netrader
25.07.2002, 20:33 |
@ dottore und die Cash/Macht-Theoretiker Thread gesperrt |
Hallo Cashfreunde!
Da hier zur Zeit wenig konstruktives gegen dottores cashtheorie eingewandt wird (vielleicht gibt es ja auch keine durchgreifenden Bedenken, wenn man die Bewältigung von Bankfeiertagen zum Kriterium erhebt) möchte ich hier ein Argument aus der Praxis vorhalten, das mir am Beispiel Argentiniens doch sehr zu denken gab.
Wieso gibt es in Argentinien Peso-Inflation, wenn die Leute an ihre Pesos doch gar nicht herankommen? Pesoabwerfende Hubschrauber habe ich bisher nicht gesehen, auch keine Falschgeldkarawanen, die nachts irgendwie Pesos ins Land bringen.
Dottores von Staatsmacht und dem „Hubschrauberargument“ gespeiste Theorie scheint mir einen in der Chaospraxis z.B. Argentiniens essentiellen Gesichtspunkt nicht zu sehen.
In Argentinien wird derzeit mit (laut DLF-Sendung) 18 (in Worten: a c h t z e h n) verschienenen Währungen und Währungsersatzmitteln parallel gewirtschaftet.
Zu den Währungen: Peso, USD,
Wichtige Währungsersatzmittel: von Provinzgouverneuren und anderen herausgegebene Zwischenscheine und sonstiges bedrucktes Papier, das die Händler und andere Unternehmen in der Praxis akzeptieren, weil es nicht anderes gibt.
Das heißt, die Pesos der Glücklichen, die diese besitzen, treffen auf die Nachfragemacht irgendwelcher Scheinbesitzer, die aber auch Menschen sind und mit denen man in Zukunft, wenn alles wieder besser wird, weiter Geschäfte machen will. Des weiteren ist das Angebot verknappt, da große Bevölkerungsteile zum Tauschhandel (Parallelwirtschaft) übergegangen sind und deshalb die Pesos+Währungsersatzmittel auf weniger Produktangebot treffen.
M.a.W.: der nach der Theorie so schöne Bargeldpeso verliert zunehmend an Wert, weil er der Bevölkerung nichts bringt und diese sich andere Zahlungsinstrumente schafft.
Gold/Silber wurden in der DLF-Sendung im übrigen mit keinem Wort erwähnt.
Kann jemand im 18-Währungsproblem weiterhelfen?
Gruesse
netrader
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Jochen
25.07.2002, 20:52
@ netrader
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Re: @ dottore und die Cash/Macht-Theoretiker |
>Wieso gibt es in Argentinien Peso-Inflation, wenn die Leute an ihre Pesos doch gar nicht herankommen? Pesoabwerfende Hubschrauber habe ich bisher nicht gesehen, auch keine Falschgeldkarawanen, die nachts irgendwie Pesos ins Land bringen.
Kann mir folgenden Ansatzpunkt vorstellen:
Da eine Inflation nur mit neuem Geld/sprich neuen Schulden"gemacht" werden kann, oder anders gesagt, da es logischerweise eine Menge nicht bezahlter/ungedeckter Rechnungen geben muß, könnte man hier fahnden.
Eventuell sind das aufgelaufene Steuerschulden; Löhne von Staatsbediensteten (die es in ARG reichlich geben soll), die mittels"Notenpresse", also mit Staatstiteln, denen nie Einnahmen gegenüberstehen usw.
Mal so ins Blaue geschossen...
Gruß
Jochen
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dottore
25.07.2002, 21:14
@ Jochen
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Re: Richtig, Jochen. Staat bringt massiv Geld... |
...raus - für die"Seinen".
Außerdem wollen die Leute dringend Dollar haben, das macht den Peso/Dollar-Kurs kaputt und über diesen Effekt alles in Peso teurer, zumal das Angebot (Massenarbeitslosigkeit) nicht mehr auf dem Markt erscheint.
Also Trippel-Effekt:
1. Pesos über Staat in Publikum.
2. Pesos suchen Dollar.
3. Pesos finden weder die noch Waren.
Mit dem berühmten Grüßle!
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Theo Stuss
25.07.2002, 21:15
@ netrader
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Re: Gold und Silber sind Teil des Tauschhandels,.... |
>Gold/Silber wurden in der DLF-Sendung im übrigen mit keinem Wort erwähnt.
>Kann jemand im 18-Währungsproblem weiterhelfen?
...sie brauchen daher auch nicht gesondert erwähnt werden. Sie sind ja ein Warengeld. Der Prozentsatz der Edelmetalle hat, wird vielleicht nicht groß sein, aber im Rahmen des Tauschhandels haben auch sie ihren Preis.
