R.Deutsch
15.12.2002, 10:44 |
Cash oder Gold? Thread gesperrt |
-->Ich denke, diese Frage ist für uns alle jetzt besonders bedeutsam und sollte vielleicht doch noch mal diskutiert werden.
So wie ich es verstehe, sagt dottore klipp und klar, dass Gold auf 44 Dollar fällt, weil alle Preise in der DeDe krachen. Man sollte also jetzt Gold verkaufen und den Erlös in Cash bunkern.
Jürgen sagt, Gold fällt aus Wellengründen auf mindestens 200 und steigt dann aus Wellengründen über 2000. Fundamentale Gründe dafür interessieren nicht. Die logische Folgerung daraus wäre für mich, jetzt ebenfalls zu verkaufen und Cash zu halten.
Frage zunächst, ist das richtig so oder habe ich was falsch verstanden?
Diese Ausssagen bedeuten, dass der Dollar (und Euro) entsprechend immer wertvoller werden müssen. Frage: ist das wirklich vorstellbar in einem fiat money System, dass ungedecktes Papiergeld immer wertvoller wird? Ich denke, das wird in den nächsten Tagen (wenn Gold über 350 geht) zur Gretchenfrage für uns alle, weil wir dann eine strategische Entscheidung treffen müssen.
Gruß
R
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spieler
15.12.2002, 10:54
@ R.Deutsch
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Schöne Frage, aber alle werden Dir darauf ausweichend antworten...Keiner weiß es |
-->>So wie ich es verstehe, sagt dottore klipp und klar, dass Gold auf 44 Dollar fällt, weil alle Preise in der DeDe krachen. Man sollte also jetzt Gold verkaufen und den Erlös in Cash bunkern.
----- Ja, mich würde der akuelle (!) Meinungsstand von dottore, welcher sich ja durchaus von Zeit zu Zeit ändert, auch sehr interessieren (vorher hatte er ja mal sinngemäß geschrieben: Ja, es wird einen Run auf das Gold geben... einige Monate später kam dann die"Panikmail", sofort alles Geld von den Konten in bar abheben.... Davon, als dann das System doch nicht sofort zusammenkrachte, ist seit dem aber hier nicht mehr die Rede...
>Jürgen sagt, Gold fällt aus Wellengründen auf mindestens 200 und steigt dann aus Wellengründen über 2000. Fundamentale Gründe dafür interessieren nicht. Die logische Folgerung daraus wäre für mich, jetzt ebenfalls zu verkaufen und Cash zu halten.
------- Scheint sich festgelegt zu haben, was ich grds. positiv finde. Ich bin aber heute schon auf die Zeilen gespannt, die er schreibt, wenn es denn nun so doch nicht eintrifft, wobei es ihm ja sowieso egal sein kann, da er selbst praktisch nicht bzw. nicht in nennenswertem Umfang spekuliert (siehe Antwortmail vor einigen Tagen) Es wird sich mit Sicherheit aber auch eine Elliott-Zählung finden, bestimmt auch in irgendeiner Abo-Ausgabe, wo der tatsächliche Verlauf als"Alternative" dargestellt war....
Im übrigen warte ich immer noch darauf, daß, wie dottore mir ja versprochen hat, die Daimler Benz Autos billiger werden (dottore, ich nehmen Sie eines Tages bzgl. des ver/angesprochenen Rabattes beim Wort.... )
Übrigens schwenkt auch Erhardt momentan von Deflation zur Inflation....
>Frage zunächst, ist das richtig so oder habe ich was falsch verstanden?
--- Schließe mich der Frage an! Butter bei die Fische bitte!
>Diese Ausssagen bedeuten, dass der Dollar (und Euro) entsprechend immer wertvoller werden müssen. Frage: ist das wirklich vorstellbar in einem fiat money System, dass ungedecktes Papiergeld immer wertvoller wird? Ich denke, das wird in den nächsten Tagen (wenn Gold über 350 geht) zur Gretchenfrage für uns alle, weil wir dann eine strategische Entscheidung treffen müssen.
>Gruß
>R
--- Wie gesagt: Im Nachhinein wird es jeder irgendwann an einer Stelle einmal gesagt/gewußt/prophezeit haben.
Ich meine: Keiner weiß wirklich, was passieren kann... Selbst zB Erhardt stochert seit mehreren Ausgaben im Deflations/Inflationsnebel...
Spieler
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Amber
15.12.2002, 10:57
@ R.Deutsch
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Gute Frage... |
-->...ich fahre momentan aus obigen Überlegungen (und weil ich eine alte Sicherheitsfanatikerin bin)"drei-spurig" - cash, Minen und Physisch - bin aber nicht sonderlich überzeugt von meinem Verhalten, weil es eben ein großes Risiko, und meines Erachtens auch (und für mein Gefühl: besonders) bei Papier-Geld in sich birgt. Leider bin ich noch nicht so lange bei den Gold-Buggs, von daher kann ich auf keine langjährige Erfahrung, bzw."Nase" zurückgreifen. Und nachdem ich bei Aktien die letzten Jahre so oft und gravierend daneben gegriffen habe, bin ich auch nicht mehr sonderlich mutig, zugegebenermaßen.
