Hirscherl
30.07.2002, 18:04 |
Großverdiener Thread gesperrt |
Um mit einem Mythos aufzuräumen, folgendes Zitat aus dem Lexikon der
populären Irrtümer (Krämer W. u. Trenkler G., Pipver Verlag, München 1999, 6.Aufl.)
Ungleichheit
Irrtum:"In sozialistischen Ländern ist die Ungleichheit der Einkommen kleiner als in kapitalistischen Ländern"
Die Autoren dieses Wörterbuches verdienen als Hochschullehrer rund 80 Prozent mehr als ihre Mitarbeiter; als einer davon (W. Krämer) einmal als Gastprofessor in der Volksrepublik China weilte, mußte er sich sagen lassen, daß chinesische Professoren das drei- bis sechsfache Gehalt ihrer Assistenten beziehen.
Noch grotekser waren die Unterschiede der Realeinkommen in der ehemaligen Sowjetunion: Dort verdiente ein mittlerer Parteifunktionär in einem Industriebetrieb real (d.h. wenn man alle nichtmonetären Vergünstigungen wie Datscha, Dienstwagen oder Urlaub auf Staatskosten dazurechnet) mehr als das Fünfzigfache eines Fließbandarbeiters, verglichen mit einem Faktor vier bis fünf für vergleichbare Positionen in westlichen Industrienationen. [...]
Empirische Untersuchungen, die etwas anderes ergeben, vernachlässigen in aller Regel die"inoffiziellen" Komponenten des Einkommens sozialistischer Spitzenfunktionäre, die aber zusammen bis zu einem Drittel des Volkseinkommens ausmachen können. Zählt man nämlich alle"offiziellen" Haushaltseinkommen in einer sozialistischen Planwirtschaft zusammmen, kommt man in der Regel nur auf zwei Drittel des Volkseinkommens. Mit anderen Worten: Ein Drittel wird"versteckt" verteilt (als Datscha, Urlaub, Dienstwagen) und natürlich schwerpunktmäßig an die Leute, die an der Tränke, sprich; an den Partei-Kommandohebeln, sitzen.
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Also:
<UL>
~ Professoren verdienen im Westen ca. das Doppelte, in China das drei- bis
sechsfache ihrer Assistenten.
~ Mittlere Funktionäre in Industriebetrieben verdienten im Westen das fünffache, in der UdSSR das fünfzigfache von Fließbandarbeitern.
~ Ein Drittel des Volkseinkommens wurde getarnt an ideologisch opportune Apparatschicks verteilt
</UL>
Na bravo!
Grüße,
Tom
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Turon
30.07.2002, 18:19
@ Hirscherl
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Hallo Tom |
Insofern Du es für die Sozialisten schreibst - das ist absolut richtig - es gab eben immer eine Schicht in Sozialismus die besser bestellt war.
Die Kapitalisten wird es natürlich sehr freuen, denn nun wir eine Lüge scheinbar offenbart. (Stichwort: Einkommensgleichheit, die hier ja jeder scheut)
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Allerdings sollte sich keiner was so schnell vormachen: auch der Sozialismus/Kommunismus kennt so etwas wie Akkordarbeit, Dienstreisevergütungen
etc - der russische Kommunismus kannte gar noch andere Formen der Leistungsvergütung:
Ein Stanzarbeiter in Rußland verdiente:
- 100% Festlohn, ob er arbeitete oder auch nicht;
- 100% Zuschlag für einwandfreie Leistung (1A-Qualität) produzierte er
mehr als 3% Ausschuss war dieser Zuschlag wieder weg (auch für zu spät kommen
etc);
- 45% Zuschlag bei schlechten Wetter und Arbeitsentfernung von mehr als
10 km Arbeitsweg;
Das ganze wurde zu 18% versteuert. ;)
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Wer also der Ansicht ist, daß Leistung in UdSSR nicht belohnt wurde, der befindet sich auf dem Holzweg;
Und wer glaubt, Löhne wurden vom Staat bezahlt, der irrt ebenfalls:
wenn eine Firma bei Ihrer Leistung nicht ihren Plan erfüllt hat, bekam
sie eben kein Geld (die Mitarbeiter haben also ihre Lohnzahlung verspätet bekommen); (dieser Beispiel gilt für den Schiffsschraubenhersteller"Cegielski"
in Poznan (Polen) der 1 Jahr lang um eine Zahlung immer verspäter zahlte
(der Lohn für Januar erfolgte nicht und wurde erst im nächsten Januar bezahlt).
Das war 1956 - Rußland hat nicht bezahlt. ;)
Gruß
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Toby0909
30.07.2002, 18:35
@ Hirscherl
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ES KOMMT NOCH BESSER MIT DEN KOMMUNISTEN! |
Hallo Tom und alle anderen,
jaja mit diesem"Kommunistenpack" das sind immer die großen Lügengeschichten von Gleichheit, Sozialstaat und was weiss ich für einen Sch.......
Meine Frau ist Cubana.
Jetzt werden alle sagen: Toll - Palmeninsel, Strand, Sonne, All-Inklusive-Hotels, Fidel-Castro-Harmonie usw....
aber das hat mit der Realität nichts und zwar gar nichts zu tun dort.
Wer mal ausserhalb von Habana-Vedado, Trinidad, Varadero oder Santiago war, der sollte es wissen.
Fact ist: Die Leute haben dort quasi nichts zum Fressen und wenn einer Arbeit hat, dann bekommt er umgerechnet zwischen 5 und 10 Dollar IM MONAT!!!
Dazu gibt ein paar librettas - also Essensgutscheine a la WW2 und Trümmerfrauen.
Das dumme ist nur, für diese Gutscheine gibts auch nichts, weil Castro nichts anschafft auf seiner Insel.
Kein Ã-l (zum Essen), nur ein bisschen Reis, Bohnen, trockenes Brot. Wenn man Glück hat, dann gibts mal ein Stückchen Fleisch alle paar Jahre.
Und erst die Gesetze in diesem Land?!?!!? Wer eine Kuh hat und die schlachtet, der kommt erstmal 12 Jahre (!!!!!!) in den Knast (wobei das in Cuba fast besser ist als frei zu sein).
Nur eines dieser absdrusen Gesetze.
Oder man nehme mal die"Häuser": Bretterbuden, alles irgendwie zusammengeschustert, nicht und zwar gar nichts in diesem Land funktioniert......
Wer also heute noch ernsthaft von den Kommunisten träumt, der soll mal nach Cuba fliegen und dort irgendeine Aufgabe bewältigen - zum Beispiel irgendwelchen Formularkrieg für Hilfslieferungen bewältigen oder einen Lebenspartner heiraten oder ein wohl schmeckendes Mittagessen auf dem Land in Städten kleiner 20.000 Einwohnern zubereiten.......... das alles sind nahezu unlösbare Aufgaben.
Alleine schon in einem eng gesteckten Zeitraum auf eigene Faust und ohne Vorausplanung die Insel zu durchqueren (2 Tage - für rund 1300 km) ist unmöglich. Ich könnte da tonnenweise Geschichten erzählen, die ich alle selber erlebt habe.
Und dann bedenke man folgendes: Wenn man als ausländische Investor der Insel was Gutes tun will, dann kann man eine Firma gründen und die Hälfte gehört gleich mal dem Fidel! Personalhoheit in der Firma hat Fidel! Die Löhne sind komplett in Dollar an Fidel zu zahlen und der gibt dann ein paar Nutschgerln in Peso an die Bevölkerung weiter.
Das ist Abzocke pur.
Die (wirklich nur sehr kleine) Obrigkeit in Cuba hat Geld wie Heu. Es gibt für die Jungs sogar neue, ausländische Autos (auf der Insel der 50er-Jahre-Kisten), Handys, Laptops und hünsche Häuser - aber 99 % der Leute - wenn das überhaupt reicht - leben im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck und Elend, ohne Perspektiven und in ständiger Angst vor der Willkür des Polizeistaates.
Schöner Kommunismus.
Kommunismus ist einfach nur ein komplett absdruses Hirngespinnst. Das kann niemals und wird niemals funktionieren. So schön die Theorie auch sein will.
Toby
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Emerald
30.07.2002, 18:48
@ Toby0909
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Re: ES KOMMT NOCH BESSER MIT DEN KOMMUNISTEN und Christen. |
Toby, ein paar Seemeilen entfernt von der Zuckerrohr-Insel liegt Haiti. Dort
regiert ein ehemaliger Bischof namens Aristide, ich war noch nie in Kuba und
noch nie in Haiti, aber Despoten können sowohl kommunistisch als auch
christlich sein.
Vermutlich lebt es sich in Castro-Kuba schon fast besser als in diesem
von Gott verlassenem Haiti mit diesen kriminellen Ausbeutern welche sich
leider Katholiken nennen. Ich bin Katholik, aber was dort abgeht gehört
besser schon gestern als morgen EXKOMMUNIZIERT (tönt schon wieder kommunistisch)
Emerald.
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Toby0909
30.07.2002, 18:55
@ Emerald
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so weit ich weiss, ist das ähnlich |
Hi Emerald,
also Haiti dürfte sehr ähnlich sein. Wer mal in der DomRep fernab der Tourimeilen gereist ist, dem sind vielleicht in den Städten wie Santiago de los caballeros am Stadtrand oder auch in einigen Viertel regelrechte Slums aufgefallen - die Leute die dort leben sind in der Regel viel dunkler als die"DurchschnittsDomRepler". Das sind Haitianer-Siedlungen. Das sind sozusagen die Leibeigenen der DomRepler. Die machen naive Kunst, die die Domrepler dann für teure Dollars an dummer deutsche Touris verkaufen - oder sonst irgedeine Drecksarbeit. Der Vorteil den die Jungs wohl haben ist, daß sie wenigstens"auf dem freien Markt" Dollars verdienen können - dafür wandern die Cubanos gleich mal in den Bau........
Und Haiti ist Mega-fruchtbar. Fidels Insel dagegen ist von Monokultur geplagt. 50 % Zucker, 30 % Tabak und 20 % Bananen (so würde ich das mal grob einschätzen). Die Haitits bekommen ja alle paar Meter coco, pina, azuca, papa, avocado, mango und was weiss ich noch alles. Die Cubanos müssen vitaminreiche Kost sogar importieren (also nicht zugänglich für die Normalcubanos)......
Also steht es wohl ziemlich gleich ´zwischen den bettelarmen Haitis und den verarschten Cubanos.
Toby
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ottoasta
30.07.2002, 19:02
@ Emerald
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Re:habt ihr euch schon überlegt.. |
..dass das alles Hinterhöfe der USA sind? Und dass Kuba der Stachel im Fleisch von Herrn Bush ist? Wenn alles normal wäre, also Handel usw., könnte Kuba sicher besser leben! Und wenn auf Haiti nicht der CIA seine Finger drin hätte und einige Firmen wie Fruit Company, dann wäre es sicher auch besser! Merke:
Demokratie ist für die USA nur dort gut, wo es nützt! wenn eben andere Regime den Nutzen für die USA vermehren, dann werden diese gestützt!
Einfach: Der Marshallplan in D wurde doch nicht aufgelegt, weil viele Deutsche so schöne blaue Augen haben oder um demokratisch umerzogen zu werden! Die brauchten uns als Soldaten gegen die bösen Russen (Kommunisten).
Gruß
Otto, der 1959 als Wehrpflichtiger eingezogen wurde und direkt neben einer Amikaserne stationiert war. Der verbale Austausch mit den GI's war sehr interessant, wir waren ja nur die 'Krauts'!