Was den Peso angeht, so würde Dottore wahrscheinlich antworten, daß man seine Schulden und Steuern damit leicht abgelten könnte. Ich würde ihn fragen, warum er in diesem Chaos überhaupt bezahlt. Als Ehrensache würde ich es ansehen, meine Handwerker zu bezahlen, aber die nehmen ja auch Währungsersatzmittel. Aber der Staat und die Banken, die können mich mal.
Dottore meint wohl, daß die Deflation sich relativ lange hinziehen kann und der Staat gleichzeitig die Ordnung aufrechterhalten kann. Ich entgegnete darauf, daß das von der Mentalität der Länder und Völker stark abhängen wird. Es wird Länder geben, wo sich alles schnell überstürzen wird und man mit Silbermünzen gut fahren wird, genauso wie einer, der jede Menge Kaffee, Tee, Zigaretten und Zucker lagern kann. Auch der eigene Biobauernhof kann helfen.
Es verhält sich damit leider nur so, wie mit dem alten Witz von Otto Waalkes über das in der Lotterie gewonnene Apartment in Beirut und dem Grundstück im Mekong-Delta:
Man muß es selbst verteidigen!
Gruß,
Theo
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dottore
25.07.2002, 21:18
@ netrader
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Re: Ich halte in ARG keine Pesos, sondern JETZT in CH CHF und € - bitte Einwände |
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dottore
25.07.2002, 21:30
@ Theo Stuss
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Re: Preise von Benz und Babynahrung in ARG i n ARG: Kennt sich jemand aus? |
>>Gold/Silber wurden in der DLF-Sendung im übrigen mit keinem Wort erwähnt.
>>Kann jemand im 18-Währungsproblem weiterhelfen?
>...sie brauchen daher auch nicht gesondert erwähnt werden. Sie sind ja ein Warengeld. Der Prozentsatz der Edelmetalle hat, wird vielleicht nicht groß sein, aber im Rahmen des Tauschhandels haben auch sie ihren Preis.
Lieber Theo,
Preis in was? Es sollte sich mal jemand erkundigen, wie der"reale Tauschkurs" von AU und ARG (schließlich ist es ja ARGentinien) zu welchen Waren ist. Gegen Benz, gegen Staubsauger, gegen Mehl, gegen Milch. Ich weiß es leider nicht.
>
>Was den Peso angeht, so würde Dottore wahrscheinlich antworten, daß man seine Schulden und Steuern damit leicht abgelten könnte. Ich würde ihn fragen, warum er in diesem Chaos überhaupt bezahlt.
Wenn ich Peso-Schulden hätte, wische ich die vermutlich mit einer Handvoll Dollar auf.
>Als Ehrensache würde ich es ansehen, meine Handwerker zu bezahlen, aber die nehmen ja auch Währungsersatzmittel. Aber der Staat und die Banken, die können mich mal.
Abwarten. Die sind noch nicht am Ende.
>Dottore meint wohl, daß die Deflation sich relativ lange hinziehen kann und der Staat gleichzeitig die Ordnung aufrechterhalten kann.
Sehr guter Punkt. öst sich die Ordnung auf, muss ich völlig neu entscheiden. Solange aber die Staatsmacht die Defla durchsteht (ohne Umsturz, Chaos usw.), bleibt Cash King.
1930 in Reichsmark cash. Gewinn bis 1933 (wg. Preisverfall): ca. 25 %. Das bei nicht kartellierten Preisen, sonsnt entsprechend weniger. 1934 bis 36 auch noch kein Verlsut. Dann zog die Infla an (war lange vorher schon zu sehen). Dann ins Gold (als ehrlicher Reichsbürger dazu bitte Auslandssafe bemühen).
>Ich entgegnete darauf, daß das von der Mentalität der Länder und Völker stark abhängen wird. Es wird Länder geben, wo sich alles schnell überstürzen wird und man mit Silbermünzen gut fahren wird, genauso wie einer, der jede Menge Kaffee, Tee, Zigaretten und Zucker lagern kann. Auch der eigene Biobauernhof kann helfen.
Tja, von Fall zu Fall entscheiden. Ich kann aber für Euroland und CH noch keine"Überstürzung" erkennen. Kann nächste Woche schon ganz anders sein.
>Es verhält sich damit leider nur so, wie mit dem alten Witz von Otto Waalkes über das in der Lotterie gewonnene Apartment in Beirut und dem Grundstück im Mekong-Delta:
>Man muß es selbst verteidigen!
