R.Deutsch
22.11.2002, 19:00 |
Ein Vorschlag zur Rettung der Nation Thread gesperrt |
-->Oskar Lafontaine hat recht! Jetzt muss richtig Geld rausgehauen werden. Der atemraubende Aufsatz von Bernanke von der Federal Reserve ( Wie wir sicher stellen das es keine Deflation gibt) den Popeye hier reingestellt hat (Frage mich, wie der so Zeug immer ausgräbt:-)) sollte allen hier wirklich die Augen geöffnet haben. Ich schlage zur Rettung der Nation Folgendes vor:
Jeder bekommt 50.000,- Euro aufs Konto gebucht, als zinsloses Darlehen, rückzahlbar jederzeit, spätestens in 20 Jahren. Wer es nicht haben will, zahlt gleich wieder zurück.
Ihr sollt mal sehen, wie sofort blühende Landschaften entstehen. Inflation ist bei 7 Millionen Arbeitslosen und den brachliegenden Kapazitäten kein Problem. Technisch ist das Ganze bei unserem aktuellen Geldsystem auch kein Problem und die Fed plant genau so etwas.
Also bitte noch etwas dran rumschleifen, und dann schenken wir den Vorschlag unserer Regierung, als Beitrag dieses furchtbaren äh fruchtbaren Forums für „unseren“ Staat.
Gruß
R
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Baldur der Ketzer
22.11.2002, 19:10
@ R.Deutsch
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Re: Golfkrieg2 als Inflationsbooster? |
-->Hallo, Reinhard,
ich habe auch darüber nachgedacht, was denn eine Inflation anschmeissen könnte.
Das muß eine immense Preissteigerung eines Artikels sein, die gewaltig auf alle durchschlägt und eine radikale Preiserhöhung auf allen Ebenen erzwingt.
Ich kam nur auf ein flächendeckendes, staatlich kontrollierbares Gut, und das ist Rohöl bzw. Kraftstoff und Heizöl.
Wenn es gelänge, das innerhalb kürzester Zeit zu verdoppeln, könnte keine Firma mehr diese Preissteigerung in der Klakulation auffangen, sondern müßte es weitergeben, vor allem, nachvollziehbar weitergeben.
So käme wieder eine Preisspirale in Gang, weil der Erwartung der sinkenden Güterpreise die Erwartung steigender Energiepreise gegenüber stünde.
Wenn die Spritpreise stärker durchschlagen als die Finanznot der Betriebe, dreht sich der Zeiger auf Inflation. Jedenfalls, solange der Ã-lpreis extrem hoch bleiben würde.
Und wie kann man das gegen die Interessen der OPEC durchdrücken?
Eben.
Ob das nicht abgekartet ist? Japan mußte die Welt mit geld überschwemmen, droht vielleicht mit Rückzug und Repatriierung, erwartet Hilfe zum Ausbruch aus der Defla-Spirale.
Europa hat das gleiche Ziel.
Und die Amis brauchen Selbstbestätigung, Altzeugentsorgung, Huldigungen und eine noch mächtigere Ã-lindustrie.
Es hilft auch Rußland, weil mehr Devisen ins Land kommen......
Und selbst die Grünen freuts, weil die morgendlichen Semmeln jetzt mit der Bundesbahn geliefert werden. Wenn sie ankommen, sind sie zwar hart und altbacken, außerdem gibts Brot dann nur noch an Bahnhöfen, aber auch dort hinradeln ist ja gesund, und hartes Brot im Müsli weicht schon auf, wenn man lange genug wartet.
Beste Grüße vom Baldur
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Euklid
22.11.2002, 19:42
@ R.Deutsch
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Re: Ein Vorschlag zur Rettung der Nation |
-->>Oskar Lafontaine hat recht! Jetzt muss richtig Geld rausgehauen werden. Der atemraubende Aufsatz von Bernanke von der Federal Reserve ( Wie wir sicher stellen das es keine Deflation gibt) den Popeye hier reingestellt hat (Frage mich, wie der so Zeug immer ausgräbt:-)) sollte allen hier wirklich die Augen geöffnet haben. Ich schlage zur Rettung der Nation Folgendes vor:
>Jeder bekommt 50.000,- Euro aufs Konto gebucht, als zinsloses Darlehen, rückzahlbar jederzeit, spätestens in 20 Jahren. Wer es nicht haben will, zahlt gleich wieder zurück.
>Ihr sollt mal sehen, wie sofort blühende Landschaften entstehen. Inflation ist bei 7 Millionen Arbeitslosen und den brachliegenden Kapazitäten kein Problem. Technisch ist das Ganze bei unserem aktuellen Geldsystem auch kein Problem und die Fed plant genau so etwas.
>Also bitte noch etwas dran rumschleifen, und dann schenken wir den Vorschlag unserer Regierung, als Beitrag dieses furchtbaren äh fruchtbaren Forums für „unseren“ Staat.
>Gruß
>R
Reinhard Du hattest aber vergessen zu sagen daß damit auch etwas konsumiert werden muß.
