Euklid
25.11.2002, 09:07 |
Die Oberflächlichkeit der Diskussion. Thread gesperrt |
-->Vorausschicken möchte ich daß ich für die Erhöhung des Renteneintrittsalters prinzipiell auch bin sofern es der jüngeren Generation nach mir hilft.
Was mich immer wieder verwundert ist die Oberflächlichkeit der Diskussion um das Rentenalter.
Ist es das gleiche ob jemand mit 35 Jahren anfängt zu arbeiten und mit 67 Jahren in Rente will während der andere mit 15 Jahren angefangen hat zu arbeiten und ebenfalls bis 67 arbeiten soll?
Wird hier nicht differenziert dann habe ich den Eindruck daß die Anhebung nur dazu dient pauschal nach unten zu drücken.
Die Rentenformel müßte auch dahin gehend geändert werden daß viel früher eingezahlte Beträge mehr zählen als am Schluß einbezahlte Beträge.
Das heißt jemand der früher arbeitet soll dafür auch Vorteile erhalten.
Generell sollte mit 45 Jahren Lebensarbeitszeit Schluß sein.
Ich möchte also eine Regelung die an den abgeleisteten Arbeitsjahren ansetzt und nicht am Lebensalter.
Wer mit 15 angefangen hat zu arbeiten kann mit 60 in Rente.
Die Studienzeiten dürften überhaupt nicht mehr zählen.(Davon wäre auch ich selbst betroffen)
Jemand der studiert hat müßte dann wenn er erst mit 25 Jahren fertig ist eben bis 70 Jahre arbeiten (25 plus 45)
Wer erst mit 30 fertig ist muß dann zur Strafe eben bis 75 Jahre arbeiten.Das verleiht Flügel so schnell wie möglich durchzuziehen.
Dafür könnte man aber die unseligen Studiengebühren weg lassen weil die Gesellschaft ja Leistung und nicht Geld honorieren soll.
Das Studium darf auf keinen Fall am Geldbeutel der Eltern festgemacht werden.
Dies ist aber heute schon Realität sodaß die Diskussion um Studiengebühren völlig unsinnig ist.
Wir haben genügend Stellschrauben um ohne Gleichmacherei hier etwas zu bewegen.
Gruß EUKLID
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mangan
25.11.2002, 10:54
@ Euklid
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@Euklid: Find ich gut (owT) |
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rodex
25.11.2002, 11:29
@ Euklid
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Re: Die Oberflächlichkeit der Diskussion. |
-->>Die Studienzeiten dürften überhaupt nicht mehr zählen.
Das halte ich für sehr gewagt. Wer studiert dann noch? Nicht nur, dass Studenten erst 10 Jahre später Geld verdienen (und solange Verzicht üben müssen) als ihre Altersgenossen (wg. Abi und Studium), sie sollen auch noch 10 Jahre länger arbeiten (was faktisch Arbeit bis zum Tode bedeutet)? Ich glaube eine Gesellschaft wie die der BRD ist zu sehr auf hochqualifizierte Arbeitskräfte angewiesen, als dass man solche Experimente wagen kann. Im internationalen Vergleich haben wir heute schon viel zu wenig Akademiker. Im Prinzip sollte man Studenten ihr Studium von A-Z staatlich finanzieren, denn die entlasten später die Sozialkassen: Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern liegt bei nur etwa 3%. Ein deutlicheres Zeichen kann es nicht geben, dass unser Arbeitsmarkt vorallem nach hochqualifizierten Arbeitskräften verlangt.
Rodex
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Euklid
25.11.2002, 12:05
@ rodex
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Re: Die Oberflächlichkeit der Diskussion. |
-->>>Die Studienzeiten dürften überhaupt nicht mehr zählen.
>Das halte ich für sehr gewagt. Wer studiert dann noch? Nicht nur, dass Studenten erst 10 Jahre später Geld verdienen (und solange Verzicht üben müssen) als ihre Altersgenossen (wg. Abi und Studium), sie sollen auch noch 10 Jahre länger arbeiten (was faktisch Arbeit bis zum Tode bedeutet)? Ich glaube eine Gesellschaft wie die der BRD ist zu sehr auf hochqualifizierte Arbeitskräfte angewiesen, als dass man solche Experimente wagen kann. Im internationalen Vergleich haben wir heute schon viel zu wenig Akademiker. Im Prinzip sollte man Studenten ihr Studium von A-Z staatlich finanzieren, denn die entlasten später die Sozialkassen: Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern liegt bei nur etwa 3%. Ein deutlicheres Zeichen kann es nicht geben, dass unser Arbeitsmarkt vorallem nach hochqualifizierten Arbeitskräften verlangt.
