Nachfrager
03.12.2002, 12:31 |
Auswüchse des Sozialstaats Thread gesperrt |
-->Wenn es nicht so traurig wäre...
Sie: Sozialhilfeempfängerin, zwei Kinder, abgebrochene Ausbildung.
Er: Frühinvalider Schreiner, Bein nach Motorradunfall ab. Wird zur Zeit mit viel Geld vom Arbeitsamt umgeschult, und zwar zum - das ist jetzt kein Witz! - Uhrmacher.
Im Haushalt befinden sich:
- alles, was so nötig ist (TV, DVD etc.)
- ein Opel Astra Caravan (für sie)
- ein Passat TDI Kombi (für ihn)
- ein schöner Chopper (Motorrad fahren geht auch mit Prothese)
- 4 Pferde.
Das Sozialamt zahlt Miete, Mutter und Kinder (inklusive Klamotten und Möbel) und eine trickreiche Anmeldung des Opels sorgt dafür, das ungehemmt Auto gefahren werden kann.
Obwohl beide ein Paar sind, werden sie trotzdem getrennt finanziell behandelt - es hat eben auch Vorteile, wenn man nicht verheiratet ist.
Ach, auch Schreinern kann man mit Prothese - natürlich hin und wieder nebenbei, Cash auf die Kralle. Nur eben nicht jeden Tag. Dafür wird man dann halt Uhrmacher (!).
Wer in diesem Lande jeden Tag zur Arbeit geht, wird nicht nur ausgepresst, sondern durch solche Fälle auch noch dem Hohngelächter preisgegeben.
Tja, Wal. Auch das gehört zur Realität.
Gruß
Nachfrager
|
silvereagle
03.12.2002, 13:08
@ Nachfrager
|
Re: Auswüchse des Sozialstaats / Der Backlash wird kommen |
-->Hallo Nachfrager,
es gibt ja durchaus auch Leute, die behaupten, es gebe nichts Unsozialeres, nichts Unsolidarischeres, als den sogenannten"Sozialstaat"... ;-)
Weniger lustig ist, dass Fälle wie der von Dir beschriebene zwar schon seit Jahren, in letzter Zeit aber im häufiger die Runde machen. Ich wollte solche Geschichten früher ja nie glauben (und das mit den vier Pferden fällt mir gegenständlich auch sehr schwer, zu glauben), erlebe sie aber nun z.T. auch schon in der eigenen Umgebung. Zudem ist es auch gar kein Wunder, wenn die Voraussetzungen für das Parkinson'sche Gesetz schon so lange so ideal sind - das treibt Blüten, die fernab normalsterblicher Vorstellungskraft liegen... ;-) Aber man gewöhnt sich ja an alles... ;-)
Da ich wie gesagt nicht der einzige bin, der das alles immer wieder real vor Augen geführt bekommt, frage ich mich, ob die damit erzeugten Ressentiments gegen Sozialhilfebezieher,"Ausländer" usw. uU sogar ins Konzept passen: Es bedarf einfach leicht verständlicher Feindbilder. Der Begriff"Sozialschmarotzer" ist ja auch nicht zufällig ein Kind des"Sozial"staates...
Wenn also irgendwann die entsprechende Gegen-Bewegung eintritt, werden wohl wieder diejenigen an vorderster Front bekämpft werden, die in Wahrheit am allerwenigsten dafür können - sie hielten ja nur die Hand auf. Wer ihnen jedoch immer wieder etwas gab, und auf welcher Grundlage dieses"Etwas" von anderer Seite weggenommen wurde, wird dann wieder kaum jemand interessieren...
So bleibt stets und immerwährend der Einzelne doch für sich selbst und nur für sich selbst verantwortlich. Was jedoch wirkliche Gemeinschaft und Zusammenarbeit keineswegs ausschliesst... ;-)
Gruß, silvereagle
|
Miesespeter
03.12.2002, 13:17
@ Nachfrager
|
Wie stehen meine Chancen? |
-->Hoert sich sehr schoen an. Ich ueberlege mittlerweile, politisch aktiv zu werden. Der Aktivismus, den ich mir vorstelle, wuerde so aussehen:
Nach einigen Jahren Abwesenheit Wohnsitzmeldung in D, dann sofort Marsch zum Sozialamt (und zu allen weiteren kompetenten Stellen), Grundbedarf einkaufen lassen (Fernseher, Kuehlschrank, Einrichtung), evtl. noch schnell ein paar Zaehne machen lassen uswusf.....
Mein einziges Problem ist das Zeitbudget. Ich koennte bei geltendem Sozialhilfesatz ungefaehr 1 Woche pro Jahr zur Kontaktpflege mit zustaendigen Amtspersonen aufbringen, verteilt auf maximal zwei Aufenthalte im Land. Ob das amtstechnisch realistsch durchfuehrbar ist? Wal, weisst Du was dazu?
Der politische Hintergrund waere natuerlich, dazu beizutragen, das System etwas endlich ueber sein absolutes Finanzierungslimit zu stossen....
|
Euklid
03.12.2002, 13:30
@ Nachfrager
|
Re: Auswüchse des Sozialstaats |
-->>Wenn es nicht so traurig wäre...
>Sie: Sozialhilfeempfängerin, zwei Kinder, abgebrochene Ausbildung.
>Er: Frühinvalider Schreiner, Bein nach Motorradunfall ab. Wird zur Zeit mit viel Geld vom Arbeitsamt umgeschult, und zwar zum - das ist jetzt kein Witz! - Uhrmacher.
>Im Haushalt befinden sich:
>- alles, was so nötig ist (TV, DVD etc.)
>- ein Opel Astra Caravan (für sie)
>- ein Passat TDI Kombi (für ihn)
>- ein schöner Chopper (Motorrad fahren geht auch mit Prothese)
>- 4 Pferde.
>Das Sozialamt zahlt Miete, Mutter und Kinder (inklusive Klamotten und Möbel) und eine trickreiche Anmeldung des Opels sorgt dafür, das ungehemmt Auto gefahren werden kann.
>Obwohl beide ein Paar sind, werden sie trotzdem getrennt finanziell behandelt - es hat eben auch Vorteile, wenn man nicht verheiratet ist.
>Ach, auch Schreinern kann man mit Prothese - natürlich hin und wieder nebenbei, Cash auf die Kralle. Nur eben nicht jeden Tag. Dafür wird man dann halt Uhrmacher (!).
>Wer in diesem Lande jeden Tag zur Arbeit geht, wird nicht nur ausgepresst, sondern durch solche Fälle auch noch dem Hohngelächter preisgegeben.
>Tja, Wal. Auch das gehört zur Realität.
>Gruß
>Nachfrager >
Außer dem noch verbliebenen Splittingvorteil gibt es keine Vorteile mehr für Ehepaare.
Die Nachteile sind bei weitem dramatischer.
Bei Ehescheidung kann man gezwungen werden sich Arbeit zu suchen was von einem Sozialhilfeempfänger in der grünen Lebensweise ohne Trauschein aber mit Kindern nicht verlangt werden kann.
