Sascha
27.09.2000, 03:01 |
Dänen und Euro Thread gesperrt |
Hi!
Morgen stimmen die Dänen über den Euro ab. Die Euro-Gegner scheinen etwas in der Überzahl zu sein aber wie die Wahl ausgehen wird ist offen.
Was glaubt ihr?
Hat jemand neue"letzte Umfragen" dazu?
<font color="#0000FF"> Sascha </font>
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Oldy
27.09.2000, 05:31
@ Sascha
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Und wiederum - die Oldystunde |
Der Oldy will einen neuen Anfang machen
denn solange der Paul glaubt, daß nur der Zinsdruck die Wirtschaft im Gang hält und nicht die Bedürfnisse der Menschen kann man mit ihm wohl nicht vernünftig diskutieren. Er kann sich deshalb nämlich keine Wirtschaft ohne Zinsen vorstellen und glaubt immer, daß diejenigen, welche das können verrückt sein müssen. Er glaubt zwar irgendwie an eine durch den Staat verursachte überhöhte Verzinsung, glaubt aber daß es ganz ohne Zinsen nicht geht.
Damit verstellt er sich selbst den Weg zum Verständnis. Er glaubt natürlich auch, daß die Leute nicht sparen würden, wenn sie keine Zinsen bekämen und wundert sich wahrscheinlich, warum es die Leute in Japan trotzden tun und die Leute in den Staaten bei Zinskosten von 10 bis 25% nicht.
Da können die Leute in Japan sich fast ohne Zinsen Geld borgen und sie tun es nicht und in Amerika kaufen sich die Leute Unsinn auf Kredit und zahlen dafür 25% Zinsen im Jahr (auf manchen Firmenkreditkarten, 16% bei Mastercard)
Trotzdem will er um die Burg nicht lesen, was andere daruber geschrieben haben und welchen Weg sie gefunden haben alle Zinsen zu überwinden,
Wenn jemand den Unsinn der Urschuld und des Debitismus nicht schlucken will, dann muß er wohl wie er beim ersten Denkfehler das Denken aufgegeben haben.:-)
Freigeld ist duch so etwas wie negativen Zins auf Geldscheine umlaufgesichert und kann deshalb nicht streiken, was normales Geld unter 3% tut, wenn es nicht durch Inflation auf den Markt getrieben wird. Ist beides so schwer zu verstehen? Normales Geld streikt unter 3%, auf alle Fälle aber unter 2%, welche nie in der Geschichte erreicht wurden. Warum wohl nicht? Was verhinderte es?
Warum funktioniert die Wirtschaft nur einigermaßen wenn es eine mindestens 3%ige Inflation gibt und einschließlich Inflationsprämie mindestens 5% Zinsen bezahlt werden können? Warum gibt es sonst eine Stagflation oder gar eine Deflation?
Warum liest er nicht mindestens ein paar Beiträge, bevor er ein Urteil abgibt über etwas was er nicht einmal gesehen hat, geschweige denn versteht?
Nur drei kurze von über 200 auf meiner Webseite! Oder soll ich alle 200 und manche haben 20 Seiten einen nach dem anderen hier hereinstellen? Dann bringt mich JüKü aber um.
Du kannst doch Englisch, hoffe ich. Interessiert dich nicht mein Briefwechsel mit Milton Friedman? English Beitrag 17 oder meine Kritik an Irving Fishers Stampscript (E 13)oder (E 23) What can be learned from the miracle of Wörgl? Oder bei English 3, 11, How should Freigeld be introduced as alernative local currency and who should manage it.
Vieles davon ist eine Gebrauchsanweisung für Freigeld und wird weltweit gelesen. Willst du nicht wissen was passieren wird nach kurzer Defla?
Willst du wissen, wie die Gebrauchsanweisung für Terra ausschaut?
Und wie gefällt dir dieser Aufsatz?
Das fragt der Oldy
The song of hope.
or will we live to see Terra?
Terra is basically such a simple and clear-cut proposal, which does not take a
scientist to understand that it is hardly conceivable that no men of action and
vision will be found to convert the idea into reality.
It would be a cruel joke played on mankind, if there is a road to salvation
clearly shown and nobody goes it.
We do not know whether an idea like Terra was ever put into words before in
the long history of non working currencies and got lost, but we know that never
was something like it implemented. There was always some ingredient missing
and reformers like Proudhon or Gesell who came close never had a chance for
practical action. While their ideas are not completely lost there are all but
well known.
The only time when parts of their ideas were put to a practical test was too
short to make any difference. Only now - we have the Internet. So even when
Terra by a quirk of fate is not implemented before the currencies of the world
collapse there is enough knowledge around that it will be tried when enough
products can not be sold any more.
When it is not world wide Terra which makes the beginning it will be Terra like
complimentary local and regional currencies which will take the place of the
collapsed world currencies.
More and more of those are even now already showing up and it is only a
matter of time until one of them gets it right. It will happen and it will be
unstoppable, but let us hope that world wide Terra is started soon to provide a
soft landing for the economy. It will avoid a lot of suffering and therefore every
man of good will who learns about it should try to do everything in his power to
bring Terra from idea to reality.
So, if one is not in the position to do something about Terra, he surely is in
position to do something about local currencies if and when they are started and
might even be able to start one, when the time is ripe.
Terra and those local currencies patterned after Terra are complementary and
will help each other.
We cannot be sure what will be first. Terra or a money like the one from
Woergl. In some respects they are the same and the success of one will be the
success of the other. As we have shown - they can spread very fast once they
are introduced.
So - there is justified hope that we see Terra and with it the end to the business
cycles and the following commercial and shooting wars in our life time. It is a
goal well worth working for.
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Oldy
27.09.2000, 05:39
@ Oldy
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Re: Und wiederum - die Oldystunde |
Diese lustige Bemerkung von Reinhard Deutsch ist mir aufgefallen:
/// Durch Gesell wird leider viel reformerische Kraft abgeleitet. ///
Lustig ist das deshalb, weil das jemand schreibt, der seine Lebensaufgabe darin sieht die Goldwährung zu restaurieren. Restauration ist Reform, Freiheit ist Sklaverei, Sozialismus ist Absterben des Staates, der Staat, das sind wir und wie sie so alle gehen, die schönen Sprüche.
Gesell leitet also leider viel Kraft ab, welche sonst für die Restauriering der Goldwährung nutzbar gemacht werden könnte. Ach, wie schade!
Für diesen Gesellanhänger gilt das aber nicht. Er warnt zwar vor der Einführung einer Goldwährung, weil sie, wenn sie nicht sofort durch fraktionelles Banking unterlaufen wird, wenn also nicht mehr Banknoten ausgegeben werden als offiziell ausgegeben werden dürften, zur Deflation führt. (Beim Vertrag von Bretton Woods wurde das von Anfang an so getan,)
Trotzdem hat er nichts gegen eine solche Einführung. Etwas Deflation ist nämlich notwendig, damit das Geld vom Markt verschwindet und dann durch alternatives Freigeld ersetzt werden kann. Zu einer Deflation braucht man allerdings nicht unbedingt eine Goldwährung, wie uns Japan jetzt gerade zeigt. Ich bin deshalb zwar nicht unbedingt gegen die Goldwährung, aber ich habe volles Vertrauen, daß man eine Deflation auch ohne sie machen kann. Sie wird auch gemacht werden, weil die Besitzer der großen Geldvermögen diese nicht durch Inflation entwerten lassen wollen, wenn sie es vermeiden können. Inflation wird sich allerdings auch nicht ganz vermeiden lassen und das noch vor der Deflation, aber dafür sind ja die Bagholders da.
