foreveryoung
22.11.2002, 08:30 |
Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' Thread gesperrt |
-->heute Morgen im WDR-Frühmagazin an einer Hotline einen"Finanzexperten" über Arbeitnehmer/Arbeigeber- Zulagen (Leistungen neben dem Lohn),"ob man das denn hinnehmen müsse":
Sein alter Arbeitgeber habe sein Mittagsessen bezahlt, der neue Arbeitgeber tue das nicht!!!
Ob das rechtens sei, oder ob man da"was machen koenne" fragte er empört-treuherzig.
Damit meinte er wohl""einklagen oder so" - nehmne ich mal an.
Er hatte zwar den Arbeitgeber im Sinn, aber die Frage hätten auch lauten konenen, ob denn nicht der Staat dafür aufkommen müsse.
Ohne Worte
Gute Nacht Deutschland.
tschuess
A.W., der seinen Mitarbeiter selbstverständlich jeden Mittag im 5-Sterne -Restaurant"Zur Goldenen Gans" zu Tisch bittet.
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Euklid
22.11.2002, 10:10
@ foreveryoung
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->Hallo foreveryoung
Ich habe diesen Beitrag auch gesehen und geschmunzelt.
Sag mal gibts bei deinem 5 Sterne-Mitarbeiter-Hotel auch Trüffel?
Bei dieser Zusage würde ich sogar umsonst für Dich arbeiten;-)
Spaß beiseite:
Meine Schwägerin käme evtl für den Job in Frage wenn er in der Nähe von Denia wäre.
Ausbildung Abitur:
Berufliche Tätigkeit bei constructiones in Oliva (Bauträger)
Sie wurde im Verkauf von Wohnungen eingesetzt weil sie fließend spanisch und französisch spricht.
Deutsch als Muttersprache klaro.
Englisch als Schulenglisch.
Das spanische hat sie durch ihren 10 jährigen Aufenthalt in Spanien gelernt.
Das französische durch den Ehemann natürlich auch fließend.
Der 8 jährige Junge quasselt natürlich auch schon 3 sprachig;-)
Gruß EUKLID
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Henning
22.11.2002, 10:12
@ foreveryoung
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>heute Morgen im WDR-Frühmagazin an einer Hotline einen"Finanzexperten" über Arbeitnehmer/Arbeigeber- Zulagen (Leistungen neben dem Lohn),"ob man das denn hinnehmen müsse": > Sein alter Arbeitgeber habe sein Mittagsessen bezahlt, der neue Arbeitgeber tue das nicht!!!
>Ob das rechtens sei, oder ob man da"was machen koenne" fragte er empört-treuherzig.
>Damit meinte er wohl""einklagen oder so" - nehmne ich mal an.
>Er hatte zwar den Arbeitgeber im Sinn, aber die Frage hätten auch lauten konenen, ob denn nicht der Staat dafür aufkommen müsse.
>Ohne Worte
>Gute Nacht Deutschland.
>
>tschuess
>A.W., der seinen Mitarbeiter selbstverständlich jeden Mittag im 5-Sterne -Restaurant"Zur Goldenen Gans" zu Tisch bittet.
Genau das ist das Problem in Deutschland - jeder glaubt das er Anspruch
auf sonstwas hat. Nur zu dumm das in den Letzten 30 Jahren die Ansprüche
so hoch geschraubt wurden das sie keiner mehr bezahlen kann...
CU
Henning
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Euklid
22.11.2002, 10:30
@ Henning
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>>heute Morgen im WDR-Frühmagazin an einer Hotline einen"Finanzexperten" über Arbeitnehmer/Arbeigeber- Zulagen (Leistungen neben dem Lohn),"ob man das denn hinnehmen müsse":
>> Sein alter Arbeitgeber habe sein Mittagsessen bezahlt, der neue Arbeitgeber tue das nicht!!!
>>Ob das rechtens sei, oder ob man da"was machen koenne" fragte er empört-treuherzig.
>>Damit meinte er wohl""einklagen oder so" - nehmne ich mal an.
>>Er hatte zwar den Arbeitgeber im Sinn, aber die Frage hätten auch lauten konenen, ob denn nicht der Staat dafür aufkommen müsse.
>>Ohne Worte
>>Gute Nacht Deutschland.
>>
>>tschuess
>>A.W., der seinen Mitarbeiter selbstverständlich jeden Mittag im 5-Sterne -Restaurant"Zur Goldenen Gans" zu Tisch bittet.
>Genau das ist das Problem in Deutschland - jeder glaubt das er Anspruch
>auf sonstwas hat. Nur zu dumm das in den Letzten 30 Jahren die Ansprüche
>so hoch geschraubt wurden das sie keiner mehr bezahlen kann...
>CU
>Henning
Es ist richtig was Du schreibst.
Aber ich bitte auch zu bedenken welche Leistungen in der Sozialversicherung (Renten,Kranken,Arbeitslosenversicherung,Pflegeversicherung) für 20 000 Euro im Jahr dem Zahlbetrag gegenüberstehen.
Unsere Superministerin im Renten und Gesundheitsressort hat nämlich bei einem Interview mächtig gegrinst als ein Reporter sie nach den Leistungen der Rentenversicherer aufgrund der enormmen Belastungssteigerungen gerade der Besserverdiener gefragt hat.
Niemand kann für diese Zahlungen auch nur annähernd einen Ausgleich erhalten.
Das Sozialsystem der Krankenversicherung ist eine verkappte Steuer da es progressiv ausgelegt ist.
Und zusätzlich gilt noch je mehr Beitrag desto weniger Leistung.
Je ärmer desto weniger Zuzahlung bis zur Nullzuzahlung.
Geht das so weiter kann man an den Zahnraffeln erkennen wer arm ist.
Bei vollem Gebiß liegt Verarmung vor.
Zahnlücken sind nur im Gehaltsbereich zwischen 3000 und 4500 Euro im Monat zu erwarten;-)
Bei den zukünftigen Einstellungsgesprächen darauf achten;-)
Wer ein volles Gebiß hat ist verdächtig;-)
Gruß EUKLID
|
Henning
22.11.2002, 10:43
@ Euklid
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>>>heute Morgen im WDR-Frühmagazin an einer Hotline einen"Finanzexperten" über Arbeitnehmer/Arbeigeber- Zulagen (Leistungen neben dem Lohn),"ob man das denn hinnehmen müsse":
>>> Sein alter Arbeitgeber habe sein Mittagsessen bezahlt, der neue Arbeitgeber tue das nicht!!!
>>>Ob das rechtens sei, oder ob man da"was machen koenne" fragte er empört-treuherzig.
>>>Damit meinte er wohl""einklagen oder so" - nehmne ich mal an.
>>>Er hatte zwar den Arbeitgeber im Sinn, aber die Frage hätten auch lauten konenen, ob denn nicht der Staat dafür aufkommen müsse.
>>>Ohne Worte
>>>Gute Nacht Deutschland.
>>>
>>>tschuess
>>>A.W., der seinen Mitarbeiter selbstverständlich jeden Mittag im 5-Sterne -Restaurant"Zur Goldenen Gans" zu Tisch bittet.
>>Genau das ist das Problem in Deutschland - jeder glaubt das er Anspruch
>>auf sonstwas hat. Nur zu dumm das in den Letzten 30 Jahren die Ansprüche
>>so hoch geschraubt wurden das sie keiner mehr bezahlen kann...
>>CU
>>Henning
>Es ist richtig was Du schreibst.
>Aber ich bitte auch zu bedenken welche Leistungen in der Sozialversicherung (Renten,Kranken,Arbeitslosenversicherung,Pflegeversicherung) für 20 000 Euro im Jahr dem Zahlbetrag gegenüberstehen.
>Unsere Superministerin im Renten und Gesundheitsressort hat nämlich bei einem Interview mächtig gegrinst als ein Reporter sie nach den Leistungen der Rentenversicherer aufgrund der enormmen Belastungssteigerungen gerade der Besserverdiener gefragt hat.
>Niemand kann für diese Zahlungen auch nur annähernd einen Ausgleich erhalten.
>Das Sozialsystem der Krankenversicherung ist eine verkappte Steuer da es progressiv ausgelegt ist.
>Und zusätzlich gilt noch je mehr Beitrag desto weniger Leistung.
>Je ärmer desto weniger Zuzahlung bis zur Nullzuzahlung.
>Geht das so weiter kann man an den Zahnraffeln erkennen wer arm ist.
>Bei vollem Gebiß liegt Verarmung vor.
>Zahnlücken sind nur im Gehaltsbereich zwischen 3000 und 4500 Euro im Monat zu erwarten;-)
>Bei den zukünftigen Einstellungsgesprächen darauf achten;-)
>Wer ein volles Gebiß hat ist verdächtig;-)
>Gruß EUKLID
Das Du das mit der Solidargemeinschft nicht verstanden hast hast Du schon oft
zur Schau gestellt und wird durch Wiederholung auch nicht besser.
Die mit hohen Einkommen können (!!!!) in einer Solidargemeinschaft garnicht
eine entsprechende Rückvergütung bekommen!!!!
CU
Henning
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Zahnloser
22.11.2002, 10:52
@ Henning
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Wobei Solidarität von allen gefordert wird. In meiner Familie bin ich |
-->der Einzigste der sich solidarisch verhält, denn das was ich verdiene gehört der ganzen Familie, was jedoch meine Frau und meine Kinder verdienen ist deren Privatsache. Genauso verhält es sich in unserem besch.. Abzocker-Unsozial-Staat.
