Jacques
28.09.2002, 19:46 |
JPM und Gold Thread gesperrt |
-->welche JPM's Probleme für beträchtlich halten
folgender Artikel und ein Link.
Letzter Update: 27.09.02 - 11:38
J.P. Morgan Chase: Das Wanken der Bank bedroht das Finanzsystem der Welt
Ausgerechnet die Bank, die den Namen eines der berühmtesten Bankiers trägt, ist die grösste Gefahr für das Finanzsystem: J.P. Morgan Chase könnte unter einem Derivateberg zusammenbrechen.
Von Markus Schär
John Pierpont Morgan genoss den legendären Ruf, dass er jede Situation durch die schiere Kraft seines Willens kontrollieren konnte. Als 1907 an der Wallstreet Panik ausbrach, weil einige Finanz-Kartenhäuser einstürzten, schritt der 70-jährige Bankier deshalb ein und brachte im Alleingang das Vertrauen zurück. Sein Typ könnte schon in den kommenden Wochen wieder gefragt sein, ausgerechnet wegen der Bank, die seinen Namen trägt:
J.P. Morgan Chase.
Kurs 70 Prozent unter dem Höchst
Die Bank, das zweitgrösste Finanzhaus der Welt, musste letzte Woche die Anleger warnen. Der Gewinn werde im laufenden Quartal einbrechen, einerseits weil die Handelsgewinne gegenüber dem Vorjahr bereits um ein Milliarde Dollar eingebrochen seien, anderseits weil die notleidenden Kredite, vor allem an Telekom- und Kabelunternehmen, um eine Milliarde angestiegen seien. Der Aktienkurs stürzte deshalb ab. Er liegt derzeit, 70 Prozent unter dem Höchst, auf dem Stand von Ende 1995.
Das Schlimmste ist noch nicht vorbei
Noch schlimmer als der Vertrauensverlust der Anleger trifft die Bank aber die Zurückstufung durch die Rating-Agenturen. Standard & Poor´s nahm das Rating auf A-plus zurück. Und die zuständige Analystin sagte seither, sie glaube nicht, dass für J.P. Morgan Chase das Schlimmste schon vorbei sei: Nur wenn keine fundamentalen Probleme oder Überraschungen aufträten, lasse sich aber 2003 eine weitere Rückstufung vermeiden - und diese könnte eine Abwärtsspirale auslösen.
Chase Manhatten Banc
Probleme auch in Lateinamerika
Die Experten zweifeln denn auch, ob die sorglose Kreditvergabe an Telekom-Firmen das wahre Problem von J.P. Morgan Chase ist: Die seit zwei Jahren schwelende Misere wurde nicht erst in diesem Quartal akut. Die Bank kämpft mit Problemen, die noch weit schwerer wiegen. Sie steckt, als wichtigste Konstrukteurin von Derivate-Deals, mitten im Schlamassel von Enron: Inzwischen weigern sich Versicherungen, für die Schäden der Bank aufzukommen - der Fall kommt im Dezember vor Gericht. Und J.P. Morgan Chase gehört auch zu den grössten Gläubigern von Argentinien und Brasilien, das erneut in die Krise gerät. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb der Internationale Währungsfonds jetzt wieder hilft, obwohl US-Finanzminister Paul O´ Neill noch im Sommer meinte, die IMF-Milliarden landeten nur auf irgendwelchen Schweizer Konten.
Keine Bank, sondern ein Hedge Fund
Für Unbehagen sorgt aber vor allem das Derivate-Geschäft von J.P. Morgan Chase, das kaum noch jemand überblickt. «Das ist keine Bank, das ist ein Hedge Fund», sagt ein Fondsmanager. Gegenwärtig stehen gemäss dem Office of the Comptroller of the Currency insgesamt Derivate in einem Nominalwert von 51 Billionen (amerikanisch: trillions) Dollar aus, die Hälfte davon bei J.P. Morgan Chase.
Viele Geschäfte neben der Bilanz
Und das sind nur die offiziellen Volumen - wie der Fall Enron zeigte, laufen solche Geschäfte häufig unkontrolliert neben der Bilanz. Da der grosse Teil der Derivate nicht gehandelt wird, zeigen sich Verluste auch erst, wenn etwas schief geht. Gemäss Experten beträgt das Risiko bei Derivaten rund zwei Prozent des Nominalwertes, bei J.P. Morgan Chase also über 400 Milliarden Dollar. Die Börsenkapitalisierung der Bank beträgt noch knapp 38 Milliarden.
