DowJames
28.07.2002, 23:55 |
@dottore, aus Deinen Büchern zum Gold Thread gesperrt |
Hallo dottore,
ich habe heute den Thread bzgl. der Chancen von Gold und Deine
Ansicht dazu gelesen (Thread ausgelöst durch Poster"Spieler").
Du schreibst, Du gibst dem Gold keine Chance.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und in den von Dir geschriebenen
Büchern"Aufwärts ohne Ende", geschrieben 1988 und"Der Kapitalismus",
geschrieben 1986 (beide erschienen im Verlag Langen-Müller/Herbig)
hergenommen und ein wenig darin gestöbert hinsichtlich der Rolle
des Goldes.
Im Buch"Der Kapitalismus" auf Seite 439 steht geschrieben:
"Mit dem neuen"Goldstandard" könnten die leitenden Herren Amerikas
das ansonsten unausweichliche Desaster durch eine Rucki-zucki-Entschuldung
und ein neues Dollar-Preisniveau abwenden und ihren Kopf noch einmal
aus der Schlinge ziehen."
Bei dieser"ex ante" Lösung solle Gold drastisch aufgewertet
werden um die (Dollar-)Papierschulden damit quasi zu tilgen.
Und auf Seite 440 weiter:
"Die goldene Lösung ex ante setzt ein ansatzloses Zuschlagen voraus.
Sobald auch nur der Hauch eines Gerüchts über solche Machenschaften
die Runde macht (..), sobald irgendwo das Wort"Gold" im Zusammenhang
mit der"Lösung der Internationalen Schuldenkrise" fällt,
muß der Goldpreis explodieren. Denn einen solchen Profit läßt sich keiner
entgehen. Wer heute (Sommer 1986) Gold irgendwo zwischen 330 und 360 Dollar
pro Unze kauft, würde ja mindestens mit dem Zehn- wenn nicht Zwanzigfachen
"belohnt", von den Damen und Herren, die das mit Goldaktien, Goldoptionen
oder gar mit Goldaktien-Optionen machen, ganz zu schweigen.
Da würden dann Profite von Zehntausenden von Prozenten hereinbranden."
weiter auf Seite 441:
"Die Goldlösung ex ante spielt den beiden größten Feinden
des westlichen Monopolkapitalismus in die Hände: der Sowjetunion
und Südafrika."
Nun, beide scheinen jetzt geläutert. Spricht also heute (im Gegensatz zu
1986) nichts mehr gegen die Lösung. Das Problem wäre jetzt nur noch, das
ganze Gold gerecht aufzuteilen und dafür zu sorgen, daß es in so wenig
private Hände wie möglich kommt. Denn wenn Gold drastisch aufgewertet
wird, sind die Länder, die jetzt am meisten Gold besitzen (z. BSP: Indien)
plötzlich die reichsten der Welt. Das ist sicher nicht gewollt.
Also doch ein Lösung der Krise durch einen neuen Goldstandard?
Ich meine, das wäre doch ein Lösung. Was spräche dagegen?
Schriebst Du nicht weiter unten, so etwas ähnliches werde bereits
in den Machtzirkeln diskutiert? Man scheint sich also bereits
in"gewissen Kreisen" über dieses Thema Gedanken dazu zu machen.
Gruß
DJ
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Wal Buchenberg
29.07.2002, 08:35
@ DowJames
|
Re: *Plan zur Rettung des US-Finanzsystems* Autor: dottore? |
>Im Buch"Der Kapitalismus" auf Seite 439 steht geschrieben:
>"Mit dem neuen"Goldstandard" könnten die leitenden Herren Amerikas
>das ansonsten unausweichliche Desaster durch eine Rucki-zucki-Entschuldung
>und ein neues Dollar-Preisniveau abwenden und ihren Kopf noch einmal
>aus der Schlinge ziehen."
>Bei dieser"ex ante" Lösung solle Gold drastisch aufgewertet
>werden um die (Dollar-)Papierschulden damit quasi zu tilgen.
>Und auf Seite 440 weiter:
>"Die goldene Lösung ex ante setzt ein ansatzloses Zuschlagen voraus.
>Sobald auch nur der Hauch eines Gerüchts über solche Machenschaften
>die Runde macht (..), sobald irgendwo das Wort"Gold" im Zusammenhang
>mit der"Lösung der Internationalen Schuldenkrise" fällt,
>muß der Goldpreis explodieren. Denn einen solchen Profit läßt sich keiner
>entgehen. Wer heute (Sommer 1986) Gold irgendwo zwischen 330 und 360 Dollar
>pro Unze kauft, würde ja mindestens mit dem Zehn- wenn nicht Zwanzigfachen
>"belohnt", von den Damen und Herren, die das mit Goldaktien, Goldoptionen
>oder gar mit Goldaktien-Optionen machen, ganz zu schweigen.
>Da würden dann Profite von Zehntausenden von Prozenten hereinbranden."
>weiter auf Seite 441:
>"Die Goldlösung ex ante spielt den beiden größten Feinden
>des westlichen Monopolkapitalismus in die Hände: der Sowjetunion
>und Südafrika."