Nicht einfach auf ein Konto;-)
Gruß EUKLID
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wasil
22.11.2002, 21:08
@ R.Deutsch
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Re: Ein Vorschlag zur Rettung der Nation |
-->Hallo
Der eine will Geld mit dem Hubschrauber abwerfen, der andere den Leuten 50'000 aufs Konto buchen und der dritte den Ã-lpreis erhöhen. ( letzteres erzeugt keine Inflation sondern Kaufkraftschwund für andere Artikel )
Warum nicht einfach der arbeitenden Bevölkerung anständige Löhne bezahlen, wie in den siebziger Jahren? Das erzeugt Kaufkraft und Inflation!
Das geht natürlich nicht, wenn jedes Land das andere an Exportfähigkeit übertrumpfen will und der Binnenmarkt kaum Beachtung findet. In diesem Punkt stimme ich mit dem linken Oskar überein.
Gruss Wasil
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Baldur der Ketzer
22.11.2002, 21:29
@ wasil
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Re: Ein Vorschlag zur Rettung der Nation |
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>Der eine will Geld mit dem Hubschrauber abwerfen, der andere den Leuten 50'000 aufs Konto buchen und der dritte den Ã-lpreis erhöhen. ( letzteres erzeugt keine Inflation sondern Kaufkraftschwund für andere Artikel )
>Warum nicht einfach der arbeitenden Bevölkerung anständige Löhne bezahlen, wie in den siebziger Jahren? Das erzeugt Kaufkraft und Inflation!
>Das geht natürlich nicht, wenn jedes Land das andere an Exportfähigkeit übertrumpfen will und der Binnenmarkt kaum Beachtung findet. In diesem Punkt stimme ich mit dem linken Oskar überein.
Hallo, Wasil,
nein, ich *will* keinesfalls, aber wie wäre es überhaupt möglich, den deflationscrash noch etwas hinauszuschieben (wie einen Zahnarztbesuch mit Nelkenöl)?
in den Siebzigern war Japan noch unbedeutend, China hiner der Mauer verschanzt, Tschechien hinterm eisernen Vorhang, usw.
Sogar in den EU-Staaten gabs noch Grenzformalitäten, die den Warenaustausch behinderten.
Es geht also nicht nur um die Exportorientierung, sondern auch um den Importdruck, und der ist extrem gewachsen, siehe Textilindustrie, Motorräder, Fotos, z.T. Baumaschinen, Metallverarbeitung.
In China (dottores Grenzkuli) sind die Menschen traditionell arbeitsam und die Löhne sind auf einem Extremwert - nahe Null im Vergleich zu Europa.
Freilich finde ich es nicht gut, daß die Leute dort zu Niedriglöhnen ran müssen.
Andererseits vielleicht besser als 100 Mio Arbeitslose (Wanderarbeiter).
Wir werden China kaum überzeugen können, europäisches Lohnniveau einzuführen - jeder ist sich selbst der nächste, und jeder nutzt landesspezifische Wettbewerbsvorteile aus. Gnadenlos.
Also wird der Druck von Seiten der Billiglohnländer anhalten, siehe auch Osterweiterung der EU.
Dagegen helfen theoretisch Schutzzölle, was einmal Umgehung provoziert (Ursprungsverwässerung durch Verarbeitung) und andererseits, dottore hat es erklärt, die heimische Industrie so lange verhätschelt, bis sie weg vom Fenster ist (ich will jetzt nicht die Autoproduktion Indiens nennen, aber in die Art.......Polski Fiat in der Fabrika Malochodow Malolitrazowitsch oder so).
Auch das schafft Probleme.
Die Schweiz hält ihr hohes Niveau freilich durch hohe Gewinne, hohe Löhne, Kartelle, Abschottung durch Wettbewerbsrecht (Markenschutz der Importeure).
Aber es bröselt.
Ein vergleichbares Auto ist in der EU um 20% billiger. Manche Geräte sind sogar 35% billiger, Batterien bis 50%, usw.
Noch ist es die schweizer Mentalität, die ein Umsehen in der Nachbarschaft zum Eigennutz ablehnt oder ungewöhnlich sein läßt.
Nur, wie lange noch?
Wenn die Gewinnspannen bröseln sollten, kippt das ganze System.
Und ich bin mir sicher, daß die EU-Erfüllungsgehilfinnen (die beiden Ruth´ s.... ;-((((.......) kräftig an den Stuhlbeinen sägen, um die schweizer Eigenständnigkeit zu verraten, wie die anderen auch.
Dann werden die Vorteile geschliffen ;-(.
Schau die Glarner Textilindustrie an, nimm die Saurer-Werke, ein Aufhalten des Druckgefälles war nicht mal da möglich.
Die Globalisierung ist auch ein Informationsphänomen, in den 70ern konnte fast niemand herausfinden, wer wo was liefert. Heute surfst Du halt. Das kann man nicht mehr zurückdrehen, es ist eine Art von industriellem Strukturwandel, der ist irreversibel.
Die Schweizer kaufen auch lieber das brasilinaische Poulet beim WARO, weils billiger ist als ein Schweizer Mischtchratzerli.
Beste Grüße vom Baldur
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