McMike
27.11.2002, 11:01 |
Handelsblatt zur Heuchler ääääh Verantwortungssteuer! Thread gesperrt |
-->Der Artikel trifft´s ganz gut!
Vermögensteuer
Kommentar: Ihr Heuchler
Von BERND ZIESEMER
Wohl selten sind neue Belastungen für die Bürger mit so viel Heuchelei vorbereitet worden wie gegenwärtig in Deutschland.
Die Sozialdemokraten begleiten die geplante (Wieder-)Belebung der Vermögensteuer mit einer öffentlichen Rhetorik, die gleich in mehrfacher Hinsicht unredlich, unsolide und ungeheuerlich ist. Heuchelei Nummer eins: Der Kanzler und die SPD-Bundesspitze haben mit der ganzen Angelegenheit angeblich gar nichts zu tun, weil die Vermögensteuer ja reine Ländersache sei. Wahr ist: Ihre erneute bundesweite Einführung bedarf eines Bundestagsbeschlusses, der ohne den Kanzler nicht möglich ist.
Heuchelei Nummer zwei: Deutschland brauche die Zusatzeinnahmen aus der Vermögensteuer, um dringende Investitionen im Bildungswesen zu finanzieren. Wahr ist: Gerade die sozialdemokratischen Bundesländer, die jetzt besonders vehement für die neue Abgabe eintreten (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen), haben an den Schulen und Universitäten in den letzten Jahren besonders eklatant versagt.
Heuchelei Nummer drei: Nur die „Höchstverdiener“, so Wolfgang Clement, müssten bluten. Wahr ist: Die geplanten Einnahmen von rund acht Milliarden Euro werden niemals zusammenkommen, wenn nicht eine größere Zahl von Immobilienbesitzern zur Kasse gebeten wird.
Heuchelei Nummer vier: Nicht die Unternehmen, sondern nur ein paar Superreiche würden belastet. Wahr ist: Schon aus verfassungsrechtlichen Gründen kann der Gesetzgeber gar nicht zwischen Betriebs- und Privatvermögen unterscheiden. Heuchelei Nummer fünf: Es gehe um „mehr Gerechtigkeit“. Wahr ist: Es geht einzig und allein darum, die öffentlichen Kassen zu füllen und die notwendigen radikalen Sparaktionen im Staatshaushalt zu verhindern.
Von dem französischen Moralisten François La Rochefoucauld stammt die Bemerkung, Heuchelei sei die Huldigung des Lasters an die Tugend. In der deutschen Politik verbündet sich in der Debatte um die Vermögensteuer das Laster der Staatsgläubigkeit mit der Untugend der Reformunfähigkeit, um in Worten so hehren Werten wie sozialer Gerechtigkeit zu huldigen. Die Resozialdemokratisierung der Republik, die in diesen Wochen erprobt wird, folgt einer simplen Leitidee: dass der Staat das Geld besser auszugeben weiß als der Bürger.
Kindererziehung? Die Eltern werden höher belastet, um staatliche Ganztagsbetreuung zu organisieren. Bildung? Die Familien werden höher belastet, damit ihre Kinder besser ausgebildet werden. Sozialausgaben? Die Arbeitnehmer werden höher belastet, damit der Staat weiterhin Geld an sie verteilen kann. Investitionen? Die Privatinvestoren werden höher belastet, damit wieder „Geld in die Kasse kommt für öffentliche Investitionen“ (NRW-Regierungschef Peer Steinbrück).
Die SPD sollte gewarnt sein: Sie ist dabei, die Schraube zu überdrehen. Vielleicht gelingt es mit der Neidsteuer aller Neidsteuern noch ein letztes Mal, den Bürgern das Gefühl zu vermitteln, dass ja doch immer nur die anderen betroffen sind. Aber die „Höchstverdiener“, die Clement mit der Vermögensteuer zur Kasse bitten möchte, sind auch die „Höchstinvestoren“ dieser Republik. Deshalb wird auch diese Steuer Arbeitsplätze vernichten.
HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. November 2002, 06:32 Uhr
mcmike
<ul> ~ Handelsblatt</ul>
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kingsolomon
27.11.2002, 11:25
@ McMike
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Re: der rot-grüne Höchstverdiener beginnt gleich hinterm Sozialhilfesatz |
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Gibt's eigentlich noch ne neue Hütte auf dem Lande, die sich mit den
ins Gespräch gebrachten €300.000 finanzieren lässt? Schätze, da werden ne
Menge Familien, die ihr Heim mit Ach und Krach und viel Eigenleistung
hingestellt haben, sich noch wundern, wie"reich" sie angeblich sind.
1,5 Prozent mehr oder weniger; der Ami sagt dazu 'Make or Break'!
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JLL
27.11.2002, 12:09
@ McMike
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Re: Gut auf den Punkt gebracht, die Heuchelei mit den Kindern ist unerträglich! (owT) |
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Euklid
27.11.2002, 12:10
@ kingsolomon
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Re: der rot-grüne Höchstverdiener beginnt gleich hinterm Sozialhilfesatz |
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>Gibt's eigentlich noch ne neue Hütte auf dem Lande, die sich mit den
>ins Gespräch gebrachten €300.000 finanzieren lässt? Schätze, da werden ne
>Menge Familien, die ihr Heim mit Ach und Krach und viel Eigenleistung
>hingestellt haben, sich noch wundern, wie"reich" sie angeblich sind.
>1,5 Prozent mehr oder weniger; der Ami sagt dazu 'Make or Break'!
Scharping sprach ja schon einmal aus daß er Besserverdiener schon ab 6000 DM brutto ansieht.
Daß dies aber noch nicht mal reicht um eine Famile mit 2 Kindern zu ernähren weil das Netto gerade mal an den Sozialhilfesatz reicht war ihm nicht klar.
Anschließend hat er dann brutto mit netto verwechselt damit dies wieder paßt.
Und dann hätte seine damals geplante Erhöhung nichts mehr gebracht.
So wird es wohl wieder sein.
Es wird immer klarer daß Quandt und Co,Beißheim und wie sie alle heißen mögen schon vorher Wind gehabt haben sonst hätten sie nicht ihre Immobilien an Firmengründungskonstruktionen auf Null-Steuer Inseln verkauft und zurück geleast.
Natürlich haben sie das Zeug durch Strohmannkonstruktionen quasi an sich selbst verkauft.
Und jetzt werden sie die großen Samariter in der Ã-ffentlichkeit spielen und die Verantwortungssteuer begrüßen nachdem alles außer Landes geschaffen wurde.
Aber noch ist es Zeit die Hühner zu satteln.
Abräumen,verkaufen und nach Schamfrist selbst die Hand aufmachen ist die einzig sinnvolle Kombination wenn man diesen Abkassierern das Hndwerk legen will.
Man ist nicht schutzlos.Den Gehirnschmalz zu opfern ist die beste Investition um sich zu schützen,denn arbeiten lohnt hier nicht mehr.
Absicherung durch Immobilien ist damit absolut totgemacht für das Alter.
Eigenverantwortung läßt man ja offensichtlich nicht zu.Deshalb braucht man ja auch eine Verantwortungssteuer wenn die Eigenverantwortung unmöglich gemacht wird.
Gruß EUKLID
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Tierfreund
27.11.2002, 12:16
@ Euklid
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Vorschlag für Erzengel Gabriel - sozusagen als krönende Steigerung |
-->Forderung der PDS:
Luxussteuer
Die öffentlichen Haushalte befinden sich in einer anhaltenden Finanzkrise. Zu dieser dramatischen Entwicklung hat die Kohl-Regierung mit ihrer Steuerpolitik maßgeblich beigetragen. Zahlreiche Steuerentlastungen bei der Einkommens- und Unternehmensbesteuerung und nicht zuletzt die Aussetzung der Vermögenssteuer tragen dazu bei, dass Einkommensstarke und Vermögende nicht mehr entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit besteuert werden.