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Amber
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Miesespeter
15.12.2002, 11:09
@ R.Deutsch
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Re: Cash oder Gold? |
-->>Frage zunächst, ist das richtig so oder habe ich was falsch verstanden?
>Diese Ausssagen bedeuten, dass der Dollar (und Euro) entsprechend immer wertvoller werden müssen. Frage: ist das wirklich vorstellbar in einem fiat money System, dass ungedecktes Papiergeld immer wertvoller wird? Ich denke, das wird in den nächsten Tagen (wenn Gold über 350 geht) zur Gretchenfrage für uns alle, weil wir dann eine strategische Entscheidung treffen müssen.
>Gruß
>R
Dottore hat seine Einschaetzung bereits entscheidend eingeschraenkt:
> Nein, nein. Der Staat braucht's JETZT! Er kann sich NICHT bei der Notenbank direkt bedienen. Das isses doch. Er muss aber seine Truppen, Beamten, Lehrer, Polizisten und die Renten, die Alos und die Schulden bedienen. JETZT!
>In E U R O, nicht in Dollar oder Gold oder anderem Tinnef.
>Sobald er sich bei der Notenbank (einer aus dem Euro-Raum) bedienen und Euros ad libitum und lkw- oder airbusweise abholen kann, sprechen wir uns wieder. Mit ausführlichem Szenario usw.
>So wie's jetzt läuft, sitzen wir auf einem perfekten Schienenstrang Richtung DeDe. In der DeDe fehlt nur eines: Ready Cash at hand.
Somit ist das Deflationsscenario auf den Euroraum begrenzt. Von der BoJ wissen wir, dass sie alles 'kauft', was zertifiziert werden kann. Die Federal Reserve kauft ebenfalls direkt Staatsanleihen an. Beide Notenbanken fussen eben nicht auf der deutschen Inflationserfahrung. Weder im Dollar noch im Yen werden wir von nun an noch groessere deflationaere Tendenzen vergegenwaertigen.
Verbleibt nur noch die EZB. Hier muss die entscheidende Frage nun also gestellt werden: Wird die EZB - modelliert nach der Bundesbank - sich dem politischen Druck widersetzen (sowohl aus Amerika wie auch aus den eigenen Laendern) und ihre Statuten strikt beibehalten und streng beruecksichtigen? Also auch nicht ueber Gegengeschaefte US-Anleihen kaufen?
Kann man wirklich glauben, dass die EZB mehr politische Autonomitaet besitzt als die deutsche Bundesregierung?
Nur dann kann man ruhigen Gewissens auf Cash setzen.
Ansonsten ist Cash nur bis zu dem Tage sicher, an welchem die politische Prioritaet der Notenbank erkannt wird. Und das kommt, sobald die Deflation anfaengt zu zwicken.
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Diogenes
15.12.2002, 11:11
@ R.Deutsch
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Re: Cash oder Gold? |
-->Hi Reinhard,
>Ich denke, diese Frage ist für uns alle jetzt besonders bedeutsam und sollte vielleicht doch noch mal diskutiert werden.
>So wie ich es verstehe, sagt dottore klipp und klar, dass Gold auf 44 Dollar fällt, weil alle Preise in der DeDe krachen. Man sollte also jetzt Gold verkaufen und den Erlös in Cash bunkern.
44 glaube ich nicht, schon lange, lange vorher wären alle bankrott.
Das DeDe-Modell aus dem Lehrbuch legt eine GS zugrunde, den wir aber nicht haben:
~ Man bräuchte Geld vs. Kredit, wobei der Kredit in einem einiger maßen"vernünftigen" Verhältnis zum Geld stehen müsste. Die Schuldenberge heute sind aber jenseits von gut und böse.
~ Das Geld müsste über jeden Zweifel erhaben sein, was aber nur der Fall ist, wenn Geld = Gold/Silber ist.
~ Das Model berüchsichtigt nur die Angebotsseite von Geld, nicht aber die Nachfrageseite. Wäre Geld = Gold, könnte man die Nachfrageseite u.U. ignorieren. Da aber"Geld" = Schuldschein, läuft es auf ein Vertrauensspiel hinaus. Den Goldpreis machen die Gläubiger (Papier vs. Gold) nicht die Schuldner (Papier vs. Ware).
>Jürgen sagt, Gold fällt aus Wellengründen auf mindestens 200 und steigt dann aus Wellengründen über 2000. Fundamentale Gründe dafür interessieren nicht.
Die 200 könnte ich mir nur als eine letzte Verzweiflungstat der ZB's vorstellen, die sich von ihren letzten Krümeln trennen. Aber danach wären 2000 konservativ geschätzt, eine ZB ohne Gold ist praktisch erledigt. Ob damit den Großbanstern wirklich geholfen wäre, bezweifle ich.
Genau deswegen halte ich die 200 für unwahrscheinlich.
>Die logische Folgerung daraus wäre für mich, jetzt ebenfalls zu verkaufen und Cash zu halten.