Er hofft, daß er das nicht zu kompliziert gesagt hat, aber in dieser Runde sollte das doch verstanden werden meint der Oldy
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Oldy
27.09.2000, 05:56
@ Oldy
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Re: Und wiederum - die Oldystunde |
Da ich verspochen habe etwas über Terra zu schreiben,
hier ein kurze Einleitung. Das Ganze sind bisher etwa
50 Seiten und wird bald auf meiner Webseite sein.
Terra
Dies ist im wesentlichen ein Versuch das Terraprojekt von Bernard Lietaer im Lichte der „orthodoxen" Freiwirtschaft zu beleuchten.
Da Terra ein praxisbezogenes Projekt ist, werden theoretische Grundlagen und Überlegungen, wo es manche semantische oder andere unterschiedliche Grundauffassungen gibt im Interesse der Kürze und Praxisbezogenheit bewußt nicht behandelt.
Es soll nur untersucht werden ob Terra und andere alternative „Freigeld"währungen sich gegenseitig ergänzen können.
Beiträge in deutscher Sprache setzen zum Verständnis die Kenntnis von Bernard Lietaers „Das Geld der Zukunft" voraus. Für englische Beiträge genügt das „Global Currency Proposal" zu Beginn der englischen Beiträge.
1)Terra, das Geld der Zukunft!
Zuerst müssen wir einmal klarstellen was Terra, nach dem Vorschlag von Bernard Lietaer eigentlich ist. Es ist eine kaufkraftstabile vom privaten Sektor herausgegebene weltweite Referenzwährung.
Was das genau bedeutet und warum eine private Firma, eine Allianz von im Welthandel tätigen Firmen, dieses Geld heraus geben wird und wie es getan werden wird und warum es nötig ist, so ein Geld heraus zu geben und welche Vorteile es hat, werden wir nun genauer untersuchen.
2)Warum eine private Stelle?
Diese Frage ist eigentlich sehr leicht zu beantworten. Weil es anscheinend den Regierungen und Nationalbanken bisher nicht gelungen ist eine stabile Währung zu schaffen und weil jetzt auch die privaten Konzerne, welche bisher durch Währungsspekulationen wenigstens einigermaßen die Währungsunsicherheiten abfangen konnten durch das Ausufern der Spekulationen nicht mehr immer auf der Gewinnerseite sein können. Wenn 98% der Geldbewegungen auf dem Weltmarkt nur mehr spekulatives Hasardspiel sind und nur 2% mit Warenbewegungen verbunden sind wird es für die produktiven Corperationen immer schwieriger mit den 2% Verluste abzufangen, welche sich aus den 98% ergeben können. Eine Weltwährungsordnung, welche nur Spekulanten und Finanzhaien Vorteile bietet ist für sie eine schwere Gefahr, selbst wenn sie bisher gut über die Runden gekommen sind. Sie werden also, weil sie ja ihre eigenen Probleme genau kennen, einen gebotenen Ausweg unterstützen und mittragen. Wir wollen diese Probleme hier gar nicht gesondert aufzählen, denn sie werden ohnehin zur Sprache kommen, wenn wir die Auswirkungen untersuchen, welche Terra haben wird.
3)Wie wird Terra stabil gehalten?
Terra wird durch seine Deckung stabil gehalten. Es ist ganz einfach. Terra ist im Prinzip nichts anderes als ein Beleg für Warenvorräte und der Wert dieser Warenvorräte ist gleichzeitig die Deckung sowohl als auch der Wertmaßstab. Es handelt sich dabei um einen Querschnitt weltweit gehandelter Waren, welche ohnehin teilweise gelagert werden. Eine Allianz übernimmt diese gegen Beleg. Eben Terra, und kauft auch weitere zur Lagerung angebotene solche Produkte. Die Kosten der Lagerhaltung werden den Inhabern von Terrakonten anteilmäßig als prozentuelle Kosten verrechnet. Ein vorläufiges Estimat dieser Kosten, einschließlich der nötigen Buchhaltung liegt bei etwa 3 bis 3.5%.
Eine ähnliche Methode wurde übrigens im alten Ägypten verwendet, wo auf Tonscherben vermerkte und datierte Bestätigungen für in kommunale Lager eingeliefertes Getreide (die sogenannten ostraca) als Zahlungsmittel verwendet wurden. Die Kosten waren damals etwas höher, weil ja Getreide höhere Lagerkosten verursacht als zum Beispiel Kupfer, welches ein Teil der Deckung für Terra sein würde.
Warum würden Leute ihre Waren gegen Terra überlassen? Ganz einfach. Genau wie sie heute ihre Waren gegen Geld verkaufen. Weil sie Terra zum Kauf anderer Güter verwenden können. Terra ist ja Geld - und es ist stabil, weil der Preis der gelagerten Güter seiner Deckung als Querschnitt eines durchschnittlichen Warenkorbes naturgemäß stabil ist, selbst wenn sich Einzelpreise in ihm ändern. Terra ist stabil, weil jeder Inhaber von Terrabelegen jederzeit die entsprechenden realen Waren dafür abholen könnte.
Wir wollen die technischen Einzelheiten ruhig den Fachleuten überlassen, solange wir nur das grundlegende Prinzip verstehen. Jedenfalls kann die Allianz den Wert von Terra ausreichend stabil halten, weil er ja der Wert eines entsprechenden Warenkorbes ist und jederzeit, wenn jemand Zweifel am Wert von Terra haben sollte, kann er sich die entsprechenden Waren aus den Lagerbeständen dafür geben lassen. Das soll jemand mit dem heutigen Geld machen. Also: Terra ist stabil!
In der technischen Durchführung kann natürlich Terra bei Bedarf auch gegen andere Währungen umgetauscht werden und die für die Deckung von Terra verwendeten Güter nicht nur gegen Terra wieder eingelöst werden, sondern auch gegen andere Währungen verkauft werden falls die Allianz solche benötigt.
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Emissionär
27.09.2000, 07:59
@ Sascha
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Re: Dänen und Euro |
Hallo Sascha!
Wenn Abstimmung negativ - Euro wieder schwach? - ist gleich Dollar wieder stark - ist gleich neue Umsatzwarnung in USA - ist gleich kaputter Diamant????
Ist der starke Dollar der Auslöser?
mfG
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dottore
27.09.2000, 10:43
@ Oldy
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Re: Und wiederum - die Oldystunde - Bedürfnisse, aha! |
>
>Der Oldy will einen neuen Anfang machen
>denn solange der Paul glaubt, daß nur der Zinsdruck die Wirtschaft im Gang hält und nicht die Bedürfnisse der Menschen kann man mit ihm wohl nicht vernünftig diskutieren.
Das eben ist falsch."Bedürfnisse" richten sich immer auf etwas, das konkret produziert wurde und ergo ein Bedürfnis danach weckt, es zu besitzen oder zu konsumieren, nicht wahr?
