Tofir
19.10.2002, 23:39 |
Kriegt Microsoft bald mal Probleme...wegen Linux? Thread gesperrt |
-->Microsoft-Chef Ballmer erklärt freie Software zum Hauptfeind
Redmond, 18. Oktober (Bloomberg) - Steve Ballmer, Chef von Microsoft Corp., sieht in den Anbietern freier Software die größte Bedrohung für den weltgrößten Softwarekonzern.
Linux und andere Softwareanbieter stellen den Quellcode für ihre Programme frei zur Verfügung, sodass Tausende von Programmierern im Internet daran arbeiten können, das Produkt zu verbessern, oder auf ihre eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden. Dadurch könnte Ballmers Plan untergraben werden, den sinkenden Absatz von Computern auszugleichen, indem mehr Software für Server verkauft wird.
"Wir haben unserer Verkaufsmannschaft erklärt, dass dies wirklich unser wichtigstes Ziel ist", führt der 46-jährige in einem Interview aus."Die Leute sagen im Großen und Ganzen, 'Es könnte für mich leichter sein, meine Unix-Geräte durch Linux zu ersetzen, als durch Windows', obwohl wir kurz davor sind, diese Aussage zu widerlegen." Ballmer und seine Vertriebsprofis werden es nicht leicht haben, Geschäftskunden zu erklären, dass sie vom 40 Jahre alten Unix-Betriebssystem auf Windows umstellen sollten, wenn es gleichzeitig eine kostengünstigere Möglichkeit gibt, zweifeln Investoren.
"Linux hat es geschafft, zum Feind Nummer 1 aufzusteigen", erklärt Scott McAdams, Chef von McAdams Wright Ragen Inc. in Seattle."Es ist nicht leicht, die Vorzüge eines offenen Quellcodes auszugleichen", zweifelt Ram Mohan, Technologiechef von Afilias Ltd."Microsoft stellt beeindruckende Produkte her, aber sie sind nicht auf meine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt", so Mohan, dessen Unternehmen die freie Datenbank Postgres verwendet, um 3,5 Millionen Internetadressen zu speichern und zu verwalten. Microsoft besitzt und kontrolliert den Quellcode von Windows. Rivalen wie International Business Machines Corp. und Red Hat Inc. verwenden die Innovationen von Entwicklern freier Software, um Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen, die mit der Microsoft-Software konkurrieren.
Vor wenigen Jahren fasste Ballmer die Konkurrenz von Microsoft mit der Abkürzung NOISE (engl. Lärm, Störgeräusch) zusammen. Gemeint sind Netscape, Oracle, IBM, Sun und Einige andere. Netscape Communications Corp. gehört nun zu AOL Time Warner und ist von Microsofts Radarschirm verschwunden. Von Sun und Oracle Corp. spricht Ballmer heutzutage seltener, umso mehr dafür von Linux und WebSphere von IBM, das mit Linux arbeitet.
Microsoft-Verkäufer stützen sich auf Studien, die zeigen, dass die Wartungskosten für Windows geringer sind, als die von Linux. Sie argumentieren, dass Windows über mehr kompatible Programme und eine bessere Betreuung verfüge. Analysten zufolge muss in Studien erst nachgewiesen werden, ob Kunden Microsoft- Produkte durch freie Programme ersetzen. 2001 lief Linux weltweit auf 4 Prozent der Server, bis 2006 wird sich der Anteil nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC auf 11 Prozent erhöht haben.
"Sollte der Marktanteil von Linux steigen, würde dies Microsofts Möglichkeit einschränken, die Preise frei zu bestimmen", gibt Michelle Connell von Wells Fargo Private Client Services zu bedenken. Microsoft hat diesen Monat ein Programm auf den Markt gebracht, das den Umstieg von Unix auf Windows erleichtern soll. Wie das Unternehmen im Juli angab, werden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in diesem Geschäftsjahr um 21 Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar aufgestockt. Davon sollen vor allem Serverprogramme und Produkte, die nicht dem PC-Bereich zuzuordnen sind, profitieren. Außerdem wurden 5.000 neue Stellen geschaffen.
