t-bull
25.07.2002, 09:48 |
Panik Thread gesperrt |
Hi,
wenn man die Stimmung hier im Forum beachtet, herrscht doch schon längst Angst und Panik. Vielleicht war es halt ein Ausverkauf über ein paar Wochen.
Seit Anfang April haben wir im DAX immerhin ein Minus von 33%.
Das könnte doch der Schlußverkauf gewesen sein oder wie weit soll es noch runtergehen? Die meisten DAX Werte haben doch schon einen KGV von unter 10!
Das wären fundamental betrachtet doch absolute Einstiegskurse. Die meisten Kurse unterschreiten schon längst den Buchwert der großen AGs. Wenn man dann noch die stillen Reserven berücksichtigt kann man doch auf lange Sicht nichts falsch machen oder?
Also ich glaube wir haben jetzt bald den Boden gefunden.
Schönen Tag noch,
Felix
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leibovitz
25.07.2002, 09:53
@ t-bull
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Re: Panik |
stille reserve? gibts das noch.. ansonsten bezweifle ich das"G" im KGV und dir richtige panik war ansatzweise da, gestern im opening kams langsam..aber mit dem reversal vollkommen hingemacht.. mir fehlt auch, dass asien mitzieht und leadership von small caps war auch nicht da... trotzdem spiel ich den rebound..
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stocksorcerer
25.07.2002, 10:00
@ t-bull
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Wohl Wunschdenken ;-) |
Hallo felix,
ich sehe hier beim besten Willen keine Panik. Warum auch? Weil irgendwelche Schnarchnasen hinter den schwachsinnigen Parolen noch immer nicht erkannt haben, wie teuer die Telekom ist?
Was ich hier sehe sind Menschen, die probieren, sich gegen die vermeintlich kommenden bösen Zeiten ein Stück weit abzusichern. Darin erkenne ich keine Panik, sondern eher Weitsicht. Was ich ansonsten sehe, sind Menschen, die sich trauen, aus der Bärmarktrallye Kapital zu schlagen.
Panik gibbet hier nich, höchstens unterschiedliche Meinungen...
winkääää
stocksorcerer
PS: Ich glaube, wir haben den Boden noch lange nicht gefunden.
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Euklid
25.07.2002, 10:14
@ t-bull
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Re: Panik |
>Hi,
>wenn man die Stimmung hier im Forum beachtet, herrscht doch schon längst Angst und Panik. Vielleicht war es halt ein Ausverkauf über ein paar Wochen.
>Seit Anfang April haben wir im DAX immerhin ein Minus von 33%.
>Das könnte doch der Schlußverkauf gewesen sein oder wie weit soll es noch runtergehen? Die meisten DAX Werte haben doch schon einen KGV von unter 10!
>Das wären fundamental betrachtet doch absolute Einstiegskurse. Die meisten Kurse unterschreiten schon längst den Buchwert der großen AGs. Wenn man dann noch die stillen Reserven berücksichtigt kann man doch auf lange Sicht nichts falsch machen oder?
>Also ich glaube wir haben jetzt bald den Boden gefunden.
>Schönen Tag noch,
>Felix
Was meinst Du denn mit stillen Reserven?
So etwas gabs zuletzt vor 40 Jahren.
Heute bestehen die stillen Reserven in Zahlungsverpflichtungen für Aktienoptionen der Mitarbeiter plus Zahlungsverpflichtungen für Pensionäre.
Du hast lediglich die Vorzeichen verwechselt.
Du meintest wahrscheinlich Guthaben aber in Wirklichkeit sind es Schulden die noch nicht einmal in die Bilanz eingestellt wurden.
Warum meinst Du hat Warren Buffet so ein breites Grinsen aufgesetzt als angekündigt wurde daß Coca Cola als einzige Firma demnächst mit diesen Verpflichtungen bilanziert?