Wie aber kann es produziert worden sein, wenn nicht in dem nun x-Mal beschrieben Prozess? Nämlich indem vorfinanziert und ergo mit Schuld und Zins gearbeitet wird.
Bedürfnisse als solche gibt es nicht. Bitte nicht verwechseln mit dem Überlebenswillen, der - siehe Menschen in der Wildnis - sich auf Wasser und Baumrinden kapriziert und darauf auch mal ein Tier zu erlegen.
Daher sind alle weiteren Ableitungen, die"Bedürfnisse" voraussetzen falsch. Mein Bedürfnis ist z.B. jetzt, eine große Tasse Kaffee zu trinken. Aber wo kommt wohl die Tasse Kaffee her, die Tasse, der Kaffee, die freundliche Dame, die ihn kocht?
Dabei will ichs hier bewenden lassen. Weiteres evtl. später.
d.
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pecunia
27.09.2000, 11:04
@ Oldy
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Lieber Oldy,... |
>... denn solange der Paul glaubt, daß nur der Zinsdruck die Wirtschaft im Gang hält und nicht die Bedürfnisse der Menschen kann man mit ihm wohl nicht vernünftig diskutieren.
Das geht runter wie Oel! Auch ich bin schier vom Glauben abgefallen, als ich Paul's Meinung dazu lass.
Ich hatte waehrend meiner Recherchen im Internet mal einen Artikel gelesen, der beinhaltete, dass es im Mittelalter eine Epoche gab (in Europa), in der Zins unter Androhung der Todesstrafe verboten war. Resultat: der bis dato groesste Wohlstand in der Gesellschaft bei minimaler Arbeitszeit. So hatte der typische Handwerker eine 10 Stunden-Woche!
Wenn man mal genau darueber nachdenkt, dann erkennt man auch, warum das so ist. Nehmen wir mal einen fiktiven Superreichen mit 30 Mio DM auf dem Konto. Dafuer bekommt er meinetwegen 4% oder 1,2 Mio im Jahr, also 100.000 DM/Monat. Diese Zinsertraege sind das eigentliche FALSCHGELD, denn der Superreiche bekommt Geld fuer eine NULL-LEISTUNG. Wenn er das Geld in Waren umsetzt (und er wird in Saus und Braus leben), dann muss jemand anderes fuer ihn arbeiten. In der Regel ist das der kleine Mann, der zum Hausbau einen Kredit vom Superreichen bekommen hat.
ERGEBNIS: Zins versklavt die Bevoelkerung und zwingt die Masse, fuer die Superreichen zu arbeiten. So einfach ist das! Schaut Euch doch mal an, was Banken so alles haben, speziell an Immobilien.
Dann moechte ich noch Aristoteles zitieren, der in seinem Werk Politik 1,3 folgendes sagt:
"Der Wucherer ist mit vollstem Recht verhasst, weil das Geld hier selbst die Quelle des Erwerbs ist und nicht dazu gebraucht wird, wozu es erfunden ward. Denn fuer den Warenaustausch entstand es, der Zins aber macht aus Geld mehr Geld... er ist von allen Erwerbszweigen der naturwidrigste."
Aristoteles ist sicher ebensowenig ein Dummkopf, wie es die Autoren des Brockhaus sind! Ich bin mal gespannt, ob nun auch die Werke des Aristoteles fuer Unfug erklaert und in die Tonne getreten werden.
Herr dottore: Etwas mehr Selbstkritik und etwas weniger Selbstueberzeugung koennten Ihnen weiss Gott nicht schaden
meint zumindest
pecunia
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Uwe
27.09.2000, 11:45
@ Oldy
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Re: Und wiederum - die Oldystunde |
Oldy:... (nicht) der Zinsdruck (hält) die Wirtschaft im Gang (sondern) die Bedürfnisse der Menschen
Ich hoffe, daß ich so verkürzend, einen strittigen Punkt isoliert habe und obwohl ich fachlich Eure (Oldy, dottore und Deutscher, vielleicht richtig nach Lebensjahren richtig geordnet) Debatte nur als zum Teil staunender Leser, verfolgen konnte, da ich nichteinmal mir die Zeit nehmen konnte, alles zu lesen (wird nachgeholt, einschl. Oldy's Inet-Schriften, die allerdings erseinmal ausgedruckt werden wollen).
Doch da muß ich nun doch eine Frage stellen:
Kann man davon ausgehen, die Bedürfnisse der Menschen, sich selbst überlassen, sich so entwickeln, daß es zum wohl des Ganzen sein kann? Andereseits woher und wann wurde die 'dottorische'-"Urschuld", die es zu bedienen gilt, eingeführt? Haben LEbenwesen generell eine Urschuld (Debitismus) als Lebensgrundlage? Vielleicht geht hier die Debatte auch darum was war zuerst"Huhn oder Ei" oder eben"Bedürfniserfüllung in Form des Schuldenaufbaues oder Bedürfniserfüllung in Form der Überproduktion, die gegen Zins (Schuldanerkennung) einem anderen überlassen werden konnte.
Dies als einfaches Denkmodell. Sicher bin ich mir, daß, würden wir heute den Bedürfnissen den ersten Platz als Triebmittel einräumen, wir würden in Chaos versinken (ich entsinne mich an die Freude über die Erfüllung von Wünschen/Bedürfnissen ohne Bezahlen zu müssen und leiser schwerwiegender: an die teilweise ruinösen Zahlungsmoralen im Handel/Gewerbe).
Und schon ziehe ich mich wieder zurück aus der Debatte, nicht ohne zuvor ein herzlich Dankeschön den Beteiligten gegenüber zu bekunden
Uwe
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dottore
27.09.2000, 12:12
@ pecunia
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Re: Lieber Oldy,... liebe pecunia,... |
>
>>... denn solange der Paul glaubt, daß nur der Zinsdruck die Wirtschaft im Gang hält und nicht die Bedürfnisse der Menschen kann man mit ihm wohl nicht vernünftig diskutieren.
Dazu wurde bereits gepostet. Bedürfnisse"als solche" gibt es nicht. Sie beziehen sich immer auf etwas ganz Konkretes und dieses ist (falls wir nicht den nackten Überlebenskampf nehmen) produziert. Produziert werden kann aber nur nach den eisernen Regeln der Ã-konomie: Es muss immer vorfinanziert werden. Und - schwupps! - schon ist der vermaledeite Zinsdruck in der Welt.
>Das geht runter wie Oel! Auch ich bin schier vom Glauben abgefallen, als ich Paul's Meinung dazu lass.
Bitte zurückkehren. Reuige Sünder liebt der HErr am meisten ;-)
>Ich hatte waehrend meiner Recherchen im Internet mal einen Artikel gelesen, der beinhaltete, dass es im Mittelalter eine Epoche gab (in Europa), in der Zins unter Androhung der Todesstrafe verboten war. Resultat: der bis dato groesste Wohlstand in der Gesellschaft bei minimaler Arbeitszeit. So hatte der typische Handwerker eine 10 Stunden-Woche!
Das ist das berühmte"kanonische Zinsverbot", zum ersten Mal zu entdecken in den Decretalen des Gratian und dann auf dem Konzil von Lyon 1274 beschlossen. Frühere Hinweise auf Zinsverbote (angeblich Konzilien im 5. Jh. usw.) sind Fakes. Die Bibel ist in dieser Sache nicht eindeutig, vgl. Moses (Zinsnahmeverbot außer gegenüber"Ausländern") und Jesus (sein Gleichnis vom guten Verwalter). Die Stellen können - falls Interesse - gern nachgeliefert werden, aber eine Bibel hat vermutlich jeder zur Hand.
