Aldibroker
28.07.2002, 22:25 |
Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber Thread gesperrt |
Das folgende ich eigentlich für das WO-Board geschrieben, dennoch glaube ich,das es auch hier Anregungen gibt, sich damit zu beschäftigen. Heftiger Zu-/Widerspruch erwünscht.
Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber:
Wer nach attraktiven Investments sucht, sollte antizyklisch investieren und sich die wiederkehrenden Stimmungstiefst im Verhältnis zu den Euphoriekursen der letzten Jahre/Monate ansehen. Pro zyklisch lohnt es noch am Anfang eines Trends. Jeder Markt hat so seine Eigenheiten und Schwankungsbreite, aber das was sich zur Zeit wieder beim Gold und XAU (HUI) abspielt ist schon abenteuerlich.
Vor wenigen Tagen wurden hier noch Goldpreise von 350$, 400$ oder gar 800$ gesehen. Einige träumten vom neuen goldgedeckten Währungsstandard zur Überwindung der Finanzkrise und sahen Kurse von mehreren zehntausend Dollar. Engstirnig wie man war, knüpfte man alle Hoffnungen deshalb eben auf diesen Zusammenbruch und baute noch allerlei Kriegs- und Hyperinflationsszenen mit ein. Nichts konnte den Glauben an höhere Kurse erschüttern....
Was ist in den letzten Tagen passiert, dass die Welt nun auch für Goldbugs untergeht, wo das gelbe Metall eben noch hochpoliert glänzte, wurden einige zu stark geblendet?
Nun müssen schon Regenfälle in Indien oder Vietnam dafür herhalten, dass die asiatische Nachfrage sinken wird, wo gerade erst die Japaner als große Käufer genannt wurden. Oder der Goldstandard bringt nun keine stark steigenden, sondern staatlich reglementierte extrem niedrige Preise von 45$ aus vermeintlichen G8-Fantasiepapieren hervor. Die Angst vor Inflation wird abgelöst durch Deflationsängste und das frühere fiat money wird nun zu wertvollem Bargeld erklärt, das am besten wie zu Oma´s Zeiten unter dem Kopfkissen sicherer liegt, als auf der Bank. Sind wir denn nun nur noch neurotisch oder ist es ein neuer Trick, um die Krise nicht nur herbei zu reden, sondern auch herbei zu handeln? Gesetze, die noch bei steigenden Kursen positiv für Wachstum, Vollbeschäftigung, Haushaltskonsolidierung und Gleichberechtigung diskutiert und auf den Weg gebracht wurden, werden nachdem die Kurse gefallen sind, so umdefiniert, dass eine neue schwarze Gefahr für die Minen in Südafrika heraufbeschworen wird...
Ich will die Liste der vermeintlich so guten fundamentalen Erklärungen abkürzen, denn sie sind teilweise nur Stimmungsmache in die eine oder andere Richtung und verschaffen auch hier im Board durchsichtigen Stimmungsmachern noch günstigere Ein- oder Ausstiegskurse. Können wir sicher sein, dass die Meinungen in einigen Monaten nicht wieder völlig anders sind? Nein, denn dieses Spiel wiederholt sich in fast gleich stark schwankenden Kursen seit Jahrzehnten im Goldsektor immer wieder. Wer darauf herein fällt, wird fast immer um ca. 30 bis 50% seines Einsatzes gebracht. Wer sich aber nur einmal den Spaß macht und die jährlichen Höchst- und Tiefstkurse im XAU längerfristig ansieht, entdeckt Erstaunliches.
Wir hatten beginnend im Jahre 1984 im XAU Indexstände von rund 70 bis 130, selbst in schwankungsarmen Jahren sind wir immer so in der Range 60/70 bis 90/100 hin- und her gependelt. Keiner soll glauben, dass wir nicht auch in 2-3 Jahreszyklen wieder an die 130, 140, ja sogar bis an die 150 oder 160 herangekommen sind. Natürlich um dennoch wieder im gleichen Jahre auf 70 oder 80 anzustürzen. Was ist also neu an dem, was dieser Tage passiert und welche Lehren ziehen wir daraus? Lasst Euch jetzt nicht mehr melken, sondern nutzt die Schwankungen richtig!