Traden tu ich einen Teil der Aktien, der Rest bleibt wo er ist. Wozu Haus und Hof verwetten, wenn man nicht muß?
>Frage zunächst, ist das richtig so oder habe ich was falsch verstanden?
Glaube nicht, ich jedenfalls habe es auch so verstanden.
>Diese Ausssagen bedeuten, dass der Dollar (und Euro) entsprechend immer wertvoller werden müssen. Frage: ist das wirklich vorstellbar in einem fiat money System, dass ungedecktes Papiergeld immer wertvoller wird?
Solange das Vertrauen plus Wirtschaft und Banken halten, wäre es möglich. Nur leider halten Banken udn Wirtschaft nur, solange es keine größere Defla gibt. Daher lautet die Antort mittelfristig: Nein.
>Ich denke, das wird in den nächsten Tagen (wenn Gold über 350 geht) zur Gretchenfrage für uns alle, weil wir dann eine strategische Entscheidung treffen müssen.
Die strategische Entscheidung ist für mich klar: Gold physisch und Cash und ein paar Minen als Kernposition. NIEMALS alles in einen Korb, sei er Cash oder Gold. Halten und aussitzen.
Taktisch trade ich ein paar Minen, Gewinne kommen wieder in Gold und Cash.
Ob in den nächsten Tagen die über 350 kommen, werden wir sehen.
>Gruß
>R
Gruß
Diogenes
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Tofir
15.12.2002, 11:17
@ R.Deutsch
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Der Papiergoldpreis muss nicht gleich dem Preis für physisches Gold sein! |
-->...und wenn Du's physisch willst, ist nicht lieferbar oder nur gegen massivste Aufpreise bei Ankauf UND Verkauf. Gerade bei Silber merken wir das ja schon.
Gruss
tofir
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Diogenes
15.12.2002, 11:24
@ Tofir
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Re: Der Papiergoldpreis muss nicht gleich dem Preis für physisches Gold sein! |
-->>...und wenn Du's physisch willst, ist nicht lieferbar oder nur gegen massivste Aufpreise bei Ankauf UND Verkauf. Gerade bei Silber merken wir das ja schon.
>Gruss
>tofir
Hi tofir,
Der Papiergold/papiersilber Markt ist die moderne Version des alten Mindestreserve Goldbankings. Nur die Mindestreserven sind heute weit geringer.
Der Bankrun ist äquivalent zum Kauf von Physischem. Er läuft vor unseren Augen im Zeitlupentempo ab.
Gruß
Diogenes
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Euklid
15.12.2002, 11:55
@ spieler
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Re: Schöne Frage, aber alle werden Dir darauf ausweichend antworten...Keiner weiß es |
-->Niemand kann voraussagen was den bösen Onkels noch alles an gemeinen Dingen einfällt.
Da wären derart vielfältige Möglichkeiten daß mir die Anlage auf einen Gaul schlichtgesagt viel zu gefährlich ist.
Ohne Gold dazustehen könnte genau so schlimm enden wie ohne Cash zu sein.
Sollte sich das Goldszenario der 44 Dollar tatsächlich einstellen dann sind das eben nicht mehr die Alt-Dollars von heute.
Wer weiß vielleicht werden wir eines Tages an einem schönen Sonntag davon überrascht daß weltweit alle Währungen ausgetauscht werden um die Spekulanten mit den vollen Cash-Beuteln unter dem Bett zu erledigen.
Montags dürfen sie antreten und erhalten von der Bank eine Bescheinigung zum Umtausch.
Der Umtausch-Kurs beträgt generell 10:1 also 10 Alt für 1 neu.
Sollte jemand in der Vergangenheit das Vermögen verschwiegen haben gibts einen Umtauschkurs von 30:1;-)
Und ab dem Zeitpunkt des Neueinführens der Währungen ist der Ansturm der Gelder aus den Steueroasen genauestens unter die Lupe zu nehmen.
Jeder Transfer ist zu überwachen.
Die neuen Scheinchen könnten evtl sogar kodiert werden um ihren Lauf zu verfolgen.
Das ist mir alles zu heikel um nur auf einen Gaul zu setzen.
Daher ziehe ich es vor weiterhin auf Gold,Cash,Immobilien und Aktien zu setzen;-)
Lediglich die Gewichtung wird völlig verändert.
Die Immos werden abgebaut ohne Hysterie,das Gold wird aufgebaut,und bei den Aktien wird noch auf tiefere Kurse abgewartet um langsam einsteigen zu können.
Jede Hysterie ist unnötg und kann einem unter Umständen das Genick brechen.
Streuung ist weiterhin angesagt wobei die Gewichtung verändert wird.
Wenn die neue Währung dann mit Gold eingekauft werden kann ist das auch nicht schlimm wenn es nur 44 pro Unze gibt die aber nunmehr 440 an Wert repräsentieren.
Zu 300 eingekauft ist das doch auch noch was.
Schon deswegen ist mir das Szenario von 44 piepegal,denn ich will keine Reichtümer verdienen sondern lediglich mein erarbeitetes Vermögen absichern.
