R.Deutsch
23.07.2002, 18:35 |
Warum ich die Strategie von dottore für falsch halte Thread gesperrt |
Das Forum lebt vom Widerspruch. Habe mir vorsichtshalber einen Helm gekauft und will versuchen, mal wieder zu widersprechen.
Dottore geht davon aus, dass wir vor einem deflatorischen Kollaps stehen. Jeder muss versuchen, sich irgendwie Liquidität zu verschaffen um Schulden zu bedienen bzw. zu tilgen, alle Preise fallen. Auch Gold, Silber und Minen müssen verkauft werden um margin calls und sonstige Verpflichtungen zu erfüllen. In diesem Prozess fällt Gold unter 200, vielleicht bis auf 44 und Silber unter 3.50 und Minen entsprechend. Alle Preise fallen, nur Geld behält seinen nominalen Wert (20 Euro) und wird damit immer wertvoller. Cash is King. In diesem Szenario macht es natürlich Sinn, jetzt alles zu verkaufen und Bargeld außerhalb der Bank zu horten.
Was spricht gegen dieses Szenario? Es setzt voraus, dass dieser Prozess einigermaßen kontrolliert abläuft, dass in einer Art Marktprozess die Preise immer weiter fallen, weil alle versuchen zu verkaufen, um in den Besitz von Staatsgeld zu gelangen, nachdem die Banken geschlossen wurden und die Renten- und Sozialhilfezahlungen eingestellt wurden und nun Staatsgeld immer mehr begehrt wird. In diesem Szenario könnte dottore dann in der Tat mit seinen schönen Scheinchen auf dem Markt erscheinen und für Appel und Ei alles spottbillig aufkaufen. Allerdings hat er dann das gleiche Problem, vor dem er sich beim Gold so fürchtet, nämlich dass ihm der Schädel eingeschlagen wird (so Leute solls geben)
Ich halte diese Preissenkungsidylle für eine Illusion. Die Menschen würden sich zu recht betrogen fühlen, zur Selbsthilfe greifen und die Entwicklung würde im Chaos münden (Argentinien). Dies gilt es mit allen Mitteln zu verhindern und das probate Mittel heißt Geld drucken. Die „Macht“ kann heute absolut mühelos beliebig Geld erzeugen und sie wird ohne Frage von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.
Fazit: wir werden Inflation und Deflation zu gleicher Zeit haben, genau wie in Argentinien. Geld ist knapp und wird zugleich immer wertloser. Das Vertrauen in Staat und Banken wird immer mehr schwinden und es werden sich zunehmend Selbsthilfeorganisationen (Tauschringe, internationale Barterorgansisationen etc.) mit parallelen Geldsystemen entwickeln und in diesem Prozess werden Gold und Silber als Geld neu entdeckt, weil man einem Geld ohne irgendeine reale Basis nicht mehr traut. Der Wettbewerb wird die Emittenten von fiat money zunehmend zwingen, ebenfalls Formen von Deckung anzubieten. Dottore wird seine Bank fragen, welche Sicherheiten (Gold, Silber) sie denn zu bieten hat, ehe er sein etwas wertloser gewordenes Geld wieder zurückbringt.
Dies wäre eine Art allmähliche und flexible Rückkehr zu gedecktem Geld, wie sie sich mit e-gold, e-dinar und vielleicht auch der 15% Goldunterlegung des Euro zunehmend abzeichnet und falls dies zutrifft, wäre heute Gold und Silber besser als Bargeld.
Gruß
RD
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erhardbd
23.07.2002, 19:09
@ R.Deutsch
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da ist was dran |
Zwei Punkte:
1. Warum sollten die Politiker und Notenbanker erst jahrelang einer Deflation zusehen bevor sie sich dann doch für Inflation entscheiden? Also kriegen wir uU eine Art Mischform beider Szenarien.
2. Warum sollten die Bürger dem Verfall tatenlos zusehen? Heute ist nicht mehr 1914 als die Leute jubelnd in den Untergang zogen. Staatsmacht hin, Staatsmacht her, es wird eine Schattenwirtschaft geben. Schwarzarbeit am Bau ist auch verboten, aber bei mir hier im Ort fahren die Schwarzarbeiter bisweilen gleich im Firmenwagen vor. Was nicht kontrollierbar ist, ist auch nicht zu verhindern.
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Turon
23.07.2002, 19:34
@ erhardbd
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Da das Geld nur in Sozialismus durch den Staat verteilt wurde |
kam es bzw. war die Deflation eher kaum spürbar. Lediglich eines muß gesagt werden. Waren wurden gegen den Zloty sehr selten wirklich vorhanden.
Mit Dollar/D-Mark war alles wirklich da.
Aber ich weiß ja, man kann Sozialismus nicht mit dem Kaputtalismus
vergleichen. ;)
Zu These der Geldverteilung. Leute kriegt ihr das wirklich nicht in den Griff,
daß sich zwar eine Bank von der FED Milliarden für nix leihen kann - dennoch kann sie es nicht an Kunden mit angeschlagenen Finanzstrukturen nicht weiter leihen! Und keine Bank tut das auch. Hier gilt der goldene Bänker Sprichwort.
"...eine Bank leiht Dir ein Regenschirm, wenn die Sonne scheint, verlangt
ihm aber gleich zurück, wenn erste Schauer auftauchen...".
Da die Finanzmärkte versagt haben, als Fiatmoney Streung, und es kann gar nicht soviele militärische Ziele und Gegner auf dieser Welt geben, würde nur dann möglich eine labile Lohnsituation in USA zu verhindern, wenn die Amis quasi
Arbeitskräfte verstaatlicht hätten und selbst Verleiher an private Unternehmen
wären.
Dann kann es möglich sein, Geld in die Massen zu werfen, worauf hin ganz klar Zocker und Spekulanten anfangen Waren zu horten.
Es sei denn Du unterstellst USA sind selbst Kommunisten dann geht das!
T.
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Theo Stuss
23.07.2002, 20:52
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich die Strategie von dottore für falsch halte |
Guten Abend Reinhard,
ich hatte auch schon einmal in weit kürzerer Form so etwas anklingen lassen. Sicher mag in den ersten 2 Wochen das Bargeld interessant sein, aber dann werden die Leute merken, wie in Argentinien, daß sie es gar nicht zur Bank bringen können, weil sie es nie wieder sehen werden. Nur jemand, der Schulden hat, wird sie mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tilgen versuchen.
Man stelle sich eine solche Situation in Frankreich vor. Bereits jetzt ist dort die Gerichtsbarkeit zusammengebrochen. 18 Monate nach der Verhandlung eines Mietprozesses habe ich noch kein Urteil. Wer in einer solchen Situation seine Schulden nicht bezahlt, ist fein aus dem Schneider. Der Staat würde eh ein Schuldenmoratorium beschließen. Frankreich hat keine Auslandsschulden und kein IWF kann Frankreich zu etwas zwingen. Nichts würde vollstreckt werden können, weil kein Gerichtsvollzieher (in Frankreich ein freier Beruf) sich zur Vollstreckung wagen würde. Bereits jetzt finden Fahrkartenkontrollen nur in Fünfergruppen statt. Die"Macht" von der Dottore dauernd redet, wird man vergeblich suchen. Man wird sich an das Wohltuende der Rechtssicherheit in diesen Zeiten der Anarchie erinnern.