Teil von Ballmers Plan gegen Linux vorzugehen, ist die Unterstützung von Websites, wo Entwicklern Rat angeboten wird und wo sie ihre Fähigkeiten zusammenführen können. In gewisser Weise bildet er dadurch das Linux-Modell nach, wobei Hunderte, manchmal Tausende, an der Weiterentwicklung eines Programms mit freien Quellcode arbeiten."Er wird es schwer haben", schätzt Walter Price von Dresdner RCM Global Investors."Ich kann mir nicht vorstellen, was Microsoft anders tun könnte, um seine Aktieninhaber zu beschützen und die Börsenkapitalisierung zu behalten, als innovativer als die Linux-Gemeinschaft zu sein."
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Wer Linux mal ausprobieren möchte, OHNE die Software auf seinem Computer installieren zu müssen, findet bei www.knoppix.de eine vollständige Linux Version auf einer bootbaren CD. Linux läuft dabei direkt ab CD und muss nicht auf die Harddisk installiert werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, ein ab CD Laufwerk bootbarer Computer, was für die neueren Computer i.A. zutreffen dürfte. Das Ganze kostet sagenhafte 5 € für die CD oder gar nichts, wenn man 700 MByte herunterladen kann und einen CD Brenner mit entsprechender Software hat. Die individuellen Computereinstellungen für den Druckertyp und die Sounkarte etc. können dabei auf eine Diskette gespeichert werden.
Gruss
tofir
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rodex
20.10.2002, 00:38
@ Tofir
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Linux ist bald Geschichte! |
-->Microsoft und die Restindustrie hat vorgesorgt: TCPA wird in naher Zukunft Linux zu Grabe tragen, das Schreiben eigener Software nur noch mit Lizenzen für 6-stellige-Dollarsummen möglich machen, und auch sonst die Computer- und Softwareindustrie auf Diktatur umstellen. Leider sind alle namhaften US-amerikanischen Unternehmen an TCPA beteiligt, sodass wir in Zukunft wohl einzig auf freie Hardware aus Richtung China hoffen können.
<ul> ~ http://www.heise.de/newsticker/data/cp-19.10.02-002/</ul>
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LenzHannover
20.10.2002, 02:16
@ rodex
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Somit: lieber AMD & Linux statt Mirkodoof & Intel (owT) |
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Turon
20.10.2002, 03:47
@ LenzHannover
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Wer den Artikel und Begleiartikel liest |
-->weiß in jedem Falle, daß so ein frivoles Rumposten wie aktuell
nicht mehr möglich sein wird.
Allerdings hat die Sache auch einen durchaus interessanten Plus.
Spätestens 2 Jahre nach der Einführung, werden wieder die Absatzzahlen für
neue Prozessoren, neue PC Komponenten drastisch steigen.
Den Zugpferd hierfür wird vermutlich Multimediaindustrie spielen.
In Zukunft werden wohl Megashooter, wie Quake 5 oder Duke Nukem Infinite Justice, FIFA 2006 nur auf einem Palladiumchip lauffähig gemacht werden.
Gerade Spiele sind die ungeheuren Leistungsfresser und brauchen entweder neue
Grafikkarte oder am besten einen ganz neuen Rechner.
Als Fazit:
Der Palladiumchip insofern er nach Pentium IV und Athlon kommt wird in absehbarer Zeit kaum abwärtskompatibel gestaltet. Das könnte durchaus
passieren. Früher genutzte Programme könnten plötzlich CPU inkompatibel
betitelt werden, weil sie eine spezielle Einheit des neuen Prozessors
einfach nicht anerkennt.
Da der PC Markt im großen und ganzen gesättigt zu sein scheint, müssen ganz neue Lösungen her, die den ganzen Massenmedien ohnehin Nutzen bringen.