Wenn es sehr dumm läuft, sehen wir wieder alte Mehrjahrestiefstkurse im XAU um die 40. Dafür müsste aber auch der Goldpreis wieder unter 250$ rutschen, die Minen trotz fallender Goldnotierungen weiter Hedges abbauen, die Produktionskosten der Minen im Deflationsszenario inflatorisch steigen, die Produktion weiter ausgeweitet werden, die Japaner Sicherheit in ihre Bankeinlagen bekommen, Amerikaner wieder an eine stabile Währung glauben,.....
Also sehr viel Unlogisches müsste sich zu einem negativen Gesamteffekt kumulieren, damit das Szenario Goldpreis 200$ wellentechnisch eintritt und auch die Minen nicht nur temporär belastet.
Fragen wir uns ferner, ob es schon in der Vergangenheit Irrtümer zur Goldpreiseinschätzung gab und ob diese mit dem heutigen Tage schlagartig abgestellt sind. Ziemlich sicher werden wir alle keine Wahrsager sein, obwohl ja auch diese schon aus Indien bemüht werden, um den zukünftigen Goldpreis zu bestimmen. Auch wenn ich nicht wahrsagen kann, wage ich die leicht nachvollziehbare Prognose, dass wir nach diesen sehr kräftigen Rücksetzer von 90 in die Zone 50 bis 60 wohl eher wieder Steigerungspotential gewonnen haben, als weitere crashartige Verluste in Kauf nehmen müssen.
Noch ist die Stimmung schlecht und die Kurse haben weiter technisch leichte Rutschgefahr, wer aber diese Zeit nicht nutzt, wird es wie in jedem Jahr bereuen, wieder nicht die Chance zur rechten Zeit genutzt zu haben. Jene, die ganz oben eingestiegen sind und ohne Stops noch heute verharren, werden sich endlich einmal überlegen müssen, ob sie das jährliche Spiel kaufe sehr teuer in der Euphorie und verkaufe nur in der größten Panik bei nüchterner Analyse jetzt noch einmal durchziehen wollen.
Gruss Aldi
Hier noch runde ca. Werte für die letzten Jahre im XAU
Jahr Max Min
1984 135 70
1985 100 70
1986 100 60
1987 160 70
1988 110 80
1989 130 80
1990 140 80
1991 100 70
1992 90 60
1993 140 60
1994 140 100
1995 130 100
1996 150 110
1997 120 60
1998 100 50
1999 100 60
2000 70 40
2001 70 40
2002 90 50
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---- ELLI ----
28.07.2002, 22:52
@ Aldibroker
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Re: Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber |
>Wenn es sehr dumm läuft, sehen wir wieder alte Mehrjahrestiefstkurse im XAU um die 40. Dafür müsste aber auch der Goldpreis wieder unter 250$ rutschen
Wieso das denn? Der Goldpreis ist ein bisserl um 20 $ gefallen und der XAU hat (log.) 2/3 seines Anstiegs seit dem Tief verloren! Also reichen doch weitere 10 $ für das letzte Drittel - oder?
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Turon
28.07.2002, 23:27
@ Aldibroker
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Re: Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber |
>Das folgende ich eigentlich für das WO-Board geschrieben, dennoch glaube ich,das es auch hier Anregungen gibt, sich damit zu beschäftigen. Heftiger Zu-/Widerspruch erwünscht.
>Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber:
>Wer nach attraktiven Investments sucht, sollte antizyklisch investieren und sich die wiederkehrenden Stimmungstiefst im Verhältnis zu den Euphoriekursen der letzten Jahre/Monate ansehen. Pro zyklisch lohnt es noch am Anfang eines Trends. Jeder Markt hat so seine Eigenheiten und Schwankungsbreite, aber das was sich zur Zeit wieder beim Gold und XAU (HUI) abspielt ist schon abenteuerlich.
Man kann umdenken. Vielleicht war das"albernteuerliche" Papier, daß dottore unter höchster Geheimhaltung bekommen hat, zwar eine geheime Botschaft, aber sie würde viel öfters gestreut, die Geheimhaltung galt nur dafür, daß nicht jeder erfährt, daß es alle erhalten haben, die einen Broker brauchen.