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Turon
30.07.2002, 19:03
@ Toby0909
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Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben |
aber eines füge ich gerne noch dazu:
Wenn man Kuba mit Lichtenstein vergleicht, weiß man sofort, was besser ist
Ich will um Gottes Willen nicht etwa Castro verteidigen - bis auf eine Anmerkung: Kuba mußte aufgrund ihrer Nähe zum"Feind" eine Dikatur werden.
Über Jahre hinweg wird das absolute Willkürsdiktatur - halte ich für wahrscheinlich. Das ist die Psyche der Menschen: Master and Servant Forever.
Gruß.
P.S.: Weiterhin dennoch: Du schreibst: wer von Kommunismus träumt sollte nach Kuba fliegen - ein Kommunist würde wohl schreiben: wer von Kapiatlismus träumt sollte vielleicht nach Äthiopien, oder Bangladesh fliegen. ;)
Als Fazit:
Die meisten kommunistischen Länder haben dafür gesorgt, daß zu Essen da ist.
Die meisten kapitalistischen Länder haben eben darum nicht gesorgt, weil es sich nicht gelohnt hat.[/b]
Das ist nunmal Fakt. 11 Länder auf dieser Welt die sich westlicher Oligarchie angeschlossen haben sind Gewinner. Höchstens 11.
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Toby0909
30.07.2002, 19:08
@ ottoasta
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muss ich wiedersprechen - man kann den USA nicht alles in die Schuhe schieben |
Schuld an der Cubamisere ist eindeutig und ausschliesslich Fidel.
Da können die Amis nichts dafür.
Und das ist der einzige Punkt bei dem ich die Amis unterstütze. Nieder mit Fidel.
Mit Elian (diesem Boat-people-Jungen) zum Beispiel hat die Cuba-Presse folgendes Lügenmärchen verbreitet:
Die Mafia (das sind alle Einwohner der USA, v.a. die Exilcubanos in Miami) ist nach Cuba gekommen und hat Elian entführt.
Und das glauben bis heute alle Cubanos.
Ich habe zunächst mal laut gelacht, als die mir das erzählt haben, aber an den Blicken und Kommentaren konnte ich schnell und hart merken, wie perfekt Fidel seine Insel im Griff hat. Die bekommen ausschliesslich Lügengeschichten erzählt und kennen nichts von der Welt ausserhalb der Insel. Das ist wirklich extrem hart.
Castro nimmt auch das Geld nicht an, das Bill Clinton ihn immer geben wollte. Der Stützpunkt Guantanamo ist schliesslich mit einem offiziellen Mietvertrag von den USA gemietet worden.
Castro trägt 100 % der Schuld. Cuba ist kein Hinterhof der USA.
In Haiti weiss ich das nicht, da kann das schon sein.
Toby
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apoll
30.07.2002, 19:09
@ Toby0909
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Re: ES KOMMT NOCH BESSER MIT DEN KOMMUNISTEN! |
>Hallo Tom und alle anderen,
>jaja mit diesem"Kommunistenpack" das sind immer die großen Lügengeschichten von Gleichheit, Sozialstaat und was weiss ich für einen Sch.......
>Meine Frau ist Cubana.
>Jetzt werden alle sagen: Toll - Palmeninsel, Strand, Sonne, All-Inklusive-Hotels, Fidel-Castro-Harmonie usw....
>aber das hat mit der Realität nichts und zwar gar nichts zu tun dort.
>Wer mal ausserhalb von Habana-Vedado, Trinidad, Varadero oder Santiago war, der sollte es wissen.
>Fact ist: Die Leute haben dort quasi nichts zum Fressen und wenn einer Arbeit hat, dann bekommt er umgerechnet zwischen 5 und 10 Dollar IM MONAT!!!
>Dazu gibt ein paar librettas - also Essensgutscheine a la WW2 und Trümmerfrauen.
>Das dumme ist nur, für diese Gutscheine gibts auch nichts, weil Castro nichts anschafft auf seiner Insel.
>Kein Ã-l (zum Essen), nur ein bisschen Reis, Bohnen, trockenes Brot. Wenn man Glück hat, dann gibts mal ein Stückchen Fleisch alle paar Jahre.
>Und erst die Gesetze in diesem Land?!?!!? Wer eine Kuh hat und die schlachtet, der kommt erstmal 12 Jahre (!!!!!!) in den Knast (wobei das in Cuba fast besser ist als frei zu sein).
>Nur eines dieser absdrusen Gesetze.
>Oder man nehme mal die"Häuser": Bretterbuden, alles irgendwie zusammengeschustert, nicht und zwar gar nichts in diesem Land funktioniert......
>Wer also heute noch ernsthaft von den Kommunisten träumt, der soll mal nach Cuba fliegen und dort irgendeine Aufgabe bewältigen - zum Beispiel irgendwelchen Formularkrieg für Hilfslieferungen bewältigen oder einen Lebenspartner heiraten oder ein wohl schmeckendes Mittagessen auf dem Land in Städten kleiner 20.000 Einwohnern zubereiten.......... das alles sind nahezu unlösbare Aufgaben.
>Alleine schon in einem eng gesteckten Zeitraum auf eigene Faust und ohne Vorausplanung die Insel zu durchqueren (2 Tage - für rund 1300 km) ist unmöglich. Ich könnte da tonnenweise Geschichten erzählen, die ich alle selber erlebt habe.
>
>Und dann bedenke man folgendes: Wenn man als ausländische Investor der Insel was Gutes tun will, dann kann man eine Firma gründen und die Hälfte gehört gleich mal dem Fidel! Personalhoheit in der Firma hat Fidel! Die Löhne sind komplett in Dollar an Fidel zu zahlen und der gibt dann ein paar Nutschgerln in Peso an die Bevölkerung weiter.
>Das ist Abzocke pur.
>Die (wirklich nur sehr kleine) Obrigkeit in Cuba hat Geld wie Heu. Es gibt für die Jungs sogar neue, ausländische Autos (auf der Insel der 50er-Jahre-Kisten), Handys, Laptops und hünsche Häuser - aber 99 % der Leute - wenn das überhaupt reicht - leben im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck und Elend, ohne Perspektiven und in ständiger Angst vor der Willkür des Polizeistaates.
>Schöner Kommunismus.
>Kommunismus ist einfach nur ein komplett absdruses Hirngespinnst. Das kann niemals und wird niemals funktionieren. So schön die Theorie auch sein will.
>Toby
...absolut, so ist es, nur dieses Hirngespinnst soll als Weltkommunismus dem-
nächst für alle gelten! Frage:Wer hat den Kommunismus eigentlich erfunden und hoffähig gemacht???A.
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apoll
30.07.2002, 19:15
@ Emerald
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Re: ES KOMMT NOCH BESSER MIT DEN KOMMUNISTEN und Christen. |
>Toby, ein paar Seemeilen entfernt von der Zuckerrohr-Insel liegt Haiti. Dort
>regiert ein ehemaliger Bischof namens Aristide, ich war noch nie in Kuba und
>noch nie in Haiti, aber Despoten können sowohl kommunistisch als auch
>christlich sein.
>Vermutlich lebt es sich in Castro-Kuba schon fast besser als in diesem
>von Gott verlassenem Haiti mit diesen kriminellen Ausbeutern welche sich
>leider Katholiken nennen. Ich bin Katholik, aber was dort abgeht gehört
>besser schon gestern als morgen EXKOMMUNIZIERT (tönt schon wieder kommunistisch)
>
>Emerald.
...Kommunismus und Katholizismus haben vieles gemeinsam,Politbüro und Vatikan
fast identisch und Aristide wurde mit Gewalt von den USA eingeführt.A.
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Euklid
30.07.2002, 19:21
@ Toby0909
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Re: muss ich wiedersprechen - man kann den USA nicht alles in die Schuhe schieben |
>Schuld an der Cubamisere ist eindeutig und ausschliesslich Fidel.
>Da können die Amis nichts dafür.
>Und das ist der einzige Punkt bei dem ich die Amis unterstütze. Nieder mit Fidel.
>Mit Elian (diesem Boat-people-Jungen) zum Beispiel hat die Cuba-Presse folgendes Lügenmärchen verbreitet:
>Die Mafia (das sind alle Einwohner der USA, v.a. die Exilcubanos in Miami) ist nach Cuba gekommen und hat Elian entführt.
>Und das glauben bis heute alle Cubanos.
>Ich habe zunächst mal laut gelacht, als die mir das erzählt haben, aber an den Blicken und Kommentaren konnte ich schnell und hart merken, wie perfekt Fidel seine Insel im Griff hat. Die bekommen ausschliesslich Lügengeschichten erzählt und kennen nichts von der Welt ausserhalb der Insel. Das ist wirklich extrem hart.
>Castro nimmt auch das Geld nicht an, das Bill Clinton ihn immer geben wollte. Der Stützpunkt Guantanamo ist schliesslich mit einem offiziellen Mietvertrag von den USA gemietet worden.
>Castro trägt 100 % der Schuld. Cuba ist kein Hinterhof der USA.
>In Haiti weiss ich das nicht, da kann das schon sein.
>Toby
Im Großen und Ganzen ja!
Aber Du hast vergessen zu erwähnen daß Kuba enorm unter den Handelsbarrieren der USA leidet.
Wir sollten immer versuchen der Wahrheit den höchsten Stellenrang einzuräumen.
Obwohl bei Deutsch schon fast in die kommunistische Ecke abgeschoben (wo ich absolut nicht hingehöre) mag ich die die andere nicht so wie sie sich momentan präsentiert.
Der Kapitalismus ist gerade dabei sich den Menschen von seiner schlimmsten Seite zu zeigen.
Die schlimmste Seite des Kommunismus dürfte in der Tat Kuba repräsentieren.
Wenn manche Milliardäros hier nicht bald ihren Verstand benutzen geht die Sache schräg.
Während die Amerikaner mit ihrem System gerade am Scheitern sind äffen wir den ´Mist der von drüben kommt am laufenden Band nach.
Kurioserweise bleibt das gute in Amerika hier unberücksichtigt,aber alles Schlechte wird zielsicher transportiert.
Wenn ich den Don Jordan schon in der Sonntagsrunde sehen und hören muß geht mir regelmäßig die Galle hoch.
Der breitmäulige Slang regt auf.
Als es hier noch gut lief hat er sich über die hohen Löhne hier mokiert als wenn es ein ehernes Gesetz gäbe daß der amerikanische Schuhputzer das Recht hätte mehr als bei uns ein Professor zu verdienen.
Und dieser Riesendepp erhält auch noch Honorar.
Gruß EUKLID
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apoll
30.07.2002, 19:22
@ ottoasta
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Re:habt ihr euch schon überlegt.. |
>..dass das alles Hinterhöfe der USA sind? Und dass Kuba der Stachel im Fleisch von Herrn Bush ist? Wenn alles normal wäre, also Handel usw., könnte Kuba sicher besser leben! Und wenn auf Haiti nicht der CIA seine Finger drin hätte und einige Firmen wie Fruit Company, dann wäre es sicher auch besser! Merke:
>Demokratie ist für die USA nur dort gut, wo es nützt! wenn eben andere Regime den Nutzen für die USA vermehren, dann werden diese gestützt!
>Einfach: Der Marshallplan in D wurde doch nicht aufgelegt, weil viele Deutsche so schöne blaue Augen haben oder um demokratisch umerzogen zu werden! Die brauchten uns als Soldaten gegen die bösen Russen (Kommunisten).
