silvereagle
05.12.2002, 20:33 |
Zur Frage, ob INfla oder DEfla... Thread gesperrt |
--><font size=5>Ã-BB erhöhen Preise bis über neun Prozent</font>
Eine Woche nach Bekanntgabe der generellen Tariferhöhung im kommenden Jahr haben die Ã-sterreichischen Bundesbahnen (Ã-BB) am Donnerstagnachmittag erste Details herausgerückt. Demnach steigen die Preise für Bahntickets 2003 um bis zu 9,4 Prozent.
Stärkste Teuerungen bei mittleren Strecken
Demnach steigen die Preise für Bahntickets 2003 um bis zu 9,4 Prozent. Hauptbetroffen sind dabei wie angekündigt mittlere Strecken - etwa Wien-Salzburg und Wien-Graz. Beide Strecken zählen zu den drei wichtigsten Reiseverbindungen der Ã-BB. Auf kürzeren Strecken steigen die Preise um knapp 7 Prozent. Wochen- und Monatskarten werden im Schnitt um 6 Prozent teurer.
Mehreinnahmen von zwölf Mio. Euro
Insgesamt wollen die Ã-BB laut Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt im kommenden Jahr durch die Tariferhöhung zwölf Mio. Euro mehr einnehmen. Geringfügig billiger werden nur extreme Langstrecken: Der Tarif für Wien-Bregenz sinkt um 20 Cent.
Tarife im Detail
Konkret wird eine Einzelfahrt von Wien nach Linz zum Normalpreis 2. Klasse ab 2003 exakt 23 Euro kosten, statt bisher 21,80 Euro. Der Tarif von Wien nach Salzburg steigt von 33,40 Euro auf 36,50 Euro und für Wien-Graz wird man statt bisher 24,70 Euro künftig 26,90 Euro bezahlen. Für Wien-Innsbruck bleibt der Tarif unverändert. Wochenkarten werden bis zehn Kilometer um 60 Cent, bis 20 Kilometer um 70 Cent, bis 40 Kilometer um rund einen Euro und bis 50 Kilometer um 1,10 Euro teurer.
"Marktkonforme Preise"
Die Bundesbahnen begründen die Erhöhung damit, dass die Tarife derzeit nicht kostendeckend seien. Die letzte Anhebung liege bereits zwei Jahre zurück. Schmidt sprach am Mittwoch bei den neuen Tarifen von"marktkonformen Preisen".
Service soll besser werden
Im Gegenzug zur Erhöhung versprechen die Ã-BB ein besseres Service. Im kommendem Jahr sollen neue EuroCity-Wagen Fahrzeiten zum Einsatz kommen und Fahrzeiten auf der Westbahn - etwa Wien-Salzburg - verkürzt werden. Außerdem werden, so die Ã-BB, ab 15. Dezember dieses Jahres 100 neue Zugverbindungen angeboten.
Proteste von Fahrgästen
Heftige Proteste gegen die geplante Tarifanhebung bei Ã-BB und Verbünden kommt von den Fahrgästen. Als"böses Weihnachtsgeschenk für die Pendler" bezeichnete zuletzt die Arbeiterkammer die angekündigten Ã-BB-Tariferhöhungen.
Der Verein"Fahrgast" und die AG Verkehrspolitik forderten vergangene Woche schon ein Eingreifen des Verkehrsministers.
Pendler betroffen
Betroffen von der Preiserhöhung sind nicht nur Gelegenheitsfahrer auf den Fernstrecken sondern auch Pendlern. Auch in den Verkehrsverbünden Ostregion (VOR) und Tirol sind Tarifanhebungen bereits fix. In der Branche geht man allerdings davon aus, dass über kurz oder lang im Laufe des Jahres alle zwölf Verbünde nachziehen werden.
<ul> ~ zur Originalmeldung des ORF</ul>
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Miesespeter
05.12.2002, 20:56
@ silvereagle
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Sowohl als auch..... |
-->Die Frage ist falsch gestellt, da sie die richtige Antwort ausschliesst, und nur zwei falsche Alternativen zulaesst.