Der Schwarzmarkt würde blühen, die Banque de France würde zwar keinen Goldstandard einführen, aber gegen Gold gesetzliches Zahlungsmittel herausrücken, als eine Art Notgeld, sogar netto, Papier gegen Gold, bis die Menschen auch diesen Betrug bemerken. Für Beurkundungspflichtige Transaktionen ist das notwendig. Tauschaktionen Gold gegen Grundstück sind verboten in Frankreich, aber wenn der Notar mitspielt, geht auch das.
Gold in kleinen Stückelungen ist wichtig für den Schwarzmarkt. Außerdem steht auch der Bargeldhorter vor dem Problem, daß er sein Geld in irgendwelche Güter eintauschen muß. Er will der Entwertung des Papiers ja nicht tatenlos zusehen. Er muß also einen Dummen finden, der ihm große Mengen Waren gegen Papier liefert, oder eben Gold und Silber.
Bei Waren habe ich nicht minder das Problem der Plünderung und der Beraubung, als wie bei Gold und Silber, siehe Argentinien. Und ein großes Warenlager muß man erst einmal sichern. Wenn man in Frankreich auf's Land fährt, ist man den Maghrebiniern entkommen und findet die Zigeuner. Die bekommen alles heraus. Schon einmal gesehen, wenn eine Horde Zigeuner mit 100 Wohnwagen den Parkplatz eines Supermarktes besetzt? Die Polizei tut nichts. Die Zigeuner sperren die Straße und lassen nur ihresgleichen durch. 500m vor der Sperre ist eine Polizeisperre, um die Leute zu warnen. Die Zigeuner lassen sie durch.
Bei argentinischen Zuständen in Frankreich würde kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr helfen, von wegen Macht. Auch die Sache mit der Macht und dem Gold leuchtet mir nicht ein. Erst begehren die Menschen das Gold als Luxusgut und dann entdecken es die Mächtigen für ihre Zwecke. Gold ist doch nicht deswegen wertvoll, weil irgendein Negerhäuptling eine einsame Entscheidung traf: Gold sei hiermit wertvoll!
Gruß,
Theo
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dottore
23.07.2002, 21:19
@ R.Deutsch
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Re: Ach ja? Hab' heute gegen Gold schon 5 Prozent gewonnen... |
>Das Forum lebt vom Widerspruch. Habe mir vorsichtshalber einen Helm gekauft und will versuchen, mal wieder zu widersprechen.
Me have metal jacket ammunition. You're dead, man.
>Dottore geht davon aus, dass wir vor einem deflatorischen Kollaps stehen.
Gibt's irgendwas an Zahlen, was dagegen spräche?
>Jeder muss versuchen, sich irgendwie Liquidität zu verschaffen um Schulden zu bedienen bzw. zu tilgen, alle Preise fallen. Auch Gold, Silber und Minen müssen verkauft werden um margin calls und sonstige Verpflichtungen zu erfüllen. In diesem Prozess fällt Gold unter 200, vielleicht bis auf 44 und Silber unter 3.50 und Minen entsprechend. Alle Preise fallen, nur Geld behält seinen nominalen Wert (20 Euro) und wird damit immer wertvoller. Cash is King. In diesem Szenario macht es natürlich Sinn, jetzt alles zu verkaufen und Bargeld außerhalb der Bank zu horten.
So ist es.
>Was spricht gegen dieses Szenario? Es setzt voraus, dass dieser Prozess einigermaßen kontrolliert abläuft,
Wozu denn das? Er läuft so wie er läuft. Try another close-up.
>dass in einer Art Marktprozess die Preise immer weiter fallen, weil alle versuchen zu verkaufen, um in den Besitz von Staatsgeld zu gelangen, nachdem die Banken geschlossen wurden und die Renten- und Sozialhilfezahlungen eingestellt wurden und nun Staatsgeld immer mehr begehrt wird.
In"einer Art" von Marktprozess? Marktprozesse erklärt also endlich jemand, der sie selbst als selbstverständlich voraussetzt (mehr Nachfrage nach Gold = höherer Preis von Gold).
>In diesem Szenario könnte dottore dann in der Tat mit seinen schönen Scheinchen auf dem Markt erscheinen und für Appel und Ei alles spottbillig aufkaufen.
Verlass' Dich drauf. Das eine billiger noch als das andere.
>Allerdings hat er dann das gleiche Problem, vor dem er sich beim Gold so fürchtet, nämlich dass ihm der Schädel eingeschlagen wird (so Leute solls geben).
Nöö. Gold muss ich ziehen. Blank, gelb, bleich. Wer schaut denn ins Grundbuch? Selbst wenn: dann habe ich noch nicht(s) verloren. Wer erkennt mich wohl - hinter einer Kette von"juristischen" Personen?
Den Gold-Rausholer erkenne ich am Rausholen.
>Ich halte diese Preissenkungsidylle für eine Illusion. Die Menschen würden sich zu recht betrogen fühlen, zur Selbsthilfe greifen und die Entwicklung würde im Chaos münden (Argentinien).
"Würde"? Wird!
>Dies gilt es mit allen Mitteln zu verhindern
Jiii-ööööh. Da will RDeutsch (ausgerechnet) das verhindern, was er dringend braucht: Die Katastrophe.
>und das probate Mittel heißt Geld drucken. Die „Macht“ kann heute absolut mühelos beliebig Geld erzeugen und sie wird ohne Frage von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.
Tja, wenn, denn... Wie denn? Hubschrauber? Wenn die starten, werden wir's schon sehen. Aber die Hubschrauber sind noch nicht mal auf dem Reißbrett zu sehen. Beschreib' sie mal, bitte!
>Fazit: wir werden Inflation und Deflation zu gleicher Zeit haben, genau wie in Argentinien. Geld ist knapp und wird zugleich immer wertloser.
Was ist in Argentinien knapp? Pesos oder Dollar?
>Das Vertrauen in Staat und Banken wird immer mehr schwinden und es werden sich zunehmend Selbsthilfeorganisationen (Tauschringe, internationale Barterorgansisationen etc.) mit parallelen Geldsystemen entwickeln und in diesem Prozess werden Gold und Silber als Geld neu entdeckt,
Herzig!"Neue Entdeckungen"... Also ich flieg' kurz mal nach NY und entdecke Amerika. Das wäre wirklich "neu".
>weil man einem Geld ohne irgendeine reale Basis nicht mehr traut.
Was ist denn die"reale Basis"? Die private Schmuck- und Silberpapier-Nachfrage? Oder könnte es die"Macht" sein?
>Der Wettbewerb wird die Emittenten von fiat money zunehmend zwingen, ebenfalls Formen von Deckung anzubieten.
Schon richtig. Nur: Was hat der Emittent denn anzubieten - außer einem Aktiva-Nullouvert?
>Dottore wird seine Bank fragen, welche Sicherheiten (Gold, Silber) sie denn zu bieten hat, ehe er sein etwas wertloser gewordenes Geld wieder zurückbringt.
Das werde ich bestimmt nicht fragen. Ich will überhaupt nicht so'n Quatsch wie Sicherheiten - außer einer: die Sicherheit der Macht! Ich habe das, was Eichel braucht. Also warum sollte ich mich schlechter stellen als der?