>Gruß
>Otto, der 1959 als Wehrpflichtiger eingezogen wurde und direkt neben einer Amikaserne stationiert war. Der verbale Austausch mit den GI's war sehr interessant, wir waren ja nur die 'Krauts'!
...der sogenannte Marshallplan wurde auf Heller und Pfennig zurückbezahlt,die
Amis haben den Deutschen nichts geschenkt,die haben sogar unsere Kohlenbergwerke
geplündert und uns die Kohle wieder teuer verkauft. Kriege sind Raubzüge und die
Deutschen dankbare Opfer!!!A
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Koenigin
30.07.2002, 20:14
@ Toby0909
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Re: ES KOMMT NOCH BESSER MIT DEN KOMMUNISTEN! |
>- leben im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck und Elend, ohne Perspektiven und in ständiger Angst vor der Willkür des Polizeistaates.
>Schöner Kommunismus.
>Kommunismus ist einfach nur ein komplett absdruses Hirngespinnst. Das kann niemals und wird niemals funktionieren. So schön die Theorie auch sein will.
>Toby
====================genau!!!!!!!!!!!
du hast es aus"erster Hand" ich aus"zweiter"
Neben dem normalen 2-wöchigen Urlaub habe ich aber durch die Frau unseres Stammwirtes am Strand - der Name spricht Bände"La Cubana" -jede Menge dieser (Deiner) Informationen gehabt, ehe ich dort war.
Kann es nur bestätigen.Es ist schon irgendwie absurd, dass sich ein Volk solange verar...lässt. Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass ein"gewisser Dollartransfer" herüber aus Miami"funktioniert".
Wie damals unsere Schokoladenpakete an die Verwandtschaft in der"Zone", nur nicht als Pakete...
Aber du hast schon Recht.
Eine reiche Clique - der Rest darbt vor sich hin und wird nach Strich und Faden belogen - wie weiland überall in den Ex-Kommunistischen Ländern.
Die Cubanerin ist Ärztin und hatte es sogar noch"etwas besser" auf der Insel, ehe sie sich nach Florida absetzen konnte.
Jetzt ist sie hier Ärztin im spanischen Gesundheitswesen (sozusagen Amtsärztin für den Normalspanier und durch ihre heirat mit dem Andalusier natürlich EU-Bürgerin.
Sie hat eine ganze Clique von Verwandten und Freunden inzwischen nach Südspanien geholt. Sie bedeutet mir immer - auf das"wie" angesprochen, psssssssssst und macht das berühmten deutsche Zeichen mit zeigefinger und Daumen....
Die Sklavenhalterei ( Haitianer)in der DomRep. kann ich nur bestätigen.
adios
D.K.
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rodex
30.07.2002, 20:20
@ Toby0909
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Re: ES KOMMT NOCH BESSER MIT DEN KOMMUNISTEN! |
Hallo Toby.
>Meine Frau ist Cubana.
Natuerlich lebt deine Frau in Deutschland besser als in Kuba. Wenn man Kuba beurteilt, sollte man aber nicht mit Deutschland vergleichen, sondern mit anderen Lateinamerikanischen Laendern. Und da geht es den Kubanern noch recht gut. Beispielsweise hat Kuba das beste Bildungssystem in ganz Lateinamerika, eines der besten Gesundheitssysteme etc. Lieber ein Durchschnittsmensch in Kuba, als Strassenkind oder Muellmensch in Rio. Nicht ganz vergessen sollte man auch, dass Kuba unter dem US-amerikanischen Embargo leidet. Dadurch wird ja nicht nur der Handel mit den USA selbst, sondern auch mit den meisten anderen Laendern eingeschraenkt bzw. fast unmoeglich gemacht. Wie soll sich ein Land ohne die Moeglichkeit zu Aussenhandel entwickeln?
>Kommunismus ist einfach nur ein komplett absdruses Hirngespinnst. Das kann niemals und wird niemals funktionieren. So schön die Theorie auch sein will.
Russland hatte als kommunistisches Land etwa die fuenffache Wirtschaftsleistung, die es heute hat. Aehnlich geht es den meisten ehemaligen Ostblocklaendern. Der Kapitalismus hat diesen Laendern die echte Armut erst gebrachtr! Ich sage nicht, dass Kommunismus fuer Deutschland oder die USA das richtige System waere, aber in manchen anderen Laendern funktioniert es deutlich besser als der Kapitalismus.
Rodex
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Bär
30.07.2002, 21:14
@ Euklid
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mal wieder danke, Euklid |
du ersparst mir viel Arbeit, weil meine Meinung hier schon steht,
aber so schön wie du könnte ich das gar nicht sagen....
gruß
bär
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Toby0909
30.07.2002, 21:15
@ rodex
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@ Rodex - DAS IST UNFUG (sorry leicht aggressiv) |
Sorry Rodex,
aber wenn ich sowas lese, dann werde ich schon fast aggressiv.
WOHER HAST DU DIESEN SCHMARRN?????
Sowas steht in Baedeckers Reiseführer oder in irgendwelchen 0815-Atlanten.
Das ist absoluter UNSINN!!!!!!!!
Das kubanische Bildungssystem kannst du den Hasen geben.
Die Leute kennen sich in absolut nichts aus - ausser in kommunistischen und sozialisischen Anführern und deren Lebensgeschichten.
Die Grundschule sieht wie folgt aus: 2 oder 3 Stunden stramm stehen und irgendwelche Hymnen auf Kommunisten und Sozialisten und die tolle kubanische Wirtschaft singen. UND DAS WARS!!!!!!
DIE KÃ-NNEN DAS ALPHABET NICHT RICHTIG, DIE KÃ-NNEN NICHTEINMAL DIE EIGENE GRAMMATIK RICHTIG - ich kenne meherer hundert Cubanos und Cubanas. Hier und dort. Wenn die einen Brief schreiben, dann entdecke ich die Rechtschreib- und Grammatikfehler!!! Und mein spanisch taugt zwar für den Hausgebrauch, aber ich habe mich niemals mit Grammatik befasst!
Rechnen??? Was ist das in Zahlen größer 100?????
FAHR HIN UND ÜBERZEUGE DICH SELBST!
DAS IST WIRKLICH DER BLANKE UNSINN.
Gesundheitssystem in Cuba.
DER SELBE SCHWACHSINN.
Zwar gibt es einige Impfungen und es gib kostenlose medizinische Versorgung - nur wie sieht die aus?
Beim Zahnarzt (Guantanamo - eine"Hauptstadt eines Regierungsbezirks" - sozusagen) stehen die Leute ab 4 Uhr morgens Schlange, irgendwann um 9 h kommt dann ein Fahrer - wenn überhaupt einer kommt und bringt die narkosen und Schmerzmittel. In der Regel reicht das für 3 - 4 Personen. UND DAS WARS DANN. Entweder du lässt dir die Zähne so reissen oder du versuchst es am nächsten Tag wieder.
Als meine Frau hier ankam, glaubten die Zahnärzte ihren Augen nicht (oder besser ihren Röntgengeräten). Sie musste sofort zum"notschlachten" zum Kieferorthopäden. Die Entzündungen und Eitergeschwüre unter den Zähnen waren so stark, daß auch die Narkose nichts mehr half. Sie hat geschrieen wie eine Sau auf der Schlachtbank.
Hepatitis ist dort so weit verbreitet wie Beschneidung unter den Juden. Das hat jeder.
Zwar bekommen alle verhütungstechnisch mit 14 (!!!!) Jahren eine Spirale (!!!!) eingebaut - aber was nutzt das, wenn die von selbst RAUSFALLEN (!!!!!).
Das einzige was du wohl richtigerweise meinst ist das Ausbildungsniveau der kubanischen Ärzte. Das ist sogar extrem hoch. (Im Vergleich zu L-America). Die Jungs werden sogar"exportiert" nach Colombia, Venezuela usw......
ABER WAS NUTZT EIN GUTER ARZT, WENN ER NICHT IM GERINGSTEN DIE MITTEL FÜR IRGENDETWAS HAT?!!?!?
Meine Mutter ist auch Ärztin, bei unserer Hochzeit war sie mit drüben und hat mal ein paar"Maschienchen" mitgenommen. Die haben dort in GTMO nichtmal funktionierende Blutdruckmessgeräte. ES GIBT NICHTS.
UND DAS IST IN NAHEZU ALLEN BEREICHEN SO!!!
Und das hat nichts mit dem US-Embargo zu tun.
Natürlich wäre es einfacher ohne dem Embargo.
Aber wer ist Schuld am Embargo?
Die Amis - natürlich - sie haben es ja verhängt.
Aber FIDEL hat mindestens genauso Schuld. Er erschlägt jeden Ã-ffnngs- und Befreiungsversuch auf brutalste Weise! (siehe Homepage von Amnestie und diverse Cuba-menschenrechts-seiten)
Aber die Kanadier scheren sich einen Scheissdreck um das Embargo, ebenso wie die Europäer und fast alle amerikanischen Konzerne haben via Mexico ihren Fuss auf der Insel (nicht nut Coca Cola).
Ausserdem wurde in der letzten Woche das Verbot für US-Bürger zur Einreise nach Cuba von der US-Seite aufgehoben.
ABER WARUM SIND DIE SACHEN IN CUBA SO VERDAMMT TEUER (1 DM = ungefähr 1 Dollar in Cuba (!!!!!))???? Wenn die selben Firmen das gleiche Material für einen Bruchteil des Cuba-Preises in der DomRep verkaufen können?
WER SAHNT DA AB?
WER WILL FÜR JEDEN SCHEISS EINE GEBÜHR, STEUER, WERTMARKEN???? Sind es die AMIS???ß ODER IST ES FIDEL?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!??!?!
DIE AMIS HABEN DARAN KEINE SCHULD!!!
So - jetzt muss ich mich wieder beruhigen.
Toby
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Toby0909
30.07.2002, 21:20
@ Koenigin
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Geldtransfer kein Problem |
Hallo Königin,
also das mit dem Geldtransfer von und nach Cuba ist kein Problem. Ich weiss nicht, ob es summenbeschränkungen gibt - aber bei allen Geldern die ich transferiert habe (meistens so um bis zu 1.000 $) gab es nichts zu beanstanden. Das erstmal hat 4 Wochen gedauert und ab dann wusste die Dreba-Lateinamerika auch, daß es in Cuba keinen SWIFT-Code gibt und seitdem geht das in nur 3 Tagen (!!!) schneller als in D.
Aber ich kann mir schon vorstellen, warum Fidel das zulässt. Schliesslich sind diejenigen mit Familienmitgliedern im Ausland die einzigen die dem heimischen Völkchen auch nur annähernd die Wahrheit über Fidel erzählen könnten und das ist auch die einzige Schicht, die von aussen Unterstützung erhalten könnte. Damit ist die Sache klar - lass denen ihr Geld und dann können die sich in den tiendas Fernseher kaufen (mit denen die dann die beiden cuabnischen TV-Stationen empfangen können) oder sie kaufen sich Stereoanlagen und gehören damit zur Oberschicht, fühlen sich toll und haben keinen Grund mehr sich gegen das System zu stellen.
Toby
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Taktiker
30.07.2002, 23:33
@ Toby0909
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Du bist ja ein niedlicher Püschel |
Wäre doch besser, wenn Du nüchtern hier schreibst.
Der Kommunismus wird kommen und er wird diejenigen federn und strangulieren, vierteilen und rösten, die sich ihm besonders hart in den Weg stellen.
