-->>na, so:
>fest..............fester.............noch fester...........................................................ab
>*bis mit einmal endet Deine Kraft*
>Sic!
>Die Schraube überdreht.....Verweigerungsmaximierung!
>ein zunächst irreversibler, progressiver Prozeß.
>Beste Grüße vom Baldur
Hallo Ketzer,
ich stimmer Dir natürlich voll und ganz zu. Die Frage, die mich beschäftigt, ist doch gar nicht, ob die Schraube demnächst abreissen wird? Das ist doch so sicher wie nur irgendwas. Einmal ist für alles die Belastungsgrenze erreicht.
Viel interessanter ist doch, was danach kommt, wenn Deutschland, wie schon nach WK1, erschöpft und ausgeblutet am Boden liegt?
Wer hat welches Interesse, die Melkkuh kaputt zu machen. Mir scheint das der Gipfel der Blödheit zu sein. Aber diejenigen, die daraus ein politisches Vorhaben machen, müssen sich doch was dabei gedacht haben. Wir können doch nicht schlankweg alle Politiker und Eurokraten zu Vollidioten erklären.
Also, was geht in diesen Gehirnen vor?
Hast Du darauf eine Antwort, wenigstens eine Spekulation? Ich stehe total im Nebel, was mich erst recht beunruhigt, obwohl ich einem Zusammenbruch der EU erwartungsfroh entgegensehen würde.
T.
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-->Hallo, Tempranillo,
wenn Du Mölli gesehen hast und seine eindeutig toko-hagen-konformen Handzeichen in den Pressefotos, glaubst Du, die Drahtzieher im allsehenden Pyramidenauge zu finden.
Aber das wäre von denen ökonomisch dumm, weil dann die Melkkuh eingeht.
Ich habe die gleiche Frage oft im Hirn umherwabern, ohne eine Antwort zu finden.
Ich kenne einen Professor, der mal genötigt, äh, gezwungen, nein, äh, gebeten wurde, einen Aufruf für irgendwas und gegen was anderes mit zu unterzeichnen.
Er war total gegen diese Kampagne, aber die Umstände zwangen ihn, gegen seine Überzeugung mit JA zu sagen, denn man ist ja immer für irgendwas, das ist gentle&Polite, das ist smart, in, geil.
Dagegen sein gilt nicht.
Es ist ein psychologisches Problem, daß ein Auftreten gegen eine ungünstige Strömung als Minderheit enormes Stehvermögen verlangt, welches nicht honoriert wird, sondern als Ansporn dient, unter die Gürtellinie zu schlagen, ungestraft obendrein.
ich schwafle ab.
Meinrad Miegel hat es schön formuliert, die Geburtsfehler unserer heutigen Probleme gehen bis Bismarck zurück, und seinen Sozialgesetzen, die 1923 wieder umgestellt werden mußten, in den Fünfzigern dann wieder auf ein gesundes Fundament gesetzt wurden und gegen den Widerstand von Erhardt erneut zum Abschuß freigegeben wurden.
Man hatte es ja, Verteilung, alles gipfelte in der *68er* Thematik der sozialen Umwälzung, des Marsches dieser Geisteshaltung durch die Instanzen, äh, Institutionen, vulgo: Posten.
Und da sitzen sie heute.
ich kenne einen von ihn, Geschäftsführer einer internationalen Firma mit zigtausenden Beschäftigten, mindestens sechsstelliges Jahreseinkommen, umgänglich, sympathisch, im Herzen noch immer Marxist.
Das paßt. Wie die Faust aufs Auge.
Es kann tatsächlich Dummheit sein, wenn man unter diesen Begriff eine Ferne und eine Abgehobenheit von der Realität verstehen will.
Möglichst viel zusagen, einiges halten, verteilen, beliebt machen, Wiederwahl sichern, und wenn nicht von sich, dann von der Gruppe bzw. Partei.
ich versuche mal, die wichtigsten Zeilen des tollen Kapitels hier reinzukopieren, es befaßt sich mit Machtentstehung durch Almosenverteilung.