Sehr gut. Aber solange ich die Garde der Notenbanken (Euroland und CH) habe, muss ich nichts verteidigen. Das tun die in ihrer Verblendung schon selbst ("Geldwert muss stabil sein"!) Strecken die ZBs die Waffen: Unter Garantie werden wir's hier merken.
Besten Gruß!
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Turon
25.07.2002, 21:36
@ netrader
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Re: @ dottore und die Cash/Macht-Theoretiker |
>Hallo Cashfreunde!
>Da hier zur Zeit wenig konstruktives gegen dottores cashtheorie eingewandt wird (vielleicht gibt es ja auch keine durchgreifenden Bedenken, wenn man die Bewältigung von Bankfeiertagen zum Kriterium erhebt) möchte ich hier ein Argument aus der Praxis vorhalten, das mir am Beispiel Argentiniens doch sehr zu denken gab.
Ich wiederhole nochmalig, die Strategie des Geldhortens, die dottore derzeit vertritt gilt nicht für Infla, sondern für Deflation.
Wieso gibt es in Argentinien Peso-Inflation, wenn die Leute an ihre Pesos doch gar nicht herankommen?
Geldentwertung durch Entschuldung - außerdem noch etwas - sicherlich gibt es da einfach auch Pesos im Umlauf die nicht in der Bank lagen.
Um es mal kurz zu fassen - dieses Phänomenläßt sich sehr leicht glaube damit erklären. Die am Schwarzmarkt im Polen"notierten" Devisen im Jahre 1986-92,
waren das reinste Konstrukt der purer Angebot- und Nachfragekurve.
Aber es gab auch dennoch auch noch ganz andere Dinge die zu wertvoll waren um sie gegen Zlotys abzugeben. Deswegen zogen die Preise an.
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Obendrein hat das vielleicht gar weniger mit Entschuldung zu tun, sondern
purer Warenspekulation, wo der Käufer merkt, jeden Tag verliert mein Geld am Wert - was anschließend auch der Händler bemerkte, als er was verkaufte.
Es hat auch nichts mit Währungsstärke zu tun. Wenn Du überlegst daß während
der Überschwemmungen in Polen, sich Menschen fanden, die Leitungswasser literweise für 10 zl verkauft haben, wird auch einiges klar. Inflation geht einher mit Spekulation.
Pesoabwerfende Hubschrauber habe ich bisher nicht gesehen, auch keine Falschgeldkarawanen, die nachts irgendwie Pesos ins Land bringen.
Du willst doch nicht glauben, daß geflutet wird, bevor die Katastrophe
eintritt - im Gegenteil: die Infla beginnt durch Spekulation, wobei auch gut und gerne auf Kredit gehandelt wird. Noch besser kann ich es gar nicht beschreiben.
Das bedeutet: steigende Produktpreise sind noch keine Inflation. Inflation
ist dann erst gegeben, wenn die steigende Produktpreise akzeptiert werden,
dann haben die Käufer plötzlich weniger Geld und sie nehmen es auch in Kauf,
weil sie der Meinung sind eine Ware zu diesem Preis später nicht zu
bekommen.
Ich habe damals meine Frau kennengelernt - sie hat damals bereits gearbeitet
und hatte auch eigene Wohnung - und die mußte auch möbliert werden. Du kannst
Dir gar nicht vorstellen, wie erschüttert ich war, daß sie für Möbel die noch nicht hergestellt waren, bereit war 50% mehr zu zahlen, als die letzten Preise.
Doch der Unterschied war: sie hat das Darlehen damals kostenlos bekommen
(zinslos).
>Dottores von Staatsmacht und dem „Hubschrauberargument“ gespeiste Theorie scheint mir einen in der Chaospraxis z.B. Argentiniens essentiellen Gesichtspunkt nicht zu sehen.
Doch das sog. Hubschraubergeld wird irgendwann schon auftauchen - denke ich -
in der Form von höheren Löhnen - die Betriebe werden mehr zahlen müssen, damit sie ihre Waren auch absetzen.
>In Argentinien wird derzeit mit (laut DLF-Sendung) 18 (in Worten: a c h t z e h n) verschienenen Währungen und Währungsersatzmitteln parallel gewirtschaftet.
Weil vermutlich - wie einst in meiner Heimat sich Niemand was aus dem Peso hält - und andere Währungen sehr wohl in Kauf nimmt. Die Menge - 18 Währungen
spielt da keine Rolle - es wird damit getauscht was der Markt anzubieten hat,
und was nicht gerade Peso ist, weil der auf dem Schwarzmarkt nicht akzeptiert wird.