Die Macht des Volkes ist groß. Möchtest Du gern als erster gevierteilt werden?! Kniefall, aber sofort! Auf den Boden, Renegat!
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rodex
30.07.2002, 23:33
@ Toby0909
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Re: @ Rodex - DAS IST UNFUG (sorry leicht aggressiv) |
>Ausserdem wurde in der letzten Woche das Verbot für US-Bürger zur Einreise nach Cuba von der US-Seite aufgehoben.
Ausserdem wurde das US-Embargo gegen Kuba abgeschafft. Beides vom US-Kongress. Und beide Entscheidungen wird Bush per Veto wieder einkassieren.
Rodex
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rodex
30.07.2002, 23:40
@ Toby0909
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Und in der Kultur ist Kuba auch fuehrend! - ¡Viva Fidel! ;) |
DIE KUBANISCHE KULTURPOLITIK NACH DEM ENDE DES KALTEN KRIEGES
Cuba libre - unterdosiert
SEIT der Máximo LÃder bei einer Rede in Havanna am 23. Juni einen Schwächeanfall erlitt, haben die Spekulationen über die Zeit nach Fidel Castro wieder Konjunktur. Der Zusammenbruch des Ostblocks, das Embargo der USA, die anhaltende Wirtschaftskrise und die schmerzhaften Auswirkungen der Reformen von 1993 - all das konnte dem kubanischen Regime bislang nicht viel anhaben. Zwar muss die Bevölkerung nach wie vor mit vielen Missstände leben, und oppositionelle Kräfte haben noch immer keinerlei Mitspracherechte. Aber wenigstens im kulturellen Bereich gibt es in den letzten zehn Jahren eine dynamische Entwicklung und vermehrte Anzeichen für einen Wandel, der auf politischer Ebene noch auf sich warten läßt.
Von FRANÇOISE BARTHELEMY *
* Journalistin
Am Rand des historischen Stadtkerns von Matanzas, dem ehemaligen Zentrum der kubanischen Zuckerindustrie, steht die Casa de la Cultura Bonifacio Byrne, ein trotz sichtlichen Verfalls immer noch eindrucksvolles Gebäude. Es fehlt an Möbeln, weshalb die wenigen vorhandenen Stühle für den Musikunterricht erst aus dem Patio mit einem Seil in den ersten Stock gehievt werden müssen. Hier erlernen die Schüler, die in Grund- und weiterführenden Schulen eigens dafür ausgewählt wurden, die unterschiedlichsten Instrumente: Laute und Kontrabass, Bongo und das aus einem Kürbis bestehende Rhythmusinstrument Güiro."Unser regionales Kulturzentrum wurde 1991 eröffnet, fing seine Arbeit also genau mit dem so genannten Ausnahmezustand in Friedenszeiten an. Der war die Konsequenz aus dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers", erklärt die quirlige Ileana Barrera mit Stolz in der Stimme.
Vor dem Zerfall des Ostblocks wickelte Kuba 85 Prozent seines Außenhandels mit den sozialistischen Ländern ab, 70 Prozent davon allein mit der UdSSR, nach deren Zusammenbruch die US-Handelsblockade gegen Havanna erst voll spürbar wurde. Die Insel stürzte in die schwerste Wirtschaftskrise ihrer Geschichte. Die Jahre 1990 bis 1994 waren die schlimmsten: Das Bruttoinlandsprodukt ging um fast 38 Prozent zurück, was die Bevölkerung bitter zu spüren bekam.
Als wollte sie an die glücklichen Tage von einst anknüpfen, rappelt sich die Insel nun langsam wieder auf. Ileana Barrara ist studierte Historikerin und Sprecherin der Folkloregruppe Afro-Cuba. Sie sorgt für die Verbindung zwischen dem schulischen und dem künstlerischen Bereich."Dies ist ein offenes Haus, für Jung und Alt. Wir haben 50 Mitarbeiter", erklärt sie."Ende letzten Jahres beschlossen Fidel und der Kultusminister Abel Prieto, insgesamt fünfzehn solcher Institute im ganzen Land zu gründen, in denen tausende von Kunst- und Musiklehrern ausgebildet werden sollen. Sie erhalten fünf Jahre lang speziellen Unterricht in Tanz, Theater und Musik und bekommen eine umfassende Ausbildung. Auch für die bildenden Künste existiert jetzt in jeder Provinz eine solche Schule."
Die ersten künstlerischen Ausbildungszentren waren 1960 entstanden. Bis Mitte der Achtzigerjahre funktionierten sie ganz gut. Ihr Niedergang setzte ein, als die Absolventen begannen, ihre Chancen auf eine lukrativere Karriere wahrzunehmen. Als dann Anfang der Neunzigerjahre der Tourismus zum neuen Motor der gesamten kubanischen Wirtschaft wurde, setzte sich dieser Karrieretrend, der allgemein immer stärker wurde, auch bei Lehrern, Ingenieuren und Ärzten durch. Denn dank dem Tourismus bildeten sich immer deutlicher zwei parallele Währungssysteme heraus: Für Ausländer und privilegierte Kubaner gab es den Dollarmarkt, während für die große Mehrheit der"durchschnittlichen" Kubaner weiterhin der Peso galt.
Die Konfrontation mit dem Marktwert von Gütern war besonders für die idealistisch gesinnten Genossen eine schmerzhafte Erfahrung."Bis 1990 waren unsere Bücher Kunstgegenstände, die wir in einer Auflage von 200 Stück selbst hergestellt und hauptsächlich verschenkt haben", seufzt Agustina Ponce, die Leiterin des VigÃa-Verlags."1990 mussten wir uns auf die Logik des Marktes einlassen. Das war schmerzlich und entsprach auch nicht unseren Ideen bei der Verlagsgründung."
Agustina Ponce, die 1958 geboren wurde und deren Eltern in der kubanischen Revolution mitgekämpft haben, ist selbst Mitglied der Kommunistischen Partei Kubas (PCC). Ganz allmählich hat auch sie den Übergang von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft hinter sich gebracht. Heute verkauft der VigÃa-Verlag einen Großteil seiner Produkte gegen Dollars, um mit den Devisen die notwendigen Rohstoffe erstehen zu können, vor allem Recyclingpapier."Zum Glück bekommen wir auch Spenden aus den USA, Kanada, Frankreich, Spanien oder von kubanischen Freunden, die hier oder anderswo leben, häufig auch Farben, Pinsel, Krepp, Tinte und anderes", fügt Agustina Ponce hinzu.
Im Jahr 1989 produzierte das staatliche Verlagswesen über 4 000 Bücher, womit die ganze Branche inklusive der Schulbücher auf insgesamt 50 bis 60 Millionen gedruckter Exemplare kam. Allerdings sind Kubanerinnen und Kubaner solch leidenschaftliche Leser, dass die Nachfrage trotzdem nie gesättigt war. In den Jahren 1993 bis 1994, als alle gängigen Konsumgüter knapp wurden und täglich für bis zu acht Stunden der Strom ausfiel, ging die Buchproduktion schlagartig auf das Niveau von 1959 zurück."Viele dachten, das ist das Ende", erregt sich der Dichter und Essayist Roberto Fernández Retamar, der die Zeitschrift Casa de las Américas leitet und 1989 mit dem nationalen Literaturpreis ausgezeichnet wurde."Ich bin 70 Jahre alt. Die Zeitschrift, das ist mein Leben. Ich war nicht,mit im Boot', sondern ich war selbst das Boot. Na, und wir haben es geschafft, die Krise zu überwinden. Diese Leistung hat vor allem die Bevölkerung erbracht, nicht allein die Regierung. Schließlich sind wir auch in geistiger Hinsicht eine große Bürde losgeworden. Die Beziehungen zum Comecon(1) waren nämlich nicht nur ökonomischer Natur, sondern hatten auch kulturelle Auswirkungen. Zwischen 1971 und 1976, in der Zeit nach Che Guevaras Tod, war die Revolution eindeutig sektiererisch geworden. Damals wurde sogar ein Schriftsteller wie José Lezama Lima verteufelt! Diesen Kurs hatten wir zwar schon seit längerem wieder aufgegeben, aber erst dadurch, dass wir plötzlich ganz auf uns selbst gestellt waren, sind wir völlig frei geworden. Bücher in einem derartigen Umfang zu subventionieren, wie das bei uns gemacht wurde - das konnte auf Dauer nicht gut gehen."
Kuba hat eigene Wege gefunden, um zu überleben und seine Wirtschaft sogar wieder anzukurbeln - und zwar ohne sich den Strukturanpassungsprogrammen beugen zu müssen, die so vielen anderen Staaten aufgezwungen wurden, und ohne den eigenen Wirtschaftsraum zu öffnen und damit zu riskieren, dass der heimische Markt von den Gütern des mächtigen Nachbarlandes überschwemmt wurde. Obwohl die vielen Entbehrungen, mit denen die Bevölkerung leben muss, bislang lediglich gelindert und noch nicht beseitigt werden konnten, ist das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2000 um 5,6 Prozent angestiegen und liegt somit nur noch geringfügig unter dem guten Wachstumsresultat des Vorjahres von 6,2 Prozent.(2)
Mit der allgemeinen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage kann sich auch das Verlagswesen langsam erholen. Dennoch brachte der Verlag Letras Cubanas, ein wichtiger Belletristik- und Sachbuchverlag, im Jahr 2000 immer noch lediglich 78 Titel heraus. Anders der José-Marti-Verlag, der lange Zeit auf politische Literatur und das Werk von José Marti(3) spezialisiert war. Er erlebte 1992 zunächst einen regelrechten Absturz. Das Verlagsprogramm schrumpfte von durchschnittlich knapp 130 Titeln jährlich auf ganze 20 Titel zusammen. Inzwischen hat sich das Verlagsprogramm durchgehend gewandelt."Die Notlage hat uns die Augen geöffnet", sagt Cecilia Infante, die den MartÃ-Verlag seit 1993 leitet."Wir machen jetzt verstärkt Koproduktionen mit ausländischen Verlagen, vor allem mit Partnern aus Europa und Lateinamerika. Wir publizieren viel mehr Literatur, Dichtung, Kurzgeschichten und Romane. Heute werden alle unsere Bücher gegen Dollar verkauft, ob auf dem Binnenmarkt oder im Exportgeschäft. Und wir freuen uns einfach, wenn wir Touristen mit unserem hervorragenden Reiseführer,Lernen Sie Kuba kennen' unter dem Arm abreisen sehen oder mit dem Buch über die berühmte Kaffeesorte Bodeguita del Medio."
Den Optimismus können die beiden Studenten, die im Zentrum von Havanna auf den Stufen vor dem Capitol sitzen, nicht teilen: Iván wollte seiner Freundin zum Geburtstag"Das Geisterhaus" von Isabel Allende schenken. Er konnte das Buch zwar bestellen, aber kaufen konnte er es letztlich nicht - es kostete unerschwingliche 15 Dollar.
Die ersten Dollarbuchhandlungen entstanden vor nunmehr fünf Jahren. In den letzten zwei Jahren hat ihre Anzahl erheblich zugenommen."In der Moderna PoesÃa beispielsweise findest du die besten Bücher aus den besten Verlagshäusern", sagt Ada."Manchmal gibt es innerhalb ein und desselben Buchladens eine Abteilung für Peso-Einkäufe und eine für,harte Währung'. Dort ist alles viel attraktiver: von der Papierqualität über den Druck bis hin zu Autoren und Themen. Für Pesos dagegen musst du dich mit alten Schwarten im Stil von,Fidel und die Religion: Gespräche mit Frei Betto'(4) zufrieden geben oder mit den Klassikern des Marxismus und dem Gesamtwerk von José Marti. Es ist zum Wahnsinnigwerden."