Im Gegensatz zu den Behauptungen der alten Bundesregierung wurde das dadurch zusätzlich verfügbare Einkommen nicht in Arbeitsplätze investiert. Der erhöhte Dispositionsspielraum über Einkommen und Vermögen drückt sich vielmehr einerseits im fortschreitenden Wachstum des Geldvermögens der privaten Haushalte und seiner disproportionalen Verteilung aus, andererseits manifestiert er sich im Konsum. Für den Erwerb von Luxusgegenständen stehen den höheren Einkommensschichten erheblich mehr Mittel zur Verfügung als Einkommensschwachen. Beim Kauf von Luxusgegenständen soll nach Auffassung der PDS zusätzlich zur Mehrwertsteuer eine sechsprozentige Verbrauchssteuer auf den Nettowarenwert erhoben werden. Damit würde der Kauf dieser Gegenstände einschließlich Mehrwertsteuer mit derzeit 22 Prozent besteuert. Ebenso wie aus sozialpolitischen Erwägungen bei der Umsatzsteuer eine Vielzahl von Gütern des täglichen Bedarfs mit einem ermäßigten Satz besteuert wird, kann der Erwerb von Luxusgegenständen höher belastet werden. Zu diesen Gütern gehören z. B. Autos der Luxusklasse, Motorflugzeuge, Yachten, Hubschrauber, Heißluftballons, Schmuck sowie Pelzmäntel und -jacken (ab 15.000 DM). Die Besteuerung des Kaufs solcher Luxusgegenstände würde eine Einnahmequelle eröffnen, bei der wirtschaftlich leistungsfähige Bevölkerungsschichten stärker als bisher zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen würden - ein Schritt in Richtung soziale Gerechtigkeit und zur Umkehrung der Umverteilung von unten nach oben.
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Luigi
27.11.2002, 12:28
@ Euklid
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SPD Vision: Müncher Eigenheimesitzer/Vermögenssteuerzahler bekommt Wohngeld (owT) |
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Dieter
27.11.2002, 12:31
@ McMike
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zur Vermögensteuer und zur Heuchelei |
-->Ich denke, hier wird von allen politischen Seiten taktiert. Lüge und Heuchelei auf allen Seiten (CDU, SPD, usw.)
Fakt ist doch, daß unabhängig von der nötigsten Reform (Verwaltungsreform), das Staatsdifizit nicht ins Unermeßliche wachsen sollte. Dafür sind materielle Einschnitte notwendig, auf allen Seiten.
Wieviel ist uns ein gewisser sozialer Frieden wert? Irgendwann wird die Entscheidung fällig, ob wir Bürgerkrieg"arm gegen reich, jung gegen alt, Arbeitnehmer gegen Unternehmer oder Bürger gegen Staat" bekommen. Und in dem Zusammenhang halte ich die Wiedereinführung der Vermögensteuer für gerechtfertigt.
Ich habe früher schon zahlen müssen. Es belastet ggf. die Eigenkapitalquote im Betrieb, aber hat weit weniger negative wirtschaftliche Folgen als die bisherigen Gesetzesvorhaben der jetzigen Regierung.
Natürlich kann man argumentieren, daß das Vermögen wie bei mir durch Konsumverzicht von zuvor versteuererten Erträgen aufgebaut wurde - aber was hilft das. Die breite Masse versteht es nicht.
Gruß Dieter
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Tierfreund
27.11.2002, 12:50
@ Dieter
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@ Dieter |
-->Dann mach doch gleich hier mit - siehe Link
Grüße + viel Spaß beim"Zahlen"
Tierfreund
p.s.: Habe letztens ein Interview mit einem der Initiatoren dieser anscheinend SPD gesteuerten Initiative im Radio gehört,sagte er doch tatsächlich:
Wir dürfen keine Vermögensteuer bezahlen.
Hierzu sei von mir der Spendenweg empfohlen,es steht jedem"Vermögenden" frei sein Vermögen an den Staat zu spenden.
<ul> ~ http://www.pro-vermoegenssteuer.de/</ul>
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Dieter
27.11.2002, 12:55
@ Tierfreund
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Re: @ Dieter |
-->Hallo Tierfreund,
ich habe nicht behauptet, gerne zu zahlen. Ich halte die Steuer inhaltlich wie ich darstellte für nicht gerechtfertigt.
Ich habe nur behauptet, daß es klug sein könnte, sie zu erheben und zu zahlen.
Gruß Dieter
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manolo
27.11.2002, 13:12
@ Tierfreund
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Re: @ Dieter |
-->
>
>Grüße + viel Spaß beim"Zahlen"
>Tierfreund
>Hierzu sei von mir der Spendenweg empfohlen,es steht jedem"Vermögenden" frei sein Vermögen an den Staat zu spenden.
hallo,
an den STAAT??? Du bist mir ja ein TIERFREUND?!?!
Wenn schon spenden, doch wohl an die chronisch klammen TIERHEIME, oder??
man.
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JLL
27.11.2002, 13:17
@ Tierfreund
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Re: Das Stichwort ist Umverteilung nicht Bildung |
-->Nur wozu soll man sich anstrengen, wenn dann der Staat kommt und umverteilt. Da macht man sich doch lieber gleich einen schönen Lenz und stellt sich auf die Seite der Handaufhalter.
Und was die Initiative der Vermögenden betrifft, so gehe ich davon aus, dass da der eine oder andere parteipolitisch motiviert sein mag, einige werden Schuldgefühle ob der Größe eines ererbten Vermögens haben und wieder andere verarbeiten auf diese Weise vielleicht ihre Konflikte mit der verflossenen Elterngeneration. Das aber sehr viele darunter sind, die das Vermögen unter eigenen Entbehrungen selbst erarbeitet haben, kann ich mir nicht vorstellen. Es sei denn natürlich man bittet um die Steuer in vorauseilendem Gehorsam, da man ja aus der Geschichte weiß, dass der deutsche Staat gründliche Erfahrungen in der Aneignung fremder Vermögenswerte bis hin zum Zahngold besitzt, wenn er es mal auf eine Gruppe abgesehen hat.
JLL
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Tierfreund
27.11.2002, 13:33
@ manolo
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@manolo - Der war gut |
-->HaHa - da stimme ich Dir zu, aber Tierheime sind ja häufig kommunale Einrichtungen und somit auch Staat.
Und an Tierheime spende selbst ich - LOL
Nette Grüße vom Tierfreund
>
>>
>>Grüße + viel Spaß beim"Zahlen"
>>Tierfreund
>>Hierzu sei von mir der Spendenweg empfohlen,es steht jedem"Vermögenden" frei sein Vermögen an den Staat zu spenden.
>hallo,
>an den STAAT??? Du bist mir ja ein TIERFREUND?!?!
>Wenn schon spenden, doch wohl an die chronisch klammen TIERHEIME, oder??
>man.
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Euklid
27.11.2002, 13:43
@ JLL
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Re: Das Stichwort ist Umverteilung nicht Bildung |
-->>Nur wozu soll man sich anstrengen, wenn dann der Staat kommt und umverteilt. Da macht man sich doch lieber gleich einen schönen Lenz und stellt sich auf die Seite der Handaufhalter.
>Und was die Initiative der Vermögenden betrifft, so gehe ich davon aus, dass da der eine oder andere parteipolitisch motiviert sein mag, einige werden Schuldgefühle ob der Größe eines ererbten Vermögens haben und wieder andere verarbeiten auf diese Weise vielleicht ihre Konflikte mit der verflossenen Elterngeneration. Das aber sehr viele darunter sind, die das Vermögen unter eigenen Entbehrungen selbst erarbeitet haben, kann ich mir nicht vorstellen. Es sei denn natürlich man bittet um die Steuer in vorauseilendem Gehorsam, da man ja aus der Geschichte weiß, dass der deutsche Staat gründliche Erfahrungen in der Aneignung fremder Vermögenswerte bis hin zum Zahngold besitzt, wenn er es mal auf eine Gruppe abgesehen hat.
