-->Geiselnahme in Musical

Eine Gruppe von 20 Bewaffneten ist am Mittwoch in Moskau während einer Musical-Vorstellung in einen Konzertsaal eingedrungen und hält mehrere hundert Menschen als Geiseln fest.

Moskau - Eine Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur Interfax, die die Vorstellung des Musicals"Nord-Ost" besucht hatte, berichtete telefonisch von Warnschüssen in die Luft. Nach ihrer Darstellung stammten die etwa 20 Geiselnehmer aus dem Kaukasus.
Nach ersten Angaben der Polizei hielten sich möglicherweise bis zu 600 Zuschauer in dem Saal auf. Über eventuelle Forderungen der Geiselnahmer lagen vorerst keine Angaben vor.


Die Täter gestatteten den Geiseln, mit ihren Mobiltelefonen Verwandte und Bekannte anzurufen. Kurz danach seien Kinder und Muslime freigelassen worden, hieß es im Polizeihauptquartier. Unterdessen bezog die russische Polizei-Sondereinheit Alfa Stellung rund um den Konzertsaal und riegelte die Gegend weiträumig ab.

Auch der Inlandsgeheimdienst FSB bestätigte den Vorfall. Über eventuelle Forderungen der Geiselnehmer war zunächst nichts bekannt. Präsident Putin wurde umgehend informiert.

Die Musikbühne befindet sich im Südosten Moskaus in einem Arbeiterviertel. Das dort am Abend gespielte Stück basiert auf einer Novelle von Veniamin Kaverin und beschreibt die Schicksale zweier junger Leute in Sowjetzeiten.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,219588,00.html</ul>

-->Innerhalb der nächsten Stunde entscheidet der UN-Sicherheitsrat über eine Irak-Resolution. Entscheidet Russlands Zustimmung über das Wohl der Geiseln? Geheimdienste schrecken wirklich vor nichts zurück. ;-(

-->Flugzeug aus Moskau von Polizei umstellt

Auf dem New Yorker John F. Kennedy-Flughafen wird seit dem Nachmittag eine Passagiermaschine der russischen Fluggesellschaft Aeroflot festgehalten. Die näheren Umstände sind noch unbekannt.

New York - Die Maschine sei regulär von Moskau nach Washington unterwegs und habe etwa 118 Passagiere an Bord, meldete am Abend der Nachrichtensender CNN und zeigte Bilder des Flugzeugs auf einem abseits gelegenen Rollfeld des New Yorker Flughafens.

Mehrere Polizisten waren zu sehen, aber keine Feuerwehr. Die Maschine sei aufgehalten worden, nachdem das FBI eine Nachricht aus Moskau erhalten habe, dass sich an Bord eine verdächtige Person befinde, die vernommen werden soll.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,219590,00.html

-->MOSCOW, Russia (CNN) -- Gunfire has been heard from a Moscow movie theatre where about 20 armed gunmen are reported to be holding the audience, believed to be up to 1000 people, hostage.

CNN's Ryan Chilcote said five gunshots were heard coming from the building and said the situation was chaotic.

He said that Russia's elite Alpha Group of crack security troops had been called to the scene, marking it out as a serious incident.

Interfax, one of whose reporters was in the theatre at the time, said the gunmen had allowed members of the audience to make phone calls and children to be released.

The gunmen fired shots into the air as they entered the theatre. Muslim members of the audience attending the production of"North-East" were also allowed to leave, Interfax said.

Police teams rushed to the scene but there were no initial reports of casualties.

Chilcote said it was unable to say at this stage whether the siege was connected to the conflict in the breakaway region of Chechnya. The auditorium could hold about 1000 people.

The theatre --"the Palace of Culture" formerly for workers of a ballbearing plant -- was staging a performance of the musical"Nord-Ost," one of the Russian capital's most popular productions.

Russian President Vladimir Putin was immediately told of the hostage taking, Interfax reported.

Located in southeastern Moscow in a working class neighbourhood, the musical is based on Veniamin Kaverin's novel"Two Captains."

The romantic novel recounts the story of two students and their different destinies during the Soviet times.