Damit erhält die Nichttrauscheinehefrau immer Unterhalt von der Steuerzahlergemeinschaft wenn sie sich ihren Kindern widmen will.
Zusätzlich wird in Zukunft beim Trauscheinehepaar mit Kindern bei Arbeitslosigkeit des einen Partners das Einkommen des anderen Partners angerechnet.Auch das ein gigantischer Vorteil in Zukunft für die Nichttrauscheinehe.
Bei Lustlosigkeit kann einer der Partner immer auf die Sozialhilfe zurückgreifen da gegenseitiger Unterhalt ja nur bei Trauschein gefordert werden kann.
Und die eheähnliche Gemeinschaft ist nur mittels Videokamera unter dem Bett zu beweisen, und da dies noch nicht zugelassen ist vor Gericht kann auch kein Beweis stattfinden.
Das Blatt soll ja bekanntlich noch mehr zugunsten von Nichttrauscheinehepaaren gewendet werden,weil der Splittingvorteil ja abgebaut werden soll.
Dadurch wird der Sozialbetrug immer weitere Kreise ziehen.
Es dürfte sich vielleicht sogar bald lohnen vor der Rente sich scheiden zu lassen dait die eine Mindestrente noch eingesackt werden kann die ohne Beiträge kommen soll.
Für was dann Ehepaare noch riestern bei diesen Aussichten bleibt wohl das Geheimnis derer die riestern.
Gruß EUKLID
|
Euklid
03.12.2002, 13:42
@ Miesespeter
|
Re: Wie stehen meine Chancen? |
-->>Hoert sich sehr schoen an. Ich ueberlege mittlerweile, politisch aktiv zu werden. Der Aktivismus, den ich mir vorstelle, wuerde so aussehen:
>Nach einigen Jahren Abwesenheit Wohnsitzmeldung in D, dann sofort Marsch zum Sozialamt (und zu allen weiteren kompetenten Stellen), Grundbedarf einkaufen lassen (Fernseher, Kuehlschrank, Einrichtung), evtl. noch schnell ein paar Zaehne machen lassen uswusf.....
>Mein einziges Problem ist das Zeitbudget. Ich koennte bei geltendem Sozialhilfesatz ungefaehr 1 Woche pro Jahr zur Kontaktpflege mit zustaendigen Amtspersonen aufbringen, verteilt auf maximal zwei Aufenthalte im Land. Ob das amtstechnisch realistsch durchfuehrbar ist? Wal, weisst Du was dazu?
>Der politische Hintergrund waere natuerlich, dazu beizutragen, das System etwas endlich ueber sein absolutes Finanzierungslimit zu stossen....
Du hast völlig pragmatisch gedacht.
Wenn man schon seinen Wohnsitz aufgibt und die gesamten Möbel von hier in den Auslandswohnsitz mitnimmt (sofern er nicht gerade in Übersee ist) braucht man ja zum Besuch vom Oma und Opa zumindest etwas Neues;-)
Würde ja Münteherings These vom Konsum entsprechen;-)
Keine Angst der steuerzahlende Bürger braucht nicht rot zu werden wenn er sich mal kurz vor dem Konkurs auch noch was gönnt;-)Müntehering will ja gerade Geld besorgen damit der Staat seine Pflichten erfüllen kann.
Das machen viele Angestellte in den Firmen auch so wenn sie merken daß der Chef so schlecht schläft;-)
Man gönnt sich ja sonst nichts;-)
Gruß EUKLID
PS Die Stimmung ist am Ende und wenn nicht in den nächsten 3 Monaten etwas grundlegendes passiert hat der Staat fertig.
Der Bürger läßt sich nicht mehr weiter verarschen.Der arbeitende Mensch muß jetzt seine Arbeit wohl Arbeit sein lassen und zur Notwehr übergehen.
Nur die Sprache der immer weiter zusammenbrechenden Steuern werden sie irgend wann verstehen müssen ob sie wollen oder nicht.
|
Nachfrager
03.12.2002, 14:06
@ silvereagle
|
Der Backlash wird kommen - wann? |
-->Hallo Silvereagle,
"Ich wollte solche Geschichten früher ja nie glauben (und das mit den vier Pferden fällt mir gegenständlich auch sehr schwer, zu glauben), erlebe sie aber nun z.T. auch schon in der eigenen Umgebung."
Es handelt sich um einen Fall aus der (entfernten) Verwandtschaft. Glaube mir, es stimmt.
"Da ich wie gesagt nicht der einzige bin, der das alles immer wieder real vor Augen geführt bekommt, frage ich mich, ob die damit erzeugten Ressentiments gegen Sozialhilfebezieher,"Ausländer" usw. uU sogar ins Konzept passen: Es bedarf einfach leicht verständlicher Feindbilder. Der Begriff"Sozialschmarotzer" ist ja auch nicht zufällig ein Kind des"Sozial"staates..."
Bitte, lass uns über die Sache diskutieren, aber keine Totschlagargumente verwenden, die es von vornherein verbieten, das Kind beim Namen zu nennen.
Es geht hier nicht darum, Ressentiments zu wecken. Es geht um ein realistisches Bild des Landes, in dem wir leben.
Und leider gehören diese unglaublichen Fälle ebenso dazu wie skrupellose Unternehmer, frühpensionierte gesunde Beamte, die Doppelspitze der Grünen, die auch gerne Doppelverdiener sein möchte, der völlig durchgeknallte ver.di - Chef, den die arbeitende Bevölkerung einen Dreck interessiert und und und.
Man muss sich einfach klar machen, dass dies alles eine Gesellschaft zeigt, die sich in der Auflösung befindet.
Und was das in letzter Konsequenz heisst, ist ja wohl jedem hier klar.
Gruß
Nachfrager
|
Miesespeter
03.12.2002, 14:16
@ Euklid
|
Zur Nachahmung empfohlen |
-->>Würde ja Münteherings These vom Konsum entsprechen;-)
Und die Geldumlaufgeschwindigkeit wuerde sich auch erhoehen!! Das habe ich noch gar nicht bedacht! Noch ein paar von meiner Sorte, und wir haben einen formidablen Aufschwung! [img][/img]
>Der Bürger läßt sich nicht mehr weiter verarschen.Der arbeitende Mensch muß jetzt seine Arbeit wohl Arbeit sein lassen und zur Notwehr übergehen.
Wenn sich mir 30% aller Arbeitnehmer anschliessen, ihren Job kuendigen und auf Sozialhilfe umsteigen, ist der Spuk in einem Monat zu Ende. Und das grosse Sozialismusprojekt, dass die Herrschaften sich fuer hinterher zurechtgelegt haben, ist gleich mit auf Eis gelegt.
Gewinnorientiertes Handeln ist eben auch in der Politik nicht schlagbar (wie Berufspoliticos sehr wohl wissen).....
|
JN++
03.12.2002, 14:19
@ Nachfrager
|
Ist doch n alter Hut... |
-->... daß man beim Sozialamt mit allen Tricks Kasse machen kann.