>JLL
Du gehst von sehr edlen Motiven aus.
Gerade weil ich mein Vermögen vom ersten Knopf und Null-Kontostand erarbeitet habe sitze ich penetrant darauf.
Und die edlen Millionäre die sich jetzt dafür hergeben sind garantiert nicht so blütenweiß wie sie erscheinen mögen.
Mit Sicherheit ist das meiste im Ausland und harrt der Dinge die da kommen.
Es geht nicht um die Superreichen sondern schlicht und einfach um die Kleinvermögen von 300 000 Euro bis 1,5 Millionen Euro.
Denn dort ist die Anzahl auch so erquicklich daß man auf einen nennenswerten Betrag kommt.
Wenn das Geld in der Steueroase hängt käßt sich immer gut daherreden.
Mein Wille wäre bei Ehrlichkeit der Politiker da,aber nicht auf diese dreiste Art mit Lümmel-Werbung.
Gruß EUKLID
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André
27.11.2002, 13:59
@ McMike
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->Bei € 300.000 Freibetrag trifft die VSt vermutlich 20 - 30 % der Eigenheimbesitzer. Nicht in Ostfriesland, Ausnahme auf den Inseln, aber in Süddeutschland in München, Stuttgart, Frankfurt u.vielen anderen Ballungsgebieten. Einkommen aus dem Einfamilienhaus = 0, aber Steuern.
Dto bei Grundstücken, Ertrag oft nahe null, Steuer in die Substanz.
Diese Leute wollen eine DDR wiedererrichten, koste was es wolle.
Ergebnis: Konjunkturprogramm für alle Steueroasen und Fiasko in D.
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Hans Castorp
27.11.2002, 14:10
@ André
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->>Bei? 300.000 Freibetrag trifft die VSt vermutlich 20 - 30 % der Eigenheimbesitzer. Nicht in Ostfriesland, Ausnahme auf den Inseln, aber in Süddeutschland in München, Stuttgart, Frankfurt u.vielen anderen Ballungsgebieten. Einkommen aus dem Einfamilienhaus = 0, aber Steuern.
>Dto bei Grundstücken, Ertrag oft nahe null, Steuer in die Substanz.
>Diese Leute wollen eine DDR wiedererrichten, koste was es wolle.
>Ergebnis: Konjunkturprogramm für alle Steueroasen und Fiasko in D.
Gesetzte richtig lesen ist eine Kunst:
Wenn man alleine im Einfamilienhaus lebt, dann ist es gar nicht mal so ungerechtfertigt, diese Steuer abzuverlangen.
Die idealtypische Familie mit zwei Kindern hat aber einen Freibetrag von 1 Mio. Euro (2x300000+2x200000), soweit ich das gehört habe, das ist selbst z.B. in Heidelberg schon ein schmuckes Villachen in bester Lage.
Erst kucken, dann motzen.
Zweitens sind die Immobilienpreise in Süddeutschland auch schon eine recht formidable"Spekulations"blase, Bodenpreise in den Ballungsräumen sind irrwitzig. Fragt sich, wie lange die noch bezahlt werden können, wenn sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtert.
Gruss, H.C.
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Euklid
27.11.2002, 14:10
@ André
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->>Bei € 300.000 Freibetrag trifft die VSt vermutlich 20 - 30 % der Eigenheimbesitzer. Nicht in Ostfriesland, Ausnahme auf den Inseln, aber in Süddeutschland in München, Stuttgart, Frankfurt u.vielen anderen Ballungsgebieten. Einkommen aus dem Einfamilienhaus = 0, aber Steuern.
>Dto bei Grundstücken, Ertrag oft nahe null, Steuer in die Substanz.
>Diese Leute wollen eine DDR wiedererrichten, koste was es wolle.
>Ergebnis: Konjunkturprogramm für alle Steueroasen und Fiasko in D.
Sollte die Vermögenssteuer nur in einzelnen Bundesländern eingeführt werden die besonders klamm sind (im einzelnen fast nur die roten Länder)dann hätten die schwarzen Bundesländer die Chance hier ein kostenloses Konjunkturprogramm aufzulegen und die letzten Firmen aus dem roten Chaos in die schwarzen Bundesländer zu vertreiben.
Dazu wäre es erforderlich daß der Länderfinanzausgleich gedeckelt wäre und nicht wieder umverteilt würde.Damit wäre ein echter Wettbewerb möglich und die roten Socken würden in kürzester Zeit mächtig dampfen.Je höher die Steuern desto weniger käme noch aus der Pipeline.
Gruß EUKLID
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Euklid
27.11.2002, 14:18
@ Hans Castorp
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->>>Bei? 300.000 Freibetrag trifft die VSt vermutlich 20 - 30 % der Eigenheimbesitzer. Nicht in Ostfriesland, Ausnahme auf den Inseln, aber in Süddeutschland in München, Stuttgart, Frankfurt u.vielen anderen Ballungsgebieten. Einkommen aus dem Einfamilienhaus = 0, aber Steuern.
>>Dto bei Grundstücken, Ertrag oft nahe null, Steuer in die Substanz.
>>Diese Leute wollen eine DDR wiedererrichten, koste was es wolle.
>>Ergebnis: Konjunkturprogramm für alle Steueroasen und Fiasko in D.
>Gesetzte richtig lesen ist eine Kunst:
>Wenn man alleine im Einfamilienhaus lebt, dann ist es gar nicht mal so ungerechtfertigt, diese Steuer abzuverlangen.
>Die idealtypische Familie mit zwei Kindern hat aber einen Freibetrag von 1 Mio. Euro (2x300000+2x200000), soweit ich das gehört habe, das ist selbst z.B. in Heidelberg schon ein schmuckes Villachen in bester Lage.
>Erst kucken, dann motzen.
>Zweitens sind die Immobilienpreise in Süddeutschland auch schon eine recht formidable"Spekulations"blase, Bodenpreise in den Ballungsräumen sind irrwitzig. Fragt sich, wie lange die noch bezahlt werden können, wenn sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtert.
>Gruss, H.C.
Vorsicht mit dem Begriff Familie.
Der gilt steuerrechtlich selbstverständlich nach Definition solange bis die Kinder aus dem Haus sind.
Dann gelten nur noch zweimal 300 000 Euro für Mann und Frau.
Die Probleme treten bei der Witwe oder dem Witwer erst massiv auf.
Dann kommt Erbschaftssteuer plus Vermögenssteuer in massiver Form weil der oder die Alleinstehende nur noch über 300 000 Euro verfügen darf und das reicht aber bei weitem nicht aus für Heidelberg;-)
Es schägt Blitze und Donner als allein stehender Rentner!!!Da zählen keine Kinder mehr die aus dem Haus sind.Und jemand zu belasten der nicht mehr verdient ist Enteignung durch die Hintertür,denn soviel Rente gibt es für alleinstehende Witwen die sich um die Kinder ordentlich gekümmert haben nun wahrlich nicht.Da wird sie zur absoluten Substanzsteuer.
Gruß EUKLID
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Hans Castorp
27.11.2002, 14:24
@ Euklid
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->>Vorsicht mit dem Begriff Familie.
>Der gilt steuerrechtlich selbstverständlich nach Definition solange bis die Kinder aus dem Haus sind.
>Dann gelten nur noch zweimal 300 000 Euro für Mann und Frau.
>Die Probleme treten bei der Witwe oder dem Witwer erst massiv auf.
>Dann kommt Erbschaftssteuer plus Vermögenssteuer in massiver Form weil der oder die Alleinstehende nur noch über 300 000 Euro verfügen darf und das reicht aber bei weitem nicht aus für Heidelberg;-)
>Es schägt Blitze und Donner als allein stehender Rentner!!!Da zählen keine Kinder mehr die aus dem Haus sind.Und jemand zu belasten der nicht mehr verdient ist Enteignung durch die Hintertür,denn soviel Rente gibt es für alleinstehende Witwen die sich um die Kinder ordentlich gekümmert haben nun wahrlich nicht.Da wird sie zur absoluten Substanzsteuer.