Das kanonische Zinsverbot kam just zu der Zeit, da das Fegefeuer erfunden wurde - und es passt perfekt dazu: Denn in diese Vorhöllenstrafe kann ich am besten den"Wucherer" schicken (ausführliche Literatur dazu Le Goff, der große französische Mediävist). Und damit er bereut, bzw. seine Nachkommen entsprechende Gelder abladen, kommt es eben zum"Ablass" (= Er-lassen) der Strafen. Das hat bis Luther dann gehalten, wie wir wissen.
Im übrigen ist das mit dem"blühenden Mittelalter" blühender Unsinn. Damals wurde genau so hart gearbeitet wie eh und je. Und die großartigen Kathedralen, worauf es immer wieder hinausläuft, wurden bis auf zwei, drei nicht vollendet. Warum wohl? Weil Geld fehlte, Klartext: Weil die Schuldenmacherei nicht fortgesetzt werden konnte. Merke: Der Kölner Dom war bis 1842 eine Ruine, damals dann endlich dank preußischer Gelder vollendet.
Wohlstand ohne Arbeit (was immer"Arbeitsleid" bedeutet, wie Ludwig von Mises lehrt) kann es nicht geben. Den Trick hätten wir Menschen sonst schon lange intus.
>Wenn man mal genau darueber nachdenkt, dann erkennt man auch, warum das so ist. Nehmen wir mal einen fiktiven Superreichen mit 30 Mio DM auf dem Konto. Dafuer bekommt er meinetwegen 4% oder 1,2 Mio im Jahr, also 100.000 DM/Monat. Diese Zinsertraege sind das eigentliche FALSCHGELD, denn der Superreiche bekommt Geld fuer eine NULL-LEISTUNG.
Das ist nicht das Problem! Das Problem ist, ob für die Zinsen gearbeitet wurde (egal von wem) oder nicht. Sind es nur hochgebuchte Zinsen (also in der Regel aus Staatsschulden stammend), haben wir es mit dem bekannten Falschgeld zu tun. Sind sie es nicht, wurde also reales oder dienstleistendes BIP erwirtschaftet, ist der Vorgang in Ordnung.
Ich gönne jedem sein Geld. Und ich weiß aus der Geschichte, das es ohnehin nach der dritten Generation wieder so verteilt ist, wie es sich manche schon bei der ersten wünschen.
>Wenn er das Geld in Waren umsetzt (und er wird in Saus und Braus leben), dann muss jemand anderes fuer ihn arbeiten. In der Regel ist das der kleine Mann, der zum Hausbau einen Kredit vom Superreichen bekommen hat.
In Saus und Braus? Ich kenne nur Reiche, die sich von morgens bis abends um ihre Gesundheit sorgen. Und ich kenne sehr viele. Heute morgen habe ich erst mit einem gefrühstückt, der sich gleich acht Tabletten einwarf. Der Kleine Mann kriegt keinen Kredit vom Superreichen, jedenfalls nicht direkt. Außerdem wäre das dann nur ein Umbuchen und nicht das Gewähren eines NEUEN Kredits (Reicher verkauft seine sicheren Papiere und gibt den am Markt dafür erzielten Cash an den Armen ab).
NEIN, Kredit für neue Projekte, und das ist ein Hausbau immer noch, kommt immer nur durch zusätzliche Nettoneuverschuldung in die Welt. Das eben ist das Geheimnis unseres Wirtschaftssystems.
>ERGEBNIS: Zins versklavt die Bevoelkerung und zwingt die Masse, fuer die Superreichen zu arbeiten. So einfach ist das! Schaut Euch doch mal an, was Banken so alles haben, speziell an Immobilien.
Mit dem Schlachtruf"Brechung der Zinsknechtschaft!" sind schon viele in die Schlacht gezogen, Linke wie Rechte (bitte mal das Programm der NSdAP lesen).
>Dann moechte ich noch Aristoteles zitieren, der in seinem Werk Politik 1,3 folgendes sagt:
>"Der Wucherer ist mit vollstem Recht verhasst, weil das Geld hier selbst die Quelle des Erwerbs ist und nicht dazu gebraucht wird, wozu es erfunden ward. Denn fuer den Warenaustausch entstand es, der Zins aber macht aus Geld mehr Geld... er ist von allen Erwerbszweigen der naturwidrigste."
Aristoteles irrt. Aber das ist längst bekannt. Sein"tokos" (wurde von mir schon mal gepostet) bezieht sich auf das Warengeld (das natürlich keine"Kinder" kriegen kann,"tekein" = hecken). Er hat vermutlich als großer Philosoph nie etwas von einem Wechsel gehört, von dem Phänomen des Kreditgeldes ganz zu schweigen. Aber nehmen wir einen anderen großen Philosophen (der es ihm hätte erklären können): Diogenes. Der verschwand im Fass, nachdem er als Bankier eine Pleite hingelegt hatte. Und nun?
Die großen Philosophen der Scholastik hatten sogar noch bessere Sprüche drauf (auch bei Le Goff nachzulesen), z.B. den von der Widernatürlichkeit des Zinses, weil der - im Gegensatz zum Menschen - Tag und Nacht arbeitet, was erst recht gegen die Natur ist. Sehr lesenswert auch Ezra Pound mit seinem Canto über"neschek" (= die Natter), eben den alles würgenden Zins.
Ich möchte jedem gern seine Vorurteile lassen, aber ökonomisch stichfest sind sie nicht.
>Aristoteles ist sicher ebensowenig ein Dummkopf, wie es die Autoren des Brockhaus sind! Ich bin mal gespannt, ob nun auch die Werke des Aristoteles fuer Unfug erklaert und in die Tonne getreten werden.
Zu den Idioten in der Brockhaus-Redaktion hatte ich hier schon mal beim Thema"Geld" ausführlich gepostet, bitte nachlesen. Und die Zins-Suada des Aristoteles ist halt leider ebenfalls Unfug.
>Herr dottore: Etwas mehr Selbstkritik und etwas weniger Selbstueberzeugung koennten Ihnen weiss Gott nicht schaden
Nichts schadet mehr als Überheblichkeit, absolut richtig. Aber als jemand, der nun wirklich diesen Beritt noch und noch bestrichen hat, weiß ich zu diesem Thema jedenfalls umfassendst Bescheid. Das mit mit Selbstüberzeugung schon allein deshalb nichts zu tun, weil ich - früher, früher, lang ists her - genau der selben Meinung war wie der hier via Oldy vorgetragenen. Aber dann kam die Zeit, die Denkfehler zu entdecken...
>meint zumindest
>pecunia
Danke schön!
d.
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Hardy
27.09.2000, 12:41
@ pecunia
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Mittelalter: kleine Kritik |
>Ich hatte waehrend meiner Recherchen im Internet mal einen Artikel gelesen, der beinhaltete, dass es im Mittelalter eine Epoche gab (in Europa), in der Zins unter Androhung der Todesstrafe verboten war.
