dottore
06.11.2002, 12:41 |
SENSATION! Freigeld kommt in den USA - herzlichen Glückwunsch an Oldy & Co.!Thread gesperrt |
-->Hi,
aus dem WSJ heute:
Header:
"As Fed Mulls Rate Cut, Specter of Deflation Looms Larger in U.S. - Falling Prices and Rising Debts Stir Policy Makers to Think Unthinkable - Lessons of the Great Depression"
Die Herren trafen sich im Herbst 1999 in Woodstock (Vermont) und begannen das Undenkbare zu denken: Was, wenn wir die Sätze auf Zero haben und die Preise weiter fallen.
Ein Japaner erklärte ausführlich, dass die Nummer mit dem Nullzins der ZB nicht funktioniert.
Dann stellten"researcher" ein Modell vor, wie folgt:
<font color="FF0000">"... novel ways the Fed could spur spending, such as adding a magnetic strip to dollar bills that would cause their value to drop the longer they stayed in one's wallet."</font>
1999 galt die Gefahr einer Deflation noch als"remote", aber jetzt, da sie näher tritt, läuft's auf so eine"Lösung" hinaus.
Etwas anderes als Remedium scheint in Woodstock nicht diskutiert worden zu sein.
Das nehme ich gern zum Anlass, allen Freiwirten meinen herzlichen Glückwunsch auszusprechen!
Silvio Gesell lebt - mitten unter uns! Er heißt jetzt Alan ("Fed") Greespan (ein Joke darf noch erlaubt sein).
Gruß!
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Diogenes
06.11.2002, 13:40
@ dottore
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Gott schütze Amerika |
-->Hi dottore,
>Ein Japaner erklärte ausführlich, dass die Nummer mit dem Nullzins der ZB nicht funktioniert.
Sehen die Herren das nicht selber? Gott hilf uns!
Fragt sich nur, ob die Nummer mit dem Minuszins geht. Meiner Ansicht nach, wenig bis gar nicht. Es wird eine Achterbahnfahrt zwischen Deflation und Hyperinfla, der Grat zwischen beiden wird schmaler und schmaler.
>Dann stellten"researcher" ein Modell vor, wie folgt:
><font color="FF0000">"... novel ways the Fed could spur spending, such as adding a magnetic strip to dollar bills that would cause their value to drop the longer they stayed in one's wallet."</font>
Das Problem ist meiner Ansicht nach weniger das"Spending", das hatten wir bereits in den letzten 30 Jahren. Jetzt geht es um das bezahlen, um die Schulden.
Dazu kommen die akkumulierten Fehlallokationen der letzten 30 Jahre (Minimum). Diese müssen bereinigt werden, da hilft alles nichts. Der Wiederaufbau des Realkapitals setzt aber sparen voraus nicht spenden.
Meiner Meinung nach geht das Magnetstreifen-Unternehmen in die Hose. Aber es ist sicherlich super für Gold, Silber, Commodities und Sachwerte im allgemeinen.
>1999 galt die Gefahr einer Deflation noch als"remote", aber jetzt, da sie näher tritt, läuft's auf so eine"Lösung" hinaus.
Wenn es funktioniert dann Schulden weg, Geld weg. Was weiter?
Wenn es nicht funktioniert: Schuldner pleite, ein Teil der Gläubiger in Sachwerten, die restlichen Gläubiger auch pleite. Was weiter?
Das Unternehmen endet als Hyperinfla.
>Etwas anderes als Remedium scheint in Woodstock nicht diskutiert worden zu sein.
Verzweiflung, Verzweiflung, Verzweiflung.
>Silvio Gesell lebt - mitten unter uns! Er heißt jetzt Alan ("Fed") Greespan (ein Joke darf noch erlaubt sein).
Bei dem Mist den seine Sir-lichkeit gebaut hat, kommt es auf einen mehr oder weniger nicht an. Wenn ich Papiergeld erledigen wollte, dann würde ich es so machen wie er.
Auf diese News, kauf ich mir gleich ein paar Unzen. Danke für die Info.
Gruß
Diogenes
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dottore
06.11.2002, 15:33
@ dottore
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Re: Aus Woodstock direkt - das 5-Prozent-US-"Schwundgeld": |
-->Hi,
in einem Paper, das einer der"researcher" abgeliefert hat, lese ich (dank einer speziellen e-mail, thx!):
"There are two mechanisms by which monetary policy con continue to stimulate spending when the interbank rate is at the cost-of-carry floor (i.e. Nullzins).