>Nun, beide scheinen jetzt geläutert. Spricht also heute (im Gegensatz zu
>1986) nichts mehr gegen die Lösung. Das Problem wäre jetzt nur noch, das
>ganze Gold gerecht aufzuteilen und dafür zu sorgen, daß es in so wenig
>private Hände wie möglich kommt. Denn wenn Gold drastisch aufgewertet
>wird, sind die Länder, die jetzt am meisten Gold besitzen (z. BSP: Indien)
>plötzlich die reichsten der Welt. Das ist sicher nicht gewollt.
>Also doch ein Lösung der Krise durch einen neuen Goldstandard?
>Ich meine, das wäre doch ein Lösung. Was spräche dagegen?
>Schriebst Du nicht weiter unten, so etwas ähnliches werde bereits
>in den Machtzirkeln diskutiert? Man scheint sich also bereits
>in"gewissen Kreisen" über dieses Thema Gedanken dazu zu machen.
>Gruß
>DJ
Hallo DJ,
der"Plan zur Rettung des US-Finanzsystems, den dottore gestern hier im Forum rausgelassen hat, liegt wohl ganz auf der Linie, die dottore hier beschreibt. Ob der Plan gar von dottore selbst stammt?
Damit er in der Menge der Postings nicht in Vergessenheit gerät: Hier nochmal das Posting von dottore (plus ein Kurzkommentar von mir):
Hi,
es kursiert ein Paper, das die Möglichkeiten eines neuen GS andenkt. Die Quelle ist aus dem G8-Zirkel. Der Konfident ist der Sprache, in der das Paper ihr vorliegt (welche habe ich nicht rauskriegen können) nur bedingt mächtig, das Papier aber definitiv auf american quarto geschrieben, wie auf Nachfrage ausdrücklich bestätigt wurde.
Ausgangspunkt das Übliche. Vertrauenskrise usw. Dann erfolgt eine Gegenüberstellung der Banknoten im Euro-Raum und der USA mit ca. 1,3 Bio. Zur neuen Deckung werden die beidseitigen"nationalen" Goldbestände addiert, ca. 13.000 Tonnen. USA wollen letzte Reserve halten und die an IMF gegebenen Goldreserven werden, soweit erkennbar, nicht einbezogen.
Grob gerechnet würde von einer Gold/Euro-Parität ausgegangen und damit letztlich von einer Parität zu Gold von 10: 1 g, nur auf ausstehende Noten bezogen. Riesige Hin- und Herrechnungen...
Um die Sache zu starten, sollen jeweils ca. 10 und 5 g (fein) schwere"starting coins" geprägt werden. Offenbar stand die"Goldmark" der Buba Pate, nur dass damals 1 Mark drauf stand. Jetzt würde 100 bzw. 50 drauf stehen. Damit quasi eine Verankerung im Markt via Marktpreis.
Münzen nur in kleinem Umfang ausgeprägt, sozusagen als Signal. Rest des Goldes als Deckung und gegen Noten über Parität abrufbar.
Deckung soll komischerweise aber nur 10 % sein, was ein gewaltiges Potential für weitere Goldabgabe schüfe. Die soll im üblichen Verfahren (Offenmarktgeschäfte) geschehen. Wie das ausgeschaukelt werden soll, habe ich nicht enträtseln können.
Alte Münzen werden wieder als kursant erklärt, also 20-$-Eagle wieder als 20 $. Was die sich dabei denken, weiß ich nicht. Franc- oder Markstücke aus alter Zeit zu Euro-Parität umgerechnet.
Unterem Strich soll Gold nach Maßgabe der Haltung der 10%-Deckung auch angekauft werden, in specie. Damit es keinen"Schnitt" der privaten Goldhalter gibt, sei genügend Gold im Pool vorhanden, um den Preis so zu drücken, dass kein Verkauf erfolgt. Es entsteht also in der ersten Phase ein gespaltener Markt.
Es gibt einen Passus, wo das Poolgold dem tatsächlich verfügbaren Privatgold gegenübergestellt wird, letzteres ohne Schmuckgold, von dem man annimmt, dass dessen Markteinschleusungskosten zu hoch seien, um es einschmelzen zu lassen.
Der Preis für Privatgold in $ oder € soll offenbar per dauernde physische Abgaben aus dem Pool jeweils gedrückt werden, damit er sich schließlich so einpendelt, dass mit der 1/10-Deckung dauerhaft gearbeitet werden kann. Deckung wird in diversen Varianten durchgespielt.
Minen werden Andienungszwang an Pool haben, können also nicht mehr als Anbieter auf freiem Goldmarkt in Erscheinung treten. Einzelne Minen lang und breit aufgeführt.
Offenbar sperrt sich London vehement. Soll aber vor die Alternative gestellt sein, entweder Euro/Dollar beizutreten oder den Londoner Goldmarkt zu verlieren.
Dagegen steht ein planmäßiges Herunterfahren der Goldproduktion, mit Stillegungsprämie und einer Versiegelungsprämie, so dass diese wieder öffnen können, sobald die Aktion abgeschlossen ist und die Produktivitätszuwächse bei den Spitzenminen im spill over auch auf die anderen Minen übergehen, die dazu dann wieder Investitionszuschüsse erhielten. Für Südafrika sind Ausgleichszahlungen in Hartwährung $ und € vorgesehen.