MP3 wird dann spätestens Geschichte, wie auch der Download von Kino-
bzw. Schmuddelfilmen via Tauschbörsen - die es dann auch gar nicht mehr gibt, denn wer schon den neuen Chip besitzt, der Daten aus einem zentralen Rechner
bei MS holt und verifiziert - der kann es sowieso vergessen - dann kann auch
die IP gespeichert werden (die dann jeweils mit eigenen Angaben sofort
in die zentrale Datenbank bei MS eingetragen wird).
Insofern die Neuentwicklung demnächst startet, ist davon auszugehen, daß sich die Absatzzahlen der Software durchaus sprengen lassen, und auch die alte Leidenschaft - wie zum Beispiel Sammeln von MP3 Stücken - der Vergangenheit an angehören wird.
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Und wenn es denn so kommt, kann man seinen HomePC ohnehin locker als die
Datenzapfsäule ansehen - die hierzu auch noch klar Mehrwertsteuer tauglich ist.
Gewinner dieser Maßnahme wären die heute am meisten verbreiteten Konzerne:
Microsoft, Adobe, Macromedia, evtl. auch Corel und Norton.
Verlierer wären demnach private Softwareentwickler die Sharewarekonzepte entwickeln (das sind diejenigen, von denen Microsoft schon immer Konzepte
geklaut hat und es dann Windows die Nächste betitelt hat).
Auf diese Art und Weise kann man davon ausgehen, daß Microsoft tatsächlich zu einem entscheidnenden Raubkopiererschlag ausholt - allerdings auch die Kreativität der freien Programmierer klar beseitigt.
Natürlich AMD und Intel sowie Grafikkartenhersteller - es würde sich quasi
eine weitere Revolution abzeichnen die für steigende Absatzzahlen sorgt.
Prozessorübertaktung? ausgeschlossen!
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Sollte jedoch es irgendwie möglich sein, daß von Hackern eine Sicherheitslücke gefunden wird, sind tatsächlich für einige Tage komplette Netze einfach gesperrt, damit wohl auch Privatrechner.
Sollte sich die Wirtchaft in den nächsten Jahren erholen können (gehen wir in diesem Kontext davon aus), dann würden gerade die Chipgiganten und bereits renomierte Softwarehäuser für den Massenmarkt
a)stärksten Nachfrageschub seit der Entstehungsgeschichte der PC´s
erleben;
b)gerade Softwarehersteller hätten plötzlich hohe Umsatzzahlen zu verweisen (ich verweise nur daran, daß gerade nach dem die CD sich als Spiechermedium durchgesetzt hat, ohne noch kopiert werden zu können) - verdoppelten und verdreifachten sich auch die Absatzzahlen.
Man sollte diesen Umstand die nächsten Jahre bloß nicht aus den Augen verlieren - wer hier schläft wird vermutlich 1000% mit Infineon auf dem Wege
nach oben verpennen, und ein weiteres 1000% auf dem Wege nach unten.
Weiterhin gilt das selbe für heutzutage Billigaktien wie AMD - wenn AMD alles richtig macht und Intel Paroli bieten kann wird es eine hervorragende Tradingschancen bescheren, Intel ja sowieso..
Wenn also das neue System kommt, müssen wir in jedem Falle das Ausprobieren von Software vergessen - dafür bietet sich aber hervorragende Chance bei den Aktien, OS etc.
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So, jetzt noch zum Thema R.Deutsch - am Beispiel der Neuentwicklungen der
Computerindustrie seit Windows 95, aber auch bei den PC Chips - sehen wir mehr als klar - wie Märkte geschaffen werden (und wie sie in der Vergangenheit geschaffen wurden).
Durch die Bildung eines Konglomerats aus Staatsmacht und bevorzugten und mächtigen Konzerne).
Der Markt entsteht keineswegs ganz von alleine - höchstens Schwarzmarkt -
alles andere erlaubt der Macht sich an dem neugeschaffenen Markt klar zu bedienen.
