Tombstone
18.07.2002, 22:16 |
@QuertreiBär - Vielleicht haben sich Deine mT Thread gesperrt |
Prognosen schneller überholt, als Dir lieb sein dürfte.
Und eine kleine Erfahrung meinerseits: In manchen Börsenzeiten ist es wichtiger, Kapital zu erhalten statt mehren zu wollen.
Und zu einer Deiner Aussagen:
Natürlich können Unterstützungen auch durchbrochen werden, allerdings ist dies aus einer historisch hohen Überverkauftheit, wie sie derzeit vorliegt, nur schwer vorstellbar.
möchte ich noch bemerken:
Die Charttechniker sind vergleichbar mit den Leuten, die todsichere Systeme für den Roulettetisch entwickelt haben. (auch wenn jetzt vielleicht EW-Anhänger sauer sind) Sie erläutern die verschiedensten Untersützungslinien in den Charts. Das sind dann dicke Balken, unter die Aktienkurse bei Strafe allergrößter Verachtung nicht fallen dürfen. Sollten sie es dennoch tun, werden sie von der nächsten unteren Linie aufgefangen.
Nun, die Märkte haßten diese Linien in den vergangenen Monaten und durchschlugen sie wie Karatekämpfer. Den Chartisten flogen die Balken um die Ohren und die Märkte zogen weiter - nach unten.
Und noch eins: Immer dann zugreifen wenn eine Aktie oder der Markt am Boden liegt? Tja dagegen spricht, daß man nie in fallende Messer greifen soll.
Allerdings - wann weiß man, ob eine Aktie oder der Markt nur eine fallende Aktie/Markt ist oder ein fallendes Messer?
Die Behauptung, daß man die fallenden Messer vorbeiregnen läßt sie dann am Boden liegend aufsammelt lasse ich nicht gelten.
Deshalb meine Leitlinie: lieber das Geld erhalten, als die Börse als eine Art Mutprobe zu betrachten - wer in der Raserei hin auf den Abgrund am längsten auf dem Gas bleibt hat gewonnen.
Gruß
Tombstone
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Euklid
18.07.2002, 22:37
@ Tombstone
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Re: @QuertreiBär - Vielleicht haben sich Deine mT |
>Prognosen schneller überholt, als Dir lieb sein dürfte.
>Und eine kleine Erfahrung meinerseits: In manchen Börsenzeiten ist es wichtiger, Kapital zu erhalten statt mehren zu wollen.
>Und zu einer Deiner Aussagen:
>Natürlich können Unterstützungen auch durchbrochen werden, allerdings ist dies aus einer historisch hohen Überverkauftheit, wie sie derzeit vorliegt, nur schwer vorstellbar.
>möchte ich noch bemerken:
>Die Charttechniker sind vergleichbar mit den Leuten, die todsichere Systeme für den Roulettetisch entwickelt haben. (auch wenn jetzt vielleicht EW-Anhänger sauer sind) Sie erläutern die verschiedensten Untersützungslinien in den Charts. Das sind dann dicke Balken, unter die Aktienkurse bei Strafe allergrößter Verachtung nicht fallen dürfen. Sollten sie es dennoch tun, werden sie von der nächsten unteren Linie aufgefangen.
>Nun, die Märkte haßten diese Linien in den vergangenen Monaten und durchschlugen sie wie Karatekämpfer. Den Chartisten flogen die Balken um die Ohren und die Märkte zogen weiter - nach unten.
>Und noch eins: Immer dann zugreifen wenn eine Aktie oder der Markt am Boden liegt? Tja dagegen spricht, daß man nie in fallende Messer greifen soll.
>Allerdings - wann weiß man, ob eine Aktie oder der Markt nur eine fallende Aktie/Markt ist oder ein fallendes Messer?
>Die Behauptung, daß man die fallenden Messer vorbeiregnen läßt sie dann am Boden liegend aufsammelt lasse ich nicht gelten.