Als Zeitrahmen sind 20/25 Jahre in der Diskussion.
Wenn ich's richtig summiere, käme auf Dauer eine De facto-Parität von 85: 1 heraus, wenn 15 % des Poolgoldes zunächst verprägt würde. Was den Goldpreis dann schließlich in einem"controlled downmove" auf 45 $/€ /oz. fixieren sollte. Dies wohl auch, um Inflationserwartungen zu ersticken.
Die Notenbanken sind gespaltener Ansicht, da einige ihr Gold zum Tageskurs bilanzieren (Frankreich), andere (BRD) einen Ausgleichsposten gebildet haben, den sie sofort wieder aus der Bilanz nehmen könnten. Ein Ausgleich über die EZB soll geprüft werden, quasi ein vertikaler Finanzausgleich.
Es sind auch Umstellungen bei den öffentlichen Anleihen ins Auge gefasst, von denen man erwartet, dass sie als"gold covered" einen deutlichen Zinsabschlag erhalten, was im Gegenzug die nationalen Haushalte entlasten bzw. auf Dauer zu einem Ausgleich bringen würde. Umlaufende Anleihen sollten, sobald sich kein Zinsspread mehr zwischen $- und €-Raum (auf das Verschwinden des Zinsspreads bei Ã-ffentlichen dort wird ausdrücklich abgehoben) zeigt per Emittenten-Kündigung konvertiert werden.
An einer runden Parität zum Yen wird noch gefeilt. Japan erscheint wohl auch ausdrücklich als Tiefzins-Ideal, jedenfalls, was die öffentlichen Anleihen angeht.
Mehr derzeit nicht in Erfahrung zu bringen, auch nicht, ob es nur ein Working Paper irgendeines Sub Comittees oder Think Tanks ist oder mehr.
Jedenfalls scheint es nur um eine Banknoten-Deckung in Gold zu gehen, der die Staatssanierung quasi automatisch folgen soll. Vermutlich ist das Ganze so wirr und kompliziert, dass sich Insider, die davon Wind haben, auch keinen klaren Reim drauf machen können. Ob die aktuelle fast fallbeilartige Entwicklung bei Gold und Minen damit in Zusammenhang gebracht werden könnte, was nicht unlogisch wäre, weiß ich nicht.
Gruß!
<font color=red>Was ich dem entnehmen kann, das dottore rausgelassen hat, läuft es auf ein Planspiel hinaus: Wie kriegen die kapitalistischen Metropolen (Washington & Co.) (egal ob sie Goldproduzenten sind oder nicht) das Monopol auf Gold und damit die Bestimmungsmacht für den Goldpreis?
Der Gedanke wäre: als monopolistischer Bezieher von Gold (Schuldner) kriegen die Herren die"gelbe Kacke" fast umsonst - als Gläubiger der Geldbenutzer haben sie mehr oder minder unbegrenzt Kredit.
Oder anders: Der Marktpreis des Goldes wäre verschwunden. Der Bezugspreis für die Goldmonopolisten bleibt geheim. Der Währungspreis des Goldes kann dann beliebig festgesetzt werden.
(Ist vielleicht fachlich inkorrekt ausgedrückt, - bin ja kein Finanzfachmann - aber vielleicht verständlich genug).
Der ganze Plan (wenns so gemeint ist) wäre auf beiden Seiten auf Sand gebaut.
Bisher haben die USA-Finanzheinis gedacht, wenn alle Thermometer auf der Welt zerschlagen sind, gäbe es kein Fieber mehr. (Sprich: Wenn der Goldpreis eingefroren bleibt, dann könnten die"Währungshüter" frei am Wert ihrer Währungen herummanipulieren und keiner merkts!
Dieser Plan läuft darauf hinaus, dass die Mächtigen der Welt auf allen Fieberthermometern der Welt ständig die Nulllinien neu justieren wollen - um in jeder Wirtschaftslage immer neu feststellen zu können: Krisen sind unmöglich! - Eine Krise ist nicht in Sicht! - Nein, wir haben keine Krise! - Krise? Welche Krise? - Ja, wir hatten ein Krise gehabt, aber die war ganz kurz und ist vorbei! - Krisen sind unmöglich! usw. usf.
</font>
Gruß Wal
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R.Deutsch
29.07.2002, 09:16
@ Wal Buchenberg
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Re: Ja - guter Gedanke Wal |
ich habe auch das Gefühl, dottore hat sich hier mal einen Plan ausgedacht, zur Rettung der Macht:-)
Ja mach nur einen Plan wünscht
RD
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nereus
29.07.2002, 09:17
@ Wal Buchenberg
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Re:.. Rettung des US-Finanzsystems - Wal |
Hallo Wal!
Du schreibst: Der Gedanke wäre: als monopolistischer Bezieher von Gold (Schuldner) kriegen die Herren die"gelbe Kacke" fast umsonst - als Gläubiger der Geldbenutzer haben sie mehr oder minder unbegrenzt Kredit.
Oder anders: Der Marktpreis des Goldes wäre verschwunden. Der Bezugspreis für die Goldmonopolisten bleibt geheim...