First, open market purchases can stimulate spending because money also provides broad liquidity services, and these will generally not be satiated when the nominal interest rate is at the zero bound. (...)
Second, a central bank can put in place systems to impose a carry tax (vulgo: Umlaufgebühr) on electronic bank reserves. Open market purchases could then push the interbank rate below zero by the cost of carry. A carry tax could be imposed on currency and vault cash to provide more leeway to push nominal interest rates below zero. (...)
Modern payments technology makes it possible to impose a carry tax on currency (i.e. Banknoten) by recording the date it leaves the automatic teller machine and the date it is returned to a bank.
For the most part, currency is spent and returned to the banking system by merchants a week or so after it is withdrawn. Thus the imposition of a carry tax on currency would be collected like a sales tax. For instance, a carry tax on currency of 5 percent per year would be sufficient to prevent hoarding as long as the interbank rate was not pushed farther than 5 percent below zero."
Dies ist State of the Art der Fed und ich kann meine Glückwünsche an Oldy & Co. nur wiederholen: Sie haben das bereits vorweg geahnt und genommen, was die Fed machen wird, sobald es ihr genehm scheint.
Wer hätte das gedacht: Die große Fed und das kleine Gogoland werden eins! Oldy kann sich dann das umständliche Knipsen ersparen (1600 Scheine auf einmal!), da dies ihm abgenommen wird: die Fed knipst selbst und das auch gleich noch elektronisch.
Und beide Male sind es 5 Prozent!
Weiser alter Herr in Kanada - dafür sollte es den nächsten Nobelpreis für Wirtschaft geben. Und für Silvio Gesell posthum gleich noch Mal. Auch wenn er immer meckert, das EW-Forum sei so langweilig, er, der Oldy.
HIER spielt die Musik!
Gruß!
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Uwe
06.11.2002, 15:56
@ dottore
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als PDF-Datei |
-->
...als PDF
~ Financial Stability, Deflation, and Monetary Policy Financial Stability, Deflation, and Monetary Policy Marvin Goodfriend MONETARY AND ECONOMIC STUDIES (SPECIAL EDITION)/FEBRUARY 2001
oder
~ Financial Stability, Deflation, and Monetary Policy
Marvin Goodfriend*
January 2001
Federal Reserve Bank of Richmond Working Paper No. 01-01
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Euklid
06.11.2002, 16:23
@ dottore
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Re: Aus Woodstock direkt - das 5-Prozent-US-"Schwundgeld": |
-->>Hi,
>in einem Paper, das einer der"researcher" abgeliefert hat, lese ich (dank einer speziellen e-mail, thx!):
>"There are two mechanisms by which monetary policy con continue to stimulate spending when the interbank rate is at the cost-of-carry floor (i.e. Nullzins).
>First, open market purchases can stimulate spending because money also provides broad liquidity services, and these will generally not be satiated when the nominal interest rate is at the zero bound. (...)
>Second, a central bank can put in place systems to impose a carry tax (vulgo: Umlaufgebühr) on electronic bank reserves. Open market purchases could then push the interbank rate below zero by the cost of carry. A carry tax could be imposed on currency and vault cash to provide more leeway to push nominal interest rates below zero. (...)
>Modern payments technology makes it possible to impose a carry tax on currency (i.e. Banknoten) by recording the date it leaves the automatic teller machine and the date it is returned to a bank.
>For the most part, currency is spent and returned to the banking system by merchants a week or so after it is withdrawn. Thus the imposition of a carry tax on currency would be collected like a sales tax. For instance, a carry tax on currency of 5 percent per year would be sufficient to prevent hoarding as long as the interbank rate was not pushed farther than 5 percent below zero."
>Dies ist State of the Art der Fed und ich kann meine Glückwünsche an Oldy & Co. nur wiederholen: Sie haben das bereits vorweg geahnt und genommen, was die Fed machen wird, sobald es ihr genehm scheint.
>Wer hätte das gedacht: Die große Fed und das kleine Gogoland werden eins! Oldy kann sich dann das umständliche Knipsen ersparen (1600 Scheine auf einmal!), da dies ihm abgenommen wird: die Fed knipst selbst und das auch gleich noch elektronisch.
>Und beide Male sind es 5 Prozent!
>Weiser alter Herr in Kanada - dafür sollte es den nächsten Nobelpreis für Wirtschaft geben. Und für Silvio Gesell posthum gleich noch Mal. Auch wenn er immer meckert, das EW-Forum sei so langweilig, er, der Oldy.