Ich würde das übrigens einen milden Fall nennen. Meine Frau arbeitet auf dem Landratsamt, da kommen Fälle, über die darf man in Deutschland gar nicht berichterstatten. Und mindestens die Hälfte der Antragsteller weiß ganz genau wie es abgeht, und sind auch noch so frech, das ganz offen gegenüber den Beamten auszusprechen.
Das sollte uns doch weder beunruhigen noch komisch vorkommen. Das ist die REALITÄT. Wir können niemanden zwingen, so zu handeln, wie wir das für richtig halten. Aber wir können es SELBST RICHTIG TUN.
Gruß
JN
|
Euklid
03.12.2002, 14:20
@ Nachfrager
|
Re: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->>Hallo Silvereagle,
>"Ich wollte solche Geschichten früher ja nie glauben (und das mit den vier Pferden fällt mir gegenständlich auch sehr schwer, zu glauben), erlebe sie aber nun z.T. auch schon in der eigenen Umgebung."
>Es handelt sich um einen Fall aus der (entfernten) Verwandtschaft. Glaube mir, es stimmt.
>"Da ich wie gesagt nicht der einzige bin, der das alles immer wieder real vor Augen geführt bekommt, frage ich mich, ob die damit erzeugten Ressentiments gegen Sozialhilfebezieher,"Ausländer" usw. uU sogar ins Konzept passen: Es bedarf einfach leicht verständlicher Feindbilder. Der Begriff"Sozialschmarotzer" ist ja auch nicht zufällig ein Kind des"Sozial"staates..."
>Bitte, lass uns über die Sache diskutieren, aber keine Totschlagargumente verwenden, die es von vornherein verbieten, das Kind beim Namen zu nennen.
>Es geht hier nicht darum, Ressentiments zu wecken. Es geht um ein realistisches Bild des Landes, in dem wir leben.
>Und leider gehören diese unglaublichen Fälle ebenso dazu wie skrupellose Unternehmer, frühpensionierte gesunde Beamte, die Doppelspitze der Grünen, die auch gerne Doppelverdiener sein möchte, der völlig durchgeknallte ver.di - Chef, den die arbeitende Bevölkerung einen Dreck interessiert und und und.
>Man muss sich einfach klar machen, dass dies alles eine Gesellschaft zeigt, die sich in der Auflösung befindet.
>Und was das in letzter Konsequenz heisst, ist ja wohl jedem hier klar.
>Gruß
>Nachfrager
Ja der gallertartige zähe Schleim wird langsam in der Konsistenz immer dünner und scheint sich bald von dannen zu schleichen;-)
Wir stehen bald vor der Auflösung jeglichen Solidargedankens weil Solidarität mit Pferdebesitzern schlicht und einfach eine Überversorgung darstellt;-)
Wir brauchen noch ein einziges Mal Solidarität unter den Menschen und zwar diejenige die Polen uns in den 80er Jahren vorgemacht hat.
Diese Menschen haben ihr Regime mit der Vereweigerung der Arbeit zum Teufel gejagt.
Mit welchen Mitteln damals der Regierungsapparat über das Fernsehen dagegenhalten wollte konnte ich hautnah beobachten.
Die Leute haben sich krankgelacht über das was da im Fernsehen so ablief.
Konterrevolutionäre Kräfte hat man sie genannt.
Das würde man auch über uns sagen nur weil wir unsere persönliche Freiheit wieder haben möchten.
Und vor allen Dingen daß der Münterhering nicht in unsrem Namen auch noch Rechnungen zahlen soll der Arme;-)
Das wollen wir ja gar nicht daß der Müntehering so gut zu uns ist.
Wir wollen lediglich nur noch die Musik zahlen die wir auch bestellt haben und nicht diejenigen Musikanten die sich zur großen Sause nicht anmelden und bezahlt werden wollen;-)
Gruß EUKLID
|
Tierfreund
03.12.2002, 14:40
@ Euklid
|
@ Euklid |
-->Lieber Euklid,
ist Dir eigentlich schon aufgefallen,daß Presse,Radio und Fernsehen die Situation immer noch schön reden und die wahre Situation verschweigen?
In meinem ganzen Umfeld sind Einzelhändler,Handwerksmeister,Freiberufler etc.in eine Art merkwürdiger Starre gefallen - irgendwie erinnern mich alle an Lemminge welche ins Verderben rennen. Jeder spürt wie es bergab geht,die Umsätze brechen völlig ein,nicht 2 bis 5 % wie von offizieller Seite verlautet,nein um 20 / 30 oder auch 50 %!
Gerade Handwerksbetriebe mit über 10 Mitarbeitern machen reihenweise den Laden dicht,Ladenflächen gibt es jeder Ecke und Ausverkäufe wegen Geschäftsaufgabe sind an der Tagesordnung.
Fazit: Fast alle ziehen den Kopf ein,sparen jeden Teuro und harren der Dinge die da kommen - einzig die Internet Forum Lobby spricht offen über die Situation und nur hier sind die wesentlichen Infos zu erhalten.
Also ein"Hoch" auf dieses Forum.
Grüße aus Bayern
Tierfreund
|
Hans Castorp
03.12.2002, 14:45
@ Nachfrager
|
Re: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->> der völlig durchgeknallte ver.di - Chef, den die arbeitende Bevölkerung einen > Dreck interessiert und und und.
Du weisst schon, wie niedrig die Löhne im öffentlichen Dienst sind, verglichen mit Jobs in der freien Wirtschaft/Industrie? Beachte vor allem die seit Jahren niedrigeren Lohnerhöhungen ggüber IG Metall etc. Und bedenke ebenso, dass der öD nicht nur aus den Amtsfrolleins besteht, die Dich vielleicht so nerven, sondern dass auch Ärzte (im KKH), Wissenschaftler, nicht verbeamteter Mittelbau der Hochschulen etc. nach diesen Tarifen bezahlt werden; also vergleichsweise mies. Die Besten wandern deswegen jetzt schon ab, bald folgen die Zweitbesten und dann wirds bald dunkel für den Technologie- und Wissensstandort Deutschland.
MfG,
die (im öffentlichen Dienst) arbeitende Bevölkerung, H.C. ;-)
|
kingsolomon
03.12.2002, 15:05
@ silvereagle
|
Re:Abstieg kommt, aber eher langsam, Bürgerkriege im nächsten Jahrzehnt |
-->
das Medium R. Haller, die von der ich mich persönlich beraten lasse, weil ich einiges von ihren Fähigkeiten halte( sie hat letztes Jahr z.B. Regierungsbruch
und vorgez. Neuwahlen für Ã- vorhergesagt, ebenso wie die Wahltäuschung in D), schreibt
auf ihrer Website u.a.
"Mittlere und kleine Betriebe durch politische Entwicklung in EU stark gefährdet - EU nicht wirklich tragfähig!
Mittelstand schmilzt ( Wohlstand Europa geht zurück). Amerikanische Verhältnisse zu erwarten. Stark wechselnde Arbeitsplätze zu erwarten.