Die Förderkosten der Minen liegen ziemlich deutlich über 40 Dollar/Unze.
Sie sind 4 bis 7 mal so hoch je nach Abbauverfahren, Geologie vor Ort usw..
Alle Minen dieser Welt würden also von den Ankäufern, den Zentralbanken, z.B. 300 oder 330 US-$ erhalten und das Gold würde trotzdem nur in Höhe von 40 Dollar als Wertäquivalent zu den Banknoten fungieren.
Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht einmal vorstellen.
Alle goldhaltenden Notenbanken müssen da ausnahmslos mitspielen und außerdem soll die Kredit-/Derivatblase auch noch größtenteils erhalten bleiben.
Doch die ist ja nun gerade die eigentliche Ursache der ganzen Misere.
Die Geldwelt hat die Güterwelt vollständig im Griff und wirbelt eine Volkswirtschaft nach der anderen in die Luft.
Diese Goldidee ist für mich momentan nur Panikmache, um die letzten Goldbugs zu verunsichern.
Die eigentliche Lösung des Finanzproblems wird wohl durch einen sich ausweitenden Nahostkrieg gesucht.
Den"hochintelligenten" US-Präsidenten haben sie (wer sind sie? ;-) ) nur deshalb ins Amt gehievt um freie Hand zu haben.
Wahrscheinlich wird kurz vor Ende der Irak-Vorbereitungen noch etwas Schreckliches passieren, die Spuren werden logischerweise zu Saddam führen und dann schlägt man los.
Die Welt wird ganz offensichtlich von Verbrechern regiert die auch vor dem Mord an Hunterttausenden nicht zurückschrecken.
Und wir ahnen das wohl aber schauen trotzdem widerstandslos zu.
Was gehen uns denn schon die Iraker an?
Dann wird sicher auch das Ende der Palästinenser eingeläutet.
Ich möchte daher nie mehr von den"Aufgeklärten" dieser Neuzeit irgendwelche Kritik an der Bevölkerung von Nazi-Deutschland lesen die angeblich untätig zuschauten wie der Gröfaz sein schreckliches Werk besorgen konnte.
Es würde jeglicher Beschreibung spotten.
Sie sollten wenigstens so viel Anstand besitzen und einfach nur schweigen.
mfG
nereus
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Wal Buchenberg
29.07.2002, 10:11
@ nereus
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Du fragst: Ist das möglich? Ich frage mich: Was ist die eigene Logik des Plans? (owT) |
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Diogenes
29.07.2002, 14:35
@ Wal Buchenberg
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Re: *Plan zur Rettung des US-Finanzsystems* Autor: dottore? / NIE! |
Hallo Wal,
Darüber knoble ich auch. Ich komm nicht dahinter. Dottore würde kein so wirres Zeugs bauen.
>Der Preis für Privatgold in $ oder € soll offenbar per dauernde physische Abgaben aus dem Pool jeweils gedrückt werden,...
Machen sie doch dauernd und es haut nicht hin. Ging schon in den 60ern schief. Viel Spaß beim drücken *g*.
>damit er sich schließlich so einpendelt, dass mit der 1/10-Deckung dauerhaft gearbeitet werden kann. Deckung wird in diversen Varianten durchgespielt.
Knackpunkt: 10 % Mindestreservebanking unter Gold ist Irrsinn. Die wären ihre Reservern baldigst los. Eines garantiere ich, ich halte kein Papier im Sparschweinchen. 50 % wären mindestens angebracht.
Besser noch 100 % Deckung:
- Depot/Girokonto: Gebühren vom Sparer zu zahlen, aber 100 % Deckung, bank darf gold nicht verleihen.
- Sparkonto: Zinsen, dafür Ausfallsrisiko für den Sparer, denn Bank darf Gold verleihen. (1:1 wohlgemerkt nicht 1: 2!!)
Dazu Wechselsystem mit seperater Clearingstelle.
>Minen werden Andienungszwang an Pool haben, können also nicht mehr als Anbieter auf freiem Goldmarkt in Erscheinung treten. Einzelne Minen lang und breit aufgeführt.
Also: Minengold ->"Pool" -> dafür Scheinchen an Mine -> Mine zahlt Leute/Waren. Dann Leute mit Scheinchen wieder zur ZB um Gold.
Das geht über den Markt weit einfacher.
>Offenbar sperrt sich London vehement. Soll aber vor die Alternative gestellt sein, entweder Euro/Dollar beizutreten oder den Londoner Goldmarkt zu verlieren.
Wenn die Minen an den Pool liefern, was hat der Markt dann noch für einen Sinn?
>Dagegen steht ein planmäßiges Herunterfahren der Goldproduktion, mit Stillegungsprämie und einer Versiegelungsprämie, so dass diese wieder öffnen können, sobald die Aktion abgeschlossen ist und die Produktivitätszuwächse bei den Spitzenminen im spill over auch auf die anderen Minen übergehen, die dazu dann wieder Investitionszuschüsse erhielten. Für Südafrika sind Ausgleichszahlungen in Hartwährung $ und € vorgesehen.
Warum stillegen? So funktioniert kein GS.
Außerdem: Man kann niemand verbieten nach Gold zu graben.