>Gruß EUKLID
Damit hast Du recht, ein ausgewogenes Gesetz könnte das möglicherweise aber berücksichtigen.
In diesem Zusammenhang hab ich einen netten Link gefunden:
International Survey of taxes on securities:
http://www.mof.go.jp/english/zei/report2/zc001f07.htm
Man beachte, das Deutschland gar nicht so schlecht dasteht bei Vermögensbesteuerung - die"possesion/holding" ist freilich veraltet.
Und eins ist auch zu bedenken: In USA werden nur die"federal taxes" aufgeführt, Vermögenssteuer wird in den Staaten in den counties erhoben und liegt dort teilweise _erheblich_ über dem in Deutschland vorgeschlagenen Satz, wie ja auch die Besteuerung von Spekulationsgewinnen.
Gruss, H.C.
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JLL
27.11.2002, 14:29
@ Euklid
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->Nein, da würden sie sich in die eigenen roten Socken schießen. Es wird natürlich ein Bundesgesetz und die Steuer wird einheitlich erhoben. Ich hatte diese Variante weiter unten ja auch schon mal scherzhaft ins Spiel gebracht. In einer verqueren Debatte wird das Vernünftige eben allenfalls als Scherz toleriert. ;-)
Außerdem gibt es ja da immer noch den Länderfinanzausgleich und das Gebot der"Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse" im Bund. Auch die sparsamen Schwaben werden somit immer an der roten Mißwirtschaft im Norden und Osten beteiligt.
JLL
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Hans Castorp
27.11.2002, 14:36
@ Euklid
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->Und ein extrem interessantes Dolkument (Zahlen von 1997, d.h. die _alte_ Vermögenssteuer ist hier noch für D aufgelistet):
http://www.statcan.ca/english/indepth/75-001/ archive/2000/pear2000012003s3a02.pdf
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JLL
27.11.2002, 14:38
@ Hans Castorp
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->Das Herauspicken einzelner Steuern oder Steuersätze ist reine Augenauswicherei und Propaganda. Worauf es ankommt ist die GESAMTBELASTUNG der Bürger. Auch ein sehr aussagekräftiges Maß ist die Staatsquote.
Schönen Tag
JLL
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Euklid
27.11.2002, 14:40
@ Hans Castorp
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->>>Vorsicht mit dem Begriff Familie.
>>Der gilt steuerrechtlich selbstverständlich nach Definition solange bis die Kinder aus dem Haus sind.
>>Dann gelten nur noch zweimal 300 000 Euro für Mann und Frau.
>>Die Probleme treten bei der Witwe oder dem Witwer erst massiv auf.
>>Dann kommt Erbschaftssteuer plus Vermögenssteuer in massiver Form weil der oder die Alleinstehende nur noch über 300 000 Euro verfügen darf und das reicht aber bei weitem nicht aus für Heidelberg;-)
>>Es schägt Blitze und Donner als allein stehender Rentner!!!Da zählen keine Kinder mehr die aus dem Haus sind.Und jemand zu belasten der nicht mehr verdient ist Enteignung durch die Hintertür,denn soviel Rente gibt es für alleinstehende Witwen die sich um die Kinder ordentlich gekümmert haben nun wahrlich nicht.Da wird sie zur absoluten Substanzsteuer.
>>Gruß EUKLID
>Damit hast Du recht, ein ausgewogenes Gesetz könnte das möglicherweise aber berücksichtigen.
>In diesem Zusammenhang hab ich einen netten Link gefunden:
>International Survey of taxes on securities:
>http://www.mof.go.jp/english/zei/report2/zc001f07.htm
>Man beachte, das Deutschland gar nicht so schlecht dasteht bei Vermögensbesteuerung - die"possesion/holding" ist freilich veraltet.
>Und eins ist auch zu bedenken: In USA werden nur die"federal taxes" aufgeführt, Vermögenssteuer wird in den Staaten in den counties erhoben und liegt dort teilweise _erheblich_ über dem in Deutschland vorgeschlagenen Satz, wie ja auch die Besteuerung von Spekulationsgewinnen.
>Gruss, H.C.
Dafür haben wir noch immer die viel zu hohen Einkommensteuersätze mit 48% plus Soli was noch immer über 50% ist.
Wir haben noch immer keinerlei Fortschritte gemacht.
Auch ganz unten muß entlastet werden.
Warum muß der Grundfreibetrag pro Person noch immer nur 14000 DM betragen.
Es dürfte Einigkeit herrschen daß man davon nicht leben kann.
Warum macht man denn nicht den entscheidenden Schnitt das Gesamtsystem erheblich zu vereinfachen und dafür mindestens auf 24 000 DM aufzustocken.
Dann braucht doch derjenige nicht mehr diese Elendsformulare für das Wohngeld immer wieder auszufüllen und sich seine zuviel bezahlte Steuer wieder zu holen.
Das gleiche Spiel ist bei Familien mit 2 Kindern.
Dort wird schon unterhalb der vergleichbaren Sozialhilfe besteuert.
Wer kann von 28000 DM im Jahr mit 2 Kindern leben?
Mit Sicherheit niemand.Und warum zieht man dann schon Steuern ab?
Ich habe den Eindruck das System will sich überall als unverzichtbar darstellen und die Leute sollen glauben daß es ohne Staat überhaupt nicht ginge.
Aber der Ansatz ist falsch.Dadurch wird jede Eigeninitiative im Keim erstickt.
Gruß EUKLID
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Luigi
27.11.2002, 14:41
@ Hans Castorp
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Re: Mein lieber H.C. |
-->Mein lieber H.C.
Solche Vergleiche mit den USA sind nicht"seriös"!
Denn in den USA kann man z.B."Private Schuldzinsen" von der Steuer abziehen.
Bei den Hypotheken ist z.B. auch die Vorfälligkeitsentschädigung eine Ausnahme nicht die Regel wie in Deutschland.
Schon mal an die Energiekosten in den USA gedacht???
Mit freundlichen Grüßen
>Man beachte, das Deutschland gar nicht so schlecht dasteht bei Vermögensbesteuerung - die"possesion/holding" ist freilich veraltet.
>Und eins ist auch zu bedenken: In USA werden nur die"federal taxes" aufgeführt, Vermögenssteuer wird in den Staaten in den counties erhoben und liegt dort teilweise _erheblich_ über dem in Deutschland vorgeschlagenen Satz, wie ja auch die Besteuerung von Spekulationsgewinnen.
>Gruss, H.C.
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Hans Castorp
27.11.2002, 14:45
@ JLL
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Re: Vermögensteuer in Sozialistenform kaum verfassungskonform |
-->>Das Herauspicken einzelner Steuern oder Steuersätze ist reine Augenauswicherei und Propaganda. Worauf es ankommt ist die GESAMTBELASTUNG der Bürger. Auch ein sehr aussagekräftiges Maß ist die Staatsquote.
>Schönen Tag
>JLL
Dann schaue Dir mal den folgenden Link an (schon mal gepostet):
http://www.statcan.ca/english/indepth/75-001/ archive/2000/pear2000012003s3a02.pdf
Das Sozialsystem in Deutschland (Renten, GKV, die ALV nicht unbedingt) ist zu teuer, da stimme ich Dir vollkommen zu. Wie Euklid richtig schreibt, sind auch die Grundfreibeträge zu niedrig und der Spitzensteuersatz zu hoch.
Für Kapitalgesellschaften ist hier aber im Vergleich zum Rest von Europa geradezu ein Steuerparadies - für Personengesellschaften gilt das natürlich nicht.
Gruss, H.C.