Direkt hinter dem Capitol beginnt das belebte Altstadtviertel Habana Vieja. Dort gibt es verschiedene hübsche Plätze, Kirchen, Paseos, alte Befestigungsmauern, Paläste, verzierte Türen und Fenster, aber auch Fassaden in allen möglichen Stilen. An der Plaza de Armas liegt das Instituto del Libro."Die kubanische Bevölkerung, aber vor allem unsere Jugend liest erheblich weniger als früher", bedauert der Dichter Adel Morales, Vizepräsident des Instituts und Direktor der Zeitschrift La Letra del Escriba."Eine ganze Generation ist mit Bücherknappheit groß geworden. Das aufzuholen wird seine Zeit dauern. In diesen zehn Jahren sind die Leute nicht nur in sparsamer, sondern auch in kultureller Hinsicht ärmer geworden. Nur Autoren haben wir in Hülle und Fülle."
Anders als auf den benachbarten Karibikinseln oder in Mittel- und Südamerika gehört Kultur auf Kuba zum Alltag. Hier wird eine Filmpremiere zum Massenereignis, die Menschen gehen viel ins Theater, und auch in den Medien wird über die kulturellen Angebote gut informiert. Das gilt erst recht für die Musik, die für die Kubaner einfach zum Leben dazugehört.
"Bücher spielten bei uns bis 1990 eine sehr wichtige Rolle. Mit der Krise kam es zu einem harten Bruch in der Beziehung zwischen Autor und Leser", erklärt der Schriftsteller Leonardo Padura Fuentes(5) in seinem Haus in Mantillas, einem Vorort von Havanna."Aber letztendlich war die Krise ein Segen. Dadurch konnte zum ersten Mal seit dem Sieg der Revolution eine gewisse Distanz zwischen Schriftstellern und Staatsapparat entstehen. Als die Verlage völlig darniederlagen, mussten sich die Autoren wohl oder übel nach anderen Möglichkeiten umschauen, um ihre Werke zu veröffentlichen. So gewannen die Schriftsteller ein Stückchen Freiheit, indem sie sich im Ausland einen Platz eroberten. In Frankreich beispielsweise gab es 1988 überhaupt nur zwei Namen, die für die gesamte kubanische Literatur standen: Severo Sarduy und Guillermo Cabrera Infante(6). Heute ist die Palette viel breiter und umfasst sowohl Schriftsteller, die auf Kuba leben, als auch im Ausland ansässigen Autoren. Dies gilt im Übrigen ganz allgemein für Kunst und Kultur. Die strikte Einteilung in Insel- und Exilkubaner war ohnehin ins Absurde übersteigert worden. Auf der politischen Ebene ist es freilich nach wie vor sehr schwierig, gewisse Debatten auszutragen, die im kulturellen Bereich aber durchaus geführt werden. Die jüngsten Entwicklungen sind von zwei Phänomenen geprägt: Zum einen ist heute allgemein anerkannt, dass es,die kubanische Literatur' als solche gibt, unabhängig davon, welche politischen Positionen die einzelnen Autoren vertreten oder wo sie leben. Und zweitens hat der Staat die direkte Kontrolle über die Ergebnisse des Schaffensprozesses verloren."
In den ersten zwanzig Jahren nach der Revolution hatte die kubanische Kulturpolitik Schriftsteller und Künstler auf den Weg des"sozialistischen Realismus" eingeschworen. Doch als sich das Land vor nunmehr zehn Jahren in den Worten des Schriftstellers Reynaldo González"nackt im Spiegel sah, also so, wie es wirklich ist", kamen lange tabuisierte Themen wieder an die Oberfläche. So durfte das Exil wieder als menschliche Tragödie behandelt werden und nicht mehr nur als rein politische Frage, und die Bücher konnten sich auch wieder mit sozialen Randgruppen, mit Rassismus, Kriminalität, Korruption und Homosexualität beschäftigen.
Weder Autoren noch Themen sind also tabu, wobei es eine einzige wichtigen Ausnahme gibt: Am Regime, seiner Entwicklung und seinen Würdenträgern, angefangen bei Fidel Castro, darf keinerlei Kritik geübt werden; und unabhängige Medien gibt es in Kuba natürlich ebenfalls nicht. Der neue Freiraum zeigte sich auch bei der letzten Feria del Libro im April 2001 mit ihren 200 000 Besuchern, 1 400 vorgestellten Titeln und 500 000 verkauften Büchern. Der Dramaturg und Romancier Antón Arrufat, der in den Sechzigerjahren wegen seines Theaterstücks"Siete contra Tebas" ("Sieben gegen Theben") politisch isoliert war, wurde nun von allen Seiten gelobt. Der große Dichter Gastòn Baquero (1914-1997), der auf Grund seiner politischen Einstellung und seiner Entscheidung, die Insel zu verlassen, über Jahrzehnte einfach ignoriert worden war, wird nun endlich von kubanischen Verlagshäusern verlegt und damit sozusagen nachträglich rehabilitiert.
Viele Beobachter halten es dem heutigen Kultusminister Abel Prieto zugute, frischen Wind in die Institutionen gebracht und die Umbrüche in der staatlichen Kulturpolitik vorangetrieben zu haben.(7)"Nachdem wir feststellen mussten, dass das Bildungsniveau unserer Bevölkerung mit dem kulturellen Niveau und den damit verbundenen ethischen Werten nicht mehr recht mithalten kann, haben wir ein Programm zur,Massifizierung' der Kultur eingeführt", erzählt der Minister."Ich weiß, das Wort klingt furchtbar. Im Grunde geht es aber um Maßnahmen, die die Allgemeinbildung umfassend fördern sollen: Fernsehprogramme mit dem Titel,Universität für alle', in denen verschiedenste Fächer unterrichtet werden, von Fremdsprachen über Geografie, spanische Grammatik, Landesgeschichte und Weltgeschichte bis hin zu vergleichenden Religionswissenschaften." Diese Sendungen werden frühmorgens ein erstes Mal ausgestrahlt und im Laufe des Tages wiederholt, sodass möglichst viele Menschen sie sehen können."Hinzu kommen Maßnahmen vor Ort, wie zum Beispiel die Ausbildung von Kunst- und Musiklehrern sowie Kulturarbeit auf Gemeindeebene. Kultur ist derzeit der Dreh- und Angelpunkt für die soziale Entwicklung unseres Landes."
In Vista Alegre, einem grünen Stadtviertel von Santiago de Cuba befindet sich die renommierte Casa del Caribe, die von dem Intellektuellen und Schriftsteller Joël James Figarola geleitet wird.(8) Figarola ist zugleich Mitglied im Nationalen Rat der kubanischen Schriftsteller- und Künstlervereinigung UNEAC. Dieser Rat trifft halbjährlich mit Fidel Castro zusammen.
Beim letzten Treffen ging es um das Anwachsen der sozialen Randgruppen und die Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken. Die Marginalisierung von immer mehr Kubanerinnen und Kubanern ist nicht nur auf Arbeitslosigkeit und Armut zurückzuführen, sondern vor allem auf die Perspektivlosigkeit, die viele Jugendliche empfinden. Figarola ist der Ansicht, man müsse der Marginalisierung mit der Stärkung genau jener Werte entgegengewirken, die für die Randgruppen so wichtig sind: Mut und Freundschaft, Respekt für die Familie und vor allem die Mutter, sowie magisch-religiöse Wertvorstellungen, die jedoch weniger mit einfachem Glauben als mit dem Kult der Schönheit und des Lebens zu tun haben. Und schließlich käme es - wie die Künstlerin Caridad Ramos hinzufügen würde - auf praktizierte Solidarität an.
Die hoch begabte Bildhauerin Caridad Ramos hat mit ihren 45 Jahren bereits ein beachtliches Werk geschaffen. In ihrer letzten Ausstellung mit den Titel"Ambivalencias", die im Mai 2001 gezeigt wurde, setzt sie sich mit der männlichen Vormachtstellung in einer Gesellschaft auseinander, die"immer schon von den Männern beherrscht wurde", mit der Doppelmoral und der Einsamkeit von Frauen auf der Suche nach einer selbstbestimmten Sexualität. Die Bildhauerin stammt aus einer armen Bauernfamilie, die ihr nach ihrer Erinnerung viel gegeben hat:"Das wenige, was wir hatten, mussten wir miteinander teilen. Solidarität war für uns lebenswichtig. Erst durch die Revolution bekam ich eine Chance, die meine Mutter niemals hatte: Ich konnte studieren."
Caridad Ramos arbeitet im Projekt"Golondrina" (Schwalbe) mit, das 1995 entstanden ist. Es vereint unter seinem Dach etwa 85 Menschen aller Altersstufen, die in verschiedenen Ateliers und Studios Musik machen, malen und bildhauern, Theater und Puppentheater spielen. Sie alle werden von sieben Kunst- und Musiklehrern betreut. Das Projekt ist zwar materiell alles andere als gut ausgestattet, dennoch sind die Teilnehmer wirklich begeistert. Innovative Arbeiten haben hier ebenso ihren Platz wie die Tradition. Die Zeit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei zwar eine sehr harte Zeit gewesen, meint Caridad Ramos,"aber sie hat uns doch weiter geholfen. Denn in dem Verhältnis zur UdSSR hatten wir keine Luft zum Atmen. Wir hingen eben am Tropf, lebten in Abhängigkeit. Zu viel Fürsorge kann schnell erdrückend werden. Man wird träge."
Noch weiter geht Alfredo Guevara, der das Festival des neuen lateinamerikanischen Films organisiert und für das intellektuelle wie kulturelle Leben der Insel eine wichtige Figur ist. Für ihn hat der Zusammenbruch der UdSSR mit seinen zunächst furchtbaren Auswirkungen auch einen neuen Weg gewiesen und Möglichkeiten eröffnet, die Welt neu zu denken und Kuba in ihr einen neuen Platz zuzuweisen."Die größte Leistung der kubanischen Revolution war vermutlich gar nicht der Guerillakrieg oder ihr schließlicher Sieg, sondern die Tatsache, dass sie es geschafft hat, innerhalb eines einzigen Jahres einen alternativen Entwicklungsplan für das Land auszuarbeiten. Natürlich gab es mit den Bereichen Biologie, Informatik und Tourismus schon gewisse Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren konnte. Der Rückgriff auf den Tourismus ist zugegebenermaßen nicht besonders originell für ein Entwicklungsland. Aber wir haben immerhin dafür gesorgt, dass der Tourismusboom - der ja eine durchaus problematische Form der wirtschaftlichen Ã-ffnung darstellt - kontrolliert und schrittweise vonstatten ging. In der Vergangenheit hat unsere kleine Insel gegen den Goliath im Nachbarland, der uns schon immer schlucken will, mithilfe von Erdöl und Waffen Widerstand geleistet. Heute haben wir den Tourismus."
Diese Einschätzung ist freilich sehr optimistisch. Immerhin hat der Massentourismus auch die - zeitweise geduldete, dann wieder verfolgte - Prostitution mit sich gebracht, die mittlerweile zum Symbol des Niedergangs der revolutionären Werte geworden ist. Während der Übergang zur Marktwirtschaft die Gleichheit als gesellschaftlichen Wert in den Hintergrund drängt und die faktische Ungleichheit anwachsen lässt, droht das Land sozial auseinander zu fallen. Derzeit leben schätzungsweise mindestens 15 Prozent der kubanischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze - und zwar trotz der erfolgreichen Ankurbelung der Wirtschaft."Wir sind uns dessen bewusst", räumt Alfredo Guevara ein."Deshalb arbeiten zehntausende junge Kubaner von der kommunistischen Jugend oder der kommunistischen Studentenvereinigung in den armen Stadtteilen und bringen den Menschen Nahrung für Körper und Geist."