Gefahr, wenn der Goldpreis steigt
Am gefährdetsten sind die Gold-Derivate der Bank. Vor zwei Jahren mussten sich, wie Insider vermuten, die beiden grössten Goldhandels-Banken J.P. Morgan und Chase Manhattan überstürzt zusammenschliessen, weil sie sich mit Gold verspekuliert hatten. Und die fusionierte Bank hält immer noch einen grossen Teil der Derivate auf Gold, offiziell je nach Bewertung 45 bis 60 Milliarden Dollar. Dabei handelt es sich ausschliesslich um Leerverkäufe: Wenn die Bank das Gold, das sie zu tiefen Preisen bei Notenbanken ausgeliehen hat, zu höheren Preisen zurückgeben muss, bekommt sie ein Problem - und der Goldpreis könnte explodieren.
Schlimmer als der Fall von LTCM
Deshalb gilt J.P. Morgan Chase inzwischen als Zeitbombe. Wenn die Bank ins Wanken gerät, könnte sie noch schlimmere Beben auslösen als der Zusammenbruch von LTCM vor vier Jahren. Damals schritt Alan Greenspan ein und zwang die wichtigsten Banken, den Hedge Fund auszukaufen, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern. Bei J.P. Morgan Chase könnte wohl nicht einmal eine Autorität wie John Pierpont Morgan mehr helfen.
**************
Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus
Gold phsysisch verkaufen.
<ul> ~ Link</ul>
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silvereagle
28.09.2002, 20:39
@ Jacques
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@Jaques |
-->Hi,
> Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus Gold phsysisch verkaufen.
Wenn es so geschieht, wäre es ein Hinweis darauf, dass Greenspan und Konsorten tatsächlich über eine weltumspannende Macht verfügen. Dies halte ich jedoch schlichtweg für unrealistisch."Weltmacht" im Sinne von"Neue Weltordnung", das wird wohl ewig ein Hirngespinst bleiben... ;-)
Das schliesst nicht aus, dass einzelne NBs Gold verkaufen werden. Damit lässt sich sicher auch ein beträchtlicher Kurssturz erzeugen. Welche Rückschlüsse dies hingegen auf die handelnden Personen (wichtig: eine"NB" kann gar kein Gold verkaufen, weil sie gar nicht real existiert, sondern nur in den Gedanken der Menschen, welche die eigentlichen Akteure sind) zulässt, das sei mal großzügig dahingestellt... ;-)
Gruß, silvereagle
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patrick
29.09.2002, 00:55
@ Jacques
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Re: JPM und Gold u. Silber |
-->weiss jemand wieviel to gold jp morgan braucht um seinen hals aus der schlinge zu ziehen?
und phys. gold koennen die nb verkaufen um den goldpreis zu massiv zu druecken...das ist denkbar,
bei silber aber wohl eher nicht - oder woher soll das kommen?
gruss pat
>welche JPM's Probleme für beträchtlich halten
>folgender Artikel und ein Link.
>
>Letzter Update: 27.09.02 - 11:38
>J.P. Morgan Chase: Das Wanken der Bank bedroht das Finanzsystem der Welt
>Ausgerechnet die Bank, die den Namen eines der berühmtesten Bankiers trägt, ist die grösste Gefahr für das Finanzsystem: J.P. Morgan Chase könnte unter einem Derivateberg zusammenbrechen.
>Von Markus Schär
>
>John Pierpont Morgan genoss den legendären Ruf, dass er jede Situation durch die schiere Kraft seines Willens kontrollieren konnte. Als 1907 an der Wallstreet Panik ausbrach, weil einige Finanz-Kartenhäuser einstürzten, schritt der 70-jährige Bankier deshalb ein und brachte im Alleingang das Vertrauen zurück. Sein Typ könnte schon in den kommenden Wochen wieder gefragt sein, ausgerechnet wegen der Bank, die seinen Namen trägt:
>J.P. Morgan Chase.
>Kurs 70 Prozent unter dem Höchst
>Die Bank, das zweitgrösste Finanzhaus der Welt, musste letzte Woche die Anleger warnen. Der Gewinn werde im laufenden Quartal einbrechen, einerseits weil die Handelsgewinne gegenüber dem Vorjahr bereits um ein Milliarde Dollar eingebrochen seien, anderseits weil die notleidenden Kredite, vor allem an Telekom- und Kabelunternehmen, um eine Milliarde angestiegen seien. Der Aktienkurs stürzte deshalb ab. Er liegt derzeit, 70 Prozent unter dem Höchst, auf dem Stand von Ende 1995.