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Luigi
27.11.2002, 14:51
@ Euklid
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Re:2,5 Millionen bei Betriebsvermögen aber 0,3Mio bei Privaten! = neue GmbH's |
-->So schafft man neue Arbeitsplätze [img][/img]
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Hans Castorp
27.11.2002, 14:51
@ Luigi
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Re: Mein lieber H.C. |
-->>Mein lieber H.C.
>Solche Vergleiche mit den USA sind nicht"seriös"!
>Denn in den USA kann man z.B."Private Schuldzinsen" von der Steuer abziehen.
>Bei den Hypotheken ist z.B. auch die Vorfälligkeitsentschädigung eine Ausnahme nicht die Regel wie in Deutschland.
>Schon mal an die Energiekosten in den USA gedacht???
>Mit freundlichen Grüßen
Ich dachte beim jetzigen Vermögenssteuerentwurf geht es auch um die Nettomethode? (also nur Reinvermögen). Ausserdem gibt es in den USA keine Freibeträge in den meisten counties.
Ach ja, Energiekosten. Amüsanterweise sind die fast genauso hoch wie in D, da 1. für KfZ die durchsnittlich zurückzulegende Distanz entsprechend höher ist, ebenso der"Flottendurchnittsverbrauch", und zweitens kein Amerikaner je etwas von Hausisolierung und ähnlichen Energiesparmassnahmen gehört hat ;-). Preisfrage: Ist der weit höhere Pro-Kopf-Energieverbrauch in USA ein Zeichen für effiziente Nutzung von Energie?...
Die Energiekosten werden in Zukunft tendenziell steigen, daran besteht auf Grund der steigenden Nachfrage nach Primärenergieträgern und dem fallenden Reserven kein Zweifel. Wir könnten dann Steuern senken um das Preisniveau einigermassen zu halten, die USA müssen exzessiv modernisieren und nachrüsten. Um jetzt mal ein grünes"Märchen" zu bemühen. Rate mal, wo sie dann das know-how dafür einkaufen müssen ;-)...
Gruss, H.C.
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Luigi
27.11.2002, 14:52
@ Luigi
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Re: Vermögenssteuer auf die Pensionsansprüche des fetten Gabriels würden helfen (owT) |
-->
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Luigi
27.11.2002, 14:57
@ Hans Castorp
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Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->Steuersystem!!
EIGENKAPITAL wird bestraft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
FREMDKAPITAL wird belohnt!
Viele Steuersparmodelle funktionieren nur mit einer hohen Fremdkapitalquote!
Und da wundern sich die Politiker wenn die ganzen Buden pleite gehen.
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Hans Castorp
27.11.2002, 15:03
@ Luigi
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->>Steuersystem!!
>EIGENKAPITAL wird bestraft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>FREMDKAPITAL wird belohnt!
>Viele Steuersparmodelle funktionieren nur mit einer hohen Fremdkapitalquote!
>Und da wundern sich die Politiker wenn die ganzen Buden pleite gehen.
Na na na, das Fremdkapital bestraft Dich ja durch Zinszahlungen selbst, die sicherlich höher liegen als die Besteuerung des Eigenkapitals. Zudem kann man ja hoffentlich davon ausgehen, das sowohl die Rendite des Eigen- als auch des Fremdkapitals höher als 1% (bzw. wg der Freibeträge noch niedriger) ist, sonst machst Du was falsch ;-) Für eigengenutzte Immobilien sieht das ein bisschen anders aus, die würde ich grundsätzlich von der Steuer ausnehmen. Und komm mir jetzt nicht mit den armen geplagten Vermietern, wenn das Objekt keine 1% rendite abwirft, dann sollte man es tunlichst abstossen, sonst macht man den gleichen Fehler wie die meisten Kleinanleger mit ihren Aktien (wird sich schon noch erhohlen...).
Wenn Du lieber Zinsen an die Bank als Steuern an den Staat zahlst... na ja, beim Staat hast Du zumindest noch ein klein wenig was davon.
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Zardoz
27.11.2002, 15:10
@ Hans Castorp
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'Wir könnten dann Steuern senken um das Preisniveau zu halten.' Welch Glück. (owT) |
-->
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Hans Castorp
27.11.2002, 15:13
@ Zardoz
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Re: 'Wir könnten dann Steuern senken um das Preisniveau zu halten.' Welch Glück. (owT) |
-->Glück nur im Vergleich ;-) Kein zusätzlicher Kostendruck auf die Konsumenten... schwacher Trost, weiss ich auch.
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Euklid
27.11.2002, 15:23
@ Hans Castorp
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->>>Steuersystem!!
>>EIGENKAPITAL wird bestraft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>>FREMDKAPITAL wird belohnt!
>>Viele Steuersparmodelle funktionieren nur mit einer hohen Fremdkapitalquote!
>>Und da wundern sich die Politiker wenn die ganzen Buden pleite gehen.
>Na na na, das Fremdkapital bestraft Dich ja durch Zinszahlungen selbst, die sicherlich höher liegen als die Besteuerung des Eigenkapitals. Zudem kann man ja hoffentlich davon ausgehen, das sowohl die Rendite des Eigen- als auch des Fremdkapitals höher als 1% (bzw. wg der Freibeträge noch niedriger) ist, sonst machst Du was falsch ;-) Für eigengenutzte Immobilien sieht das ein bisschen anders aus, die würde ich grundsätzlich von der Steuer ausnehmen. Und komm mir jetzt nicht mit den armen geplagten Vermietern, wenn das Objekt keine 1% rendite abwirft, dann sollte man es tunlichst abstossen, sonst macht man den gleichen Fehler wie die meisten Kleinanleger mit ihren Aktien (wird sich schon noch erhohlen...).
>Wenn Du lieber Zinsen an die Bank als Steuern an den Staat zahlst... na ja, beim Staat hast Du zumindest noch ein klein wenig was davon.
Tue Dir niemals im Leben das Vermieten an.
Die Vermieter werden noch mehr geplagt werden außer durch Nichtzahlen der Miete.
Immerhin müssen bald enorme Investitionen wegen der neuen Energieschutzverordnung erfolgen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich daß für ein Dreifamilienhaus aus dem Baujahr 1979 210 000 DM an Investitionen erforderlich sind die gesetzlich erzwungen werden bis spätestens 2008.
Dies betrifft aber nur die Investitionen um der Energieeinsparverordnung zu genügen.
Da ist nix mehr mit Rendite.
1% Vermögenssteuer auf ein Dreifamilienhaus bedeutet im Jahr ca 12000 DM.(süddeutscher Raum)
Die Kaltmieten belaufen sich auf 43200 DM im Jahr.
Und just diese 12000 DM an Vermögenssteuer sind der Anteil der in die Indstandhaltungsrücklage muß um die gesetzlichen Maßnahmen zu erfüllen.
Wer kann von dem Rest was 31000 DM ausmacht wohl ein Dreifamilienhaus finanzieren?
1% Vermögenssteuer hört sich an wie PIPI - Kram ist aber in der Tat in etwa 25% vom Mietertrag und das ist verdammt happig.
Es gibt auf diesem Sektor nichts mehr zu verdienen auch wenn es sich vielleicht so gut ansieht mit den übrig bleibenden 31200 DM.
Selbst bei einer 50% Finanzierung mit 50% eigenem Kapital zerstört die 1% ige Vermögenssteuer die Rendite - Struktur völlig.
Daher kann und wird niemand mehr in den freien Wohnungsbau investieren.
Das dürfte bei der Einführung der Vermögenssteuer absolut sicher sein.
Vorher waren die Einheitswerte derart tief daß man 3 solche Häuser locker ohne Vermögenssteuer gepackt hat obwohl die Summe ab der die Vermögenssteuer anfiel weit tiefer lag.
Hier wird in der Tat mit einer unglaublichen Heuchelei gearbeitet.
Ja nur 1% Vermögenssteuer und doch soviel vom Ertrag.