Im Jahr 2000 kamen 1 750 000 Touristen auf die Insel. Für 2001 werden insgesamt zwei Millionen erwartet. In aller Regel sind sie auf das Nächstliegende scharf: mulatas, palmeras, maracas (Mulatinnen, Palmen und Maracas). Wie lässt sich verhindern, dass dieser Massentourismus der Kultur schadet? Ist es denn nicht legitim, mit einem Laden für Schnickschnack oder mit einem Marktstand für kitschige kunstgewerbliche Ware ein paar Dollars verdienen zu wollen? Seit 1998 gilt eine Vereinbarung zwischen Kultus- und Tourismusministerium, die vor allem das Ziel hat, dass die Touristen gerade auch die lokale Kultur und ihre Schätze kennen lernen.
Varadero, ein lang gezogener, vom Atlantik umspülter Sandstreifen, die Hochburg des Kubatourismus: endlose Strände, die sich unmittelbar vor den Hotels erstrecken. Allerdings können sich nur Ausländer an ihnen freuen. Kubanisch ist hier lediglich das Personal. Meist handelt es sich bei Zimmermädchen und Kofferträgern um ehemalige Lehrer oder Ingenieure. Ein schockierender Zustand, der nach Auskunft der Machthaber aber nur vorübergehend sein soll.
Das luxuriöse Fünfsternehotel Palace Varadero Meliá, das zur spanischen Hotelkette Meliá gehört, wurde am 14. Dezember 1991 von Fidel Castro persönlich eröffnet. Hier verkehren Spanier, Kanadier, Deutsche, Franzosen, Portugiesen, Argentinier. Über der Tür zum Büro des kubanischen Hoteldirektors Nelson Hernández Sosa hängt ein Porträt von Che Guevara. An der Wand ist ein Wahlspruch von José Martà zu lesen:"Die Größe eines Menschen bemisst sich nicht an dem, was er tatsächlich erreicht, sondern daran, welche Ziele er sich setzt."
"Wir stellen gegenüber unseren Gästen den Reichtum und die Vielfalt unserer Kultur heraus, und zwar auf allerhöchstem Niveau", erklärt Hernández."Es hat uns einige Überzeugungskraft gekostet, Alicia Alonso, die Primadonna des kubanischen Staatsballetts, zu einem Auftritt bei uns zu bewegen. Doch am Ende ist sie gekommen. Das Symphonieorchester von Matanzas dagegen hat sich nicht lange bitten lassen. Kultur und Bildung sind es, die einem Volk seine Würde verleihen, und gleichzeitig ziehen sie Touristen an, die wesentlich wissbegieriger sind, als man glauben möchte."
Auf einem der Pfade, die zum Restaurant führen, gibt es einen Stand mit Hornschnitzarbeiten. Er wird von Roberto Pérez Viscaino aus Matanzas betrieben. Pérez Viscaino war gerade frisch verheiratet, als die Mühen der Neunzigerjahre begannen und seinem Traum, Maler zu werden, ein jähes Ende setzten. Seit zehn Jahren arbeitet er nun acht Stunden täglich im Hotel, um anschließend in der Nacht zu malen. Seine Schwiegermutter, die 1994 als Bootsflüchtling nach Amerika übersetzte, lebt und arbeitet in Las Vegas. Sie ist Kellnerin in einem Spielsalon. Nachdem er selbst mit dem Gedanken des Exils gespielt hatte, entschied er sich am Ende, doch zu bleiben."Es stimmt, hier gibt es eine Menge Schwierigkeiten, aber unterm Strich...", überlegt er."Wir sind eine kleine Insel mit einem wild gewordenen Nachbarn. Ich bin in Brasilien gewesen. Ich habe die Gewalt gesehen, den Analphabetismus, den Hunger und die Straßenkinder. Wenn du das dann vergleichst, denkst du, dass es hier im Grunde gar nicht so übel ist. Hier lebt man immerhin in Sicherheit. Du musst nicht um dein Leben fürchten, um deine Kinder. Natürlich würde ich gerne reisen. Dafür bräuchte ich eine Einladung, aber ich bin ganz zuversichtlich. Meine Bilder haben in Japan und Indien schon ein paar Auszeichnungen bekommen. Mit liegt vor allem daran, dass mein Werk bekannt wird, Geld damit zu verdienen ist mir nicht so wichtig."
Seit der wirtschaftliche Aufschwung seine ersten Früchte trägt, sind die Töne der Regierenden schärfer geworden, und das lässt nicht gerade auf eine politische Ã-ffnung hoffen. Kuba demonstriert angesichts des angeblich so alternativlosen neoliberalen Modells einen gewissen Stolz, dass man auch die Hürden der jüngsten Zeit genommen hat,"und zwar nicht mit Bohnen, Getreide oder Kalorien, sondern mit Bewusstsein, Moral und Patriotismus", wie Fidel Castro vollmundig erklärt hat. Das Land schreibt sich heute mehr denn je den Aufbau eines Sozialismus auf die Fahnen, eines"besseren" Sozialismus als der, den es bislang hatte.
Auf dem Weltsozialforum von Porto Alegre(9) rief die kubanische Delegation, nachdem sie herzlich begrüßt worden war, zu einer"Globalisierung des Widerstands" auf. Könnte es sein, dass die"castristische Diktatur" wieder neue Sympathien weckt, unter anderem auch in Europa? Die internationale Atmosphäre könnte in diese Richtung wirken. Auf der Insel selbst handelt es sich allerdings eher um eine ideologische Dauerberieselung, die so plump und erdrückend ist, dass Zweifel an ihrer Wirkung aufkommen müssen: Die"informativen runden Tische", bei denen sich in einem der beiden staatlichen Fernsehsender allabendlich Journalisten und Politiker gegenseitig die Bälle zuspielen, um das aktuelle Geschehen zu kommentieren, ziehen sich endlos hin.
Zu allem Überfluss werden die Kommentare des Abends von Radio und Zeitungen wiederholt, und zwar im Wortlaut. Ein anderes Beispiel sind die Predigten anlässlich der"Offenen Tribünen", die jede Woche in einer der Provinzen abgehalten werden, um etwa gegen die US-amerikanischen Manöver auf der puertoricanischen Insel Vieques zu wettern, und zu denen, ob sie wollen oder nicht, jedes Mal hunderte von Kubanern erscheinen.
Doch trotz dieser Töne, die spitze Zungen als teque sonsonete, cantinela (die ewige Leier, das alte Lied) bezeichnen, kann niemand bestreiten, dass Kuba kulturell äußerst lebendig ist. Das zeigen auch Publikationen wie die 1995 gegründete und von Rafael Hernández geleitete Zeitschrift Temas, die einen erstaunlich freimütigen Ton anschlägt. Oder auch die hervorragende La gaceta de Cuba, die unter der Leitung von Norberto Codina erscheint.
"Ich setze für Kuba immer noch auf den Sozialismus", sagt Aida Bahr, die seit drei Jahren die Geschicke des Verlags Ediciones Oriente lenkt."Unser Land versucht nicht ohne Schwierigkeiten, sich an die Marktwirtschaft anzupassen. Wenn man uns die Restrukturierung ungestört abschließen lässt, hat Kuba die besten Voraussetzungen, um seine Situation zu verbessern: Eine gebildete Bevölkerung - hier ist am meisten investiert worden, in die Menschen, ins Humankapital - eine viel versprechende biotechnologische Industrie, eine erstklassige medizinische Wissenschaft. Wir haben keine Veranlassung, eine Wende um hundertachzig Grad zu vollziehen, die uns nur in das Elend führen würde, das unsere Nachbarstaaten derzeit erleben."
Diese Aussage wird sicherlich nicht jeden überzeugen können. Doch auf der Arbeitskonferenz von Internationalem Währungsfonds und Weltbank Ende April hat immerhin auch die Weltbank eingeräumt, dass Kuba, das anders als manches andere Entwicklungsland auf keine IWF- Kredite zurückgreifen konnte, bessere Sozialindikatoren aufweist als die meisten anderen Entwicklungsländer.(10)
dt. Miriam Lang
Fußnoten:
(1) Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe war die von der UdSSR dominierte Wirtschaftsorganisation der sozialistischen Staaten.
(2) Nord-Sud Export, Paris, 9. Februar 2001.
(3) Kubanischer Patriot und Schriftsteller, der von den Spaniern 1869 wegen seiner revolutionären Ideen inhaftiert wurde und 1895 bei der Schlacht von Dos RÃos ums Leben kam.
(4) Das 1985 auf spanisch erschienene Buch des brasilianischen Dominikanerpaters Frei Betto, einer der führenden Vertreter der Kirche der Befreiung, liegt auch in englischer Übersetzung vor. Fidel Castro:"Fidel and Religion: Talks with Frei Betto", Havanna 1988.
(5) Leonardo Padura Fuentes ist international vor allem als Verfasser von Kriminalromanen in der Tradition der novela negra bekannt. Er wurde zweimal mit dem Dashiel-Hammet-Preis für den besten Kriminalroman in spanischer Sprache ausgezeichnet. Für seinen Roman"Masken", der demnächst im Schweizer Amman-Verlag in deutscher Sprache erscheinen soll, erhielt er den Café-Gijon-Preis.
(6) Sein Werk erscheint auf Deutsch im Suhrkamp Verlag, zuletzt (1998) der Roman"Drei traurige Tiger".
(7) Abel Prieto hat unter anderem einen Roman verfasst,"El vuelo del gato" (Barcelona 2000), in dem er mehrere Jahrzehnte der kubanischen Revolution nachzeichnet.
(8) Die 1982 gegründete Casa del Caribe organisiert jedes Jahr im Juni das Festival der karibischen Kultur.
(9) Siehe Ignacio Ramonet,"Porto Alegre", Le Monde diplomatique, Januar 2001.
(10) Reuters, Washington, 30. April 2001.
Le Monde diplomatique Nr. 6572 vom 12.10.2001 Seite 22-23 684 Zeilen
Dokumentation FRANÇOISE BARTHELEMY
http://monde-diplomatique.de/mtpl/2001/10/12/a0060.stext?Name=ask84k1Wf&idx=1
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Taktiker
30.07.2002, 23:46
@ Turon
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Hi Turon, |
Du wirst doch hier nicht Deine Zeit mit den Rechtsradikalen und Neofaschisten verschwenden. Schlimm genug, dass wir hier eine adolfsgeile Glatzenfraktion im Board haben.
Wir beide sollten das doch mit Gelassenheit sehen: Unsere politischen Modelle gingen bislang immer in Erfüllung. Und genauso wird es diesmal sein. Die bürgerliche Doppelmoral-Fratzengesellschaft sinkt in sich zusammen. Deswegen sind die Rechtsradikalen neuerdings auch so furios, wenn sie gegen den Kommunismus anmaulen.
Das Schönste ist aber, dass diese Babes von genau DEM System ausgeknockt werden, dass sie so kultisch verehren: der Marktwirtschaft. Diese wird sie zusammenpressen so dünn wie ein Stück Pergament. Sie werden -wie einst Orwell es beschrieb- dahinsiechen mit einem Lächeln und den Worten auf den Lippen:"Ayne Rand, ich liebe Dich!"