>Dies wäre eine Art allmähliche und flexible Rückkehr zu gedecktem Geld, wie sie sich mit e-gold, e-dinar und vielleicht auch der 15% Goldunterlegung des Euro zunehmend abzeichnet und falls dies zutrifft, wäre heute Gold und Silber besser als Bargeld.
Unsinn, allein heute schon gegen Gold 5 Prozent gewonnen. More to come. Irgendwie klebt mir Glück wie Schwefel an...
Lass' bitte die Faxen, Reinhold. Geh ins Cash (Banknoten) und leg' Dich schlafen. Den Dornröschen-Schlaf des Kostolany. Ich küss' Dich dann schon wach - SCHMATZ!
Und grüßend und Gut Ruh!
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dottore
23.07.2002, 21:57
@ Theo Stuss
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Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? |
>Guten Abend Reinhard,
>ich hatte auch schon einmal in weit kürzerer Form so etwas anklingen lassen. Sicher mag in den ersten 2 Wochen das Bargeld interessant sein, aber dann werden die Leute merken, wie in Argentinien, daß sie es gar nicht zur Bank bringen können, weil sie es nie wieder sehen werden.
WER, bitte war und ist in Argentinien King of the Pampas? Wer bei der Parität Dollar / Peso Dollar komplett abholte und in seinen Safe gepackt hat. Da holt er jetzt Schein für Scheinchen ab - und lebt von Tag zu Tag fürstlicher, abgesehen davon, dass er sich Land kaufen kann, soweit das Auge reicht. Politiker bestechen kann nach Herzenslust.
>Nur jemand, der Schulden hat, wird sie mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tilgen versuchen.
Wer Schulden hat, ist allerbestens dran. In ARG war das besonders babyleicht: Schulden auf Peso lautend machen, die Pesos 1:1 in Dollar tauschen, die Dollar in den Safe - und heute zahlst Du die Pesoschulden mit Deinen Ex-Tresor-Dollars zurück.
Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los.
Ich bin doch hoffentlich nicht im Wald, wo niemand nix kapiert?
>Man stelle sich eine solche Situation in Frankreich vor. Bereits jetzt ist dort die Gerichtsbarkeit zusammengebrochen. 18 Monate nach der Verhandlung eines Mietprozesses habe ich noch kein Urteil. Wer in einer solchen Situation seine Schulden nicht bezahlt, ist fein aus dem Schneider. Der Staat würde eh ein Schuldenmoratorium beschließen.
Endstadium, wie überall. Beschließt der Staat ein Schuldenmoratorium -
<font size="5"><font color="FF0000">P E R F E K T!</font></font>
Er muss nichts mehr bezahlen, die Steuerzahler auch nix. Oder wie oder was?
>Frankreich hat keine Auslandsschulden und kein IWF kann Frankreich zu etwas zwingen. Nichts würde vollstreckt werden können, weil kein Gerichtsvollzieher (in Frankreich ein freier Beruf) sich zur Vollstreckung wagen würde.
Endstadium! Oder traut sich der Gerichtsvollzieher noch zu Steuerzahlern?
>Bereits jetzt finden Fahrkartenkontrollen nur in Fünfergruppen statt. Die"Macht" von der Dottore dauernd redet, wird man vergeblich suchen.
Endstadium!
>Man wird sich an das Wohltuende der Rechtssicherheit in diesen Zeiten der Anarchie erinnern.
Endstadium!
>Der Schwarzmarkt würde blühen, die Banque de France würde zwar keinen Goldstandard einführen, aber gegen Gold gesetzliches Zahlungsmittel herausrücken, als eine Art Notgeld, sogar netto, Papier gegen Gold, bis die Menschen auch diesen Betrug bemerken. Für Beurkundungspflichtige Transaktionen ist das notwendig. Tauschaktionen Gold gegen Grundstück sind verboten in Frankreich, aber wenn der Notar mitspielt, geht auch das.
>Gold in kleinen Stückelungen ist wichtig für den Schwarzmarkt.
Ach geh! Gold in 1-Euro-Stückchen?
>Außerdem steht auch der Bargeldhorter vor dem Problem, daß er sein Geld in irgendwelche Güter eintauschen muß.
"Muss"? Wer denn? Ich horte massivissimo. Was muss ich eintauschen? Pro Monat 0,000.... Prozent meines Hortes? Darf ich lachen?
>Er will der Entwertung des Papiers ja nicht tatenlos zusehen.
"Entwertung"? Ich bin Aldi-Käufer und lebe billiger als vor einem Jahr!
>Er muß also einen Dummen finden, der ihm große Mengen Waren gegen Papier liefert, oder eben Gold und Silber.
Den neuen Benz, den ich vorm Jahr im Auge hatte, kriege ich heute"unter der Hand" mit 20 (zwanzig!) Prozent Diskont.
>Bei Waren habe ich nicht minder das Problem der Plünderung und der Beraubung, als wie bei Gold und Silber, siehe Argentinien. Und ein großes Warenlager muß man erst einmal sichern. Wenn man in Frankreich auf's Land fährt, ist man den Maghrebiniern entkommen und findet die Zigeuner. Die bekommen alles heraus. Schon einmal gesehen, wenn eine Horde Zigeuner mit 100 Wohnwagen den Parkplatz eines Supermarktes besetzt? Die Polizei tut nichts. Die Zigeuner sperren die Straße und lassen nur ihresgleichen durch. 500m vor der Sperre ist eine Polizeisperre, um die Leute zu warnen. Die Zigeuner lassen sie durch.
Noch habe ich keine solchen Leute vor meinem geliebten Aldi gesehen. Falls, dann"Warnung" - dann nächster Aldi. Es gibt so viele Aldis...
>Bei argentinischen Zuständen in Frankreich würde kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr helfen, von wegen Macht. Auch die Sache mit der Macht und dem Gold leuchtet mir nicht ein. Erst begehren die Menschen das Gold als Luxusgut
Ach ja? Auf der Nachfrage nach einem Luxusgut willst Du ein Wirtschaften basieren?
>und dann entdecken es die Mächtigen für ihre Zwecke. Gold ist doch nicht deswegen wertvoll, weil irgendein Negerhäuptling eine einsame Entscheidung traf: Gold sei hiermit wertvoll!
Es war nicht der Häuptling, sonder dummerweise sein Nachbar. Siehe Gold und Pesos...
Was hält den Dollar? (Schon mal was von"Weltmacht" gehört?). Was hält den Peso? (Die mit 3500 oder so Matrosen im Falklandkrieg versunkene"Belgravia"? Totlach!)
Das war leider nichts, Theo. Bist ein viel zu feiner Kerl und glaubst - wie unser Freund T. in Friedrichsroda - an die"Jungfräulichkeit" des Goldes.
Sei's drum.
Ganz herzlich grüßend -
il cinissimissimo.
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netrader
23.07.2002, 22:23
@ R.Deutsch
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Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. |
Hallo Argentinientheoretiker!
Habe die heutige DLF-Argentiniensendung verfolgen können und komme für den Fall, dass sich jemand auf ein ultimatives Crashszenario einstellen möchte, zu folgenden Ergebnissen:
Zu den Opfern möglicher Bankfeiertage, Auszahlungssperren etc. werden nahezu alle gehören.
