-->>Welcher Recht hat, weiß ich nicht -
>Doch es will mich schier bedünken,
>Daß der Rabbi und der Mönch,
>Daß sie alle beide stinken.
Hallo, Tempranillo,
ein wahrhaft vortrefflich Werk! Sei bloß froh, daß es von heine ist, sonst hättest Du jetzt Dingens, Probleme
Sieht man ins Fernsehn, heutzutag,
was auch mal Freude bringen mag,
so überwiegt doch, sein wir ehrlich,
das Zeug, das uns sodann beschwerlich
liegt im Magen drin, und macht uns Grimm.
Ein Depp scheint größer als der andre,
egal, wohin der Seher wandre,
per Satellit hats Kanäle massig,
doch ist es nicht mehr spassig,
nur noch Wust und satter Frust.
Wirds politisch, ach, welch Freud,
der eine ist des andren Leid,
es wird krakeelt und auch geschumpfen,
von Wichten, kleinen, plumpfen,
das man kotzen möcht, so ists ein´m schlecht.
Es dünkt die Sippschaft offenbar,
sie sein was bessres, wunderbar,
was sie möchten, solln wir tun,
uns bringt es Mühsal, denen Ruhm,
ich mach halblang - wegen Harndrang.
Es ist ein Spiel der Unvernunft,
sind die denn immer in der Brunft,
sie balzen um des Wählers Gunst,
von Wahrheit hammse keinen Dunst,
was sie tun, sie lügen - und betrügen.
Gibts denn da keine Medizin,
das Land ist fertig bald und hin,
wie kriegen wir die Seuche los,
fragen sich die Bürger bloß,
voll dem Bangen und Verlangen.
Doch solange diese Bürger,
wähln freiwillig ihre Würger,
grinsen seicht zum bösen Spiel,
zahlen Steuern mehr als viel,
solang ists egal - weil banal.
Wer nicht unter Krankheit leidet,
sondern sie noch andren neidet,
wer jammern will, doch nichts verbessert,
wer jedes gute Wort verwässert,
der muß es halten aus, den Graus.
Der Wähler kriegt, was er verdient,
kein Schwachsinn bleibt da ungesühnt,
die Welt, sie lacht uns nur noch aus,
für sie ist es ein Augenschmaus,
der Michel prahlt - und zahlt!
So nimmt das Unglück seinen Lauf,
es hält kein Gerd, kein Edmund auf,
zu sehr fehlt es dem Funktionär an Hirn,
nur Stroh und Mist ist in der Birn,
auf die Weise schmarrt er Dung. ;-)
Doch ist der wortreich Dünger sauer,
den nimmt nicht an ein Bauer,
verdorren würden seine Felder,
wie die ganzen Steuergelder,
es ist ein Hohn und Frohn.
Wir zahlen, die uns nur verraten,
die uns am eignen Spieße braten,
es gibt für Irrsinn keine Skala,
höchstens vielleicht in Guatemala,
die das messen könnt - ungehemmt.
Wie ein Alpdruck zehren sie,
zwingen die Bürger in die Knie,
saugen uns aus und mästen sich,
sie schröpfen und sie plündern Dich,
und Du klatschst Applaus - oh Graus.
Wirklich nur die dümmsten Kälber,
wählen ihre Metzger selber,
die Bürger sind den Schafen gleich,
Fratzen sind sie, windelweich,
es geschieht ihm recht - dem Knecht.
Sogar noch lustig machen sich die Herrn,
wenn sich die armen Leut beschwern,
sie lachen sich vor Hohn nen Ast,
den Bürgern drohn sie mit dem Knast,
es grüßt die DDR - und mehr.
Geschichte geht so ihren Gang,
es wird da einem Angst und Bang,
doch keimt auch etwas Hoffnung auf,
denn Vorbilder gibts da zuhauf,
niemandes Pimmel wuchs je in den Himmel.
Auch ein Herr nimmt nichts mit sich,
wenn am Grabe bitterlich,
beweinen die Seinen seinen Tod.
Dabei hat er nicht mal ein Butterbrot.
Doch viele Sünden - um sie zu künden.
Wird sein Verbrechen nicht hier gesühnt,
im Jenseits bleibt nichts unverblümt.
Er wird gemessen an seinen Taten,
vielleicht wird er deswegen gebraten.
auch wenn das hier nix bringt, unbedingt.
Derweil ist dieser Trost doch schwach,
warum geben wir dem Schwachsinn nach,
lassen alles mit uns geschehn,
mit klarem Auge zugesehen,
also: Merke!, und geh zu Werke.
Globalisierung heißt, man darf nun reisen,
wohin die Steuervögte nicht mehr beißen,
wir haben Verstand, laßt ihn uns nutzen,
laßt uns hier nicht Ärsche putzen,
dort ists sonnig - und wonnig.
Allein es ist ne große Schand,
verlassen muß man glatt sein Land,
zu entkommen Schildaschindern,
die den Steuerzahler pimpern,
in die Flucht - oder eingebucht´.
Vielleicht ist guter Rat nicht teuer,
wie man entkommt dem Ungeheuer.
Stellt man sich dumm und auch arm,
müllt am ihn zu, den Herrn Gendarm,
ist im Getriebe Sand - allerhand.
Ziviler Ungehorsam, Obstruktion,
wird in der Presse grufen schon,
Bürger auf die Barrikaden,
schreit Baring in den faulen Laden,
obs wirkt - mal sehn. Dankeschön.
So geht Jahr ums Jahr verloren,
kein Heilsbringer wird auserkoren,
selber wird man immer älter,
immer dünner werden die Gehälter,
da und dort - in einem fort.
Jeder hat die Geistesgabe,
zu durchschaun das Protzgehabe,
und jeder muß sich deshalb fragen,
will ich handeln oder klagen.
Wer zu spät geht, wird gefangen - und gehangen.
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