According to the theater's Web site, more than 350,000 people have seen the production since it opened.

http://www.cnn.com/2002/WORLD/europe/10/23/russia.siege/index.html

-->Geiselnehmer in Moskauer Musical fordern Ende des Tschetschenien-Kriegs

20 bis 30 Bewaffneten sind am Mittwochabend während einer Musical-Vorstellung in einen Moskauer Konzertsaal eingedrungen. Sie halten dort mehrere hundert Menschen als Geiseln fest.

Moskau - Eine Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur Interfax, die die Vorstellung des Musicals"Nord-Ost" besucht hatte, berichtete telefonisch von Warnschüssen in die Luft. Nach ihrer Darstellung stammten die mehr als 20 Geiselnehmer aus dem Kaukasus.

Nach ersten Angaben der Polizei halten sich möglicherweise bis zu 600 oder 700 Zuschauer in dem Saal auf, andere Quellen sprechen von bis zu 1000. Über eventuelle Forderungen der Geiselnahmer lagen vorerst keine Angaben vor. Reporter vor dem ehemaligen Kulturpalastgebäude berichteten im weiteren Verlauf des Abends von fünf Schüssen, von denen nicht genau zu orten sei, woher sie kamen.

Nach Vermutungen des russischen Staatsfernsehens hat die Geiselnahme einen politischen Hintergrund mit Verbindungen zum Krieg in Tschetschenien. Nach dieser Darstellung hat der tschetschenische Rebellenführer Arbi Barajew unmittelbar nach Beginn der Geiselnahme auf seiner Internet-Seite ein sofortiges Ende des Krieges in Tschetschenien gefordert.

Auch ein Junge, der am Abend von den Geiselnehmern freigelassen worden war, bestätigte diese Annahme. Nach seinen Worten hätten die Geiselnehmer ebenfalls ein sofortiges Ende des Krieges im Kaukasus gefordert, berichtete die Agentur Interfax.

Einige Kinder konnten gehen

Unmittelbar nach der Geiselnahme gestatteten die Täter den Geiseln, mit ihren Mobiltelefonen Verwandte und Bekannte anzurufen. Kurz danach seien einige Kinder und Muslime freigelassen worden, hieß es im Polizeihauptquartier. Unterdessen bezog die russische Polizei-Sondereinheit Alfa Stellung rund um den Konzertsaal und riegelte die Gegend weiträumig ab.

Auch der Inlandsgeheimdienst FSB bestätigte den Vorfall. Über eventuelle Forderungen der Geiselnehmer war zunächst nichts bekannt. Präsident Putin wurde umgehend informiert, er will eigentlich am Donnerstagmorgen zu einer Europareise aufbrechen und dabei auch kurz Station bei Bundeskanzler Schröder in Berlin machen.

Populäre Inszenierung

Die Musikbühne befindet sich im Südosten Moskaus in einem Arbeiterviertel. Das dort am Abend gespielte Stück basiert auf einer Novelle von Veniamin Kaverin und beschreibt die Schicksale zweier junger Leute in Sowjetzeiten. Die Inszenierung ist sehr spektakulär. Im Verlauf der Vorführung landet ein Flugzeug auf der Bühne. Das in Moskau ausgesprochen populäre Stück haben bereits 350.000 Zuschauer gesehen.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,219588,00.html

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-->>Nach Vermutungen des russischen Staatsfernsehens hat die Geiselnahme einen politischen Hintergrund mit Verbindungen zum Krieg in Tschetschenien. Nach dieser Darstellung hat der tschetschenische Rebellenführer Arbi Barajew unmittelbar nach Beginn der Geiselnahme auf seiner Internet-Seite ein sofortiges Ende des Krieges in Tschetschenien gefordert.

Seltsam. Laut mehreren Quellen ist Arbi Barajew bereits seit 2001 tot!

http://www.berlinonline.de/wissen/berliner_zeitung/archiv/2001/0630/politik/0055/
http://www.rufo-service.de/morenews...3?idpart=politik&idnews=1036

-->Mittwoch 23. Oktober 2002, 21:19 Uhr
Bewaffnete nehmen 700 Geiseln in Moskauer Theater
Moskau (AFP)

Etwa 20 bewaffnete Männer haben am Abend ein Moskauer Musical-Theater während einer Vorstellung gestürmt und etwa 700 Gäste als Geiseln genommen. Die Männer hätten zunächst in die Luft gefeuert und Sprengsätze in dem Theater gelegt, berichteten Geiseln laut einer Meldung der Agentur Interfax der Polizei. Aus dem Gebäude waren nach Angaben eines AFP-Reporters Schüsse zu hören. Die Geiselnehmer stellten offenbar die Forderung, dass der Krieg in Tschetschenien beendet werden müsse. Das sagte ein zuvor frei gelassener Junge gegenüber Interfax.