Die Bargeldhortung taugt insoweit, als Bargeld besser ist als täglich fälliges Giralgeld. Auch täglich fällige Giroguthaben fallen unter die Restriktionen.
Gold und Silber taugen für den Zahnarzt und vergleichbare Ausgaben gegenüber seriösen Großrechnungsstellern. Falls im Banksafe, kein Zugriff mehr möglich; gilt auch für bares.
Wenn man Euro = Peso setzt, wird man in der Praxis von Inflation ausgehen müssen. Dottores vor Gangstern und Proskriptoren zu schützender Bargeldhaufen wird, wenn er zu lange gehalten wird, schmelzen wie Schnee in der Sonne. Ich hoffe dottore möchte nicht enden wie Cicero.
Die Frage ist nur: Was gibt es besseres?
M.E. vermutlich nur die unauffällige Anpassung.
Das heisst im Klartext:
a) Das vor Konfiskation und wirkungsgleichen Restriktionen gerettete Vermögen zum wesentlichen Teil verwandeln in
aa) eine eigengenutzte Immobilie (falls man diese schon hat, in gut liegendes Bauland, egal ob hier oder wo es billiger ist, sei es in Ungarn oder in Kroatien am Meer),
bb) in erstklassige und billig gewordene blue chips (BASF, Nestle pp.). Mit Bargeld dürfte dies nicht möglich sein, da das Zurückschleusen erheblicher Barmittel ins Bankensystem nicht funktionieren dürfte.
cc)???
b) Den Rest für die nötigsten Anschaffungen zurückstellen (Supermarktkäufe auf Geldbasis).
c) Sich die Fähigkeiten und/oder Tauschmittel aneignen/erwerben, um in einem von der Bevölkerungsbasis ausgehenden internetgestützten Tauschsystem unauffällig im Strom mitschwimmen zu können. Vielleicht macht ebay ja auch eine Barterabteilung auf.
Hier auch eine profane Frage, die schon in diversen us-amerikanischen Crash- und Horrorszenarien mit reichlichem Unsinn beantwortet wurde und Anlass zu viel Lächerlichem bietet: Gibt es nicht irgendwelche lagerungsfähigen Kleinartikel mit hoher Wertschöpfung, die in einem solchen Tauschszenarium attraktiv sind und mit denen ein in Niederungen des täglichen Dahinvegetierens völlig überforderter Sesselpuper irgendwie klarkommt? Es müßte doch besseres geben als Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro.
Mit diesem zum Glück derzeit noch nicht ganz ernst gemeinten Schluss viele Gruesse
netrader
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Theo Stuss
23.07.2002, 22:52
@ dottore
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Re: Nicht so gereizt, bitte schön. Was ist der Anlaß? |
>>Guten Abend Reinhard,
>>ich hatte auch schon einmal in weit kürzerer Form so etwas anklingen lassen. Sicher mag in den ersten 2 Wochen das Bargeld interessant sein, aber dann werden die Leute merken, wie in Argentinien, daß sie es gar nicht zur Bank bringen können, weil sie es nie wieder sehen werden.
>WER, bitte war und ist in Argentinien King of the Pampas? Wer bei der Parität Dollar / Peso Dollar komplett abholte und in seinen Safe gepackt hat. Da holt er jetzt Schein für Scheinchen ab - und lebt von Tag zu Tag fürstlicher, abgesehen davon, dass er sich Land kaufen kann, soweit das Auge reicht. Politiker bestechen kann nach Herzenslust.
>>Nur jemand, der Schulden hat, wird sie mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tilgen versuchen.
>Wer Schulden hat, ist allerbestens dran. In ARG war das besonders babyleicht: Schulden auf Peso lautend machen, die Pesos 1:1 in Dollar tauschen, die Dollar in den Safe - und heute zahlst Du die Pesoschulden mit Deinen Ex-Tresor-Dollars zurück.
>Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los.
>Ich bin doch hoffentlich nicht im Wald, wo niemand nix kapiert?
>>Man stelle sich eine solche Situation in Frankreich vor. Bereits jetzt ist dort die Gerichtsbarkeit zusammengebrochen. 18 Monate nach der Verhandlung eines Mietprozesses habe ich noch kein Urteil. Wer in einer solchen Situation seine Schulden nicht bezahlt, ist fein aus dem Schneider. Der Staat würde eh ein Schuldenmoratorium beschließen.
>Endstadium, wie überall. Beschließt der Staat ein Schuldenmoratorium -
><font size="5"><font color="FF0000">P E R F E K T!</font></font>
>Er muss nichts mehr bezahlen, die Steuerzahler auch nix. Oder wie oder was?
>>Frankreich hat keine Auslandsschulden und kein IWF kann Frankreich zu etwas zwingen. Nichts würde vollstreckt werden können, weil kein Gerichtsvollzieher (in Frankreich ein freier Beruf) sich zur Vollstreckung wagen würde.
>Endstadium! Oder traut sich der Gerichtsvollzieher noch zu Steuerzahlern?
>>Bereits jetzt finden Fahrkartenkontrollen nur in Fünfergruppen statt. Die"Macht" von der Dottore dauernd redet, wird man vergeblich suchen.
>Endstadium!
>>Man wird sich an das Wohltuende der Rechtssicherheit in diesen Zeiten der Anarchie erinnern.
>Endstadium! >
>>Der Schwarzmarkt würde blühen, die Banque de France würde zwar keinen Goldstandard einführen, aber gegen Gold gesetzliches Zahlungsmittel herausrücken, als eine Art Notgeld, sogar netto, Papier gegen Gold, bis die Menschen auch diesen Betrug bemerken. Für Beurkundungspflichtige Transaktionen ist das notwendig. Tauschaktionen Gold gegen Grundstück sind verboten in Frankreich, aber wenn der Notar mitspielt, geht auch das.
>>Gold in kleinen Stückelungen ist wichtig für den Schwarzmarkt.
>Ach geh! Gold in 1-Euro-Stückchen?
>>Außerdem steht auch der Bargeldhorter vor dem Problem, daß er sein Geld in irgendwelche Güter eintauschen muß.
>"Muss"? Wer denn? Ich horte massivissimo. Was muss ich eintauschen? Pro Monat 0,000.... Prozent meines Hortes? Darf ich lachen?
>>Er will der Entwertung des Papiers ja nicht tatenlos zusehen.
>"Entwertung"? Ich bin Aldi-Käufer und lebe billiger als vor einem Jahr!
>>Er muß also einen Dummen finden, der ihm große Mengen Waren gegen Papier liefert, oder eben Gold und Silber.
>Den neuen Benz, den ich vorm Jahr im Auge hatte, kriege ich heute"unter der Hand" mit 20 (zwanzig!) Prozent Diskont.
>>Bei Waren habe ich nicht minder das Problem der Plünderung und der Beraubung, als wie bei Gold und Silber, siehe Argentinien. Und ein großes Warenlager muß man erst einmal sichern. Wenn man in Frankreich auf's Land fährt, ist man den Maghrebiniern entkommen und findet die Zigeuner. Die bekommen alles heraus. Schon einmal gesehen, wenn eine Horde Zigeuner mit 100 Wohnwagen den Parkplatz eines Supermarktes besetzt? Die Polizei tut nichts. Die Zigeuner sperren die Straße und lassen nur ihresgleichen durch. 500m vor der Sperre ist eine Polizeisperre, um die Leute zu warnen. Die Zigeuner lassen sie durch.