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Galiani
30.07.2002, 23:47
@ Hirscherl
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WARTET NUR! BALD WIRD EUCH EINER ERZÄHLEN, WIE SUPER ALLES WAR! |
Hallo!
Nach meinen Erfahrungen ist es nur eine Frage der Zeit, bis irgendwer aus irgendeiner Ecke als ein Erster auftaucht, der Euch Kommunistenhassern die Leviten lesen wird: Daß das alles, was Ihr über den Kommunismus schreibt, blasser Kohl ist und daß Ihr das nur lang genug selber hättet erleben müssen, um zu kapieren, wie prima das alles war. Und überhaupt! Was Ihr da über Kuba erzählt... Kuba ist ja überhaupt das Nonplusultra der Freiheit und des Wohlbefindens der Menschen. Alles andere sei nur üble Propaganda...
Und bald darauf kommt dann ein Zweiter (intellektuell und mit strammen Bügelfalten!), der zwar nie ein kommunistisches Land gesehen hat und auch zugibt, daß der real existierende Kommunismus vielleicht nicht so toll war. Aber das sei ja auch gar nicht der richtige Kommunismus gewesen. Der richtige, der sozusagen chemisch reine Kommunismus, der sei vielmehr richtig lieb; von Haus aus gerecht, viel produktiver als die scheußliche Wettbewerbsgesellschaft im bösen Kapitalismus, weil sozialer u.s.w. u.s.f.
Ich kenn' sie alle diese Sprüche....
Wartet nur!
Gruß
P.S. Der Kommunismus ist m.W. die einzige Gesellschaftsverfassung seit Anbeginn der Geschichte, die es fertigbrachte, daß sich die betroffenen Völker nicht mehr selber ernähren konnten. Früher hat es mal ein oder zwei Mißernten und sog."Hungerjahre" gegeben. Aber dann ging's wieder für lange Zeit normal weiter. Kommunistische Länder hingegen wären ohne regelmäßige Nahrungsmittelimporte aus kapitalistischen Ländern überhaupt niemals lebensfähig gewesen. Schon die ersten Schritte der Sowjets Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts führten zu einer verheerenden Hungerkatastrophe. In einzelnen Gouvernements der Sowjetunion gab es überhaupt keine Nahrungsmittel mehr. Millionen von Menschen verhungerten; - buchstäblich! Fjodor Stepun, der Münchner Universitätslehrer, der diese Zeit einst selbst durchlitten hatte, erinnert sich in seinem 1961 erschienenen Buch mit den Worten:"Es fehlte in Moskau an allem. Die Menschen verhungerten zu Tausenden, starben an Typhus und 'spanischer Grippe'. Die um die Särge anstehenden Schlangen waren ebenso lang wie die auf Brot wartenden. Nur etwas gab es in hinreichender Menge - Leichen in der Anatomie".
Nochmals beste Grüße
G.
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Galiani
30.07.2002, 23:53
@ Taktiker
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NA! SCHSCHOOOON DA! (owT) |
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rodex
30.07.2002, 23:54
@ Galiani
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Re: WARTET NUR! BALD WIRD EUCH EINER ERZÄHLEN, WIE SUPER ALLES WAR! |
>Aber das sei ja auch gar nicht der richtige Kommunismus gewesen. Der richtige,
>der sozusagen chemisch reine Kommunismus, der sei vielmehr richtig lieb; von
>Haus aus gerecht, viel produktiver als die scheußliche Wettbewerbsgesellschaft
>im bösen Kapitalismus, weil sozialer u.s.w. u.s.f.
Genau. So sieht's doch auch aus. Bedenke: Russland (und andere Staaten der UDSSR) hat durch die Umstellung auf Kapitalismus 80% seiner Wirtschaftsleistung verloren! Das Land ist 80% aermer geworden! Und jetzt stell dir vor, die USA wuerden von Kapitalismus auf Kommunismus umgestellt: Da muesste doch locker ein DOW von 50.000 Punkten drin sein, wenn es den DOW dann noch gaebe. ;-)
Rodex
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Taktiker
31.07.2002, 00:03
@ Galiani
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Re: WARTET NUR! BALD WIRD EUCH EINER ERZÄHLEN, WIE SUPER ALLES WAR! |
Wie kann man nur so alt werden wie Sie und trotzdem so viel Unsinn reden?!
Mit 60 oder 65 oder wasweißich sollte man schlauer sein. Was haben Sie eigentlich all die Jahre gemacht?
Jeder Straßenjunge in Berlin hat mehr Verstand. Mehr Herz sowieso.
Naja, Liechtenstein eben.
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-----ELLI-----
31.07.2002, 00:09
@ Taktiker
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Re: WARTET NUR! / Jetzt aber wirklich GELB! |
>Wie kann man nur so alt werden wie Sie und trotzdem so viel Unsinn reden?!
>Mit 60 oder 65 oder wasweißich sollte man schlauer sein. Was haben Sie eigentlich all die Jahre gemacht?
>Jeder Straßenjunge in Berlin hat mehr Verstand. Mehr Herz sowieso.
>Naja, Liechtenstein eben.
Du bist doch auch kein Kind mehr und solltest nicht-menschenverachtende Umgangsformen kennen.
Du weißt, dass Beleidigungen nicht toleriert werden.
(Falls ich jetzt eine bei Galiani übersehen haben sollte, sag´s mir bitte. Er kann es besser verstecken.)
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Taktiker
31.07.2002, 00:15
@ -----ELLI-----
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Re: WARTET NUR! / Jetzt aber wirklich GELB! |
Nee, das geht nicht, Meister!
Das ist freie Meinungsäußerung und keine Beleidigung!
Das MUSS möglich sein!
Wenn dann bitte auch alle abgelben, die von"Kommunistenpack" schreiben. Da könntest Du gleich 10 Leute mit einem Mal rauskicken. Kann nicht sein, dass die Dummköpfe am Board hier ihre rassischen Theorien zum besten geben und die aufrechten Kämpfer für die Menschlichkeit ständig die Karten kassieren, wenn sie gegenhalten.
Ich bleibe dabei. Sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil ist Galiani nicht nur staubtrocken und verknöchert, sondern läßt auch jeden Verstand vermissen. Wie gesagt: Jeder arme Straßenjunge in Berlin ist ehrenwerter als dieser Lump!
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Taktiker
31.07.2002, 00:21
@ Taktiker
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Und noch hinterher: |
Das ist es auch, was mich so rasend macht: genau die Leute vom Schlage des Galiani waren es, die uns Faschismus, Euthanasie ("unwertes Leben") und Massenvernichtung gebracht haben. SOLCHE ehrenwerten Herrschaften waren es auch damals.
Und wer jedesmal darunter leiden muß und seine Nuss dafür hergeben muß, sind Menschen, in der Sprache Galianis nur"Proleten", die ein dreimal größeres Herz haben als dieser Galiani, aber sich permanent von diesem beleidigen lassen müssen. Diese Salonritter muß man viel öfter hinter ihrer Etikette-Maske hervorreißen.
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-----ELLI-----
31.07.2002, 00:27
@ Taktiker
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Re: WARTET NUR! / Jetzt aber wirklich GELB! / und mehr.... |
>Nee, das geht nicht, Meister!
Danke ;-)
>Das ist freie Meinungsäußerung und keine Beleidigung!
>Das MUSS möglich sein!
>Wenn dann bitte auch alle abgelben, die von"Kommunistenpack" schreiben. Da könntest Du gleich 10 Leute mit einem Mal rauskicken. Kann nicht sein, dass die Dummköpfe am Board hier ihre rassischen Theorien zum besten geben und die aufrechten Kämpfer für die Menschlichkeit ständig die Karten kassieren, wenn sie gegenhalten.
>Ich bleibe dabei. Sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil ist Galiani nicht nur staubtrocken und verknöchert, sondern läßt auch jeden Verstand vermissen. Wie gesagt: Jeder arme Straßenjunge in Berlin ist ehrenwerter als dieser Lump!
Du scheinst den Unterschied noch nicht begriffen zu haben.
Wenn ich - als Beispiel - schreibe:"Alle Ostdeutschen sind bescheuert", dann ist das keine DIREKTE, PERSÃ-NLICHE Beleidigung im Sinne der Regeln hier.
Kapiert? Zum Nachdenken gibt´s zwei Tage ROT.
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Euklid
31.07.2002, 09:24
@ Taktiker
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Re: WARTET NUR! / Jetzt aber wirklich GELB! |
>Nee, das geht nicht, Meister!
>Das ist freie Meinungsäußerung und keine Beleidigung!
>Das MUSS möglich sein!
>Wenn dann bitte auch alle abgelben, die von"Kommunistenpack" schreiben. Da könntest Du gleich 10 Leute mit einem Mal rauskicken. Kann nicht sein, dass die Dummköpfe am Board hier ihre rassischen Theorien zum besten geben und die aufrechten Kämpfer für die Menschlichkeit ständig die Karten kassieren, wenn sie gegenhalten.
>Ich bleibe dabei. Sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil ist Galiani nicht nur staubtrocken und verknöchert, sondern läßt auch jeden Verstand vermissen. Wie gesagt: Jeder arme Straßenjunge in Berlin ist ehrenwerter als dieser Lump!
Also lieber Taktiker
Wenn Du Galiani vorwirfst keinen Verstand zu haben dann ist das mehr als kindisch und taugt noch nicht mal als Beleidigung.
Laß doch bitte den Kindskram.
Gruß EUKLID
PS Warum entgleist Du immer wieder und vergißt immer wieder wie man anständig diskutiert.
Diskussion ist Austausch von Meinungen aber nicht Austausch von Beleidigungen.
Mit Beleidigungen erreicht man nichts,es sei denn man hat resigniert und will den Kopf des Gegners,koste es was es wolle.
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Baldur der Ketzer
31.07.2002, 10:04
@ Euklid
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Re: Lump |
>>Nee, das geht nicht, Meister!
>>Das ist freie Meinungsäußerung und keine Beleidigung!
>>Das MUSS möglich sein!
>>Wenn dann bitte auch alle abgelben, die von"Kommunistenpack" schreiben. Da könntest Du gleich 10 Leute mit einem Mal rauskicken. Kann nicht sein, dass die Dummköpfe am Board hier ihre rassischen Theorien zum besten geben und die aufrechten Kämpfer für die Menschlichkeit ständig die Karten kassieren, wenn sie gegenhalten.
>>Ich bleibe dabei. Sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil ist Galiani nicht nur staubtrocken und verknöchert, sondern läßt auch jeden Verstand vermissen. Wie gesagt: Jeder arme Straßenjunge in Berlin ist ehrenwerter als dieser Lump!
>Also lieber Taktiker
>Wenn Du Galiani vorwirfst keinen Verstand zu haben dann ist das mehr als kindisch und taugt noch nicht mal als Beleidigung.
>Laß doch bitte den Kindskram.
>Gruß EUKLID
>PS Warum entgleist Du immer wieder und vergißt immer wieder wie man anständig diskutiert.
>Diskussion ist Austausch von Meinungen aber nicht Austausch von Beleidigungen.
>Mit Beleidigungen erreicht man nichts,es sei denn man hat resigniert und will den Kopf des Gegners,koste es was es wolle.
Hallo, Euklid,
auf den Verstandeszweifel kommt es doch nicht an, sondern auf den klar definierten Begriff *Lump*.
Unser Rotfrontler kennt Galiani nicht, weiß nichts über Lebenswerk und Charakter, und bezeichnet ihn klar als Lump.