Und zum Spekulieren ist mir das erarbeitete wirklich zu schade.
Spekulieren kann derjenige dem man sein Vermögen in den Schoß gelegt hat.
Gruß EUKLID
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marsch
15.12.2002, 12:17
@ R.Deutsch
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Re: Cash oder Gold? |
-->[img][/img]
Recent months have seen this Future Inflation Gauge, tracked by the Economic Cycle Research Institute (ECRI), swing into it's steepest rise in almost 20 years. Although this model dipped slightly in November (down to 114.5 from 115.0 in October), ECRI observes"Assuming the economy continues to grow, U.S. inflation is likely to remain in a cyclical uptrend." IF the Federal has not lost control... and IF this economic recovery starts appearing more normal in the early quarters of 2003... then investors might be surprised at how soon inflation becomes a problem this time around.
---------
Ziemlich viele"if/then" und"Assumings". ZU viele, wie ich meine.
Grüße uns schönes WE.
MARSCH
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André
15.12.2002, 14:08
@ R.Deutsch
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Re: Cash oder Gold? - Das heißeste Problem ist m.E. nicht die DeDe, |
-->sondern die aus meiner Sicht von Monat zu Monat wachsende Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruches des Finanzsystems.
Nicht nur die jap.Banken, die Berliner BG hängen am Tropf, die Börsen-Maklergesellschaften sind allesamt am Untergehen
auch die C-Bank steht am Abgrund, die CS vollführt einen Eiertanz, JPMorgan mit seiner Derivatepyramide ist bereits voll vom Nebel umhüllt. Die Lebensversicherungsgesellschaften werden zum 31.12.02 bereits allesamt Bilanzbetrug begehen (weitgehend legalisiert) in England ist dies noch verheerender, bei einer urspünglichen Aktienquote von rund 80% einen Kursverfall von 50% zu erleiden heißt: das Eigenkapital ist vollständig aufgezehrt, eine riesige Unterbilanz und damit Konkursgrund, wenn nicht utopische Anschaffungswerte in die Bilanz gestellt werden.
D.h. ab März, bzw. zur Bilanzerstellung wird es zur Stunde der Wahrheit kommen,
die man dann allerdings auch zur Stunde des GROSSEN BETRUGS zu machen versuchen wird.
Will da jemand darauf wetten, dass der Betrug weltweit koordiniert gelingt
(möglichst noch mit Irakkrieg im Hintergrund)?
Forderungswerte aller Art werden und sind deshalb sehr bald hochgradig gefährdet
und deshalb, aber nur deshalb tut man m.E. gut daran, Gold + Bares zu halten.
Auch wenn ich noch so sehr Freund einer schiefen Schlachtordnung bin, allzuviel tut diesmal vermutlich garnicht gut!!! Die Stunde der strategischen Entscheidung (Gold, Goldminen oder Bares) ist noch nicht gekommen.
Die DeDe sehe ich erst dann in der Folge eines Finanzcrashs verschärft auf uns zukommen.
Ansonsten wissen wir leider allesamt sehr wenig.
Beste Grüße
A.
>Ich denke, diese Frage ist für uns alle jetzt besonders bedeutsam und sollte vielleicht doch noch mal diskutiert werden.
>So wie ich es verstehe, sagt dottore klipp und klar, dass Gold auf 44 Dollar fällt, weil alle Preise in der DeDe krachen. Man sollte also jetzt Gold verkaufen und den Erlös in Cash bunkern.
>Jürgen sagt, Gold fällt aus Wellengründen auf mindestens 200 und steigt dann aus Wellengründen über 2000. Fundamentale Gründe dafür interessieren nicht. Die logische Folgerung daraus wäre für mich, jetzt ebenfalls zu verkaufen und Cash zu halten.
>Frage zunächst, ist das richtig so oder habe ich was falsch verstanden?
>Diese Ausssagen bedeuten, dass der Dollar (und Euro) entsprechend immer wertvoller werden müssen. Frage: ist das wirklich vorstellbar in einem fiat money System, dass ungedecktes Papiergeld immer wertvoller wird? Ich denke, das wird in den nächsten Tagen (wenn Gold über 350 geht) zur Gretchenfrage für uns alle, weil wir dann eine strategische Entscheidung treffen müssen.
>Gruß
>R
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spieler
15.12.2002, 14:27
@ Euklid
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Klingt absolut vernünftig owT |
-->>
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pecunia
15.12.2002, 15:51
@ Amber
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Re: Gute Frage... |
-->> drei-spurig" - cash, Minen und Physisch
Hallo Amber,
das ist auch exakt meine Strategie.
Es wird nur soviel Cash gehalten, wie in den naechsten etwa 12 monaten fuer Neuanschaffungen noetig sein wird. Ich werde meine direkte Umgebung sehr fein gestalten, dann weiss ich jedenfalls, wo mein Geld geblieben ist.