>Das Schlimmste ist noch nicht vorbei
>Noch schlimmer als der Vertrauensverlust der Anleger trifft die Bank aber die Zurückstufung durch die Rating-Agenturen. Standard & Poor´s nahm das Rating auf A-plus zurück. Und die zuständige Analystin sagte seither, sie glaube nicht, dass für J.P. Morgan Chase das Schlimmste schon vorbei sei: Nur wenn keine fundamentalen Probleme oder Überraschungen aufträten, lasse sich aber 2003 eine weitere Rückstufung vermeiden - und diese könnte eine Abwärtsspirale auslösen.
>Chase Manhatten Banc
>Probleme auch in Lateinamerika
>Die Experten zweifeln denn auch, ob die sorglose Kreditvergabe an Telekom-Firmen das wahre Problem von J.P. Morgan Chase ist: Die seit zwei Jahren schwelende Misere wurde nicht erst in diesem Quartal akut. Die Bank kämpft mit Problemen, die noch weit schwerer wiegen. Sie steckt, als wichtigste Konstrukteurin von Derivate-Deals, mitten im Schlamassel von Enron: Inzwischen weigern sich Versicherungen, für die Schäden der Bank aufzukommen - der Fall kommt im Dezember vor Gericht. Und J.P. Morgan Chase gehört auch zu den grössten Gläubigern von Argentinien und Brasilien, das erneut in die Krise gerät. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb der Internationale Währungsfonds jetzt wieder hilft, obwohl US-Finanzminister Paul O´ Neill noch im Sommer meinte, die IMF-Milliarden landeten nur auf irgendwelchen Schweizer Konten.
>Keine Bank, sondern ein Hedge Fund
>Für Unbehagen sorgt aber vor allem das Derivate-Geschäft von J.P. Morgan Chase, das kaum noch jemand überblickt. «Das ist keine Bank, das ist ein Hedge Fund», sagt ein Fondsmanager. Gegenwärtig stehen gemäss dem Office of the Comptroller of the Currency insgesamt Derivate in einem Nominalwert von 51 Billionen (amerikanisch: trillions) Dollar aus, die Hälfte davon bei J.P. Morgan Chase.
>Viele Geschäfte neben der Bilanz
>Und das sind nur die offiziellen Volumen - wie der Fall Enron zeigte, laufen solche Geschäfte häufig unkontrolliert neben der Bilanz. Da der grosse Teil der Derivate nicht gehandelt wird, zeigen sich Verluste auch erst, wenn etwas schief geht. Gemäss Experten beträgt das Risiko bei Derivaten rund zwei Prozent des Nominalwertes, bei J.P. Morgan Chase also über 400 Milliarden Dollar. Die Börsenkapitalisierung der Bank beträgt noch knapp 38 Milliarden.
>Gefahr, wenn der Goldpreis steigt
>Am gefährdetsten sind die Gold-Derivate der Bank. Vor zwei Jahren mussten sich, wie Insider vermuten, die beiden grössten Goldhandels-Banken J.P. Morgan und Chase Manhattan überstürzt zusammenschliessen, weil sie sich mit Gold verspekuliert hatten. Und die fusionierte Bank hält immer noch einen grossen Teil der Derivate auf Gold, offiziell je nach Bewertung 45 bis 60 Milliarden Dollar. Dabei handelt es sich ausschliesslich um Leerverkäufe: Wenn die Bank das Gold, das sie zu tiefen Preisen bei Notenbanken ausgeliehen hat, zu höheren Preisen zurückgeben muss, bekommt sie ein Problem - und der Goldpreis könnte explodieren.
>Schlimmer als der Fall von LTCM
>Deshalb gilt J.P. Morgan Chase inzwischen als Zeitbombe. Wenn die Bank ins Wanken gerät, könnte sie noch schlimmere Beben auslösen als der Zusammenbruch von LTCM vor vier Jahren. Damals schritt Alan Greenspan ein und zwang die wichtigsten Banken, den Hedge Fund auszukaufen, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern. Bei J.P. Morgan Chase könnte wohl nicht einmal eine Autorität wie John Pierpont Morgan mehr helfen.
>**************
>Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus
>Gold phsysisch verkaufen.