Gruß EUKLID
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kingsolomon
25.07.2002, 10:23
@ t-bull
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Re: KGV ist Momentaufnahme - Ansatz zu linear |
zur Zeit sehe ich eher einen Wettlauf von K gegen G, beide mit Langfrist-Tendenz
nach unten.
Bärenmarktrally mag kommen, sicher. Aber auf diese Weise enden keine
säkularen Bärenmärkte.
Amis haben noch jede Menge Blasen abzubauen, und dann wollne wir mal sehen, was hierzulande ein KGV von 10 noch wert ist...
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Taktiker
25.07.2002, 10:37
@ kingsolomon
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Re: KGV ist Momentaufnahme - Ansatz zu linear |
>Bärenmarktrally mag kommen, sicher. Aber auf diese Weise enden keine
>säkularen Bärenmärkte.
Mag ja richtig sein, aber wer sagt, dass wir einen haben? Bzw. auf welcher Zeitebene haben wir einen?
Ich habe vor wenigen Monaten einen Ultralangfrist-Dow-Chart logarithmisch gesehen, in dem ein schöner Aufwärtskanal eingezeichnet war. Die untere Linie verläuft in diesen Monaten irgendwo im 7xxx-Bereich. Die hat er nun gesucht und gefunden.
Solange diese sehr langristigen steigenden Trends nicht gebrochen sind, müssen wir in Zeitfenstern, die über ein paar Monate hinausgehen, von Korrekturen reden. Jedenfalls in Märkten wie Dax, Dow oder S&P. Die Techindizes sind ohne Zweifel zusammengefallen, aber wieso müssen die großen Industrieindizes dies nun nachvollziehen? Ich sehe es als massive Stärke an, dass der Dow seinen langfristigen Uptrend halten konnte, wären die New Eco unter seinen Füßen zerbröselt ist.
Wenn so keine Bärenmärkte enden, halte ich entgegen, dass so wie beim Dow auch keine Bullenmärkte enden!
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nasdaq
25.07.2002, 11:31
@ t-bull
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so günstig ist der DAX nicht Auflistung der Dax 30 mit eigener Meinung... |
ich gebe Dir recht, dass wir ohne weiteres eine mehrmonatige Rallye bekommen können. Aber wenn wir den Markt bewerten wollen müssen wir schon anders vorgehen als nur die Schätzungen zu nehmen.
Schau Dir doch einfach mal die Struktur des Dax an. Allianz, Münchner Rück, Deutsche Bank, Commerzbank sind alles Werte, deren Gewinnschätzungen Du in die Tonne kloppen kannst. Keine Chance, dass Dinanzwerte auch nur annähernd das verdienen werden was geschätzt wird. Du musst die Erträge des Privatkundenbereichs mit den Verlusten des Eigenhandels verrechnen... Solange dieser Eigenhandel prozentual nicht auf 10 % zurückgefahren ist sind die Strukturen noch nicht bereinigt.
VW, Damler, BMW, MAN = Sonderkonjunktur Automobile USA... aber auch hier sind KGV's nicht aussagefähig, da die Bilanzen durch die Schulden aufgebaut wurden. Hier muss man um zu vernünftigen Bewertungen zu kommen den Enterprise Value (also + Schulden) im Vergleich zu den Cash-Flows sehen. Nach Abzug des CAPEX haben die meisten Autowerte seit Jahrzehnten negative freie Cash-flows (vernichten also jedes Jahr Wert und gleichen das durch höhere Schulden aus)
Bayer, Henkel, Schering, FMC usw... hier würde ich sagen, dass KGV's eine relativ gute Größe für die Bewertung darstellt allerdings sind die Aktien auch nicht wirklich billig und wenn ich mir die Probleme des Gesundheitssektors weltweit anschaue (Staatsinterventionismus) sehe ich keine Chance für eine Besserung. Einzig und allein Henkel gefällt mir sehr gut, aber man bezahlt auch schon ein 20er PE bei 50 sicherlich ein Kauf aber darüber...