Minen moechte ich bis POG 800 Dollar halten und dann ins physische Tauschen. Bei 800/850 vermute ich einen erheblichen Ruecksetzer des POG, der fuer diesen Zweck bestens geeignet sein sollte. Die Frage lautet dann nur: Wird man die benoetigten Mengen auch physisch bekommen koennen? Diese frage stellt sich besonders auch all denjenigen, die jetzt auf CASH setzen. Was nuetzt es denn, wenn der (paper-)goldpreis staendig nachgibt, es aber praktisch kein physisches Material zu kaufen gibt.
Last but not least: Gold und Silber physisch, beides gut gestueckelt, damit man nach einer Preisexplosion nicht gleich ein halbes Vermöegen tauschen muss. WICHTIG: Silber nicht vernachlaessigen!
Good luck und liebe Gruesse
pecunia
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Popeye
15.12.2002, 16:04
@ André
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Gold oder Cash - die Suche nach dem zweitbesten Tauschmittel |
-->Wer wie @dottore heute Cash in einem deflationären Umfeld vorzieht, übersieht offenbar das von @André eingebrachte Argument - der zunehmenden Gefahr des Zusammenbruchs des Finanzsystems, bei dem der Staat über Nacht die Spielregeln kann.
Umgekehrt gilt das offensichtlich auch für Gold. Wie in dem Artikel, den @Toni gestern Abend gepostet hat, nochmals nachzulesen war (Fisher/FDR) kann der Staat auch den Goldbesitz über Nacht verbieten.
Auch die Strategie, die @Euklid für sich vorgestellt hat (Immobilien, Aktien), zeigt Tücken, wenn man eine deflationäre Entwicklung unterstellt.
Offenbar lassen sich verschiedene Szenarien nicht mit einer Alternative (Gold oder Cash) zielführend abdecken. Wir sind damit wieder auf das Urproblem der Geldentstehung zurückgeworfen: Was ist unter den gegebenen Umständen das beste Tauschmittel (Wertspeicher und Tauschbereitschaft)?
Vor diesem Hintergrund gewinnt das hier im Forum von @R.Deutsch schon lange vorgetragene Argument: - Silber - meines Erachtens zunehmendes Gewicht. Ein staatliches Verbot von Silberbesitz/handel ist zwar denkbar, aber - auch wegen der vielen industriellen Verwendungsarten - kaum durchsetz- und kontrollierbar. Käme es doch, würde sich sehr schnell ein ‚Schwarzmarkt' entwickeln.
Vielleicht ist das zweitbeste Tauschmittel das Beste?
Popeye
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Baldur der Ketzer
15.12.2002, 17:28
@ Popeye
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die Suche nach dem besten Tauschmittel (ein kleines Wort zum Sonntag) |
-->>zunehmenden Gefahr des Zusammenbruchs des Finanzsystems, bei dem der Staat über Nacht die Spielregeln kann.
Hallo, Popeye,
ein klasse Beitrag! Überall von Feinden umzingelt.
Immobilien wie Autos sind beliebig abschröpfbar, da in Registern eingetragen bzw. zulassungspflichtig, der Eigentumsübergang ist ebenso bedingt zustimmungspflichtig zu machen, etc. --------> nie Immobilien als Geldanlage sehen, sondern als Ausgaben für notwendigen und zugleich maximal angenehmen Lebensunterhalt.
Geld als gesetzliches Zahlungsmittel unterliegt immer der Währungsreformgefahr, die ist konkreter als alles andere.
Noch nie blieb Papiergeld werthaltig, nirgends auf der Welt, wenn man vom Dollar mal absieht, der eben jetzt in eine umso größere Krise schliddern kann.
Geld kann mit einem Federstreich vernichtet werden (vom Falschgeldproblem mal abgesehen), egal, wo es sich befindet, auch im Ausland, egal, ob sein Vorhandenseinsort bekannt ist oder nicht.
Gold hingegen muß erst gefunden werden, um es zu konfiszieren. Wollen die uns dann die Zähne rausreißen?
Man kann es nicht durch Dekret für wertlos erklären, so lange es von Menschen überall am Globus für wertvoll erachtet wird.
Nimm die Tscherwonez-Geschichte, trotz Verbot oder gerade aufgrund des verbotes wird die Sache doch noch mehr aufgewertet.
Es ist doch allgemein bekannt, daß Dinge durch ein Verbot erst recht interessant und wertvoller werden (Prohibition und Schnapspreis).
Ein Goldverbot würde daher seinen Wert noch mehr steigern.
Warum sonst sollte man es verbieten?
Wenn man annimmt, daß eine Finanzumwälzung in ansonsten friedlichen Umständen stattfindet, wird physisches Gold immer ein gutes Zahlungsmittel sein.
Findet es unter kriegerischen oder katastrophalen Umständen statt, gehen Dinge des täglichen Lebensbedarfs vor, Nahrungsmittel etc., wie schon oft thematisiert.
Dann ist Treibstoff das beste Tauschmittel, allerdings stellt sich hier das Alterungsproblem und die Unterbringung (abgesehen davon, daß es verboten ist, ist es ein ziemliches Platzproblem).