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Jacques
29.09.2002, 07:28
@ silvereagle
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Re: @Silvereagle |
-->>Hi,
>> Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus Gold phsysisch verkaufen.
>Wenn es so geschieht, wäre es ein Hinweis darauf, dass Greenspan und Konsorten tatsächlich über eine weltumspannende Macht verfügen.
RE:Diese Schlussfolgerung muss nicht zwingend sein. Solidaritätsakte genügen schon.
Ein solcher hat u.a. auch beim Fall LTCM stattgefunden (Greenspan forderte einzele US-GB zur Hilfe auf- owbohl UBS eine Schweizer Bank ist).
Dies halte ich jedoch schlichtweg für unrealistisch."Weltmacht" im Sinne von"Neue Weltordnung", das wird wohl ewig ein Hirngespinst bleiben... ;-)
RE: Einer Meinung.
>Das schliesst nicht aus, dass einzelne NBs Gold verkaufen werden. Damit lässt sich sicher auch ein beträchtlicher Kurssturz erzeugen. Welche Rückschlüsse dies hingegen auf die handelnden Personen (wichtig: eine"NB" kann gar kein Gold verkaufen, weil sie gar nicht real existiert, sondern nur in den Gedanken der Menschen, welche die eigentlichen Akteure sind) zulässt, das sei mal großzügig dahingestellt... ;-)
RE: Verstehen wir uns richtig? Als NB bezeichne ich die real existierenden staatlichen NotenBanken.
BoE, SNB, FED verfügen nachweislich über Goldreserven.
>Gruß, silvereagle
Gruss zurück
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Hirscherl
29.09.2002, 10:02
@ silvereagle
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Washington Agreement? |
-->Interessante Einblicke gibt es hier:
Washington Agreement
Aus Europa scheint kein zusätzlicher Verkaufsdruck zu kommen - das WA auszusetzen wäre psychologisch das verheerendste, was passieren könnte. Wirklich quantitativ verkaufen könnten nur die Amerikaner. Es bleibt natülich unklar, wieviel ZB Gold de facto unwiderruflich verliehen wurde (Deutsche Bank etc.).
Grüße,
Tom
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MC Muffin
29.09.2002, 11:07
@ Jacques
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Re: @Silvereagle |
-->>>Hi,
>>> Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus Gold phsysisch verkaufen.
>>Wenn es so geschieht, wäre es ein Hinweis darauf, dass Greenspan und Konsorten tatsächlich über eine weltumspannende Macht verfügen.
>RE:Diese Schlussfolgerung muss nicht zwingend sein. Solidaritätsakte genügen schon.
>Ein solcher hat u.a. auch beim Fall LTCM stattgefunden (Greenspan forderte einzele US-GB zur Hilfe auf- owbohl UBS eine Schweizer Bank ist).
>
>Dies halte ich jedoch schlichtweg für unrealistisch."Weltmacht" im Sinne von"Neue Weltordnung", das wird wohl ewig ein Hirngespinst bleiben... ;-)
>RE: Einer Meinung.
>
>>Das schliesst nicht aus, dass einzelne NBs Gold verkaufen werden. Damit lässt sich sicher auch ein beträchtlicher Kurssturz erzeugen. Welche Rückschlüsse dies hingegen auf die handelnden Personen (wichtig: eine"NB" kann gar kein Gold verkaufen, weil sie gar nicht real existiert, sondern nur in den Gedanken der Menschen, welche die eigentlichen Akteure sind) zulässt, das sei mal großzügig dahingestellt... ;-)
>RE: Verstehen wir uns richtig? Als NB bezeichne ich die real existierenden staatlichen NotenBanken.
>BoE, SNB, FED verfügen nachweislich über Goldreserven.
>
>>Gruß, silvereagle
>
>Gruss zurück
Die Frage die sich mir stellt ist, wird Gold wirklich so wichtig wie von den Goldbugs erhofft. Wenn ja währe es unlogisch das die FED ihr Gold zur Preisdrückung verschleudert um JPM vor der Papier Pleite zu retten.
Fragen über Fragen
Und selbst wenn die FED es tut, würde der Preis nicht fallen weil das was die FED wirft von JPM geschluckt werden müsste um die Shorts glattzustellen JPM würde dann zum ersten mal als sehr großer Käufer auftreten.
Das ist ja das Problem mit Shorts, sie müssen irgend wann eingedeckt werden.
