Euklid
06.08.2002, 18:14 |
Weil niemand geantwortet hat! Wie bricht man Deflation? Thread gesperrt |
Deflation bedeutet ja Aufwertung der Schulden so daß Investitionen keinen Sinn mehr machen.
Cash ist Trumpf was dottore ja richtig festgestellt hat.
Inflation verbietet sich ja für den Staat aus bekannten Gründen.
Jetzt versetze ich mich in die Lage des Zwingherrn und größten Schuldenbuckels.
Dieser hedonische Inflationsindex hat mich stutzig gemacht.
Er setzt die Inflation ja niedriger an als sie wirklich ist.
Die Macht errechnet jährlich einen sogenannten Deflatorindex.
Um diesen Index werden die Staatsschulden abgemindert ohne Tilgung da ja die Restschulden effektiv mehr wert sind als vorher.
Wer zahlt das?
Alle diejenigen die zuviel Geld haben um es dem Staat zu leihen (Anleihebesitzer)
Man wird sagen sie verlieren ja nichts wenn Deflation herrscht.Das ist die Zusatzvariante beim Zentralbanksatz Null wenn die Investoren noch immer nicht saufen wollen.
Fest steht daß die Staatsschulden fallen selbst wenn nur der Zins von jetzt 0,00 Prozent für neue Staatschulden beträgt.Keiner kauft mehr Staatsanleihen klaro.
Aber braucht der Staat das jetzt noch?
Und wenn er zusätzlich den hedonischen Beipack über Gebühr hochschraubt?
Er verdient sich eine goldene Nase weil die Schulden fallen obwohl er nicht tatsächlich tilgt.
Das System kann noch etwas verfeinert werden indem man irgendwann sogar die Privatschulden der Gezwungenen ohne Tilgung mitfallen läßt.Das wäre das Gegenbeispiel zur Inflation mit der Hypothekengewinnabgabe.
Jetzt würde es Deflationsentschädigung heißen.
Dann wird es inflationär ob man will oder nicht.Wer dann nicht säuft ist doch selbst schuld oder?
Dies könnte man auf Neu oder Altschulden zusätzlich machen in allen Variationen.
Im Prinzip könnte man so den Verschuldungsspielraum zwischen den Titeln die die Zentralbank hält und dem tatsächlichen Wert anzapfen.
Es gibt ja viele Pfänder die momentan meht Wert haben als der Restschuldbetrag.
z.B abgezahlte Hypo im Endstadium da ja die Grundschuld bei der Bank verbleibt bis abgelöst ist und oft sogar als Dauerlast zur erneuten Anwendung verbleibt.
Vielleicht kann man dieses Modell aus Sicht des Zwingherrn noch verfeinern.
Schuldentilgung ohne zu leisten.Das ist der Konträrprozeß zur Aufschuldung des Staates.Dort hat er auch nie wirklich getilgt sondern immer nur Schulden dazu fabriziert. Noch nicht mal Zins hat er bezahlt.
Bei der Defla -Variante zahlt er auch keinen und zusätzlich tilgt er noch ohne Zahlung.Ein Gesetz und die Anleihebesitzer sind angeschmiert.Und alles ohne Gesell.In 30 Jahren sind die Anleihen locker auf Null zu bringen.Da reicht ja fast schon die Hedonie.
Gruß EUKLID
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Carpediem
06.08.2002, 18:49
@ Euklid
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Re: Weil niemand geantwortet hat! Wie bricht man Deflation? |
>Deflation bedeutet ja Aufwertung der Schulden so daß Investitionen keinen Sinn mehr machen.
>Cash ist Trumpf was dottore ja richtig festgestellt hat.
>Inflation verbietet sich ja für den Staat aus bekannten Gründen.
>Jetzt versetze ich mich in die Lage des Zwingherrn und größten Schuldenbuckels.
>Dieser hedonische Inflationsindex hat mich stutzig gemacht.
>Er setzt die Inflation ja niedriger an als sie wirklich ist.
>Die Macht errechnet jährlich einen sogenannten Deflatorindex.
>Um diesen Index werden die Staatsschulden abgemindert ohne Tilgung da ja die Restschulden effektiv mehr wert sind als vorher.
Womit sich die Deflation automatisch verstärkt, weil ja die Gläubiger nun auch weniger Geld aus dem Schuldendienst zu erwarten haben, weniger ausgeben und damit die Nachfrageseite noch weiter geschwächt wird, die Einkommen weiter sinken, weitere Arbeitslose produziert werden, der Staat noch weniger an Abgaben einnimmt und so weiter.
Dann kannste gleich den Staatsbankrott erklären geht schneller und alle Beteiligten vergessen schnell und das alte Spiel geht von vorne los - sofern es keinen Bürgerkrieg mit anschließendem anderen Staatssystem kommt.
>Wer zahlt das?