Zu Beginn des Golfkrieges Irak-Kuweit waren in ganz Deutschland keine Benzinkanister mehr zu bekommen.
Sollte irgendjemand irgendwo einen Anschlag mit B-Waffen ausführen, sind Gasmasken und vor allem Filter nirgends mehr zu bekommen. Da ist dann eine Yahoo- oder emtv-Aktie ein Klacks gegen diese Wertsteigerung, wobei natürlich der Hintergrund absolut makaber ist, dennoch real.
Ein funktionierendes Tauschmittel kann nur ein standardisiertes sein, das möglichst jeder braucht oder wertschätzt, und das nirgends registriert ist, da ansonsten ja der Staat wieder seine ursächlich-destruktiven Finger im Spiel hat.
Ich teile dottores Meinung, daß vom Geld zur Zeit eher keine Hauptgefahr ausgeht, weil es ja auch noch bis 1948 funktionierte, obwohl alles theoretisch dahinterstehende kaputt war. Außerdem stellt sich die Frage, wodurch es ersetzt werden könnte.
Die Euro-Umstellung hat verheerend gut geklappt, als Generalprobe für eine Neuauflage? Das wäre logistisch null problemo.
Andererseits wäre es heutzutage denkbar, analog eines faktischen Kontozwanges einen Kreditkartenzwang einzuführen und Bargeld zu verbieten, wobei dies wiederum nur mit Scheinen einigermaßen vertretbar möglich wäre - Münzen braucht man aber für die Automaten, so daß Münzgeld m.E. immer sinnvoller als Papiergeld ist, selbst wenn es nur aus Blech besteht.
Wenn es nicht so furchtbar abgesdroschen klingen würde, der beste Tauschwert ist man selbst (nein, jetzt nicht prostitutionstechnisch gesehen): je mehr Kenntnisse und Fähigkeiten jemand sich aneignet, desto leichter kommt er zu dem, was er eintauschen muß.
Das ist das alte jüdische Prinzip, die Kinder so gut wie möglich auszubilden, und dies ist absolut vorbildlich.
Wer seine Schulzeit verpennt und versoffen hat, seine Ausbildungsplätze wie die Hemden wechselte, keinen Abschluß gemacht hat, keine Berufsausbildung, nichts nebenher gelernt hat, keinerlei Fähigkeiten erworben hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn sein freches Geschrei nach Unterhalt durch andere einfach wirkungslos verhallt.
Wer sowohl handwerkliche Fähigkeiten hat als auch Sprachkenntnisse, wer Nachhilfe geben kann oder ein Musikinstrument gut spielt, wer umgänglich ist und vertrauenswürdig, hat die besten Karten, egal, welche Zeit ansteht.
Sachwerte sind nun mal nur selten von alleine produktiv (landwirtschaftlicher Grund, Mietobjekte, Wasserkraftwerke), so daß es immer auf eine fortlaufend frische Produktion im jeweiligen Zeitpunkt ankommt,
- ein Pfelegebdürftiger braucht dann Hilfe, wenn er umgelagert werden muß etc., das ist nicht auf Vorrat machbar
-
wenn ich am 31.3.2008 Hunger habe, habe ich dann Hunger, während meine Konserve von heute vergammelt sein wird.
Also ist auch das dann jeweils beste Tauschmittel nicht vorhersehbar, man kann nur streuen.
Was besseres als Goldmünzen hat nun mal die Weltgeschichte noch nicht gesehen (wenn man vom Kino-Mythos des Marathon-Man-Films von den Kaffeebüchsen mit Diamanten mal absieht).
>Umgekehrt (Fisher/FDR) kann der Staat auch den Goldbesitz über Nacht verbieten.
ja, er verbietet auch illegale Einwanderung, er verbietet Sozialmißbrauch, er verbietet Angriffskriege, Lüge, die Amtsträger haben einen Eid geschworen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden - na, und?
>Auch die Strategie, die @Euklid für sich vorgestellt hat (Immobilien, Aktien), zeigt Tücken, wenn man eine deflationäre Entwicklung unterstellt.
dann sinken jedoch auch die Preise der nachgefragten Güter, in beiden Seiten der kommunizierenden Röhren sinkt der Wasserstand parallel, zumindest einigermaßen parallel - die Gefahr hier ist die Abgabenbelastung (Lastenausgleich)
>Wertspeicher?
So gesehen nur lanswirtschaftlich nutzbarer Grund, auch Gemüsegärten, sowie Bildung
>Vor diesem Hintergrund gewinnt das hier im Forum von @R.Deutsch schon lange vorgetragene Argument: - Silber - meines Erachtens zunehmendes Gewicht. Ein staatliches Verbot von Silberbesitz/handel ist zwar denkbar, aber - auch wegen der vielen industriellen Verwendungsarten - kaum durchsetz- und kontrollierbar.
ich denke, niemand von Normalbürgern auf der Straße hat einen Nutzen von Silber, nur spezielle Industrien, und die werden kaum Aufkäufer auf die Gassen und Plätze schicken.