MFG
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Diogenes
29.09.2002, 12:21
@ Jacques
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Re: JPM und Gold |
-->Hi Jaques,
>Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus
>Gold phsysisch verkaufen.
Dieses Szenario geistert mir auch schon länger durch den Kopf. Gut möglich, daß sie es versuchen werden, aber es wird nicht funktionieren.
- JPM & Co müßten kaufen. Wenn das erstmal ruchbar wird, dann springen alle drauf, die Trader sind nicht blöd.
- Die offenen Kontrakte größer als alles Gold, das alle ZB's zusammen haben.
- Da das meiste Gold bei den ZB's ausgeliehen wurde, könnte man genauso gut gleich Aktien/Anleihen/Geld anstelle von Gold zurückgeben. (ZB->Gold->Markt->JPM->ZB,"Geld" in der Gegenrichtung, kürzt sich auf Geld von JPM an ZB)
- Wenn es einen einfachen Weg heraus geben würde, hätte man ihn schon längst beschritten.
Aber: Wie gesagt, alles ist möglich. Vernunft ist keine politische Kategorie, auch nicht in den ZB's, besonders wenn Verzweiflung regiert.
Gruß
Diogenes
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kingsolomon
29.09.2002, 12:58
@ MC Muffin
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Re: Wieso müssen? Ne bankrotte Bank deckt keine Shortpos. ein. |
-->
>
>Das ist ja das Problem mit Shorts, sie müssen irgend wann eingedeckt werden.
>MFG
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MC Muffin
29.09.2002, 13:17
@ kingsolomon
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Re: Wieso müssen? Ne bankrotte Bank deckt keine Shortpos. ein. |
-->>
>>
>>Das ist ja das Problem mit Shorts, sie müssen irgend wann eingedeckt werden.
>>MFG
genau lesen diesen Sachverhalt hatte ich schon beantwortet damit würde es keinen Sin machen das die FED Gold schüttet
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dottore
29.09.2002, 14:17
@ Diogenes
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Re: JPM und Gold - mögliche Variante: ZBs bestehen NICHT auf Rückgabe? |
-->>Hi Jaques,
>>Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus
>>Gold phsysisch verkaufen.
Warum?
>Dieses Szenario geistert mir auch schon länger durch den Kopf. Gut möglich, daß sie es versuchen werden, aber es wird nicht funktionieren.
>- JPM & Co müßten kaufen.
Warum? Ihr Partner ist ja nicht der offene Markt, bei dem zum Dezember hin ca. 500 t offen sind (Comex), sondern, falls überhaupt in dem vermuteten großen Stil, sind es Geschäfte der ZBs mit JPM (und anderen) direkt.
Dann lassen die ZBs die Geschäft einfach schleifen. Niemand zwingt sie dazu, JPM zur Andienung zu zwingen. Wenn die ZBs, Fed besonders, irgendetwas vermeiden werden, dann einen Knall bei JPM.
>Wenn das erstmal ruchbar wird, dann springen alle drauf, die Trader sind nicht blöd.
Vielleicht ahnen sie, dass daraus nichts wird? Da sie nicht blöd sind und die (vermuteten) Mengen bekannt sind, da sie durch alle einschlägigen Boards geistern und jeder mengentechnisch rechnen kann, haben sie sich vermutlich eine Vollstreckung der ZBs in JPM bereits abgeschminkt.
>- Die offenen Kontrakte größer als alles Gold, das alle ZB's zusammen haben.
Warum nicht als"Goldforderung" vortragen? Und selbst wenn das nicht ginge: Abschreiben. Die ZBs können sich den Zusammenbruch der großen Goldshorter nicht leisten, da sie sofort als Auslöser der Mega-Krise enttarnt wären.
>- Da das meiste Gold bei den ZB's ausgeliehen wurde, könnte man genauso gut gleich Aktien/Anleihen/Geld anstelle von Gold zurückgeben. (ZB->Gold->Markt->JPM->ZB,"Geld" in der Gegenrichtung, kürzt sich auf Geld von JPM an ZB).
Was JPM nicht hat, kann es nicht geben. Gut, das mit Goldforderungen der ZBs ist eine"neue Lage". Aber besser dort nachgeben (zumal bilanziell bereits bereinigt, siehe Buba, so dass kein"Verlust" entstünde, sondern einfach nur das Gold für immer weg wäre) als alles in Klump gehen lassen.