>Vor wenigen Tagen wurden hier noch Goldpreise von 350$, 400$ oder gar 800$ gesehen.
Halte ich zwar immer noch für wahrscheinlich, aber nicht ganz so wie früher.
Ein Goldpreissturz um knapp 25$ innerhalb von zwei Tagen läßt kaum Spielraum für diese Annahme zu.
Einige träumten vom neuen goldgedeckten Währungsstandard zur Überwindung der Finanzkrise und sahen Kurse von mehreren zehntausend Dollar. Engstirnig wie man war, knüpfte man alle Hoffnungen deshalb eben auf diesen Zusammenbruch und baute noch allerlei Kriegs- und Hyperinflationsszenen mit ein.
Sorry! würde heutzutage die Welt von heute weiter tatenlos zusehen, was kommt, gäbe es eine andere Aussicht nicht - sowohl zu Hyperinfla (die bekanntlich nach Defla kommt), Kriegsszenarien sind immer noch da,
aber ich bezweifle kaum, daß Jemand der einen Zusammenbruch brauchte um reich zu werden, begriffen hat, welchen Konsequenzen so ein Zusammenbruch haben könnte.
Nichts konnte den Glauben an höhere Kurse erschüttern....
Es sah gut aus, und jetzt sieht es schlechter aus. Ich jedenfalls werde mir nicht vormachen, daß gleich die Sonne kommt, wo die Wolken über mir immer dunkler werden.
>Was ist in den letzten Tagen passiert, dass die Welt nun auch für Goldbugs untergeht, wo das gelbe Metall eben noch hochpoliert glänzte, wurden einige zu stark geblendet?
Wir sind am entscheidenden Punkt am Markt - da darf man, ja - man sollte auch
umdenken können.
>Nun müssen schon Regenfälle in Indien oder Vietnam dafür herhalten, dass die asiatische Nachfrage sinken wird, wo gerade erst die Japaner als große Käufer genannt wurden. Oder der Goldstandard bringt nun keine stark steigenden, sondern staatlich reglementierte extrem niedrige Preise von 45$ aus vermeintlichen G8-Fantasiepapieren hervor.
Undenkbar?
Die Angst vor Inflation wird abgelöst durch Deflationsängste und das frühere fiat money wird nun zu wertvollem Bargeld erklärt, das am besten wie zu Oma´s Zeiten unter dem Kopfkissen sicherer liegt, als auf der Bank.
Die Defla zeichnet sich seit einigen Monaten bereits durch.
Sind wir denn nun nur noch neurotisch oder ist es ein neuer Trick, um die Krise nicht nur herbei zu reden, sondern auch herbei zu handeln? Gesetze, die noch bei steigenden Kursen positiv für Wachstum, Vollbeschäftigung, Haushaltskonsolidierung und Gleichberechtigung diskutiert und auf den Weg gebracht wurden, werden nachdem die Kurse gefallen sind, so umdefiniert, dass eine neue schwarze Gefahr für die Minen in Südafrika heraufbeschworen wird...
?????????????? Nix verstehen! Die Ironie zwar schon, aber den Sinn des Satzes nicht ganz.
>Ich will die Liste der vermeintlich so guten fundamentalen Erklärungen abkürzen, denn sie sind teilweise nur Stimmungsmache in die eine oder andere Richtung und verschaffen auch hier im Board durchsichtigen Stimmungsmachern noch günstigere Ein- oder Ausstiegskurse.
EWA Forum hat keine 6 Millionen Mitglieder mit jeweils 6 Millionen €uro an Kriegskasse. Dann könnte sich das eventuell rentieren. Wenn es ein Neuer Markt Unternehmen wäre mit Freefloat von 100.000 Aktien.
Können wir sicher sein, dass die Meinungen in einigen Monaten nicht wieder völlig anders sind?
Also meinerseits definitv nicht - da ich ohnehin nicht als sicher ansehe.
Ich habe lediglich die Meinung geäußert - und das nach langer Denkphase, daß jetzt womöglich sich die Märkte stabilisieren werden. Und vielleicht kann man da leicht bullish werden. Überzeugt bin ich davon noch lange nicht.