>Deshalb meine Leitlinie: lieber das Geld erhalten, als die Börse als eine Art Mutprobe zu betrachten - wer in der Raserei hin auf den Abgrund am längsten auf dem Gas bleibt hat gewonnen.
>Gruß
>Tombstone
Richtig gesagt Tombstone.
In entscheidenden Momenten soll man die Finger vom Zocken lassen.
Heute morgen schrieb ich etwas gegen die Meinung überverkauft.
Auch gegen das Argument bei fallenden Zinsen steigen die Aktien immer
Sie sind nicht gestiegen die Aktien sie sind schön im Gleichschritt gefallen.
Keiner hat darauf geantwortet.
Das Argument des überverkauft kann man sich momentan in die Haare schmieren.
Die Lebensversicherer warten nur das nächste Aufwärtsmomentum ab und werden dann wieder abladen.
Noch immer ist 880 weit mehr als die Hälfte.
Beim Dax ist die Hälfte schon lange erreicht,warum also auch nicht beim S&P.
Es besteht überhaupt keine Veranlassung irgend etwas zu überstürzen.
Konservativ war schon oft der Trumpf wenn gar nichts mehr geht.
Gruß EUKLID
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Supermario
18.07.2002, 22:50
@ Euklid
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Ein lang laufender Put und so eine (zwischen) Bärmarktrallye juckt (fast) nicht. (owT) |
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Valueinvestor
18.07.2002, 23:34
@ Supermario
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Kein Futter für die Bulls von Microsoft |
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nachbörslich kaum verändert. Kein schlechtes Quartal aber sehr verhaltener Ausblick:"Environment remains challenging". Weder Fleisch noch Fisch, also warum nicht eine Weile seitwärts im Markt?
Gähn und gute Nacht.
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Supermario
18.07.2002, 23:44
@ Valueinvestor
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Mit Microsofts neuer Lizenzpolitik werden die ein paar Leute |
verkraulen. Es gibt bereits Firmen, die diese Abzockerei nicht mehr mitmachen.
Linux ist zwar noch ein paar Meilen entfernt, aber sobald sich ein technischer
Support um das Produkt weiter ausbaut, werden einige Firmen umsteigen.
Also meine Meinung zum Kurs von Microsoft: Es kann wohl nicht mehr nach Norden gehen...
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JLL
19.07.2002, 00:38
@ Tombstone
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Re: 'Die Charttechniker' |
Natürlich gibt es 'die Charttechniker' als homogene Gruppe genauso wenig wie die Radfahrer, die Frisöre, die Amis, etc.. Charttechnik ist eine ziemlich vielschichtige Angelegenheit. Wer also 'die Charttechniker' in einen Topf wirft, disqualifizert sich zunächst einmal selbst. Denn auch Charttechniker haben Anspruch auf eine politisch korrekte und differenzierte Betrachtung Ihrer Persönlichkeit, wie Radfahrer, Frisöre und Amis, etc..
Auch in dieser Gruppe gibt es Bessere und Schlechtere - QuertreiBär ist mit Sicherheit einer der Besten und schuldet mir für diese Aussage ein Bier.:-)
Was mir jedoch immer wieder auffällt, ist, dass 'die Charttechniker' in den Medien schwerpunktmäßig über die nächste Unterstützung im Abwärtstrend und über den nächsten Widerstand im Aufwärtstrend schwadronieren - sie reden also tendenziell gegen den vorherrschenden Trend und liegen damit tendenziell schief. Es ist offenbar ebenso verlockend, wie undankbar, Wendepunkte zu prognostizieren; das Beharrungsvermögen von Trends wird allgemein ganz einfach unterschätzt. Unterstützungen im Abwärtstrend sind nunmal dazu da, gebrochen zu werden und teilen damit das Los von Widerständen im Aufwärtstrend. Dagegen ist die simple, aber bei weitem nicht so spektakuläre Feststellung, welcher Trend gerade vorherrscht, für die Praxis der Anlage in der Regel hilfreicher als die Identifikation möglicher Wendepunkte.
... und auch das ist Charttechnik.
Nächtle
JLL
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