Soziale Versorgung der Menschen in Europa geht zurück. Auf Eigen - Vorsorge achten ist sehr wichtig"
und
"Ein großes Problem für die nächsten Jahre wird die immer größer werdende Arbeitslosigkeit. Die Schere Arm-Reich vergrößert sich. - große Belastung für die Menschen.
Immer weniger arbeiten immer mehr. Immer mehr arbeiten immer weniger.
Systembruch; Einheitspension, Abschaffung von Pragmatisierung oder langen Arbeitsverträgen. Menschen teilweise verunsichert.
Keine echten steuerlichen Entlastungen - Fehlentscheidungen in dieser Richtung, daher Wirtschaftsflaute, Verlust des Wohlstandes in Europa, bis etwa 2013 für viele der Lebensstandard von etwa 1960-1970. Ein Umdenken der Menschen, eine völlig neue Gemeinsamkeit. Neue fast kostenlose Energien werden gefunden (werden vom Volk notfalls gewaltsam durchgesetzt). Daher auch für arme Länder eine Verbesserung möglich."
"Flaute, in der Weltwirtschaft beginnt Rezession, die Jahre dauert und in bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Beginn Frankreich/Italien endet (etwa 2013). Zerfall der jetzigen EU-Form. Abwertung des Euro.
Aufhebung des Fix-Kurses, Euro; Zerfall Abwertung von Geldwert ab 2006 - 2008 möglich."
|
Euklid
03.12.2002, 15:05
@ Tierfreund
|
Re: @ Euklid |
-->>Lieber Euklid,
>ist Dir eigentlich schon aufgefallen,daß Presse,Radio und Fernsehen die Situation immer noch schön reden und die wahre Situation verschweigen?
>In meinem ganzen Umfeld sind Einzelhändler,Handwerksmeister,Freiberufler etc.in eine Art merkwürdiger Starre gefallen - irgendwie erinnern mich alle an Lemminge welche ins Verderben rennen. Jeder spürt wie es bergab geht,die Umsätze brechen völlig ein,nicht 2 bis 5 % wie von offizieller Seite verlautet,nein um 20 / 30 oder auch 50 %!
>Gerade Handwerksbetriebe mit über 10 Mitarbeitern machen reihenweise den Laden dicht,Ladenflächen gibt es jeder Ecke und Ausverkäufe wegen Geschäftsaufgabe sind an der Tagesordnung.
>Fazit: Fast alle ziehen den Kopf ein,sparen jeden Teuro und harren der Dinge die da kommen - einzig die Internet Forum Lobby spricht offen über die Situation und nur hier sind die wesentlichen Infos zu erhalten.
>Also ein"Hoch" auf dieses Forum.
>Grüße aus Bayern
>Tierfreund
Ja da ist in der Tat was dran.
Hier gibt es echte Infos aus der Hand von Praktikern und nicht von berufslosen Außenministern die die Lage heute schöngeistig rosarot schaumflockig daherredend zelebrieren nachdem sie früher als Steinewerfer und Polizeiklatscher sich die unbedingt notwendigen Grundlagen erarbeitet haben um in ihre Stellung zu gelangen.
Gruß EUKLID
|
Palstek
03.12.2002, 15:06
@ Hans Castorp
|
Re Hans Castorp: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->>Du weisst schon, wie niedrig die Löhne im öffentlichen Dienst sind, verglichen mit Jobs in der freien Wirtschaft/Industrie?
Das stimmt m.E. nicht! bezogen auf den"normalen" Angestellten.
Den Vergleich habe ich in meiner berufsmäßig buntgemischten Verwandtschaft und bei Freunden. Nach Steuern und Abgaben ist bei den Beamten und Angest. i.ö.Dienst im Schnitt inzwischen mehr übrig als bei den"normalen" Angestellten (in der freien Wirtschaft). War übrigens bis Mitte der 90-er eher andersrum.
|
Hans Castorp
03.12.2002, 15:13
@ Palstek
|
Re: Re Hans Castorp: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->>>Du weisst schon, wie niedrig die Löhne im öffentlichen Dienst sind, verglichen >mit Jobs in der freien Wirtschaft/Industrie?
>Das stimmt m.E. nicht! bezogen auf den"normalen" Angestellten.
>Den Vergleich habe ich in meiner berufsmäßig buntgemischten Verwandtschaft und >bei Freunden. Nach Steuern und Abgaben ist bei den Beamten und Angest. >i.ö.Dienst im Schnitt inzwischen mehr übrig als bei den"normalen" Angestellten >(in der freien Wirtschaft). War übrigens bis Mitte der 90-er eher andersrum.
Also Krankenschwestern verdienen vergleichsweise schlecht (Bedingungen: viele Überstunden, Schichtdienst, Arbeitsbelastungm, ähnlich wie bei Industriearbeitern, Verdienst maximal 2/3 so hoch). Oder nehmen wir mal ein anderes Beispiel: 30jähriger promovierter Physiker Forschungsinstitut: 3500 EUR/Monat, Industrie > 4000 EUR/Monat, Wirtschaft > 4500 EUR Monat, bei gleicher Berufserfahrung in ihren Gebieten. Stichprobe nicht repräsentativ, da im Kollegen/Freundeskreis erhoben. ;-)
Gruss, H.C.
P.S.: Allerdings hast Du recht, was"unqualifizierte" Jobs, z.B. einfache Bürotätigkeiten, im öD angeht, die werden in der Tat zu hoch bezahlt.
|
Euklid
03.12.2002, 15:17
@ Hans Castorp
|
Re: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->>> der völlig durchgeknallte ver.di - Chef, den die arbeitende Bevölkerung einen > Dreck interessiert und und und.
>Du weisst schon, wie niedrig die Löhne im öffentlichen Dienst sind, verglichen mit Jobs in der freien Wirtschaft/Industrie? Beachte vor allem die seit Jahren niedrigeren Lohnerhöhungen ggüber IG Metall etc. Und bedenke ebenso, dass der öD nicht nur aus den Amtsfrolleins besteht, die Dich vielleicht so nerven, sondern dass auch Ärzte (im KKH), Wissenschaftler, nicht verbeamteter Mittelbau der Hochschulen etc. nach diesen Tarifen bezahlt werden; also vergleichsweise mies. Die Besten wandern deswegen jetzt schon ab, bald folgen die Zweitbesten und dann wirds bald dunkel für den Technologie- und Wissensstandort Deutschland.
>MfG,
>die (im öffentlichen Dienst) arbeitende Bevölkerung, H.C. ;-)
Der allerdings große Vorteil bei beamteten Stellen mit Kündigungschutz und sehr guter Pension sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Alleine die Kapitalisierung der Pension wertet das Gehalt eines Beamten mächtig auf.
Allerdings sollte die Kohle auch reichen um das Pensionsalter erstmal zu erreichen;-)
Als der Steuerzahlerpräsident bei der Runde Christianssen am Sonntag nach der Höhe des kapitalisierten Vermögens von Politikerrenten fragte wurde Betroffenheit in den Gesichtern der Politiker vernommen und Ruhe war.
