dauern, bis US-Gov als das enttarnt wird, was es ist: Pleite. Dann per Markt & Moodys eine Downgrading-Orgie vom Feinsten!
Das Modell, mit dem viele - leider - immer noch arbeiten, lautet: Inflation und dann erst Zinsen rauf (im Chart die Corporate-Renditen, was genau das Selbe ist).
DAS IST LEIDER VÃ-LLIG FALSCH!
Und den Gold-Bugs sei's auch ins Stammbuch geschrieben... Tut mir wirklich weh.
Gruß und herzlichen Dank an Jükü!
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dottore
08.07.2002, 23:01
@ Uwe
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Re: Genau! Danke auch Dir sehr herzlich, Posting siehe eben! |
>[img][/img]
><iframe src="http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/57210.htm" width=95% height=480></iframe>
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JÜKÜ
08.07.2002, 23:05
@ dottore
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Re: PERFEKT! Genau der, besten Dank! / Und vor ÜBER EINEM JAHR schrieben Sie... |
... dazu:
"Gruß und denkt daran: Diesmal werden die Firmenschulden noch erheblich deutlicher krachen."
... wie wir täglich erleben!
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