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Entwicklungszeitraum: ab etwa spätestens 2006 sollten wir es schon genau wissen.
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Hirscherl
20.10.2002, 10:24
@ rodex
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Re: Linux ist bald Geschichte! |
-->Mittlerweile arbeite ich seit 20 Jahren an Computern, und ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wieviele als unknackbar geltende Sicherheitssysteme umgangen wurden....
Aber der Originalartikel im c´t macht ohnehin klar, daß nichts so heiß gegessen werden kann wie gekocht wird. Ausschnitte:
"Um den Teufel an die Wand zu malen: Würde sich etwa Microsoft von der Browser-Alternative Opera bedrängt fühlen, landete sie einfach auf der schwarzen Liste - irgendeine Begründung wird sich schon finden lassen. Crackern öffnen sich ganz neue Horizonte: Das neue Ziel sind keine Einzel-PCs mehr, sondern die zentralen Server für SRL, DRL und HCL. Wer zuerst den Palladium-Bootloader auf die schwarze Liste setzt, legt Millionen von PCs lahm und geht in die Geschichte ein."
"Letztendlich ist es keine Frage, ob Palladium unterwandert wird, sondern nur, wann es passiert. Hard- und Software sind leider dafür bekannt, in den ersten Versionen reichlich Fehler zu enthalten. Warum sollte es ausgerechnet bei TCPA und Palladium anders sein? Der größte anzunehmende Unfall wäre hier ein Fehler in der TCPA-Hardware selbst, also dem Fritz-Chip. Für die Behebung einer solchen Panne müssten Prozessor oder Mainboard ausgetauscht werden - ein hoher finanzieller Aufwand." (Sammelklagen von Millionen PC Besitzern gegen Microsoft?)
Sollte sich dieses Big Brother zum Quadrat System trotzdem durchsetzen, steige ich aus Protest auf Apple um.
Grüße,
Tom
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t-bull
20.10.2002, 11:22
@ rodex
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Re: Linux ist bald Geschichte! Falsch. |
-->>Microsoft und die Restindustrie hat vorgesorgt: TCPA wird in naher Zukunft Linux zu Grabe tragen, das Schreiben eigener Software nur noch mit Lizenzen für 6-stellige-Dollarsummen möglich machen, und auch sonst die Computer- und Softwareindustrie auf Diktatur umstellen. Leider sind alle namhaften US-amerikanischen Unternehmen an TCPA beteiligt, sodass wir in Zukunft wohl einzig auf freie Hardware aus Richtung China hoffen können.
Hi,
die Hardwareversorgung sollte kein Problem sein: Mainboards aus Taiwan (Elitegroup...), CPUs aus Taiwan (VIA C3), Festplatten und Speicher aus Korea (Samsung) und Linux als Betriebssystem mit Java und C/C++ als plattformunabhängige Programmiersprachen.
Wer brauch dann noch Micro$oft und Intel? Es gibt Alternativen.
Gruß
Felix
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nasdaq
20.10.2002, 11:32
@ Turon
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nicht alles so schwarz sehen... |
-->Natürlich wird von den Konzernen insb. Microsoft alles versucht werden um ihren properitären Standard durchzusetzen und das bezahlen für jederman.
Das Modell wird sich im Homeberecih sicher durchsetzen und die Leute veranlassen für Online-Spiele, TOP Chart Hits eine Monatsgebühr aufzuwenden oder sich mit Werbung zumüllen zu lassen.
Aber der große Wurf wird nicht gelingen.
Eine kleine (aber stetig größer werdende) Zahl an Spezialisten wird jeden noch so cleveren Schutzmechanismus umgehen können. Das Ende der Raubkopien wurde schon seit bestehen der Softwarebranche prphezeit bisher lief es jedoch in die vollkommen entgegengesetzte Richtung.
Ausserdem darf man niemals vergessen, dass sich die Hardwarehersteller keinen Gefallen damit tun, wenn Raubkopien extrem erschwert werden würde. Die Leute wprden dann vermutlich mehr für Content ausgeben, sich aber in der Anschaffung von neuer Hardware zurückhalten.