>Als Zeitrahmen sind 20/25 Jahre in der Diskussion.
Wäre vorstellbar. Ist grob auch meine Schätzung.
>Wenn ich's richtig summiere, käme auf Dauer eine De facto-Parität von 85: 1 heraus, wenn 15 % des Poolgoldes zunächst verprägt würde. Was den Goldpreis dann schließlich in einem"controlled downmove" auf 45 $/€ /oz. fixieren sollte. Dies wohl auch, um Inflationserwartungen zu ersticken.
Superschmarren. Mit der Parität lassen sich doch keine Löcher in den Bilanzen stopfen. Wie soll die Parität Altdollar/Euro zu NeuDollar/Euro aus? Das ist der interessante Punkt.
>Es sind auch Umstellungen bei den öffentlichen Anleihen ins Auge gefasst, von denen man erwartet, dass sie als"gold covered" einen deutlichen Zinsabschlag erhalten, was im Gegenzug die nationalen Haushalte entlasten bzw. auf Dauer zu einem Ausgleich bringen würde.
Also US Staatsschulden: ca 10. Bio zu 45 $ pro Unze macht ca. 220 Mrd. Unzen. Entspricht rund 73 Millionen Tonnen Gold. Ergo: Die 45 $ Partät haut nie und nimmer hin.
>Mehr derzeit nicht in Erfahrung zu bringen, auch nicht, ob es nur ein Working Paper irgendeines Sub Comittees oder Think Tanks ist oder mehr.
Denken im Tank. Mit derartigen"Löungen" sind wir im Tank.
>Jedenfalls scheint es nur um eine Banknoten-Deckung in Gold zu gehen, der die Staatssanierung quasi automatisch folgen soll.
Gut dann gaaaanz einfach:
1) Gold in Gramm wird neue Paralellwährung. Die Münze prägt (Blattgold in Folien/Münzen,...)
2) Schuldner kann nach seiner (!) Wahl in alter oder neuer Währung zahlen.
3) Papiergeld/Goldgeld-Kurs bestimmt der Markt. (Übergangsfrist damit sich jeder darauf einstellen kann?)
4) Wenn nur noch 5 % alte Noten sind, werden diese gegen ZB-Gold zum letzgültigen Kurs eingezogen.
5) ZB dicht & zusperren. Mit Restgold werden Staatsschulden abbezahlt. Nur noch Münze offen.
>Vermutlich ist das Ganze so wirr und kompliziert, dass sich Insider, die davon Wind haben, auch keinen klaren Reim drauf machen können.
Die Outsider noch viel weniger.
>Ob die aktuelle fast fallbeilartige Entwicklung bei Gold und Minen damit in Zusammenhang gebracht werden könnte, was nicht unlogisch wäre, weiß ich nicht.
Nein, die 45 sind Müll.
Tippe eher auf Drückeaktion zwecks Stabilisierung von Derivatpyramide oder Ausschütteln der Kleinen zwecks Umleitung in die eigene Tasche. Whatever.
Gruß
Diogenes
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Euklid
29.07.2002, 14:54
@ Diogenes
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Re: *Plan zur Rettung des US-Finanzsystems* Autor: dottore? / NIE! |
>Hallo Wal,
>Darüber knoble ich auch. Ich komm nicht dahinter. Dottore würde kein so wirres Zeugs bauen.
>>Der Preis für Privatgold in $ oder € soll offenbar per dauernde physische Abgaben aus dem Pool jeweils gedrückt werden,...
>Machen sie doch dauernd und es haut nicht hin. Ging schon in den 60ern schief. Viel Spaß beim drücken *g*.
>>damit er sich schließlich so einpendelt, dass mit der 1/10-Deckung dauerhaft gearbeitet werden kann. Deckung wird in diversen Varianten durchgespielt.
>Knackpunkt: 10 % Mindestreservebanking unter Gold ist Irrsinn. Die wären ihre Reservern baldigst los. Eines garantiere ich, ich halte kein Papier im Sparschweinchen. 50 % wären mindestens angebracht.
>Besser noch 100 % Deckung:
>- Depot/Girokonto: Gebühren vom Sparer zu zahlen, aber 100 % Deckung, bank darf gold nicht verleihen.
>- Sparkonto: Zinsen, dafür Ausfallsrisiko für den Sparer, denn Bank darf Gold verleihen. (1:1 wohlgemerkt nicht 1: 2!!)
>Dazu Wechselsystem mit seperater Clearingstelle.
>>Minen werden Andienungszwang an Pool haben, können also nicht mehr als Anbieter auf freiem Goldmarkt in Erscheinung treten. Einzelne Minen lang und breit aufgeführt.
>Also: Minengold ->"Pool" -> dafür Scheinchen an Mine -> Mine zahlt Leute/Waren. Dann Leute mit Scheinchen wieder zur ZB um Gold.
>Das geht über den Markt weit einfacher.
>>Offenbar sperrt sich London vehement. Soll aber vor die Alternative gestellt sein, entweder Euro/Dollar beizutreten oder den Londoner Goldmarkt zu verlieren.
>Wenn die Minen an den Pool liefern, was hat der Markt dann noch für einen Sinn?