>- Wenn es einen einfachen Weg heraus geben würde, hätte man ihn schon längst beschritten.
Den gibt's vermutlich nicht. Einfach prolongieren, und langsam aus den Bilanzen kullern lassen. Gerade ZBs können doch Forderungen beliebig bewerten, die SNB hat ihre Dollars schon fast komplett abgeschrieben.
>Aber: Wie gesagt, alles ist möglich. Vernunft ist keine politische Kategorie, auch nicht in den ZB's, besonders wenn Verzweiflung regiert.
Ich denke, wenn's wirklich Spitz auf Knopf steht, werden die ZBs die gemütlichere Alternative wählen. Vielleicht haben JPM & Co. sogar darauf gezockt?
Wenn ich eine große Bank wäre, hätte ich's genau so gemacht: Abholen und nie zurückgeben und wenn jemand fragt, antworten: Sie wollen doch wohl nicht im Ernst, dass unsere Großbank heute schließt?
Alles ist möglich, in der Tat.
Gruß!
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dottore
29.09.2002, 15:14
@ MC Muffin
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Re: Warum MÜSSEN Shorts gegenüber ZBs bedient werden? |
-->>Das ist ja das Problem mit Shorts, sie müssen irgend wann eingedeckt werden.
Das müssen sie wohl nicht, wenn die andere Seite nicht darauf besteht. Und wenn die andere Seite das ZB-Kartell ist?
Gruß!
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dottore
29.09.2002, 15:16
@ MC Muffin
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Re: Die Fed hat sowieso kein Gold, es gehört US Treasury (netto...) (owT) |
-->
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MC Muffin
29.09.2002, 16:00
@ dottore
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Re: Warum MÜSSEN Shorts gegenüber ZBs bedient werden? |
-->>>Das ist ja das Problem mit Shorts, sie müssen irgend wann eingedeckt werden.
>Das müssen sie wohl nicht, wenn die andere Seite nicht darauf besteht. Und wenn die andere Seite das ZB-Kartell ist?
>Gruß!
Ich bin von der Naivität ausgegangen das jeder seins wiederhaben will und das auf jeden Fall.
Allerdings würde ich bei Gold auch nicht auf die Eindeckungskäufer einer Bank wetten. Aber die Unberechenbarkeit der Abläufe weil alles möglich ist, zeigt für mich aber auch das deine Strategie alles auf einer Karte, eindeutig falsch ist, selbst wenn sie aufgeht. Was nutzt dir dein ganzes Wissen,( was du mit Sicherheit hast, ich lese deine Beiträge gerne auch wenn ich die Meinung nicht zu 100 % teile ) wenn du NUR EIN MAL FALSCH liegst?
Dabei sind auch kleine Lösungsansätze leicht zu tätigen.( aus einen anderen Beitrag )Du sagst Singemäss, du hast Zeit mit dein Geld noch zu agieren ( möglich ) aber du weist es nicht, logisch. Ich denke ich habe mit Gold auch die Zeit zu agieren ( möglich das ich auch falsch liege ) Bei dir droht Total Verlusst bei mir wenn ich Falsch liege max 10 % und da müsste Gold zu 100 % wertlos verfallen.
Nichts für ungut bei den ZBs magst du Recht haben ( vielleicht aber auch nicht )
MFG
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patrick
29.09.2002, 18:59
@ dottore
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Re: JPM und Gold - mögliche Variante: ZBs bestehen NICHT auf Rückgabe? |
-->das hoert sich gut u. vorstellbar an.
danke dottore.
>>Hi Jaques,
>>>Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus
>>>Gold phsysisch verkaufen.
>Warum?
>>Dieses Szenario geistert mir auch schon länger durch den Kopf. Gut möglich, daß sie es versuchen werden, aber es wird nicht funktionieren.
>>- JPM & Co müßten kaufen.
>Warum? Ihr Partner ist ja nicht der offene Markt, bei dem zum Dezember hin ca. 500 t offen sind (Comex), sondern, falls überhaupt in dem vermuteten großen Stil, sind es Geschäfte der ZBs mit JPM (und anderen) direkt.
>Dann lassen die ZBs die Geschäft einfach schleifen. Niemand zwingt sie dazu, JPM zur Andienung zu zwingen. Wenn die ZBs, Fed besonders, irgendetwas vermeiden werden, dann einen Knall bei JPM.
>>Wenn das erstmal ruchbar wird, dann springen alle drauf, die Trader sind nicht blöd.