>HIER spielt die Musik!
>Gruß!
Damit dürfte aber die Strategie des Cash-Bunkers nicht mehr aufgehen,denn wer will mit x mal 5% völlig enteignet werden.
Das wäre der offene Schuß zur Hyperinflation.
Dann wird wohl ein Wettrennen stattfinden um die Papierchen in Reales zu tauschen.
Gruß EUKLID
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Hirscherl
06.11.2002, 16:28
@ dottore
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Ob Freigeld, fiat money, Golddeckung,... |
-->... was mich stört ist die"von oben Ideologie" und erzwungene Akzeptanz und mit Gewalt durchgesetzte Verbreitung des Staatsgeldes, egal ob fiat, Frei- oder Golddeckung.
Wäre es nicht im Sinne der persönlichen Freiheit wünschenswert, gäbe es eine Konkurrenz zwischen den verschiedenen Arten von Geld und wäre jede Art von Geld erlaubt? Die Konsumenten (=Benutzer und Sparer) würden dann durch ihr Verhalten entscheiden, welches Geld sich durchsetzt. Der Umrechnungskurs zwischen den verschiedenen Geldsorten wäre durch Angebot und Nachfrage geregelt.
Ein Bankenkonsortium könnte ja fiat money herausbringen, vielleicht würden sich Supermarktketten mit Goldminen zusammentun um ein Geld mit Golddeckung herauszubringen. Wenn Oldy dann noch die argentinischen Rinderzüchter überreden kann Freigeld herauszugeben, umso besser.
Nach einer anfänglichen Schwemme würde eine Marktbereinigung sicher dafür sorgen, daß nicht mehr als 2 oder 3 große Geldsorten übrig bleiben.
Grüße,
Tom
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Reikianer
06.11.2002, 16:51
@ Uwe
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"The requested file has been moved or no longer exists." |
-->Bin ich der einzige, bei dem beide Links nicht (mehr) funktionieren?
"Thank you for visiting the Federal Reserve Bank of Richmond Website
The requested file has been moved or no longer exists.
You can go to our homepage or try our search engine.
Please update your bookmarks accordingly."
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Popeye
06.11.2002, 17:02
@ Reikianer
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Re:"The requested file has been moved or no longer exists." Same here! |
-->>Bin ich der einzige, bei dem beide Links nicht (mehr) funktionieren?
>"Thank you for visiting the Federal Reserve Bank of Richmond Website
>The requested file has been moved or no longer exists.
>You can go to our homepage or try our search engine.
>Please update your bookmarks accordingly."
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Uwe
06.11.2002, 17:06
@ Reikianer
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Fehler im Orginalbetrag ausgebessert... War mein Versehen (owT) |
-->
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Uwe
06.11.2002, 17:12
@ Uwe
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Bitte 'Aktualisieren'-Knopf betätigen, wenn Neuladen erzwungen werden muss.... (owT) |
-->
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Tassie Devil
06.11.2002, 17:17
@ dottore
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Re:...and the beat goes on... |
-->>Dies ist State of the Art der Fed und ich kann meine Glückwünsche an Oldy & Co. >nur wiederholen: Sie haben das bereits vorweg geahnt und genommen, was die Fed >machen wird, sobald es ihr genehm scheint.
>Wer hätte das gedacht: Die große Fed und das kleine Gogoland werden eins! Oldy >kann sich dann das umständliche Knipsen ersparen (1600 Scheine auf einmal!), da >dies ihm abgenommen wird: die Fed knipst selbst und das auch gleich noch >elektronisch.
>Und beide Male sind es 5 Prozent!
>Weiser alter Herr in Kanada - dafür sollte es den nächsten Nobelpreis für >Wirtschaft geben. Und für Silvio Gesell posthum gleich noch Mal. Auch wenn er >immer meckert, das EW-Forum sei so langweilig, er, der Oldy.
>HIER spielt die Musik!
Hi dottore,
wenn zwei das gleiche tun, so ist es doch nicht dasselbe.