Jeder der (durch Konsumverzicht) etwas aufgebaut hat soll/muß sich solidarisch zeigen, während die Mehrheit der Sozialhilfe-Empfänger das unsozialste Gesindel darstellen (eben genau wie in einer Familie!!).
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Euklid
22.11.2002, 11:22
@ Henning
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Re: Sozial Teil 1 von Muthesius da wird sich dottore freuen |
-->Du schätzt meinen IQ sehr hoch ein;-)
Aber ich meine und fühle sogar verstanden zu haben.
Solidargemeinschaft ist die neue schönere Umschreibung für Sozialgemeinschaft.
Aber lassen wir mich mal aus dem Spiel.
Jetzt lasse ich mal Muthesius sprechen.
Das gefährliche Wort sozial
Mein Mißtrauen gegen die moderne Sozialpolitik und speziell ihre Unvereinbarkeit
mit einer auf Währungsstabilität bedachten Wirtschaftspolitik erhielt durch diese Wirkungen ständig neue Nahrung und veranlaßte mich dazu,einen Essay mit dem Titel Das gefährliche Wort sozial zu verfassen,der in meiner Festschrift im Jahre 1960 zum 75.Geburtstag meines Bruders erschien.
Die heutige Ubiquität des Wortes sozial täuscht viele Menschen darüber hinweg,daß der Gebrauch dieses Begriffs noch verhältnismäßig jungen Datums ist.
Der Inbegriff der auf Besserung der sozialen Verhältnisse,vorzüglich auf Regelung der Arbeiterfrage,gerichteten Bestrebungen und Maßregeln,insbesondere derjenigen des Staates- das ist die Definition des Begriffs Sozialpolitik,die Meyers Konversationslexikon 1889,Band 15 (Sodbrennen bis Uralität) enthält.
Sozial selbst fehlt als Stichwort in diesem Lexikon,dagegen taucht die soziale Frage auf,jedoch nur mit dem Hinweis auf das Stichwort Arbeiterfrage.
Es folgen sodann die Stichworte Sozialdemokratie und Sozialismus,womit für die Redakteure von Meyers Konservationslexikon am ende der 80 er Jahre der Fall erledigt war.
In Grimms Deutschem Wörterbuch,dessen Band Seeleben bis Sprechen im Jahre 1905 erschien,finden sich 5 Stichwörter zu unserem Thema:Neben dem Wort sozial selbst (adj. was die menschliche Gesellschaft,das Zusammenleben der Menschen und seine staatlich rechtliche Ordnung wie die wirtschaftlichen Verhältnisse betrifft) das Wort sozialisch,vom Bearbeiter selbst ungewöhnlich bzw veraltet genannt - unter Berufung auf Gottfried Keller - und sodann Sozialismus,Sozialist und Sozialität (Umgang,Gemeinschaft)
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Euklid
22.11.2002, 11:49
@ Euklid
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Re:Muthesius Teil 2 |
-->Wie wenig hatte sich die Sprachwissenschaft vor dem ersten Weltkrieg mit dem Wort sozial beschäftigt!
Und welcher Wandel trat darin später ein,besonders vor und nach der Weltwirtschaftskrise!
Mehr als 2 Dutzend Stichworte,die das Wörtlein sozial in Kuppelungen enthalten bringt der Brockhaus von 1957,und diese lange Liste ist noch durchaus nicht komplett im Sinne der Erfassung aller Begriffe,die heute mit dem Wort sozial verbunden werden.
Zum Sozialismus und zur Sozialpolitik sind die Sozialpartner und der Sozialpfarrer getreten,die Sozialkunde und die Sozialkritik,der Soziallohn und die Soziallasten,der Sozialbeamte und die Sozialakademie,die Sozialethik und die Sozialgerichtsbarkeit,die Sozialversicherung,die Sozialhygiene,die Sozialstruktur und die Sozialstatistik,die soziale GERECHTIGKEIT(ganz aktuell), und die soziale Dichtung,der Sozialstaat und die soziale Marktwirtschaft,der soziale Wohnungsbau und die Sozialtarife der Eisenbahn.
Das vorläufig letzte Novum ist der Sozialrabatt oder Sozialbonus für minderbemittelte Käufer von Volksaktien,die aus der Privatisierung des industriellen Bundesvermögens entstehen.
eine sprachliche Parallele zu der Verbreitung des Anwendungsbereiches des Wortes sozial ist die bis ins Modische gesteigerte Verwendung des Wortes Politik.
Unsere Großväter wären wohl nie auf den Gedanken gekommen,Kuppelungen zu prägen,wie sie heute als Selbstverständlichkeit empfunden werden:
Gesundheitspolitik,Geldpolitik,neuerdings sogar Freizeitpolitik;von Konjunkturpolitik ist heute schon weitaus häufiger die Rede als von der Konjunktur selbst.Teilweise führt diese Strapazierung schon zu einer Sinnentleerung des Wortes Politik,so wenn beispielsweise von der Investitionspolitik eines privaten Industrieunternehmens gesprochen wird.
Die soziale Frage,vor dem Ersten Weltkrieg fast ausschließlich als Arbeiterfrage verstanden,hat sich vervielfacht,ist aufgespalten und durchdringt unser gesamtes Leben.
Die Sprache ist mitgegangen,wie stets,aber die Ausdehnung des Geltungs und Bezugsbereichs sozialer Überlegungen hat zugleich bewirkt,daß der Begriff des Sozialen unscharf geworden ist.
Die Definition beispielsweise im Brockhaus - sozial:
1. die Ordnung der menschlichen Gesellschaft betreffend(z.B. Sozialwissenschaften)
2.gemeinschaftsfördernd (z.B. Sozialpädagogik)
3. den Notleidenden schützen (z.B Sozialfürsorge)-
wird man kaum als ein Muster kompletter Systematik betrachten können.
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Uwe
22.11.2002, 12:00
@ Zahnloser
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Bitte für Deine"Mehrheitsaussage" um Zahlen |
-->Zahnloser:[i]... während die Mehrheit der Sozialhilfe-Empfänger das unsozialste Gesindel darstellen (eben genau wie in einer Familie!!).[/i]
Was für eine seltsame Vorstellungswelt sich hinter diesem Vergleich einer Familie verbirgt, möchte ich nicht erfragen, Zahnloser, nur würde ich bitten, Pauschalierungen dadurch zu vermeiden, dass Du Deine"Mehrheitsfeststellung" durch Zahlen belegst oder eben als Dein Empfinden deutlich darstellst.
Für wie sozial hältst Du eigentlich das Festhalten an Garantieversprechungen auf Kosten der Allgemeinheit, wenn diese Garantieversprechen weit ab üblicher Geschäftsgepflogenheiten sind, fragt Dich ein Berliner, der damit nur verdeutlichen will, dass das (Aus-)Nutzen der Allgemeinheit, dass auf gesetzlichen Grundlagen basiert, nicht an gesellschaftlichen Gruppengrenzen halt macht.
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Euklid
22.11.2002, 12:13
@ Euklid
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Re:Muthesius Teil 3 |
-->Charakteristisch für die Unschärfe des Begriffs ist aus dem neuesten Sprachgebrauch beispielsweise die soziale Korrekturaufgabe der Sparkassen,die wortgewandte Vertreter dieses Fachs und seines Berufsstandes für sich beanspruchen - soziale Korrekturaufgaben,eine Formel,mit der sie gewisse Privilegien im Konkurrentverhältnis zu den privaten Geldinstituten umschreiben und motivieren wollen.
Mancher auf der anderen Seite dieses Wettbewerbsverhältnisses stehende Fachmann könnte geneigt sein,in dieser Verwendung des Wortes sozial einen Mißbrauch zu sehen,mindestens aber einen neuen Beweis für die Buntscheckigkeit und die hieraus sich ergebenden,an Willkür grenzenden Möglichkeiten seiner Verwendung in Auseinandersetzungen,die eher in den Bereich der Wirtschaftspolitik gehören.
Bleiben wir zunächst noch bei der Sprachwissenschaft,bei der Etymologie ´des Sozialen.
Von der Wurzel des lateinischen socius bis zur ersten Blüte des Contrat social,nach Rousseau (1762) zum Schlagwort geworden,klafft ein leerer Raum;die soziale Frage,von Kluge-Goetze im Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache (S 734) auf Napoleon I. zurückgeführt,wurde in den dreißiger Jahren zum geflügelten Wort,aber nach Wehrles Deutscher Wortschatz bringt das Wort sozial überhaupt nur in Klammern bei den Stichworten menschlich und Menschenfreundlchkeit:gesellschaftlich (sozial) und (soziale ) Fürsorge.
Die Philologen hielten es offenbar nicht der Mühe wert,sich eingehender mit dem Wort sozial zu beschäftigen,und daran hat sich wohl auch bis heute nicht viel geändert,sondern man überläßt das Wort und den Begriff dem Spiel der Politik.
Dort gelingt es meist ziemlich leicht,mit der Mehrdeutigkeit,der Unschärfe des Sozialen Tabus zu schaffen,durch die man Zweiflern gewissermaßen den Mund verbietet.
