leibovitz 26.07.2002, 08:51 |
Quams Ende ist erst der Anfang / UBS WARBURG![]() |
Quams Ende ist erst der Anfang. Der Mobilfunk-Neuling Quam steht vor dem Aus, nachdem Hauptanteilseigner Telefonica Moviles und die finnische Sonera den Rücktritt von ihren Beteiligungen angekündigt haben. Der Rückzug von Quam aus Deutschland treibt die Bereinigung auf dem Mobilfunkmarkt voran. Quam als Tochter der spanischen Telefónica und der finnischen Sonera gehört wie auch T-Mobile, Vodafone, E-Plus, O2 (ehemals Viag Interkom) und Mobilcom zu jenen Unternehmen, die im August 2000 eine UMTS-Lizenz für jeweils 8,5 Mrd. Euro ersteigert haben. Telefónica hatte am Mittwoch den Verkauf von Mobilfunkverträgen gestoppt. Das Unternehmen war nur sieben Monate auf dem deutschen Markt aktiv. Quam hatte zuletzt rund 200.000 Kunden, braucht aber zehn Millionen, um Gewinn zu erzielen. Der deutsche Markt gilt als der schwierigste in Europa. T-Mobile und Vodafone beherrschen ihn mit einem Anteil von 80 Prozent und mehr als 40 Millionen Kunden. Nun wächst der Druck auf Mobilcom. Dem Unternehmen räumen Analysten kaum Chancen für das UMTS-Geschäft ein. Der Großaktionär France Telecom bereitet die Übernahme von Mobilcom vor. Das Unternehmen hatte bereits angekündigt, einen Partner für Mobilcom zu suchen, um seine Investitionen für die UMTS-Technik zu verringern. France Telecom plagt ein Schuldenberg von 60 Mrd. Euro. Quams Verkaufsstopp hat auch Auswirkungen auf die KPN-Tochter E-Plus. Mit ihr wollte Quam das UMTS-Netz aufbauen. Durch die Zusammenarbeit hätte E-Plus 750 Mio. Euro für den Netzaufbau gespart."Wir werden nach unserem Wissensstand keine Netze zusammen bauen", sagte der Sprecher. Damit seien die Einsparungen hinfällig. |