Mit ihm beleidigt er das ganze Land in abfälliger Weise.
Es ist immer das gleiche Spiel:
wer gegen Sozialismus, Kommunismus etc., ist, ist der Urheber für Adolfs Entgleisungen und gehört allein schon deswegen eingesperrt.
Natürlich ist das geschmacklos, aber so läuft es in 100% aller Fälle.
Wenn Argumente ausgehen oder die Argumentation ad absurdum geführt wurde (Danke, Toby), kommt halt die Faschismuskeule, und schon haben alle Freiheitlichen gefälligst in den Schmutz zu sinken.
Selbst schuld, wer das macht.
Nur war bisher kaum jemand so *ehrlich*, einfach den schnöden, primitiven, persönlichen Haß und Neid heraushängen zu lassen, meistens wird es akademisch verblahsülzt.
Taktiker ist da wenigstens direkt, und das ist wiederrum bemerkenswert.
Ich habe heute viel am Schreibtisch und das Posting wird kurz, eine Auseinandersetzung über Glaubensfragen ist letztlich sinnlos. Von vorn herein.
In solchen Fällen des Begehrens (Umverteilung) hat die Rechtsordnung einzuschreiten, wonach eigentlich eingesperrt gehört, wer nächtens Silberhortern mit der Keule an den Kopf will oder wer sich am Ersparten von anderen bedient.
Wird dieses letztere aber zum Staatszweck erhoben (enteignet alle Bonzen, Ausbeuter, Kapitalisten), gibt es nur zwei Möglichkeiten, gaaaaanz schnell weg, und zwar mit der Kohle, oder, wenn dies nicht mehr möglich ist (Mauerbau), mindestens passiver Widerstand (waaaaas, ihr wollt mein sauer abbezahltes Auto für das Politbüro requirieren? Schade, hatte vorhin einen Kabelbrand, iss hin).
Die übergroße Mehrheit würde sich von der Barrikadenmannschaft selbst die Unterhose abpressen lassen, und immer noch freundliche Miene zum bösen Spiel machen. Aber nicht alle.
Kosto sagte mal, Geld ist scheu wie ein Reh.
Und deswegen sind alle unterdrückerischen Verbrecherregime auf eine Mauer zum EInsperren ihrer Sklaven gezwungen, niemand bliebe doch freiwillig im Knaststaat, es sei denn, er schmarotzt selbst als Funktionär von der Unterdrückung und Ausbeutung anderer.
Wäre Taktiker ein Pennäler, mit 300 Worte-Wortschatz und IQ nahe dem Schwachsinn, könnte man sagen, er lernt es schon noch.
So aber ist es bezeichnend, mit welcher unverhohlenen Aggressivität es an die Sache geht.
Und er ist nicht allein mit seiner Taktik, äh, seiner Lebensauffassung.
Vielleicht sollten wir uns doch nach einem Stück Metallgitterzaun umsehen, für den Tag, an dem der Deckel vom Schnellkochtopf gerissen wird.
Mein Eigentum gibts nicht umsonst. Hierfür von Taktiker als Lump bezeichnet zu werden, würde ich als Auszeichnung sehen. Ist im übrigen eh die Diktion des Volksgerichtshofs........
beste Grüße vom Baldur
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Euklid
31.07.2002, 10:24
@ Baldur der Ketzer
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Re: Lump |
>>>Nee, das geht nicht, Meister!
>>>Das ist freie Meinungsäußerung und keine Beleidigung!
>>>Das MUSS möglich sein!
>>>Wenn dann bitte auch alle abgelben, die von"Kommunistenpack" schreiben. Da könntest Du gleich 10 Leute mit einem Mal rauskicken. Kann nicht sein, dass die Dummköpfe am Board hier ihre rassischen Theorien zum besten geben und die aufrechten Kämpfer für die Menschlichkeit ständig die Karten kassieren, wenn sie gegenhalten.
>>>Ich bleibe dabei. Sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil ist Galiani nicht nur staubtrocken und verknöchert, sondern läßt auch jeden Verstand vermissen. Wie gesagt: Jeder arme Straßenjunge in Berlin ist ehrenwerter als dieser Lump!
>>Also lieber Taktiker
>>Wenn Du Galiani vorwirfst keinen Verstand zu haben dann ist das mehr als kindisch und taugt noch nicht mal als Beleidigung.
>>Laß doch bitte den Kindskram.
>>Gruß EUKLID
>>PS Warum entgleist Du immer wieder und vergißt immer wieder wie man anständig diskutiert.
>>Diskussion ist Austausch von Meinungen aber nicht Austausch von Beleidigungen.
>>Mit Beleidigungen erreicht man nichts,es sei denn man hat resigniert und will den Kopf des Gegners,koste es was es wolle.
>Hallo, Euklid,
>auf den Verstandeszweifel kommt es doch nicht an, sondern auf den klar definierten Begriff *Lump*.
>Unser Rotfrontler kennt Galiani nicht, weiß nichts über Lebenswerk und Charakter, und bezeichnet ihn klar als Lump.
>Mit ihm beleidigt er das ganze Land in abfälliger Weise.
>Es ist immer das gleiche Spiel:
>wer gegen Sozialismus, Kommunismus etc., ist, ist der Urheber für Adolfs Entgleisungen und gehört allein schon deswegen eingesperrt.
>Natürlich ist das geschmacklos, aber so läuft es in 100% aller Fälle.
>Wenn Argumente ausgehen oder die Argumentation ad absurdum geführt wurde (Danke, Toby), kommt halt die Faschismuskeule, und schon haben alle Freiheitlichen gefälligst in den Schmutz zu sinken.
>Selbst schuld, wer das macht.
>Nur war bisher kaum jemand so *ehrlich*, einfach den schnöden, primitiven, persönlichen Haß und Neid heraushängen zu lassen, meistens wird es akademisch verblahsülzt.
>Taktiker ist da wenigstens direkt, und das ist wiederrum bemerkenswert.
>Ich habe heute viel am Schreibtisch und das Posting wird kurz, eine Auseinandersetzung über Glaubensfragen ist letztlich sinnlos. Von vorn herein.
>In solchen Fällen des Begehrens (Umverteilung) hat die Rechtsordnung einzuschreiten, wonach eigentlich eingesperrt gehört, wer nächtens Silberhortern mit der Keule an den Kopf will oder wer sich am Ersparten von anderen bedient.
>Wird dieses letztere aber zum Staatszweck erhoben (enteignet alle Bonzen, Ausbeuter, Kapitalisten), gibt es nur zwei Möglichkeiten, gaaaaanz schnell weg, und zwar mit der Kohle, oder, wenn dies nicht mehr möglich ist (Mauerbau), mindestens passiver Widerstand (waaaaas, ihr wollt mein sauer abbezahltes Auto für das Politbüro requirieren? Schade, hatte vorhin einen Kabelbrand, iss hin).
>Die übergroße Mehrheit würde sich von der Barrikadenmannschaft selbst die Unterhose abpressen lassen, und immer noch freundliche Miene zum bösen Spiel machen. Aber nicht alle.
>Kosto sagte mal, Geld ist scheu wie ein Reh.
>Und deswegen sind alle unterdrückerischen Verbrecherregime auf eine Mauer zum EInsperren ihrer Sklaven gezwungen, niemand bliebe doch freiwillig im Knaststaat, es sei denn, er schmarotzt selbst als Funktionär von der Unterdrückung und Ausbeutung anderer.
>Wäre Taktiker ein Pennäler, mit 300 Worte-Wortschatz und IQ nahe dem Schwachsinn, könnte man sagen, er lernt es schon noch.
>So aber ist es bezeichnend, mit welcher unverhohlenen Aggressivität es an die Sache geht.
>Und er ist nicht allein mit seiner Taktik, äh, seiner Lebensauffassung.
>Vielleicht sollten wir uns doch nach einem Stück Metallgitterzaun umsehen, für den Tag, an dem der Deckel vom Schnellkochtopf gerissen wird.
>Mein Eigentum gibts nicht umsonst. Hierfür von Taktiker als Lump bezeichnet zu werden, würde ich als Auszeichnung sehen. Ist im übrigen eh die Diktion des Volksgerichtshofs........
>beste Grüße vom Baldur
Guten Tag Baldur
dabei habe ich ihm in vorauseilendem Gehorsam mein Häusschen schon in die Hand versprochen wenn er allein kommt ohne die Horde hinter ihm falls es nicht mehr veräußerbar ist.Und das meinte ich im Ernst.
Es wird höchste Zeit zu verschwinden aber Sascha hat jetzt noch ein Jahr mit seinem Studium und das möchte ich nicht unterbrechen.
Der Plan steht und es interessiert mich nicht mehr was aus diesem Land wird.
Verirrte und Verbohrte kann man nicht stoppen.
Das ist die Gegenkultur zu den gierigen an der Börse.
Der Unterschied ist nur der daß man hier ohne Arbeit das Fell der arbeitsamen Menschen verteilen will.
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
31.07.2002, 10:47
@ Euklid
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Re: Da bin ich gern ein Lump |
>Verirrte und Verbohrte kann man nicht stoppen.
Hallo, Euklid,
genau das.
Zu den menschlichen Eigenschaften gehört neben der Gier, neben dem Geiz, neben dem Haß und der angeborenen Präferenz des Eigennutzes natürlich auch der Neid .
Selber was fertigbringen, ohne hierzu andere zu enteignen, können sie nicht. Da mache ich keinen Unterschied zwischen dem Politbüro und unseren Oberdödeln, Jacke wie Hose, nur die Maßstäbe sind noch andere, das Grundkonzept hat viele Ähnlichkeiten.
Wer was fordert, wer was für sich oder andere haben will, muß es irgendwo her nehmen, nämlich, von jemand anders, dem man es gewaltsam entreißt.
Für den Erfolg ist nun abhängig, ob das sich-entreißen-lassen klaglos und freiwillig passiert, oder murrenderweise, oder ob man selber einen Knüppel in die Hand nimmt.
Bekanntlich ist die Obstruktion der Notanker des kleinen Mannes (Schattenwirtschaft, Sabotage seitens Zwangsarbeitern, schlechte Effizienz, hohe Fehlerquote usw.).
Der Ungeist, der Poltergeist der Vergesellschaftung spukt doch spätestens seit ´68 durch die Köppe der Politfuzzies, auch, wenn deren Verein einen Zeh, also, ein *C* im Namen trägt.
Dafür ist der Boss der Bosse ausbeuterfreundlicher, als es der Handwerksmeister verstehen kann.
Egal, wie, es ist so, und solange es nach den 40 Jahren Erfahrungen von Bautzen, Grenzschutzstreifen und VEB Niedergang noch immer Leute gibt, die sich offen und ohne rot zu werden (ach, das sind die ja schon) hinstellen und diesen SBZ-Laden glorifizieren, seine Verdienste preisen (ja, ein paar gabs tatsächlich, siehe VoPo, Stasi, gut für die neue BRDDR, kann man lernen von, Hundeausbildung, gut für die Ausbeuter, hält Keulenschwinger fern bzw. am Boden, Betriebskampfgruppen, lerne Deinen Gegner kennen), seine Menschenverachtung negieren, und so lange niemand in einem Aufschrei der Entrüstung dagegen Stellung bezieht und denen den ins Wort fährt, so lange bleibt Absurdistan ein Irrenhaus, oder wird immer schlimmer.
Sollen sie doch zugucken, wie sie den Laden alleine schmeissen.
Beste Grüße vom Baldur, dem Lump ;-)
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