Schließlich war ja auch schon das lateinische Wort socius durchaus mehrdeutig.Es bedeutete sowohl Genosse wie Partner,Verbündeter,Gesellschafter, und die societas war nicht nur die menschliche Gemeinschaft und die individuelle Kameradschaft sondern auch das politische Bündnis und die Handelsgesellschaft,die Firma,wie wir heute sagen würden.
Aber der socius war ein Gleichberechtigter,ein Gleichwertiger,gerade in diesem Punkte hat die Sprache,das Denken eine ganz andere Richtung genommen,denn die heutige Soziabilität ist keine gewachsene Gleichberechtigung,sondern die Realisierung eines politischen Anspruchs auf Gleichheit.
Sozialpolitik hat stets einen mehr oder weniger egalisierenden Trend.
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silvereagle
22.11.2002, 12:26
@ Henning
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Das sehe ich anders... |
-->Hi,
> Das Du das mit der Solidargemeinschft nicht verstanden hast hast Du schon oft > zur Schau gestellt und wird durch Wiederholung auch nicht besser.
Ich denke, EUKLID hat das sehr wohl verstanden, wie auch alle anderen, die dennoch die gegenwärtige Ausprägung dieses"Prinzips" kritisieren oder total ablehnen (wie meine Wenigkeit ;-)).
Man könnte auch zur Auffassung gelangen, dass es Leute gibt, die noch nicht wirklich verstanden haben, dass sich so hohe Werte wie Liebe, Treue oder Solidarität weder kaufen und vor allem nicht verordnen lassen. Deswegen sehe ich meine Ansicht wohlbegründet, dass wir es bei dem herrschenden"Sozialsystem" nur mit einem schweren Missbrauch des dahinterstehenden Gedankens, einer perfiden Täuschung zu tun haben. Ein inhalts- und herzloses Versprechen, welches wohl gerade dann nicht eingehalten werden wird (können!), wenn es am dringendsten erforderlich wäre.
Wenn es wirklich hart auf hart kommt, würde ich mich auf ein derartig verlogenes System nicht allzuviel verlassen, sondern auf die konkreten Menschen, bei denen die oben beschriebenen Werte real vorhanden sind. Werte übrigens, welche gegenwärtig (aufgrund der erwähnten Verlogenheit und Illusion) eine schwere Zeit durchmachen müssen...
> Die mit hohen Einkommen können (!!!!) in einer Solidargemeinschaft garnicht > eine entsprechende Rückvergütung bekommen!!!!
Vielleicht würden sie aber trotzdem ganz gerne mitbestimmen dürfen (am Ende noch für sich selbst??), was als"sozial" und"solidarisch" zu gelten hat. Mir kommt vor, ein diktatorisches System sei in den Augen mancher schon in Ordnung, solange es sich nur einen"sozialen Ansstrich" verpasst...
Gruß, silvereagle
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Euklid
22.11.2002, 12:37
@ Euklid
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Re:Muthesius Teil 4 |
-->Das gilt besonders in der Konfrontation mit ökonomischen Betrachtungsweisen,und diese Tatsache lenkt den Blick auf jene Abwandlungen des Sozialen,bei denen es sich um die bewußte Außerkraftsetzung ökonomischer Prinzipien handelt.
Die sogenannte soziale Marktwirtschaft ist der effektvolle Ausdruck einer Betrachtungsweise,welche die Marktwirtschaft,d.h. die auf privatem Eigentum an den Produktionsmitteln ruhende unternehmerische Wettbewerbswirtschaft wenn nicht für unsozial,so doch zumindest für sozial neutral hält und gleichsam durch soziale Zutaten zu veredeln wünscht.Diese Richtung neigt dazu,die Verfechter unbedingter Marktwirtschaft als Paläoliberale zu schelten,während diese Paläoliberalen der Überzeugung sind,daß ein Maximum an Marktfreiheit zugleich ein Optimum an sozialer Gerechtigkeit im speziellen Sinne der Äquivalenz verursache-Äquivalenz des individuellen Beitrags zum Sozialprodukt und der Entnahme,die dem einzelnen aus diesem Sozialprodukt ermöglicht wird.
Charakteristisch für diese Auffassung ist etwa die Argumentation von Ludwig von Mises:Eine unbefangene Betrachtung würde nicht von der Verteilung des Sozialproduktes sprechen sondern von den Leistungen der Individuen,die das entstehen lassen,was man dann als Sozialprodukt zusammenfaßt.
Sie würde nicht die Ungleichheit der vermeintlichen Verteilung,sondern die Ungleichheit der Beitragsleistungen sichtbar machen.
Die unaufhörliche Verbreiterung des Anwendungsbereiches sozialer Argumente,illustriert durch die sprachliche Sozialinflation,läßt nun die Frage entstehen,welcher Grad von Verdrängung rein ökonomischer Prinzipien denkbar oder vertretbar ist,ohne daß die Fundamente dieser marktwirtschaftlichen Prinzipien unterminiert werden.
Zu diesen Fundamenten gehört vor allem die Äquivalenz des indivuduellen Beitrags zum Sozialprodukt einerseits und der Größe und der Art der Entnahme andererseits,das heißt also Wettbewerbsfreiheit auf allen Märkten,vor allem auf demjenigen der Arbeit,auf dem freilich eine solche Gedankenwelt den meisten Zeitgenossen als antiquiert erscheinen mag.
Praktisch spitzt sich das Problem auf die Frage zu,wie weit die Einkommensumverteilung,in die in irgend einer Form fast alle sozialpolitischen Maßnahmen einmünden,gehen kann und gehen darf,ohne die Antriebskräfte zu lähmen,die aus der oben umschriebenen Äquivalenz hervorgehen,und sei es auch nur als Postulate.
Gruß EUKLID
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Diogenes
22.11.2002, 12:45
@ Henning
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>Das Du das mit der Solidargemeinschft nicht verstanden hast...
Solidarisch heißt: Ich kriegen, du für mich leisten, du nix dafür kriegen.
Und die fettesten Gagen kassieren die, die das Karussell organisieren.
Hab ich es kapiert?
>Die mit hohen Einkommen können (!!!!)....
Die hohen Einkommen sind schon längst offshore. In Warheit wird hauptsächlich in der Mitte hin und herverteilt, was nach Abzug von Verwaltungskosten übrig bleibt. Ein schlechtes"Geschäft", wie immer mehr merken.
>..in einer Solidargemeinschaft garnicht eine entsprechende Rückvergütung bekommen!!!!
Wieso sollen sie sich dann daran beteiligen?
Wenn die"hohen" Einkommen investieren, dient das der Allgemeinheit mehr, als jede Sozialhilfe es könnte. Dann gibt es Arbeit statt Arbeitslose.
>CU
>Henning
CU too
Diogenes
|
Henning
22.11.2002, 12:49
@ silvereagle
|
Re: Das sehe ich anders... |
-->>Hi,
>> Das Du das mit der Solidargemeinschft nicht verstanden hast hast Du schon oft
>> zur Schau gestellt und wird durch Wiederholung auch nicht besser.
>Ich denke, EUKLID hat das sehr wohl verstanden, wie auch alle anderen, die dennoch die gegenwärtige Ausprägung dieses"Prinzips" kritisieren oder total ablehnen (wie meine Wenigkeit ;-)).
>Man könnte auch zur Auffassung gelangen, dass es Leute gibt, die noch nicht wirklich verstanden haben, dass sich so hohe Werte wie Liebe, Treue oder Solidarität weder kaufen und vor allem nicht verordnen lassen. Deswegen sehe ich meine Ansicht wohlbegründet, dass wir es bei dem herrschenden"Sozialsystem" nur mit einem schweren Missbrauch des dahinterstehenden Gedankens, einer perfiden Täuschung zu tun haben. Ein inhalts- und herzloses Versprechen, welches wohl gerade dann nicht eingehalten werden wird (können!), wenn es am dringendsten erforderlich wäre.
Du begackerst ungelegte Eier. Es ist JETZT so das jeder in Deutschland, auch der
der keinen hat und davon gibt es viele, nicht verhungern muß (und noch einiges
mehr). Das das System ausgeufert ist steht auf einem anderen Blatt. Deswegen
dann grundsätzlich so ein System abzulehen das sich wohl ohne Zweifel auch um
die wirklich Bedürftigen kümmert mag ja in Deinen Augen sozial sein in
meinen spricht da nur der Pure Egoismus draus und dein anführen von Liebe,
Treue und Solidarität sind nichts als Platitüden um zu verstecken das Du Dein
Geld doch blos für Dich haben willst.
>Wenn es wirklich hart auf hart kommt, würde ich mich auf ein derartig verlogenes System nicht allzuviel verlassen, sondern auf die konkreten Menschen, bei denen die oben beschriebenen Werte real vorhanden sind. Werte übrigens, welche gegenwärtig (aufgrund der erwähnten Verlogenheit und Illusion) eine schwere Zeit durchmachen müssen...
Was ist daran verlogen? Das Dir jemand Geld wegnimmt und es jemand anderem gibt?
>> Die mit hohen Einkommen können (!!!!) in einer Solidargemeinschaft garnicht
>> eine entsprechende Rückvergütung bekommen!!!!
