--> ~ Die deutsche Handelsbilanz weitete sich im Juni nochmals aus. Nach EUR 9,7 Mrd. im Mai belief sie sich
im Berichtszeitraum auf EUR 10,4 Mrd. Im Vergleich zum Vorjahr erholten sich die Exporte deutlich
(+6,0 % gg. Vj.), wohingegen Importe nur leicht zurĂĽckgingen (-0,3 % gg. Vj.). Der
LeistungsbilanzĂĽberschuss fiel leicht auf EUR 3,7 Mrd. (von EUR 3,9 Mrd. im Vormonat). Hauptgrund
hierfĂĽr war der saisonĂĽbliche RĂĽckgang in der Dienstleistungsbilanz nach dem Ferienbeginn in
Deutschland.
~ Die italienische Industrieproduktion blieb im Juni hinter den Erwartungen zurĂĽck. Sie sank um 0,9 % gg.
Vm. und —3,0 % gg. Vj. (nach 1,6 % gg. Vm. und -1,5 % gg. Vj. im Mai) und unterbrach somit den jüngsten
Aufwärtstrend. Die erwartete Erholung in Q3 für die Produktion steht somit auf sehr wackligen Beinen.
~ Später am Freitag veröffentlichte ISTAT die erste Schätzung für das italienische BIP in Q2, das zum
Vorquartal um 0,2 % zulegen konnte (nach 0,1 % gg. Vq. in Q1). Dieser Zuwachs impliziert einen
moderaten Anstieg im jährlichen BIP-Wachstum auf 0,2 % gg. Vj.
~ Die Dänische Nationalbank hat am Freitag den Ausleihesatz um 5 Bp. auf 3,50 % gesenkt (der
Diskontsatz wurde unverändert bei 3,25 % gelassen). Wie schon Anfang Februar bei einem ähnlichen
marginalen Zinssenkungsschritt war der Hauptgrund die feste DKK (der Euro fiel gegenĂĽber der Krone
zuletzt auf unter DKK 7,43, die zentrale Parität im EWS-II liegt bei DKK 7,46/EUR). Hinzu kam jüngst ein
weiterer Anstieg der Devisenreserven. Diese Situation hat die Dänische Nationalbank genutzt, um den
Zinsabstand zu Euroland am kurzen Ende weiter zu verringern.
~ Einer Umfrage zufolge lehnen annähernd zwei Drittel der britischen Wähler einen
Militärschlag gegen den Irak zum jetzigen Zeitpunkt ab.
~ Otmar Issing, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, hält ein Abgleiten der
US-Wirtschaft in eine Rezession für wenig wahrscheinlich. „Ich teile die Meinung
der Fed, dass ein ´douple dip´ zwar nicht auszuschließen ist, aber eine weit geringere
Wahrscheinlichkeit besitzt als eine verlangsamte Fortsetzung des Wachstums“,
so Issing wörtlich. Die Deflationssorgen, die sich infolge der Kurskorrekturen an den
Aktienmärkten ausbreiten, sind nach Issings Worten unbegründet.
~ Die sechstgrößte US-Fluggesellschaft US Airways hat am Sonntag bei einem Konkursgericht
Antrag auf Gläubigerschutz gestellt. Danach soll der Flugbetrieb ohne
Unterbrechung fortgefĂĽhrt und die Gesellschaft umstrukturiert werden.
~ US-Präsident Bush hat den Irak als „Feind bis zum Beweis des Gegenteils“ bezeichnet,
jedoch erklärt, er habe sich keine Frist für eine Entscheidung über einen
Militäreinsatz zum Sturz des Diktators Saddam Hussein gesetzt.
Derweil hat Saddam Hussein einem britischen Abgeordneten bei dessen Besuch
gesagt, er werde „alle UNO-Resolutionen bezüglich Irak umsetzen und ohne Behinderung
Waffeninspektoren zulassen“.
~ Die Bank von Japan zeigt sich bezĂĽglich der weiteren Wirtschaftsentwicklung des
Landes vorsichtig optimistisch. Im heute veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank
heiĂźt es, Japans Konjunktur habe den Boden gefunden und zeige Stabilisierungstendenzen.
Allerdings hätten sich die Gefahren von der Exportseite erhöht,
deren Einbruch den konjunkturellen Aufschwung behindern könnten.
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