>Rodex
Und genau diejenigen vertreibt die Partei der Du nahestehst.
Sie arbeiten eben gerade nicht 10 Jahre länger.
Wer sagt denn daß ein Studium am Stück absolviert werden muß?
Das Alter ist kein Beleg um daran eine Rente festzuknüpfen.
Wer schneller war wird belohnt.
Und die 70 kommen so oder so.
Wer mit 25 nicht mit dem Studium fertig ist muß als Bummler bezeichnet werden.
Dies setzt voraus daß das Abitur mit 11 oder 12 Jahren geschafft wird.
Das heißt daß man zwischen 17-18 Jahre sein Abitur haben kann.
1 Jahr Bundeswehr macht 19 und dann stehen noch volle 12 Semester zur Verfügung.
Die 45 Berufsjahre sollen kein Dogma sein.Man kann sie auch wählen zwischen 42 und 48 Jahren.
Aber sie sollen für jeden die gleiche Leistung abfordern und nicht manchen Lehrern mit 31 ihren Beruf aufnehmen lassen und mit 53 Jahren in Rente.
Mit 22 Arbeitsjahren quietschvergnügt den anderen eine Nase gedreht;-)
Es muß an der Lebensarbeitszeit die Anknüpfungspunkte geben.
Gruß EUKLID
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Henning
25.11.2002, 12:12
@ Euklid
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Re: Die Oberflächlichkeit der Diskussion. |
-->>Vorausschicken möchte ich daß ich für die Erhöhung des Renteneintrittsalters prinzipiell auch bin sofern es der jüngeren Generation nach mir hilft.
Sehr löblich:)
>Was mich immer wieder verwundert ist die Oberflächlichkeit der Diskussion um das Rentenalter.
>Ist es das gleiche ob jemand mit 35 Jahren anfängt zu arbeiten und mit 67 Jahren in Rente will während der andere mit 15 Jahren angefangen hat zu arbeiten und ebenfalls bis 67 arbeiten soll?
Nö ist nicht das gleich - da gibt es erhebliche Unterscheide - beim Geld.
>Wird hier nicht differenziert dann habe ich den Eindruck daß die Anhebung nur dazu dient pauschal nach unten zu drücken.
>Die Rentenformel müßte auch dahin gehend geändert werden daß viel früher eingezahlte Beträge mehr zählen als am Schluß einbezahlte Beträge.
Warum das denn??? Bei unserem Sytem gibt es keine Zinzerträge, weil nichts
angespart wird.
>Das heißt jemand der früher arbeitet soll dafür auch Vorteile erhalten.
>Generell sollte mit 45 Jahren Lebensarbeitszeit Schluß sein.
>Ich möchte also eine Regelung die an den abgeleisteten Arbeitsjahren ansetzt und nicht am Lebensalter.
>Wer mit 15 angefangen hat zu arbeiten kann mit 60 in Rente.
Was ist mit Frauen(oder Männern) die wegen der Kinder eine Zeit zuhause bleiben?
Was ist mit Leuten die ein paar Jahre Selbständig wahren?
(Da lassen sich sicherlich noch einige Beispiel finden...)
>Die Studienzeiten dürften überhaupt nicht mehr zählen.(Davon wäre auch ich selbst betroffen)
>Jemand der studiert hat müßte dann wenn er erst mit 25 Jahren fertig ist eben bis 70 Jahre arbeiten (25 plus 45)
>Wer erst mit 30 fertig ist muß dann zur Strafe eben bis 75 Jahre arbeiten.Das verleiht Flügel so schnell wie möglich durchzuziehen.
>Dafür könnte man aber die unseligen Studiengebühren weg lassen weil die Gesellschaft ja Leistung und nicht Geld honorieren soll.
Das verleiht keine Flügel sondern verhindret das viele Leute studieren - wer
will den damit bestaft werden das er seine Rente wahrscheinlich nicht erreicht?
>Das Studium darf auf keinen Fall am Geldbeutel der Eltern festgemacht werden.
>Dies ist aber heute schon Realität sodaß die Diskussion um Studiengebühren völlig unsinnig ist.
>Wir haben genügend Stellschrauben um ohne Gleichmacherei hier etwas zu bewegen.
Dein System würde Bildung verhindern und Hauptschüler ohne Ausbildung als die
Rentengewinner etablieren. Ich halte das nicht gerade für zukunftsweisend.