Die Geiselnehmer seien in mehreren Autos vorgefahren, hätten die Eingänge blockiert und das Gebäude mit automatischen Waffen gestürmt, berichtete eine Interfax-Reporterin.

Wie der Fernsehsender NTW meldete, durften alle moslemischen Besucher das Theater verlassen. Auch Kinder hätten das Theater inzwischen verlassen dürfen. Den Geiseln sei erlaubt worden, ihre Angehörigen zu verständigen.

Nach FSB-Angaben wurden Elite-Sicherheitskräfte der Anti-Terror-Einheit Alfa zu dem Theater verlegt. Der russische Präsident Wladimir Putin wurde über die Geiselnahme unterrichtet. Das Theater befindet sich im Kulturhaus einer Fabrik in der Melnikow-Straße im Südosten von Moskau.

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-->die ziehen das gnadenlos durch, wie's aussieht

-->Mittwoch 23. Oktober 2002, 21:54 Uhr
Bewaffnete Gruppe nimmt in Moskauer Theater hunderte Geiseln Dritte Zusammenfassung (neu: weitere Zeugen, Einzelheiten)

Moskau (AP) Eine Gruppe von etwa 20 schwerbewaffneten Männern hat am Mittwochabend ein Moskauer Theater gestürmt und bis zu 700 Zuschauer als Geiseln genommen, wie Sicherheitskräfte und russische Medien berichteten. Bei den Tätern handelte es sich nach Berichten von Augenzeugen um tschetschenische Rebellen, ANZEIGE

die ein Ende der russischen Militäraktionen in ihrer Heimat forderten.

Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge ließen die Kidnapper nach einer Weile Kinder und Muslime frei. Einer der freigelassenen Jungen sagte dem Rundfunksender Echo Moskau, die Geiselnehmer stammten aus dem Kaukasus und forderten ein Ende des russischen Kriegs gegen Tschetschenien.

Ein Frau, die es irgendwie aus dem Theater geschafft hatte, sagte dem Fernsehsender NTW in einem Live-Interview, die in Kampfanzüge gekleideten Männer hätten die Bühne gestürmt, in die Luft geschossen und gerufen: «Versteht ihr nicht, was hier vor sich geht? Wir sind Tschetschenen. Wir verheimlichen das nicht.»

Die Nachrichtenagentur ITAR-TASS meldete unter Berufung auf einen Zuschauer, der die Polizei angerufen habe, dass die Bewaffneten im Inneren des Gebäudes damit begonnen hätten, Minen zu legen. Andere Zeugen berichteten im Sender TV6, die Geiselnehmer hätten sich die Sprengsätze um die Körper gehängt und gedroht, sich in die Luft zu sprengen, wenn die russischen Sicherheitskräfte das Gebäude stürmten. Dieser Bericht konnte von unabhängiger Seite zunächst nicht bestätigt werden.

Zur Zeit des Überfalls wurde in dem Theater ein Musical aufgeführt. Interfax meldete weiter, eine Reporterin aus dem Inneren des Theaters habe über Telefon von rund 20 Bewaffneten berichtet, die in die Luft geschossen hätten.

Polizisten und Angehörige der Alpha-Spezialeinheit begaben sich sofort nach dem Alarm zu dem Theater, das in einem Arbeiterviertel im Südosten Moskaus steht. Präsident Wladimir Putin wurde sofort über die Geiselnahme informiert. Das Innenministerium setzte den «Plan Gewitter» in Kraft, der allen Mitgliedern der Sicherheitskräfte befiehlt, sich sofort bei ihren Einheiten zu melden.

Das Musical «Nord-Ost», das in dem Theater aufgeführt wurde, ist eine der populärsten Produktionen der letzten Jahre in Russland. Es basiert auf Wenjamin Kawerins romantischem Roman «Zwei Kapitäne» und schildert die Geschichte und das Schicksal zweier Studenten zur Zeit der Sowjetunion. Nach Angaben der Produktion haben bislang mehr als 350.000 Menschen das Musical besucht.