SAP = ohne Kommentar KGV immer noch bei 25... also durchaus noch 20-30% nach unten Luft zumal die Gewinne sehr fraglich sind. Ausserdem fehlt eine richtige Restrukturierung in dem Laden was auch Geld kosten wird. (Mitarbeiterabbau, Senkung der hohen Kosten...)
Siemens = KGV ebenfalls noch über 20 bei durchschnittlichen AUssichten. Also auch noch locker Luft bis auf ca. 40 siehe GE
Telekom = Restrukturierungsphantasie aber KGV's die nächsten 5 Jahre nicht sichtbar selbst wenn alles richtig gemacht wird. Evtl. pro forma Zahlen aber wer schaut jetzt noch da rauf. Im Moment also vielleicht 18
Deutsche Post = wems gefällt kann ich noch nicht so genau einschätzen aber das Briefmonopol und die Beweglichkeit eines Dinosauriers machen mich nicht unbedingt optimistisch für die langfristigen Perspektiven der Post. Habe mir zum Prinzip gemacht niemals Ex-Staatsunternehmen sofort zu kaufen... aber das KGV ist z.Zt. wenigstens niedrig
Hypo Vereinsbank: Gilt das gleiche wie bei den anderen Banken, wenngleich das Privatkundengeschäft etwas besser ist. Allerding birgt Hypo ein nicht unerhebliches Imobillienrisiko...
Thyssen Krupp = Ewige Restrukturierung mit günstigem KGV im Folgejahr... ich glaube dem Laden so langsam gar nichts mehr. Potential Ja aber unter dem Management NEIN
Metro, Karstadt = Beide sind schlecht gemanagt, Metro macht ein wenig Hoffnung KGV sichtbar... mal sehen was daraus wird bilanziell schlecht, man erinnere an das miese Sale und Lease back Geschäft vor 2 Jahren.
Karstadt = billig und ich würde garantiert kaufen wenn wir noch 20 Jahre früher gelebt hätten. Das Problem ist doch überall wo ich in den Karstadt hineingehe sehe ich leere Abteilungen und ich meine richtig leere. Die Produktauswahl ist zum kotzen... früher habe ich ab und zu was bekommen heute gar nicht mehr weil die Lagerhaltung sowas von klein ist...
Hier schlummern massive operative Probleme kombiniert mit dem Verdrängungswettbewerb von Discountern auf der Wiese (Mediamarkt, Metro)und Trendläden wie bspw. Hennes&Mauritz in der Innenstadt.Allzweck Warenhäuser in der Fussgängerzone haben nahezu ausgedient. Quelle mit Potential aber erstmal muss das Karstadt Problem gelöst werden.
Linde = KGV 15-16 also auch nicht der Bringer. Teilweise interessante Firma aber nichts was es nicht auch international mal zu nem 10er PE geben könnte und wir sprachen ja Anfangs von angeblichen 10er KGV's
Fazit:
KGV Schätzungen von 10-11 sind"leider" falsch. Wenn man von potentiellen KGV's ausgeht sicherlich war, aber heute schaut nun niemand mehr aufs Potential, zumal man damit auch ganz schön oft daneben liegt wenn das Potential in die falsche Richtung ausgeschöpft wird...
Der solideste Dax Wert Henkel lässt sich dies auch sehr gut bezahlen. Man hat hier über Discountet Cash-Flow Modelle bestimmt noch Bewertungsspielraum aber der wird in diesem Umfeld nicht erreicht ein KGV-Bringer ist Henkel auf jeden Fall nicht.
Das optisch günstige KGV begründet sich also vollends auf die Financials... die bei dieser Marktlage garantiert keine großen Gewinne erwirtschaften. Deshalb ist es so schwer den Markt momentan längerfristig voraus zu sagen. Steigt der Markt dann fällt das KGV. Fällt der Markt, dann steigt es...
Kleine Anm. zu den stillen Reserven:
Die Bilanzierung nach IAS lässt die Bildung stiller Reserven nicht mehr zu. Wir haben eher schon das Problem von Überbewertungen und mangelnden Abschreibungen.