>Zu den Währungen: Peso, USD,
>Wichtige Währungsersatzmittel: von Provinzgouverneuren und anderen herausgegebene Zwischenscheine und sonstiges bedrucktes Papier, das die Händler und andere Unternehmen in der Praxis akzeptieren, weil es nicht anderes gibt.
Auch wenn es nur eines von beiden unterschriebener Zettel wäre - daß eine Transaktion stattgefunden hat - würde es auch reichen, es gäbe lediglich Probleme mit dem Preis.
>Das heißt, die Pesos der Glücklichen, die diese besitzen, treffen auf die Nachfragemacht irgendwelcher Scheinbesitzer, die aber auch Menschen sind und
Nein - die Pesos werden eben nicht nachgefragt, weil Alternativen - andere Zahlungsmittel - in Gunst des Händlers höher als der Peso stehen. Und wenn Peso - dann eben aber mit dem Risikoaufschlag des Wertverlustes. 200% mehr - dann geht es auch in Pesos.
mit denen man in Zukunft, wenn alles wieder besser wird, weiter Geschäfte machen will.
Nein es wird definitiv nicht der alte Peso. Es wird dort eine Währungsreform geben, vielleicht werden paar Nullen gestrichen.
Des weiteren ist das Angebot verknappt, da große Bevölkerungsteile zum Tauschhandel (Parallelwirtschaft) übergegangen sind und deshalb die Pesos+Währungsersatzmittel auf weniger Produktangebot treffen.
Produktangebot? richtig - man tauscht Waren gegen Waren, dann Waren gegen
Ersatztitel. Das Angebot geht nicht in der Infla zurück - es wird nur verkalkuliert.
>M.a.W.: der nach der Theorie so schöne Bargeldpeso verliert zunehmend an Wert, weil er der Bevölkerung nichts bringt und diese sich andere Zahlungsinstrumente schafft.
Das ist vollkommen korrekt - aber eben nur in der Infla. Das Hubschraubergeld gab es dagegen in Polen - Waren waren zwar da, aber nicht zu diesem Preis, so beschloß Polen damals Gelddruck ohne Deckung - was natürlich auch nicht funktionierte. Bevor es aber passierte konnte man zinslose Kredite aufnehmen, und diese hat kaum einer in Anspruch genommen.
>Gold/Silber wurden in der DLF-Sendung im übrigen mit keinem Wort erwähnt.
Mal nur so: würdest Du mit einem goldenen Marktstück auf dem Markt bezahlen wollen? Du zahlst, aber hinter Deinen Rücken werden Fotos geschossen, und
Adressen und Infos über Dich gesammelt.! Russen mit goldenen Zähnen hatten es auch angeblich nicht gerade leicht.
Deswegen meine ich auch: wenn ich Brot gegen Gold kaufe, dann sind meine Gold/Silber Vorräte viel zu hoch - und mein Leben nicht sicher.
>Kann jemand im 18-Währungsproblem weiterhelfen?
>Gruesse
>netrader
Ich hoffe ich hab´s und hoffentlich einigermaßen verständlich.
Gruß.
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Turon
25.07.2002, 21:38
@ Jochen
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Inflation ist der Versuch der Entschuldung nicht neuer zusätzlicher Verschuldung |
Du wirst durch Infla quasi enteignet.
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Theo Stuss
25.07.2002, 21:39
@ dottore
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Re: Die Schweiz ist sicherlich ein gutes Refugium (owT) |
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Jochen
25.07.2002, 21:44
@ dottore
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Re: Richtig, Jochen. Staat bringt massiv Geld... |
>...raus - für die"Seinen".
>Außerdem wollen die Leute dringend Dollar haben, das macht den Peso/Dollar-Kurs kaputt und über diesen Effekt alles in Peso teurer, zumal das Angebot (Massenarbeitslosigkeit) nicht mehr auf dem Markt erscheint.
>Also Trippel-Effekt:
>1. Pesos über Staat in Publikum.
>2. Pesos suchen Dollar.
>3. Pesos finden weder die noch Waren.
Wobei man aber vom Erfindungsreichtum der Argentinier viel lernen kann:
Gestern (?) der Artikel in der FAZ über Evita Peron: Sie präsentierte sich luxuriös mit dem Gedanken, die Armen sollten sehen: so könnte es allen gehen, wenn man sie nur machen ließe."...sie gab Dinge, die ihr nicht gehörten..." Da sind die unseren noch nicht mutig genug, aber sie lernen...
>Mit dem berühmten Grüßle!
Tja, von da brauchts nur eine Tankfüllung, dann ist man im (deflationären) Notfall in der Schweiz...