Die Preisentwicklung muss ueber die Warengruppen unterschiedlich ausfallen: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben.
Etwas ausfuehrlicher
<ul> ~ im Link</ul>
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Euklid
05.12.2002, 21:09
@ Miesespeter
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Re: Sowohl als auch..... |
-->>Die Frage ist falsch gestellt, da sie die richtige Antwort ausschliesst, und nur zwei falsche Alternativen zulaesst.
>Die Preisentwicklung muss ueber die Warengruppen unterschiedlich ausfallen: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben.
>Etwas ausfuehrlicher
Am schlimmsten sind die Preise der öffentlichen Leistungen gestiegen:
Egal ob Müllabfuhr,Wasserpreise,Abwasserpreise,Personalausweisgebühren usw.
Dort findest Du in den letzten 20 Jahren Preissteigerungen um 100 bis 500% und das ist doch was oder?
Gruß EUKLID
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Miesespeter
05.12.2002, 21:16
@ Euklid
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Erwartungsgemaess |
-->>Am schlimmsten sind die Preise der öffentlichen Leistungen gestiegen:
>Egal ob Müllabfuhr,Wasserpreise,Abwasserpreise,Personalausweisgebühren usw.
>Dort findest Du in den letzten 20 Jahren Preissteigerungen um 100 bis 500% und das ist doch was oder?
Eigentlich logisch, weil dort die Produktivitaet ja pro Prozessaenderung immer mehr ins Negative waechst.....
und waehrend vor 20 Jahren ein Personalausweis noch am Tage des Antrags im Hinterzimmer ausgestellt wurde, wird heute jeder Ausweis zentral in Berlin innerhalb von drei Wochen sondergefertigt, weil das ja die Sicherheit der Buerger erhoeht.....
Gruss
Miesepeter
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Jacques
05.12.2002, 21:26
@ Euklid
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Re: Sowohl als auch..... |
-->>>Die Frage ist falsch gestellt, da sie die richtige Antwort ausschliesst, und nur zwei falsche Alternativen zulaesst.
>>Die Preisentwicklung muss ueber die Warengruppen unterschiedlich ausfallen: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben.
>>Etwas ausfuehrlicher
>Am schlimmsten sind die Preise der öffentlichen Leistungen gestiegen:
>Egal ob Müllabfuhr,Wasserpreise,Abwasserpreise,Personalausweisgebühren usw.
>Dort findest Du in den letzten 20 Jahren Preissteigerungen um 100 bis 500% und das ist doch was oder?
>Gruß EUKLID
So ist es Euklid
und es ist bemerkenswert, dass die Preise ganz besonders
dort erhöht werden, wo der Bürger keine akzeptablen Alternativen hat, oder
wo es sich um Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs handelt.
Gruss
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silvereagle
05.12.2002, 21:44
@ Jacques
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Das ist sicher eine der Stärken dieser Theorie... |
-->..., denn:
> [...] es ist bemerkenswert, dass die Preise ganz besonders
>dort erhöht werden, wo der Bürger keine akzeptablen Alternativen hat, oder
>wo es sich um Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs handelt.
Am massivsten geschieht es also dort, wo es überhaupt keinen Wettbewerb gibt - bei den"Leistungen" des Staates.
Passt auch hervorragend zu dem obigen Artikel über die Ã-BB: Die sind - selbstverständlich - nach wie vor zu 100 % verstaatlicht... [img][/img]
"
[...]
Die Preisentwicklung muss ueber die Warengruppen unterschiedlich ausfallen: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben."
Hmmm, ich denke, dieser Beitrag von Miesespeter hätte sich wohl etwas mehr Diskussion verdient...
Gruß, silvereagle
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Jacques
05.12.2002, 22:00
@ silvereagle
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Re: Das ist sicher eine der Stärken dieser Theorie... |
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[Die Preisentwicklung muss ueber die Warengruppen unterschiedlich ausfallen: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben.]