Selbst nach HGB wurde die Bildung stiller Reserven massiv erschwert, da dem Staat die Knete ausgeht...
Im Gegensatz zu vielen hier vertrete ich nicht die These, dass der Markt horrend überbewertet ist, aber die Schätzungen von 11er KGV's im Dax sind definitv irreführend.
Grüße
Andreas
>Hi,
>wenn man die Stimmung hier im Forum beachtet, herrscht doch schon längst Angst und Panik. Vielleicht war es halt ein Ausverkauf über ein paar Wochen.
>Seit Anfang April haben wir im DAX immerhin ein Minus von 33%.
>Das könnte doch der Schlußverkauf gewesen sein oder wie weit soll es noch runtergehen? Die meisten DAX Werte haben doch schon einen KGV von unter 10!
>Das wären fundamental betrachtet doch absolute Einstiegskurse. Die meisten Kurse unterschreiten schon längst den Buchwert der großen AGs. Wenn man dann noch die stillen Reserven berücksichtigt kann man doch auf lange Sicht nichts falsch machen oder?
>Also ich glaube wir haben jetzt bald den Boden gefunden.
>Schönen Tag noch,
>Felix
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Koenigin
25.07.2002, 11:42
@ Taktiker
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Die reine Panik |
hola, auch schon wieder fit und gleich ist siesta
hat sich aber"gelohnt"
hasta luego
D.K.
<ul> ~ hier Zur reinen Panik</ul>
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Valueinvestor
25.07.2002, 13:03
@ nasdaq
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KarstadtQ |
Interessante Einschätzung zu KarstadtQuelle. Ich habe die Aktie 627500 zwar erst vor kurzem gekauft, weil mir eine Kurshalbierung binnen weniger Monate wegen der zweifellos vorhandenen Substanz übertrieben schien, aber die Gefahr einer Value-Falle (ist billig und bleibt billig) besteht natürlich schon. Ich würde dem Management da noch ein wenig Zeit geben, einzelne Aktionen wie die Ko-Operation mit Starbucks Coffee fand ich eigentlich nicht schlecht, mal sehen wie das anläuft. Ein Problem bei denen ist auch, dass die z.B. im Bekleidungssektor keine eigenes Label mit Bekanntheitsgrad (=i.d.R. höhere Margen) haben, sondern eigentlich nur so Mittelklassewaren anbieten, die weder die ansprechen, die wirklich sparen wollen, noch die, die gerne Geld ausgeben. Im Grunde müssten die das ganze Konzept auf den Prüfstand stellen. Dieser Urban hatte so etwas schon mal angedeutet, aber stößt wohl auf Widerstände. Schwieriger Turnaround.
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Mr_spock
25.07.2002, 15:02
@ nasdaq
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Re: so günstig ist der DAX nicht Auflistung der Dax 30 mit eigener Meinung... |
Ich beziehe meine Einschätzungen über Extrementwicklungen(!) schon seit langem mit grossem Erfolg über Umsätze und Open-Interests an der Eurex.
Als ich letzte Woche sah, dass man an der Eurex eine neue Put-Serie HVM 22 und danach sogar eine mit 20 auflegte, mit Fälligkeiten Dezember, und sogar September 02, klingelten bei mir sämtliche Alarmglocken.
Da bewegte sich der Kurs noch um 27/28 herum. Unmöglich, dachte ich mir. Das kann doch nicht sein, schon gar nicht bis September. Was dann geschah, ist bekannt. Nun sind heute weitere Serien bis runter auf 16 aufgelegt worden, die aber offensichtlich noch nicht handelbar sind, weil man noch kein theoretisches High und Low festgelegt hatte. Und wieder denk ich mir: kann doch nicht sein, dass die soooo weit runter gehen. Nachdem ich schon bei 20 einsteigen wollte, hab ichs dann gelassen. Werde auch vorläufig die Finger davon lassen.