>Noch habe ich keine solchen Leute vor meinem geliebten Aldi gesehen. Falls, dann"Warnung" - dann nächster Aldi. Es gibt so viele Aldis...
>>Bei argentinischen Zuständen in Frankreich würde kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr helfen, von wegen Macht. Auch die Sache mit der Macht und dem Gold leuchtet mir nicht ein. Erst begehren die Menschen das Gold als Luxusgut
>Ach ja? Auf der Nachfrage nach einem Luxusgut willst Du ein Wirtschaften basieren?
>>und dann entdecken es die Mächtigen für ihre Zwecke. Gold ist doch nicht deswegen wertvoll, weil irgendein Negerhäuptling eine einsame Entscheidung traf: Gold sei hiermit wertvoll!
>Es war nicht der Häuptling, sonder dummerweise sein Nachbar. Siehe Gold und Pesos...
>Was hält den Dollar? (Schon mal was von"Weltmacht" gehört?). Was hält den Peso? (Die mit 3500 oder so Matrosen im Falklandkrieg versunkene"Belgravia"? Totlach!)
>Das war leider nichts, Theo. Bist ein viel zu feiner Kerl und glaubst - wie unser Freund T. in Friedrichsroda - an die"Jungfräulichkeit" des Goldes.
>Sei's drum.
>Ganz herzlich grüßend -
>il cinissimissimo.
Hallo Dottore,
wegen der Stückelung, ich setze hauptsächlich auf Silber und nicht auf Gold. Aber Gold in 1/20 Unzen ist auch nicht schlecht. Die absolute Absicherung wirst Du auch nicht finden, oder willst Du Dir Leibwächter halten?
Wenn ich Gold habe, kann ich erschlagen werden, mein Land kann auch attraktiv sein und Warenlager werden geplündert. Und auch Dein Bargeld ist nicht sicherer. Auch Du mußt es herausholen.
Was der flotzige Ton soll frage ich mich auch. Das braucht es doch wohl nicht.
Schön das vor Deinem Aldi keine Zigeuner auftauchen. In Frankreich ist das anders. Die Dinge, die Du als Endstadium bezeichnest, sind in Frankreich Alltag.
Wenn ich Schulden bei der Bank habe und es gibt argentinische Zustände, werde ich weder mit Gold noch mit Bargeld bezahlen, ich werde gar nicht zahlen. Meine Mieter werden ja auch nicht zahlen. Sorgen brauche ich mir keine zu machen.
Ich neide dir das Glück deiner Barschaft ja gar nicht. Du machst aber gleich eine Ideologie daraus.
Ich mach Dir einen Vorschlag:
Wenn es Dir so schwer fällt, Dich auf unser Niveau herabzulassen, beantworte die Beiträge doch nicht. Dann hast Du Deine Ruhe und ich auch.
Das war mein letztes Wort in dieser Angelegenheit.
Angenehme Nacht!
Theo
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Theo Stuss
23.07.2002, 22:56
@ netrader
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Re: Absolut vernünftiger Beitrag (owT) |
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dottore
23.07.2002, 23:12
@ Theo Stuss
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Re: Bin nicht gereizt, hab das auch endlich hinter mir. Tut mir leid, falls... |
Hallo Theo,
das war bloß for show. Ich bitte um Verzeihung.
>Hallo Dottore,
>wegen der Stückelung, ich setze hauptsächlich auf Silber und nicht auf Gold. Aber Gold in 1/20 Unzen ist auch nicht schlecht. Die absolute Absicherung wirst Du auch nicht finden, oder willst Du Dir Leibwächter halten?
Nein. Nichts ist in unsicheren Zeiten sicher. Es gab schon Zeiten, da saßen nachts die Bauern auf ihren Äckern.
>Wenn ich Gold habe, kann ich erschlagen werden, mein Land kann auch attraktiv sein und Warenlager werden geplündert. Und auch Dein Bargeld ist nicht sicherer. Auch Du mußt es herausholen.
Daran habe ich auch denken müssen, als es in den Keller ging. Was wenn der Fahrstuhl ausfällt? Unten jemand lauert? Noch traue ich dem Frieden. Geht CH kaputt (2 Mio Mann Milizarmee, binnen 48 Stunden in roller Einsatzbereitschaft, gebe selbst ich auf. Aber noch nicht!
>Was der flotzige Ton soll frage ich mich auch. Das braucht es doch wohl nicht.
War joke. Sorry! Bessere mich.
>Schön das vor Deinem Aldi keine Zigeuner auftauchen. In Frankreich ist das anders. Die Dinge, die Du als Endstadium bezeichnest, sind in Frankreich Alltag.
In CH und D aber noch nicht. Denner, Migros, Coop, Waro...
>Wenn ich Schulden bei der Bank habe und es gibt argentinische Zustände, werde ich weder mit Gold noch mit Bargeld bezahlen, ich werde gar nicht zahlen. Meine Mieter werden ja auch nicht zahlen. Sorgen brauche ich mir keine zu machen.
Kommt auf die Reihenfolge an, wie immer. Der erste, der zahlen muss, ist gekniffen.
>Ich neide dir das Glück deiner Barschaft ja gar nicht. Du machst aber gleich eine Ideologie daraus.
Keine Ideologie. Just doings.
>Ich mach Dir einen Vorschlag:
>Wenn es Dir so schwer fällt, Dich auf unser Niveau herabzulassen, beantworte die Beiträge doch nicht. Dann hast Du Deine Ruhe und ich auch.
Das hast Du wirklich falsch verstanden. No jokes anymore. Promise!
>Das war mein letztes Wort in dieser Angelegenheit.
Tut mir aufrichtig leid. Ich wollte wirklich nur Dein Bestes. Denn ich halte Gold für das derzeit (derzeit!) Falscheste überhaupt. Ich bin nun mal der Meinung (so unbegründet nicht), dass es fallen muss (gegen Cash).
Kaufen kannst Du immer. Verkaufen ist die Kunst.
>Angenehme Nacht!
Dir ebenfalls! Werde schlafen wie ein Bär.
Ein Rumdum-Satt-Zufrieden-System-Kann-Mich-Mal-Bär. Wünsche Dir das nämliche.
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patrick
24.07.2002, 01:55
@ netrader
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Re: Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. |
>Hallo Argentinientheoretiker!
hallo netrader darf ich an ein punkten noch etwas konkreter fragen?
gruss pat
>Habe die heutige DLF-Argentiniensendung verfolgen können und komme für den Fall, dass sich jemand auf ein ultimatives Crashszenario einstellen möchte, zu folgenden Ergebnissen:
>Zu den Opfern möglicher Bankfeiertage, Auszahlungssperren etc. werden nahezu alle gehören.
>Die Bargeldhortung taugt insoweit, als Bargeld besser ist als täglich fälliges Giralgeld. Auch täglich fällige Giroguthaben fallen unter die Restriktionen.
