Sascha
29.09.2000, 03:43 |
Heute, 29. September 2000 Thread gesperrt |
Am 29. September geschehen:
~ 1992: Bundeswehrsoldaten entdecken vor dem ehemaligen Stasi-Gefängnis in Bautzen Massengräber von Häftlingen des sowjetischen Geheimdienstes NKWD aus den Jahren 1945-50. In der sowjetisch besetzten Zone wurden nach dem Krieg über 120.000 Deutsche interniert, bei denen auch nach Verhören und Folter zumeist keine gerichtverwertbare Schuld nachgewiesen werden konnte. Sie vegetierten drei bis fünf Jahre ohne Arbeitsmöglichkeit und Kontakt zu Angehörigen in anfänglich zehn Lagern. Über 42.000 starben durch Hunger und Folgeerkrankungen nach der drastischen Lebensmittelredzierung im Winter 1946/47.
~ 1990: Ein zweitägiger"Weltkindergipfel" beginnt. Die Vertreter von 157 Staaten verpflichten sich u.a. zur Reduzierung der Kindersterblichkeit bis zum Jahre 2000 um ein Drittel.
~ 1968: In einer fragwürdigen Volksabstimmung beschließen nach offiziellen Angaben 91,9% der Griechen eine neue, von der rechtsgerichteten Militärregierung entworfene Verfassung. Die Verfassung beschneidet die Grundrechte und Befugnisse des Parlaments enorm. Oberst Papadopoulos wird zum Staatspräsidenten.
~ 1966: Die"Beatles" haben ihren letzten gemeinsamen Live-Auftritt in San Francisco.
~ 1954: Die Europäische Organisation für Kernforschung CERN wird in Genf eröffnet. Ziel ist die Grundlagenforschung im Bereich der Nuklearphysik sowie der Bau und Betrieb von Großbeschleunigern zur Erforschung der elementaren Bausteine der Materie.
~ 1950: Die DDR wird Mitglied im 1949 gegründeten Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW bzw. COMECON). Die Sowjetunion reagierte damit auf den in Westeuropa erfolgreichen Marshall-Plan. Der RGW stellte lange Zeit das Gegenstück zur EWG dar.
~ 1938: Am 29. September 1938 stimmen Frankreich, Großbritannien und Italien im"Münchner Abkommen" der Annexion des Sudentenlandes durch Nazi-Deutschland zu. Man hatte die Hoffnung, hiermit den drohenden Ausbruch eines großen Krieges zu verhindern.
~ 1897: Das Michelin-Männchen"Bibendum" wird"geboren" indem es erstmals in der Ausgabe eines Automobilmagazins erscheint.
~ 1399: Der englische König Richard II. wird während eines Irland-Aufenthalts von seinem Cousin, Henry of Bolingbroke, gestürzt. Damit endet das brutale Willkürregime Richards.
Am 29. September geboren:
~ 1936: Silvia Berlusconi (italienischer Poltiker und Unternehmer, hält 45% Marktanteil an der italienischen Fernsehlandschaft, gründete 1994 die rechtsliberale Partei Forza Italia, war von Mai bis Dezember 1994 Ministerpräsident Italiens, trat wegen Korruptionsverdacht zurück, wurde in den Folgejahren in einer Vielzahl von Prozessen u.a. wegen Korruption und Steuerhinterziehung angeklagt).
~ 1931: Anita Ekberg (schwedische Filmschauspielerin, verkörperte das Sex-Idol der 50er Jahre, 1951 Miss Schweden, erlangte Weltruhm mit"Lad Dolve Vita").
~ 1901: Enrico Fermi (italienischer Physiker, forschte ab 1934 an der Erzeugung künstlicher Radioaktivität, 1938 erhielt er den Nobelpreis für Physik, zündete im Dezember 1942 an der University of Chicago die erste kontrollierte Kernspaltungskettenreaktion, arbeitete in Los Alamos bis zum Ende des 2. Weltkrieges an der Atombombe mit, wurde 1946 zum Professor für Physik und Direktor des Institute of Nuclear Studies an der University of Chicago).
~ 1867: Walter Rathenau (deutscher Industrieller und Politiker, Sohn des Gründers der AEG trat 1899 in den Vorstand der Firma ein, ab 1915 war er Aufsichtsratsvorsitzender, ab 1918 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei, 1922 Außenminister, wurde am 24. Juni 1922 erschossen).
~ 1758: Horatio Nelson (britischer Admiral, führte verschiedene Kommandos in der Nordsee, in Westindien und im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, 1798 besiegte er die französische Flotte vor Abukir, 1805 wurde er nach dem Sieg bei Trafalgar von einer Kugel getroffen uns starb).
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Oldy
29.09.2000, 04:51
@ Sascha
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Oldystunde ist wieder da! |
<font size=4>Short übers ganze bord!</font>
Wie ihr sicher schon bemerkt habt, denkt der Oldy etwas anders, als die meisten Leute, aber er wird sich vielleicht noch hier im Forum etwas anpassen können, weil er heute den Prechter bekommen hat.(Nicht von Dottore) Einstweilen habe ich aber eine Frage. Wieso geht der Dottore JETZT short? Da ist doch noch ein Zacken auf JüKü`s Chart.
Wie funktioniert das eigentlich? Ich rede jetzt nicht von Kostelany oder Soros und der neueren Zeit, wo man beim Aufschwung immer wieder in steigende Werte gehen konnte. Ich rede vom großen Krach mit freien Fall. Kann man dann mit Shorts noch Geld machen? Kann mir das einer der Börsenspieler hier erklären? Oder steigen dann alle aus? Wohin geht dann ihr Geld? Oder ist das fort und futschikato?