Nein, denn dieses Spiel wiederholt sich in fast gleich stark schwankenden Kursen seit Jahrzehnten im Goldsektor immer wieder. Wer darauf herein fällt, wird fast immer um ca. 30 bis 50% seines Einsatzes gebracht.
Kann gar nicht sein: Die Masse hier im Forum ist spätestens bei 280 eingestiegen - sie liegt noch 20 € im Plus - aber das spielt keine Rolle
hier verkauft keiner Gold, auch ich nicht.
Wer sich aber nur einmal den Spaß macht und die jährlichen Höchst- und Tiefstkurse im XAU längerfristig ansieht, entdeckt Erstaunliches.
>Wir hatten beginnend im Jahre 1984 im XAU Indexstände von rund 70 bis 130, selbst in schwankungsarmen Jahren sind wir immer so in der Range 60/70 bis 90/100 hin- und her gependelt. Keiner soll glauben, dass wir nicht auch in 2-3 Jahreszyklen wieder an die 130, 140, ja sogar bis an die 150 oder 160 herangekommen sind. Natürlich um dennoch wieder im gleichen Jahre auf 70 oder 80 anzustürzen. Was ist also neu an dem, was dieser Tage passiert und welche Lehren ziehen wir daraus?
[b]Nun die Schwankungen kann man doch nutzen oder? Es geht aber bei uns um was völlig anderes - um die Exzesshausse. Das wird diskuttiert und nicht irgendwelche Zyklik.
Lasst Euch jetzt nicht mehr melken, sondern nutzt die Schwankungen richtig!
Allerdings! Das Gegenargument vieler kennst Du aber schon.
>Wenn es sehr dumm läuft, sehen wir wieder alte Mehrjahrestiefstkurse im XAU um die 40. Dafür müsste aber auch der Goldpreis wieder unter 250$ rutschen, die Minen trotz fallender Goldnotierungen weiter Hedges abbauen, die Produktionskosten der Minen im Deflationsszenario inflatorisch steigen,
wie geht das? in Defla sollen HK inflatorisch steigen?
die Produktion weiter ausgeweitet werden, die Japaner Sicherheit in ihre Bankeinlagen bekommen, Amerikaner wieder an eine stabile Währung glauben,.....
>Also sehr viel Unlogisches müsste sich zu einem negativen Gesamteffekt kumulieren, damit das Szenario Goldpreis 200$ wellentechnisch eintritt und auch die Minen nicht nur temporär belastet.
Allerdings - deswegen meine Schlußfolgerung nach letzten zwei Tagen. Der Goldmarkt ist bei weitem nicht so streng wie hier vermutet wird. Daran ändert weder Saiger, noch irgendwelche amerikanische Superhirne wie Butler, der immer bestens informiert ist, oder Mahendra. Der Markt stieg 6% Goldpreis fiel um 10%
das sagt jede Menge.
>Fragen wir uns ferner, ob es schon in der Vergangenheit Irrtümer zur Goldpreiseinschätzung gab und ob diese mit dem heutigen Tage schlagartig abgestellt sind. Ziemlich sicher werden wir alle keine Wahrsager sein, obwohl ja auch diese schon aus Indien bemüht werden, um den zukünftigen Goldpreis zu bestimmen. Auch wenn ich nicht wahrsagen kann, wage ich die leicht nachvollziehbare Prognose, dass wir nach diesen sehr kräftigen Rücksetzer von 90 in die Zone 50 bis 60 wohl eher wieder Steigerungspotential gewonnen haben, als weitere crashartige Verluste in Kauf nehmen müssen.
Denke ich auch so (gerade was HUI angeht - aber da muß Gold aufhören zu fallen.
Noch ist die Stimmung schlecht und die Kurse haben weiter technisch leichte Rutschgefahr, wer aber diese Zeit nicht nutzt, wird es wie in jedem Jahr bereuen, wieder nicht die Chance zur rechten Zeit genutzt zu haben. Jene, die ganz oben eingestiegen sind und ohne Stops noch heute verharren, werden sich endlich einmal überlegen müssen, ob sie das jährliche Spiel kaufe sehr teuer in der Euphorie und verkaufe nur in der größten Panik bei nüchterner Analyse jetzt noch einmal durchziehen wollen.