Es dürfte ziemlich unmöglich sein zu sagen wohin die Reise im IT-Bereich geht,dafür arbeiten einfach zu viele Leute mit unterschiedlichen Interessen daran (auch innerhalb von Microsoft).
Die X-Box ist das beste Beispiel. Erst waren Kopien fast nicht möglich, aber weil Microsoft auf einfache Standards gesetzt hat kann nun jeder, der seiner X-Box eine größere Festplatte verpasst Spiele kopieren und direkt von der HD starten. Ausserdem kann man damit noch MP3's hören und DIVX Files anschauen (Hier entfällt sogar das umwandeln ins VCD Format).
Meines Erachtens ist Microsoft selbst an diesen Möglichkeiten interessiert, da sonst zu wenig Leute überhaupt im Stande wären sich eine X-BOX mit diesem ganzen Content zu leisten. Und über kurz oder lang beschafft sich jeder auch mal 3-4 Originalspiele über den Lebenszyklus der Konsole und das reicht bei einer installierten Basis (Zukünftig) von 10 Mio. Geräten durchaus für 800 Mio. USD Umsatz bei Microsoft aus.
Insbesondere SEGA war doch bei der EInführung der Boot-CD (um kopierte CD's laufen zu lassen) behilflich. Da sie sowieso keine Chance hatten zu überleben konnte man wenigstens die Hardwarebestände in den Lagern loswerden.
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Luigi
20.10.2002, 13:52
@ nasdaq
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Re: nicht alles so schwarz sehen... Richtig!! |
-->Ich glaube nicht, daß hier alle Hersteller und Provider an einem Strang ziehen!
Ich kann mir keine Kooperation zwischen AOL und Telekom vorstellen: AOL=Lieferant für Filme,Musik und gleichzeitig Provider der der Telekom Konkurrenz macht!!
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Turon
20.10.2002, 14:25
@ nasdaq
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Die Cracker und die Hacker |
-->werden es sicherlich versuchen - und womöglich werden sie auch erfolgreich sein.
Aber:
Es ist falsch zu meinen, die Industrie hat bis heute"wirkliche" Schutz- mechanismen jemals benutzt. Allenfalls waren sämtliche Schutzmechanismen bis heute billige und halbherzige Varianten des Copyschutzes.
Es gab bis heute niemals so etwas wie einen Chip auf der CD, auf der Disk etc.
Ich unterschätze logischerweise nicht gerade die Kenntnisse der Cracker -
es sind sicherlich keine Vollidioten - allerdings seien wir doch mal wirklich ehrlich. Die Schutzmechanismen werden heutzutage so gestaltet, daß es sich bestenfalls bei Steinberg Software zum Beispiel schlecht cracken läßt. Es waren mind 11 Schutzmechanismen bei WaveLab 3.0 wirklich vorhanden - und das cracken dieser Software hat schon mehrere Tage gedauert.
Eine normale Software dagegen besitzt keinerlei Copyschutz, keinen Überprüfungsmechanismus - höchstens Standardmechanismen - die es möglich machen
binnen zwei Stunden eine Software zu Vollversion zu machen.
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Bei einem Motherboardspion dagegen (der zusätzliche Überprüfungschip) ist
a) der Einsatz von Raubkopien schon mal sehr bedenklich - zumal es heutzutage
sehr viele Programme gibt, die bereits"nach Hause telefonieren".
ACDSee nur als Beispiel. Da im Chip bereits Installationsroutinen
der Hardware"verifiziert" sein müssen, also einer öffentlicher Stelle
bekanntgegeben, was natürlich mit Weitergabe Deiner Personalien erfolgt,
da würde ich mir schon mal überlegen ob sich der Einsatz von solchen
Raubkopien lohnt.
b) die Strafverfolgungsorgane zum Beispiel in Deutschland - scheißen förmlich
auf das hauseigene Grundgesetz, und so einige Richter die schwer vom Begriff
sind, sind der Ansicht, daß der StA auch das Grundgesetz strengstens befolgt.