CU
Henning
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wasil
25.11.2002, 12:59
@ Euklid
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Re: Euklid hat mit Sicherheit noch bessere Ideen! |
-->>Vorausschicken möchte ich daß ich für die Erhöhung des Renteneintrittsalters prinzipiell auch bin sofern es der jüngeren Generation nach mir hilft.
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>Gruß EUKLID
Hallo Euklid
Traurig, traurig. Immer länger arbeiten und dies, obwohl Computer, Roboter etc. uns die lästigen Routine Arbeiten längst abgenommen haben.
Beispiel: Zeitaufwand für eine Lohnabrechnung mit Spesen und Provisionen vor 10 Jahren 30 Minuten. Heute, dank Exel 3 Sekunden. Euklid, geh noch mal über die Bücher und bringe einen Vorschlag, welcher kürzere Arbeitszeit für die Menschen des 21 Jahrhunderts und trotzdem genug Geld für ein würdiges Leben bereithält. Ich weiss, Du hast noch bessere Ideen auf Lager!
Wenn Du jetzt glaubst, ich sei ein Aussteiger, muss ich Dich enttäuschen. Ich bin Unternehmer und Anhänger der freien Marktwirtschaft.
Gruss Wasil
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rodex
25.11.2002, 13:25
@ wasil
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OT: OpenOffice |
-->> Heute, dank Exel 3 Sekunden.
BTW, wo gerade das Stichwort Excel fällt: Am Wochenende habe ich mal ausgiebig OpenOffice ausprobiert, und bin hellauf begeistert: Völlig kostenlos bekommt man da für Windows, MacOS, Linux etc. ein (auch deutsches) Office-Packet, das dem von Microsoft vom Komfort kaum nachsteht (in vielen Bereichen sogar eingängiger ist), und Microsoft-Formate (xls, doc etc.) ganz normal lesen und schreiben kann. Zudem hat es ein eigenes Dateiformat, das zukunftsweisend komplett auf XML basiert, und nur etwa den halben Speicherplatz braucht (auch das Office-Paket selbst belegt nur einen Bruchteil des Plattenplatzes von MS-Office). Wenn sich das rumspricht, kann Microsoft einpacken. Wer sich selbst mal einen Eindruck verschaffen möchte:
<ul> ~ http://www.openoffice.org/</ul>
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t-bull
25.11.2002, 14:13
@ Euklid
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Re: Die Oberflächlichkeit der Diskussion. |
-->>Dies setzt voraus daß das Abitur mit 11 oder 12 Jahren geschafft wird.
>Das heißt daß man zwischen 17-18 Jahre sein Abitur haben kann.
>1 Jahr Bundeswehr macht 19 und dann stehen noch volle 12 Semester zur Verfügung.
wer mit 7 in die Schule kommt, hat übrigens frühestens mit 20 sein Abitur.
(4 Jahre Grundschule + 9 Jahre Gymnasium)
Gruß
Felix
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Euklid
25.11.2002, 16:19
@ t-bull
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Re: Die Oberflächlichkeit der Diskussion. |
-->>>Dies setzt voraus daß das Abitur mit 11 oder 12 Jahren geschafft wird.
>>Das heißt daß man zwischen 17-18 Jahre sein Abitur haben kann.
>>1 Jahr Bundeswehr macht 19 und dann stehen noch volle 12 Semester zur Verfügung.
>wer mit 7 in die Schule kommt, hat übrigens frühestens mit 20 sein Abitur.
>(4 Jahre Grundschule + 9 Jahre Gymnasium)
>Gruß
>Felix
Seit wann fängt die Schule mit 7 an?
Man geht mit 6 Jahren in die Schule.
Früher hat man das Abitur mit 12 Jahren gemacht und nicht mit 13 Jahren.
Das erspart Schulräume,Lehrpersonal und siebt vorher stärker aus und erspart vielen ein abgebrochenes Studium.
Die 13 Klassen wurden eingeführt als man nicht mehr wußte was man mit den vielen Jugendlichen anfangen sollte.
Nicht immer das zum Maßstab machen wollen was momentan gerade obosolet ist.
Und dann ist man 18 und keine 20 und das erspart eine ganze Menge an Zeit und Kosten.
Auch die Eltern wird es freuen wenn die Sprößlinge etwas früher flügge werden.
Wer zügig ist schafft das Studium auch mit 24 Jahren.
Meine 25 Jahre erhalten schon eine Reserve.
Aber die Regel ist heute mit 28-30 in den Beruf und 25 Jahre arbeiten bis zur Frühpensionierung und das Kollektiv soll zahlen.
Gruß EUKLID
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