>Gold und Silber taugen für den Zahnarzt und vergleichbare Ausgaben gegenüber seriösen Großrechnungsstellern. Falls im Banksafe, kein Zugriff mehr möglich;
sind die safes in argentinien gesperrt?
edelmetalle in kleiner stückelungen eignen sich nicht zum tauschen privat -privat?
warum nicht?
gilt auch für bares.
>Wenn man Euro = Peso setzt, wird man in der Praxis von Inflation ausgehen müssen. Dottores vor Gangstern und Proskriptoren zu schützender Bargeldhaufen wird, wenn er zu lange gehalten wird, schmelzen wie Schnee in der Sonne. Ich hoffe dottore möchte nicht enden wie Cicero.
>Die Frage ist nur: Was gibt es besseres?
>M.E. vermutlich nur die unauffällige Anpassung.
>Das heisst im Klartext:
>a) Das vor Konfiskation und wirkungsgleichen Restriktionen gerettete Vermögen zum wesentlichen Teil verwandeln in
>aa) eine eigengenutzte Immobilie (falls man diese schon hat, in gut liegendes Bauland, egal ob hier oder wo es billiger ist, sei es in Ungarn oder in Kroatien am Meer),
>bb) in erstklassige und billig gewordene blue chips (BASF, Nestle pp.). Mit Bargeld dürfte dies nicht möglich sein, da das Zurückschleusen erheblicher Barmittel ins Bankensystem nicht funktionieren dürfte.
wieso??
>cc)???
>b) Den Rest für die nötigsten Anschaffungen zurückstellen (Supermarktkäufe auf Geldbasis).
>c) Sich die Fähigkeiten und/oder Tauschmittel aneignen/erwerben, um in einem von der Bevölkerungsbasis ausgehenden internetgestützten Tauschsystem unauffällig im Strom mitschwimmen zu können. Vielleicht macht ebay ja auch eine Barterabteilung auf.
>Hier auch eine profane Frage, die schon in diversen us-amerikanischen Crash- und Horrorszenarien mit reichlichem Unsinn beantwortet wurde und Anlass zu viel Lächerlichem bietet: Gibt es nicht irgendwelche lagerungsfähigen Kleinartikel mit hoher Wertschöpfung, die in einem solchen Tauschszenarium attraktiv sind und mit denen ein in Niederungen des täglichen Dahinvegetierens völlig überforderter Sesselpuper irgendwie klarkommt? Es müßte doch besseres geben als Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro.
>Mit diesem zum Glück derzeit noch nicht ganz ernst gemeinten Schluss viele Gruesse
>netrader
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patrick
24.07.2002, 02:17
@ dottore
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Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? |
>>Guten Abend Reinhard,
>>ich hatte auch schon einmal in weit kürzerer Form so etwas anklingen lassen. Sicher mag in den ersten 2 Wochen das Bargeld interessant sein, aber dann werden die Leute merken, wie in Argentinien, daß sie es gar nicht zur Bank bringen können, weil sie es nie wieder sehen werden.
>WER, bitte war und ist in Argentinien King of the Pampas? Wer bei der Parität Dollar / Peso Dollar komplett abholte und in seinen Safe gepackt hat. Da holt er jetzt Schein für Scheinchen ab - und lebt von Tag zu Tag fürstlicher, abgesehen davon, dass er sich Land kaufen kann, soweit das Auge reicht. Politiker bestechen kann nach Herzenslust.
>>Nur jemand, der Schulden hat, wird sie mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tilgen versuchen.
>Wer Schulden hat, ist allerbestens dran. In ARG war das besonders babyleicht: Schulden auf Peso lautend machen, die Pesos 1:1 in Dollar tauschen, die Dollar in den Safe - und heute zahlst Du die Pesoschulden mit Deinen Ex-Tresor-Dollars zurück.
>Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los.
hallo dottore. danke für deine immer wieder erquickend u. interessanten ausführungen. eine bitte: kannst du bitte aus diesem satz
(">Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los. ")
2 sätze machen. ich verstehe nicht, was du meinst - danke
lieben gruss patrick
>Ich bin doch hoffentlich nicht im Wald, wo niemand nix kapiert?
>>Man stelle sich eine solche Situation in Frankreich vor. Bereits jetzt ist dort die Gerichtsbarkeit zusammengebrochen. 18 Monate nach der Verhandlung eines Mietprozesses habe ich noch kein Urteil. Wer in einer solchen Situation seine Schulden nicht bezahlt, ist fein aus dem Schneider. Der Staat würde eh ein Schuldenmoratorium beschließen.
>Endstadium, wie überall. Beschließt der Staat ein Schuldenmoratorium -
><font size="5"><font color="FF0000">P E R F E K T!</font></font>
>Er muss nichts mehr bezahlen, die Steuerzahler auch nix. Oder wie oder was?
>>Frankreich hat keine Auslandsschulden und kein IWF kann Frankreich zu etwas zwingen. Nichts würde vollstreckt werden können, weil kein Gerichtsvollzieher (in Frankreich ein freier Beruf) sich zur Vollstreckung wagen würde.
>Endstadium! Oder traut sich der Gerichtsvollzieher noch zu Steuerzahlern?
>>Bereits jetzt finden Fahrkartenkontrollen nur in Fünfergruppen statt. Die"Macht" von der Dottore dauernd redet, wird man vergeblich suchen.
>Endstadium!
>>Man wird sich an das Wohltuende der Rechtssicherheit in diesen Zeiten der Anarchie erinnern.
>Endstadium! >
>>Der Schwarzmarkt würde blühen, die Banque de France würde zwar keinen Goldstandard einführen, aber gegen Gold gesetzliches Zahlungsmittel herausrücken, als eine Art Notgeld, sogar netto, Papier gegen Gold, bis die Menschen auch diesen Betrug bemerken. Für Beurkundungspflichtige Transaktionen ist das notwendig. Tauschaktionen Gold gegen Grundstück sind verboten in Frankreich, aber wenn der Notar mitspielt, geht auch das.
>>Gold in kleinen Stückelungen ist wichtig für den Schwarzmarkt.
>Ach geh! Gold in 1-Euro-Stückchen?
>>Außerdem steht auch der Bargeldhorter vor dem Problem, daß er sein Geld in irgendwelche Güter eintauschen muß.
>"Muss"? Wer denn? Ich horte massivissimo. Was muss ich eintauschen? Pro Monat 0,000.... Prozent meines Hortes? Darf ich lachen?
>>Er will der Entwertung des Papiers ja nicht tatenlos zusehen.
>"Entwertung"? Ich bin Aldi-Käufer und lebe billiger als vor einem Jahr!
>>Er muß also einen Dummen finden, der ihm große Mengen Waren gegen Papier liefert, oder eben Gold und Silber.
>Den neuen Benz, den ich vorm Jahr im Auge hatte, kriege ich heute"unter der Hand" mit 20 (zwanzig!) Prozent Diskont.
>>Bei Waren habe ich nicht minder das Problem der Plünderung und der Beraubung, als wie bei Gold und Silber, siehe Argentinien. Und ein großes Warenlager muß man erst einmal sichern. Wenn man in Frankreich auf's Land fährt, ist man den Maghrebiniern entkommen und findet die Zigeuner. Die bekommen alles heraus. Schon einmal gesehen, wenn eine Horde Zigeuner mit 100 Wohnwagen den Parkplatz eines Supermarktes besetzt? Die Polizei tut nichts. Die Zigeuner sperren die Straße und lassen nur ihresgleichen durch. 500m vor der Sperre ist eine Polizeisperre, um die Leute zu warnen. Die Zigeuner lassen sie durch.