>Vielleicht ahnen sie, dass daraus nichts wird? Da sie nicht blöd sind und die (vermuteten) Mengen bekannt sind, da sie durch alle einschlägigen Boards geistern und jeder mengentechnisch rechnen kann, haben sie sich vermutlich eine Vollstreckung der ZBs in JPM bereits abgeschminkt.
>>- Die offenen Kontrakte größer als alles Gold, das alle ZB's zusammen haben.
>Warum nicht als"Goldforderung" vortragen? Und selbst wenn das nicht ginge: Abschreiben. Die ZBs können sich den Zusammenbruch der großen Goldshorter nicht leisten, da sie sofort als Auslöser der Mega-Krise enttarnt wären.
>>- Da das meiste Gold bei den ZB's ausgeliehen wurde, könnte man genauso gut gleich Aktien/Anleihen/Geld anstelle von Gold zurückgeben. (ZB->Gold->Markt->JPM->ZB,"Geld" in der Gegenrichtung, kürzt sich auf Geld von JPM an ZB).
>Was JPM nicht hat, kann es nicht geben. Gut, das mit Goldforderungen der ZBs ist eine"neue Lage". Aber besser dort nachgeben (zumal bilanziell bereits bereinigt, siehe Buba, so dass kein"Verlust" entstünde, sondern einfach nur das Gold für immer weg wäre) als alles in Klump gehen lassen.
>>- Wenn es einen einfachen Weg heraus geben würde, hätte man ihn schon längst beschritten.
>Den gibt's vermutlich nicht. Einfach prolongieren, und langsam aus den Bilanzen kullern lassen. Gerade ZBs können doch Forderungen beliebig bewerten, die SNB hat ihre Dollars schon fast komplett abgeschrieben.
>>Aber: Wie gesagt, alles ist möglich. Vernunft ist keine politische Kategorie, auch nicht in den ZB's, besonders wenn Verzweiflung regiert.
>Ich denke, wenn's wirklich Spitz auf Knopf steht, werden die ZBs die gemütlichere Alternative wählen. Vielleicht haben JPM & Co. sogar darauf gezockt?
>Wenn ich eine große Bank wäre, hätte ich's genau so gemacht: Abholen und nie zurückgeben und wenn jemand fragt, antworten: Sie wollen doch wohl nicht im Ernst, dass unsere Großbank heute schließt?
>Alles ist möglich, in der Tat.
>Gruß!
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Diogenes
29.09.2002, 20:28
@ dottore
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Re: JPM und Gold - mögliche Variante: ZBs bestehen NICHT auf Rückgabe? |
-->Hallo dottore,
>>>Meine Meinung: NB werden auf Teufel komm raus
>>>Gold phsysisch verkaufen.
>Warum?
War nicht mein Punkt, sondern der von Jaques. Ich glaube nicht, daß groß verkauft wird.
>Wenn ich eine große Bank wäre, hätte ich's genau so gemacht: Abholen und nie zurückgeben und wenn jemand fragt, antworten: Sie wollen doch wohl nicht im Ernst, dass unsere Großbank heute schließt?
So sehe ich das auch. Wo nichs ist, ist nichts zu holen. Entweder die ZB's nehmen Anleihen oder Aktien zurück oder man läßt die Goldforderungen gemütlich auströpfeln. Welteke redet schon seit längerem in diese Richtung.
Das fehlende ZB Gold ist kein Problem für die ZB. Sie hat die Notenpresse und kann notfalls zu jedem Preis kaufen. Spielt keine Rolle, wie hoch der Preis ist. Wäre schönes inflationäres Nettogeld.
Wenn man das richtig verkauft, so auf die Art:"Wir erklären, fürderhin Gold im Wert von xx% - sollte zweistellig sein, macht sich besser - der ausstehenden Noten zu halten", würde nebenbei das Vertrauen in die Papierwähung gestärkt.
Onbendrauf vielleicht noch einen neuen offiziellen Goldpreis (goldpreistargeting?) und alles ist fürs erste paletti.
Hoffen wir, daß die Derivate halten. Die Schuldenberge sind lösbar, so nur die Pferdewetten halten.
>Gruß!