>>Dagegen steht ein planmäßiges Herunterfahren der Goldproduktion, mit Stillegungsprämie und einer Versiegelungsprämie, so dass diese wieder öffnen können, sobald die Aktion abgeschlossen ist und die Produktivitätszuwächse bei den Spitzenminen im spill over auch auf die anderen Minen übergehen, die dazu dann wieder Investitionszuschüsse erhielten. Für Südafrika sind Ausgleichszahlungen in Hartwährung $ und € vorgesehen.
>Warum stillegen? So funktioniert kein GS.
>Außerdem: Man kann niemand verbieten nach Gold zu graben.
>>Als Zeitrahmen sind 20/25 Jahre in der Diskussion.
>Wäre vorstellbar. Ist grob auch meine Schätzung.
>>Wenn ich's richtig summiere, käme auf Dauer eine De facto-Parität von 85: 1 heraus, wenn 15 % des Poolgoldes zunächst verprägt würde. Was den Goldpreis dann schließlich in einem"controlled downmove" auf 45 $/€ /oz. fixieren sollte. Dies wohl auch, um Inflationserwartungen zu ersticken.
>Superschmarren. Mit der Parität lassen sich doch keine Löcher in den Bilanzen stopfen. Wie soll die Parität Altdollar/Euro zu NeuDollar/Euro aus? Das ist der interessante Punkt. >
>>Es sind auch Umstellungen bei den öffentlichen Anleihen ins Auge gefasst, von denen man erwartet, dass sie als"gold covered" einen deutlichen Zinsabschlag erhalten, was im Gegenzug die nationalen Haushalte entlasten bzw. auf Dauer zu einem Ausgleich bringen würde.
>Also US Staatsschulden: ca 10. Bio zu 45 $ pro Unze macht ca. 220 Mrd. Unzen. Entspricht rund 73 Millionen Tonnen Gold. Ergo: Die 45 $ Partät haut nie und nimmer hin.
>>Mehr derzeit nicht in Erfahrung zu bringen, auch nicht, ob es nur ein Working Paper irgendeines Sub Comittees oder Think Tanks ist oder mehr.
>Denken im Tank. Mit derartigen"Löungen" sind wir im Tank.
>>Jedenfalls scheint es nur um eine Banknoten-Deckung in Gold zu gehen, der die Staatssanierung quasi automatisch folgen soll.
>Gut dann gaaaanz einfach:
>1) Gold in Gramm wird neue Paralellwährung. Die Münze prägt (Blattgold in Folien/Münzen,...)
>2) Schuldner kann nach seiner (!) Wahl in alter oder neuer Währung zahlen.
>3) Papiergeld/Goldgeld-Kurs bestimmt der Markt. (Übergangsfrist damit sich jeder darauf einstellen kann?)
>4) Wenn nur noch 5 % alte Noten sind, werden diese gegen ZB-Gold zum letzgültigen Kurs eingezogen.
>5) ZB dicht & zusperren. Mit Restgold werden Staatsschulden abbezahlt. Nur noch Münze offen.
>>Vermutlich ist das Ganze so wirr und kompliziert, dass sich Insider, die davon Wind haben, auch keinen klaren Reim drauf machen können.
>Die Outsider noch viel weniger.
>>Ob die aktuelle fast fallbeilartige Entwicklung bei Gold und Minen damit in Zusammenhang gebracht werden könnte, was nicht unlogisch wäre, weiß ich nicht.
>Nein, die 45 sind Müll.
>Tippe eher auf Drückeaktion zwecks Stabilisierung von Derivatpyramide oder Ausschütteln der Kleinen zwecks Umleitung in die eigene Tasche. Whatever.
>Gruß
>Diogenes
Der Preis kann stimmen mit 45 Dollar per Unze.
Die haben einfach den Faktor 100 weggelassen um zu verwirren.-)
Die Kerle wollen das Gold nicht drücken sondern Zeit gewinnen.
In Wahrheit werden sie keines mehr haben.
Alles ausgeliehen!
Man stelle sich vor das wird offenbar.
Und das Gold ist momentan in den Händen solcher Leute die mit USA nicht viel am Hut haben.
Das einzige sind noch die Waffen die sie einsetzen können.
Industrieprodukte mal anschauen und bewerten.Völlig unbrauchbares und nicht konkurrenzfähiges Zeug.
Wo sind die amerikanischen Autos auf unseren Straßen?
Als 10 jähriger Knirps habe ich die sehr wohl gesehen.Jeder US - Soldat war nach seiner Umwechslung in DM der große King auf Deutschlands Boden.
Die Banken haben kein Gold mehr das ist meine provokante These.
Beweisen kann es sowieso keiner.
Erst wenn die Läger mit Volldampf aufgefüllt sind dann wird der Preis administrativ festgesetzt und die Goldförderer dürfen wieder für ein paar Jahrzehnte schlafen.
Wenn sich die Macht human verhält dann tauscht sie nur in gewissen Mengen in Bargeld um Zeitlimite.
Jedes jahr vielleicht 10 Unzen pro Person.
Und dann können sie wieder in die Vollen denn der Staatshaushalt ist entschuldet.