Wie war das 1929? Wer waren dort die Gewinner?
Gewonnen haben bei einem Krach doch nur immer diejenigen, welche ihn inszeniert hatten, wenn sie schnell den Kurs ändern konnten, so wie damals Morgan. Als er die Pleite gegangenen Firmen, d.h. ihre Aktien billigst aufgekauft hatte,"rettete" er das Vaterland indem er das Geld freigab, das er vorher blockiert hatte. Das war vor dem ersten Weltkrieg. 1929 ging die Sache anscheinend daneben, weil niemand da war, der den Kurs schnell hätte ändern können.
Wird es diesmal jemand geben?
Es gibt doch kein blockiertes Geld. Wird es nicht eher sein wie nach 1929? Die Frage ist jetzt. Wenn es so sein sollte, was kann man dann tun? Wird das Geld, welches man eventuell retten kann, etwas wert sein? Wird es Terra geben, welches eventuell eine sanfte Landung bringen könnte? Wie lange ist noch Zeit dafür?
Das sind die Fragen, welche er diesmal hat - der Oldy
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Oldy
29.09.2000, 04:59
@ Oldy
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Re: Oldystunde ist wieder da! |
Da ich versprochen habe, hier noch etwas mehr über Terra auszuplaudern, will ich es auch tun. Es ist ja keine Geheimwissenschaft und vielleicht gibt es manchen Hoffnung, daß auch ein Krach nicht das Ende der Welt bedeuten muß. Das folgende ist ein Teil des ersten drafts einer Studie über Terra, welche Bernard Lietaer erst lesen und begutachten muß, bevor alle 50 Seiten in Deutsch und Englisch veröffentlicht werden.
Ihr seht also, daß er nicht nur kritisiert und dumme Fragen stellt, sondern auch anderes schreibt - der Oldy
<font size=4>Welche Vorteile hat die Allianz von Terra?</font>
Nun, die Allianz besteht ja aus einer Gruppe von weltweit tätigen Corporationen und wir haben schon erwähnt, daß eine stabile Referenzwährung für sie viele Vorteile hat. Da ist:
1) Die Tatsache eines internationalen Wertstandards welcher eine Menge Kosten, welche sonst als Absicherung gegen Währungsschwankungen notwendig sind, überflüssig macht.
2) Die Tatsache, daß kostspielige bilaterale Tauschgeschäfte nicht mehr notwendig sind.
3) Die Möglichkeit illiquides Warenlager in liquide Werte (Terra) umzuwandeln.
4) Die Möglichkeit niedrigere Kosten für Kapital zu haben. Der Grund dafür liegt in den Lagerkosten mit denen Terra belastet ist. Jeder, der Terra weiterverleiht wird gezwungen sein die Preisstabilität von Terra und diese Kosten in sein Zinsverlangen einzubeziehen und da wird die Konkurrenz zwischen den Anbietern von Terraleihkapital dafür sorgen, daß niemand überhöhte Zinsen mehr zahlen muß.
5) Die Verhinderung oder Verminderung von schwerwiegenden Absatzkrisen weil Terra antizyklische Wirkung hat. Niemand wird Terra zurückhalten wegen der damit verbundenen Kosten aber im gegenteiligen Fall bei überhitzter Konjunktur und Preissteigerung der gelagerten Terradeckung wird diese abgeholt werden und damit Terra als Geld weniger werden.
<font size=4>Wie schwierig wird es sein Terra einzuführen?</font>
Die Antwort darauf wird viele überraschen. Gar nicht schwierig. Terra kann nämlich als Pilotprojekt von einigen wenigen internationalen Corperationen eingeführt werden und bei Bedarf und nachdem sich der Erfolg herumgesprochen hat, ausgeweitet werden. Die Idee ist noch sehr jung aber Besprechungen sind schon im Gange und je schwieriger die Weltwährungslage wird, desto schneller werden sich genügend Firmen mit einem breit genug gefächertem Angebot und entsprechenden Lagern dazu bereit finden so ein Pilotprojekt zu beginnen.
Es ist das unzweifelhafte Verdienst Bernard Lietaer's hier erkannt zu haben, daß diese Corporationen nicht Gegner einer stabilen Währung sind, sondern im Gegenteil selber das größte Interesse daran haben. Er ist es auch, der fast im Alleingang die Sache in die Wege leitet und die Geldreformer sollten ihn dabei unterstützen so gut es geht.
Anstelle die internationalen Gesellschaften als Gegner anzusehen, wie es die marxistischen Sozialisten tun, sollen die Geldreformer daher sie als Verbündete sehen, welche noch dazu die Macht haben so eine Währung schnell einzuführen.
<font size=4>Was passiert dann mit den anderen Währungen?</font>
Ja, das ist ein Problem. Nicht für Terra, aber für die anderen Währungen. Jahrzehnte lange Exzesse und Verschleierung der wahren Tatsachen werden ein bitteres Erwachen nicht verhindern können. Das ist auch ohne Terra unausbleiblich und Terra wird den Zusammenbruch dieses Weltwährungssystems auch nicht verursachen. Alles, was Terra tun kann, ist ein Sicherheitsnetz zu bieten, wenn die anderen Währungen, wie schon viele bisher in den Strudel einer Hyperinflation gerissen werden.