Wenn verlangt wird daß Rentner Steuern für ihre Rente zahlen, die sie mit versteuerten Beiträgen finanziert haben,dürfte es nicht mehr als Recht sein die Millionen-Kapitalisierungen der Pensionen als Vermögen anrechnen zu lassen und ebenfalls dafür Steuern zu entrichten.
Zumindest hat man ja dafür keine Beiträge entrichten müssen und gleichzeitig darauf auch keine Steuern bezahlt.
Ich habe den Verdacht daß viele Beamte die horrenden Abzüge von Angestellten und Arbeitern in der freien Wirtschaft gar nicht zur Kenntnis nehmen weil sie selbst erheblich weniger an Abzügen aufbringen müssen und dadurch zusätzlich kleinere Gehälter genügen um den gleichen Nettogehalt darzustellen.
Der Vorteil der Beamten die gleiche Nettogehälter wie in der freien Wirtschaft aufweisen ist der daß durch das niedrigere Brutto die Steuerklassenprogression auch niedriger ausfällt.
Gruß EUKLID
|
Dieter
03.12.2002, 15:17
@ Nachfrager
|
nein! Auswüchse der Gesellschaft |
-->Was Du hier exemplarisch anhand von Sozialhilfe aufzeigst, geht Hand in Hand mit individuellen Schweinereien innerhalb der Unternehmen/Unternehmer.
Auch hier ist die Ego-Kultur weit vorangeschritten mit Konkursen zu Lasten aller, unter pers. Bereicherung. Wenn ein Kunde mit dickem Wagen vorfährt, bin ich aus Erfahrung sehr skeptisch.
Von den Forderungsausfällen der letzten Jahre könnte ich mir ein Haus bauen und wenn ich betrachte, wie es meinen Schuldnern geht? Die leben immer noch in Saus und Braus. - und die gesetzl. Mittel, an mein Geld zu kommen, sind mehr als beschränkt.
Meines Erachtens sind nicht nur die sozial Schwächeren auf einem Ego-Trip, sondern das ist eine Bewegung, die leider die gesamte Gesellschaft durchzieht und leider haben wir auch noch gewählte"Vorbilder".
Gruß Dieter
|
Miesespeter
03.12.2002, 15:17
@ Euklid
|
Die unbedingt notwendigen Grundlagen |
-->>Hier gibt es echte Infos aus der Hand von Praktikern und nicht von berufslosen Außenministern die die Lage heute schöngeistig rosarot schaumflockig daherredend zelebrieren nachdem sie früher als Steinewerfer und Polizeiklatscher sich die unbedingt notwendigen Grundlagen erarbeitet haben um in ihre Stellung zu gelangen.
>Gruß EUKLID
Die unbedingt notwendigen Grundlagen sind jene, die nicht in die Oeffentlichkeit gelingen. Da schlummern noch ganz andere Schaetzchen. Es darf getrost angenommen werden, dass nur diejenigen genug Unterstuetzung finden, um im Apparat in Frontpositionen zu gelangen, welche ausreichend erpressbar sind und so jederzeit zurueckgepfiffen werden koennen.
Hin und wieder dann ein kleines Leck als Wink mit dem Zaunpfahl, und schon ist der Genosse wieder auf Spur......[img][/img]
|
Hans Castorp
03.12.2002, 15:22
@ Euklid
|
Re: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->>Der allerdings große Vorteil bei beamteten Stellen mit Kündigungschutz und sehr guter Pension sollte nicht außer Acht gelassen werden.
>Alleine die Kapitalisierung der Pension wertet das Gehalt eines Beamten mächtig auf.
>Allerdings sollte die Kohle auch reichen um das Pensionsalter erstmal zu erreichen;-)
>Als der Steuerzahlerpräsident bei der Runde Christianssen am Sonntag nach der Höhe des kapitalisierten Vermögens von Politikerrenten fragte wurde Betroffenheit in den Gesichtern der Politiker vernommen und Ruhe war.
>Wenn verlangt wird daß Rentner Steuern für ihre Rente zahlen, die sie mit versteuerten Beiträgen finanziert haben,dürfte es nicht mehr als Recht sein die Millionen-Kapitalisierungen der Pensionen als Vermögen anrechnen zu lassen und ebenfalls dafür Steuern zu entrichten.
>Zumindest hat man ja dafür keine Beiträge entrichten müssen und gleichzeitig darauf auch keine Steuern bezahlt.
>Ich habe den Verdacht daß viele Beamte die horrenden Abzüge von Angestellten und Arbeitern in der freien Wirtschaft gar nicht zur Kenntnis nehmen weil sie selbst erheblich weniger an Abzügen aufbringen müssen und dadurch zusätzlich kleinere Gehälter genügen um den gleichen Nettogehalt darzustellen.
>Der Vorteil der Beamten die gleiche Nettogehälter wie in der freien Wirtschaft aufweisen ist der daß durch das niedrigere Brutto die Steuerklassenprogression auch niedriger ausfällt.
>Gruß EUKLID
Eukild,
schön wärs wenn man als junger Wissenschaftler verbeamtet wäre. Das Gegenteil ist aber der Fall: Du bekommst nur befristete Verträge für maximal zwei Jahre.
Anschlussbeschäftigung nur wenn zufällig Geld vorhanden ist.
Überstunden und Wochenendarbeit (nicht verpflichtend, aber"erwartet", wenn Du weisst was ich meine) werden weder bezahlt, noch als Urlaub angerechnet.
Unbefristet Verträge: träum weiter...
Das neue Hochschulrahmengesetz mit der Beschränkung auf maximal 6 Jahre befristet Verträge war mal wieder gut gemeint, führt aber statt zu mehr festen Stellen zu mehr Abwanderung von Wissenschaftlern ins Ausland.
Unterhalb des Professorenlevels und der extrem seltenen akademischen Ratstellen führen die meisten Wissenschaftler ein Zigeunerleben mit Wohnortwechseln alle 2-3 Jahre.
So sieht die Realität aus.
Gruss, H.C.
|
Michael
03.12.2002, 15:28
@ Euklid
|
Re: Nicht nur das! |
-->>Der Vorteil der Beamten die gleiche Nettogehälter wie in der freien Wirtschaft aufweisen ist der daß durch das niedrigere Brutto die Steuerklassenprogression auch niedriger ausfällt.
>Gruß EUKLID
Die grösste Schweinerei ist doch, das die AN erst die Sozialversicherungsbeiträge versteuern müssen, bevor
sie diese in Bruttohöhe an die diversen Fässer ohne
Boden abliefern dürfen. Sie zahlen also (bei 50%
Grenzsteuersatz) 150 % der SV-Beiträge für die
Umverteilung. Besteuerung nach Leistungsfähigkeit? Haha!
Michael
|
Euklid
03.12.2002, 16:12
@ Hans Castorp
|
Re: Der Backlash wird kommen - wann? |
-->>>Der allerdings große Vorteil bei beamteten Stellen mit Kündigungschutz und sehr guter Pension sollte nicht außer Acht gelassen werden.
>>Alleine die Kapitalisierung der Pension wertet das Gehalt eines Beamten mächtig auf.