Was die Commerzbank anbelangt, wurden letzte Woche Put-Serien Basis 10 neu aufgelegt. Das Ergebnis ist auch bekannt. Auch hier wurde nochmal mit einer neuen Serie nachgelegt, und zwar auf 9,50. Aber: Nichts weiter drunter. Hieraus schliesse ich, dass im schlimmsten Falle intraday mal auf 8,50 - 8,00 möglich sind. Aber dann ist effektiv Schluss.
Nachdem ich hier schon Short-Puts Basis 10 für 0,50 verkauft habe, werde ich wahrscheinlich nochmal nachlegen, wenn ich hierfür 1,50 mit Verfall Dezember bekomme.
Verlust mache ich also erst ab 10 - 1,50 = 8,50
Deine Einschätzungen bezüglich der Banken teile ich im grossen und ganzen, aber nicht bezogen auf die CBK.
Wer an der Eurex nicht handeln kann, sollte bei 10 kaufen, und bei 9 nochmals.
Hier ist dann kaum noch Spielraum nach unten vorhanden, oder sollte jemand glauben, dass die CBK am Jahresende bei 5 Euro steht?
mfg
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>ich gebe Dir recht, dass wir ohne weiteres eine mehrmonatige Rallye bekommen können. Aber wenn wir den Markt bewerten wollen müssen wir schon anders vorgehen als nur die Schätzungen zu nehmen.
>Schau Dir doch einfach mal die Struktur des Dax an. Allianz, Münchner Rück, Deutsche Bank, Commerzbank sind alles Werte, deren Gewinnschätzungen Du in die Tonne kloppen kannst. Keine Chance, dass Dinanzwerte auch nur annähernd das verdienen werden was geschätzt wird. Du musst die Erträge des Privatkundenbereichs mit den Verlusten des Eigenhandels verrechnen... Solange dieser Eigenhandel prozentual nicht auf 10 % zurückgefahren ist sind die Strukturen noch nicht bereinigt.
>VW, Damler, BMW, MAN = Sonderkonjunktur Automobile USA... aber auch hier sind KGV's nicht aussagefähig, da die Bilanzen durch die Schulden aufgebaut wurden. Hier muss man um zu vernünftigen Bewertungen zu kommen den Enterprise Value (also + Schulden) im Vergleich zu den Cash-Flows sehen. Nach Abzug des CAPEX haben die meisten Autowerte seit Jahrzehnten negative freie Cash-flows (vernichten also jedes Jahr Wert und gleichen das durch höhere Schulden aus)
>Bayer, Henkel, Schering, FMC usw... hier würde ich sagen, dass KGV's eine relativ gute Größe für die Bewertung darstellt allerdings sind die Aktien auch nicht wirklich billig und wenn ich mir die Probleme des Gesundheitssektors weltweit anschaue (Staatsinterventionismus) sehe ich keine Chance für eine Besserung. Einzig und allein Henkel gefällt mir sehr gut, aber man bezahlt auch schon ein 20er PE bei 50 sicherlich ein Kauf aber darüber...
>SAP = ohne Kommentar KGV immer noch bei 25... also durchaus noch 20-30% nach unten Luft zumal die Gewinne sehr fraglich sind. Ausserdem fehlt eine richtige Restrukturierung in dem Laden was auch Geld kosten wird. (Mitarbeiterabbau, Senkung der hohen Kosten...)
>Siemens = KGV ebenfalls noch über 20 bei durchschnittlichen AUssichten. Also auch noch locker Luft bis auf ca. 40 siehe GE
>Telekom = Restrukturierungsphantasie aber KGV's die nächsten 5 Jahre nicht sichtbar selbst wenn alles richtig gemacht wird. Evtl. pro forma Zahlen aber wer schaut jetzt noch da rauf. Im Moment also vielleicht 18
>Deutsche Post = wems gefällt kann ich noch nicht so genau einschätzen aber das Briefmonopol und die Beweglichkeit eines Dinosauriers machen mich nicht unbedingt optimistisch für die langfristigen Perspektiven der Post. Habe mir zum Prinzip gemacht niemals Ex-Staatsunternehmen sofort zu kaufen... aber das KGV ist z.Zt. wenigstens niedrig
>Hypo Vereinsbank: Gilt das gleiche wie bei den anderen Banken, wenngleich das Privatkundengeschäft etwas besser ist. Allerding birgt Hypo ein nicht unerhebliches Imobillienrisiko...