Nach meiner persönlicher Erfahrung tun Sie es nicht.
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Obendrein: der tatsächliche Schaden, der der Konzernen entsteht ist einerseits
horrend, anderseits eine Notwendigkeit um den Konsum anzuregen. Die Einrichtung
eines zentral gesteuerten, und webartig verwobenen Kopierschutzes ist daher
bestimmt das Ziel der Multimediaindustrie.
Bei der Komplexität der heutiger Rechneromponenten ist das Rennen um die Märkte auch schon gemacht. Der PC wird immer mehr zu standarisierter Apple bzw. Amiga
Rechner - nur bei der Software hinkt die Entwicklung weit hinterher, weil die
Programme sich auch ohne gültiger Lizenz einsetzen lassen.
Die Crackerträume, man könne so ein System irgendwann in 10 Jahren innerhalb von 15 Minuten beseitigen sind daher Unsinn.
Natürlich wird das System angreifbar sein, allerdings wird in Zukunft klar
viel schwieriger für jedermann aus illegal eingesetzen Programmen, einen Nutzen zu ziehen. Es wird der absoluter Oberschicht der PC-Anwender vorbehalten - ein Schuljunge mit Hauptschulwissen wird das nicht umgehen können, auch die meisten Erwachsenen nicht. Und zum Zweiten - es wird nicht gerade eben so einfach sein
rechtsfrei seinen PC zu gestalten - ohne erhebliche Strafverfolgungsrisiken
einzugehen.
Die Strafverfolgungsorgane mögen zwar bei Vergewaltigung und Mord das Verfahren einstellen mangels Beweise, allerdings sind auf dem Rechner vorgefundene Daten
durchaus Beweise. Die Festplatte und das Papier wird geduldig.
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Daher mein Fazit: die Entwicklung der PC Maschinen zu einen Allroundergerät ist zwar noch nicht abgeschlossen, es läßt sich immer noch was herauskitzeln.
Allerdings - wie man es schon sehr schön am Beispiel etlicher Unternehmen sieht
die Software herstellen, etliche - wie zum Beispiel die durchaus solide Grafikschmiede Corel - kann sich mangels Masse der illegal eingesetzten Kopien eigenes Grafikpakets aber natürlich auch illegal eingesetzten Adobe Photoshop
nicht durchsetzen.
Die Softwarehersteller haben bis heute den Kampf um Marktanteile durch die
offene Hintertürchen bei illegaler Kopienverwendung gekämpft.
Keine Sau kann mir erzählen, daß die Konzerne dies nicht wußten. Selbstverständlich wußten sie, daß es in der Natur der Menschen ist
eben sich etwas illegal zu besorgen, da schmecken die Früchte ja
am besten. Wäre ich in übrigen Softwarehersteller hätte ich es genauso
gemacht, und selbstverständlich hätte ich auch nichts dagegen wenn
Jemand mein Programm vor dem Kauf ausgiebig testet.
Nur das was heute scheinbar bereits geplant ist - ist auf den Einsatz von
Bekämpfung dieser Sitten immer stärker ausgerichtet und das wird demnächst Standard werden.
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Und wenn wir schon über Kopierschutz sprechen. Man kann die Sache endlos
erzählen. Der Crack für Software X war nur deswegen möglich, weil es im Interesse der Softwarehersteller war, und die technischen Standards es unmöglich
und unsagbar teuer gemacht hätten wahrhaftig geschützte Software zu herstellen.
Für ein Programm was 100 € kostet nützt es kaum einen Dongle mitzuverkaufen,
und marketingstechnisch ist es sowieso unerwünscht, weil kontraproduktiv.
Andere Schutzmechanismen, wie zum Beispiel die CD mit einem selbstüberprüfbaren Schutz - das sich eben nicht mit irgendeinem Brenner brennen läßt existieren
schlicht und einfach nicht.