>Vielleicht würden sie aber trotzdem ganz gerne mitbestimmen dürfen (am Ende noch für sich selbst??), was als"sozial" und"solidarisch" zu gelten hat. Mir kommt vor, ein diktatorisches System sei in den Augen mancher schon in Ordnung, solange es sich nur einen"sozialen Ansstrich" verpasst...
Diktatorisch:))) Danach müßte ja auch jedes Gesetz diktatorisch sein, weil Du
einfach nicht tun und lassen kannst was Du willst. Hast du ein Problem damit
das man Dir vorschreibt was Du zu tun und zu lassen hast? Dann hast Du ein sehr
grundsätzliches Problem ;)
CU
henning
|
McMike
22.11.2002, 12:58
@ Henning
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Re: Das sehe ich anders... |
-->I belive there is a limit beyond which free speech cannot go, but it’s a limit that’s very seldom mentioned. It’s the point where free speech begins to collide with the right of privacy. I don’t think there are any other conditions to free speech. I’ve got a right to say and to belive anything I please, but I haven’t got a right to press it on anybody else. … Nobody’s got a right to be a nuisance to his neighbors.
H.L. Mecken
Das „Recht in Ruhe gelassen zu werden" zählt heute nicht mehr.
Merkt denn keiner, dass die angebliche Freiheit durch Unfreiheit erkauft wird?
mcmike
|
Euklid
22.11.2002, 12:58
@ silvereagle
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Re: Das sehe ich anders... |
-->>Hi,
>> Das Du das mit der Solidargemeinschft nicht verstanden hast hast Du schon oft
>> zur Schau gestellt und wird durch Wiederholung auch nicht besser.
>Ich denke, EUKLID hat das sehr wohl verstanden, wie auch alle anderen, die dennoch die gegenwärtige Ausprägung dieses"Prinzips" kritisieren oder total ablehnen (wie meine Wenigkeit ;-)).
>Man könnte auch zur Auffassung gelangen, dass es Leute gibt, die noch nicht wirklich verstanden haben, dass sich so hohe Werte wie Liebe, Treue oder Solidarität weder kaufen und vor allem nicht verordnen lassen. Deswegen sehe ich meine Ansicht wohlbegründet, dass wir es bei dem herrschenden"Sozialsystem" nur mit einem schweren Missbrauch des dahinterstehenden Gedankens, einer perfiden Täuschung zu tun haben. Ein inhalts- und herzloses Versprechen, welches wohl gerade dann nicht eingehalten werden wird (können!), wenn es am dringendsten erforderlich wäre.
>Wenn es wirklich hart auf hart kommt, würde ich mich auf ein derartig verlogenes System nicht allzuviel verlassen, sondern auf die konkreten Menschen, bei denen die oben beschriebenen Werte real vorhanden sind. Werte übrigens, welche gegenwärtig (aufgrund der erwähnten Verlogenheit und Illusion) eine schwere Zeit durchmachen müssen...
>> Die mit hohen Einkommen können (!!!!) in einer Solidargemeinschaft garnicht
>> eine entsprechende Rückvergütung bekommen!!!!
>Vielleicht würden sie aber trotzdem ganz gerne mitbestimmen dürfen (am Ende noch für sich selbst??), was als"sozial" und"solidarisch" zu gelten hat. Mir kommt vor, ein diktatorisches System sei in den Augen mancher schon in Ordnung, solange es sich nur einen"sozialen Ansstrich" verpasst...
>Gruß, silvereagle
Hallo silvereagle
Wieso kannst Du eigentlich Gedanken lesen und diese sogar noch präziser formulieren als ich dies je selbst könnte?
Gruß EUKLID
|
Henning
22.11.2002, 13:28
@ Diogenes
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>>Das Du das mit der Solidargemeinschft nicht verstanden hast...
>Solidarisch heißt: Ich kriegen, du für mich leisten, du nix dafür kriegen.
>Und die fettesten Gagen kassieren die, die das Karussell organisieren.
>Hab ich es kapiert?
Ne, nur polemisiert. Du kannst ja mal probieren mit"Sozialhilfe" auszukommen.
Versuch einfach mal einen Monat lang nur sowenig Geld auszugeben das Du damit
hin kommst...
>>Die mit hohen Einkommen können (!!!!)....
>Die hohen Einkommen sind schon längst offshore. In Warheit wird hauptsächlich in der Mitte hin und herverteilt, was nach Abzug von Verwaltungskosten übrig bleibt. Ein schlechtes"Geschäft", wie immer mehr merken.
Polemik - die Hohen Einkommen sind die über dem durchschnitt - der liegt so
bei 2500 Brutto - und alles was drüber ist ist schon im Ausland?
>>..in einer Solidargemeinschaft garnicht eine entsprechende Rückvergütung bekommen!!!!
>Wieso sollen sie sich dann daran beteiligen?
>Wenn die"hohen" Einkommen investieren, dient das der Allgemeinheit mehr, als jede Sozialhilfe es könnte. Dann gibt es Arbeit statt Arbeitslose.
Ja klar - und die alleinstehde Oma hat zwar Alzheimer aber trägt dann Zeitungen
aus oder wie?
CU
Henning
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Euklid
22.11.2002, 13:55
@ Henning
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Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->Also Du polemisierst aber jetzt wirklich.
Was war denn früher als es keine Sozialhilfe gab?
Sind da die Leute alle gestorben?
Nein sie wurden in der Familie aufgenommen und versorgt ohne daß der Staat hier zu Hilfe gerufen wurde.
Aber heute will ja jede 16 jährige und jeder 17 jährige schon eine eigene Wohnung obwohl man noch nichts auf der Kette hat.
Die Eltern überwachen ja immer so arg.Schließlich will man ja in Ruhe mal kiffen.
Und den ganzen Wust an Wohngeldzuschuß das völlig unnötig wäre wird auf den Steuerzahler abgewälzt.
Na ja bei Mutti und Vati zuhause geht das halt nicht so frei.
Der läßt hält nicht zu daß die Füße abends auf dem Wohnzimmertisch liegen.
Ich könnte Dir solche unnötigen Dinge am laufenden Band bringen aber lieber lassen wir weiter das Erarbeitete von anderen Leuten verteilen.
Immer weiter so mit dem verteilen.Wer nicht einverstanden ist kann ja ausziehen heißt es unisono.
Gott sei gedankt.
Wenn aber genügend weg sind werden die zurückgebliebenen durch den Maschendraht a la Honecker schauen müssen.Das haben sie ja dann auch so gewollt.
Dann aber nicht mehr beschweren bitte.
Gruß EUKLID
|
silvereagle
22.11.2002, 14:00
@ Henning
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@Henning |
-->Hallo Henning,
> Du begackerst ungelegte Eier. Es ist JETZT so das jeder in Deutschland, auch der der keinen hat und davon gibt es viele, nicht verhungern muß (und noch einiges mehr).
Ich weiss nicht, wie Du Deine Vorsorge planst, aber für manche ist dabei das"Jetzt" von nicht ganz so entscheidender Bedeutung wie das"Später". Da niemand in die Zukunft schauen kann, sollte mE diese Entscheidungskompetenz nicht in den Händen von ganz wenigen, mit zwangsweiser Wirkung für sehr viele liegen. Wenn die"vielen" das so wollen - kein Problem! ;-) Aber die wenigen Andersdenkenden sollten nicht entmündigt werden. Dazu hast weder Du noch sonst irgendwer ein Recht. Dass Du es trotzdem gutheisst, dass andere dies tun, ist Deine Angelegenheit, nicht meine.
> Das das System ausgeufert ist steht auf einem anderen Blatt.
Die Ausuferung ist die logische Folge des Zwangsbeglückungssystems, wie auch das Parkinson'sche Gesetz die logische Folge des Bürokratensystems ist. Oder besser gesagt: Die entsprechende"Veranlagung" liegt bei beiden bereits in der Wiege.
> Deswegen dann grundsätzlich so ein System abzulehen das sich wohl ohne Zweifel auch um die wirklich Bedürftigen kümmert mag ja in Deinen Augen sozial sein in meinen spricht da nur der Pure Egoismus draus und dein anführen von Liebe, Treue und Solidarität sind nichts als Platitüden um zu verstecken das Du Dein Geld doch blos für Dich haben willst.
Da wäre ich aber schön blöd, oder? ;-) Was habe ich von"meinem" Geld, wenn ich es nicht wieder unter die Leute bringe? ;-)
Ehrlich gesagt tu ich mir schwer, Dir zu folgen: Du bist mit keinem Wort auf meine Argumentation eingegangen, und bezechnest mich als Egoisten, weil Du den Grund für meine Ablehnung des herrschenden Systems in meiner Geldgier vermutest. Wo ist der Beleg für meine Geldgier? Dass ich Deinen Ansichten über das"System" vollinhaltlich widerspreche? ;-)
Wie schaut's aus, Henning, wann würdest Du mich eigentlich NICHT mehr als"blossen, geldgierigen Egoisten" abstempeln? ;-) Wenn ich z.B. 20 % meines Einkommens für ein lokales, soziales Projekt ausgebe? Oder müssten es schon 50% sein?
Oder ist es nicht so, dass Du mich deshalb als Egoisten bezeichnest, weil ich andenke, über das von mir verdiente Geld selbst bestimmen zu wollen? Dass ich es nicht gut finde, dass es jemand anders ist als ich, der über die Verwendung meines Geldes entscheidet?