>Thyssen Krupp = Ewige Restrukturierung mit günstigem KGV im Folgejahr... ich glaube dem Laden so langsam gar nichts mehr. Potential Ja aber unter dem Management NEIN
>Metro, Karstadt = Beide sind schlecht gemanagt, Metro macht ein wenig Hoffnung KGV sichtbar... mal sehen was daraus wird bilanziell schlecht, man erinnere an das miese Sale und Lease back Geschäft vor 2 Jahren.
>Karstadt = billig und ich würde garantiert kaufen wenn wir noch 20 Jahre früher gelebt hätten. Das Problem ist doch überall wo ich in den Karstadt hineingehe sehe ich leere Abteilungen und ich meine richtig leere. Die Produktauswahl ist zum kotzen... früher habe ich ab und zu was bekommen heute gar nicht mehr weil die Lagerhaltung sowas von klein ist...
>Hier schlummern massive operative Probleme kombiniert mit dem Verdrängungswettbewerb von Discountern auf der Wiese (Mediamarkt, Metro)und Trendläden wie bspw. Hennes&Mauritz in der Innenstadt.Allzweck Warenhäuser in der Fussgängerzone haben nahezu ausgedient. Quelle mit Potential aber erstmal muss das Karstadt Problem gelöst werden.
>Linde = KGV 15-16 also auch nicht der Bringer. Teilweise interessante Firma aber nichts was es nicht auch international mal zu nem 10er PE geben könnte und wir sprachen ja Anfangs von angeblichen 10er KGV's
>Fazit:
>KGV Schätzungen von 10-11 sind"leider" falsch. Wenn man von potentiellen KGV's ausgeht sicherlich war, aber heute schaut nun niemand mehr aufs Potential, zumal man damit auch ganz schön oft daneben liegt wenn das Potential in die falsche Richtung ausgeschöpft wird...
>Der solideste Dax Wert Henkel lässt sich dies auch sehr gut bezahlen. Man hat hier über Discountet Cash-Flow Modelle bestimmt noch Bewertungsspielraum aber der wird in diesem Umfeld nicht erreicht ein KGV-Bringer ist Henkel auf jeden Fall nicht.
>Das optisch günstige KGV begründet sich also vollends auf die Financials... die bei dieser Marktlage garantiert keine großen Gewinne erwirtschaften. Deshalb ist es so schwer den Markt momentan längerfristig voraus zu sagen. Steigt der Markt dann fällt das KGV. Fällt der Markt, dann steigt es...
>Kleine Anm. zu den stillen Reserven:
>Die Bilanzierung nach IAS lässt die Bildung stiller Reserven nicht mehr zu. Wir haben eher schon das Problem von Überbewertungen und mangelnden Abschreibungen.
>Selbst nach HGB wurde die Bildung stiller Reserven massiv erschwert, da dem Staat die Knete ausgeht...
>Im Gegensatz zu vielen hier vertrete ich nicht die These, dass der Markt horrend überbewertet ist, aber die Schätzungen von 11er KGV's im Dax sind definitv irreführend.
>Grüße
>Andreas
>
>>Hi,
>>wenn man die Stimmung hier im Forum beachtet, herrscht doch schon längst Angst und Panik. Vielleicht war es halt ein Ausverkauf über ein paar Wochen.
>>Seit Anfang April haben wir im DAX immerhin ein Minus von 33%.
>>Das könnte doch der Schlußverkauf gewesen sein oder wie weit soll es noch runtergehen? Die meisten DAX Werte haben doch schon einen KGV von unter 10!