Terra ist stabil. Das wissen wir jetzt. Wird Terra auch stabil bleiben in weltweiter Inflation oder in einer Deflationskrise? Warum eigentlich nicht? Terra hat ja einen Wechselkurs zu allen anderen Währungen der Welt und dieser Wechselkurs isoliert Terra. Wird eine andere Währung weniger wert, zeigt sich das über kurz oder lang im Wechselkurs. Nur Währunsspekulation kann das für kurze Zeit verhindern. Man braucht sich aber nicht fürchten, daß Spekulanten gegen Terra operieren würden. Sie würden sich schnell die Finger verbrennen. Da sind doch diese Lagerkosten. Das würde das Halten einer Spekulationskasse recht teuer machen. Außerdem kann ihnen die Allianz noch auf andere Weise das Fürchten lernen. Sie kann solchen Leuten einfach die Konten sperren. Nicht auf Dauer, denn da würden sie ihre eigene Glaubwürdigkeit untergraben, aber lange genug. Die Spekulanten werden es darum erst gar nicht versuchen und leichtere Opfer suchen.
Gut, nehmen wir einmal beide Szenarien. Erstens, starke bis Hyperinflation des Dollars. (den Euro und alle anderen Währungen wollen wir einstweilen ausklammern). Was passiert mit Terra? Nicht viel. Die Leute werden Terra wegen der damit verbundenen Kosten zwar nicht horten und normal weiter verwenden, aber auf keinen Fall werden sie Terra gegen einen immer weniger wert werdenden Dollar umtauschen. Sie werden im Gegenteil versuchen ihre Dollar so schnell wie möglich los zu werden. Man wird deshalb immer weniger Waren für den Dollar bekommen und manches wird nur mehr für Terra zu haben sein, wie man vieles in den Ostblockländern nur für Dollar oder DM bekam. Wie es sonst in einem Land mit hoher Inflation zugeht kennen ja die meisten Menschen auf dieser Welt aus Erfahrung und wir brauchen daher hier nicht darüber reden. Der Dollar wird wertlos werden und mit ihm alle auf ihn lautenden Verträge, samt Sparkonten und dergleichen. Leute, welche rechtzeitig auf Terra gesetzt hatten, würden dagegen nichts verlieren.
Im zweiten Fall, dem einer Deflationskrise schaut die Sache etwas anderes aus. Hier wird der Dollar immer mehr wert und verschwindet deshalb vom Markt, weil er zur Wertaufbewahrung gehortet wird und damit stockt der Absatz von Gütern. Viele Leute haben das nicht mehr erlebt, sollten es aber aus Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern kennen. Wir wollen daher auch darüber nicht lange reden.
Aber jetzt haben wir im Gegensatz zu früheren Zeiten Terra! Welchen Unterschied macht das? Nun, in einer Deflation füllen sich wegen mangelnden Absatzes die Lager bis zum Platzen. Aber jetzt ist da Terra und die Allianz übernimmt diese Lager und gibt dafür Terrabestätigungen aus. Diese dummen Bestätigungen kosten aber Geld, wenn man sie nicht weiter gibt. Was geschieht also? Sie werden weiter gegeben und was dann? Ade Deflation! Es werden durch Terra andere Güter abgesetzt und auch die zur Deckung gelagerten Güter wieder verkauft. Nicht von denen, welche sie gegen Terra eingelagert haben, aber von vielen anderen, die auch andere Güter eingelagert haben und nun Terra auf ihren Konten haben, welche sie wegen der"demurrage" wieder los werden möchten.
Das mag zwar für manche Spekulanten, welche auf die kommende Deflation gesetzt hatten, weil sie aus Erfahrung wußten, daß jedes Mal, wenn Geld sich vom Markt entfernt eine Deflation die Folge ist und die vielleicht sogar durch so einen Geldrückzug eine Deflation verursacht hatten, recht sauer sein. Das soll uns aber nicht stören. Alle, welche Terra unterstützt hatten und deshalb wußten, was passieren wird, werden auf der Seite der Gewinner sein. So wird eine Hand die andere waschen. Helft Terra und Terra wird euch helfen.
Die Allianz und ihre Mitglieder werden florieren und wenn vielleicht vorher manche glaubten, daß sie es auch allein schaffen könnten und daß das, was sie an Lagergütern einbringen, unterbewertet wäre im Warenkorb von Terra, werden sie bald eines besseren belehrt sein. Selbst wenn sie wirklich etwas benachteiligt worden wären, würde die florierende Wirtschaft es ihnen mehrfach vergolten haben.. Sie wußten ja, was kommen würde und konnten sich darauf vorbereiten, während die anderen zitternd und zagend die Fortsetzung der Deflation erwarteten.
Das muß jedes prospektive Mitglied der Allianz von allen Anfang an bei den Verhandlungen einkalkulieren. Hier sind langfristige Vorteile, welche nicht unterschätzt werden dürfen. Die Mitglieder der ersten Stunde wissen, wie weit jedes Mitglied seine kurzfristigen Interessen zu Gunsten der gemeinsamen Sache Terra einstweilen zurückgestellt hat und sie werden diese Mitglieder jedem Neukommendem vorziehen. Wer nicht weiß, welche Vorteile das bringen kann, war noch nie in einem Geschäft tätig, wo ein Handschlag mehr wert ist als alle Gesetze. Wo es mehr wert ist, sein Gesicht nie zu verlieren als jeder kurzfristige Vorteil.