Und da man nur immer wieder ein paar Unzen losbringen kann wird man die erneute Inflation durch einen geminderten Gewinn zum Teil selbst tragen müssen.
Bei 100 Unzen rasselt dann der Computer und spielt uns eine Melodie vor.
Wir werden noch einige Stücke der Macht kennen lernen.
Das wird die Hohe Schule des Denkens fördern und das macht Spaß.
Gruß EUKLID
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dottore
29.07.2002, 15:26
@ Wal Buchenberg
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Re: Was soll das? Erkläre es ZUM LETZTEN MAL! |
Hi Wal,
>Hallo DJ,
>der"Plan zur Rettung des US-Finanzsystems, den dottore gestern hier im Forum rausgelassen hat, liegt wohl ganz auf der Linie, die dottore hier beschreibt. Ob der Plan gar von dottore selbst stammt?
Erstens hätte ich ihn straight formuliert, so was kann ich nämlich. Zweitens habe ich keine"Linie", sondern nichts als Cash, was bekanntlich keine Linie ist.
Ich gehe erstens davon aus - das schon seit langem -, dass wir eine DeDe kriegen.
Zweitens glaube ich, dass in einer DeDe alles fällt, gegen Cash, auch Gold.
Drittens schließe ich eine Gold-Hausse in $ nicht aus. Ich werde sie aller Voraussicht nach bloß nicht mitmachen. Denn eine Gold-Hausse in € oder CHF sehe ich nirgends. Wenn Gold gegen US-$ steigt, was sehr gut möglich ist, könnte ich nur daran profitieren, indem ich heble.
Viertes: Jedes Hebeln ist das Verlassen der Cash-Position. Dann wäre ich von Märkten, Brokern, Banken abhängig, denen ich derzeit nicht traue. Schließlich müsste mir meinen Papiergewinn jemand auszahlen, der ihn in gleicher Höhe als Verlust hat.
Oder anders:
Was will der klassische Gold-Bug wirklich? (War bekanntlich selbst lange genug ein solcher) Er denkt sich, Gold (physisch) würde steigen. Dies gegen Cash, gegen Titel und gegen sonstige Preise. Den Preisanstieg denkt er sich als Folge eines wachsenden Misstrauens in die gesamte Finanz- und Wirtschaftskiste.
Letztlich spekuliert er auf eine Kiste, die immer wackeliger wird und darauf, dass die Kiste trotzdem nicht umfällt und zerbricht. Zerbricht die Kiste nämlich, ist buchstäblich nichts mehr da, womit dann noch"Nachfrage" nach etwas ausgeübt werden könnte, von Krediten ganz zu schweigen. Je näher die Banken und das Finanzsystem also an den Kipp-Punkt kommen, desto klammer werden sie selbst.
Wenn die Kiste platzen sollte, werden Forderungen aller Art invalid, Kredite gibts keine mehr und es bleibt nur noch Cash im Publikum. Mit dem allein kann dann nachgefragt werden.
Dann kann ich mir überlegen, ob ich Gold nachfrage oder nicht. Warum jetzt? Die Kiste kann auch kurz vorm Platzen noch durch eine Massiv-Aktion aufgefangen werden, also freien Cash-Druck plus Hubschrauber.
Sollten die Herrschaften diese Nummer hinkriegen (was ich bestreite, aber ich kann mich durchaus täuschen), werde ich die Nummer sehen. Garantiert.
Dann hat sich das mit Cash erledigt und die Entscheidung steht an, was mit dem Cash kaufen. Das kann Gold sein oder auch nicht.
Letztlich hängt das von der dann eintretenden Situation ab: Wird Gold in einer Hyper-Infla gegenüber anderen Waren steigen und gegen welche Waren oder nicht? Steigt dann Gold (wg. Akzeptanz, Erinnerungen, Mythos usw.) gegenüber allen anderen Waren, wird mit dem Cash Gold gekauft. Falls nicht, werden die anderen Waren (oder Teilmengen davon) gekauft.
Also schlichter geht's nun wirklich nicht.
>Was ich dem (= das ominöse Paper) entnehmen kann, das dottore rausgelassen hat, läuft es auf ein Planspiel hinaus: Wie kriegen die kapitalistischen Metropolen (Washington & Co.) (egal ob sie Goldproduzenten sind oder nicht) das Monopol auf Gold und damit die Bestimmungsmacht für den Goldpreis?
Weiß ich nicht. Kenne das Papier nicht im Original. Das einzige, was ich interpretierend entnehmen konnte (da war ich zunächst auf dem falschen Dampfer, von wegen Minenschließung), ist ein Andienungszwang der Minen an den Gold-Pool.
>Der Gedanke wäre: als monopolistischer Bezieher von Gold (Schuldner) kriegen die Herren die"gelbe Kacke" fast umsonst - als Gläubiger der Geldbenutzer haben sie mehr oder minder unbegrenzt Kredit.
Der Pool zahlt offenbar zuerst den Marktpreis an die Minen als garantierten Preis (Preis/Mengen-Relation ist damit außer Kraft gesetzt) oder subventioniert sie sogar, um die Produktion noch mehr anzukurbeln. Da den Pool die ZBs bilden, können sie die Verluste unschwer in ihren Bilanzen verstecken. Beispiel hatte ich gebracht. Es sind Peanuts.