Gruss
TD
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Ivan
06.11.2002, 18:42
@ dottore
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Re: SENSATION! Freigeld kommt in den USA - herzlichen Glückwunsch an Oldy & Co.! |
-->Hi dottore,
ich werde leider das Gefühl nicht los, dass das eine Greenspan'sche"Dümmlichkeit" ist, welche dem"Schwundgeld" letztlich das Rückgrad endgültig brechen soll, um so einem Goldsystem den Weg zu ebnen."Schwundgeld" soll sozusagen den Sündenbock abgeben. Denn führt man im jetzigen, vom Zinskrebs hoffnungslos befallenen, zum Tode verurteilten, System"Freigeld" ein, so wird die Blase des Wertpapiers, welches wir Geld nennen, angepiekst und eine Hyperinflation passiert. Natürlich umgeht man damit der Härte einer Deflation, was auch gut ist, trotzdem wird man nachträglich wahrscheinlich dem"Schwundgeld" die Schuld in die Schuhe schieben und sagen:"Das Schwundgeld war schuld, deshalb ist euer Erspartes nun verschwunden. Seht ihr, nichts hilft, ausser einem soliden Goldsystem."
Übrigens sollte richtiges Freigeld kaufkraftstabil sein und nicht etwa eine"Tendenz" zur Hyperinflation haben ;) Erstaunlich ist, dass die Dollar-Umlaufgebühr, so wie es Gesell verlangt hat, 5% sein würde! Meinen die etwa tatsächlich, unser aufgeblasenes Papiergeldsystem liesse sich noch retten? Irving Fisher fand damals 104%"angemessen"! Elf mal mehr als Gesell angemessen fand. Wie kommen die wohl auf diesen Wert? Abgeschaut, geschätzt oder gar errechnet?
Gruss - Ivan.
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Euklid
06.11.2002, 19:04
@ Ivan
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Re: SENSATION! Freigeld kommt in den USA - herzlichen Glückwunsch an Oldy & Co.! |
-->>Hi dottore,
>ich werde leider das Gefühl nicht los, dass das eine Greenspan'sche"Dümmlichkeit" ist, welche dem"Schwundgeld" letztlich das Rückgrad endgültig brechen soll, um so einem Goldsystem den Weg zu ebnen."Schwundgeld" soll sozusagen den Sündenbock abgeben. Denn führt man im jetzigen, vom Zinskrebs hoffnungslos befallenen, zum Tode verurteilten, System"Freigeld" ein, so wird die Blase des Wertpapiers, welches wir Geld nennen, angepiekst und eine Hyperinflation passiert. Natürlich umgeht man damit der Härte einer Deflation, was auch gut ist, trotzdem wird man nachträglich wahrscheinlich dem"Schwundgeld" die Schuld in die Schuhe schieben und sagen:"Das Schwundgeld war schuld, deshalb ist euer Erspartes nun verschwunden. Seht ihr, nichts hilft, ausser einem soliden Goldsystem."
>Übrigens sollte richtiges Freigeld kaufkraftstabil sein und nicht etwa eine"Tendenz" zur Hyperinflation haben ;) Erstaunlich ist, dass die Dollar-Umlaufgebühr, so wie es Gesell verlangt hat, 5% sein würde! Meinen die etwa tatsächlich, unser aufgeblasenes Papiergeldsystem liesse sich noch retten? Irving Fisher fand damals 104%"angemessen"! Elf mal mehr als Gesell angemessen fand. Wie kommen die wohl auf diesen Wert? Abgeschaut, geschätzt oder gar errechnet?
>Gruss - Ivan.
Ivan deine Logik hat aber jetzt eine schwere Schlagseite bekommen.
Wenn eine 5% Gebühr egal wie Du sie nennen willst in der Lage ist aus einem System das stark deflationär ist plötzlich ein hyperinflationäres Szenario zu machen dann bedeutet dies lediglich daß die 5% Gebühr doch wohl die Triebfeder ist.
Wenn Grünspan die Finger weglassen würde wäre doch Deflation angesagt oder nicht?
So lange bis der letzte Geldschein bei der Zentralbank eingelaufen ist oder die Horter alles aus dem Markt genommen haben.
Es gibt kein stabiles Geld und schon gar keines das stabil sein kann bei einer Umlaufgebühr.
Gebühr ist Gebühr ob man das jetzt Zins,Umlaufgebühr oder sonstwie benennt.
Es ist ein Schein der nach der ULG nur noch einen Restwert von 100% - ULG % hat.
Und daran gibt es nichts zu rütteln.
Gruß EUKLID
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Ivan
06.11.2002, 21:25
@ Euklid
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Re: SENSATION! Freigeld kommt in den USA - herzlichen Glückwunsch an Oldy & Co.! |
-->Hallo EUKLID.