Das kirchliche Zinsverbot galt nur für Christen. Juden durften (& taten es auch, weil es sonst nicht viele Berufe gab, die sie ausüben durften) gegen Zins leihen und verleihen, und zwar auch und von Christen - was auch fleissig gemacht wurde.
Wurde ein Jude dadurch so reich, dass es sich lohnte, ihn zu berauben, rief die christliche Obrigkeit (kaiserliche Schutzbriefe hin oder her) einfach ein Pogrom aus, schlug ihn tot und konfiszierte sein Eigentum... so wurden die guten Christen schnell ihrer Schulden ledig...
>Resultat: der bis dato groesste Wohlstand in der Gesellschaft bei minimaler Arbeitszeit. So hatte der typische Handwerker eine 10 Stunden-Woche!
Ein florentinischer Ciompo hätte dir da was anderes erzählt! Im frühmittelalterlichen Florenz kam es zu einem Aufstand der Weber (Ciompi) gegen ihre unzumutbaren Arbeitsbedingungen und ihre miserable Entlohnung.
Von der Leibeigenschaft derBauern, dem Fronwesen brauchen wir gar nicht erst anfangen. Was waren die Gründe für die Bauernaufstände - 1525 war bei weitem nicht der erste!
Oder andersherum: wieso soll ich mich als Landesherr mit so schwierigen Sachen abgeben wie Zinsen oder gar Kreditsicherheiten, wenns doch viel einfacher ist & ausserdem Spaß macht, meinen Leibeigenen zur Fron zu prügeln?
Aber ich gebe dir in einer Hinsicht Recht. In gewisser Hinsicht ersetzt der Zins den Ochsenfiesel des Fronmeisters, die Niggerpeitsche des Südstaatengentleman... unsere Umgangsformen sind feiner geworden, körperliche Gewalt gilt inzwischen als unanständig, aber in neuen Verkleidungen gilt das Prinzip von Zuckerbrot, Peitsche & der Mohrrübe vor des Esels Nase immer noch...
Hardy
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Toni
27.09.2000, 12:50
@ dottore
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Re: Lieber Oldy,... liebe pecunia,... lieber dottore |
>>pecunia
>Danke schön!
>d.
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Bravourös, dottore! Wiedermal.
Jetzt stehen wir wieder etwas fester auf dem Boden als auch schon.
Zwei Kommentare eines schlichten Gemütes:
-"Zins versklavt die Bevölkerung und zwingt die Masse..." - der böseböse Zins! Menschen sind's, die das tun, nicht das Abstraktum Zins.
- Wie das Paradies bzw Elend mit der Wirtschaft entstanden ist, tief in der Geschichte, scheint mir gar nicht so wichtig, und mit Begriffen wie"Urschuld" ist schwerlich etwas anzufangen. Wichtig ist der Mechanismus, der die Welt in Gang hält, bzw die Menschenmethoden, ihn zu steuern (zB Zins).
Das schlichte Gemüt ist das der Toni,
die (nicht das) sehr herzlich grüsst
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Toni
27.09.2000, 13:18
@ Hardy
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Re: Zuckerbrot |
>...
>Aber ich gebe dir in einer Hinsicht Recht. In gewisser Hinsicht ersetzt der Zins den Ochsenfiesel des Fronmeisters, die Niggerpeitsche des Südstaatengentleman... unsere Umgangsformen sind feiner geworden, körperliche Gewalt gilt inzwischen als unanständig, aber in neuen Verkleidungen gilt das Prinzip von Zuckerbrot, Peitsche & der Mohrrübe vor des Esels Nase immer noch...
>Hardy
>
_ _ _ _ _ _ _ _
Gilt sicher noch, in der einen Hälfte der Welt. Die andere Hälfte ist mitten unter uns. Das Entscheidende ist das Menschenbild.
Das wirkt sich sowohl in der grossen Wirtschaft aus als auch in der kleinen.
Das Beispiel, das ich quasi am eigenen Leib erfahren habe (also wirklich nur quasi), ist die Oberfirma, für eine von deren Unterfirmen ich meine Arbeitskraft zur Verfügung stelle.
Vor dem grossen Führungswechsel hatte sich endlich auch in den oberen Etagen ein modernes Menschenbild herausgebildet, das davon ausgeht, dass jeder und jede etwas Nützliches tun und bewirken will, dass Arbeit erfreulich sein kann, dass man am Arbeitsplatz von netten und intelligenten Menschen umgeben ist. Die Philosophie oder Unternehmenskultur basierte auf Führen und Zusammenarbeiten, dass man die Leute für voll nimmt, informiert, einbezieht usw. Manchmal etwas schwerfällig, aber anständig.
Seit dem grossen Führungswechsel ist das alles anders. Das neue Menschenbild ist das, dass jeder im Grunde ein fauler Hund ist, arbeitsscheu und aufmüpfig. Will man etwas von dem Pack, muss man mit massiven Belohnungen (incentives, Boni) daherkommen. Da die Leute faul sind, interessieren sie sich auch nicht für den Geschäftsgang, folglich muss man auch nicht informieren oder gar kommunizieren. Nach dem ersten Geschäftsjahr mit Ausschüttung ergaben dann leider Mitarbeiterumfragen, dass es mit der Zufriedenheit nicht zum besten stand. Es wurden dann die incentives erhöht, weil: Geld = Zufriedenheit. Es wird immer wieder betont, dass aggressive Ziele allein imstande sind, die Leute zu motivieren, denn dann bekommen sie mehr Geld. usw.
Toni muss immer fast kötzeln, wenn die oberste Führung wieder mit neuem Schrott daherkommt.
Zum Glück hat die Unterfirma einen guten Chef, der sich bisher noch halten konnte. Aber wenn der geht oder gegangen wird, ist Toni auch gleich weg.
Sie tut also das einzig Vernünftige: optimiert ihren eigenen Bereich.
Und grüsst.
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Toni
27.09.2000, 13:35
@ Toni
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Re: Zuckerbrot - Nachtrag, der nichts zur Sache tut |
>>...
>>Aber ich gebe dir in einer Hinsicht Recht. In gewisser Hinsicht ersetzt der Zins den Ochsenfiesel des Fronmeisters, die Niggerpeitsche des Südstaatengentleman... unsere Umgangsformen sind feiner geworden, körperliche Gewalt gilt inzwischen als unanständig, aber in neuen Verkleidungen gilt das Prinzip von Zuckerbrot, Peitsche & der Mohrrübe vor des Esels Nase immer noch...
>>Hardy
>>
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Gilt sicher noch, in der einen Hälfte der Welt. Die andere Hälfte ist mitten unter uns. Das Entscheidende ist das Menschenbild.
>Das wirkt sich sowohl in der grossen Wirtschaft aus als auch in der kleinen.
>Das Beispiel, das ich quasi am eigenen Leib erfahren habe (also wirklich nur quasi), ist die Oberfirma, für eine von deren Unterfirmen ich meine Arbeitskraft zur Verfügung stelle.
>Vor dem grossen Führungswechsel hatte sich endlich auch in den oberen Etagen ein modernes Menschenbild herausgebildet, das davon ausgeht, dass jeder und jede etwas Nützliches tun und bewirken will, dass Arbeit erfreulich sein kann, dass man am Arbeitsplatz von netten und intelligenten Menschen umgeben ist. Die Philosophie oder Unternehmenskultur basierte auf Führen und Zusammenarbeiten, dass man die Leute für voll nimmt, informiert, einbezieht usw. Manchmal etwas schwerfällig, aber anständig.