Anders gefragt: Findest Du es solidarisch, sich gleichgültig und emotionslos 50 % des eigenen Einkommens von völlig anonymen Personengruppen abnehmen zu lassen, damit diese nach deren Gutdünken entscheiden, was sozial zu sein hat?
>> Wenn es wirklich hart auf hart kommt, würde ich mich auf ein derartig verlogenes System nicht allzuviel verlassen, sondern auf die konkreten Menschen, bei denen die oben beschriebenen Werte real vorhanden sind. Werte übrigens, welche gegenwärtig (aufgrund der erwähnten Verlogenheit und Illusion) eine schwere Zeit durchmachen müssen...
> Was ist daran verlogen? Das Dir jemand Geld wegnimmt und es jemand anderem gibt?
Verlogen ist die Vorstellung, durch Zwang könnten irgendwelche zwischenmenschlichen Werte geschaffen werden. So wird der Wert (z.B. Solidarität) durch dessen Illusion ("Wir schaffen Solidarität") ersetzt, was sich nicht unbedingt günstig auf die wahre Solidarität auswirkt...
Sich"sein" Geld wegnehmen zu lassen, ist nicht verlogen. Es aber wegzunehmen, mit dem Hinweis, damit Robin Hood zu spielen, das finde ich verlogen. Unter anderem deshalb, weil Robin Hood nicht mehr als die Hälfte vom Kuchen für sich selbst und seine Räuberkollegen verbrauchte. In Wahrheit gilt auch hier das"Konkursprinzip": Ein Konkursverfahren kommt nur zustande, wenn die Kosten für das Verfahren gedeckt sind. Im Klartext: Es muss sich in erster Linie für den Betrüger/Täuscher lohnen, sonst geschieht gar nichts! ;-) Also kann es mit"Solidarität" nicht allzuweit her sein im"System"... ;-)
> Diktatorisch:))) Danach müßte ja auch jedes Gesetz diktatorisch sein, weil Du > einfach nicht tun und lassen kannst was Du willst.
Sorry, nicht jedes Gesetz. Nur jenes, bei welchem ich übergangen wurde, sprich: Nicht zumindest den Gesetzeserzeugungsnormen zuzustimmen brauchte. Dass dies sehr viele sind (als Jurist weiss ich darüber einigermassen bescheid ;-)), ist wiederum nicht mein Problem (siehe dazu unten).
> Hast du ein Problem damit das man Dir vorschreibt was Du zu tun und zu lassen hast? Dann hast Du ein sehr grundsätzliches Problem ;)
Du sagst es! ;-) Aber ich habe kein Problem damit. Ich bin ja für die herrschende, gegenteilige Meinung nicht verantwortlich.
Ich bin schon zufrieden, wenn ich meine Meinung gelegentlich aussprechen kann. ;-)
Gruß, silvereagle
|
Henning
22.11.2002, 14:03
@ Euklid
|
Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>Also Du polemisierst aber jetzt wirklich.
>Was war denn früher als es keine Sozialhilfe gab?
>Sind da die Leute alle gestorben?
>Nein sie wurden in der Familie aufgenommen und versorgt ohne daß der Staat hier zu Hilfe gerufen wurde.
>Aber heute will ja jede 16 jährige und jeder 17 jährige schon eine eigene Wohnung obwohl man noch nichts auf der Kette hat.
>Die Eltern überwachen ja immer so arg.Schließlich will man ja in Ruhe mal kiffen.
>Und den ganzen Wust an Wohngeldzuschuß das völlig unnötig wäre wird auf den Steuerzahler abgewälzt.
>Na ja bei Mutti und Vati zuhause geht das halt nicht so frei.
>Der läßt hält nicht zu daß die Füße abends auf dem Wohnzimmertisch liegen.
>Ich könnte Dir solche unnötigen Dinge am laufenden Band bringen aber lieber lassen wir weiter das Erarbeitete von anderen Leuten verteilen.
>Immer weiter so mit dem verteilen.Wer nicht einverstanden ist kann ja ausziehen heißt es unisono.
>Gott sei gedankt.
>Wenn aber genügend weg sind werden die zurückgebliebenen durch den Maschendraht a la Honecker schauen müssen.Das haben sie ja dann auch so gewollt.
>Dann aber nicht mehr beschweren bitte.
>Gruß EUKLID
Ja ja, früher war alles besser:))
Also - erstens kann man die Fakten natürlich ignorieren, aber heutzutage haben
einfach viel weniger Leute eine Familie.
Und zweitens war es damals noch üblich wesentlich mehr Kinder zu haben als jetzt.
Und drittens solltest Du mal nachschauen was ich als allerstes geschrieben
habe ;)
CU
Henning
|
silvereagle
22.11.2002, 14:09
@ Euklid
|
Übung, EUKLID, einfach nur Übung... ;-) Gruß vom |
-->>
|
Euklid
22.11.2002, 14:17
@ Henning
|
Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>>Also Du polemisierst aber jetzt wirklich.
>>Was war denn früher als es keine Sozialhilfe gab?
>>Sind da die Leute alle gestorben?
>>Nein sie wurden in der Familie aufgenommen und versorgt ohne daß der Staat hier zu Hilfe gerufen wurde.
>>Aber heute will ja jede 16 jährige und jeder 17 jährige schon eine eigene Wohnung obwohl man noch nichts auf der Kette hat.
>>Die Eltern überwachen ja immer so arg.Schließlich will man ja in Ruhe mal kiffen.
>>Und den ganzen Wust an Wohngeldzuschuß das völlig unnötig wäre wird auf den Steuerzahler abgewälzt.
>>Na ja bei Mutti und Vati zuhause geht das halt nicht so frei.
>>Der läßt hält nicht zu daß die Füße abends auf dem Wohnzimmertisch liegen.
>>Ich könnte Dir solche unnötigen Dinge am laufenden Band bringen aber lieber lassen wir weiter das Erarbeitete von anderen Leuten verteilen.
>>Immer weiter so mit dem verteilen.Wer nicht einverstanden ist kann ja ausziehen heißt es unisono.
>>Gott sei gedankt.
>>Wenn aber genügend weg sind werden die zurückgebliebenen durch den Maschendraht a la Honecker schauen müssen.Das haben sie ja dann auch so gewollt.
>>Dann aber nicht mehr beschweren bitte.
>>Gruß EUKLID
>Ja ja, früher war alles besser:))
>Also - erstens kann man die Fakten natürlich ignorieren, aber heutzutage haben
>einfach viel weniger Leute eine Familie.
>Und zweitens war es damals noch üblich wesentlich mehr Kinder zu haben als jetzt.
>Und drittens solltest Du mal nachschauen was ich als allerstes geschrieben
>habe ;)
>CU
>Henning
Ich möchte keine Fakten ignorieren.
Warum haben denn immer weniger Leute eine Familie?
Könnte genau dies der springende Punkt sein?
Genau aus diesem Grund weil die Solidarität der Familie zerstört wurde profitieren heute gerade diejenigen die keine zu ernähren haben.
Und nur deswegen hat man diese Umverteilungsorgie gestartet weil nämlich jeder sich selbst verwirklichen wollte,nicht nur die Frauen.
Familien heißt nämlich absoluter Verzicht in der heutigen Welt.
Der großartige Besserverdiener den Du schon bei 2500 Euros selbst ausgemacht hast wird damit sogar schon bei 3300 Euro Monatsverdienst mit seinen 3 Kindern unter die Sozialhilfe gedrückt.Nein es ist sogar so pervertiert daß er zuerst Steuern zahlt und sich anschließend mittels Formularkrieg sein Wohngeld abholen darf.
Trotz hoher Leistung wird er zum Bittsteller degradiert und sein Nachbar der auch 3 Kinder hat vergnügt sich für das Gleiche auf der Hollywood-Schaukel.
Ich sehe diese Gehaltsabrechnungen und jriege genau deswegen das kalte Grausen.
Mir kann auch niemand vorwerfen von sozialer Kälte zu sein,nur geht mir das jetzige System entschieden zu weit.
Das sind die Auswüchse deines vielgelobten Solidarsystems.
Nichts als Augenwischerei.
Noch immer war jedes System mit Eigenbeteiligung das bessere.
Gruß EUKLID
|
Henning
22.11.2002, 14:34
@ silvereagle
|
Re: @Henning |
-->>Hallo Henning,
>> Du begackerst ungelegte Eier. Es ist JETZT so das jeder in Deutschland, auch der der keinen hat und davon gibt es viele, nicht verhungern muß (und noch einiges mehr).
>Ich weiss nicht, wie Du Deine Vorsorge planst, aber für manche ist dabei das"Jetzt" von nicht ganz so entscheidender Bedeutung wie das"Später". Da niemand in die Zukunft schauen kann, sollte mE diese Entscheidungskompetenz nicht in den Händen von ganz wenigen, mit zwangsweiser Wirkung für sehr viele liegen. Wenn die"vielen" das so wollen - kein Problem! ;-) Aber die wenigen Andersdenkenden sollten nicht entmündigt werden. Dazu hast weder Du noch sonst irgendwer ein Recht. Dass Du es trotzdem gutheisst, dass andere dies tun, ist Deine Angelegenheit, nicht meine.
Schon mal was von Demokratie gehört? Weißt Du wie das funktioniert?
>> Das das System ausgeufert ist steht auf einem anderen Blatt.