>Alle diejenigen die zuviel Geld haben um es dem Staat zu leihen (Anleihebesitzer)
Wie du Geldverkappung mit Geldverkappung beantworten willst ist mir schleierhaft, ganz abgesehen davon das widerrechtlich in bestehende Kontrakte eingegriffen werden müßte, müßte man den umgekehrten Weg in der Inflation gehen was dann zur Hyperinflation statt schleichender Inflation führt.
>Man wird sagen sie verlieren ja nichts wenn Deflation herrscht.Das ist die Zusatzvariante beim Zentralbanksatz Null wenn die Investoren noch immer nicht saufen wollen.
Wenn ich bei dieser Vorgehensweise angeblich nichts verliere, dann halte ich meine noch vorhandenen liquiden Mittel erst recht zurück und verstärke damit wie oben angegeben die Deflation.
>Fest steht daß die Staatsschulden fallen selbst wenn nur der Zins von jetzt 0,00 Prozent für neue Staatschulden beträgt.Keiner kauft mehr Staatsanleihen klaro.
>Aber braucht der Staat das jetzt noch?
Aber erst recht, denn wegen Defla sinken die Staatseinnahmen bei unserem Steuersystem progressiv bis auf etwa 15 % des gegenwärtigen Niveaus (wegen indirekter und Verbrauchssteuern ist Null nicht möglich)
>Und wenn er zusätzlich den hedonischen Beipack über Gebühr hochschraubt?
>Er verdient sich eine goldene Nase weil die Schulden fallen obwohl er nicht tatsächlich tilgt.
>Das System kann noch etwas verfeinert werden indem man irgendwann sogar die Privatschulden der Gezwungenen ohne Tilgung mitfallen läßt.Das wäre das Gegenbeispiel zur Inflation mit der Hypothekengewinnabgabe.
>Jetzt würde es Deflationsentschädigung heißen.
>Dann wird es inflationär ob man will oder nicht.Wer dann nicht säuft ist doch selbst schuld oder?
>Dies könnte man auf Neu oder Altschulden zusätzlich machen in allen Variationen.
>Im Prinzip könnte man so den Verschuldungsspielraum zwischen den Titeln die die Zentralbank hält und dem tatsächlichen Wert anzapfen.
Das Spiel treibst du dann solange bis ein Cent 1000 Euro wert ist und damit keine Transaktionen mehr abgewickelt werden können ( Lieber Kioskbesitzer, ich hätte gern eine LKW-Ladung Kaugummi für einen Cent )
>Es gibt ja viele Pfänder die momentan meht Wert haben als der Restschuldbetrag.
>z.B abgezahlte Hypo im Endstadium da ja die Grundschuld bei der Bank verbleibt bis abgelöst ist und oft sogar als Dauerlast zur erneuten Anwendung verbleibt.
Da in der Defla alle Preise dramatisch sinken, auch die Immopreise, wo soll da ein hoher Restwert herkommen??? - Oder willst du den Restwert per zwang in Vordefaltionshöhe stehen lassen - sozuquasi per Gesetz?
Dann mach doch gleich DDR mit Zahlgutscheinen aufs BSP und führe die große Enteignung durch. Das dann zwangsenteignete Privateigentum dient als Sicherheit - für wen? - für die abhängige Zentralbank welche mit dem Parteihubschrauber die gerechten Mengen an Zahlgutscheinen verteilt.
>Vielleicht kann man dieses Modell aus Sicht des Zwingherrn noch verfeinern.
>Schuldentilgung ohne zu leisten.Das ist der Konträrprozeß zur Aufschuldung des Staates.Dort hat er auch nie wirklich getilgt sondern immer nur Schulden dazu fabriziert. Noch nicht mal Zins hat er bezahlt.
Schultentilgung ohne Leistung wird doch jetzt schon praktiziert - Zahlung von Altschulden mit neuen höheren Schulden.
Zinsen werden auch nicht bezahlöt - auch jetzt nicht, werden nämlich über höhere Steuern bereits wieder annulliert.
>Bei der Defla -Variante zahlt er auch keinen und zusätzlich tilgt er noch ohne Zahlung.Ein Gesetz und die Anleihebesitzer sind angeschmiert.
Da Anleihen auch vom Ausland gezeichnet wurden empfiehlt sich bei deiner Variante schon jetzt die verstärkte Investition in Kriegswirtschaft sonst könnte es nämlich passieren, das die Herren Smith und Wesson kassieren kommen.
< Und alles ohne Gesell.
Sowieso, der ist nämlich schon verblichen.
<In 30 Jahren sind die Anleihen locker auf Null zu bringen.Da reicht ja fast schon die Hedonie.
Dein Vorschlag klingt eher nach Sodomie und die Gewerkschaften sagen zwischendurch noch so-du-mie, so-ich-dir.