>Seit dem grossen Führungswechsel ist das alles anders. Das neue Menschenbild ist das, dass jeder im Grunde ein fauler Hund ist, arbeitsscheu und aufmüpfig. Will man etwas von dem Pack, muss man mit massiven Belohnungen (incentives, Boni) daherkommen. Da die Leute faul sind, interessieren sie sich auch nicht für den Geschäftsgang, folglich muss man auch nicht informieren oder gar kommunizieren. Nach dem ersten Geschäftsjahr mit Ausschüttung ergaben dann leider Mitarbeiterumfragen, dass es mit der Zufriedenheit nicht zum besten stand. Es wurden dann die incentives erhöht, weil: Geld = Zufriedenheit. Es wird immer wieder betont, dass aggressive Ziele allein imstande sind, die Leute zu motivieren, denn dann bekommen sie mehr Geld. usw.
>Toni muss immer fast kötzeln, wenn die oberste Führung wieder mit neuem Schrott daherkommt.
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Das neuste Schrottpaket besteht darin, dass nun das Vokabular der alten Philosophie zur Beschreibung der"neuen" herangezogen bzw über sie gestülpt wird. ("We believe in our people" und andere Verlogenheiten.)
Da überfällt jeweils auch meine Kollegen akuter Brechreiz.
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Lullaby
27.09.2000, 14:20
@ Toni
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Re: Mittelalter-Debatte, während wir anno 2000 in die Zielgerade einbiegen... |
Ja, sehr klug (und Hardy, mein Kompliment!) alles,
aber auch das kommt ins nächste Buch von dottore und JüKü, wenn ich armes Viecherl das so richtig mitbekommen habe:
Es gab einmal ein Board, das biss sich an sublimsten Fragestellungen der Geldtheorie fest, debattierte über Aristoteles, die Bauernkriege und spätmittelalterliche Weberaufstände, parlierte elegant über Ezra Pound, Silvio Gesell und die fünf Bücher Mose, schaute sich den Goldenen Schnitt am Freiburger Münster an und studierte ganz langfristige Zinskurven.
Und gar mancher übersah bei so viel Hirnschmalz-Einsatz ganz, dass sich weit hinter dem Horizont schon the BIG KAHUNA türmte, und türmte, und türmte...
Tja, da darf ich mir erlauben, zu fragen:
Sind auch alle positioniert? Ich meine: Sehr gut positioniert? Wirklich alle?
L.
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Josef
27.09.2000, 15:15
@ Lullaby
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Re: Sind alle positioniert?? NEIN, ich noch nicht! |
, und türmte... schnipp schnipp
>Tja, da darf ich mir erlauben, zu fragen:
>Sind auch alle positioniert? Ich meine: Sehr gut positioniert? Wirklich alle?
Ich suche immer noch eine gute Handelsplattform, wo ich nur auf den Knopf
druecke und ich bin im Markt. Fuer Deutschland gibt es das schon, aber
leider habe ich fuer die USA-Maerkte boch nicht vernuenftiges gefunden.
Wie anders kann ich mich denn noch positionieren?
Bitte um Vorschlaege fuer den"BIG KAHUNA"
(Das sollte hier noch mehr eroertert werden!)
MfG
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Toni
27.09.2000, 16:11
@ Josef
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Re: Sind alle positioniert?? |
>, und türmte... schnipp schnipp
>>Tja, da darf ich mir erlauben, zu fragen:
>>Sind auch alle positioniert? Ich meine: Sehr gut positioniert? Wirklich alle?
>Ich suche immer noch eine gute Handelsplattform, wo ich nur auf den Knopf
>druecke und ich bin im Markt. Fuer Deutschland gibt es das schon, aber
>leider habe ich fuer die USA-Maerkte boch nicht vernuenftiges gefunden.
>Wie anders kann ich mich denn noch positionieren?
>Bitte um Vorschlaege fuer den"BIG KAHUNA"
>(Das sollte hier noch mehr eroertert werden!)
>MfG
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Toni ist - leider oder nicht - immer noch und schwer belehrbar der unmassgeblichen Meinung,
dass 1) hier in diesem Forum die schicksalshafte Logik und Eigendynamik der Börsen UEBERschätzt wird,
dass 2) hier in diesem Forum das Not-macht-erfinderisch-Programm der Manipulatoren und Schieber UNTERschätzt wird,
dass 3) folglich la Bourse zwar tüchtig taucht, bis Dow unter 10k, so dass alle hier sich dort ihre Perlen fischen sollen, aber
dass 4) la Bourse dann ebensoschnell wieder AUFtaucht, bis neue ATHs, so dass alle hier dann gerade noch einmal zugreifen sollten.
Es dünkt mich auch, dass es zu viele sind, die WISSEN, dass schon mehrere Dominosteine wackeln. So wird's dann eben anders kommen, und die Warner müssen sich noch etwas gedulden.
Wenn ich falsch liegen sollte, nehme ich das zu gegebener Zeit gerne zur Kenntnis.
Wie auch immer: Toni grüsst herzlich
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pecunia
27.09.2000, 16:59
@ dottore
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Re: Lieber Oldy,... liebe pecunia,... |
Hallo dottore!
>Nichts schadet mehr als Überheblichkeit, absolut richtig. Aber als jemand, der nun wirklich diesen Beritt noch und noch bestrichen hat, weiß ich zu diesem Thema jedenfalls umfassendst Bescheid. Das mit mit Selbstüberzeugung schon allein deshalb nichts zu tun, weil ich - früher, früher, lang ists her - genau der selben Meinung war wie der hier via Oldy vorgetragenen.
Von Ueberheblichkeit habe ich nicht gesprochen. Gleichwohl stimmt natuerlich obiges Statement. Auch moechte ich Ihre Sachkenntnis nicht bestreiten. In dem angesprochenen Punkt bin ich (und andere ja auch) nicht Ihrer Meinung. Das ist aber nicht schlimm (ich kann jedenfalls damit leben:-) )
>Aber dann kam die Zeit, die Denkfehler zu entdecken...
Naja, vielleicht habe ich ja auch irgendwann das Glueck...
Bis dahin halte ich an meiner Ueberzeugung, dass JEDES Zinseszins-System unweigerlich im Zusammenbruch enden muss, fest. Diese Ueberzeugung basiert naemlich auf banalen mathematischen und physikalischen Gesetzmaessigkeiten. Und diese lauten - auf einen Nenner gebracht: Die Baeume wachsen nicht in den Himmel.
Liebe Gruesse
pecunia
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Josef
27.09.2000, 20:26
@ Toni
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Toni, du hast recht |
schnipp schnipp
>Toni ist - leider oder nicht - immer noch und schwer belehrbar der unmassgeblichen Meinung,
>dass 1) hier in diesem Forum die schicksalshafte Logik und Eigendynamik der Börsen UEBERschätzt wird,
>dass 2) hier in diesem Forum das Not-macht-erfinderisch-Programm der Manipulatoren und Schieber UNTERschätzt wird,
>dass 3) folglich la Bourse zwar tüchtig taucht, bis Dow unter 10k, so dass alle hier sich dort ihre Perlen fischen sollen, aber
>dass 4) la Bourse dann ebensoschnell wieder AUFtaucht, bis neue ATHs, so dass alle hier dann gerade noch einmal zugreifen sollten.