Gruß EUKLID
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Luigi
27.11.2002, 15:27
@ Hans Castorp
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Re: Natürlich hast du recht, aber die Denkweise der SPD geht mir auf den... |
-->Ich habe folgendes gelernt:
Für die SPD sind Unternehmen, Banken, Versicherungen, Mietwohnungen etwas Gutes!
Aber die Unternehmer, Anleger, Investoren, Vermieter sind einfach nur SCHLECHT!!!
Die Allianz z.B. darf ihre gesamten Aktienbestände steuerfrei verkaufen!
z.B. 11% an BASF, die haben wahrscheinlich den Buchwert vom ersten Börsentag nach dem 2 Weltkrieg! Der Gewinn bis jetzt völlig steuerfrei!
Dem Kleinunternehmer nahm man zuerst den halben Steuersatz (bei Betriebsaufgabe), dann führte ihn man wieder ein. Für Leute über 55 und dauernd Arbeitsunfähige!! Für die übrigen gibt es jetzt die tolle Fünftel-Regelung!!
Ich bin Ex-Vermieter und Ex-Landwirt!
Ich verdiene mit meinem Tagesgeldkonto mehr als jemals zuvor!!!!
Kein STRESS mit den Mietern, die sich beschweren, wenn um 7.00 Uhr das Wohnzimmer nicht genau 20 Grad sondern nur 19,5 Grad Celsius Temperatur hat!
Keine Räumungsklagen und Mieter-Müll aufsammeln mehr!
Kein Stress mehr mit ordnerdicken Mehrfachanträgen (Subventionsanträge für Landwirtschaft).
Keine Ausgaben mehr für sündteuere Maschinen.
Nach starken Stürmen brauche ich jetzt auch keine umgeworfenen Bäume mehr"entsorgen".
Ich verdiene jetzt mehr und stressfreier auf dem SOFA!
Was sagt du, wenn alle Klein-Unternehmer es sich so einfach machen wie ich???
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Hans Castorp
27.11.2002, 15:29
@ Euklid
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->43000 DM Mieteinnahmen bei 1.2 Mio. DM Wert??? KGV von fast 28??? Wer da investiert ist doch auch selber schuld... ;-). Vielleicht führt die Vermögenssteuer dann endlich zu tendenziell sinkenden Immobillienpreisen in Süddeutschland - wäre dringend nötig.
Gruss, H.C.
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Euklid
27.11.2002, 15:34
@ Luigi
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Re: Natürlich hast du recht, aber die Denkweise der SPD geht mir auf den... |
-->>Ich habe folgendes gelernt:
>Für die SPD sind Unternehmen, Banken, Versicherungen, Mietwohnungen etwas Gutes!
>Aber die Unternehmer, Anleger, Investoren, Vermieter sind einfach nur SCHLECHT!!!
>Die Allianz z.B. darf ihre gesamten Aktienbestände steuerfrei verkaufen!
>z.B. 11% an BASF, die haben wahrscheinlich den Buchwert vom ersten Börsentag nach dem 2 Weltkrieg! Der Gewinn bis jetzt völlig steuerfrei!
>Dem Kleinunternehmer nahm man zuerst den halben Steuersatz (bei Betriebsaufgabe), dann führte ihn man wieder ein. Für Leute über 55 und dauernd Arbeitsunfähige!! Für die übrigen gibt es jetzt die tolle Fünftel-Regelung!!
>Ich bin Ex-Vermieter und Ex-Landwirt!
>Ich verdiene mit meinem Tagesgeldkonto mehr als jemals zuvor!!!!
>Kein STRESS mit den Mietern, die sich beschweren, wenn um 7.00 Uhr das Wohnzimmer nicht genau 20 Grad sondern nur 19,5 Grad Celsius Temperatur hat!
>Keine Räumungsklagen und Mieter-Müll aufsammeln mehr!
>Kein Stress mehr mit ordnerdicken Mehrfachanträgen (Subventionsanträge für Landwirtschaft).
>Keine Ausgaben mehr für sündteuere Maschinen.
>Nach starken Stürmen brauche ich jetzt auch keine umgeworfenen Bäume mehr"entsorgen".
>Ich verdiene jetzt mehr und stressfreier auf dem SOFA!
>Was sagt du, wenn alle Klein-Unternehmer es sich so einfach machen wie ich???
Das hast Du schön gesagt denn ich bin gerade dabei auch mein Leben zurückzugewinnen mit dieser Methode.Genau so mache ich das in Zukunft auch.
Die Politiker können das eben besser als Unternehmer;-)
Und jetzt kriegen sie die Chance um sie zu nutzen;-)
Ich warte genüßlich ab und schaue mir das Spektakel an wie tüchtig sie sind;-)
Gruß EUKLID
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Luigi
27.11.2002, 15:41
@ Hans Castorp
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Re: Das Immo Vermieten wurde aber immer sehr stark vom Staat gefördert! |
-->Dank der Steuervorteile hat es ja immer schön funktioniert!
>43000 DM Mieteinnahmen bei 1.2 Mio. DM Wert??? KGV von fast 28??? Wer da investiert ist doch auch selber schuld... ;-). Vielleicht führt die Vermögenssteuer dann endlich zu tendenziell sinkenden Immobillienpreisen in Süddeutschland - wäre dringend nötig.
>Gruss, H.C.
Sinkende Immo-preise wären dringend nötig, aber du vergisst unser krankes FREMDKAPITAL verliebtes System.
Die Immos sind leider auch Sicherheiten für Kredite:-(
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Euklid
27.11.2002, 15:46
@ Hans Castorp
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->>43000 DM Mieteinnahmen bei 1.2 Mio. DM Wert??? KGV von fast 28??? Wer da investiert ist doch auch selber schuld... ;-). Vielleicht führt die Vermögenssteuer dann endlich zu tendenziell sinkenden Immobillienpreisen in Süddeutschland - wäre dringend nötig.
>Gruss, H.C.
Nichts außergewöhnliches da ja schon 400 000 DM auf das Grundstück entfallen sind.
Und der Papa Staat klemmt ja auch noch gleich mal die Grundwerwerbsteuer ab.
Es ist nichts übertrieben da für die restlichen 3 Wohnungen ja nur noch 800 000 DM zur Verfügung stehen ist der Preis einer Wohnung für 267 000 DM ohne Grundstück nicht zu hoch.
Deshalb sind Eigentumswohnungen in kleineren Einheiten ja auch erheblich teurer wegen des hohen Grundstücksanteils.Dafür braucht man auch keine Aufzüge und Hausmeister im Dauerbetrieb zu zahlen.
Die Wohnungen werden hier im süddeutschen Raum nicht billiger.
Besonders in Heidelberg,Mannheim,Karlsruhe leiden die Studenten ja unter den Wahnsinnspreisen für eine Studentenbude.
Eher ist die Einführung der Vermögenssteuer kontraproduktiv für die Mietpreise.
Ich rechne bald mit anziehenden Mieten.
Denn wer sonst als der Mieter kriegt am Ende die Vermögenssteuer für Immos wieder aufgehalst?
Der kleine Mann darf jetzt mal jubeln über das Einführen der Vermögenssteuer,die Rechnung bekommt er etwas später wenn die Ernüchterung einsetzt;-)
Gruß EUKLID
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Hans Castorp
27.11.2002, 15:48
@ Luigi
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Re: Das Immo Vermieten wurde aber immer sehr stark vom Staat gefördert! |
-->>Sinkende Immo-preise wären dringend nötig, aber du vergisst unser krankes FREMDKAPITAL verliebtes System.