Zum Beispiel ist es ein beliebter Kopierschutz gewesen, auf der Original CD
einen defekten Sektor zu erstellen - durch Clone CD spätestens beseitigt - weil diese Software in Rohdatenmodus ausliest (entsprechend gebautes CD ROM Lesegerät vorausgesetzt). Wenn aber auf der CD dann ein kleiner Chip installiert wäre - wie könnte man das Ding dann trotzdem ohne Fachkenntnisse a) brennen und b) einsetzen?
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Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann die Bemühungen der Cracker relativiert werden. Spätestens wenn man 20 Köpfe braucht, und mindestens halbes Jahr zum Cracken wird sich das Problem von alleine auflösen.
Der Multimedia geht es auch nicht darum den Raubkopierern auf die Eier zu gehen, es geht der Multimedia um Einnahmen und Gewinne. Der Massenmarkt für Multimediaprodukte wird daher absolut standarisiert - und auch zwangslegalisiert.
Schon alleine aus dem Grunde - weil es bereits Millionen Anwender gibt - die
einer förmlicher"Datensucht" unterliegen.
Gruß
>Natürlich wird von den Konzernen insb. Microsoft alles versucht werden um ihren properitären Standard durchzusetzen und das bezahlen für jederman.
>Das Modell wird sich im Homeberecih sicher durchsetzen und die Leute veranlassen für Online-Spiele, TOP Chart Hits eine Monatsgebühr aufzuwenden oder sich mit Werbung zumüllen zu lassen.
>Aber der große Wurf wird nicht gelingen.
>Eine kleine (aber stetig größer werdende) Zahl an Spezialisten wird jeden noch so cleveren Schutzmechanismus umgehen können. Das Ende der Raubkopien wurde schon seit bestehen der Softwarebranche prphezeit bisher lief es jedoch in die vollkommen entgegengesetzte Richtung.
>Ausserdem darf man niemals vergessen, dass sich die Hardwarehersteller keinen Gefallen damit tun, wenn Raubkopien extrem erschwert werden würde. Die Leute wprden dann vermutlich mehr für Content ausgeben, sich aber in der Anschaffung von neuer Hardware zurückhalten.
>Es dürfte ziemlich unmöglich sein zu sagen wohin die Reise im IT-Bereich geht,dafür arbeiten einfach zu viele Leute mit unterschiedlichen Interessen daran (auch innerhalb von Microsoft).
>Die X-Box ist das beste Beispiel. Erst waren Kopien fast nicht möglich, aber weil Microsoft auf einfache Standards gesetzt hat kann nun jeder, der seiner X-Box eine größere Festplatte verpasst Spiele kopieren und direkt von der HD starten. Ausserdem kann man damit noch MP3's hören und DIVX Files anschauen (Hier entfällt sogar das umwandeln ins VCD Format).
>Meines Erachtens ist Microsoft selbst an diesen Möglichkeiten interessiert, da sonst zu wenig Leute überhaupt im Stande wären sich eine X-BOX mit diesem ganzen Content zu leisten. Und über kurz oder lang beschafft sich jeder auch mal 3-4 Originalspiele über den Lebenszyklus der Konsole und das reicht bei einer installierten Basis (Zukünftig) von 10 Mio. Geräten durchaus für 800 Mio. USD Umsatz bei Microsoft aus.
>Insbesondere SEGA war doch bei der EInführung der Boot-CD (um kopierte CD's laufen zu lassen) behilflich. Da sie sowieso keine Chance hatten zu überleben konnte man wenigstens die Hardwarebestände in den Lagern loswerden.
|
Turon
20.10.2002, 18:09
@ Luigi
|
Seit wann sind Lieferanten maßgebend? Es geht um Hersteller |
-->von Software, Musik, Filmen etc.
|
Luigi
21.10.2002, 20:21
@ Turon
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Re: Bei Kooperation, habe ich die Zusammenarbeit bei der Jagd auf Raubkopierer |
-->gedacht!
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