>Es dünkt mich auch, dass es zu viele sind, die WISSEN, dass schon mehrere Dominosteine wackeln. So wird's dann eben anders kommen, und die Warner müssen sich noch etwas gedulden.
schnipp schnipp
Hallo Toni. du hast es wieder mal getroffen.
1) Diesen Gedanken, dass hier Aengste geschuert werden, habe ich schon einige Wochen.
Juekue hat wohl schon 1999 aehnliche Crashszenarien gepostet und dottore, so gut er ist, lebt ja als Journalist vom Erzeugen von Spannungen bei den Leuten.
(Als ich vor 8 Jahren seine Buecher mit Faszination gelesen habe, lies ich damals schon aus der Ruhe bringen.)
Fazit: Immer mehr die intergalaktisch-globalen Zusammenhaenge im Bewusstsein halten und in seiner Mitte bleiben.
2) In die Leitung deines Konzern scheinen neuerdings Globalisierer eingezogen zu sein. Anscheinend ist der, der fuer interne Kommunikation zustaendig ist, frisch von irgendeiner amerikanischen Management-Schule gekommen. In USA wird mehr auf die Incentives geschaut und jetzt koennen die nicht erkennen, dass die Menschen in Europa doch andere Lebensziele haben als nur Geld. Vielleicht merken sie es, wenn ihnen die guten Leute davonlaufen.
Also: Pass' weiter gut auf dich auf, achtsam und geistesklar.
MfG Josef
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dottore
27.09.2000, 20:53
@ Josef
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Re: Toni, du hast recht |
>Hallo Toni. du hast es wieder mal getroffen.
>1) Diesen Gedanken, dass hier Aengste geschuert werden, habe ich schon einige Wochen.
Ängste schüren ist - mit Verlaub - etwas hässlich ausgedrückt. Das hätte doch keinen Sinn. Welchen denn wohl?
>Juekue hat wohl schon 1999 aehnliche Crashszenarien gepostet und dottore, so gut er ist, lebt ja als Journalist vom Erzeugen von Spannungen bei den Leuten.
Crash as crash can. Früher oder später oder weiter - fallen alle von der Leiter.
Journalismus ist eine ganz andere Sache als das Gespräch mit ernsten Leuten, wie sie hier anzutreffen sind.
>(Als ich vor 8 Jahren seine Buecher mit Faszination gelesen habe, lies ich damals schon aus der Ruhe bringen.)
Zu früh, zu früh. Tut mir leid.
>Fazit: Immer mehr die intergalaktisch-globalen Zusammenhaenge im Bewusstsein halten und in seiner Mitte bleiben.
"Medio tutissimus ibis" (Ovid, Metamorphosen, irgendwo im zweiten Buch).
>2) In die Leitung deines Konzern scheinen neuerdings Globalisierer eingezogen zu sein. Anscheinend ist der, der fuer interne Kommunikation zustaendig ist, frisch von irgendeiner amerikanischen Management-Schule gekommen. In USA wird mehr auf die Incentives geschaut und jetzt koennen die nicht erkennen, dass die Menschen in Europa doch andere Lebensziele haben als nur Geld. Vielleicht merken sie es, wenn ihnen die guten Leute davonlaufen.
Globalisierung is everywhere - just look at Prague.
>Also: Pass' weiter gut auf dich auf, achtsam und geistesklar.
>MfG Josef
Ja, immer aupassen (und vor allem keinem nix glauben - ernst gemeint!).
d.
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JüKü
27.09.2000, 21:07
@ Josef
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Re: Toni, du hast recht / Crashszenario 1999 |
>Juekue hat wohl schon 1999 aehnliche Crashszenarien gepostet und dottore, so gut er ist, lebt ja als Journalist vom Erzeugen von Spannungen bei den Leuten.
Stimmt, es war auch schon damals zwingend. Ich habe aber nicht ständig gesagt"Morgen geht's los". Nur einmal, am 24. oder 25.08.99 habe ich CRASH ALERT geschrieen - damals Dow 11.366. Und wie viel höher ist er gegangen? Ganze 3,4 % bis 11.750. Und wo steht er heute?
Und: Den"Crash" hat man mir immer angedichtet - ich rede von einer langen, zähen, tiefen Baisse (mit Crashartigen Intermezzos natürlich).
Und wer nicht nur auf Dow, S&P und Nasdaq schaut, sieht haufenweise gestürzte Werte - aber die wollen die Gigagurus dieser Welt nicht sehen.
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Toni
27.09.2000, 21:18
@ Josef
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Re: Toni, du hast recht - oder nicht |
>schnipp schnipp
>>Toni ist - leider oder nicht - immer noch und schwer belehrbar der unmassgeblichen Meinung,
>>dass 1) hier in diesem Forum die schicksalshafte Logik und Eigendynamik der Börsen UEBERschätzt wird,
>>dass 2) hier in diesem Forum das Not-macht-erfinderisch-Programm der Manipulatoren und Schieber UNTERschätzt wird,
>>dass 3) folglich la Bourse zwar tüchtig taucht, bis Dow unter 10k, so dass alle hier sich dort ihre Perlen fischen sollen, aber
>>dass 4) la Bourse dann ebensoschnell wieder AUFtaucht, bis neue ATHs, so dass alle hier dann gerade noch einmal zugreifen sollten.
>>Es dünkt mich auch, dass es zu viele sind, die WISSEN, dass schon mehrere Dominosteine wackeln. So wird's dann eben anders kommen, und die Warner müssen sich noch etwas gedulden.
>schnipp schnipp
>Hallo Toni. du hast es wieder mal getroffen.
Tja, das wissen wir jetzt noch nicht. Müssen uns gedulden wie alle anderen.
>1) Diesen Gedanken, dass hier Aengste geschuert werden, habe ich schon einige Wochen.
Hast Du das so interpretiert? Wie man doch aufpassen muss, wie man was schreibt! Ich habe das nicht so dramatisch gemeint. Die EWT ist super und macht sehr exakte Aussagen. Ich selber werde bald lernen, auf fünf und ABC zu zählen, Buchvomdottoreseidank. JüKü et al haben auch nie behauptet, ein Abonnement auf die Zukunft zu haben. Verschiedene Szenarien stehen einfach nebeneinander im Raum, und dann wird man sehen.
>Juekue hat wohl schon 1999 aehnliche Crashszenarien gepostet und dottore, so gut er ist, lebt ja als Journalist vom Erzeugen von Spannungen bei den Leuten.
>(Als ich vor 8 Jahren seine Buecher mit Faszination gelesen habe, lies ich damals schon aus der Ruhe bringen.)
>Fazit: Immer mehr die intergalaktisch-globalen Zusammenhaenge im Bewusstsein halten und in seiner Mitte bleiben.
Das ist genau das Unheimliche an den Szenarien, die in sich stimmig sind. Hat mich schon beim Oldy stutzig gemacht. Wahrscheinlich ist nicht einmal ein Sprung in der Definitions- oder Argumentationskette, alles passt und stimmt - und dennoch ist es nicht mit der Welt verzahnt. Seit Wochen hintersinne ich mich in anderem Zusammenhang (Strategie-Implementierung), wie das geht. Hundert Aktionen eines Implementierungsplans abgehakt, alles gemacht, und trotzdem nichts getan, kein Ergebnis, keine Veränderung, null. Wo ist das Verbundungsstück oder Zahnrad vom Plot zur Welt?