>>Allerdings sollte die Kohle auch reichen um das Pensionsalter erstmal zu erreichen;-)
>>Als der Steuerzahlerpräsident bei der Runde Christianssen am Sonntag nach der Höhe des kapitalisierten Vermögens von Politikerrenten fragte wurde Betroffenheit in den Gesichtern der Politiker vernommen und Ruhe war.
>>Wenn verlangt wird daß Rentner Steuern für ihre Rente zahlen, die sie mit versteuerten Beiträgen finanziert haben,dürfte es nicht mehr als Recht sein die Millionen-Kapitalisierungen der Pensionen als Vermögen anrechnen zu lassen und ebenfalls dafür Steuern zu entrichten.
>>Zumindest hat man ja dafür keine Beiträge entrichten müssen und gleichzeitig darauf auch keine Steuern bezahlt.
>>Ich habe den Verdacht daß viele Beamte die horrenden Abzüge von Angestellten und Arbeitern in der freien Wirtschaft gar nicht zur Kenntnis nehmen weil sie selbst erheblich weniger an Abzügen aufbringen müssen und dadurch zusätzlich kleinere Gehälter genügen um den gleichen Nettogehalt darzustellen.
>>Der Vorteil der Beamten die gleiche Nettogehälter wie in der freien Wirtschaft aufweisen ist der daß durch das niedrigere Brutto die Steuerklassenprogression auch niedriger ausfällt.
>>Gruß EUKLID
>Eukild,
>schön wärs wenn man als junger Wissenschaftler verbeamtet wäre. Das Gegenteil ist aber der Fall: Du bekommst nur befristete Verträge für maximal zwei Jahre.
>Anschlussbeschäftigung nur wenn zufällig Geld vorhanden ist.
>Überstunden und Wochenendarbeit (nicht verpflichtend, aber"erwartet", wenn Du weisst was ich meine) werden weder bezahlt, noch als Urlaub angerechnet.
>Unbefristet Verträge: träum weiter...
>Das neue Hochschulrahmengesetz mit der Beschränkung auf maximal 6 Jahre befristet Verträge war mal wieder gut gemeint, führt aber statt zu mehr festen Stellen zu mehr Abwanderung von Wissenschaftlern ins Ausland.
>Unterhalb des Professorenlevels und der extrem seltenen akademischen Ratstellen führen die meisten Wissenschaftler ein Zigeunerleben mit Wohnortwechseln alle 2-3 Jahre.
>So sieht die Realität aus.
>Gruss, H.C.
Du hast ja völlig Recht weil ich selbst einen Doktoranden begleite der mir die Situation schildert.
Absurde Bezahlung mit 250 Stunden im Monat.Scheinbar muß der Doktortitel nicht mehrmit der Birne gemacht werden sondern mit der vorher gezeigten Leidensfähigkeit.Dieses Land so wie es ist hat die jungen leistungsbereiten Menschen nicht mehr verdient wenn man sie so behandelt wie man sie behandelt.
Wir hatten früher als ich noch Angestellter war immer einen mit dem großen Überblick der sagte Jungs jetzt macht mal halblang;-)
Ich hatte aber nicht die jetzige junge Generation im Auge sondern in etwa unser gediegenes Alter;-)
Gruß EUKLID
|
silvereagle
03.12.2002, 16:37
@ Hans Castorp
|
Vergleich öffentlich-privat wird nie funktionieren |
-->... deshalb hat es auch keinen Sinn, die Gehälter zu vergleichen. Denn während im Privatbereich der Dienstgeber auf eigene Rechnung und eigenes Risiko einstellt, fehlt dies im öffentlichen Bereich vollkommen. Beamte werden vom Bürger und seinen Steuern bezahlt; die"öffentliche Hand" - sofern man ihr zugesteht, überhaupt zu existieren - hat dieses Risiko nicht. Sie lässt letztlich per Gewaltmonopol die Beherrschten dieses Risiko tragen.
Es gibt noch so viele andere, wesentliche Unterschiede, aber diesen halte ich für den Entscheidenden. Für den Einzelnen, der zwischen dem einen und dem anderen Sektor wählt, ist dies aber wiederum idR ziemlich unbedeutend. Jeder trifft die entsprechende Entscheidung selbst, nach individuellen Kriterien. Dennoch liegen die Fakten am Tisch.
Gruß, silvereagle
|
Hirscherl
03.12.2002, 16:47
@ silvereagle
|
Re: Gehaltsvergleich nicht zielführend |
-->>... deshalb hat es auch keinen Sinn, die Gehälter zu vergleichen. Denn während im Privatbereich der Dienstgeber auf eigene Rechnung und eigenes Risiko einstellt, fehlt dies im öffentlichen Bereich vollkommen.
Völlig richtig, darüber hinaus muß man aber auch sagen, daß auch der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft auf eigenes Risiko in einer Firma arbeitet - diese kann bankrott gehen. Gehaltsabschläge im öffentlichen Dienst sind der Preis, den Arbeitnehmer dafür zahlen, daß ihre"Firma" niemals (ok: kaum) bankrott gehen wird.
Grüße,
Tom
|
Hans Castorp
03.12.2002, 17:12
@ Hirscherl
|
Re: Gehaltsvergleich nicht zielführend |
-->>>... deshalb hat es auch keinen Sinn, die Gehälter zu vergleichen. Denn während im Privatbereich der Dienstgeber auf eigene Rechnung und eigenes Risiko einstellt, fehlt dies im öffentlichen Bereich vollkommen.
>Völlig richtig, darüber hinaus muß man aber auch sagen, daß auch der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft auf eigenes Risiko in einer Firma arbeitet - diese kann bankrott gehen. Gehaltsabschläge im öffentlichen Dienst sind der Preis, den Arbeitnehmer dafür zahlen, daß ihre"Firma" niemals (ok: kaum) bankrott gehen wird.
>
Krankenhäuser, Forschungsinstitute, Fakultäten usw. können geschlossen und abgewickelt werden. Ist schon passiert und wird in Zukunft noch öfter passieren.
Jeder, der nicht verbeamtet ist, steht dann auf der Strasse. Insofern ist Dein Argument ungültig.
|
silvereagle
03.12.2002, 17:23
@ Hans Castorp
|
Die Letzten beissen die Hunde (owT) |
-->>
|
Hirscherl
03.12.2002, 18:07
@ Hans Castorp
|
Re: Gehaltsvergleich nicht zielführend |
-->Krankenhäuser, Forschungsinstitute, Fakultäten usw. können geschlossen und abgewickelt werden.
Richtig. Die Schließung des Instituts für Molekularbiologie der Akademie der Wissenschaften habe ich selbst miterlebt. Den (nicht beamteten) Forschern wurde allerdings eine gleichwertige Stelle in derselben Institution in einer anderen Stadt angeboten, sofern sie bereit waren umzuziehen (350 Kilometer).
Jeder, der nicht verbeamtet ist, steht dann auf der Strasse. Insofern ist Dein Argument ungültig.