Gruß
Diogenes
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silvereagle
29.09.2002, 21:24
@ Jacques
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Re: @Jaques |
-->Hi,
>> Welche Rückschlüsse dies hingegen auf die handelnden Personen (wichtig: eine"NB" kann gar kein Gold verkaufen, weil sie gar nicht real existiert, sondern nur in den Gedanken der Menschen, welche die eigentlichen Akteure sind) zulässt, das sei mal großzügig dahingestellt... ;-)
>RE: Verstehen wir uns richtig? Als NB bezeichne ich die real existierenden staatlichen NotenBanken. BoE, SNB, FED verfügen nachweislich über Goldreserven.
Wir verstehen uns richtig.:-) Ich meinte nur, dass die NB"als solche" nicht existiert, weil sie (letztlich) nur ein gedankliches Konstrukt ist, und es ausschliesslich auf die (realen) Personen ankommt, die für"sie" handeln.
Dass diese Gedankenkonstrukte über Goldreserven"verfügen", ist mir bekannt... ;-)
Gruß, silvereagle
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Peter der Große
30.09.2002, 00:06
@ dottore
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Weil es sonst jede andere Bank auch diese Strategie andwenden wird! (owT) |
-->
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pecunia
30.09.2002, 18:03
@ Diogenes
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'Etwas' zu einfach gedacht... |
-->
>Das fehlende ZB Gold ist kein Problem für die ZB. Sie hat die Notenpresse und kann notfalls zu jedem Preis kaufen. Spielt keine Rolle, wie hoch der Preis ist.
Was ist, wenn endlich der Tag kommt, an dem die Menschheit den Papier-Falschgeld-Trick durchblickt und keiner mehr das Kack-Papier haben moechte? Wieoft glaubst Du lassen sich die Menschen noch verars....?
OK, evtl. bin ich hier 'etwas' zu optimistisch ;-)
Liebe Gruesse
pecunia
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Cujo
30.09.2002, 18:24
@ pecunia
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Re: 'Etwas' zu einfach gedacht... |
-->>
>>Das fehlende ZB Gold ist kein Problem für die ZB. Sie hat die Notenpresse und kann notfalls zu jedem Preis kaufen. Spielt keine Rolle, wie hoch der Preis ist.
>Was ist, wenn endlich der Tag kommt, an dem die Menschheit den Papier-Falschgeld-Trick durchblickt und keiner mehr das Kack-Papier haben moechte? Wieoft glaubst Du lassen sich die Menschen noch verars....?
>OK, evtl. bin ich hier 'etwas' zu optimistisch ;-)
>Liebe Gruesse
>pecunia
geh mal über ein ganz normales schützenfest....da begegnest du dem durchschnittsmensch....dass der alleine seine hose zumachen kann is schon ein erfolg...
|
dottore
30.09.2002, 18:37
@ pecunia
|
Re: Kursrisiko vs. Konkursrisiko |
-->Hi, mein Bester!
Es geht nicht ums falsche Geld, sondern um die faulen Kredite und...
... das Geld, das darauf emittiert wird.
Kreditgeld ist so gut wie der unterliegende Kredit. Das war's auch schon.
Um zu verhindern, dass faule Kredite (bad loans) sich unters Geld als dessen Substrat schleichen, war die Idee mit dem Edelmetall doch so genial.
Edelmetall hat kein Konkursrisiko.
Es hat allerdings ein Kursrisiko!
Und wenn man das noch ausschließt, indem Edelmetall als"legal tender" (Klartext: als an allen Staatskassen zur"gesetzlichen" Zahlung der"gesetzlichen" Steuern akzeptiert) deklariert wird, ist die Welt im Lot.
Alle Tilgung richtet sich letztlich auf Edelmetall, weil in Edelmetall auch die Schulden, und das sind immer die entscheidenden, gegenüber dem Staat getilgt werden können, ein für allemal, ohne dass sich jemand in der Wirtschaft dazu verschulden müsste.
Der GS in Idealform sieht doch so aus: Staat fordert Gold als GZ und will die Steuern darin getilgt haben. Private haben Goldminen und liefern. Bis der Staat an seinem Gold erstickt. Er kann es horten, bis er schwarz wird.
Die Privaten juxen sich eins drauf und treiben ihre Geschäfte auf Gold lautend, ohne es physisch je in die Hand zu nehmen. Geht alles per Giral, siehe Hamburger Banco mit Silber.
Die Steuern sind dann letztlich die Produktionskosten der Goldminen, die in Form von Lebensmitteln, Investments, Baggern usw. beschafft werden müssten.
Es ist nun aber anders gekommen. Und deshalb fliegt die Kiste uns um die Ohren.
Gruß!
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