-->weil es ja nichts Wichtigeres in Europa gibt:
Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Die Europäische Zentralbank
(EZB) plant einem Zeitungsbericht zufolge die Einführung eines
Ein-Euro-Geldscheins und wird noch im Dezember oder Januar
darüber diskutieren. Das berichtete die"Financial Times
Deutschland" am Donnerstag unter Berufung auf Gespräche mit den
Notenbankchefs Ã-sterreichs und Belgiens, Klaus Liebscher und Guy
Quaden.
Die EZB bestätigte, sie prüfe die Einführung kleinerer
Geldscheine, aber die Umsetzung stehe nicht auf der aktuellen
Tagesordnung."Die Einführung eines Ein-Euro-Scheins steht nicht
bevor", sagte ein EZB-Sprecher. Bei der Bundesbank hieß es:"Die
Diskussion hat noch nicht einmal angefangen."
Die Zeitung zitierte das EZB-Ratsmitglied Quaden mit den
Worten:"Ich favorisiere den Druck von Ein-Euro-Noten, würde
aber vorher gerne eine Machbarkeitsstudie sehen." Der Belgier
sehe durch die fehlenden kleinen Euro-Scheine sogar ein geringes
Inflationspotenziel."Die Menschen schätzen den Wert von
Banknoten höher ein als den von Münzen. Ich bedauere, dass es
keine kleineren Euro-Scheine gibt." Zudem würden kleinere
Scheine den Euro international beliebter machen. Dies sei zwar
keine Aufgabe der EZB, aber sie müsse es auch nicht verhindern.
"Der Ein-Dollar-Schein ist ein Grund für die Popularität des
Dollar in der Welt. Jeder kennt diese Note. Es wäre ein Beitrag
dafür, den Euro weltweit zu etablieren."
EZB-Ratsmitglied Liebscher sagte der Zeitung, ein kleiner
Euro-Schein würde Vieles vereinfachen."Die Einführung von
kleineren Scheinen wäre ein richtiger Schritt." Vieles müsse
aber noch geklärt werden."Wir sollten das so schnell machen wie
es geht. Aber es darf nicht auf Kosten der Fälschungssicherheit
der Scheine gehen."
Voraussetzungen und Modalitäten für die Einführung von
Banknoten mit geringeren Denominierungen werden nach Angaben
eines EZB-Sprechers geprüft und müssten mit den Finanzministern
der Euro-Zone beraten werden. Der Sprecher bekräftigte aber:
"Die Einführung kleinerer Geldscheine steht zurzeit nicht zur
Diskussion. Das Entwickeln kleinerer Denominierungen wird
geprüft." Zu den Punkten, die geprüft würden, gehöre etwa, dass
bei der Münzprägung auf Einnahmen verzichtet werden müsste.
Der kleinste Euro-Schein ist derzeit die Fünf-Euro-Note. Vor
allem in den südeuropäischen Euro-Ländern Italien und
Griechenland klagen die Verbraucher darüber, dass es für die
kleinen Euro-Werte nur Münzen und keine Scheine gibt.
|