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dottore
29.09.2000, 09:51
@ Oldy
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Re: Oldystunde ist wieder da! Antworten zu Shorts usw. |
>
><font size=4>Short übers ganze bord!</font>
>Wie ihr sicher schon bemerkt habt, denkt der Oldy etwas anders, als die meisten Leute, aber er wird sich vielleicht noch hier im Forum etwas anpassen können, weil er heute den Prechter bekommen hat.(Nicht von Dottore)
Tut mir leid, Oldy wollte nicht.
>Einstweilen habe ich aber eine Frage. Wieso geht der Dottore JETZT short? Da ist doch noch ein Zacken auf JüKü`s Chart.
Den haben wir jetzt, und wenns nach EW indexmäßig nach unten dreht, kommen auch die Indizes dran. Die Shorts, für die Lullaby zuständig ist, beziehen sich auf einzelne Aktien (wie gestern gepostet). Saldiert liegt das Viecherl mit ca. 2000 $ vorn (und das trotz des strammen Dow gestern). Dazu kommen noch ca. 6000 $ plus aus dem XOM long.
>Wie funktioniert das eigentlich? Ich rede jetzt nicht von Kostelany oder Soros und der neueren Zeit, wo man beim Aufschwung immer wieder in steigende Werte gehen konnte. Ich rede vom großen Krach mit freien Fall. Kann man dann mit Shorts noch Geld machen? Kann mir das einer der Börsenspieler hier erklären? Oder steigen dann alle aus? Wohin geht dann ihr Geld? Oder ist das fort und futschikato?
Die Shorts gehen nach dem gleichen Muster wie die Longs - nur andersherum: Erst wird verkauft, dann gekauft. An der Goldenen Regel aller Börsen ("buy low, sell high!") führt kein Weg vorbei. Etwas anderes ist mit Optionen oder gar Optionsscheinen, die müssen punktgenau gesetzt werden, sonst verliert man zu viel Geld durch Zeitablauf. Bei Longs und Shorts straight hat man schon das Geld (da man ja schon verkauft hat und insofern kann liquiditätsmäßig nichts passieren; die Papiere liefert man dann später aus, wenn sie (hoffentlich) tiefer notieren.
>Wie war das 1929? Wer waren dort die Gewinner?
Einzelne vor allem: Joe Kennedy, Bernard Baruch und Jesse Livermore (der war am kaltblütigsten).
>Gewonnen haben bei einem Krach doch nur immer diejenigen, welche ihn inszeniert hatten, wenn sie schnell den Kurs ändern konnten, so wie damals Morgan. Als er die Pleite gegangenen Firmen, d.h. ihre Aktien billigst aufgekauft hatte,"rettete" er das Vaterland indem er das Geld freigab, das er vorher blockiert hatte. Das war vor dem ersten Weltkrieg. 1929 ging die Sache anscheinend daneben, weil niemand da war, der den Kurs schnell hätte ändern können.
The House of Morgan konnte 1929 in der berühmten"konzertierten Aktion" zusammen mit anderen Banken das Desaster nicht stoppen und verlor auch jede Menge Geld.
>Wird es diesmal jemand geben?
Wenn, dann wirds die Fed sein (oder das"Plunge Protection Team", von dem immer wieder geredet wird).
>Es gibt doch kein blockiertes Geld. Wird es nicht eher sein wie nach 1929? Die Frage ist jetzt. Wenn es so sein sollte, was kann man dann tun? Wird das Geld, welches man eventuell retten kann, etwas wert sein?
Sehr viel sogar, relativ zu dem Geld, das die anderen nicht mehr haben, weil sie ihre Verluste realisieren mussten (was das Wesen jedes Crashs ausmacht).
>Wird es Terra geben, welches eventuell eine sanfte Landung bringen könnte? Wie lange ist noch Zeit dafür?
Terra wird es nicht gebe, ich wüßte nicht wer sie einführen sollte.
>Das sind die Fragen, welche er diesmal hat - der Oldy
Und das war der Antwortversuch.
d.
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dottore
29.09.2000, 09:56
@ Sascha
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Re: Heute, 29. September 2000 |
> ~ 1968: In einer fragwürdigen Volksabstimmung beschließen nach offiziellen Angaben 91,9% der Griechen eine neue, von der rechtsgerichteten Militärregierung entworfene Verfassung. Die Verfassung beschneidet die Grundrechte und Befugnisse des Parlaments enorm. Oberst Papadopoulos wird zum Staatspräsidenten.
Und die Athener Börse setzte ihre Hausse fort. Ich war selbst dort, als der Putsch ablief. Törichterweise dachte ich, jetzt, da die Panzer auffahren, müsste die Börse krachen. Es war umgekehrt, die Kurse schossen in die Höhe wie verrückt. Seitdem weiß ich: Nichts ist einer Börse bekömmlicher als ein Staatsstreich von rechts. PERVERS, ich weiß. Aber so ist es nun Mal im Leben.
d.
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Hardy
29.09.2000, 10:30
@ Oldy
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Kann man mit Terra zocken? |
Wohl nicht. Also werden diejenigen, die bislang mit Devisenspekulationen sich goldene Nasen verdienten, alles daran setzen, so etwas zu verhindern.
Terra, wenn es denn kommt, kann wirklich nur aus der Verzweiflung darüber geboren werden, dass kein, aber auch wirklich kein Stein über dem anderen blieb.
>Die Mitglieder der ersten Stunde wissen, wie weit jedes Mitglied seine kurzfristigen Interessen zu Gunsten der gemeinsamen Sache Terra einstweilen zurückgestellt hat und sie werden diese Mitglieder jedem Neukommendem vorziehen.