Gold auch nicht, aber das ist noch im Hinterkopf als Zahlungsmittel vorhanden
Beste Grüße vom Baldur
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-- ELLI --
15.12.2002, 19:37
@ spieler
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Re: Schöne Frage, aber alle werden Dir darauf ausweichend antworten...Keiner weiß es |
-->>>Jürgen sagt, Gold fällt aus Wellengründen auf mindestens 200 und steigt dann aus Wellengründen über 2000. Fundamentale Gründe dafür interessieren nicht. Die logische Folgerung daraus wäre für mich, jetzt ebenfalls zu verkaufen und Cash zu halten.
>------- Scheint sich festgelegt zu haben, was ich grds. positiv finde. Ich bin aber heute schon auf die Zeilen gespannt, die er schreibt, wenn es denn nun so doch nicht eintrifft, wobei es ihm ja sowieso egal sein kann, da er selbst praktisch nicht bzw. nicht in nennenswertem Umfang spekuliert (siehe Antwortmail vor einigen Tagen) Es wird sich mit Sicherheit aber auch eine Elliott-Zählung finden, bestimmt auch in irgendeiner Abo-Ausgabe, wo der tatsächliche Verlauf als"Alternative" dargestellt war....
Gold phyisch sehe ich nicht als Spekulation, sondern als Werterhalt. Und trotzdem ist es mir egal, ob Gold vorher auf 200 fällt. Nein, ganz egal doch nicht, sondern bei 200 schlage ich erst recht zu.
Mit den"unter 200" habe ich mich nicht"festgelegt", sondern es ist die wahrscheinlichste Variante. Es muss gar nichts. Aber, wie gesagt, wenn es kommt, freue ich mich.
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pecunia
15.12.2002, 19:54
@ Baldur der Ketzer
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Die beste Investition in diesen Zeiten ist... |
-->..., und das wurde hier schon haeufig angefuehrt, das eigene Dach ueber dem Kopf. Und dieses eigene Heim sollte so autark wie irgend moeglich sein, also z.B.
- ein Passivhaus oder ein mit Erdwaerme geheiztes
- Solarkollektoren fuer Warmwasserbereitung
- Photovoltaik fuer autarke Stromversorgung
- Rapsoeltauglicher Dieselagregat (4-5kW)
- Brauwassernutzung/Regenwasserzysterne (z.B. Toilettenspuehlung)
- Kachelofen/Offener Kanin
- Bevorratungsmoeglichkeit fuer Treibstoff, am besten Biodiesel (darf unbegrenzt gelagert werden), dazu natuerlich der passende Heizoelmasserati ;-)
- Ein kleines Stueckchen bestellbares Grundstueck (zumind. Kartoffeln), dazu etwas Saatgut, das natuerlich geeignet gelagert und bei Notwendigkeit erneuert werden muss
- Obstbaeume am Grundstueck
- Einen ordentlichen Wein- und Schnapskeller
- Evtl. einige Kilo Tabakwaren Vakuumverschweisst. Deren Wertsteigerung kann 1000fach sein...
- natuerlich ein paar Gold- und Silbermuenzen, wobei alles, was voran ging, VIEL WICHTIGER ist, denn diese Dinge kann man JETZT PROBLEMLOS organisieren. Wenn die Scheisse erst am Dampfen ist, dann bekommt man keinen Hofofen mehr, auf dem man auch kochen kann!!!
>>>>nie Immobilien als Geldanlage sehen, sondern als Ausgaben für notwendigen und zugleich maximal angenehmen Lebensunterhalt.
Maximal angenehm ist aus meiner Sicht das entscheidende Stichwort. Deckt Euch mit Guetern ein, die Euer Leben versuessen, solange es diese Moeglichkeit noch gibt.
>>>>Es ist doch allgemein bekannt, daß Dinge durch ein Verbot erst recht interessant und wertvoller werden (Prohibition und Schnapspreis).
Klar, denn ein Verbot verkappt die Ware, und dann greift das Prinzip des Angebots und der Nachfrage.
>Dann ist Treibstoff das beste Tauschmittel, allerdings stellt sich hier das Alterungsproblem und die Unterbringung (abgesehen davon, daß es verboten ist, ist es ein ziemliches Platzproblem).
BIODIESEL! Dessen Entflammungtemperatur ist so hoch, dass es in unbegrenztem Umfang auch in Wohnraeumen gelagert werden DARF! Ausserdem ist Biodiesel biologisch abbaubar und stellt somit kein Umweltrisiko dar.
>Ein funktionierendes Tauschmittel kann nur ein standardisiertes sein, das möglichst jeder braucht oder wertschätzt, und das nirgends registriert ist
Wein, Schnapps, Tabak,...
>>>>Andererseits wäre es heutzutage denkbar, analog eines faktischen Kontozwanges einen Kreditkartenzwang einzuführen und Bargeld zu verbieten
Das ist zweifellos der naechste Schritt, der ein Metallverbot voraussetzt. Siehe Offenbarung des Johannes (an der rechten Hand oder auf der Stirn gekennzeichnet fuer den Zahlungsverkehr). Aufgrund der wahnsinnigen Entwicklungsgeschwindigkeit auf dem Techniksektor halte ich die biblische Apokalypse in den naechsten 100 Jahren fuer wahrscheinlich.