A herzlichs Grüß Gott
Jochen
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ingobert
25.07.2002, 21:47
@ dottore
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du kriegst keine Zinsen drauf ;-) (owT) |
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Jochen
25.07.2002, 21:51
@ Turon
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Re: Inflation ist der Versuch der Entschuldung nicht neuer zusätzlicher Verschuldung |
>Du wirst durch Infla quasi enteignet.
Einverstanden, aber wie kommts zur Infla? Das war ja die Frage. Da folge ich dottore: dieses"Zuviel an Geld" kann nur dadurch kommen, daß neue Schulden gemacht werden, da mit den bestehenden Schulden keine Infla gestartet werden kann.
Wäre dann auch die Frage, wer sich entschuldet? Der einzelne Schuldner, ja, aber auch nur, wenn er seine Einnahmen nominal erhöhen kann, würde ich sagen. Insgesamt: nein, wie die Schulden z.B. des Dt. Reichs am Ende der großen Infla 1923 zeigen: ein Höchststand an Schulden.
Gruß
Jochen
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Turon
25.07.2002, 22:19
@ Jochen
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Re: Inflation ist der Versuch der Entschuldung nicht neuer zusätzlicher Verschuldung |
>>Du wirst durch Infla quasi enteignet.
>Einverstanden, aber wie kommts zur Infla? Das war ja die Frage.
Richtig, habe ich übersehen, aber nun hat dottore die Antwort gegeben.
Da folge ich dottore: dieses"Zuviel an Geld" kann nur dadurch kommen, daß neue Schulden gemacht werden, da mit den bestehenden Schulden keine Infla gestartet werden kann.
Nur soviel: da ich das so nicht aus Erfahrung ausdiskutieren kann. Die polnische Regierung gab damals grünes Licht zum Gelddrucken ohne Deckung.
Das ist zwar Blödsinn, aber bezeichnend.
>Wäre dann auch die Frage, wer sich entschuldet? Der einzelne Schuldner, ja, aber auch nur, wenn er seine Einnahmen nominal erhöhen kann, würde ich sagen.
Richtig - er verteilt seine Schulden an die Menschen, meistens durch Spekulation - es ist so wie bei kalkulatorischen Kosten einer Maschine.
Ich nehme Erfarungswerte und lege Geld für eine neue Maschine bei Seite,
und rechne Inflation mit rein. Immer nach erfahrungswerten, erst in
nominalen zahlen, dann prozentual.
Insgesamt: nein, wie die Schulden z.B. des Dt. Reichs am Ende der großen Infla 1923 zeigen: ein Höchststand an Schulden.
Richtig - dann ist der Staat bankrott und handlungsunfähig, beschließt
die Währungsreform, und tilgt alte Schulden gar nicht erst. Er macht stattdessen neue und alte versucht er auf dem Ablebeweg zu"strecken".
Dennoch würde ich sagen, das Ziel dieser Maßnahme ist die Wirtschaft zu stabilisieren und zum Teil geht das durch Enteignung der Menschenmassen. Die haben am Ende wirklich nichts. Es kommt vielleicht auch noch darauf an,
wie viel an Verschuldung notwendig gewesen ist - auch wenn das natürlich bei
Bankrott keine Rolle für den Schuldner mehr spielt. (Ob eine Million, oder eine Milliarde).
Gruß
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Taktiker
25.07.2002, 22:31
@ Theo Stuss
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Das sagen ALLE und deswegen ist höchste Vorsicht geboten!!! (3 Ausrufezeichen) (owT) |
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dottore
25.07.2002, 22:50
@ ingobert
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Re: Beim Denner usw. ist alles billiger als im Januar = meine Zinsen (owT) |
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dottore
25.07.2002, 22:53
@ Taktiker
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Re: Tja, ich kenne gute Alpenübergänge. Wer weiß denn wo der Tresor steht? (owT) |
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LenzHannover
25.07.2002, 23:23
@ Theo Stuss
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Ich habe keinen Bock auf Schützenverein, jedoch könnte ich diese Truppe, die |
teilweise bestimmt mächtig viel Bild liest, gut als Börsenindikator nutzen...
Wär zumindest ein Ausgleich.
Die Variante mit den verlumpten Klamotten als Schutz gefällt mir eh am besten, mein Nachbar (so 70 J., 6 Fam. Haus hier) hält mich inzw. eh für einen halben Penner. Die Frau geht um 8:30 ordentlich zur Arbeit und ich laufe um 13 Uhr noch immer unrasiert in Schlaberhose rum. Warum auch nicht, mein Weib kommt erst um 18 Uhr nach Haus und weder PC noch Telefon haben optische Probleme damit
Beamtenquote hier im Haus 50%, ich sach nochmal: nix is mit Revolution!
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