>Die Immos sind leider auch Sicherheiten für Kredite:-(
Stimmt, aber ich hoffe doch, dass kein Investor ein Objekt für den Wert der 28fachen Jahresmiete einkauft... Nehmen wir mal an er hätte bei dem etwas vernünftigeren wert von 20 zugeschlagen mit 60% Fremdkapital zugeschlagen, dann müsste er in der Renditerechnung fairerweise auch den Wertzuwachs berücksichtigen. Die von Euklid erwähnten Modernisierungen sind sicherlich ebenso zumindest teilweise steuerlich absetzbar und können zum anderen Teil auf die Mieter umgelegt werden.
Das unser System Verschuldung z.T. belohnt sehe ich auch als problematisch an, andererseit lebt die US-Konjuktur seit Jahrzehnten davon. Nur leider wird das mal mit einem grossen Knall enden (siehe dottores Theorien).
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Hans Castorp
27.11.2002, 15:54
@ Euklid
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->>Eher ist die Einführung der Vermögenssteuer kontraproduktiv für die Mietpreise.
>Ich rechne bald mit anziehenden Mieten.
>Denn wer sonst als der Mieter kriegt am Ende die Vermögenssteuer für Immos wieder aufgehalst?
>Der kleine Mann darf jetzt mal jubeln über das Einführen der Vermögenssteuer,die Rechnung bekommt er etwas später wenn die Ernüchterung einsetzt;-)
>Gruß EUKLID
Viel weiter anziehen können sie eigentlich nicht mehr, da gerade in den Ballungsräumen schon teilweise 30-40% des verfügbaren Einkommens für die (Warm)miete draufgehen.
Von Staats wegen könnte man da gegensteuern indem man paradoxerweise das Wohngeld streicht (eigentlich im Endeffekt eine Vermieter-Subvention). Dann greift das gute alte Marktgesetz - keine Nachfrage mehr, da keine Kaufkraft mehr vorhanden.
Also: ich fordere die sofortige und ersatzlose Streichung des Wohngeldes ;-)
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Euklid
27.11.2002, 15:59
@ Hans Castorp
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->>>Eher ist die Einführung der Vermögenssteuer kontraproduktiv für die Mietpreise.
>>Ich rechne bald mit anziehenden Mieten.
>>Denn wer sonst als der Mieter kriegt am Ende die Vermögenssteuer für Immos wieder aufgehalst?
>>Der kleine Mann darf jetzt mal jubeln über das Einführen der Vermögenssteuer,die Rechnung bekommt er etwas später wenn die Ernüchterung einsetzt;-)
>>Gruß EUKLID
>Viel weiter anziehen können sie eigentlich nicht mehr, da gerade in den Ballungsräumen schon teilweise 30-40% des verfügbaren Einkommens für die (Warm)miete draufgehen.
>Von Staats wegen könnte man da gegensteuern indem man paradoxerweise das Wohngeld streicht (eigentlich im Endeffekt eine Vermieter-Subvention). Dann greift das gute alte Marktgesetz - keine Nachfrage mehr, da keine Kaufkraft mehr vorhanden.
>Also: ich fordere die sofortige und ersatzlose Streichung des Wohngeldes ;-)
Ich hatte nicht nur Streichung des Wohngeldes gesagt.
Ich meinte das Wohngeld streichen und dafür die Steuern nach unten um den hemdsärmeligen quasi verfassungswidrigen Grundfreibetrag zu liften.
Austausch von Steuer gegen Wohngeld.
Nicht Wohngeld streichen und Steuern noch weiter erhöhen;-)
Gruß EUKLID
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Hans Castorp
27.11.2002, 16:03
@ Euklid
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->>Ich hatte nicht nur Streichung des Wohngeldes gesagt.
>Ich meinte das Wohngeld streichen und dafür die Steuern nach unten um den hemdsärmeligen quasi verfassungswidrigen Grundfreibetrag zu liften.
>Austausch von Steuer gegen Wohngeld.
>Nicht Wohngeld streichen und Steuern noch weiter erhöhen;-)
>Gruß EUKLID
Klingt gut! Wird aber kaum gemacht werden, weil Wohngeld ja den"Armen" nützt, ein steigender Freibetrag aber nur den bösen Besserverdienenden (mittlerweile ja schon fast jeder der mehr als halbtags arbeitet ;-) ).
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André
27.11.2002, 16:06
@ Hans Castorp
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Re: Methode? - Im Zweifel ist Zerstörung das Ziel |
-->>43000 DM Mieteinnahmen bei 1.2 Mio. DM Wert??? KGV von fast 28??? Wer da investiert ist doch auch selber schuld... ;-). Vielleicht führt die Vermögenssteuer dann endlich zu tendenziell sinkenden Immobillienpreisen in Süddeutschland - wäre dringend nötig.
>Gruss, H.C.
Stark sinkende Immobilienpreise zu propagieren heißt:
Befürwortung einer verschärften Deflation, die in einer"schönen" Depression endet. Das kommt tendenziell ohnehin, aber es zu fordern und zu fördern
ist DESTRUKTION in Hochpotenz.
Kreditinstitute aller Art haben bei dem aktuellen, partiell schwachen Immobilienmarkt ihre sehr akzentuierten Kreditprobleme, nicht nur bei Firmenkrediten und am Aktienmarkt. Fallen die Immopreise scharf, kippt das gesamte Finanzsystem abrupt. Muss man ausmalen, was das heißt?
Und so was, dann zu propagieren? Vielleicht nicht überschaut?.
Die vorgeschlagene Vermögensteuer würde zu einer Substanzsteuer - leider, und zwar deshalb, weil der Vermögenswert NICHT nach der Ertragsmethode bewertet, sondern zu Marktpreisen bewertet wird, unbeschadet ob ein Nettoertrag anfällt oder nicht.
Vermögensteuern sind das Dümmste........ oder das Schlaueste, wenn man ein marktwirtschaftliches System als Sozialist beerdigen will.
Neutral, bzw. marktkonform ist da hingegen die Erbschaftsteuer! (natürlich sinnvoll konzipiert).
Auch der Vergleich mit anderen Ländern, den die Sozi-Gleichmacher immer anstellen, ist bekanntlich stets partiell, die gesamte Steuerlast (inkl. Sozialabgaben) wird schön vertuscht, nur was gerade paßt, wird zitiert und unredlich genutzt.
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manolo
27.11.2002, 16:07
@ Euklid
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Re: Natürlich hast du recht, aber die Denkweise der SPD geht mir auf den... |
-->
>>Was sagt du, wenn alle Klein-Unternehmer es sich so einfach machen wie ich???
>Das hast Du schön gesagt denn ich bin gerade dabei auch mein Leben zurückzugewinnen mit dieser Methode.Genau so mache ich das in Zukunft auch.
>Die Politiker können das eben besser als Unternehmer;-)
>Und jetzt kriegen sie die Chance um sie zu nutzen;-)
>Ich warte genüßlich ab und schaue mir das Spektakel an wie tüchtig sie sind;-)
>Gruß EUKLID
guten Tag,
ja ich auch, aber von ausserhalb des Záunes. Auch ich werde mir kein Eintrittsgeld mehr für diese miese Schau abnehmen lassen.
man.
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manolo
27.11.2002, 16:15
@ Hans Castorp
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Re: Das Immo Vermieten wurde aber immer sehr stark vom Staat gefördert! |
--> Nur leider wird das mal mit einem grossen Knall enden (siehe dottores Theorien).
guten Tag,
ja fragt sich nur, ob er das noch erlebt, den schon so lange prognostizierten Knall.
Dieses System ist zäher, als man denkt und als ihm lieb ist.
Oder?
man.
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Hans Castorp
27.11.2002, 16:16
@ André
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Re: Methode? - Im Zweifel ist Zerstörung das Ziel |
-->Lieber ein Ende mit Schrecken...
Sonst bricht alles ein, wenn keiner mehr die Immopreise bezahlen kann, bis dahin werden aber die Hypothekenverschuldungen ins unermessliche gestiegen sein, da praktisch niemand mehr die guten alten 40% Eigenkapital beibringen kann und die Banken, wie jetzt ja schon teilweise, mit 30 oder gar 20%"zufrieden" sind.