"In der Mitte bleiben" ist am Ende wirklich das, was einen noch rettet - muss man selber tun, und ist auf gut deutsch gesagt sauschwierig, weil es u.a. darin besteht, nicht zu urteilen und kategorisieren, sondern einfach hinzuschauen. - An dieser Stelle wird mich das Orakel wieder des Taoismus überführen.
>2) In die Leitung deines Konzern scheinen neuerdings Globalisierer eingezogen zu sein. Anscheinend ist der, der fuer interne Kommunikation zustaendig ist, frisch von irgendeiner amerikanischen Management-Schule gekommen. In USA wird mehr auf die Incentives geschaut und jetzt koennen die nicht erkennen, dass die Menschen in Europa doch andere Lebensziele haben als nur Geld. Vielleicht merken sie es, wenn ihnen die guten Leute davonlaufen.
Der neue Oberkommunikator ist germanischen Ursprungs, aber der Diktator hat amerikanische Management-Schulen durchlaufen, und bei dem hat niemand nichts zu sagen, da werden vom Parkplatz für einen Mittelmanager bis zur Grossakquisition alle Entscheidungen am selben Ort gefällt. A sad story.
>Also: Pass' weiter gut auf dich auf, achtsam und geistesklar.
>MfG Josef
Bist ein Schatz, Josef. Ich pass' auf. Und Deine Schnipp-schnipps sind jedesmal eine Freude zu sehen.
Herzliche Grüsse von Toni
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Toni
27.09.2000, 21:37
@ JüKü
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Re: Toni, du hast recht / Crashszenario 1999 |
>>Juekue hat wohl schon 1999 aehnliche Crashszenarien gepostet und dottore, so gut er ist, lebt ja als Journalist vom Erzeugen von Spannungen bei den Leuten.
>Stimmt, es war auch schon damals zwingend. Ich habe aber nicht ständig gesagt"Morgen geht's los". Nur einmal, am 24. oder 25.08.99 habe ich CRASH ALERT geschrieen - damals Dow 11.366. Und wie viel höher ist er gegangen? Ganze 3,4 % bis 11.750. Und wo steht er heute?
>Und: Den"Crash" hat man mir immer angedichtet - ich rede von einer langen, zähen, tiefen Baisse (mit Crashartigen Intermezzos natürlich).
>Und wer nicht nur auf Dow, S&P und Nasdaq schaut, sieht haufenweise gestürzte Werte - aber die wollen die Gigagurus dieser Welt nicht sehen.
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Also wegen MIR brauchst Dich nicht verteidigen, JüKü. Lege keinen wert darauf, bei irgendetwas recht zu haben. Was mir aber für die mittelfristige Zukunft vorschwebt ist ein Versuch, EWT und Merriman zu amalgamieren. Irgendwie dünkt micht, die zwei zusammen müssten"unschlagbar" sein. Von fundamentals hält der übrigens auch nichts, und den letzten Herbst hatte er voll im Griff - Toni leider nicht. Gepennt, wie der dottore so schön zu sagen pflegt.
Toni grüsst herzlich
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JüKü
27.09.2000, 21:45
@ Toni
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Re: Toni, du hast recht / Crashszenario 1999 |
>>>Juekue hat wohl schon 1999 aehnliche Crashszenarien gepostet und dottore, so gut er ist, lebt ja als Journalist vom Erzeugen von Spannungen bei den Leuten.
>>Stimmt, es war auch schon damals zwingend. Ich habe aber nicht ständig gesagt"Morgen geht's los". Nur einmal, am 24. oder 25.08.99 habe ich CRASH ALERT geschrieen - damals Dow 11.366. Und wie viel höher ist er gegangen? Ganze 3,4 % bis 11.750. Und wo steht er heute?
>>Und: Den"Crash" hat man mir immer angedichtet - ich rede von einer langen, zähen, tiefen Baisse (mit Crashartigen Intermezzos natürlich).
>>Und wer nicht nur auf Dow, S&P und Nasdaq schaut, sieht haufenweise gestürzte Werte - aber die wollen die Gigagurus dieser Welt nicht sehen.
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>Also wegen MIR brauchst Dich nicht verteidigen, JüKü. Lege keinen wert darauf, bei irgendetwas recht zu haben. Was mir aber für die mittelfristige Zukunft vorschwebt ist ein Versuch, EWT und Merriman zu amalgamieren. Irgendwie dünkt micht, die zwei zusammen müssten"unschlagbar" sein. Von fundamentals hält der übrigens auch nichts, und den letzten Herbst hatte er voll im Griff - Toni leider nicht. Gepennt, wie der dottore so schön zu sagen pflegt.
Ich weiß, du bist ja ne Gute. Rechtfertigen sollte es nicht sein (na ja, ein bisschen), sondern Klarstellung, vor allem wegen Crash / Baisse.
>Toni grüsst herzlich
JüKü auch ganz herzlich - über Yahoo!!! freuend.
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Oldy
27.09.2000, 23:36
@ dottore
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Re: Lieber Oldy,... liebe pecunia,... |
Jetzt verstehe ich vieles:
///Das mit mit Selbstüberzeugung schon allein deshalb
nichts zu tun, weil ich - früher, früher, lang ists her - genau der selben Meinung war wie
der hier via Oldy vorgetragenen. Aber dann kam die Zeit, die Denkfehler zu
entdecken.../// EQ
Der gute Dottore ist vom wahren Glauben abgefallen und muß deshalb so vehement dagegen ankämpfen. Nun könnte ich ja dottorisch sagen:
/// Bitte zurückkehren. Reuige Sünder liebt der HErr am meisten ;-) /// EQ
Aber ich tue es nicht weil es sich nicht um eine Glaubensfrage handelt. Ich denke eher, daß er, als er noch nicht allzuviel von Gesell kannte mit einem vom Gesellsyndrom (Meine Webseite German,Beitrag 24) befallenen zusammengestoßen ist. Da er zu gescheit war auf das hereizufallen schüttete er dann gleich da Kind mit dem Bade aus. Ich muß einmal darüber nachdenken, ob das vielleicht auch ein Syndrom sein könnte.:-). Wenn es das sein sollte, empfehle ich Selbstbehandlung.:-)
Aber im Ernst, lieber Paul, Rückerinnerung könnte nicht schaden und dann deine eigenen Aussagen und auch deine ganzen Bücher durchblättern und etwas suchen, was nicht negative Kritik sondern positive Gedanken sind. Ich weiß, daß es leichter ist zu kritisieren und ich lasse mich leider auch oft dazu verleiten, aber wenn du es versuchst könntest du vielleicht doch einiges Positive am „Glauben“ deiner Jugend finden. Du könntest vielleicht sogar seinen Wahrheitsgehalt nicht als Glauben sondern als Gewißheit wieder finden.
Das schreibt der Oldy, der seinen Glauben der Jugend zum Wissen vertieft hat. Ja, lang, lang ist es her bei mir auch. Genau 51 Jahre!
Gruß vom Oldy
P.S. 1980 kompletter Abverkauf und Aufgabe des Geschäfts, also keine neuen Einkäufe.
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