>Gruß EUKLID
Träum weiter
Gruß
Carpediem
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SchlauFuchs
06.08.2002, 19:07
@ Euklid
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Vielleicht so: Freigeld a la Wörgl? |
Bevor ihr alle draufhaut, ich bin kein Freigeldfan ;-)
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Euklid
06.08.2002, 19:51
@ SchlauFuchs
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Re: Vielleicht so: Freigeld a la Wörgl? |
>Bevor ihr alle draufhaut, ich bin kein Freigeldfan ;-)
Das ist kein Freigeld für den Bürger.
Das ist Freigeld für den Staat;-)
Eine moderne Variante des Schuldenabbaus ohne Tilgung.Und es haben nur Systeme eine Chance die den Machtfaktor entlastet.
Ab und zu kriegen wir dann noch ein Kaugummi.
Und die werden sich das holen was sie meinen holen zu können und zwar solange bis wir vor dem Parlament in Berlin randalieren.
Anschließend werden sie mit dem Finger auf Brüssel zeigen mit Ätschebätsche.
Und wenn wir nach Brüssel wollen wird die Demonstration schon vorher nicht genehmigt.
Gruß EUKLID
Gruß EUKLID
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SchlauFuchs
06.08.2002, 20:07
@ Euklid
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Re: Vielleicht so: Freigeld a la Wörgl? |
>>Bevor ihr alle draufhaut, ich bin kein Freigeldfan ;-)
>Das ist kein Freigeld für den Bürger.
>Das ist Freigeld für den Staat;-)
>Eine moderne Variante des Schuldenabbaus ohne Tilgung.Und es haben nur Systeme eine Chance die den Machtfaktor entlastet.
>Ab und zu kriegen wir dann noch ein Kaugummi.
>Und die werden sich das holen was sie meinen holen zu können und zwar solange bis wir vor dem Parlament in Berlin randalieren.
>Anschließend werden sie mit dem Finger auf Brüssel zeigen mit Ätschebätsche.
>Und wenn wir nach Brüssel wollen wird die Demonstration schon vorher nicht genehmigt.
>Gruß EUKLID
Eines steht aber fest: Die Deflationsspirale wird solange anhalten, bis die uneinbringlichen Kredite gestrichen wurden. Das Giralgeld, welches den Krediten entspricht, an sich schon legales Falschgeld, wird damit zu tatsächlichem Falschgeld:-) Also nicht wie Japan es zehn Jahre vor sich herschieben, ratzfatz durch durch die Kacke:-) Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Vielleicht ne gute Zeit, Kredit aufzunehmen und platzen zu lassen....
ciao!
SF
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Euklid
06.08.2002, 20:15
@ Carpediem
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Re: Weil niemand geantwortet hat! Wie bricht man Deflation? |
Du hast scheinbar völlig mißverstanden.
Das ist nicht mein gewolltes System sondern das was uns erwartet.
Und es wirkt nicht deflationär wie Du schreibst sondern inflationär.
Du hattest eine Geldverknappung vorausgesehen weil die Gläubiger weniger Geld hätten.
Ein Gläubiger glaubt er bekommt sein Geld zurück.
Und wenn er es dem Staat leiht ist er selbst schuld wenn er betrogen davon ziehen muß.
Eigentum verpflichtet steht doch im Grundgesetz.
Du hast schlicht den hedonischen Faktor ausgeblendet.
Der Staat meldet Deflation und dabei haben wir tatsächlich Inflation weil er bei der Berechnung schummelt.
Und unter diesen Umständen hälst Du dein Bargeld nicht,weil es inflationär wirkt.
Von wegen Eingriff in laufende Kontrakte.
Das juckt doch den Staatsapparat überhaupt nicht mehr.
Was war denn mit den Verlängerungen der Spekulationsfrist von Immobilien die sogar rückwärts wirken?Hat er sich da geschert?
Ich wette darauf daß die Anleihebesitzer rasiert werden,denn wer leiht ist Gläubiger und nicht Schuldner.
Ein deflationäres System bricht deswegen zusammen weil die Schuldner die Gläubiger umreißen und nicht umgekehrt.
Und das wird die Erklärung des Staatsapparates sein.
Es ging ja nur um die Frage ob man aus einer Defla auch eine Infla machen kann und nichts anderes.
Wenn die Anleihe mal jedes Jahr mit 4% im Abschlag ist würde sie ja sogar auf Null auslaufen.Ist alles nur eine Frage der Zeit.
Würdest Du dein Geld dann abziehen wenn der Staat es Dir vorher mit Abschlag wieder zur Verfügung stellst?
Und das mit den Auslandsanleihen spielt keine große Rolle weil Amerika der Gewinner ist.Die haben die größten Anleihen plaziert. Die Hauptgläubiger sind Japan und Deutschland.
Und was dort gemacht wird gilt anschließend für uns.
Das kratzt die überhaupt nicht wenn ein paar Amerikaner in Deutschland enteignet werden.
Umgekehrt kratzt es die Deutschen und Japaner mehr wenn die Amerikaner dies tun.
Gruß EUKLID
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