Das triftt mehrere Nägel auf den Punkt und wunderschön dargelegt.
Ausgehend von der Situation, dass die Weltwirtschaft derzeit eine einmalige Zeitperiode erlebt, sind aus meiner Sicht die klassichen Denk- und Wirtschaftsmodelle schlichtweg nicht mehr brauchbar.
Während bislang anerkannt ist, dass ein Nachfrageüberhang steigende Preise induziert, darf auch hier neu gedacht werden.
Zunächst- und DAS ist eine wesentliche Voraussetzung für das Infla-Szenario- sei angenommen, das in dermassen kritischen Situationen, die freie MArktwirtschaft -insbesondere der Preis-/Leistungswettbewerb- in dieser Situation nicht gewünscht, sondern gefürchtet wird. Japan hat gezeigt, dass solchen Situation, eine Deflation ZWANNGSLAEUFIG ist.
Folglich muss zur Verhinderung einer Deflation ein Grundstein aus dem westlichen Wirtschaftssystem weggenommen werden.
Es wird meiner Ansicht nach dazu kommen, dass Preise Zwangsverordnet werden können und/oder kartellistische Preisabsprachen/-Erhöhungen nicht nur geduldet, sondern geradezu gewünscht sein werden.
Das muss allerdings so gemacht werden, dass a priori der Bürger rechtzeitig mit zusätzlichen Geld versorgt wird. Das ist möglich und wurde auch schon praktiziert.
Das Infla- und Hyperinfla Szenario OHNE vorangehende DE/DE ist meiner Ansicht nach das einzig realistische, weil die Furcht und Erfahrung aus früheren Jahren(32/Japan) nicht nur wirtschaftliche sondern auch soziale Sprengkraft kaum abschätzbaren Ausmasses haben.
Gruss
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Miesespeter
05.12.2002, 22:23
@ Jacques
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Zwangsverordnete Preise |
-->>Es wird meiner Ansicht nach dazu kommen, dass Preise Zwangsverordnet werden können und/oder kartellistische Preisabsprachen/-Erhöhungen nicht nur geduldet, sondern geradezu gewünscht sein werden.
Hierzu mein spekulatives Scenario:
Zuerst die dirigistischen Massnahmen wider die deflationaeren Tendenzen, abgesehen von enormer staatlicher Neuverschuldung, Uebernahme von Kreditrisiken uswusf.
1) Festlegung von Mindestimportpreisen. Wird bei Agrarguetern schon gemacht: Entweder der auslaendische Produzent verkauft zum Mindestpreis, oder die Zollverwaltung erhebt den Differenzbetrag als Abgabe. Das ist politisch verkauflich wie Zuckerwatte: wird hier nicht die Ausbeutung der armen Arbeiter der dritten Welt verhindert, faire Loehne und fair trade gefoerdert, blabla....
2) das ist etwas wackeliger: Uebernahme arabischer Oelquellen und nachfolgende Preissteigerungen.
Gleichzeitig wird es auf der anderen Seite bei den durch Inflation beruehrten Guetern zu verordneten Preisdeckeln kommen. Bereits heute im Gesundheitswesen als Vorgeschmack erkenntlich.
Von der freien Marktwirtschaft wird danach nur noch die Worthuelse uebrig geblieben sein.
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André
05.12.2002, 22:40
@ Jacques
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Re: So geht es allerdings kaum |
-->>
>[Die Preisentwicklung muss ueber die Warengruppen unterschiedlich ausfallen: Warengruppen, die durch die deflationaeren Faktoren besonders betroffen sind, sind preislich auch weiterhin weich (zB Hardware, Elektronik, Textilien, Industriearbeiter), wohingegen Warengruppen, die vom Aussenhandel und von Produktivitaetssteigerungen unberuehrt sind, den vollen Effekt der Reinflationierung aushalten duerfen (zB. Grund& Boden, Brot und Butter, Buerokratie, Finanzmaerkte). Weils so schoen ueber die Warengruppen verteilt ist, sieht der eine Deflation, der andere Inflation und der Dritte meint, eine Stagflation gesichtet zu haben.]