Das ist bestes PolitikerGoggleMoggle! Für mich hat sich jemand, der solche Ankündigungen als Köder auslegt, von vorneherein als Bauernfänger offenbart."Es ist doch für die Sache", sagte Scarlett O'Hara, als man sie zur Rede dafür stellen wollte, dass sie mit Rhett Butler tanzte...
>Wer nicht weiß, welche Vorteile das bringen kann, war noch nie in einem Geschäft tätig, wo ein Handschlag mehr wert ist als alle Gesetze. Wo es mehr wert ist, sein Gesicht nie zu verlieren als jeder kurzfristige Vorteil.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier ein Codex gelten wird wie unter Amsterdamer Diamantenschleifern. Terra setzt per definitionem voraus, dass es zu einer Weltwährung wird. Ehrencodices mögen unter Mitgliedern einer begrenzten & vor allem KLEINEN Gruppe, die sich jeden Neuankömmling gut anschaut, praktikabel sein. Nicht alle sechseinhalb Milliarden Erdenbürger sind Ehrenmänner.
Hardy
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Oldy
29.09.2000, 19:05
@ dottore
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Re: Oldystunde ist wieder da! Antworten zu Shorts usw. |
Danke Dottore!
Für die anderen wird es vielleicht langweilig sein, wenn wir uns nicht mit Feuerwerk gegenseitig zerhacken, aber ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch und nicht sehr emotionell. Ich liebe Antworten aus denen man etwas lernen kann wie diese:
/// Geschrieben von dottore am 29. September 2000 09:51:54:
Als Antwort auf: Oldystunde ist wieder da! geschrieben von Oldy am 29. September
2000 04:51:35:
>
>Short übers ganze bord!
>Wie ihr sicher schon bemerkt habt, denkt der Oldy etwas anders, als die meisten
Leute, aber er wird sich vielleicht noch hier im Forum etwas anpassen können, weil er
heute den Prechter bekommen hat.(Nicht von Dottore)
Tut mir leid, Oldy wollte nicht.
°°° Nach Canada wäre es etwas zu viel verlangt.°°°
>Einstweilen habe ich aber eine Frage. Wieso geht der Dottore JETZT short? Da ist
doch noch ein Zacken auf JüKü`s Chart.
Den haben wir jetzt, und wenns nach EW indexmäßig nach unten dreht, kommen auch
die Indizes dran. Die Shorts, für die Lullaby zuständig ist, beziehen sich auf einzelne
Aktien (wie gestern gepostet). Saldiert liegt das Viecherl mit ca. 2000 $ vorn (und das
trotz des strammen Dow gestern). Dazu kommen noch ca. 6000 $ plus aus dem XOM
long.
°°° Wenn ich das recht verstanden habe also doch selektiv und nicht übers ganze bord und keinesfalls noch für Indizes. Stimmt das?°°°
>Wie funktioniert das eigentlich? Ich rede jetzt nicht von Kostelany oder Soros und der
neueren Zeit, wo man beim Aufschwung immer wieder in steigende Werte gehen
konnte. Ich rede vom großen Krach mit freien Fall. Kann man dann mit Shorts noch
Geld machen? Kann mir das einer der Börsenspieler hier erklären? Oder steigen dann
alle aus? Wohin geht dann ihr Geld? Oder ist das fort und futschikato?
Die Shorts gehen nach dem gleichen Muster wie die Longs - nur andersherum: Erst
wird verkauft, dann gekauft. An der Goldenen Regel aller Börsen ("buy low, sell high!")
führt kein Weg vorbei. Etwas anderes ist mit Optionen oder gar Optionsscheinen, die
müssen punktgenau gesetzt werden, sonst verliert man zu viel Geld durch Zeitablauf. Bei
Longs und Shorts straight hat man schon das Geld (da man ja schon verkauft hat und
insofern kann liquiditätsmäßig nichts passieren; die Papiere liefert man dann später aus,
wenn sie (hoffentlich) tiefer notieren.
°°° Aha! Ich habe das mit straight Longs and Shorts bisher nicht ganz verstanden gehabt, weil ich auch die „leverage“ durch Kredite gesehen kabe. Mit denen kann das aber auch ins Auge gehen und man kann dann nicht nur den Unterschiedsbetrag verlieren, wenn man aufs falsche Pferd gesetzt hat. Oder stimmt das auch nicht?°°°
>Wie war das 1929? Wer waren dort die Gewinner?
Einzelne vor allem: Joe Kennedy, Bernard Baruch und Jesse Livermore (der war am
kaltblütigsten).
>Gewonnen haben bei einem Krach doch nur immer diejenigen, welche ihn inszeniert
hatten, wenn sie schnell den Kurs ändern konnten, so wie damals Morgan. Als er die
Pleite gegangenen Firmen, d.h. ihre Aktien billigst aufgekauft hatte,"rettete" er das
Vaterland indem er das Geld freigab, das er vorher blockiert hatte. Das war vor dem
ersten Weltkrieg. 1929 ging die Sache anscheinend daneben, weil niemand da war, der
den Kurs schnell hätte ändern können.
The House of Morgan konnte 1929 in der berühmten"konzertierten Aktion" zusammen
mit anderen Banken das Desaster nicht stoppen und verlor auch jede Menge Geld.
°°° Sagte ich ja. 1909 (oder war es etwas vorher?) schafften sie es jedenfalls.°°°
>Wird es diesmal jemand geben?
Wenn, dann wirds die Fed sein (oder das"Plunge Protection Team", von dem immer
wieder geredet wird).