Wieviel % aller Beschäftigten im Staatsdienst sind nicht verbeamtet? Die Antwort für den privaten Sektor kann ich liefern: 100 % sind nicht verbeamtet, d.h. 100 % stehen im Falle des Falles auf der Strasse.
Lehrer werden verbeamtet.
Professoren werden verbeamtet.
... sogar Feuerwehrleute werden verbeamtet.
Kurios.
Grüße,
Tom
|
André
03.12.2002, 18:28
@ Dieter
|
Re: Selbstsucht auf dem Gipfel - und was danach kommt |
-->Das, was Du konstatierst, ist gegeben.
Schlimm ist, dass die gesellschaftlichen Steuerungselemente leider (bewußt?) so gestaltet sind, dass die Selbstsucht der Individuen angestachelt wird, diese zu Lasten der Gemeinschaft auszuüben.
Zu diesem Thema einige Zitate von v. Rijckenborgh, vermutlich aus dem Jahr 1958:
"Die tiefste und kristallisierteste Form der Selbstsucht ist die des steinharten ichzentralen Menschen, der von der Wiege bis zur Bahre einzig und allein sein eigenes Selbst und seine eigenen Interessen sieht. Es ist also der Mensch, der keine einzige Gefühlsbindung unterhält, keine Familienbindung, von welcher Art sie auch sei, wie z.B. eine Mutterbindung, die Verbindung einer Ehe oder ein Gefühlsband zu einem Kind."
( - Siehe extremes Wachstum der Singlehaushalte, siehe Rückgang der Geburten in der westlichen Welt - )
"Und jetzt steht die Menschheit schließlich in unseren Tagen vor der höchsten Sprosse der Leiter der Selbstsucht-Kultur, die natürlich von verschiedenen moralischen Ansichten verdeckt wird.... Das ist dann schließlich ein Zeitenende.
Das vollkommene Wegfallen der jetzt bestehenden Gegensätze zwischen Völkern, Volksgemeinschaften und Rassen ist dann die Konsequenz.
Die Selbstsuchtkultur, der Streit um das Dasein, die Angst vor Tod und Vernichtung treiben die Menschheit zu diesem letzten Schritt: dialektisches Einswerden oder gegenseitige Vernichtung. Zwischen diesen beiden äußersten Extremen muß die Menschheit wählen.
Durch Not und Tod hin hat die Menschheit das erste gewählt(d.h. das Einswerden in Richtung Eine Welt)oder ist damit beschäftigt. Damit ist die Grenze der menschlichen Selbstsucht-Kultur erreicht, und doch - achten Sie darauf - unter Instandhaltung all der anderern Selbstsucht-Aspekte, die unausrottbar sind.
Infolgedessen wird man bald die große Einheit der Völker und Rassen nur durch Zwang aufrecht erhalten können, durch angewandten Zwang unter Mitwirkung und Leitung aller Autoritäten. Das Ende wird sich für die gesamte Welt in einer korporativen, faschistischen Staats- und Lebensform zeigen. Das ist der letzte Artikel des Gesetzes der Selbstbehauptung."
Der Weg, den die Welt unter Leitung der USA beschreitet, die neuen orwellschen Behördenvollmachten, das neue Verstehen der Supermächte (unter Wahrung möglichst vieler Partikularinteressen) sind Anzeichen genug, für den globalen Weg. Dottore und und vile mit ihm befürchten nicht umsonst einen weltumspannenden Faschismus, der sehr wohl im Kleide eines SOZIALSTAATES stecken kann.
MfG
A.
>Was Du hier exemplarisch anhand von Sozialhilfe aufzeigst, geht Hand in Hand mit individuellen Schweinereien innerhalb der Unternehmen/Unternehmer.
>Auch hier ist die Ego-Kultur weit vorangeschritten mit Konkursen zu Lasten aller, unter pers. Bereicherung. Wenn ein Kunde mit dickem Wagen vorfährt, bin ich aus Erfahrung sehr skeptisch.
>Von den Forderungsausfällen der letzten Jahre könnte ich mir ein Haus bauen und wenn ich betrachte, wie es meinen Schuldnern geht? Die leben immer noch in Saus und Braus. - und die gesetzl. Mittel, an mein Geld zu kommen, sind mehr als beschränkt.
>Meines Erachtens sind nicht nur die sozial Schwächeren auf einem Ego-Trip, sondern das ist eine Bewegung, die leider die gesamte Gesellschaft durchzieht und leider haben wir auch noch gewählte"Vorbilder".
>Gruß Dieter
|
Baldur der Ketzer
03.12.2002, 18:54
@ Nachfrager
|
der Reim von Franz Hotzenplotz |
-->Es war einmal ein Mann, der Franz,
der hatte sein Gehirn im Zeh.
Womit sich schnell daraus ergab,
ist doch egal,was ich nicht hab,
das hol ich mir dort, wo es ist,
auch wenns dann heißt, Du Kommunist.
Was immer auch der Franz begehrte,
es mußte her - doch das verheerte
seine Konten voll und ganz -
das war der Preis für seinen Zeh.
Die Gier erzeugte Irrsinnskosten,
er dachte nur noch an das Motzen,
und wenn das Geld auch war zu wenig,
er prasste fürstlich wie ein König.
Doch kam der Tag, und er kam schnelle,
als weggeschwommen warn die Felle.
Die Kassen leer, die Konten rot,
statt Schampus gab es nicht mal Brot.
Es mußte schleunigst sich was drehen,
so dacht´er sich, zum Chef zu gehen,
ist wohl das Beste, um mehr Lohn -
doch ahnen wir das Ende schon.
Da Franz wurd faul und immer träger,
wurd auch die Leistung von ihm mägrer,
der Chef, der lachte ihn bloß aus,
und warf ihn flink und schnell hinaus.
Da stand er nun, der schlimme Tropf,
begossen wie ein Wiedehopf,
was tun, um an mehr Geld zu Kommen?
Er wollt doch weiter fühln die Wonnen,
aufs Sparen fiel da kein Gedanke,
fordernd hielt er seine Pranke
den Besitzenden zum Abzock hin -
doch war der Lohn nicht dick, nein, dünn.
Ob er verrückt sei, war die Frage,
wieso er frech mit dem Gehabe,
bild sich er ein, daß jemand zahlte,
als Fremder, für sein Balzgehabe?
Da wurd der Franz so richtig böse,
der Grimm stieg ihm in sein Gekröse,
und was er nicht von selbst erlangte,
das brachte ihm ne Diebesbande.
Doch auch die Bürger wurden schlauer,
das Spiel ging nicht auf lange Dauer,
verschlossen hat man Tür und Fenster,
und draußen blieben diese Gangster.
So dacht der Franz, ich brauch Gewalt,
am Fenster mach ich niemals halt.
Mit vorgehaltner Knarre drohten
diese ganz und voll verrohten
Gangster plötzlich Tag und Nacht -
die Bürger warn ums Geld gebracht.
Der Franz der drehte diese Schraube,
egal, wie sehr auch das Geschnaube
der Opfer nahm an Stärke zu -
ihm ging es wohl, er hatte Ruh.