>Das triftt mehrere Nägel auf den Punkt und wunderschön dargelegt.
>Ausgehend von der Situation, dass die Weltwirtschaft derzeit eine einmalige Zeitperiode erlebt, sind aus meiner Sicht die klassichen Denk- und Wirtschaftsmodelle schlichtweg nicht mehr brauchbar.
>Während bislang anerkannt ist, dass ein Nachfrageüberhang steigende Preise induziert, darf auch hier neu gedacht werden.
<
Fakt ist: Monopolpreise steigen scharf, Wettbewerbspreise fallen
>Zunächst- und DAS ist eine wesentliche Voraussetzung für das Infla-Szenario- sei angenommen, das in dermassen kritischen Situationen, die freie MArktwirtschaft -insbesondere der Preis-/Leistungswettbewerb- in dieser Situation nicht gewünscht, sondern gefürchtet wird. Japan hat gezeigt, dass solchen Situation, eine Deflation ZWANNGSLAEUFIG ist.
>Folglich muss zur Verhinderung einer Deflation ein Grundstein aus dem westlichen Wirtschaftssystem weggenommen werden.
Das mündet zwangsläufig in ein faschistoides oder sozialistisches Zwangssystem
>Es wird meiner Ansicht nach dazu kommen, dass Preise Zwangsverordnet werden können und/oder kartellistische Preisabsprachen/-Erhöhungen nicht nur geduldet, sondern geradezu gewünscht sein werden.
>Das muss allerdings so gemacht werden, dass a priori der Bürger rechtzeitig mit zusätzlichen Geld versorgt wird. Das ist möglich und wurde auch schon praktiziert.
Das geht nicht, hier über Monate diskutiert. Erhöhung der Geldmenge geht nur, wenn verschuldungsbereite Wirtschaftssubjekte gegeben sind. Da diese ausfallen, bleibt nur die Verschuldungsspirale des Staates.
Geld, das nur so gedruckt und verteilt wird, ist kein Geld, sondern wäre buntes Papier, wie Lebensmittelkarten oder Monopolygeld, d.h. ohne Gegenbuchung.
Es ist nicht möglich, den bÜRGERN einfach Geld zukommen zu lassen, oder doch Hubschraubergeld?
>Das Infla- und Hyperinfla Szenario OHNE vorangehende DE/DE ist meiner Ansicht nach das einzig realistische, weil die Furcht und Erfahrung aus früheren Jahren(32/Japan) nicht nur wirtschaftliche sondern auch soziale Sprengkraft kaum abschätzbaren Ausmasses haben.
>Gruss
Am Ende wird immer der Offenbarungseid kommen. Und die Japaner machen das bislang doch erstaunlich gekonnt, mit relativ wenig Verwerfungen.
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Jacques
05.12.2002, 22:42
@ Miesespeter
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Re: Zwangsverordnete Preise |
-->>>Es wird meiner Ansicht nach dazu kommen, dass Preise Zwangsverordnet werden können und/oder kartellistische Preisabsprachen/-Erhöhungen nicht nur geduldet, sondern geradezu gewünscht sein werden.
>Hierzu mein spekulatives Scenario:
>Zuerst die dirigistischen Massnahmen wider die deflationaeren Tendenzen, abgesehen von enormer staatlicher Neuverschuldung, Uebernahme von Kreditrisiken uswusf.
>1) Festlegung von Mindestimportpreisen. Wird bei Agrarguetern schon gemacht: Entweder der auslaendische Produzent verkauft zum Mindestpreis, oder die Zollverwaltung erhebt den Differenzbetrag als Abgabe. Das ist politisch verkauflich wie Zuckerwatte: wird hier nicht die Ausbeutung der armen Arbeiter der dritten Welt verhindert, faire Loehne und fair trade gefoerdert, blabla....