<font color="brown">>Ivan deine Logik hat aber jetzt eine schwere Schlagseite bekommen.</font>
Das glaub ich weniger. Blasen platzen eben, wenn sie sich zu sehr von der Realität entfernen.
<font color="brown">>Wenn eine 5% Gebühr egal wie Du sie nennen willst in der Lage ist aus einem System das stark deflationär ist plötzlich ein hyperinflationäres Szenario zu machen dann bedeutet dies lediglich daß die 5% Gebühr doch wohl die Triebfeder ist.</font>
Nein, die 5% sind die Nadel welche die Blase der Papier Vermögen/Schulden-Paare, welche bisher nahezu exponentiell gewachsen sind und sich mittlerweile vollständig von der Realität entfernt haben, anpieksen und platzen lassen wird. Wenn die riesigen Sparvermögen nun nicht mehr wesentlich weiterwachsen, oder sogar durch einen negativen Zinssatz dahinschrumpfen, was meinst Du wird dann passieren? Dann wird einiges Geld, welches in die Wirtschaft investiert war, abgezogen und will auf den Märkten etwas kaufen. Die Wirtschaft schrumpft die Nachfrage steigt gleichzeitig, Inflation. Nun kommt noch Inflation zu den Null/Negativ-Zinsen, was noch mehr Kapital von der Produktion zum Konsum lenken wird, was noch mehr Inflation erzeugt...
<font color="brown">>Wenn Grünspan die Finger weglassen würde wäre doch Deflation angesagt oder nicht?</font>
Ja, eine Deflation. Der Staat würde die Wirtschaft unentwegt"ankurbelt", selbstverständlich mit Staatsneuverschuldung"finanziert", was dann im Staatsbankrot oder Hyperinflation endet. Dabei bläst der Staat die Papier-Vermögen Blase nur noch ein bisschen mehr auf. Das System ist am Ende, auch Freigeld kann es nun nicht mehr retten, das wäre vielleicht bis 1985 noch möglich gewesen, aber jetzt nicht mehr.
<font color="brown">>So lange bis der letzte Geldschein bei der Zentralbank eingelaufen ist oder die Horter alles aus dem Markt genommen haben.
>Es gibt kein stabiles Geld und schon gar keines das stabil sein kann bei einer Umlaufgebühr.</font>
Die Umlaufgebühr soll den Geldfluss verstetigen. Ist der Fluss der Erzeugnisses ebenfalls stetig, so kann man mit der Geldmenge bestimmen, wieviel Geld dem nicht monetären BIP (Einheit: Erzeugnisse/Jahr) entgegenfliesst. Gerauergesagt sollte sich, durch die dem BIP ungefähr proportionale Kreditaufnahme, sogar von selbst etwa Kaufkraftstabilität ergeben (jedenfalls wenn das System stagniert).
Wenn viele Zettel den Erzeugnissen entgegenfliessen, so sind die Erzeugnisse, in diesen Zetteln gemessen, viel wert. Wenn wenig Zettel den Erzeugnissen entgegenfliessen, so sind die Erzeugnisse, in diesen Zetteln gemessen, wenig wert. Wieso sollte man diesen Fluss durch die Geldmenge nicht so regulieren können, dass ein beliebiger Preisindex eingehalten wird?
<font color="brown">>Gebühr ist Gebühr ob man das jetzt Zins,Umlaufgebühr oder sonstwie benennt.</font>
Nein. Zins ist eine Knappheitsabgabe und es kann eine Knappheitsabgabe aus der Knappheitsabgabe entstehen, also ein Zinseszins. Kann die Knappheit nie beseitigt werden, ist also die Knappheitsabgabe (Zins) immer über null, so wütet eine Exponentialfunktion im System. Die Umlaufgebühr lässt das Geld jedoch linear im Wert fallen und ein"unter null" gibt es nicht.
<font color="brown">>Es ist ein Schein der nach der ULG nur noch einen Restwert von 100% - ULG % hat.</font>
Aber EUKLID, folgendes ist doch nicht dasselbe (t = Zeit in Jahren):
Bargeldwert(t) = Bargeldwert(t=0) * (1 - 5/100 * t)
(Wobei Bargeldwert(t) nicht unter null fallen kann.)
Guthaben(t) = Guthaben(t=0) * (1 + 5/100)^t
<font color="brown">>Und daran gibt es nichts zu rütteln.</font>
Gruss - Ivan.
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