Die Bürger hielt er für sehr dumm,
für feig und harmlos - fidibumm.
Wir können heut in Büchern lesen,
auch gegen Franz gabs einen Besen,
den heute schon ein Kindlein kennt,
der machte all dem Spuk ein End:
der Hochmut brauchte Vorsicht nicht,
so daß gefangen wurde dieser Wicht,
um vor Gericht den Spruch zu hören,
er konnte gern nen Meineid schwören,
es half ihm nichts, denn die Geschwornen
warn der Gangster Auserkornen,
oft gebeutelt, ausgenommen -
keine Gnad übten mehr die Frommen,
der Schinder kam zuerst ins Loch,
geteert und gefedert wurde er noch,
dann nahm er sein End wie alle Tyrannen.
Er und mit ihm all seine Mannen.
Die Zeit, in der dies Märchen spielte,
ist lang vorbei, und deshalb zielte
der Rückblick zu dem Hotzenplotz,
zum Obergauner Vielfachmotz,
an den Erfolg von der Geschicht:
Bürger verarschen lohnt sich nicht.
|
mguder
03.12.2002, 19:05
@ Hans Castorp
|
Das Gejammere ist ja furchtbar! |
-->>>>Du weisst schon, wie niedrig die Löhne im öffentlichen Dienst sind, verglichen >mit Jobs in der freien Wirtschaft/Industrie?
>>Das stimmt m.E. nicht! bezogen auf den"normalen" Angestellten.
>>Den Vergleich habe ich in meiner berufsmäßig buntgemischten Verwandtschaft und >bei Freunden. Nach Steuern und Abgaben ist bei den Beamten und Angest. >i.ö.Dienst im Schnitt inzwischen mehr übrig als bei den"normalen" Angestellten >(in der freien Wirtschaft). War übrigens bis Mitte der 90-er eher andersrum.
>Also Krankenschwestern verdienen vergleichsweise schlecht (Bedingungen: viele Überstunden, Schichtdienst, Arbeitsbelastungm, ähnlich wie bei Industriearbeitern, Verdienst maximal 2/3 so hoch). Oder nehmen wir mal ein anderes Beispiel: 30jähriger promovierter Physiker Forschungsinstitut: 3500 EUR/Monat, Industrie > 4000 EUR/Monat, Wirtschaft > 4500 EUR Monat, bei gleicher Berufserfahrung in ihren Gebieten. Stichprobe nicht repräsentativ, da im Kollegen/Freundeskreis erhoben. ;-)
Dann soll er doch in die freie Wirtschaft gehen! Niemand zwingt ihn, eine ruhige Kugel zu schieben. Der Druck in der freien Wirtschaft ist ein ganz anderer, denn da zählen nur Ergebnisse. Im Ã-ffentlichen Dienst ist Anwesenheit genug. Dein Gejammer ist also völlig fehl am Platze. Niemand wird gezwungen, in den Ã-ffentlichen Dienst zu gehen.
>Gruss, H.C.
>P.S.: Allerdings hast Du recht, was"unqualifizierte" Jobs, z.B. einfache Bürotätigkeiten, im öD angeht, die werden in der Tat zu hoch bezahlt.
Typische Einstellung eines Akademikers im Ã-ffentlichen Dienst. ERGEBNISSE sind das einzige, was im Leben zählt. Ein Diplom ist nur ein Fetzen Papier. In der freien Wirtschaft lernt man das sehr schnell, im Ã-.D. dagegen ist die Ausbildung das einzige Unterscheidungskriterium.
Gruß
Gruß
|
Dieter
03.12.2002, 20:44
@ André
|
und was danach kommt |
-->Ich denke, die Menschen werden zunehmend ohne Orientierung daherlaufen, und dann kommt"jemand" mit Orientierung, der/die sagt/en, wo es lang geht, und schafft die von allen geforderte Ordnung (Faschismus). Das brauchen nicht unbedingt die Amis zu sein und es kann auch aus einer ganz anderen"Ecke" kommen. Von daher führen die Gesetze zur Terrorbekämpfung und org. Kriminalität (früher schon RAF) direkt zum Ziel.
Gruß Dieter
|
Hans Castorp
04.12.2002, 11:11
@ mguder
|
Re: Das Gejammere ist ja furchtbar! |
-->>>>>Du weisst schon, wie niedrig die Löhne im öffentlichen Dienst sind, verglichen >mit Jobs in der freien Wirtschaft/Industrie?
>>>Das stimmt m.E. nicht! bezogen auf den"normalen" Angestellten.
>>>Den Vergleich habe ich in meiner berufsmäßig buntgemischten Verwandtschaft und >bei Freunden. Nach Steuern und Abgaben ist bei den Beamten und Angest. >i.ö.Dienst im Schnitt inzwischen mehr übrig als bei den"normalen" Angestellten >(in der freien Wirtschaft). War übrigens bis Mitte der 90-er eher andersrum.
>>Also Krankenschwestern verdienen vergleichsweise schlecht (Bedingungen: viele Überstunden, Schichtdienst, Arbeitsbelastungm, ähnlich wie bei Industriearbeitern, Verdienst maximal 2/3 so hoch). Oder nehmen wir mal ein anderes Beispiel: 30jähriger promovierter Physiker Forschungsinstitut: 3500 EUR/Monat, Industrie > 4000 EUR/Monat, Wirtschaft > 4500 EUR Monat, bei gleicher Berufserfahrung in ihren Gebieten. Stichprobe nicht repräsentativ, da im Kollegen/Freundeskreis erhoben. ;-)
>Dann soll er doch in die freie Wirtschaft gehen! Niemand zwingt ihn, eine ruhige Kugel zu schieben. Der Druck in der freien Wirtschaft ist ein ganz anderer, denn da zählen nur Ergebnisse. Im Ã-ffentlichen Dienst ist Anwesenheit genug. Dein Gejammer ist also völlig fehl am Platze. Niemand wird gezwungen, in den Ã-ffentlichen Dienst zu gehen.
>>Gruss, H.C.
>>P.S.: Allerdings hast Du recht, was"unqualifizierte" Jobs, z.B. einfache Bürotätigkeiten, im öD angeht, die werden in der Tat zu hoch bezahlt.
>Typische Einstellung eines Akademikers im Ã-ffentlichen Dienst. ERGEBNISSE sind das einzige, was im Leben zählt. Ein Diplom ist nur ein Fetzen Papier. In der freien Wirtschaft lernt man das sehr schnell, im Ã-.D. dagegen ist die Ausbildung das einzige Unterscheidungskriterium.
>Gruß
>Gruß
So ein Unsinn. Wenn Dein Output in Form von Ergebnissen (Veröffentlichungen) unter ein gewisses Niveau fällt, bist Du schneller arbeitslos als Du gucken kannst. Auch hier zählen nur Ergebnisse. Ach ja: den Bilanzfälschungen der Wirtschaft entsprechen in der Wissenschaft die immer mal wieder aufgedeckten Ergebnisfälschungen. Der Erfolgsdruck ist ein anderer, aber durchaus vorhanden.
Gruss, H.C.
|