>Noch habe ich keine solchen Leute vor meinem geliebten Aldi gesehen. Falls, dann"Warnung" - dann nächster Aldi. Es gibt so viele Aldis...
>>Bei argentinischen Zuständen in Frankreich würde kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr helfen, von wegen Macht. Auch die Sache mit der Macht und dem Gold leuchtet mir nicht ein. Erst begehren die Menschen das Gold als Luxusgut
>Ach ja? Auf der Nachfrage nach einem Luxusgut willst Du ein Wirtschaften basieren?
>>und dann entdecken es die Mächtigen für ihre Zwecke. Gold ist doch nicht deswegen wertvoll, weil irgendein Negerhäuptling eine einsame Entscheidung traf: Gold sei hiermit wertvoll!
>Es war nicht der Häuptling, sonder dummerweise sein Nachbar. Siehe Gold und Pesos...
>Was hält den Dollar? (Schon mal was von"Weltmacht" gehört?). Was hält den Peso? (Die mit 3500 oder so Matrosen im Falklandkrieg versunkene"Belgravia"? Totlach!)
>Das war leider nichts, Theo. Bist ein viel zu feiner Kerl und glaubst - wie unser Freund T. in Friedrichsroda - an die"Jungfräulichkeit" des Goldes.
>Sei's drum.
>Ganz herzlich grüßend -
>il cinissimissimo.
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dottore
24.07.2002, 08:39
@ patrick
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Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? |
>>Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los.
>hallo dottore. danke für deine immer wieder erquickend u. interessanten ausführungen. eine bitte: kannst du bitte aus diesem satz
>(">Der Schuldner muss sich nur zum Gläubiger machen, einfachste Sache der Welt, geht per Banknoten-"Ausleihung" und schon ist er die Schulden los. ")
>2 sätze machen. ich verstehe nicht, was du meinst - danke
>lieben gruss patrick
Gern, lieber patrick:
Bei Parität Peso Gold = 1: 1 holst Du Dir Dollar (Noten) von der Bank und lässt Dein Peso-Konto belasten. Oder Pesos von der Bank und tauschst sie 1: 1 in Dollar.
Dollar cash in de Täsch (= Gläubiger Du).
Peso-Schulden auf dem Konto (= Schuldner Du).
Gewinn: Dollar-Noten-Kursgewinn gegen Peso. Zum Schluss genügen 10 Dollar in cash zurück an Bank, um Deine Peso-Schulden in Höhe von x Pesos zu tilgen.
Funktioniert bei festen Kursen von Geld zu Geld immer, siehe schon Doppelwährungen ( Gold / Silber) im 19. Jh. (Ã-sterreich) bis zu den Währungskrisen der 70er Jahre (DM gg. Dollar). Funktioniert auch bei Hyperinflationen (siehe Stinnes: Schulden in Mark, dafür gekauft größten Konzern aller Zeiten, Schulden mit Wertlos-Mark abgelöst). Auch in Deflationen: Cash gegen alle Waren, die fallen. Diese verkaufen und cash in Täsch, später mit cash billiger zurückkaufen.
Gruß!
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Euklid
24.07.2002, 09:12
@ netrader
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Re: Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. |
>Hallo Argentinientheoretiker!
>Habe die heutige DLF-Argentiniensendung verfolgen können und komme für den Fall, dass sich jemand auf ein ultimatives Crashszenario einstellen möchte, zu folgenden Ergebnissen:
>Zu den Opfern möglicher Bankfeiertage, Auszahlungssperren etc. werden nahezu alle gehören.
>Die Bargeldhortung taugt insoweit, als Bargeld besser ist als täglich fälliges Giralgeld. Auch täglich fällige Giroguthaben fallen unter die Restriktionen.
>Gold und Silber taugen für den Zahnarzt und vergleichbare Ausgaben gegenüber seriösen Großrechnungsstellern. Falls im Banksafe, kein Zugriff mehr möglich; gilt auch für bares.
>Wenn man Euro = Peso setzt, wird man in der Praxis von Inflation ausgehen müssen. Dottores vor Gangstern und Proskriptoren zu schützender Bargeldhaufen wird, wenn er zu lange gehalten wird, schmelzen wie Schnee in der Sonne. Ich hoffe dottore möchte nicht enden wie Cicero.
>Die Frage ist nur: Was gibt es besseres?
>M.E. vermutlich nur die unauffällige Anpassung.
>Das heisst im Klartext:
>a) Das vor Konfiskation und wirkungsgleichen Restriktionen gerettete Vermögen zum wesentlichen Teil verwandeln in
>aa) eine eigengenutzte Immobilie (falls man diese schon hat, in gut liegendes Bauland, egal ob hier oder wo es billiger ist, sei es in Ungarn oder in Kroatien am Meer),
>bb) in erstklassige und billig gewordene blue chips (BASF, Nestle pp.). Mit Bargeld dürfte dies nicht möglich sein, da das Zurückschleusen erheblicher Barmittel ins Bankensystem nicht funktionieren dürfte.
>cc)???
>b) Den Rest für die nötigsten Anschaffungen zurückstellen (Supermarktkäufe auf Geldbasis).
>c) Sich die Fähigkeiten und/oder Tauschmittel aneignen/erwerben, um in einem von der Bevölkerungsbasis ausgehenden internetgestützten Tauschsystem unauffällig im Strom mitschwimmen zu können. Vielleicht macht ebay ja auch eine Barterabteilung auf.
>Hier auch eine profane Frage, die schon in diversen us-amerikanischen Crash- und Horrorszenarien mit reichlichem Unsinn beantwortet wurde und Anlass zu viel Lächerlichem bietet: Gibt es nicht irgendwelche lagerungsfähigen Kleinartikel mit hoher Wertschöpfung, die in einem solchen Tauschszenarium attraktiv sind und mit denen ein in Niederungen des täglichen Dahinvegetierens völlig überforderter Sesselpuper irgendwie klarkommt? Es müßte doch besseres geben als Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro.
>Mit diesem zum Glück derzeit noch nicht ganz ernst gemeinten Schluss viele Gruesse
>netrader
Das Baldursche Dosenbrot (Vollkorn und Pumpernickel)
Lagerzeit ca 4 Jahre.
Jetzt anfangen und einlagern ohne Übertreibungen.
Ab und zu immer wieder eine Woche Dosenbrot einstreuen zum Gewöhnen;-)
Damit wird dem Altern vorgebeugt und die Ware bleibt immer auf dem aktuellen Stand.
Im übrigen schmeckt das Vollkornbrot nicht schlecht.
Wenns kracht ist das ein High-Performance - Artikel von dem keiner genug haben kann.
Das einzige Problem ist das schwierige Timing.
Gruß EUKLID
Aber man soll an solchen Dingen ja kein Geld verdienen wollen.
Wenn man aber ab und zu dem Nachbarn in verzweifelten Situationen hier großzügigst etwas zustecken kann (auch wahren Freunden) dann wird man nach dem Waterloo auf Herzensfreundschaften zurückblicken können und das Herz erfreut es mehr als Geld.