°°° Da wäre ich auch nicht ganz so sicher. Fed und angeschlossener IMF könnten mit wertlosen Dollars auch in die Röhre schauen. Das Team wird es sich allerdings schon gerichtet haben. °°°
>Es gibt doch kein blockiertes Geld. Wird es nicht eher sein wie nach 1929? Die Frage
ist jetzt. Wenn es so sein sollte, was kann man dann tun? Wird das Geld, welches man
eventuell retten kann, etwas wert sein?
Sehr viel sogar, relativ zu dem Geld, das die anderen nicht mehr haben, weil sie ihre
Verluste realisieren mussten (was das Wesen jedes Crashs ausmacht).
°°° Heißt das mit anderen Worten, daß alle mit Geldwerten verlieren werden? Die einen alles und die anderen zumindest das, was sie von den Pleite gegangenen nicht mehr bekommen können. Relativ ist es auch toll, wenn einem 10% geblieben ist, wenn der andere gar nichts mehr hat.°°°
>Wird es Terra geben, welches eventuell eine sanfte Landung bringen könnte? Wie
lange ist noch Zeit dafür?
Terra wird es nicht gebe, ich wüßte nicht wer sie einführen sollte.
°°° Internationale Gesellschaften, welche auf großen Lagerbeständen sitzen und endlich ein stabiles System haben wollen, bei dem der Schwanz mit 98% Zockerbewegungen nicht den Hund mit nur 2% Warenbewegungen wedelt. Die 2% welche aber in der Umkehrung noch immer den Wert des Geldes bestimmen. Es ist nämlich in letzter Instanz nur das wert was man dafür kaufen kann.°°°
>Das sind die Fragen, welche er diesmal hat - der Oldy
Und das war der Antwortversuch.
d.
Und nochmals, mit Dank, der Oldy
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Oldy
30.09.2000, 05:33
@ Hardy
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Re: Kann man mit Terra zocken? |
Hallo Hardy,anscheinend hatte ich die Antwort verschwitzt.
Hier ist sie.(Vielleicht noch einmal)
Meine Bemerkungen in Kugerln.
Wohl nicht. Also werden diejenigen, die bislang mit Devisenspekulationen sich goldene
Nasen verdienten, alles daran setzen, so etwas zu verhindern.
°°° Aber die, welche verloren haben oder fürchten, daß sie verlieren könnten, werden dafür sein.°°°
Terra, wenn es denn kommt, kann wirklich nur aus der Verzweiflung darüber geboren
werden, dass kein, aber auch wirklich kein Stein über dem anderen blieb.
>Die Mitglieder der ersten Stunde wissen, wie weit jedes Mitglied seine kurzfristigen
Interessen zu Gunsten der gemeinsamen Sache Terra einstweilen zurückgestellt hat und
sie werden diese Mitglieder jedem Neukommendem vorziehen.
Das ist bestes PolitikerGoggleMoggle! Für mich hat sich jemand, der solche
Ankündigungen als Köder auslegt, von vorneherein als Bauernfänger offenbart."Es ist
doch für die Sache", sagte Scarlett O'Hara, als man sie zur Rede dafür stellen wollte,
dass sie mit Rhett Butler tanzte...
°°° Gut erkannt! Das ist es auch, um möglichen Teilnehmern an der Allianz auch einen moralischen Grund zu geben.°°°
>Wer nicht weiß, welche Vorteile das bringen kann, war noch nie in einem Geschäft
tätig, wo ein Handschlag mehr wert ist als alle Gesetze. Wo es mehr wert ist, sein
Gesicht nie zu verlieren als jeder kurzfristige Vorteil.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier ein Codex gelten wird wie unter Amsterdamer
Diamantenschleifern. Terra setzt per definitionem voraus, dass es zu einer Weltwährung
wird. Ehrencodices mögen unter Mitgliedern einer begrenzten & vor allem KLEINEN
Gruppe, die sich jeden Neuankömmling gut anschaut, praktikabel sein. Nicht alle
sechseinhalb Milliarden Erdenbürger sind Ehrenmänner.
°°° Stimmt auch, aber die sechseinhalb Milliarden haben dabei kaum etwas zu reden. Wenn die Manager von nur drei großen weltweiten Firmen Terra einführen, reicht das und diese Gruppe ist wohl KLEIN genug. Unter diesen Firmen wird auch heute schon ein beachtlicher Teil des Warenhandels durch Bartergeschäfte getätigt um der Währungsunsicherheit auszuweichen. Terra ist da anfangs vielleicht nur eine stabile Verrechnungseinheit, welche diese Unsicherheit beseitigt. Das ist der wesentliche Vorteil für diese Firmen, welche die ganzen Währungsspekulationen gezwungenerweise heute machen. Um diesen Vorteil zu behalten, werden sie „ehrenwert“ bleiben. Es ist ja zu ihren Vorteil, genau so wie es zum Vorteil der Diamantenhändler ist „ehrenwert“ zu sein in einer Branche wo mehr als 90% der Geschäfte außerhalb der Gesetze und des „staatlichen Schutzes“ getätigt werden.
Terra, wie konzipiert, würde sogar für eine andere „ehrenwerte“ Gesellschaft, kein Machtmittel sein können. Ich bin aber gar nicht so sicher, ob nicht auch die lieber wirklich „ehrenwert“ sein möchte, wenn es von Vorteil ist.°°°
Er sieht jedenfalls, daß er noch mehr über Terra schreiben muß in der Oldystunde.