Ausserdem geht es fast nur um die Ballungsräume Rhein-Neckar, Stuttgart, München, Frankfurt und evtl. noch Hamburg. Ansonsten sind die Immopreise doch ganz vernünftig. Selbst im ländlichen Raum _zwischen_ den Ballungszentren, die durchaus noch in Fahrdistanz liegen, sind die Preise keineswegs zu hoch.
Das die Bodenpreise z.B. in München nicht mehr ganz knusper sind, wirst Du ja wohl kaum bezweifeln.
>Stark sinkende Immobilienpreise zu propagieren heißt:
>Befürwortung einer verschärften Deflation, die in einer"schönen" Depression endet. Das kommt tendenziell ohnehin, aber es zu fordern und zu fördern
>ist DESTRUKTION in Hochpotenz.
>Kreditinstitute aller Art haben bei dem aktuellen, partiell schwachen Immobilienmarkt ihre sehr akzentuierten Kreditprobleme, nicht nur bei Firmenkrediten und am Aktienmarkt. Fallen die Immopreise scharf, kippt das gesamte Finanzsystem abrupt. Muss man ausmalen, was das heißt?
>Und so was, dann zu propagieren? Vielleicht nicht überschaut?.
>Die vorgeschlagene Vermögensteuer würde zu einer Substanzsteuer - leider, und zwar deshalb, weil der Vermögenswert NICHT nach der Ertragsmethode bewertet, sondern zu Marktpreisen bewertet wird, unbeschadet ob ein Nettoertrag anfällt oder nicht.
>Vermögensteuern sind das Dümmste........ oder das Schlaueste, wenn man ein marktwirtschaftliches System als Sozialist beerdigen will.
>Neutral, bzw. marktkonform ist da hingegen die Erbschaftsteuer! (natürlich sinnvoll konzipiert).
>Auch der Vergleich mit anderen Ländern, den die Sozi-Gleichmacher immer anstellen, ist bekanntlich stets partiell, die gesamte Steuerlast (inkl. Sozialabgaben) wird schön vertuscht, nur was gerade paßt, wird zitiert und unredlich genutzt.
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manolo
27.11.2002, 16:19
@ Hans Castorp
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
--> Vielleicht führt die Vermögenssteuer dann endlich zu tendenziell sinkenden Immobillienpreisen in Süddeutschland - wäre dringend nötig.
>Gruss, H.C.
guten Tag,
schlichte Frage: warum?
man.
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Hans Castorp
27.11.2002, 16:29
@ manolo
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->> Vielleicht führt die Vermögenssteuer dann endlich zu tendenziell sinkenden Immobillienpreisen in Süddeutschland - wäre dringend nötig.
>>Gruss, H.C.
>guten Tag,
>schlichte Frage: warum?
>man.
Einfache Antwort: weil es mit"normaler" Arbeit nicht mehr im vernünftigen Rahmen zu bezahlen ist. Weil in Nähe der Grossstädte in Süddeutschland mittlerweile der Wert des Bodens den Wert des daraufstehenden Hauses übersteigt.
Beispiele aus Heidelberg:
4-Zimmer-Wohnung in allerübelster Wohnlage, 8. Stockwerk 40 (!) WE im Haus, 120000 Euro.
Steinaltes 1-Familienhaus in akzeptabler Wohnlage nicht unter 300.000 Euro, wobei man da von einem Wert des Hauses von vielleicht 50-100.000 Euro ausgehen kann.
Beste Wohnlagen: nur noch ab 500.000 Euro aufwärts.
KGV für Mietshäuser liegt deutlich über 30.
Und die Banken finanzieren teilweise schon ab 20% Eigenkapital; das muss in einer Katastrophe enden. Sollten beispielsweise die Amis aus HD abziehen (man weiss ja nie), würden schlagartig so um die 3000-4000 Wohnungen frei... gute Nacht, Durchschnittsmiete.
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manolo
28.11.2002, 12:16
@ Euklid
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Re: Nettomethode? (also nur Reinvermögen) das ist ja das KRANKE an unserem |
-->Doppelschlag gegen Grundbesitzer
BERLIN. Die Vermögensteuer spülte 1996, dem letzten Jahr, in dem sie erhoben wurde, 9,3 Milliarden Mark in die Kassen der Bundesländer, entsprechend 4,7 Milliarden Euro. NRW und Niedersachsen erhoffen sich vom Entwurf ihrer neuen Vermögensteuer, den sie in den Bundesrat einbringen wollen, zwischen acht und neun Milliarden Euro, also rund das Doppelte. Was macht die beiden Regierungschefs Sigmar Gabriel und Peer Steinbrück, beide SPD, so zuversichtlich?
Für größere Unternehmen verdoppelt sich bei Gabriel und Steinbrück der Steuersatz fast von 0,6 auf ein Prozent. Aber dies allein ist nicht die Antwort. Da die Aktienkurse bereits einen zwei Jahre währenden Sturzflug hinter sich haben, und die Immobilienpreise ebenfalls weltweit nach Süden marschieren, ist auch mit einem Steuersatz von einem Prozent nicht mehr viel zu holen. Alle Aktiengesellschaften und GmbH zusammen hatten schon 1996 nur ein gutes Drittel, 38,6 Prozent, zum Vermögensteuer-Aufkommen beigetragen.
Nein, Steinbrück und Gabriel bauen fest auf die Erbschaftsteuer-Reform, in deren Rahmen Immobilienbesitz aufgewertet werden soll, und zwar um mindestens 40 Prozent. Das ist der Joker im Kalkül der beiden SPD-Politiker: Ihre Vermögensteuer wird hoch sein, weil die Erbschaftsteuer erhöht wird. Die Regierung Kohl hatte die Erbschaftsteuern 1997 heraufgesetzt, weil die Vermögensteuer wegfiel. Wird sie nun wieder eingeführt, so müsste die Erbschaftsteuer folgerichtig zurückgenommen werden. Die rot-grüne Koalition tut aber das Gegenteil: Sie setzt beide Steuern in einem Zug kräftig herauf. Dies ist unter dem Strich ein enormer Zugriff auf allen Besitz.
Die Koalition rechtfertigt ihre Steuererhöhungen mit Urteilen des Bundesverfassungsgerichts, denen zufolge Immobilien im Vergleich zum Kapitalvermögen im Falle der Vermögensbesteuerung zu niedrig bewertet werden. SPD und Grüne täuschen auf diese Weise jedoch die Ã-ffentlichkeit. Die Verfassungsrichter verlangen lediglich, den Grundbesitz korrekt zu bewerten, und nicht, ihn höher zu besteuern. Schon im März vergangenen Jahres brachten fünf damals von der SPD regierte Bundesländer, unter ihnen ebenfalls Niedersachsen, aber nicht NRW, einen Gesetzesantrag für ein neues Bewertungsgesetz ein. Dieser Entwurf schreibt den Wert der Betriebs- und Privatgrundstücke um 35 bis 70 Prozent nach oben. Er wird wahrscheinlich mit der Vermögensteuer-Initiative verkoppelt werden.
Immobilien werden mit dem Vielfachen der tatsächlichen oder - wie beim Eigenheim - ortsüblichen Jahresmiete bewertet. Der Gesetzgeber unterscheidet dabei zwischen Alter und Lage und ermittelt so eine Vielzahl von"Vervielfältigern". An ihnen knüpfen die fünf Bundesländer an. Sie schlagen vor, neuere Einfamilienhäuser mit dem Faktor 19 statt bisher 11,9 zu bewerten, also um 60 Prozent höher. Mietshäuser sollen mit 15,5 statt 9,1 gerechnet werden, Geschäftsgrundstücke mit zwölf statt 8,9. Früher brachten Vermögen- und Erbschaftsteuer 13 Milliarden Mark ein. Rot-Grün hofft auf 13 Milliarden Euro.
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