Jemand etwas Brot zukommen zu lassen bei wilden Schwarzmarktpreisen ist wahre Freundschaft.
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Mat72
24.07.2002, 10:03
@ netrader
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Mal andersherum und konkreter... |
Qui bono? Wem wird denn solch eine Situation nutzen bringen, wie überleben die vielen"Überforderten"?
Dies kann man zur Zeit in einem Feldexperiment sehr gut betrachten. Ich meine die ländlichen Regionen der Ukraine.
Arbeitslosigkeit gegen 40 %. Keinerlei soziale Absicherung. Rentenhöhe durchschnittlich etwa 80 Griwna (20 Euroshekel).
Das Ganze seit knapp 12 Jahren. Die leute überleben dennoch, obwohl selbst das gesündeste Dosenbrot längst verschimmelt sein müsste.
Nun, da läuft es so:
- Löhne werden bar ausgezahlt - eigentlich monatlich, aber regelmäßig wöchentlich -schlechter performende Betriebe überreichen auch schon mal 100 l frische Kuhmilch.
- Jeder (!) hat irgendwie Zugang zu mindestens 300 m? Gartenland (sg. Datschas oder Kleingärten), in denen Obst, Gemüse etc. angebaut wird. Das sollte tunlichst über den Winter reichen, Mehrerlös wird auf tausenden kleinen Märkten billigst verkauft.
- im deutschen Wohlfahrtsstaat kann man ganz sicher damit rechnen, daß Suppenküchen eingerichtet werden
Alles in allem, das leben ist komplizierter, aber irgendwie auch realer und eigentlich machbar.
Wer profitiert?
- Besitzer von Edelmetallen? Eigentlich nicht, es sei denn, man hat für den Rest seines Lebens für jeden Monat eine Unze zur Verfügung. - Wer das hat, der würde sowieso nicht gleich verhungern.
Nach meiner Beobachtung profitieren vor allem die Leute, die es schaffen, kleinere Geldbeträge von mehr Kunden einzusammlen. Der Kundenstamm muß gewaltig sein.
Ohne die unzweifelhaft auftretenden Klein- und Großkriminellen zu betrachten, profitieren nach meiner Erfahrung vor allem:
- Besitzer von Fleischgroßhandlungen
- Besitzer von Vergnügungslokalen (Bars, Saunen etc. (man unterschätze nie das Bedürfnis nach Zerstreuung in schweren Zeiten)
- Besitzer von second Hand Märkten und Plätzen, wo Lebensmittel gehandelt werden kann
- Importeure jeglicher Art
- Leute die in der lge sind, Schnaps schwarz zu brennen (siehe Wilhelm Busch)
Sollte es nun zu einem wirtschaftlichen Totalschaden ala Argentinien bei uns kommen, wird sich innerhalb kürzester Zeit der Markt neu ordnen. Es macht zur Zeit also wenig Sinn einen Schlachthof zu kaufen, weil NACH dem Crash neu gemischt wird.
Es heißt also, im richtigen Moment da zu sein, nicht vorher Schlange zu stehen.
Alle möglichen Lebensmittel/Tauschwaren Einlagerungen bringen m.e. nichts, außer der Chance, bei Plünderungen des örtlichen Supermarktes nicht mitmachen zu müssen.
Wenn aber alle Supermärkte geschlossen haben, ist es eine gute Zeit, den eigenen Tante-Emma Laden mit günstig erstandenen Lebensmitteln zu eröffnen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß jemand die Grundausstattung eines Einzelhandelsgeschäftes schon jetzt mal einlagern will. Das ist eine Art von Sicherheitsdenken, welches wohl keine Aussicht auf Erfolg haben wird.
Ergo: Das Leben geht auch ohne die örtliche Sparkasse weiter, nur die Karten werden neu gemischt und wer klug ist und die Bedürfnisse der Kunden erkennt, wird dann auch klug genug sein, das Nötige zu tun. Ich hab da keine Angst vor.
Achso wg. Geldentwertung: Was man als Geld akzeptiert ist relativ flexibel. Die Russen nehmen zur Not den nassen Dollar (1 l Wodka für 3 kg Brot).
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Baldur der Ketzer
24.07.2002, 10:23
@ Euklid
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Re: Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. |
>Das Baldursche Dosenbrot (Vollkorn und Pumpernickel)
>Lagerzeit ca 4 Jahre.
Hallo, Euklid,
unser Nachbar ist Bäcker, ihm schmeckt es ausgezeichnet, die Qualität ist absolut in Ordnung. Die Lagerzeit ist offiziell immer mit 2 Jahren angegeben worden. Meines ist ca. 10 Jahre alt, aber völlig problemlos erhalten, es scheint nur etwas trockener geworden zu sein.
Ich denke, man kann von einer effektiven Lagermöglichkeit von 15 Jahren ausgehen.
Früher gabs mal Dosenkuchen von Gebr. Hack, Kurtscheid, die Dose zu ca. 3 Euro, Haltbarkeit ebenfalls 10 Jahre, sogar offiziell so gestempelt. Hält deswegen so lange, weil Schnaps bzw. Likör beigemischt ist (Orangenkuchen mit Cointreau, Schokoladenkuchen mit Rum, Schwarzwälderkucken mit Himbeergeist etc.)
Ich sehe das wie eine Versicherung. Hat man es nicht gebraucht, hat man wenigstens gut geschlafen, und bevor man die Konserven wegwirft, kann man noch Hühner damit füttern etc.
Mit Fleischkonserven ist das so eine Sache. Die BALM-Dosen von früher, nun ja. (BUndesanstalt für Landwirtschaftlichen Marktausgleich). Rindfleisch in Dosen.
Ich hab mal eine gekauft und den Inhalt auf den Kompost geschmissen, die Elstern haben sich dann bedient - eßbar war das Zeuch nicht.
Viele Fleischkonserven kommen heute zudem aus dem Erzeugerland *hergestellt für: xxxxxxxx*, auf gut deutsch, das Land ist demzufolge nicht mitteilbar.
Irgendwoher, wo es billig ist, den Dosen nach zu urteilen, südliches Osteuropa.
Vollkonserven (Autoklaven, 133 Grad, 10 Minuten?) vom Metzger um die Ecke halten, wenn es wirklich Vollkonserven sind, angeblich 10 Jahre, selbst wenn sie kürzer angegeben sind.
WEnn Zwiebeln mit drin sind in der Wurst, wirkt sich das durch vorhandene Erdkeime nachteilig aus.
Dosenkartoffeln halten 2 Jahre (Pfanni), ebenso Kartoffelpüree.
Von innova.at gibts noch 15 JAhre haltbare, dehydrierte Sachen, aber extrem teuer, ich kenne sie nicht aus eigenem Test.
Unbezahlbar ist es, einen Garten um sich herum zu haben - ein Schrebergarten, den Du nicht ständig überwachen kannst, würde eh geplündert.
Ebenfalls dann sehr wertvoll: Benzin und Diesel sowie Kanister dazu. Nach dem ersten Irakangriff gab es in ganz Deutschland nicht einen einzigen Kanister mehr.
Beste Grüße vom Baldur
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patrick
24.07.2002, 13:14
@ dottore
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vielen dank lieber dottore:-) (owT) |
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