Ach Aldi - wie Recht Du hast! Aber weißt Du was? Überlegen ist manchmal so schwierig! Und deswegen, wenn man es ernsthaft versucht, läßt man es gleich sein, oder man hat keine Zeit dafür - um Kontinuität zu wahren.
Und selbst wenn alle plötzlich die Regel befolgen würden - was würde es denn schon bringen? nur noch größere GAP Up und GAP Downs. ;)
>Gruss Aldi
Gruß.
P.S.: Wenn man bei einer Versuchsanordnung sämtliche Faktoren gleich beläßt, sollte niemandem verwundern, wenn das Ergebnis gleich wird.
Wenn man aber eine Versuchsanordnung ändert - kann das Ergebnis ganz anderes
aussehen.
>Hier noch runde ca. Werte für die letzten Jahre im XAU
>Jahr Max Min
>1984 135 70
>1985 100 70
>1986 100 60
>1987 160 70
>1988 110 80
>1989 130 80
>1990 140 80
>1991 100 70
>1992 90 60
>1993 140 60
>1994 140 100
>1995 130 100
>1996 150 110
>1997 120 60
>1998 100 50
>1999 100 60
>2000 70 40
>2001 70 40
>2002 90 50
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Jacques
28.07.2002, 23:55
@ Aldibroker
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Re: Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber |
besten Dank für deine Darlegungen.
Meine Quintessenz zu den Goldüberlegungen
habe ich andernorts unter dem Nicknamen"lora"
veröffentlicht.
Hier die Meinung vom 22.7.02 (einige Tage vor den Verlusten in Gold)
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< Previous Message Next >
Forum: SMI
Re: hui bei 120 pkt.... (merlyn)
Date: Mon, 22 Jul 2002 23:49:42
From: lora
Message ID: 248578
Bislang ist der Goldpreis nicht
"explodiert".
Es ist sehr zu hoffen,
dass er es nicht tut.
Im Gegenteil, markstützend für die
Aktienmärkte, wäre ein abrupter Preiszerfall in Gold.
Wenn die paar Notenbanker noch
etwas Grütze im Hirn haben
scheren sie sich einen Dreck um
Vereinbarungen und decken den Markt mit Goldverkäufen langsam bis zu den den Nasenlöchern zu.
Es ist sicher nicht mehr die Zeit
für Gold (die 330 sollen genügen)
-----------------------------------------------------
einige Tage zuvor:
-------------------------------------------------------
schon < Previous Message Next >
Forum: SMI
Re: die frage lautet doch... (merlyn)
Re: Einen tragfähigen (lora)
Re: apropos tragfähig.... (merlyn)
Date: Thu, 11 Jul 2002 20:16:51
From: lora
Message ID: 247489
aber ehrlich gesagt
im Gold habe ich einen Heidenrespekt
Nachdem nun im $, DOW etc.
die Schleuesen sich öffnen,
wird Gold nach oben und unten"verteidigt".
Ich bin überzeugt,
dass Gold-falls notwendig-
tausendtonnenmässig verkauft werden wird.
Würd ich jedenfalls tun, müsste ich entscheiden.
-------------------------------------------------------------
Soweit die Kopien aus einem anderem Forum.
Gold physisch zu horten,
ist für eine VW so tödlich,
wie wenn alle Ihre Ersparnisse unter
das Kopfkissen legen.
Darum MUSS GOLD seine erst gewonne Attraktivität
wieder verlieren. Alles andere wäre der Beweis
dafür, dass eines der Kernelemente der Wirtschaft
(Vertrauen in die effiziente Geldallokation) versagt hat.
Und weil die Politiker begonnen haben, nicht
nur die Rahmenbedingungen für das wirtschaften zu setzen,
sondern auch willfährig allergrösstes Unheil im wirtschaften selbst angerichtet haben (u.a.unsorgfältige Privatisierungen, fehlende Gesetze in Bezug auf Wirtschaftskriminalität, wäre es für die Mop ein leichtes, in Falle einer
wirtschaftlichen Grossmisere die Schuldigen, nicht nur in der
Wirtschaft zu suchen.
Darum wird -sollte der sich abzeichnende GAU nicht weggewischt werden können,
Gold stark an realem Wert verlieren.