>Oder anders: Der Marktpreis des Goldes wäre verschwunden.
Sehe ich anders. Die Minen bieten nicht mehr auf dem freien Markt an, sondern Anbieter sind allein die ZBs und die vorhandenen Goldhalter.
>Der Bezugspreis für die Goldmonopolisten bleibt geheim. Der Währungspreis des Goldes kann dann beliebig festgesetzt werden.
Der Währungspreis des Goldes kann und wurde immer vom Staat festgesetzt. Das ist doch wohl sonnenklar. Was sollte denn sonst ein"Währungspreis" sein?
>(Ist vielleicht fachlich inkorrekt ausgedrückt, - bin ja kein Finanzfachmann - aber vielleicht verständlich genug).
>Der ganze Plan (wenns so gemeint ist) wäre auf beiden Seiten auf Sand gebaut.
>Bisher haben die USA-Finanzheinis gedacht, wenn alle Thermometer auf der Welt zerschlagen sind, gäbe es kein Fieber mehr. (Sprich: Wenn der Goldpreis eingefroren bleibt, dann könnten die"Währungshüter" frei am Wert ihrer Währungen herummanipulieren und keiner merkts!
Ich glaube es bereits erwähnt zu haben: Nach meiner Deutung des"Plans" wird die Parität sofort festgesetzt und danach nicht mehr herummanipuliert. Alles, was nach der"neuen Parität" noch kommen müsste, wäre das Herunterfahren des Goldpreises am freien Markt, siehe oben.
Es geht nur um freie Reserven im Pool bzw. den ZBs. Also um die Differenz Überdeckung / Deckung. Daher der Gag mit den Minen: Sie sorgen - da zum Garantiepreis (!) des Pools produzierend - dafür, dass sich der Pool immer über der Deckungsgrenze halten kann. Gib den Minen z.B. 400 $ / oz. oder noch mehr - was meinst Du, was da an Gold in den Pool strömt (Menge jetzt)!
Ich weiß ja nicht, was die Planspiele da vorsehen, jedenfalls gab's ne Menge Tabellen dazu, die ich nicht einsehen konnte.
Was wohl darauf hinausläuft, dass der Pool sowohl übergedeckt bleibt als auch noch jede Menge Gold direkt auf den freien Markt werfen kann, um dort jede Hausse im Keim zu ersticken. Schließlich würden die Gold-Bugs keine Lust mehr haben, und selbst abgeben und so einen Downswing einleiten.
Ich nehme an, dass genau das der Sinn der Übung ist. Bei einem tendenziell schwachen Goldpreis könnte keiner mehr herkommen und sagen: Schaut Euch den Goldpreis an, der zeigt uns doch, dass etwas oberfaul ist im Finanzgebälk.
>Dieser Plan läuft darauf hinaus, dass die Mächtigen der Welt auf allen Fieberthermometern der Welt ständig die Nulllinien neu justieren wollen - um in jeder Wirtschaftslage immer neu feststellen zu können: Krisen sind unmöglich! - Eine Krise ist nicht in Sicht! - Nein, wir haben keine Krise! - Krise? Welche Krise? - Ja, wir hatten ein Krise gehabt, aber die war ganz kurz und ist vorbei! - Krisen sind unmöglich! usw. usf.
Ach, Wal, vermutlich hast Du den"Plan" nicht nachvollziehen können. Abgesehen davon kann keine Rede davon sein, dass neu justiert würde, da sofort justiert werden soll (und muss). Darum gab's Streit, jedenfalls lt. dem, was mir zugetragen wurde.
Und dass wir Krise(n) haben, ist wohl inzwischen jedem klar.
Mir ist der"Plan" wirklich egal. Was hätte ich denn davon? Garnichts. Meine Einstellung zum Gold hatte ich nun bis zum Geht-Nicht-Mehr hier gepostet. Ich stehe weder auf der Payroll der Gold-Industrie noch auf jener der Banknoten-Industrie.
Ich habe eine nur mich allein betreffende Entscheidung gefällt. Und selbstverständlich darf mir jeder den Vogel zeigen.
Gruß!
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Ecki1
29.07.2002, 16:30
@ dottore
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Re: Zur Plausibilität des 10-Prozent-Goldstandards |
Wie man an den langjährigen staatlichen Subventionen im Stahl- und Agrarsektor sehen konnte, wirken Subventionen stets preissenkend auf das subventionierte Produkt. Also sollte der Andienungszwang der Minen an den Goldpool, verbunden mit Minensubventionen, ebenfalls preissenkend wirken. Auf diese Weise lässt sich der Goldpreis solange drücken, bis die Subventionskosten zu hoch werden, die den Goldpreis auf dem neuen, tieferen Niveau halten.
Wenn dann einmal diese Subventionskosten zu hoch werden, steigen die Zinsen auf Staatsanleihen, und die Goldbugs beginnen sich zu rühren, was sie ja auch während vergangener Goldstandards taten, als die teilnehmenden Staaten unsolide Haushalte fuhren.
Gruss an Dottore und vielen Dank für die ausführliche Erklärung des Planspiels!
Ecki
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