(Leider ist das meiste in Englisch und damit und mit dem was Bernard Lietaer über Terra geschrieben hat (auch in Englisch) müßt ihr euch noch etwas gedulden. (Diese Wissenschaftler sind viel zu genau und wollen alles perfekt haben.:-)
Ihn stören aber kleine Fehler nicht, denn: „Nobody is perfect!“ auch nicht der Oldy
P.S. Der hat sogar eine Schild um den Hals hängen mit seinem Logo, dem dreifachen Kreuz von seiner Webseiten mit diesen Worten. Im Ernst.
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Kallewirsch
01.10.2000, 05:15
@ Oldy
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Eine Aussage von Hannich zu Terra u. ä. (Diktatur durch Buchgeld) |
Bargeldlose Systeme sind abzulehnen
Eine wichtige Forderung an eine künftige stabile Währung ist deshalb die
Anonymität. Bargeld stellt hier die bisher einzig praktikable Form eines Geldes
dar, welches einmal sicher funktioniert und auch die Freiheit des einzelnen
garantiert. Aus diesem Grund sind auch alle scheinbar alternativen
Zahlungssystem abzulehnen, welche auf Buchgeld basieren, wie beispielsweise
das Münchengeld, das W.E.G. des H.J. Klausner oder das Währungsmodell
des Herrn Lietaer. Man vertreibt hier möglicherweise den Teufel Zinswirtschaft
mit dem noch viel gefährlicheren Belzebub Überwachungsstaat. Bargeldloser
Zahlungsverkehr erleichtert zwar manches, absolute Abschaffung von Barem
ist jedoch sehr gefährlich. Möchten Sie in einem Land leben, in dem Sie
ständig kontrolliert werden und in dem ihr konto gesperrt wird, sobald Sie Ihr
Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen? Daneben wäre dieses System
so anfällig, daß schon jede kleinere Unregelmäßigkeit im Computernetz bereits
die gesamte Wirtschaft und ihr Vermögen gefährden würde. Wollen Sie das,
nur um ein angeblich"modernes Zahlungsmittels" willen?
Bargeld ist Freiheit - alleiniges Buchgeld bedeutet Unterdrückungsstaat
und Kontrolle!
Der Link klappt eh nicht daher hier kopiert:
www.geldcrash.de/Artikel/Kreditkarten/hauptteil_kreditkarten.html
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Oldy
01.10.2000, 06:25
@ Kallewirsch
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Oldystunde, heute etwas verspätet. |
Oldy ist heute etwas spät dran, weil da jemand eine Kritik von Terra eingeschaltet hat und die mußte er erst verarbeiten.
Ja, Hannich hat 100% recht mit der Gefahr des „großen Bruders“, aber er verkennt Terra. Solange Terra nur eine Verrechnungswährung unter internationalen Gesellschaften wäre, hat er sogar recht, aber Terra kann das nicht bleiben. In dem Moment, wo es Terrabargeld gibt, ist es mit der Kontrolle vorbei. In dem Moment, wo Terra nur als Referenzwährung verwendet wird, wegen ihres stabilen Wertes und der tatsächliche Terracash wird von komplimentären lokalen Währungen zur Verfügung gestellt, ist die Kontrolle des „großen Bruders“ gebrochen.
Selbst wenn die Allianz ostracaähnliche Belege herausgibt (geben muß) ist es damit vorbei.
Hannich hat hier eine irreale Angst vor etwas, was tatsächlich erst durchführbar wäre, wenn die Bibelvoraussage eintreffen würde, daß jedermann nur kaufen und verkaufen könne, wenn er das Zeichen des Tieres auf der Stirn oder Hand hat, also seine Kontonummer. (Sucht euch die entsprechende Stelle selber, ich finde sie in der Eile nicht).
Terra ist eine stabile Referenzwährung. Weiter nichts. Es ist keine Computerwährung bei der die ganze Welt und jeder Weltbürger ein Terrakonto haben müßte.
Später darüber mehr, wenn es jemand interessiert, sagt der Oldy
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Oldy
01.10.2000, 06:36
@ Kallewirsch
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Oldystunde über Terra |
Da ist noch etwas öber Terra, welches vielleicht die falsche Einschätzung von Hannich etwas ausräumen kann.
Wie beeinflußt Terra die Ã-kologie?
Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten, wenn auch manche glauben, daß es eher langfristiges Wirtschaften bevorzugen wird weil jeder nicht in Terra, welches ja Kosten verursacht sondern in reale Werte wie Häuser (hoffentlich nicht in Pyramiden) langfristig investieren wird. Wir können da aber nicht ganz sicher sein und wenn man sieht, daß Ägypten heute hauptsächlich Wüste ist, muß man sich schon näher damit auseinandersetzen. Wir wissen zwar nicht genau, was in Ägypten wirklich geschah, aber es könnte folgendes gewesen sein..
Da diese Tonscherben (ostraca) so gut funktionierten wollte jeder mehr davon haben und baute mehr Getreide an als er brauchte und brachte es in die Lagerhäuser. Da dies alle taten, entwickelte sich eine Monokultur und die ruinierte auf die Dauer das Land. Dann kamen die Heuschrecken und das Resultat können wir heute noch sehen.
Wir wissen also noch nicht wirklich, welche versteckten Folgen auch Terra haben könnte. Wir wissen nur eines. Ohne Terra oder einer ähnlichen stabilen Weltwährung wird diese Zivilisation untergehen, wie viele zuvor und das nicht in ferner Zukunft sondern bald.
