Emerald
24.07.2002, 20:41 |
Gibt es bei ABB Dinge die wir nicht wissen dürfen............. Thread gesperrt |
die heutige PK gab keinen guten Eindruck ab.
Der zeitweise Verlust von beinahe 50 % auf Vortages-Kurs und das Erreichen der
Allzeit-Tiefst für diesen Weltkonzern gibt mir zu denken, und vermutlich vielen
andern auch.
Schon einige Monate, aber jetzt verstärkt, hat man das Gefühl, dass wir nicht
alle Fakten kennen. Dieser Zustand ist alles andere als 'business as usual' und
vor allem hunderte von Pensionskassen und Institutionelle haben zuviel von
den Papieren als da sind Aktien (sehr tief) und Renten (immer weniger wert).
Ich habe aus dem Bauch heraus miese Gefühle, wenn ich mir das alles so
überdenke. Es gibt einen Herr M.Ebner als Gross-Aktionär dieser Firma:
man hört nichts und liest nichts.
Nochmals: Kommunikation nach vorne würde möglicherweise nicht schaden.
Wir warten noch.
Emerald.
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Baldur der Ketzer
24.07.2002, 20:50
@ Emerald
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Re: Gibt auch bei den Eidgenossen Dinge die wir nicht wissen dürfen............. |
Hallo, Emerald,
eigentlich hat sich nur gezeigt, daß auch die Eidgenossen nicht anders sind als ihre Nachbarn.
Das Vertrauen in die Bastion Schweiz ist in weiten Bereichen nicht mehr gerechtfertigt, fürchte ich.
Vielleicht waren *die Schweizer* noch etwas weltfremder als die Piefkes, wenn man sich den Fall Jeffrey Katz und Swissair, pardon, Äss-Äär anschaut - noch idiotischer gings doch nicht mehr.
Ich fürchte, daß im Falle eines G7-Crashes auch die Schweiz vom darauf folgenden Orwellsystem geschluckt wird, frei nach dem Spruch von Adolf, *und die Schweiz, das Stachelschwein, sacken wir am Rückweg ein*.
Personen und Zeit geändert, aber Situation vergleichbar - die Eidgenossen des Rütlischwurs geschluckt vom internationalen Dingens.
Schade, denn es hätte nicht sein müssen.
beste Grüße vom Baldur
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leibovitz
25.07.2002, 08:44
@ Baldur der Ketzer
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warst du besoffen als du das geschrieben hast? |
???
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Baldur der Ketzer
25.07.2002, 11:52
@ leibovitz
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Re: warst du besoffen als du das geschrieben hast? nee, keineswegs |
Hallo, Leibovitz,
ganz und gar nicht.
Diese Meinung wird von vielen Leuten geteilt, denen ich so täglich begegne, das fängt von Geschäftsleuten an und hört bei Staatsbeamten auf, querbeet.
Man sieht die liebenswerte Eigenständigkeit, das Insel-der-Seeligen-Dasein, als bedroht oder schon demnächst beendet an.
Die direkte Demokratie wird schon gelobt, aber es wird angezweifelt, ob sie die großen, entscheidenden Dinge beeinflussen kann. Ob jetzt die neuen Mülltonnen vor oder hinter dem Haus stehen sollen, kann entschieden werden, aber was bezüglich EU-Anwanzung gemacht wird, wird einfach von oben durchgedrückt - basta.
Es gibt gerade in der Deutschschweiz einen enormen Verdruß, nimm die verheerende Politik einer Gesundheitstante Dreifus, nimm den angestrebten Beitritt zum Schengenabkommen, der von vorsätzlichen Lügen begleitet wird, die Bürger werden vor Abstimmungen bewußt getäuscht oder belogen (sagen mir Schweizer selbst, ist nur meine übernommene, aber übereinstimmende Meinung).
Die Eidgenossenschaft hat ebenso ein Schuldenproblem, die Krankenkassen wanken, das Bankgeheimnis ist in meinen Augen noch so glaubwürdig wie das priesterliche Zölibat, und immer mehr geht es in Richtung vorauseilenden Gehorsam ggü. Eurokraten und US-Gringos.
Wo, bitte, ist da noch der Tell´sche Geist von Eigenständigkeit und Unbeugsamkeit?
Ich habe noch gut die Abstimmungsumstände zu EWR ja oder nein im Kopf, das war massive Meinungsmache im Spiel (ging damals dennoch nicht durch).
Jetzt läuft die Sache halt hintenrum. Bilateral.
Ich werde ein Nutznießer der schweizerischen Ã-ffnung sein, aber genau das, was man ja in der Schweiz suchen würde, geht dabei verloren.
Wenn ich in der EU bleiben will, krieg ich das in Ã-sterreich schöner und günstiger.
Und mit der Schweiz wird die letzte Alternative zum Eurokratenschwachsinn in ganz Europa verschwinden, wenn man mal von Island und Norwegen absieht.
Ich finde das schlimm.
Blocher hatte m.E. schon Recht, daß man die gewisse Isolation durch wettbewerbsstärkende Unterstützung locker hätte durchhalten können, aber *ES* war scheinbar in Bern nicht erwünscht.
Als Gast erspare ich mir weitere Kritik.
Den Satz vom Adolf habe ich reingstellt (Stachelschwein), um zu verdeutlichen, daß die selbstbewußte Trotzhaltung der Schweiz faktisch überwunden wurde, aber m.E. nicht durch den eigenen, freien Willen der Wähler, sondern durch das beharrliche Taktieren der Politiker.
Daß dies vor allem für die Ostschweizer Ecke gilt und wahrscheinlich für Genf nicht, ist mir auch klar, aber man kann nur beurteilen, was man selber mitbekommt.
Beste Grüße vom Baldur
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