>Die Ausuferung ist die logische Folge des Zwangsbeglückungssystems, wie auch das Parkinson'sche Gesetz die logische Folge des Bürokratensystems ist. Oder besser gesagt: Die entsprechende"Veranlagung" liegt bei beiden bereits in der Wiege.
>> Deswegen dann grundsätzlich so ein System abzulehen das sich wohl ohne Zweifel auch um die wirklich Bedürftigen kümmert mag ja in Deinen Augen sozial sein in meinen spricht da nur der Pure Egoismus draus und dein anführen von Liebe, Treue und Solidarität sind nichts als Platitüden um zu verstecken das Du Dein Geld doch blos für Dich haben willst.
>Da wäre ich aber schön blöd, oder? ;-) Was habe ich von"meinem" Geld, wenn ich es nicht wieder unter die Leute bringe? ;-)
>Ehrlich gesagt tu ich mir schwer, Dir zu folgen: Du bist mit keinem Wort auf meine Argumentation eingegangen, und bezechnest mich als Egoisten, weil Du den Grund für meine Ablehnung des herrschenden Systems in meiner Geldgier vermutest. Wo ist der Beleg für meine Geldgier? Dass ich Deinen Ansichten über das"System" vollinhaltlich widerspreche? ;-)
>Wie schaut's aus, Henning, wann würdest Du mich eigentlich NICHT mehr als"blossen, geldgierigen Egoisten" abstempeln? ;-) Wenn ich z.B. 20 % meines Einkommens für ein lokales, soziales Projekt ausgebe? Oder müssten es schon 50% sein?
>Oder ist es nicht so, dass Du mich deshalb als Egoisten bezeichnest, weil ich andenke, über das von mir verdiente Geld selbst bestimmen zu wollen? Dass ich es nicht gut finde, dass es jemand anders ist als ich, der über die Verwendung meines Geldes entscheidet?
>Anders gefragt: Findest Du es solidarisch, sich gleichgültig und emotionslos 50 % des eigenen Einkommens von völlig anonymen Personengruppen abnehmen zu lassen, damit diese nach deren Gutdünken entscheiden, was sozial zu sein hat?
Dein Problem mit der Frage um die es hier geht ist das bei Dir alles um das ICH
kreist - deswegen, weil Du Ich-fixiert bist, halte ich Dich für einen Egoisten.
Es geht Dir nur darum SELBST zu entscheiden was mit DEINEM Geld gemacht wird.
Nur so kann kein System funktioniren das sich um JEDEN kümmert. Du willst da
offensichtlich eine Auswahl treffen - der hat eine Krumme Nase der bekommt MEIN
Geld nicht... Das Versuchst Du hinter dem Mäntelchen Deiner ach so aozialen
Ader zu verstecken und wirfst mit den liebreizesten Ausdrücken herum nur um
nicht auf den Punkt zu kommen.
NUR DU willst entscheiden was passiert. Mit Sozial hat aber irgendwie was mit
Gemeinschaft zu tun.
Und was dein emotionsloses System angeht, das Du so verabscheust. Natürlich
sollte das ganze möglichst emotionslos laufen - es kann ja wohl nicht angehen
das der der am lutesten jammert am meisten bekommt - dann wären unsere Ärzte
ja alle sozialfälle:))
>>> Wenn es wirklich hart auf hart kommt, würde ich mich auf ein derartig verlogenes System nicht allzuviel verlassen, sondern auf die konkreten Menschen, bei denen die oben beschriebenen Werte real vorhanden sind. Werte übrigens, welche gegenwärtig (aufgrund der erwähnten Verlogenheit und Illusion) eine schwere Zeit durchmachen müssen...
>> Was ist daran verlogen? Das Dir jemand Geld wegnimmt und es jemand anderem gibt?
>Verlogen ist die Vorstellung, durch Zwang könnten irgendwelche zwischenmenschlichen Werte geschaffen werden. So wird der Wert (z.B. Solidarität) durch dessen Illusion ("Wir schaffen Solidarität") ersetzt, was sich nicht unbedingt günstig auf die wahre Solidarität auswirkt...
>Sich"sein" Geld wegnehmen zu lassen, ist nicht verlogen. Es aber wegzunehmen, mit dem Hinweis, damit Robin Hood zu spielen, das finde ich verlogen. Unter anderem deshalb, weil Robin Hood nicht mehr als die Hälfte vom Kuchen für sich selbst und seine Räuberkollegen verbrauchte. In Wahrheit gilt auch hier das"Konkursprinzip": Ein Konkursverfahren kommt nur zustande, wenn die Kosten für das Verfahren gedeckt sind. Im Klartext: Es muss sich in erster Linie für den Betrüger/Täuscher lohnen, sonst geschieht gar nichts! ;-) Also kann es mit"Solidarität" nicht allzuweit her sein im"System"... ;-)
Was daran liegt das es soviele Leute gibt wie Dich ;)
Wenn man das so ließ muß man glauben das kein Geld bei einem Bedürftigen ankommt,
wenn Du es nicht persönlich vorbei bringst:)
Es gibt in jedem System Leute die sich die Taschen füllen - das war so und das
wird auch immer so sein. Aber ohne ein wie auch immer geartetes System wird
das Zusammenleben doch arg kompliziert.
>> Diktatorisch:))) Danach müßte ja auch jedes Gesetz diktatorisch sein, weil Du
>> einfach nicht tun und lassen kannst was Du willst.
>Sorry, nicht jedes Gesetz. Nur jenes, bei welchem ich übergangen wurde, sprich: Nicht zumindest den Gesetzeserzeugungsnormen zuzustimmen brauchte. Dass dies sehr viele sind (als Jurist weiss ich darüber einigermassen bescheid ;-)), ist wiederum nicht mein Problem (siehe dazu unten).
Du möchtest also bei jeder Entscheidung gefragt werden? Naja, das das wohl kaum
funktioniert sollte Dir ja klar sein...
>> Hast du ein Problem damit das man Dir vorschreibt was Du zu tun und zu lassen hast? Dann hast Du ein sehr grundsätzliches Problem ;)
>Du sagst es! ;-) Aber ich habe kein Problem damit. Ich bin ja für die herrschende, gegenteilige Meinung nicht verantwortlich.
>Ich bin schon zufrieden, wenn ich meine Meinung gelegentlich aussprechen kann. ;-)
Na denn ;)
CU
Henning
|
Euklid
22.11.2002, 14:48
@ Henning
|
Re: @Henning |
-->
>Nur so kann kein System funktioniren das sich um JEDEN kümmert.
Ich habe deinen Originalsatz
stehen lassen.
Willst Du wirklich ein System daß sich um JEDEN kümmert??????
Warum nur?
Solche Systeme die sich um jeden kümmern sollen enden immer darin daß man sich am Schluß um niemnad mehr richtig kümmern kann.
Welch eine grandiose Anforderung an ein Sozialsystem.
Ab morgen bleiben wir alle zuhause denn das System kümmert sich ja um JEDEN;-)
Das hält mein Kopf wahrlich nicht mehr aus.
Dabei hätten wir alle und jeder um den Betrag mehr den das System für sich verbrät.
Und das sind auch die fehlenden Arbeitsplätze weil man Geld nicht 2 Mal ausgeben kann.
Das unbegrenzte Vertrauen in das System Staat.
Ich wäre mal gespannt auf deine Meinung nach dem Crash wenn Die das System den Hintern aufreißt und dich kalt abblitzen läßt weil JEDER zur Kasse tritt.
Ich höre dann schon dein Protestgeheul.
Gruß EUKLID
|
Henning
22.11.2002, 14:52
@ Euklid
|
Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>>>Also Du polemisierst aber jetzt wirklich.
>>>Was war denn früher als es keine Sozialhilfe gab?
>>>Sind da die Leute alle gestorben?
>>>Nein sie wurden in der Familie aufgenommen und versorgt ohne daß der Staat hier zu Hilfe gerufen wurde.
>>>Aber heute will ja jede 16 jährige und jeder 17 jährige schon eine eigene Wohnung obwohl man noch nichts auf der Kette hat.
>>>Die Eltern überwachen ja immer so arg.Schließlich will man ja in Ruhe mal kiffen.
>>>Und den ganzen Wust an Wohngeldzuschuß das völlig unnötig wäre wird auf den Steuerzahler abgewälzt.
>>>Na ja bei Mutti und Vati zuhause geht das halt nicht so frei.
>>>Der läßt hält nicht zu daß die Füße abends auf dem Wohnzimmertisch liegen.
>>>Ich könnte Dir solche unnötigen Dinge am laufenden Band bringen aber lieber lassen wir weiter das Erarbeitete von anderen Leuten verteilen.
>>>Immer weiter so mit dem verteilen.Wer nicht einverstanden ist kann ja ausziehen heißt es unisono.
>>>Gott sei gedankt.
>>>Wenn aber genügend weg sind werden die zurückgebliebenen durch den Maschendraht a la Honecker schauen müssen.Das haben sie ja dann auch so gewollt.
>>>Dann aber nicht mehr beschweren bitte.
>>>Gruß EUKLID
>>Ja ja, früher war alles besser:))
>>Also - erstens kann man die Fakten natürlich ignorieren, aber heutzutage haben
>>einfach viel weniger Leute eine Familie.