Gold ist VOR einer solchen KRISE sicher nicht als"Wertaufbewahrungsmittel" geeignet.
Gruss
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Aldibroker
29.07.2002, 09:47
@ Jacques
|
Wo hast Du das geschrieben (Link)? Ich interessiere mich für mehrere Boards (owT) |
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Jacques
29.07.2002, 11:30
@ Aldibroker
|
Re: Wo hast Du das geschrieben (Link)? Ich interessiere mich für mehrere Boards (owT) |
unter www.swissquote.ch
gibt es verschiedene Foren
u.a. zu allen SMI Werten
Metall
Technische Analyse etc.
gruss
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dottore
29.07.2002, 14:17
@ Jacques
|
Re: Dicker Einspruch! |
Hi,
>
>Gold physisch zu horten,
>ist für eine VW so tödlich,
>wie wenn alle Ihre Ersparnisse unter
>das Kopfkissen legen.
Dazu:
1. Was machen die Goldverkäufer mit dem Geld, das sie beim Verkauf bekommen haben?
2. Ersparnisse liegen per definitionem auf der Bank (Sparbuch) und nicht unterm Kopfkissen.
3. Gesamtwirtschaftliche Ersparnisse gibt es nicht. Wie sollten sie dann die VW beeinflussen?
4. Was passiert finanzgebucht, wenn alle Cash unters Kissen legen? Auch nichts. Denn die GBen müssen den Cash wieder bei der ZB zeigen, und können sie nicht genug zeigen, müssen sie ihn sich wieder zusätzlich von dort beschaffen.
5. Realwirtschaftlich müsste der Kissen-Cash durch Käufe auf Kredit (= andere Form von Cash) ersetzt werden.
6. Kommen diese Käufe nicht, wird nicht gekauft. Für Käufe ist es absolut wurscht, ob in Cash oder auf Kredit.
7. Die Kreditaufnahme- und -vergabebereitschaft allein entscheidet über den Fortgang einer Wirtschaft.
Mit Gold hat das alles nichts zu tun. Denn durch Goldkäufe verschwindet kein Cash. Goldkäufe und Gold-Haussen sind, wenn überhaupt, nur ein Hinweis darauf, dass das die Wirtschaft allein haltende Kreditieren nachlässt. Denn die Goldhalter scheiden als Kreditnehmer in der Regel aus. Sonst würden sie ihr Gold schon auf Kredit gekauft haben.
>Darum MUSS GOLD seine erst gewonne Attraktivität
>wieder verlieren. Alles andere wäre der Beweis
>dafür, dass eines der Kernelemente der Wirtschaft
>(Vertrauen in die effiziente Geldallokation) versagt hat.
Nicht in die Geldallokation. Denn Geld ist nichts anderes als ein Ausdruck für bereits laufende (!!!) Kredite. Ohne Kredit niemals Geld.
Es geht nur um das Nehmen/Vergeben neuer Kredite.
Die Goldanalyse teile ich ansonsten - bis auf weiteres.
Gruß!
<center>
<HR>
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Jacques
31.07.2002, 06:46
@ dottore
|
Re: Dicker Einspruch! -teilweise gutgeheissen |
>Hi,
>>
>>Gold physisch zu horten,
>>ist für eine VW so tödlich,
>>wie wenn alle Ihre Ersparnisse unter
>>das Kopfkissen legen.
>
>Dazu:
>1. Was machen die Goldverkäufer mit dem Geld, das sie beim Verkauf bekommen haben?
Antwort:
Das interessiert nur wenig. Gold pysisch zu horten, bedeutet, keine erkennbaren
alternativen Anlagen erkennen zu können. Und zwar u.a. weder im Sparbuch, noch in Obligationen, noch in Aktienanlagen.
>2. Ersparnisse liegen per definitionem auf der Bank (Sparbuch) und nicht unterm Kopfkissen.
Antwort:
Dazu habe ich nichts einzuwenden. Statt dem Begriff"Ersparnisse" deshalb der Begriff, frei verfügbare, auf absehbare Zeit nicht benötigte gesetztliche Zahlungsmittel.
>3. Gesamtwirtschaftliche Ersparnisse gibt es nicht. Wie sollten sie dann die VW beeinflussen?