>>Das wären fundamental betrachtet doch absolute Einstiegskurse. Die meisten Kurse unterschreiten schon längst den Buchwert der großen AGs. Wenn man dann noch die stillen Reserven berücksichtigt kann man doch auf lange Sicht nichts falsch machen oder?
>>Also ich glaube wir haben jetzt bald den Boden gefunden.
>>Schönen Tag noch,
>>Felix
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nasdaq
25.07.2002, 16:14
@ Valueinvestor
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Re: KarstadtQ |
>Interessante Einschätzung zu KarstadtQuelle. Ich habe die Aktie 627500 zwar erst vor kurzem gekauft, weil mir eine Kurshalbierung binnen weniger Monate wegen der zweifellos vorhandenen Substanz übertrieben schien,
Die Arbeit den Substanzwert auszurechnen habe ich mir noch nicht gemacht (vielleicht probiere ich es nachher mal) und dort wird natürlich eine gewisse Grenze liegen unter die es dann vorerst nicht runter fällt und von wo aus Rallyes gestartet werden könnten (Graham Rahmen). Die langfristig negative Meinung zu Karstadt halte ich aber bis zu einer völligen Neuorientierung der Läden aufrecht. Die Sache mit Starbucks scheint mir auch interessant zu sein, da das einzige wo bei Karstadt was los ist die Rolltreppen zum obersten Stock ins Restaurant zu sein scheint:-))
Ein Problem bei denen ist auch, dass die z.B. im Bekleidungssektor keine eigenes Label mit Bekanntheitsgrad (=i.d.R. höhere Margen) haben, sondern eigentlich nur so Mittelklassewaren anbieten, die weder die ansprechen, die wirklich sparen wollen, noch die, die gerne Geld ausgeben. Im Grunde müssten die das ganze Konzept auf den Prüfstand stellen. Dieser Urban hatte so etwas schon mal angedeutet, aber stößt wohl auf Widerstände. Schwieriger Turnaround. >
Stimmt kenne mich zwar nicht besonders aus und ich gehöre eher zu den extremen Sparfüchsen... aber bspw. Schuhe habe ich dort nie in einer vernünftigen Auswahl gefunden. In der Frauenabteilung scheint auch nicht viel los zu sein...
Früher habe ich in der Elektronikabteilung zugeschlagen, aber seitdem es Mediamarkt und Saturn gibt hat das auch keinen Wert mehr.
White appliances (Kühlschränke, Küchen, etc.) kauft man eigentlich auch nicht mehr unbedingt beim bummeln durch die Einkaufszone.
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nasdaq
25.07.2002, 16:21
@ Mr_spock
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Re: so günstig ist der DAX nicht Auflistung der Dax 30 mit eigener Meinung... |
Danke die Commerzbank war auch nicht alleine gemeint, sondern der gesamte Bankensektor, der sich in schwierigem Fahrwasser befindet.
Substantiell ist die CBK vermutlich ihre 10 euro wert. Hast Du mal den Beteiligungswert unter Berücksichtigung eines gewissen Risikoabschlags (je nach Größe 10-20 %) ausgerechnet??? ein paar davon sind ja schon pleite aber die extrem Positionen zählt man ja nicht...
Operativ ist die CBK ein Scherbenhaufen. Im Bereich Aktien und IPO's musste man den Schrott machen weil sonst nichts für sie abgefallen ist und den Bereich kann man auf Jahre hinweg abschreiben.
Privat- und Firmenkundengeschäft ist viel zu klein aber da sind wenigstens noch ein paar Hoffnungsschimmer vorhanden.
Die CBK gefällt mir generell von den Banken als Beimischung ganz gut weil ich dann doch etwas Substanz kaufe, wenngleich ich die Bankenstrategie zweigleisig fahren würde d.h. Deutsche Bank oder Allianz als Zugpferde und die CBK als Beimischung mit Übernahmephantasie...
Nur auf die CBK würde ich mich nicht verlassen, zumal immer noch Verkaufsdruck von WCM kommen könnte...
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