Es kann tatsächlich pure, degenerative Lebensuntauglichkeit sein (nicht im Sinne Adolfs, sondern in dem Sinne, sich sehenden Auges die Wurzel zu kappen, ohne die letale Bedeutung erfassen zu können).
Fairerweise muß man ja sagen, daß alle Länder in dieser Klemme stecken, die einen mehr (da ohne Währungsreform nach den Kriegen), die anderen weniger.
Aber nicht alle Länder haben die deutsche Erbseuche am Hals.
Es scheint für mich, daß es nach fünfzig Jahren bürokratischem, wirklichkeitsfernen Prinzesschengehabe weit ab jeglicher Realität und Haftbarmachung einen derartigen Wildwuchs gibt an Schwachsinn, an den wir uns schon alle gewöhnt haben, wie in einem total verwilderten Garten, in dem die brombeerstauden zig Meter lang und armdick geworden sind.
In einer solchen Situation wäre ein Gärtner mit Nagelschere und Gießkanne erfolglos. Einer mit Gartenschlauch würde das Problem nur weiter verstärken (wie es jetzt gemacht wird, Turbogießkanne).
Jeder Betrachter wird erkennen, daß diese Überwucherung von Normen, Vorschriften, Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien, Satzungen usw.usf., wenn wir beim Dornröschenbild sind, nur durch dreierlei wieder sanierbar wären:
- durch starken, nachhaltigen Frost (------>Wirtschaftsdepression) (------>jegliche nicht absolut lebenswichtigen Ausgaben werden gestrichen, Abpressungen gehen ins Leere und werden bedeutungslos)
- durch Ausforstung mit der Sense (------>Umwälzung des politischen Systems) (------->sämtliche Altverträge, Rechte, Besitzstände, Errungenschaften, Schulden werden obsolet per federstrich, Neubeginn bei Null, dann dauert es wieder etliche Jahre, bis die Brombeeren wieder wuchern)
- durch Feuer (------>Weltkrieg mit *passiver* = leidender Beteiligung Europas)(------>die Sorgen von gestern werden Lachnummern sein gegen die Sorgen dann)
Zusammenfassung:
ich halte einen Mix von unterwürfigster Selbstverpflichtung im vorauseilenden Gehorsam, zusammen mit wirklichkeitsfremden Lebenseinstellungen aufgrund fehlender Erwerbserfahrung, unterstützt von grenzenloser Arroganz und dem Gefühl der Unangreifbarkeit, für die Ursache.
Man muß wirklich den Miegelschen Ansatz zur Machtentstehung mal gelesen haben, wie Macht dadurch entsteht, daß sie Pfründe, Güter, Gelder verteilt (die sie sich bald zurückholt und überkompensiert) und dadurch ein politisch-machteigene Maximierungskalkül innehat, daß sich nicht an Wirtschaftlichkeit, Vernunft, Zukunftstauglichkeit orientiert, sondern nur am jeweils kurzfristigen weiteren Machterhalt.
Deswegen die Wahlversprechungen, deswegen die idiotischen Ausgaben (jedermanns Liebling, Scheckbuchdiplomatie, bloß nirgends anecken, Gunst erkaufen zu Lasten der geldbeutel von Dritten).
Deswegen die Pösterlwirtschaft der politischen Klasse, die sich die Claims abgesteckt hat in Gerichten, Ämtern, Verwaltungen, überall.
Dies ist existentiell einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise entgegengesetzt.
So ist der jeweilig nächste Crash vorgezeichnet.
Es ist nun mal so, daß man in eine Welt des Mangels hineingeboren wird und durch Wirtschaften und Maximierung des Nettonutzens das Überleben zu sichern hat.
Alles, was dem nicht Rechnung trägt, ist Utopia oder Schlaraffia, Kloster oder Gulag. Oder nach einer rezessiven Zerfalls- und Leidenszeit pleite.
So oder so ähnlich wohl.
Beste Grüße vom Baldur
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