>2) das ist etwas wackeliger: Uebernahme arabischer Oelquellen und nachfolgende Preissteigerungen.
>
>Gleichzeitig wird es auf der anderen Seite bei den durch Inflation beruehrten Guetern zu verordneten Preisdeckeln kommen. Bereits heute im Gesundheitswesen als Vorgeschmack erkenntlich.
>Von der freien Marktwirtschaft wird danach nur noch die Worthuelse uebrig geblieben sein.
Deinen vollständigen früheren Beitrag habe ich eben erst entdeckt - er ist scharfsinnig, plausibel und der nach meiner Ansicht, ein wichtiger Zollstab für die Beurteilung der weiteren Entwicklung ist!
Zu Oel: Da bin ich mir nicht so ganz sicher. Unterschreiben würde ich jedenfalls, dass a) die Erdölzufuhr für die USA sichergestellt werden soll und der Preis kontrollierbar sein soll.
Gruss
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Jacques
05.12.2002, 22:56
@ André
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Re: So geht es allerdings kaum |
-->
> Fakt ist: Monopolpreise steigen scharf, Wettbewerbspreise fallen
Monopolpreise: Koennen zeitlich und im Anstieg gesteuert werden.
>>Zunächst- und DAS ist eine wesentliche Voraussetzung für das Infla-Szenario- sei angenommen, das in dermassen kritischen Situationen, die freie MArktwirtschaft -insbesondere der Preis-/Leistungswettbewerb- in dieser Situation nicht gewünscht, sondern gefürchtet wird. Japan hat gezeigt, dass solchen Situation, eine Deflation ZWANNGSLAEUFIG ist.
>>Folglich muss zur Verhinderung einer Deflation ein Grundstein aus dem westlichen Wirtschaftssystem weggenommen werden.
> Das mündet zwangsläufig in ein faschistoides oder sozialistisches Zwangssystem
Sagen wir in eine andere Ordnung.
>>Es wird meiner Ansicht nach dazu kommen, dass Preise Zwangsverordnet werden können und/oder kartellistische Preisabsprachen/-Erhöhungen nicht nur geduldet, sondern geradezu gewünscht sein werden.
>>Das muss allerdings so gemacht werden, dass a priori der Bürger rechtzeitig mit zusätzlichen Geld versorgt wird. Das ist möglich und wurde auch schon praktiziert.
> Das geht nicht, hier über Monate diskutiert. Erhöhung der Geldmenge geht nur, wenn verschuldungsbereite Wirtschaftssubjekte gegeben sind. Da diese ausfallen, bleibt nur die Verschuldungsspirale des Staates.
>Geld, das nur so gedruckt und verteilt wird, ist kein Geld, sondern wäre buntes Papier, wie Lebensmittelkarten oder Monopolygeld, d.h. ohne Gegenbuchung.
>Es ist nicht möglich, den bÜRGERN einfach Geld zukommen zu lassen, oder doch Hubschraubergeld?
Letzteres schliesse ich nicht aus. Tatsächlich wird es der Glaubwürdigkeit -in der Anfangspgase- darauf hinauslaufen müssen, dass sich der Staat zusätzlich verschulden muss. Das ist beispielweise durch Kinderfreibeträge, Kindergeld (zusätzliches Geld für die Bürger) etc. etc. möglich. Die Initialzündung MUSS vor dem allfälligen Hubschraubergeld (ich erinnere mich an ein Foto als in der grossen DD ein Bürger ein Karre mit Geld vor sich hinschob) harmloser vonstatten gehenn.
> Am Ende wird immer der Offenbarungseid kommen. Und die Japaner machen das bislang doch erstaunlich gekonnt, mit relativ wenig Verwerfungen.
Ja, die Verwerfungen sind bislang erstaunlich gering. Ob jemals ein ehrlicher Eid geschworen wird?
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