OK. Von"alle" auf gesamtwirtschaftliche zu schliessen halte ich für akzeptabel. Meinerseits fehlte die Mengeneingrenzung"alle" = private Haushalte.
Die privaten Haushalte beeinflussen selbstverständlich mit Ihrem Konsum bzw. Konsumverzicht die VW.
>4. Was passiert finanzgebucht, wenn alle Cash unters Kissen legen? Auch nichts.
Antwort:
Die Frage, ob finanzgebucht etwas passiert, ist in diesem Fall nicht von Bedeutung, sofern sich die Buchhaltung auf die ZB (Gläubiger) und die GB (Schuldner) bezieht.
Dottore:
Denn die GBen müssen den Cash wieder bei der ZB zeigen, und können sie nicht genug zeigen, müssen sie ihn sich wieder zusätzlich von dort beschaffen.
Frage:
Was bedeutet:"können sie nicht genug zeigen"?
>5. Realwirtschaftlich müsste der Kissen-Cash durch Käufe auf Kredit (= andere Form von Cash) ersetzt werden.
Antwort:
Stopp. Nochmals der Hinweis:
Statt dem Begriff"Ersparnisse" deshalb der Begriff, frei verfügbare, auf absehbare Zeit nicht benötigte gesetztliche Zahlungsmittel.
Kissen Cash hat demnach nichts mehr mit neuen Käufen auf Kredit zu tun.
>6. Kommen diese Käufe nicht, wird nicht gekauft. Für Käufe ist es absolut wurscht, ob in Cash oder auf Kredit.
Antwort:
Ein Gedanke, der interessant ist. Meine Nachfrage: Ab wann oder wodurch unterscheidet sich Cash von Kredit, unter der Annahme, dass ich beide Male zuerst Noten und Münzen abhebe und Barzahlung für eine Sache mache?
>7. Die Kreditaufnahme- und -vergabebereitschaft allein entscheidet über den Fortgang einer Wirtschaft.
Ein sehr einschränkend formulierte These. Die"Bereitschaft" allein genügt allerdings nicht, die"Ausübung" wäre massgebend.
Die Aussage so, wirft einen Haufen Fragen auf u.a. die Huhn-Ei-Frage: Kredit vor Leistungserbringung/Erlös ("Urschuldfrage").
Im weiteren lastet auf dieser Aussage die ganze Fragestellung der monetaristischen Konzeption, deren Wirkungslosigkeit in Japan ja bewiesen würde.
>Mit Gold hat das alles nichts zu tun. Denn durch Goldkäufe verschwindet kein Cash.
Antwort:
Nein, das nicht. ABER: Sofern die Masse ("alle") beginnt, Gold physisch zu horten, würde zweifelsohne ein Nachfrageproblem geschaffen und das Vertrauen in die übrigen Anlagen geschwächt.
Dottore:
Goldkäufe und Gold-Haussen sind, wenn überhaupt, nur ein Hinweis darauf, dass das die Wirtschaft allein haltende Kreditieren nachlässt. Denn die Goldhalter scheiden als Kreditnehmer in der Regel aus. Sonst würden sie ihr Gold schon auf Kredit gekauft haben.
Antwort:
Es werden Annahmen getroffen und Schlüsse gezogen. Muss darüber nochmals nachdenken.
>>Darum MUSS GOLD seine erst gewonne Attraktivität
>>wieder verlieren. Alles andere wäre der Beweis
>>dafür, dass eines der Kernelemente der Wirtschaft
>>(Vertrauen in die effiziente Geldallokation) versagt hat.
>Nicht in die Geldallokation. Denn Geld ist nichts anderes als ein Ausdruck für bereits laufende (!!!) Kredite. Ohne Kredit niemals Geld.
>Es geht nur um das Nehmen/Vergeben neuer Kredite.
Ganz dicker Einspruch:
Es geht auch um das Rüchzahlen bestehender Kredite, OHNE Inanspruchnahme neuer Kredite unter der Annahme, dass in einer Zeitperiode KEINE neuen Kredite vergeben und genommen werden. Und ich postuliere, dass dies möglich sein muss!
>Die Goldanalyse teile ich ansonsten - bis auf weiteres.
>Gruß!
einen herzlichen Gruss zurück
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