>>>>Wenn es nicht so furchtbar abgesdroschen klingen würde, der beste Tauschwert ist man selbst. Je mehr Kenntnisse und Fähigkeiten jemand sich aneignet, desto leichter kommt er zu dem, was er eintauschen muß.
Auch ein ganz wichtiger Punkt, eine der tragenden Saeulen schlechthin!
Ganz liebe Gruesse in die Runde
pecunia
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Luigi
15.12.2002, 20:56
@ spieler
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@spieler Sieh dir diese EW-Analyse von Onischka an! |
-->Der wichtigste Abschnitt!
"Das langfristige Ziel im $180-er Bereich bleibt bestehen, wobei der konkrete Wert vom bevorstehenden Top abhängt. Jedenfalls sollte des Edelmetall mittelfristig Richtung $200 streben. Erst dann kann über eine langfristige Trendwende nachgedacht werden. Die ab Mitte der Dekade startende Welle V besitzt nämlich auf Sicht von 10-12 Jahren ein Kursziel von über $1.000."
<ul> ~ Onischka Analyse zu GOLD</ul>
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Luigi
15.12.2002, 21:09
@ Luigi
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@spieler PS: Um aber"erfolgreich" traden zu können, brauchst du ein ELLI-ABO (owT) |
-->
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dottore
16.12.2002, 14:21
@ André
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Re: (Fast) völlig d'accord, schönen Dank, genau darum geht's nämlich (owT) |
-->
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dottore
16.12.2002, 15:02
@ spieler
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Re: Wozu ausweichen? |
-->
>----- Ja, mich würde der akuelle (!) Meinungsstand von dottore,
Cash plus Transaktionskasse. Wohne in bezahlter Immobilie.
>welcher sich ja durchaus von Zeit zu Zeit ändert,
Halte immer einen Gold-Hype für möglich. Vorab-Gratulation an alle, die dann dabei sind. Ich werde nicht dabei sein. Große Frage wird lauten: Wo und wann aussteigen - und in was dann?
>auch sehr interessieren (vorher hatte er ja mal sinngemäß geschrieben: Ja, es wird einen Run auf das Gold geben... einige Monate später kam dann die"Panikmail", sofort alles Geld von den Konten in bar abheben.... Davon, als dann das System doch nicht sofort zusammenkrachte, ist seit dem aber hier nicht mehr die Rede...
Das"System" ist absolut auf Kante (cf. das Posting von André!). Der Charme des Bankrotts ist immer seine überraschende Plötzlichkeit. Im Heute-Fall wird er keine singuläre Erscheinung bleiben können, so von wegen, na die eine Bank hat's jetzt zerrissen. Das geht ruck, zurck und wird dann world wide.
Ich darf nur an die Russen-Nummer erinnern, die LTCM fast gefällt hätte. Das zur Frage, was hat eigentlich ein Russen-Moratorium mit einem Hedge Fonds in New York zu tun, der keinen einzigen Russen-Titel hält oder hielt. Und so weiter.
Ich sage nichmals klipp und klar: ich rechne mit einem weltumfassenden deflationären Kollaps. Klartext: Alles wird fallen, wie x-mal gepostet. Datum heute: 16. 12. 2002.
Sobald ich eine neue Einschätzung der Lage habe, teile ich dies sofort mit.
Ich vertrete keine Ideologien, kein Heilslehren, mir ist Gold so wurscht wie Silber, Cash so wurscht wie Leberwurst. Ich will niemanden beeinflussen oder belehren. Ich versuche nur für mich privat abzuschätzen, what's next und das bringt mich zu der bekannten Einstellung.
>Übrigens schwenkt auch Erhardt momentan von Deflation zur Inflation....
Ja, warum nicht? Er schaut auf die sog."Geldmenge". Ich bekanntlich nicht.
Nochmals mein Argument: Die GM ist nicht netto da, um sozusagen als eine gigantische Armee nur auf den Angriffsbefehl zur Stürmung der weltweiten Warenlager zu warten, und dann auf breiter Front die Preise für die dortigen Waren in die höchsten Höhe zu katapultieren.
<b<Sondern[/b]: Die GM ist - schön nach Fristigkeit gestaffelt - das, was entsprechend der Fristigkeiten fällig ist bzw. wird. Oder schlicht: Das"Geld", das in der GM erscheint, dient nicht dem Zweck"zusätzlicher" Käufe (inkl. Preiseffekt), sondern dem Zweck, der Schließung offener Positionen (Rechnungen, Fälligkeiten). Japan zeigt dies mit hinreichender Klarheit.
Geld ist also immer bereits"vergangen", so es in irgendeiner Form erscheint.
Geld (um ein Bonmot zu versuchen) ist die Retrospektive des Systems.
Sollte es einen Infla-Effekt ergeben, müssten NEW CREDITS her und das massivst. Credits out of the blue sky!
Gruß!
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