>>Und zweitens war es damals noch üblich wesentlich mehr Kinder zu haben als jetzt.
>>Und drittens solltest Du mal nachschauen was ich als allerstes geschrieben
>>habe ;)
>>CU
>>Henning
>Ich möchte keine Fakten ignorieren.
>Warum haben denn immer weniger Leute eine Familie?
>Könnte genau dies der springende Punkt sein?
>Genau aus diesem Grund weil die Solidarität der Familie zerstört wurde profitieren heute gerade diejenigen die keine zu ernähren haben.
>Und nur deswegen hat man diese Umverteilungsorgie gestartet weil nämlich jeder sich selbst verwirklichen wollte,nicht nur die Frauen.
>Familien heißt nämlich absoluter Verzicht in der heutigen Welt.
>Der großartige Besserverdiener den Du schon bei 2500 Euros selbst ausgemacht hast wird damit sogar schon bei 3300 Euro Monatsverdienst mit seinen 3 Kindern unter die Sozialhilfe gedrückt.Nein es ist sogar so pervertiert daß er zuerst Steuern zahlt und sich anschließend mittels Formularkrieg sein Wohngeld abholen darf.
>Trotz hoher Leistung wird er zum Bittsteller degradiert und sein Nachbar der auch 3 Kinder hat vergnügt sich für das Gleiche auf der Hollywood-Schaukel.
>Ich sehe diese Gehaltsabrechnungen und jriege genau deswegen das kalte Grausen.
>Mir kann auch niemand vorwerfen von sozialer Kälte zu sein,nur geht mir das jetzige System entschieden zu weit.
>Das sind die Auswüchse deines vielgelobten Solidarsystems.
>Nichts als Augenwischerei.
>Noch immer war jedes System mit Eigenbeteiligung das bessere.
Das man Familien fördern muß, Du erinnerst Dich vieleicht an die Diskusion
mit dem karnickelsystem für die Rente, habe ich auch immer gesagt.
Da sind wir einer Meinung (Kalender rausholen:))
Ich sehe das Problem auch so das die Falschen die Kinder bekommen ;)
aber das ändert nichts daran das ich meine das die Starken die Schwachen
unterstützen müssen(nicht sollten).
Du verquickst hier Sachen die meiner Meinung nach nicht zusammen gehören.
Keine Frage das man umsteuern muß - den Leistungsträgern darf es nicht
schlechter gehen als den Empfängern. Aber das ändert doch nichts am Grundsatz.
Das was die Politik versäumt ist es auf die geänderten Bedinungen zu reagieren.
Da werden unpopuläre Entscheidungen einfach nicht getroffen und stattdessen
fröhlich Schulden gemacht - damit keiner jammert.
Das ist verschulden der Politik und auch zweifelsfrei des Wählers die
offensichtlich nicht mündig genug sind einzusehen das man nicht nur den wählen
sollte der einen jetzt die Taschen füllt sondern auch vieleicht noch an
die Kinder und Enkel denkt.
CU
henning
|
Henning
22.11.2002, 14:57
@ Euklid
|
Re: @Henning |
-->>
>>Nur so kann kein System funktioniren das sich um JEDEN kümmert.
>Ich habe deinen Originalsatz
>stehen lassen.
>Willst Du wirklich ein System daß sich um JEDEN kümmert??????
>Warum nur?
>Solche Systeme die sich um jeden kümmern sollen enden immer darin daß man sich am Schluß um niemnad mehr richtig kümmern kann.
>Welch eine grandiose Anforderung an ein Sozialsystem.
>Ab morgen bleiben wir alle zuhause denn das System kümmert sich ja um JEDEN;-)
>Das hält mein Kopf wahrlich nicht mehr aus.
>Dabei hätten wir alle und jeder um den Betrag mehr den das System für sich verbrät.
>Und das sind auch die fehlenden Arbeitsplätze weil man Geld nicht 2 Mal ausgeben kann.
>Das unbegrenzte Vertrauen in das System Staat.
>Ich wäre mal gespannt auf deine Meinung nach dem Crash wenn Die das System den Hintern aufreißt und dich kalt abblitzen läßt weil JEDER zur Kasse tritt.
>Ich höre dann schon dein Protestgeheul.
Gut dann fang mal an - um wen soll man sich denn nicht kümmern - wer hat es
nicht verdient? Wer soll die alswahl treffen - oder soll sich jeder um sich
selbst kümmern?
Alles frei nach dem Motto: Wenn jeder an sich denkt ist an jeden gedacht?
Dann können wir ja auch gleich ganz aufhören mit dem Ding was sich Staat nennt.
Sag mir dann bescheid - ich komm dann mal bei Dir vorbei und denk dann an mich.
Irgendwas wird schon in Deinem Haus zu brauchen sein:)
CU
Henning
|
stocksorcerer
22.11.2002, 15:02
@ Henning
|
@Henning |
-->Ein Stück weit sollte man schon"ich-bezogen" sein, wie Du das ausdrückst. Wenige, die das drauf haben, wie beispielsweise viele unserer Politiker, leben ja davon, dass andere sich vereinnahmen lassen für eine Solidargemeinschaft oder andere Dinge.
Es ist von der Grundidee ganz nett, eine Art Netz zu bilden, um Schwachen der Bevölkerung zu helfen. Und die Rentenidee ist ja ursprünglich hier auch so wahrgenommen worden als Chance, quasi über irgendeinen Mechanismus für sich persönlich vorzusorgen und abgesichert zu sein, wenn man zu den Glücklichen gehört, die das Rentenalter erleben.
Aber wenn man in dieser Beziehung zahlt und zahlt und Angst haben muß, dass keine Sau sich darum schert, was passiert, wenn man selbst das Rentenalter erreicht und aus der quasi"Vorsorge" eine reine Abzocke geworden ist.....
Auch hier gilt wohl der Satz: nehme jeder, was er kriegen kann. Und in dem zentealen Punkt hat silvereagle völlig recht:
Solidarität zu verordnen ist Schwachsinn und belogen wird man nach Strich und Faden, weil den Beitragszahlern von heute vorgegaukelt wird, von dem, was man einzahlt, würde man etwas wiedersehen.... laß Di mal von der BFA ausrechnen, was Dir jetzt zusteht. Wenn Du über 25 Jahre eingezahlt hast, dann hast Du noch lange nicht einen Sozialhilfesatz erreicht. Das ist des Pudels Kern.
Man soll wohl in Deutschland schlucken, dass einem von seinen 19,5 oder 19,9 oder im Jahr 2003 25% kein Cent für einen selber bleibt. mal ganz im Ernst: Wenn das die verordnete Solidargemeinschaft wäre - und ich noch angestellt arbeiten würde, (was ich nicht mehr tue), dann würde ich mir spätestens jetzt etwas anderes suchen..... oder zumindest protestieren.
Wie es kürzlich in dem Leitartikel der FAZ stand: Man sollte die Abgaben boykottieren, eine Revolution durchziehen und die Dämagogen davonjagen. Vielleicht ist noch irgendwas zu retten. Aber nicht mit unserem Pack (unserer"Elite") an der Spitze. In nicht mal 10 Jahren ist Deutschland bankrott.
winkääää
stocksorcerer
|
Henning
22.11.2002, 15:19
@ stocksorcerer
|
Re: @Henning |
-->>Ein Stück weit sollte man schon"ich-bezogen" sein, wie Du das ausdrückst. Wenige, die das drauf haben, wie beispielsweise viele unserer Politiker, leben ja davon, dass andere sich vereinnahmen lassen für eine Solidargemeinschaft oder andere Dinge.
>Es ist von der Grundidee ganz nett, eine Art Netz zu bilden, um Schwachen der Bevölkerung zu helfen. Und die Rentenidee ist ja ursprünglich hier auch so wahrgenommen worden als Chance, quasi über irgendeinen Mechanismus für sich persönlich vorzusorgen und abgesichert zu sein, wenn man zu den Glücklichen gehört, die das Rentenalter erleben.
>Aber wenn man in dieser Beziehung zahlt und zahlt und Angst haben muß, dass keine Sau sich darum schert, was passiert, wenn man selbst das Rentenalter erreicht und aus der quasi"Vorsorge" eine reine Abzocke geworden ist.....
>Auch hier gilt wohl der Satz: nehme jeder, was er kriegen kann. Und in dem zentealen Punkt hat silvereagle völlig recht:
>Solidarität zu verordnen ist Schwachsinn und belogen wird man nach Strich und Faden, weil den Beitragszahlern von heute vorgegaukelt wird, von dem, was man einzahlt, würde man etwas wiedersehen.... laß Di mal von der BFA ausrechnen, was Dir jetzt zusteht. Wenn Du über 25 Jahre eingezahlt hast, dann hast Du noch lange nicht einen Sozialhilfesatz erreicht. Das ist des Pudels Kern.
>Man soll wohl in Deutschland schlucken, dass einem von seinen 19,5 oder 19,9 oder im Jahr 2003 25% kein Cent für einen selber bleibt. mal ganz im Ernst: Wenn das die verordnete Solidargemeinschaft wäre - und ich noch angestellt arbeiten würde, (was ich nicht mehr tue), dann würde ich mir spätestens jetzt etwas anderes suchen..... oder zumindest protestieren.