Terra wird durch die Anwendung eines Warenkorbes anstelle eines einzelnen Gutes wie Getreide in Ägypten oder auch Gold sicherlich viel, viel stabiler sein und da Terra ja als Pilotprojekt in kleineren Rahmen eingeführt werden wird, können eventuelle kleine Probleme der Praxis leicht ausgebessert werden, bevor sie zu großen Problemen werden. Nur angefangen sollte bald werden.
Mutter Erde ist zwar unendlich geduldig mit ihren Kindern aber sie hat auch andere - nicht nur Menschen. Da könnte es schon sein, daß sie mit diesen mißratenen Bälgern einmal die Geduld verliert.
10)Die Lehre von Wörgl.
In Wörgl wurde für kurze Zeit während der Weltwirtschftskrise ein Geld mit „demurrage" verwendet. Der Grund weshalb wir hier Schlüsse für Terra aus diesem Experiment ziehen wollen, ist der, daß hier ein praktisches Experiment mit „demurrage" gemacht wurde und daß die Zahlen bekannt sind. Es gab allerdings Unterschiede zu Terra, die eingerechnet werden müssen. Erstens war die „demurrage" wesentlich höher als sie bei Terra sein wird. 12% im Jahr anstelle von 4%. Zweitens war das Wörgler Geld durch goldgedecktes Nationalbankgeld gedeckt und nicht durch ein Warenbündel.
Der erste Unterschied spricht für Terra. Wenn Geld mit 12% „demurrage" angenommen wurde und funktionierte, wird sich niemand an nur 4% stören. Der zweite Unterschied ist von noch weniger Bedeutung, weil damals die Deckung des pari gehaltenen Wörgler Geldes durch Deflation mehr wert wurde. Es wurde also de facto auch das Wörgler Geld mehr wert und nur die „demurrage" hielt es im Umlauf. Terra bleibt aber gleich viel wert und wird deshalb auch mit geringerer „demurrage" im Umlauf bleiben.
Wir können daher die Zahlen von Wörgl ohne weiteres zum Vergleich mit Terra nehmen. Welche Zahlen sind das nun?
Zuerst ist da einmal die Größe des Marktes für dieses Geld. Es waren etwa 5,000 Menschen in diesem lokalen Markt. Dann die umlaufende Geldmenge. Es waren durchschnittlich genau 5,293 Schilling. Also etwas mehr als ein Schilling pro Person. Die gesamte „demurrage" war 740 Schilling, 0.25 Schilling pro Person. Der Wert eines Schillings, damals 1932/3 entsprach 1500 Gramm Brot. Der Gesamtumsatz, der durch dieses Geld bewirkt wurde waren 2,5 Millionen Schilling, was einer Umschlaghäufigkeit von etwa 500 mal im Jahr entspricht.
Die beiden letzten Zahlen sind allerdings Schätzwerte, welche aber gemäß Beobachtungen und Zeugenaussagen annähernd richtig sein werden. Keinesfalls gibt es aber eine mögliche Abweichung von mehr als 25% und es ist anzunehmen, daß Terra mit einen größeren Markt diese Zahlen auch prozentuell übertreffen wird.
Die exakten Zahlen sind nicht so bedeutend und hängen auch mit dem räumlichen Ausmaß des Marktes zusammen. Das ist deshalb, weil ja beim Gebrauch des Geldes als Zahlungsmittel immer auch eine spiegelbildlich gegenläufige Warenbewegung damit verbunden ist und die braucht Zeit. Die Umschlaghäufigkeit des Geldes, auch wenn sie durch elektronische Guthabenübertragungen ersetzt und beschleunigt wird, hat deshalb Grenzen. Es war niemals die körperliche Übergabe des Zahlungsmittels, welche ein Problem war. Sie war immer schneller und einfacher zu machen als der gegenlaufende Warenstrom fließen konnte. Nur wen das Geld vom Markt fern blieb, weil es in den Händen von Leuten verblieb, die keine Waren kaufen wollten, stockte die Wirtschaft. Es ist nur wichtig die Grenze nach unten, die bis zum völligen Rückzug des Geldes vom Markt gehen kann, zu durchbrechen und das geschieht durch die"demurrage".
Es gibt dann noch eine andere relevante Zahl und das ist die Zahl der Menschen, welche nach einem Jahr bereit waren dem Beispiel von Wörgl zu folgen. Es waren 200 bis 400,000, welche nur durch Verbot der Regierung daran gehindert wurden. Das wäre also eine 40 bis 80 fache Ausbreitung dieser Währung in einem Jahr gewesen.
Alle diese Zahlen sind auf Terra anwendbar und das stellt Terra in ein völlig neues Licht.
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Oldy
01.10.2000, 07:19
@ Oldy
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Re: Oldystunde über Terra |
Oldy hat es doch noch gefunden:
Revelation 13:16
The beast (gemeint ist die Fed) forced all the people, small and great, rich and poor, slave aud free, to have a mark placed on their right hands or on their foreheads. No one could buy or sell unless he had this mark, that is, the beast’s name or the number that stands for the name. Its number is 6 6 6. ******IIIIII******
In der Luther Bibel habe ich es leider nicht gefunden. Na, ist das vielleicht nicht etwas für unsere Bibelgläubigen. Wenn sie dann noch das Wappen der Fed sehen, wird ihnen wohl Angst und Bange werden. Da sitzt das Beast auf 6 Sternen & 6 Streifen & 6 Sternen. Schöne Geschichte, nicht wahr?:-) meint der Oldy
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