>Wie es kürzlich in dem Leitartikel der FAZ stand: Man sollte die Abgaben boykottieren, eine Revolution durchziehen und die Dämagogen davonjagen. Vielleicht ist noch irgendwas zu retten. Aber nicht mit unserem Pack (unserer"Elite") an der Spitze. In nicht mal 10 Jahren ist Deutschland bankrott.
Auf dauer bekommt jedes Volk die Politiker die es verdient ;)(nicht von mir)
Ich bestreite ja garnicht den Ist Zustand - der ist haarsträubend.
Daraus aber den Schluß zu ziehen das das alles Mist ist halte ich für falsch.
Und dies wird hier ständig herunter geleiert.
Ich bin auch erst 34 - und ich zahle Rentenversicherung - entsprechend muß
ich mir auch nicht alzuviel Hoffnung machen ;)
Entsprechend denke ich das ich da durchaus mitreden darf ;)
Ich fordere eine entsprechende Anpassung des Rentenalters - am besten mit
einem Karnickelzuschlag. Dann ist von heut auf Morgen die Rente wirklich
sicher - das ist ganz einfach. Selbst wenn es eine Währungsreform gibt (oder
muß ich das nochmal ausführen).
Aber man sieht ja alle die das öffentlich propagieren werden niedergeknuppelt...
CU
Henning
|
MC Muffin
22.11.2002, 23:34
@ Henning
|
Re: Da fragt doch allen Ernstes ein wohl jüngerer ''Arbeinehmer'' |
-->>>>>Also Du polemisierst aber jetzt wirklich.
>>>>Was war denn früher als es keine Sozialhilfe gab?
>>>>Sind da die Leute alle gestorben?
>>>>Nein sie wurden in der Familie aufgenommen und versorgt ohne daß der Staat hier zu Hilfe gerufen wurde.
>>>>Aber heute will ja jede 16 jährige und jeder 17 jährige schon eine eigene Wohnung obwohl man noch nichts auf der Kette hat.
>>>>Die Eltern überwachen ja immer so arg.Schließlich will man ja in Ruhe mal kiffen.
@
>>>>Und den ganzen Wust an Wohngeldzuschuß das völlig unnötig wäre wird auf den Steuerzahler abgewälzt.
>>>>Na ja bei Mutti und Vati zuhause geht das halt nicht so frei.
>>>>Der läßt hält nicht zu daß die Füße abends auf dem Wohnzimmertisch liegen.
>>>>Ich könnte Dir solche unnötigen Dinge am laufenden Band bringen aber lieber lassen wir weiter das Erarbeitete von anderen Leuten verteilen.
>>>>Immer weiter so mit dem verteilen.Wer nicht einverstanden ist kann ja ausziehen heißt es unisono.
>>>>Gott sei gedankt.
>>>>Wenn aber genügend weg sind werden die zurückgebliebenen durch den Maschendraht a la Honecker schauen müssen.Das haben sie ja dann auch so gewollt.
>>>>Dann aber nicht mehr beschweren bitte.
>>>>Gruß EUKLID
>>>Ja ja, früher war alles besser:))
>>>Also - erstens kann man die Fakten natürlich ignorieren, aber heutzutage haben
>>>einfach viel weniger Leute eine Familie.
>>>Und zweitens war es damals noch üblich wesentlich mehr Kinder zu haben als jetzt.
>>>Und drittens solltest Du mal nachschauen was ich als allerstes geschrieben
>>>habe ;)
>>>CU
>>>Henning
>>Ich möchte keine Fakten ignorieren.
>>Warum haben denn immer weniger Leute eine Familie?
>>Könnte genau dies der springende Punkt sein?
>>Genau aus diesem Grund weil die Solidarität der Familie zerstört wurde profitieren heute gerade diejenigen die keine zu ernähren haben.
>>Und nur deswegen hat man diese Umverteilungsorgie gestartet weil nämlich jeder sich selbst verwirklichen wollte,nicht nur die Frauen.
>>Familien heißt nämlich absoluter Verzicht in der heutigen Welt.
>>Der großartige Besserverdiener den Du schon bei 2500 Euros selbst ausgemacht hast wird damit sogar schon bei 3300 Euro Monatsverdienst mit seinen 3 Kindern unter die Sozialhilfe gedrückt.Nein es ist sogar so pervertiert daß er zuerst Steuern zahlt und sich anschließend mittels Formularkrieg sein Wohngeld abholen darf.
>>Trotz hoher Leistung wird er zum Bittsteller degradiert und sein Nachbar der auch 3 Kinder hat vergnügt sich für das Gleiche auf der Hollywood-Schaukel.
>>Ich sehe diese Gehaltsabrechnungen und jriege genau deswegen das kalte Grausen.
>>Mir kann auch niemand vorwerfen von sozialer Kälte zu sein,nur geht mir das jetzige System entschieden zu weit.
>>Das sind die Auswüchse deines vielgelobten Solidarsystems.
>>Nichts als Augenwischerei.
>>Noch immer war jedes System mit Eigenbeteiligung das bessere.
>Das man Familien fördern muß, Du erinnerst Dich vieleicht an die Diskusion
>mit dem karnickelsystem für die Rente, habe ich auch immer gesagt.
>Da sind wir einer Meinung (Kalender rausholen:))
>Ich sehe das Problem auch so das die Falschen die Kinder bekommen ;)
>aber das ändert nichts daran das ich meine das die Starken die Schwachen
>unterstützen müssen(nicht sollten).
>Du verquickst hier Sachen die meiner Meinung nach nicht zusammen gehören.
>Keine Frage das man umsteuern muß - den Leistungsträgern darf es nicht
>schlechter gehen als den Empfängern. Aber das ändert doch nichts am Grundsatz.
>Das was die Politik versäumt ist es auf die geänderten Bedinungen zu reagieren.
>Da werden unpopuläre Entscheidungen einfach nicht getroffen und stattdessen
>fröhlich Schulden gemacht - damit keiner jammert.
>Das ist verschulden der Politik und auch zweifelsfrei des Wählers die
>offensichtlich nicht mündig genug sind einzusehen das man nicht nur den wählen
>sollte der einen jetzt die Taschen füllt sondern auch vieleicht noch an
>die Kinder und Enkel denkt.
>CU
>henning
@henning
Nur eins zu den vielen falschen Dingen die du schreibst. ( in den meisten Sachen schließe ich mich Eklid an )
Aber gehe mal der Überlegung nach, was ist stark und was ist schwach?
Der der gelehrnt hat, das man ohne zu arbeiten besser leben kann ist schwach? ( das ist Deutschland )
Warum bleibt jemand schwach und warum werden immer mehr Menschen schwach?
Die Frage kann man mit einer Frage beantworten.
Warum sollen sich Menschen ändern und stark werden wenn sie als schwache so gut leben und das tun sie in Deutschland.
Ich habe 2 Kumpels die mindestens 10 Jahre von Sozi leben sie sind schwach und können nichts, aber sie sind sehr inteligent IQ der eine von 134.
Ich fragte ihn willst du nicht mal was an dein Leben ändern,du jammerst wie alle Schwachen immer wegen dem wenigen Geld.
Er fragte mich warum?
Ich sagte na wegen Geld arbeiten.
Er sagte ich habe mir Aufwand und Nutzen genau durchgerechnet, es lohnt sich nicht.
Es wurde sich nur lohnen, wenn er ein Schmarotzerposten bei der Gewerkschaft oder Armee oder eine hohe Beamtenposition hätte und da er keine Beziehungen hat kann er das vergessen, aber für die sozialen Umverteilungsschmarotzer arbeitet er nicht.
Leider muste ich ihm Recht geben da ich kein Gegenargument hatte und das passiert mir nur 1 mal im Jahr.
MFG
Du schreibst viele Dinge ohne wie es mir scheint sie wirklich zu verstehen.
Nur eins:
Es gibt immer weniger Familien da sie durch die (un)soziale umverteilung nicht mehr gebraucht werden. Die Kinder machen wo zu sie Bock haben auf kosten des Systems und das System Zwingt auch die Eltern viel zu zu lassen und dafür auch noch bezahlen zu müssen ganz zu schweigen von den die keine Kinder haben und für die Neuen Sozialfilfeempfänger mitsorgen müssen obwohl sie sie nicht in die welt gesetzt haben. Denn Kinder bekommen nur noch die die ihre Zeit nicht mit Arbeit vertrödeln. Die Erziehung und die Forderungen sind dementsprechent.
Ich habe mal im TV gesehen da war so eine Tussi und bat um Mitleid, Sie hat einen neuen Arbeitslosen in die Welt gesetzt und kann sich nichts mehr leisten und das nur weil Sie nicht arbeitet.Der Moderator meine ja es müste mehr für die Betreuung getan werden damit sie ein Job bekommt. Nein nein das will sie nicht sie möchte nur das Geld und den Rentenanspruch der Leistenden und sich um ihr Hobby ( Kind ) kümmern. Wenn sie ihrem Hobby genug nachgegangen ist hat sie genug für die Gesellschaft getan, mit der Zeit sind das dann zirka 5 Sozialhilfeempfänger die sich auch weiter vermehren da sie das ja von Mama gelehrnt haben.
also komme mir nicht mit dem die schwachen unterstützen. Verstehe die Natur des Menschen, wenn du ihn nicht vorderst wir er auch nichts tun basta.
hoch lebe der Sozialismus
|